DE2436990C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2436990C2 DE2436990C2 DE19742436990 DE2436990A DE2436990C2 DE 2436990 C2 DE2436990 C2 DE 2436990C2 DE 19742436990 DE19742436990 DE 19742436990 DE 2436990 A DE2436990 A DE 2436990A DE 2436990 C2 DE2436990 C2 DE 2436990C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layer
- semiconductor layer
- photoconductor
- photoconductive semiconductor
- storage plate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J29/00—Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
- H01J29/02—Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
- H01J29/10—Screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored
- H01J29/36—Photoelectric screens; Charge-storage screens
- H01J29/39—Charge-storage screens
- H01J29/45—Charge-storage screens exhibiting internal electric effects caused by electromagnetic radiation, e.g. photoconductive screen, photodielectric screen, photovoltaic screen
- H01J29/451—Charge-storage screens exhibiting internal electric effects caused by electromagnetic radiation, e.g. photoconductive screen, photodielectric screen, photovoltaic screen with photosensitive junctions
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Light Receiving Elements (AREA)
- Image-Pickup Tubes, Image-Amplification Tubes, And Storage Tubes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ladungsspeicherplatte mit
sperrenden Kontakten für Fernsehaufnahmeröhren. Sie gibt
Maßnahmen an zur Erhöhung der Empfindlichkeit durch Erzielung
eines Verstärkungsfaktors größer als 1. Sie befaßt sich mit
geschichteten Speicherplatten und schreibt bestimmte Bedingungen für
die Beschaffenheit der Übergänge zwischen den Schichten vor.
Gebräuchliche Vidikonröhren weisen als Ladungsspeicherplatte entweder homogene
Fotoleiterschichten auf oder solche, die einen p-n-
Übergang enthalten. Eine Ladungsspeicherplatte der zuerst genannten Art wird
in Sb₂S₃-Vidikons benutzt. Durch geeignete Präparation gelingt
es dabei, eine Fotoleiterschicht zu erzeugen, die sowohl einen
hohen Dunkelwiderstand besitzt als auch eine für viele Zwecke
ausreichende Empfindlichkeit.
Bei den Ladungsspeicherplatten mit p-n-Übergang erreicht man einen hohen
Dunkelwiderstand durch Zonen stark herabgesetzter Ladungsträgerkonzentration,
die durch die Diffusion der Ladungsträger
entstehen. Bei richtiger Polung werden sie unter der
Wirkung der angelegten Spannung erweitert und ergeben dann
einen hohen Sperrwiderstand. Ein typisches Beispiel hierfür
ist die PbO-Halbleiterschichtung des bekannten Plumbikons.
In analoger Weise arbeitet auch das Silizium-Multidiodenvidikon.
Die Ladungsspeicherplatte dieser beiden Röhren verwenden amphotere Halbleiter,
das heißt solche, bei denen durch Dotierung sowohl
n- wie p-Leitung erzeugt werden kann. Wenn sich aber ein
Halbleiter nicht in entgegengesetzter Weise dotieren läßt,
ist man auf die sogenannten Heteroübergänge angewiesen, bei
denen zwei chemisch unterschiedliche Halbleiter miteinander
in Kontakt gebracht werden. Das ist z. B. bei einer Reihe
von II-VI-Verbindungen erforderlich. Als Beispiel sei
die in der DE-AS 21 19 685 beschriebene fotoelektrische Speicherelektrode genannt,
welche p-leitendes SeTeAs als Fotoleiter in Kontakt mit
einem n-Leiter, z. B. ZnSe enthält.
Im allgemeinen ist man bei der Herstellung von Heteroübergängen
darauf bedacht gewesen, den Einfluß der Kontaktflächen
selbst auf die elektrischen Eigenschaften gering
zu halten, d. h. insbesondere Störstellen an den Grenzflächen
zu vermeiden. Durch Wahl von Partnern mit möglichst gleichem
Gitteraufbau läßt sich die Bildung solcher Störzentren weitgehend
unterdrücken. Im Idealfall entstehen Kombinationen mit
guten Diodeneigenschaften. Für fotoleitende Vidikon-
Speicherplatten bedeutet dies jedoch in jedem Fall, daß die durch
das Licht erzeugten Ladungsträger wie bei den homogenen Speicherplatten
lediglich getrennt werden. Eine Verstärkung findet nicht
statt, und im günstigsten Fall verändert sich der Ladungszustand
je einfallendes Lichtquant um eine Elementarladung.
