DE24365C - Neuerung an der durch das Patent 8551 geschützten Doppel-Winkelhebelwaage. (Abhängig vum Färerrf iVr. S$Sr-f - Google Patents
Neuerung an der durch das Patent 8551 geschützten Doppel-Winkelhebelwaage. (Abhängig vum Färerrf iVr. S$Sr-fInfo
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- G01G1/00—Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Abhängig vom Patent No. 8551.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1882 ab.
Es sind vier Hauptschwierigkeiten vorhanden, welche sich bisher der Einführung der oberschaligen,
auf dem Princip des durch Winkelhebel gebildeten Gelenkparallelogramms beruhenden
Neigungswaagen entgegenstellten:
1. die \'ielen Gelenke, welche schwer in Einklang
zu bringen wären bei der durch die aufserordentliche Uebersetzung erforderlichen
Präcision; dabei ist es
2. nicht möglich, die Last mathematisch genau mit ihrem Schwerpunkt in den Centralpunkt
zu legen, so dafs also die beiden Doppelwinkelpaare stets ungleich belastet sind, mithin
die Längsschenkel auch stets geneigt sind, sich entweder zu nähern oder von einander zu entfernen,
und durch eine Zug- und Sperrstange in den Gelenken gezwungen werden müssen, parallel zu schwingen;
3. sollen die Gelenke so construirt sein, dafs das Gleichgewicht, welches bei allen anderen
Waagen sich nur in horizontaler Balkenlage herstellt, sich hier in jeder Neigungslage einzuspielen
vermag;
4. die bedeutende Uebersetzung, gewöhnlich eine zwanzigfache. Füglich kann nur der durchlaufene
Weg der ungefähren Mitte eines Längsschenkels, also so ziemlich 25 mm zu Grunde
gelegt werden, welcher auf eine Zifferblattperipherie von ca. 500 mm zu übertragen ist.
Die vorliegende Construction nimmt zu den Gelenken Fäden, und zwar vegetabilische, die,
durch ein Bad in Kautschuklösung unhygroskopisch gemacht (was z. B. bei animalischen
nicht ausführbar) bei höchster Biegsamkeit, ge-. ringer Dehnbarkeit gröfste Stärke besitzen. Die
vortheilhaftesten sind Naturhanfzwirne.
Die geringe Dehnbarkeit des Hanfes wird noch unschädlich gemacht durch die Anzahl
der Fäden. Statt gekoppelter Winkelhebelpaare werden hier Winkelplatten angewendet, welche
in ihrer ganzen Breite durch je ein durch Fäden verbundenes Klemmenpaar, Fig. 7, 8 und 9, getragen
werden. Ein starker Hanfzwirnfaden trägt 5 kg. Es hindert nichts einen continuirlichen
Faden 100 Mal durch die Klemme laufen zu lassen, stark genug also für 500 kg; da
10 kg das schwerste zu wägende Object sein soll, so wäre eine Differenz durch Längendehnung
nicht wahrnehmbar. Uebrigens kommt nur die Längendehnung der obersten Klemme aa'
zur Sprache, die in den anderen Gelenken ist indifferent. Sollten aber doch durch die Länge
der Zeit die Klemmen α α' sich etwas gedehnt haben und durch Senkung des Angriffspunktes /
sich der Zeiger in der Ruhe etwas vom Nullpunkt entfernen, so kann derselbe durch die
Schnecke ί mit Sperrrad wieder auf seine ursprüngliche Höhe gehoben werden.
Schwierigkeit 2. soll das Patent dadurch aufheben, dafs der Stempel S, Fig. 1 und 2, in
der Weise auf der Lastplatte angebracht ist, dafs der äufserste Rand r des Tragtellers bezw. der
möglich äufserste Schwerpunkt des zu wägenden Objectes immer noch in die vordere Hälfte der
Tragplatte bezw. Lastplatte fällt (man begnügte sich, in der Zeichnung dies nur durch eine theilweise
Excentricität anzudeuten), also die vordere Winkelplatte ν ist stets mehr belastet als die
hintere h\ sie hat also stets das Bestreben, im Vergleich zur hinteren Platte vorauszueilen,
niemals der hinteren sich zu nähern. Um das Parallelogramm zu erhalten, bedarf es also
keiner Zug- und Sperrstange, sondern nur eines Zugfadens, und zwar eines besonderen zf, Fig. i,
2 und 6, denn bei veränderter Lage der Last in der Schale würden die vordere und die
hintere Winkelplatte immerhin verschieden angegriffen werden, mithin auch verschieden an
der Gewichtsplatte zerren; die Gelenke b b' dürfen also nicht gleichzeitig als Leit- oder
Zugfaden dienen. Diese Klemmenpaare dienen lediglich zum steten parallel-horizontalen Tragen
der Gewichtsplatte.
Schwierigkeit 3. soll sich bei Anwendung von Fäden selbst aufheben.
Schwierigkeit 4. ist bei der bisher gebräuchlichen Anwendung von Zahnstange und Trieb
nicht zu heben; abgesehen von der Friction ist ein geringer todter Gang nicht zu vermeiden
und bei der bedeutenden Uebersetzung zu störend. In vorliegendem Patent läfst sich, die
Zeigerachse durch eine Schnur mit kleinem Gegengewicht, welches sich selbst mit der
Winkelplatte bereits ausgeglichen und genügt, die Schnur stets in gleicher Spannung zu erhalten,
in drehende Bewegung setzen. Die Waage kann für beliebige Maxim alwägungen dienstbar gemacht werden. Je nachdem ein
mitgegebener farbiger Gewichtsstein auf die Gewichtsplatte in eine Einfassung gelegt wird
(die Waage ist hinten offen), gilt der gleichfarbige Theilkreis, ohne Gewichtsstein der
schwarze von ο bis 1 kg. Auf der Zeichnung sind nur zwei verschiedene Kreise angedeutet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An der durch Patent No. 8551 geschützten Doppel-Winkelhebelwaage die Herstellung der Gelenke des Parallelogramms mittelst vegetabilischer Fäden, welche in den in Fig. 7 bis 9 gezeichneten Klemmen befestigt sind, und durch die Anordnung des Stempels auf der Lastplatte derart, dafs die Waage nur von einem und demselben Winkelhebel abhängig ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=300866
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DENDAT24365D Active DE24365C (de) | Neuerung an der durch das Patent 8551 geschützten Doppel-Winkelhebelwaage. (Abhängig vum Färerrf iVr. S$Sr-f |
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