Die Speicherplatte hat eine begrenzte Empfindlichkeit, der Gewinn
bleibt unter dem Wert 1. Für eine Reihe von Anwendungen ist
dies jedoch unbefriedigend.
In Ausnahmefällen wurde schon eine höhere Empfindlichkeit
in Vidikons mit einer Mehrschichtenspeicherplatte spezieller Zusammensetzung
beobachtet. Diese Speicherplatte besteht aus einer ersten
Schicht, welche fotoleitendes GdSe enthält, einer zweiten aus
einer Substanz, die Cadmium als Salz einer Oxysäure enthält,
und einer dritten Schicht hohen Widerstandes (größer als
10⁸Ω cm). Die Ursache der hohen Empfindlichkeit konnte
allerdings nicht erklärt werden.
Weiterhin ist aus der DE-OS 22 17 907 eine Ladungsspeicherplatte mit sperrenden
Kontakten gemäß der Gattung des Hauptanspruchs bekannt, mit welcher ebenfalls
eine Vergrößerung der Empfindlichkeit angestrebt wird. Hierbei kann jedoch
immer nur eine Stromverstärkung G1 erreicht werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, auf dem Verständnis
derartiger Erscheinungen aufbauend, eine Ladungsspeicherplatte
mit einer Verstärkung von weit über dem Wert 1 anzugeben.
Die erfindungsgemäße Ladungsspeicherplatte ist durch die im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale gekennzeichnet. Somit ergibt sich eine Steuerung
der Durchlässigkeit dieses Kontaktes durch Licht über den primären
Fotostrom, wobei eine Stromverstärkung zustande kommt, wie sie auch
Fototransistoren eigen ist.
Eine Verstärkung der durch Photonen entstandenen Ladungsträger
ist zwar auch bei CdSe-Fotozellen bekannt, die mit sperrenden
Goldkontakten versehen sind. In diesem Fall bilden die
Elektroden aufgrund der hohen Austrittsarbeit des Goldes
sogenannte Schottky-Kontakte. Der Übertritt von Elektronen
in das CdSe wird durch eine Potentialschwelle verhindert,
die durch thermische Anregung allein praktisch nicht überwunden
werden kann. Mit steigender Feldstärke wird jedoch
ihre Wirkung durch Tunneleffekte vermindert, so daß ein
Stromanstieg eintritt, der durch eine exponentielle Abhängigkeit
von der Quadratwurzel aus der anliegenden Spannung
beschrieben wird. Bei Belichtung kommt es darüber hinaus
zu einer weiteren Erhöhung der Ladungsträgerinjektion am
Kontakt, die durch eine Zunahme der (positiven) Raumladungsdichte
in der Randschicht des Fotoleiters verursacht wird.
Es entsteht ein hoher Hellstrom schon bei geringer Beleuchtungstärke.
Für die Anwendung im Vidikonbetrieb sind jedoch Metalllkontakte
auf der Elektronenstrahlseite der Speicherplatte nicht verwendbar,
da die Kontaktschicht aus Gründen der Bildauflösung einen
hohen lateralen Widerstand besitzen muß, damit ein Ladungsausgleich
parallel zur Speicherplattenoberfläche verhindert wird.
Bei der Erfindung wird deshalb der Schottky-Kontakt durch
Oberflächenzustände am Halbleiter gebildet, die einen hohen
Einfangquerschnitt für die zu injizierenden Ladungsträger
und einen genügenden energetischen Abstand vom Leitungs-
bzw. Valenzband des Halbleiters besitzen. Auf der Elektronenstrahlseite
der Speicherplatte sind dies Zentren vom Akzeptortyp,
auf der Seite des Lichteinfalls solche vom Donatortyp. In
diesen Zentren können auch die bei Belichtung im Fotoleiter
erzeugten (komplementären) Ladungsträger eingefangen werden.
Sie führen zu einer geänderten Besetzung der Zentren, die mit
einem Anstieg der Quasi-Fermigrenze und damit einer Abnahme
der Barrierenhöhe des Schottky-Kontakts und einem Anstieg der
Trägerinjektion verknüpft ist. Da zu einer solchen Veränderung
der Barrierenhöhe weit weniger Ladungsträger ausreichen
können als zu einer gleichwertigen Veränderung der Raumladungszone
im Halbleiter, besitzt diese Art der gesteuerten
Injektion eine höhere Ansprechgeschwindigkeit auf Licht.
Wie beim Metallkontakt wird auch hier im wesentlichen
ein mit der Quadratwurzel aus der Speicherplattenspannung exponentiell
ansteigender Strom beobachtet (e√ u), wobei jedoch eine
weitere Zunahme aufgrund einer sich gleichzeitig verringernden
Barrierenhöhe überlagert sein kann.
Eine vorzugsweise Ausführung des Erfindungsgedankens besteht
in der Verwendung von Heterokontakten, welche eine hohe Zahl
von Grenzflächenzuständen aufweisen und auf diese Weise
eine Injektion von Ladungsträgern blockieren. Zur weiteren
Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen
Bezug genommen, in denen veranschaulichende Bandschemate und
Diagramme sowie die bevorzugte Schichtanordnung einer erfindungsgemäßen
Ladungsspeicherplatte gezeigt sind.
Fig. 1 und 2 zeigen zwei Varianten eines Bandschemas, bei
denen jeweils ein Heteroübergang mit Grenzflächenstörstellen
benutzt wird, in
Fig. 3 ist eine Schichtfolge einer Ladungsspeicherplatte gezeigt, in
Fig. 4 ein Diagramm des Signalstroms in Abhängigkeit von der
Beleuchtungsstärke und in
Fig. 5 ein Diagramm der spektralen Abhängigkeit der Empfindlichkeit
einer erfindungsgemäßen Ladungsspeicherplatte.
In Fig. 1 ist der Fall dargestellt, daß die erfindungsgemäße
Ladungsspeicherplatte einen n-n-Heterokontakt mit hoher Störstellendichte
vom Akzeptortyp als stromsteuerndes Element enthält. In den
beiden aneinandergrenzenden Halbleiterschichten wird dadurch
jeweils eine Verarmungsrandschicht gebildet, und unter der
Voraussetzung, daß die vom Elektronenstrahl in die Speicherplatte injizierten
Elektronen vollständig in den Grenzflächenzuständen eingefangen
werden, entspricht dieser Heterokontakt elektrisch zwei
gegeneinander geschalteten Schottkykontakten, die über die
Grenzflächenschicht miteinander verbunden sind. Im einzelnen
ist in dieser Figur die auf einem oberen Glasträger (0) befindliche
transparente Signalelektrode mit 1, die erste und fotoleitende
Halbleiterschicht mit 2 bezeichnet. Zwischen beiden Schichten
ist ein auch bei Belichtung für Löcher sperrender Kontakt
in üblicher Weise angenommen, der im folgenden nicht weiter
betrachtet werden soll. Auf der gegenüberliegenden Seite ist
die Fotoleiterschicht von einer weiteren n-Halbleiterschicht 4
bedeckt, die aus den früher genannten Gründen der Bildauflösung
hochohmig sein soll. Im Kontaktbereich zwischen dieser
letzteren Schicht und dem Fotoleiter ist ein Gebiet 3 mit hoher
Störstellendichte vom Akzeptortyp vorgesehen. Die Störstellen
können z. B. durch Absorption von Substanzen mit hoher
Elektronegativität, wie Sauerstoff oder Halogen gebildet
werden. In ihnen werden sowohl die vom Elektronenstrahl in den
Halbleiter 4 injizierten Elektronen wie auch die im Fotoleiter
2 erzeugten Löcher eingefangen. Der aus ihrem
Rekombinationsgleichgewicht sich ergebende Ladungszustand
der Zentren bestimmt die für den Übergang von Elektronen
in den Fotoleiter 2 wirksame Barriere. Auf diese Weise wird
der in den Fotoleiter injizierte Elektronenstrom, der unter
Vernachlässigung des Dunkelstromanteils als sekundärer Fotostrom
bezeichnet werden kann, durch den in die Zentren gelangenden
Löcherstrom, der den primären Fotostrom darstellt,
die Lebensdauer der Löcher in den Zentren sowie deren energetische
Verteilung gesteuert.
Obwohl in Fig. 1 der erfindungsgemäßen Ladungsspeicherplatte ein n-n-
Heterokontakt zugrundegelegt wurde, läßt sich das geschilderte
Prinzip einer gesteuerten Elektroneninjektion für einen beliebigen
Heterokontakt anwenden, wenn dessen Eigenschaften
durch Störzentren vom Akzeptortyp bestimmt sind. So ist es
beispielsweise aus Gründen der spektralen Empfindlichkeit
möglich, in Fig. 1 den Fotoleiter 2 durch eine beliebige
andere ausreichend fotoleitende Substanz, etwa einen p-
Fotoleiter, zu ersetzen oder anstelle des n-Halbleiters 4
einen p-Halbleiter oder eine dünne Isolatorschicht zu
verwenden, in welcher ein genügender Stromtransport in Form
eines raumladungsbegrenzten Stromes erfolgen kann. Auch
können beide Änderungen gleichzeitig vorgenommen werden. Es
ist jedoch notwendig, daß der Kontakt an der Signalelektrode
1 weiterhin für Löcher sperrend bleibt.
Im Gegensatz zu Fig. 1 kann jedoch auch in Betracht gezogen
werden, eine verstärkende Speicherplatte mit Hilfe einer gesteuerten
Löcherinjektion zu realisieren. Es ergibt sich analog z. B.
das in Fig. 2 dargestellte Bandschema für einen p-p-
Heterokontakt auf der Lichteinfallseite der Speicherplatte, in diesem
Fall ist unmittelbar auf der Signalelektrode 1′ eine dünne
Halbleiterschicht 4′ vorgesehen, die in ihrer Funktion der
Schicht 4 in Fig. 1 entspricht und zur Signalelektrode 1′
einen Löcher nachliefernden Kontakt bildet. Auf der Schicht
4′ ist der p-Fotoleiter 2′ aufgebracht. Der Kontakt
zwischen beiden wird durch Grenzflächenzustände 3′ vom
Donatortyp beherrscht, aus denen die Löcherinjektion in den
Fotoleiter 2′ erfolgt. Sie wird durch Elektronen gesteuert,
die in diesem durch Licht erzeugt werden, und die die
Besetzung der Grenzflächenzustände verändern. Der Löcherstrom
in den Fotoleiter bildet den sekundären Fotostrom.
Im Prinzip kann auch in dieser Anordnung die p-Fotoleiterschicht
2′ durch einen n-Fotoleiter und die p-Halbleiterschicht 4′
durch eine n-Halbleiterschicht oder eine Isolatorschicht
ersetzt werden. Auf der Seite des Elektronenstrahls muß die
Speicherplatte aber auch jetzt in jedem Fall so beschaffen sein, daß
eine Injektion von Elektronen auch dem Abtaststrahl 5 nicht
möglich ist. Zu diesem Zweck kann eine p-Fotoleiterschicht 6
geeignet präpariert werden oder man kann allgemein eine
zusätzliche Deckschicht vorsehen, die entsprechend der Schicht
4 in Fig. 1 zum Fotoleiter einen für Elektronen sperrenden
Kontakt erzeugt. Im Unterschied zu dort soll dieser Kontakt
jedoch im allgemeinen nicht steuerbar sein, da sonst unerwünschte
Rückkopplungserscheinungen erwartet werden müssen.
Die Anwendung der Erfindung soll nur für den in Fig. 1 dargestellten
Fall eines n-Fotoleiters mit gesteuerter Elektroneninjektion
näher beschrieben werden. Der Aufbau des Targets
ist dann entsprechend der Fig. 3 wie folgt:
Auf dem ebenen Glasträger 0 ist eine transparente Signalelektrode 1 aufgebracht, die zum n-Fotoleiter einen für Löcher sperrenden Kontakt bildet. Diese Forderung wird z. B. durch eine SnO₂-Schicht (NESA-Schicht) erfüllt. Auf dieser Schicht wird der n-Fotoleiter 2, der vorzugsweise aus Cadmiumelenid besteht, durch Aufdampfen in einem Vakuum von etwa 10-6 Torr in einer Dicke von etwa 1-3 µm hergestellt. Zur Verbesserung der Stöchiometrie und der Kristallstruktur der Schicht ist es günstig, dabei das Substrat auf Temperaturen von etwa 180°C bis 400°C zu halten. Die so erzeugte Fotoleiterschicht wird einer Rekristallisation unterworfen. Sie erfolgt durch eine Wärmebehandlung von beispielsweise 10 bis 30 Minuten Dauer bei Temperaturen von 350°C bis 550°C in einer Stickstoffatmosphäre. Zur Beschleunigung des Rekristallisationsprozesses und zur Herabsetzung der erforderlichen Temperaturen kann jedoch der Atmosphäre Kupfer-(I)- Chlorid zugesetzt werden, indem man diese Substanz gemischt mit Kadmiumselenid, beispielsweise in einem Verhältnis von 3 : 10 Gewichtsteilen, zusammen mit der Speicherplatte in den Ofenraum bringt. Bei einer derartigen Nachbehandlung erfolgt gleichzeitig eine Dotierung der Fotoleiterschicht, durch die eine Erhöhung der Empfindlichkeit in an sich bekannter Weise erzielt werden kann.
Auf dem ebenen Glasträger 0 ist eine transparente Signalelektrode 1 aufgebracht, die zum n-Fotoleiter einen für Löcher sperrenden Kontakt bildet. Diese Forderung wird z. B. durch eine SnO₂-Schicht (NESA-Schicht) erfüllt. Auf dieser Schicht wird der n-Fotoleiter 2, der vorzugsweise aus Cadmiumelenid besteht, durch Aufdampfen in einem Vakuum von etwa 10-6 Torr in einer Dicke von etwa 1-3 µm hergestellt. Zur Verbesserung der Stöchiometrie und der Kristallstruktur der Schicht ist es günstig, dabei das Substrat auf Temperaturen von etwa 180°C bis 400°C zu halten. Die so erzeugte Fotoleiterschicht wird einer Rekristallisation unterworfen. Sie erfolgt durch eine Wärmebehandlung von beispielsweise 10 bis 30 Minuten Dauer bei Temperaturen von 350°C bis 550°C in einer Stickstoffatmosphäre. Zur Beschleunigung des Rekristallisationsprozesses und zur Herabsetzung der erforderlichen Temperaturen kann jedoch der Atmosphäre Kupfer-(I)- Chlorid zugesetzt werden, indem man diese Substanz gemischt mit Kadmiumselenid, beispielsweise in einem Verhältnis von 3 : 10 Gewichtsteilen, zusammen mit der Speicherplatte in den Ofenraum bringt. Bei einer derartigen Nachbehandlung erfolgt gleichzeitig eine Dotierung der Fotoleiterschicht, durch die eine Erhöhung der Empfindlichkeit in an sich bekannter Weise erzielt werden kann.
Vor dem Aufbringen der Dreckschicht 4 wird nun für eine Ausbildung
geeigneter Oberflächenzentren 3 auf der Fotoleiterschicht
2 gesorgt. Es ist bekannt, daß auf der Oberfläche von
II-VI-Verbindungen solche Zentren durch Adsorption von
Sauerstoff entstehen. Deshalb genügt es bereits, die Fotoleiterschicht
nach der Rekristallisation einer Sauerstoff
enthaltenden Atmosphäre, etwa der Raumluft, auszusetzen.
Eine verstärkte Bildung dieser Zentren kann aber auch erreicht
werden, indem während der Rekristallisation der Atmosphäre
ein geringer Anteil Sauerstoff, beispielsweise bis zu einigen
Prozent, zugesetzt wird. Auch ist es möglich, solche Zentren
in einer getrennten Nachbehandlung in einer Sauerstoff enthaltenden
Atmosphäre, etwa bei Temperaturen von 250°C bis
500°C, zu erzeugen.
Das darauffolgende Aufbringen der Deckschicht 4 erfolgt
durch Bedampfen der Speicherplatte im Vakuum. Bei diesem Vorgang muß
jedoch eine zu starke thermische Belastung der Fotoleiterschicht
2 vermieden werden, die zu einem teilweisen Abbau der
Oberflächenzentren 3 führen könnte. Als Material können
für diese Schicht hochohmige Halbleiter und Isolatoren verwendet
werden. Dabei ist es jedoch vorteilhaft, wenn die
Energie der Valenzbandkante dieser Schicht (Elektronenaffinität
plus Bandabstand) tiefer liegt als die des Fotoleiters.
So wird erreicht, daß die aus diesen zur Grenzschicht
3 gelangenden Löcher selbst dann dort zurückgehalten werden
und zur Steuerung der Elektroneninjektion beitragen, wenn
der entsprechende Einfangquerschnitt der Zentren 3 für
diesen Zweck nicht ausreicht. Geeignet sind in Kombination
mit Cadmiumselenid deshalb u. a. Zinkselenid, Zinksulfid,
Arsentrisulfid,
Antimontrisulfid aber auch Kalziumfluorid, Magnesiumfluorid
oder Siliziumoxid.
In dieser Weise mit Cadmiumselenid als Fotoleiter hergestellte
Speicherplatten besitzen eine hohe Empfindlichkeit (Fig. 4). Sie
erstreckt sich jedoch insbesondere auf den roten Spektralbereich.
Für kürzere Wellenlänge nimmt die Empfindlichkeit
dagegen oft erheblich ab, so daß die Speicherplatten für die Verwendung
in Farbkameraröhren nicht geeignet sind. Für diese Erscheinung
sind Rekombinationszentren verantwortlich, die an der dem Lichteinfall
zugewandten und mit der Signalelektrode in Kontakt
stehenden Oberfläche des Fotoleiters lokalisiert sind. Da
blaues Licht wegen seiner starken Absorption in Cadmiumselenid
praktisch vollständig in der Nähe dieser Zentren absorbiert
wird, so rekombinieren die dabei gebildeten Ladungsträger, ohne
zu einem Stromtransport durch die Speicherplatte oder zu einer Steuerung
der Elektroneninjektion beizutragen. Trennt man das Gebiet der
Blauabsorption jedoch von den erwähnten Rekombinationszentren
oder verhindert man deren Ausbildung, so läßt sich die Blauempfindlichkeit
der Speicherplatten erheblich steigern (Fig. 5).
Zu diesem Zweck kann zwischen der Signalelektrode 1 und der
Cadmiumselenidschicht eine zusätzliche Halbleiterschicht
7 mit höherem Bandabstand eingefügt werden, die für blaues
Licht durchlässig ist. Geeignet ist beispielsweise eine Zinkselenidschicht.
Sie wird vor dem Aufbringen des Cadmiumselenids
auf den nicht beheizten, mit der Signalelektrode 1 versehenen
Glasträger 0 im Vakuum in einer Dicke von etwa 5 bis 200 nm
aufgedampft.
Claims (4)
1. Ladungsspeicherplatte mit sperrenden Kontakten für
Fernsehaufnahmeröhren bestehend aus:
- a) einem Glasträger (0),
- b) einer auf dem Glasträger (0) angeordneten transparenten Signalelektrode (1),
- c) einer auf der Signalelektrode (1) angeordneten fotoleitenden Halbleiterschicht (2),
- d) einer auf der fotoleitenden Halbleiterschicht (2) angeordneten Grenzflächenschicht (3)
- e) einer auf der Grenzflächenschicht (3) angeordneten halbleitenden Deckschicht (4), die insbesondere hochohmig ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- f) die fotoleitende Halbleiterschicht (2) und die halbleitende Deckschicht (4) sind vom gleichen Leitungstyp,
- g) die Grenzflächenschicht (3) ist so aufgebildet, daß zwischen der fotoleitenden Halbleiterschicht (2) und der halbleitenden Deckschicht (4) Tunnelkontakte gebildet werden, so daß die aus fotoleitender Halbleiterschicht (2), Grenzflächenschicht (3) und Deckschicht (4) bestehende Schichtenfolge als Fototransistor wirkt.
2. Ladungsspeicherplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hochohmige halbleitende Deckschicht (4) eine tieferliegende
Valenzbandkante als die fotoleitende Halbleiterschicht
(2) besitzt.
3. Ladungsspeicherplatte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Fotoleiter Cadmiumselenid
verwendet wird und zwischen der transparenten Signalelektrode
(1) und der fotoleitenden Halbleiterschicht (2)
eine Zwischenschicht (7) vorgesehen ist, die aus einem
Material mit hohem Bandabstand, vorzugsweise ZnSe,
besteht.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742436990 DE2436990A1 (de) | 1974-08-01 | 1974-08-01 | Fotoleitertarget fuer fernsehaufnahmeroehren mit sperrenden kontakten |
GB3095075A GB1516122A (en) | 1974-08-01 | 1975-07-24 | Photo-conductive targets for television pick-up tubes |
JP50093236A JPS5922352B2 (ja) | 1974-08-01 | 1975-08-01 | 抑止接触部を有するテレビ撮像管用光導電体タ−ゲツト |
US05/836,856 US4128844A (en) | 1974-08-01 | 1977-09-26 | Camera tube target structure exhibiting greater-than-unity amplification |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742436990 DE2436990A1 (de) | 1974-08-01 | 1974-08-01 | Fotoleitertarget fuer fernsehaufnahmeroehren mit sperrenden kontakten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2436990A1 DE2436990A1 (de) | 1976-02-12 |
DE2436990C2 true DE2436990C2 (de) | 1989-03-02 |
Family
ID=5922091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742436990 Granted DE2436990A1 (de) | 1974-08-01 | 1974-08-01 | Fotoleitertarget fuer fernsehaufnahmeroehren mit sperrenden kontakten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5922352B2 (de) |
DE (1) | DE2436990A1 (de) |
GB (1) | GB1516122A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0756783B2 (ja) * | 1985-06-28 | 1995-06-14 | 日本放送協会 | 光導電膜 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5027326B1 (de) * | 1970-04-22 | 1975-09-06 | ||
US3755002A (en) * | 1971-04-14 | 1973-08-28 | Hitachi Ltd | Method of making photoconductive film |
BE791077A (fr) * | 1971-11-09 | 1973-03-01 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Element transducteur photoelectrique |
US3783324A (en) * | 1972-09-11 | 1974-01-01 | Rca Corp | Photosensitive charge storage electrode having a selectively conducting protective layer of matching valence band on its surface |
-
1974
- 1974-08-01 DE DE19742436990 patent/DE2436990A1/de active Granted
-
1975
- 1975-07-24 GB GB3095075A patent/GB1516122A/en not_active Expired
- 1975-08-01 JP JP50093236A patent/JPS5922352B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5922352B2 (ja) | 1984-05-25 |
JPS5148921A (de) | 1976-04-27 |
DE2436990A1 (de) | 1976-02-12 |
GB1516122A (en) | 1978-06-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2903651C2 (de) | Festkörper-Bildabtastvorrichtung | |
DE68918362T2 (de) | Elektrolumineszierende Anordnung von Verbindungshalbleitern. | |
DE2660229C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Photoelements | |
DE2025511A1 (de) | Halbleitervorrichtung mit einem HeteroÜbergang | |
DE891580C (de) | Lichtelektrische Halbleitereinrichtungen | |
DE1932516A1 (de) | Bildwandlereinrichtung | |
DE3750796T2 (de) | Bildaufnahmeröhre. | |
DE2424488C3 (de) | Bildaufnahmeröhren-Speicherelektrode und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2311646A1 (de) | Elektrolumineszierende halbleiteranordnung | |
DE112014000624T5 (de) | Fotodioden-Anordnung mit einer ladungsabsorbierenden dotierten Zone | |
DE2436990C2 (de) | ||
DE3441922C2 (de) | Fotokathode für den Infrarotbereich | |
DE2116794B2 (de) | Lichtelektrische Speicherelek trode fur Fernseh Aufnahmerohren | |
DE2430379A1 (de) | Photoelektronenemissions-halbleiterbauelement | |
DE2606994A1 (de) | Photodetektor und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2911011A1 (de) | Elektrolumineszente und lichterkennende dioden sowie verfahren zur herstellung dieser dioden | |
DE2644001C2 (de) | Photoelektrische Anordnung | |
DE1282803B (de) | Lichtempfindliche Festkoerpervorrichtung | |
DE2101941A1 (de) | Mehrschichtige III V Photokathode mit einer besonders guten aktiven Schicht | |
DE2502865A1 (de) | Optoelektronisches halbleiterbauelement | |
DE1295613B (de) | Halbleiter-Speicherelektrodenanordnung mit einer Halbleiterschicht und Fernseh-Aufnahmeroehre mit einer solchen Speicherelektrode | |
DE2415466A1 (de) | Photokathode | |
DE1439687C3 (de) | Festkörperbildwandler | |
DE2512898A1 (de) | Halbleiter-photoelement mit pn- uebergang | |
DE2219453C3 (de) | Halbleiterspeicherelektrode einer Fernsehaufnahmeröhre einer Einröhren-Farbaufnahmekamera |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OF | Willingness to grant licenses before publication of examined application | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |