DE2436462A1 - Cyclopropancarbonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als pestizide - Google Patents
Cyclopropancarbonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als pestizideInfo
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Description
11 Cyclopropancarbonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung als Pestizide "
Priorität: 30. Juli 1973, Japan, Nr. 86 121/73
Pyrethrumextrakte werden seit langem als Insektizide verwendet, da sie gegenüber Warmblütern harmlos sind. In neuerer Zeit wurde
ein Analoges der Wix-kstoffe von Pyrethrunicxtrakten, d. h.
Pyrethrin und Cinorin, synthetisch hergestellt und als In-1
sektizid in den Handel gebracht. Dieser Stoff wird als "Allethrin" bezeichnet; vgl. M.S. Schochtor und Mitarbeite!-, Journal
of the American Chemical Society, Bd. 71 (19^9), S. 1517
und 3165 sowie II. J. Sanders und A.W. Taff, Industrial and
Engineering Chemistry, Bd. h6 (i95'l), S, 4i4. Die Wirkstoffe
sind aufgrund ihrer hohen insektizide!! Wii-ksamkeit,· insbesondere
ihrer raschen Wirkung, wertvoll. Wegen der komplizierten Herstellung der Ausgangsverbindungen sind die Verbindungen sehr
teuer, und sie können höchstens im Haushalt gegen Fliegen und anderes Ungeziefer angewandt v/erden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Cyclopropancarbonsäureester
zu schaffen, die sich durch eine hohe pestizide, insbesondere insektizide und mitizide Wirkung
auszeichnen, gegenüber Säugetieren und Pflanzen harmlos sind und aus leicht zugänglichen Ausgangsverbindungen nach einem
einfachen und billigen Verfahren hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Gegebenenfalls v/ird das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart eines Lösungsmittels und eines Kondensationsmittels durchgeführt
.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I kommen in geometrischen
Isomeren vor, die sich von den Carbonsäuren der Forme] III
ableiten, sowie in optischen Isomeren, die sich von den asymmetrischen
Kohlenstoffatomen des Alkohols dor allgemeinen Foi*-
mel II und der Carbonsäure der Formel / ableiten. Sämtliche
Isomeren werden, orfindurifsgeniäii beansprucht.
Die Vorfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen
Formol I werden nachstehend eingehender erläutert.
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1) Umsetzung der Carbonsäure der Formel HI oder ihres Säurehalogenids
oder Säureanhydrids mit dem Alkohol der allgemeinen Formöl II .
Bei VerAVondung der freien C}rclopropancarbonsäure kann die
Veresterung unter wasserabspaltenden Bedingungen durchgeführt werden. In diesem Fall wird die Umsetzung der Cyclopropancarbonsäure
der Formel IIImit dem Alkohol der allgemeinen Formel
II bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie einer Mineralsäure oder p-Toluolsulfonsäure,
und eines Lösungsmittels,'das ein azeotrop-siedendes Gemisch "
mit dem bei der Umsetzung entstehenden Wasser bildet, wie Benzol oder Toluol, durchgeführt. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel I können auch durch Umsetzen der Carbonsäure der Formel III mit dem Alkohol der allgemeinen Formel II bei
Raumtemperatur oder darüber in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol oder Petroläther, und in Gegenwart eines wasscrbindendcm
Mittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, hergestellt werden.
Bei Verwendung eines Cyclopropancarbonsäurehalogonids wird die Umsetzung mit dom Alkohol der allgemeinen Formel II in
Gegenwart eines IJalogenwasserstoffacceptors, beispielsweise
einer organischen tertiären Base, wie Pyridin oder Triethylamin,
durchgeführt. Als Säurehalogcnido kommen alle Halogenide, vorzugsweise die Chloride, infroge. Die Umsetzung wird
vorzugsweise auch in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, v::i ο Benzol, Toluol odor Petroläfcher,
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I- J
Bei Verwendung eines Anhjdz-ids der Cyclopropancarbonsäure der
Formel III wird kein Kondensationsmittel benötigt. In diesem Fall wird die Umsetzung bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels durchgeführt,
2) Umsetzung eines Halogenide des Alkohols der allgemeinen Formel II mit der Cyclopropancarbonsäure der Formel III.
Als Halogenatome kommen vorzugsweise Chlor- oder Bromatome
infrage, es können jedoch auch andere Halogenide des Alkohols eingesetzt werden. Die Cyclopropancarbonsäure der Formel III
wird vorzugsweise in Form ihres Alkalisalzes odor als Salz einer organischen tertiären Base eingesetzt. Die Umsetzung
kann auch in Gegenwart einer Base durchgeführt werden, die das Salz mit der Cyclopropancarbonsäure bildet. Vorzugsweise
wird die Umsetzung ebenfalls in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol oder Aceton, und bei. erhöhter Temperatur bis zur
Rückflußtomperatur des verwendeten Lösungsmittels durchgeführt
.
Die verfahrensgemäß eingesetzte Cyclopropancarbonsäuro der Formellll ist von j, Farkas und Mitarbeiter, Chem. Listy.,
Bd. 52 (1958), S. 688 (CA., Bd. 52 (1958), Spalte I3650) beschrieben.
Die Cyclopropancarbonsäure läßt sich aus Chloral und Isobuten herstellen. Die reaktionsfähigen Derivate dex'
Cyclopropancarbonisäure lassen sich in an sich bekannter Weise
herstellen,
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- 5- 2A36A62 Π
Die verfahrensgemäß eingsoetzten Alkohole der allgemeinen
Formel II können durch Anlagerung von Acetylen oder Cyanwasserstoff an den entsprechenden Aldehyd hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der A ein Halogenatom bedeutet, lassen sich durch Halogenierung des entsprechenden
Alkohols der allgemeinen Formel II herstellen, in der A eine Hydroxylgruppe darstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand von Beispielen
erläutert.
Zunächst werden Standardvorschriften gegeben,
Α) Umsetzung des Cyclopropancarbonsäurehalogenids mit dem
Alkohol
Eine Lösung von 0,05 Mol des Alkohols in dem dreifachen Volumen
wasserfreiem Benzol wird mit 0,075 Mol Pyridin versetzt. Diese Lösung wird mit einer Lösung von 0,053 Mol des Cyclopropancarbonsäurechlorids
im dreifachen Volumen wasserfreiem Benzol ver-1
setzt. Es erfolgt eine exotherme Reaktion. Das Reaktionsgemisch wird 15 bis 18 Stunden verschlossen stehen gelassen. Das auskristallisierte
Pyridinhydrochlorid wird durch Zusatz einer geringen Menge Wasser gelöst, die wäßrige Lösung abgetrennt und
die organische Lösung nacheinander mit 5p**ozentiger Salzsäure,
gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und gesättigter wäßriger Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und sodann eingedampft. Der als .Rückstand verbleibende
Ester kann an Kioselgol chromatographisch gereinigt werden.
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Β) Umsetzung der Cyclopropancarbonsäure mit dem Alkohol unter wasserabspaltenden Bedingungen
Eine Lösung von 0,05 Mol des Alkohols in der dreifachen Volumen
menge Benzol vrird mit einer Lösung von 0,05 Mol der Cyclopropan carbonsäure in der dreifachen Volumcninenge Benzol versetzt. Das
Gemisch wird mit 0,08 Mol Dicyclohexylcarbodiimid versetzt und 15 bis 18 Stunden verschlossen stehen gelassen. Hierauf wird
die Lösung 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und sodann gemäß Verfahren (a) aufgearbeitet,
C)1 Umsetzung des Cyclopropancarbonsäureanhydrids mit dem
Alkohol
Eine Lösung von 0,05 Mol des Alkohols in der dreifachen Volumenmenge
Toluol wird mit 0,05 Mol eines gemischten Cyclopropancarbonsäureanhydrids (hergestellt aus der Cyclopropancarbonsäure
und Essigsäureanhydrid) versetzt und das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden auf 100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf
eine Temperatur von unter 10 C wird das Gemisch mit lOprozentiger Natronlauge neutralisiert. Die gebildete Carbonsäure wird
in Form des Natriumsalzes wiedergewonnen. Anschließend wird die
organische Lösung gemäß Verfahren (a) aufgearbeitet.
D) Umsetzung der Carbonsäure mit dem Halogenid des Alkohols
Eine Losung von 0,05 Mol des Halogenide des Alkohols der allgemeinen
Formel ITl und Ο,θ6 Mol der Cyclopropancarbonsäuro
in der dreifachen Volumenmenge Aceton wird auf 15 bis 20 C er-
509810/1170 J
wärmt. Die Lösung wird tropfenweise und unter Rühren mit einer
Lösung von 0,08 Mol Triäthylamin in der dreifachen Volumenmenge
Aceton versetzt. Nach beendeter Zugabe wird das Geraisch 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das
Roaktionsgemisch vom auskristallisierten Triäthylamin-hydrochlorid
ab filtrieret und das Fiitrat eingedampft. Der Rückstand
wird mit der dreifachen Volumenmenge Benzol versetzt und die Lösung gemäß Verfahren (A) aufgearbeitet.
Die Cyclopropancarbonsäureester, die nach den vorgenannten Standardverfahren hergestellt wurden, sind in Tabelle I auf ge
führt.
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Bei | Alkohol oder | Carbonsäure oder Derivat |
Säurechlorid | Verfah ren ι |
Cyclonropancarbonsäureester | Verbin dung Nr. |
Name | 2',2'-Dimethyl^'-(2», 2»- dichlorvinyl)-cyclopropan- carbonsäure-4,5-trimethylen- 2-thenylester |
Aus beute, |
1,5711 |
spiel | Derivat | Säurechlorid | Natriumsalz | A | 2f,2'-Dimethyl-3'-(2",2»- dichlorvinyl)-cyclopropan- carbonsäure-5-benzyl-2- thenylester |
94 | 1,5648 | |||
1 \ |
5-3enzyl-2- thenylalkohol |
5-Phenoxy-2- j Säurechlorid thenylalkohol j j |
Carbonsäure | A | 2) | 2'2f-Dimethyl-3!-(2",2"- dichlorvinyl)-cyclopropan- carbonsäure-5-phenoxy-2- thenylester |
91 | 1,5703 | ||
2 | 5-Benzyl-3- thenylalkohol |
A . ■ | 3) | 2',2f-Dimethyl-3'-(2",2»- dichlorvinyl)-cyclopropan- carbonsäure-5-benzyl-3- thenylester |
96 | 1,5522 | ||||
3 | 4? 5-Tetrame- thylen-2- th eny1chiοri d |
D | 4) ! 2',2'-Dimethyl^1-(2», 2»- ;dichlorvinyl)-cyclopropan- Icarbonsäure-4,5-tetramethy- 1len-2-thenylester |
84 | 1,5531 | |||||
4 | 4,5-Trimethy- len-2-thenyl- alkohol |
B | 5) | 80 | ||||||
5 |
Tabelle I - Fortsetzung
Bei | Alkohol oder | Carbonsäure | Verfah | Cyclopropancarbonsäureester | Verbin dung Nr. ' |
Name | Aus beute, |
45 | |
spiel | Derivat | oder Derivat | ren | 6) | 2 ", 2·-Dimethyl-3'-(2",2"- dichlorvinyl;-cyclopropan carbonsäure-5-allyl-2- thenylester |
71 | 1,5494 | ||
6 | 5-Allyl-2- thenylalkohol |
Säureanhydrid | C | 7) | 2.', 2'-Dimethyl-3f-(2", 2»- dichlorvinyl)-cyclopropan- carbonsäure-5-propargyl-2- thenylester |
81 | 1,5526 | ||
50981 | 7 | 5-Propargyl- 2-thenyl alkohol |
Säurechlorid | A | 8) | 2",2"-Dimethyl-3"-(2"«,2"'- dichlorvinyl)-cyclopropan- carbonsäure-5-(2'-cyclo- pentene-1f-yl)-2-thenyl- ester |
85 | 1,5552 | |
0/1170 | 8 | 5-(2'-Cyclo- penten-1'-yl)- 2-thenylalko- hol |
! Säurechlorid | A |
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I weisen eine sehr gute
auf/
insektizide und mitizide Wirkung-oind sind hierin bekannten Insektiziden
überlegen. Sie können im Haushalt zur Bekämpfung von Stubenfliegen, Stechmücken und Kakerlaken und in der Landwirtschaft,
im Gartenbau und in der Forstwirtschaft zur Bekämpfung von Schadinsekten und Milben eingesetzt werden. Die Verbindungen
der allgemeinen Formel I haben eine höhere insektizide Aktivität als die entsprechenden Chrysanthemumsäureester, und ihre akute
Toxizität gegenüber Warmblütern ist sehr niedrig.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I als Pestizide, beispielsweise in Form von
Öllösungen, emulgierbaren Konzentraten, benetzbaren Pulvern, Stäubemitteln, Aerosolen, Moskitowendeln und Ködermitteln, wobei
man sich üblicher Träger, Verdünnungs- oder Hilfsmittel bedient.
Nachstehend werden in Versuchsbeispielen die pestiziden Wirkungen der Verbindungen der allgemeinen Formel I erläutert.
Versuchsbeispiel 1
Die dl-trans-Isomeren der Verbindungen (1), (2), (4) und (7)
sowie die entsprechenden dl-trans-Chrysanthemumsäureester wer-
den mit raffiniertem Kerosin zu Ölspritzraitteln entsprechender
Konzentration verarbeitet.
Unter Verwendung des Drehtisches von Campbell (Soap and Sanitary Chemicals, Bd. 14 (1938), S. Hg) werden jeweils 5 ml der
Ölspritzmittel versprüht. 20 Sekunden nach dem Versprühen wird L · J
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die Schließvorrichtung geo.ffnot und eine Gruppe von etwa
100 erwachsenen Stubenfliegen wird dem sich absetzenden Nebel 10 Minuten ausgesetzt. Anschließend wird die Zahl der bewegungsunfähig
gemachten Stubenfliegen bestimmt, um das knockdown- Verhältnis zu berechnen·. Sodann werden die Stubenfliegen
in einen anderen Käfig verbracht, gefüttert und 1 Tag bei Raumtemperatur stehengelassen. Hierauf wird die Zahl der toten und
lebenden Stubenfliegen bestimmt, um die Mortalität zu berechnen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Die LCc0 ist die Konzentration, bei der 50 Prozent der Fliegen
sterben.
Testverbindung | LC50, mg/100 ml |
Wirkungs- verhält nis |
dl-trans-Isomer der Verbindung (1) entsprechender dl-trans-Chrysanthe- mumsäureester |
9,0 | 4,3 1,0 |
dl-trans-Isomer der Verbindung (2) entsprechender dl-trans-Chrysanthe- mumsäureester |
• 13,5 54,0 |
4,0 1,0 |
dl-trans-Isomer der Verbindung (4) entsprechender dl-trans-Chrysanthe- mumsäureester |
21,7 83,4 |
3,8 1,0 |
dl-trans-Isomer der Verbindung (7) entsprechender dl-trans-Chrysanthe- mumsäureester |
20,5 85,8 |
4,2 1,0 |
Pyrethrin | 216 |
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Versuchsbeispiel 2
üggJJr-zA^e- Wirkung., gegenüber Plutella maculipennis
Die Verbindungen (1), (2) und (5) sowie die entsprechenden Chrysanthemumsäureester werden zu 20prozentigen emulgierbaren
Konzentraten konfektioniert. Die erhaltenen emulgierbaren Konzentrate
werden mit Wasser auf die zu untersuchende Konzentration verdünnt. Jeweils 10 ml der erhaltenen verdünnten Emulsion
werden auf Chinakohl im drei- bis vierblättrigen Stadium gespritzt. Anschließend werden die Blätter des Chinakohls in
Petrischalen mit einem Durchmesser von 14 cm und einer Höhe von
7 cm gelegt, und 10 Larven von Plutella maculipennis in der vierten Erscheinungsform werden in die Petrischalen gegeben.
Nach 2 Tagen wird die Zahl der toten und lebenden Larven bestimmt,
um den Wert für die LCc0 zu berechnen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III zusammengefaßt«
Testverbindung | LC50' ppm |
Wirkungs verhältnis ; |
Verbindung (1) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
28 85 |
3,0 1,0 |
Verbindung (2) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
37
97 |
2,6 1.0 |
Verbindung (5 ) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
47 114 |
2,4 1,0 |
Versuchsbeispiel 3
Pestizide Wirkung gegenüber grünen Reisblatthüpfern
Die Verbindungen (1) bis (8) sowie die· entsprechenden Chrysanthemumsäureester
werden jeweils zu 20prozentigen emulgierbaren Konzentraten konfektioniert.
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In Blumentöpfen mit einem Durchmesser von 10 cm werden etwa
20 ReisSämlinge pro Topf bis zum 3- Ms 4-blättrigen Stadium
gezogen. Die vorgenannten emulgierbaren Konzentrate werden auf das 400-fache mit Wasser verdünnt und die Reispflänzchen werden
auf einem Drehtisch mit den Emulsionen gespritzt. Nach dem Trocknen an der Luft werden die Reispflänzchen in ein 5 Liter
fassendes Becherglas eingestellt, das mit Gaze bedeckt wird. In dem Becherglas werden 20 grüne Reisblatthüpfer freigelassen.
Sodann werden die im Laufe der Zeit bewegungsunfähig gemachten Insekten bestimmt, um den Kt50-¥ert (die knock-down-Zeit, bis
50 Prozent der Insekten bewegungsunfähig gemacht sind) zu berechnen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
TestVerbindung | KTc0, rain |
Verbindung (1) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
17 37 |
Verbindung (2) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
28 45 |
Verbindung (3) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
. 30 53 |
Verbindung (4) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
24 46 |
Verbindung (5) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
21 43 |
Verbindung (6) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
19 40 |
Verbindung (7) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
15 38 |
Verbindung (8) entsprechender Chrysanthemumsäureester |
19 40· |
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Aufgrund ihr-ar aus ge ζ ei ohne ten pestiziden Wirkung können die
ver-uinduagei·. der allgemeinen Formel I zur Bekämpfung von Flie-
?en, Stechmücken, Kakerlaken, Milben, Mehlmotten, Reishüpfern,
Ariayiirürntem, «Cutworms'1, Reisstengelbohrern und Seidennlotten
suwi® auch sui* Bekämpfung ron Tierparasiten, wie Läusen und
2scken, siiigesstEt werden. Die Verbinungen Haben auch eine
i-ispellent-i/irkung. Die Verbindungen der αΐΐ&εκ.-ΰηύη Formel I
zeichnen sich durch eine niedrige Toxizität und Unschädlichkeit
gegenüber Säugetieren aus. Sie können auf Pflanzen vor der Ernte s auf Verpackungsmaterial für Lebensmittel und gefahrlos im
Haushalt, Garten und Gewächshaus, eingesetzt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können entweder allein oder zusammen mit üblichen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln
und/oder Hilfsstoffen eingesetzt werden. Zur Vex-stärkung der Wirkung können sie mit Synergisten für Pyrethroide,
wie a~/2~(2~Butoxyäthoxy)-äthoxy/-4,5~methylendioxy-2-propyltoluol
(Piperonyl butoxid), 1>2-Methylendioxy-4-/2-(octylsulfinyl)-propyl/-ben5!ol
(Sulfoxid ), 4-(3,4-Mothylendioxyphenyl)-5-methyl-1,3-dioxan
(Sufroxan ), N-(2-Athylhoxyl)-bicyclo/2i2t
i7hepta-5~on-2,3-dicarboximid (MGK-26H),
Octachlordipropyläther (S~h2i) und Isobornylthiocyanacetat
(Thanite) oder mit anderen bekannten Synergisten für AlIethrin
und Pyi-ethrin eingesetzt werden.
Im allgemeinen sind Chrysanthemumsäureester gegenüber Licht, Wärme und Oxydation empfindlich. Dementsprechend können den
Verbindungen der allgemeinen Formel I noch Antioxydationsmittel und bzw. oder UV-Absorptionsmittel, wie Phenolderivate,
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beispielsweise BHT und BIIA, üisphenolderivate. Arylamine,
vie Phenyl-Ä-naphthylamin, Phenyl-ß-naphthylamin oder das
Kondensationsprodukt von Phenetidin und Aceton, oder Benzophenonverbindungen
als Stabilisatoren einverleibt weTden,
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können auch mit anderen
physiologisch aktiven Verbindungen kombiniert werden, wie anderen bekannten Cyclopropancarbonsäureestern, wie ·
Alletlirin, N-(Chrysanthemoxyraethyl)-3, h, 5, 6-totrahydrophthalimid
(Tetramethrin), 5-Benzyl-3-furylmethylch3r>'-santhemat
(Chrysron) , 3-Phenoxybenzylchrysanthemat, 5-Propargylfur-
furylchrysanthemat, 2-Methyl~5-propargyl-3~furylmethylchrysanthemat
und ihren d-trans-ChrysanthomumsäureosterH oder d—
cis-trans-Chrysanthemumsäureestern, Pyrethrumextrakten, oder
d-trans-Chrysanthomumsäure oder d-cis-trans-Chrysanthemurasäureestern
von d-Allethrolonf Organo-chlor-Inselctiziden, wie
DDT, BlIC, Methoxychlor, Organo-phosphor-Insoktiziden, wie
0,0-Diinethyl-O-( 3-me thyl-'+-nitrox)henyl)-thiophospliat
(Sumithion), 0,0-Dimethyl~0-4-cyanphenylthiophosphat (Cyanox),
0,O-Dimethyl-0-(2,2-dichlorvinyl)-phosphat (dDVP), Carbamat-Insektiziden,
wie i-Naphthyl-N-methylcarbaniat„ 3»^·-Dimethyl—
phenyl-N-niethylcarbamat (Meobal), oder anderen Insektiziden,
oder mit änderten landwirtschaftlichen Chemikalien, wie Fungiziden,
Nematiziden, Akariziden, Herbiziden, Pflanzenwuchsregler^
Düngemittel, miki-obiellen Pestiziden, wie BT-Präparat en, BM-Präparaten
und Incoktenhormonon, zu Mehrzweckpräparaten verarbeitet
werden.
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steiiend herden Beispiele für pestizide Präparate und ihre
feng9B gsgeben, Teile beziehen sich auf das Gewicht.
0,1 Teil des dl-tranffi-Teoaers der -/erbinaiingen (1) bis (8)
werden In jsiieil^ 99 3 9 Seilen raffim. er tem Kerosin gelöst. Es
werden dlspritzmittel erhalten.
SIn Semisch aus 0,05 Teilen des ö-trans-Isomers der Verbindungen
(1), (2), (4) und (7) cowie 0,25 Teilen Piperonylbutoxlcl
¥irci in 99?7 Teilen raj?finiertem Kerosin gelöst. Es
werden ölspritzmittsl erhalten.
Bin Geiaisch aus 20 Teilen der Verbinci^gen (i) Ms (8), 15 Teilen
Sorpol SM-200 (netzmittel) und 65 Teilen Xylol wird gründlich
miteinander vermischt. Es werden emulgierbare Konzentrate
erhalten.
Präparat 4
Ein Gemisch aus 10 Teilen dl-trans-Isomers der Verbindungen
(3), (5), (6) und (8), 20 Teilen S-421, 15 Teilen Sorpol
SM-200 und 55 Teilen Xylol wird gründlich miteinander vermischt. Es werden emulgierbare Konzentrate erhalten.
Präparat 5
Ein Gemisch aus 0,1 Teil des dl-trans-Isomers der Verbindung
(1), 0s2 Teilen Tetramethrin, 7 Teilen Xylol und 7,7 Teilen
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Γ _ 17 _
raffiniertem Kerosin wird in eine Sprühdose abgefüllt. Wach dem
Aufsetzen des Ventils werden 85 Teile verflüssigtes Erdgas als Treibmittel eingefüllte Es wird ein Äerosolpräparat erhalten.
Präparat 6
Ein Gemisch aus O53 Teilen des dl-träns-Isomers der Verbindung
(7), O91 Teil 3~Phenoxybenzyl=-d-ciSjtrans-chrysanthemat? 7 Teilen
Xylol und 7S6 Teilen raffiniertem Kerosin wird in eine
Sprühdose abgefüllt. Nach dem Aufsetzen des Ventils werden 85 Teile verflüssigtes Erdgas als Treibmittel eingefüllt. Man
erhält ein Aerosolpräparat«
Präparat 7
Aus O52 Teilen des d-trans-Isomers der Verbindung (2) und
0,1 Teil d-trans-Chrysanthemumsäureester des Allethronols so·»
wie 7 Teilen Xylol und 7,7 Teilen raffiniertem Kerosin wird gemäß Beispiel 5 ein Aerosolpräparat hergestellt.
» Präparat 8
Ein Gemisch aus jeweils 0,5 g des d-trans-Isomers der Verbindungen
(1), (2), (6), (7) bzw. (8) und 0,5 g BHT in 20 ml Methanol
wird unter Rühren mit 99 g eines Mo ski tox^endel trägers,
einem 3 i 5 J 1-Gemisch aus Tabupulver, Pyrethrummark und Sägemehl,
gründlich vermischt. Das erhaltene Gemisch wird nach dem Verdampfen des Methanols mit 150 ml Wasser verknetet, zu einem
Moskitowendel verformt und getrocknet.
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at 9
.■?:la Gesiiio^ äiiB 0,1? e des dj-trans-Iscmers der Verbindungen
(3}5 (4) ußa (3ß 'and 0,2 g öes a-trans-Chrysanthenumsäureesters
Ton llletiiFOEol werdua «m jewel χs £0 ml Methanol gelöst und mit
99»65 g fes Ho^ki ■bowen.ide.lträgers von Präpai'at 8 giilndlich vermisollt.
Βεε srliaitene Gemisch vird nach, αεπι Yerdampien des Me-
mit 150 ml Wasser verknetet, ?ji e'.L·-:?'- a-j'Bhi
t und getrocknet.
Ein GeiüisGh aus 0,1 g des d-trans-lsomers der Verbindungen (1)
und (7)s Ο.1 g BHT und 0,1 g Piperonylbutoxid wird in der entgprseiiende-n
Menge Chloroform gelöst und auf einem 0,3 mm dicken Filterpapier der Abmessungen 3,5 χ 1,5 cm.gleichmäßig adsorbiert.
Man erhält ein Räuchermittel, das auf einer elektrischen Zeizplatie erhitzt werden kann,
Anstelle des Filterpapiers können andere faserige Trägerstoffe, wie Platten aus Papiermaschee oder Asbest verwendet werden.
Ein Gemisch aus 0,02 g des d-cis-trans-Isomers der Verbindung
(7), 0f€>5 S S-Propargylfurfuryl-dl-ciSjtrans-chrysanthemat und
0,1 g BHT wird in der entsprechenden Menge Chloroform gelöst und auf einem 0,3 mm dicken Filterpapier der Abmessungen
3$5 x 1,5 cm gleichmäßig adsorbiert. Man erhält ein Räuchermittel,
das auf einer elektrischen Heizplatte erhitzt v/erden kann. .
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Präparat 12
Ein Gemisch aus 20 Teilen der Verbindung (1), (2) bzw, (S)5
10 Teilen Sumithion und 5 Teilen Sorpol SM-2Q0 wird In einem
Mörser mit 65 Teilen Talcum einer Teilchengröße entsprechend einer lichten Maschenweite von O905 mm gründlich verrührt. Ss
werden benetzbare Pulver erhalten.
Präparat 13
Ein Gemisch aus 1 Teil des dl-trans-Isomers der Verbindungen
(4) bzw. (7) und 2 Teilen 1-Naphthyl-N-methylcarbamat in
20 Teilen Aceton wird in -einem Mörser mit 97 Teilen Biatomeenerde
einer Teilchengröße entsprechend der lichten Maschenweite 0,05 mm verrührt. Sodann wird das Aceton abgedampfte Es v/erden
Stäubemittel erhalten» Präparat 14
Ein Gemisch aus 3 Teilen des dl-trans-Isomers der Verbindungen
(1), (2), (4), (7) und (8) und 5 Teilen Toyolignin CT wird in einem Mörser mit 92 Teilen GSM-Ton gründlich verrührt. Das erhaltene
Gemisch wird mit 10 Gewichtsprozent Wasser verknetet, granuliert und das Granulat an der Luft getrocknet.
Präparat 15
2 Teile der Verbindung (3) bzw. (6), 2 Teile Cyanox, 5 Teile
Toyolignin CT und 91 Teilen GSM-Ton werden in einem Mörser gründlich vermischt. Das erhaltene Gemisch wird mit 10 Gewichtsprozent
Wasser verknetet, granuliert und das erhaltene Granulat an der Luft getrocknet.
L . j
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Präparat 16
Ein Gemisch aus 0,1 Teil des d-trans-Isomers der Verbindung
(2), 0,2 Teilen des d-trans-Isomers von Allethrin, 11,7 Teilen raffiniertem Kerosin und 1 Teil des Emulgators Atmos 300 wird
mit 50 Teilen reinem V/asser emulgiert. Die erhaltene Emulsion wird zusammen mit 35 Teilen eines 3 : 1 -Gemisches von geruchsfreiem
Butan und Propan in eine Sprühdose abgefüllt. Man erhält ein Aerosolpräparat auf Wasserbasis.
Präparat 17
3 Teile des d-trans-Isomers der Verbindung (1) werden in der entsprechenden.Menge Aceton gelöst und an 97 Teilen eines festen
Mäusefutters adsorbiert. Man erhält ein Ködermittel.
Als Träger für Ködermittel können die verschiedensten künstlichen
festen Futtermittel verwendet werden, die durch Vermischen von Zucker mit Stärke, Reiskleien, Mehl und Hefe hergestellt
werden. Ferner können Gemische aus Futter und Ködermitteln zur Bekämpfung von Schadinsekten verwendet v/erden.
Die pestiziden Wirkungen der auf die vorstehende Weise hergestellten
pestiziden Mittel ist in den Beispielen erläutert.
Nach der Drehtisch-Methode von Campbell werden jeweils 5 ml
der Ölspritzmittel der Präparatebeispiele 1 und 2 versprüht.
Eine Gruppe von etwa 100 erwachsenen Stubenfliegen wird dem absteigenden Nebel 10 Minuten ausgesetzt. Innerhalb 24 Stunden
sind mehr als 80 Prozent der Stubenfliegen getötet.
509810/1 170
Die im Präparatebeispiel 3 hergestellten emulgierbaren
Konzentrate werden mit Wasser auf eine 200 000-fache Verdünnung gebracht. 2 Liter der Verdünnung werden in einen Polystyrolbehälter
mit den Abmessungen 23 x 30 cm in einer Höhe von 6 cm eingefüllt. Etwa 100 ausgewachsene Moskitolarven werden
in dem Behälter freigesetzt. Innerhalb 24 Stunden sind mehr als 90 Prozent der Larven getötet.
45 Tage alte Reispflanzen in Blumentopfen werden mit 10 ml
pro Topf einer, wäßrigen, 200-fachen Verdünnung der im Präparatebeispiel
3 erhaltenen emulgierbaren Konzentrate gespritzt. Anschließend wird jeder Blumentopf mit einem Drahtnetz bedeckt,
unter dem 30 erwachsene grüne Reisblatthüpfer freigelassen werden. Nach 24 Stunden sind mehr als 90 Prozent der
Blatthüpfer getötet.
Be i s ρ i e 1 4
In einer Petrischale mit einem Durchmesser von 14 cm werden 10 Larven des Tabakwurms (Spodoptera litura) in der dritten bis
vierten Erscheinungsform freigesetzt. Auf die Larven wird mit einem Sprühturm 1 ml einer wäßrigen, 200-fachen Verdünnung des
im Präparatebeispiel 4 erhaltenen emulgierbaren Konzentrats versprüht. Anschließend v/erden die Larven in eine andere Petrischale
mit Futter verbracht. Nach 48 Stunden sind mehr als 90 Prozent der Larven getötet.
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Γ Π
Beispiel 5
Die pestizide Wirkung der in den Präparate.Beispielen 5, 6,
7 und 16 hergestellten Aerosolpräparate gegenüber erwachsenen Stubenfliegen wird nach der Aerosol-Testmethode bestimmt, die
in "Soap and Chemical Specialities, Blue Book", 1965), beschrieben ist. Es wird eine Peet-Grady-Kammer mit einem Volumen von
0,17 m verwendet. Sämtliche Aerosolpräparate können innerhalb 15 Minuten mehr als 80 Prozent der Fliegen bewegungsunfähig
machen. Am nächsten Tag sind mehr als 70 Prozent der Fliegen getötet.
Etwa 50 erwachsene Stechmücken werden in einem würfelförmigen
Glaskasten der Kantenlänge 70 cm freigelassen. In dem Glaskasten wird ein elektrischer Ventilator mit einem Flügeldurchmesser
von 13 cm betrieben. Anschließend werden 0,1 g der in den Präparatebeispielen ' 8 und 9 hergestellten Moskitowendel
an beiden Enden angezündet und in die Mitte des Bodens des Glaskastens gelegt. Innerhalb 20 Minuten sind mehr als
90 Prozent der Stechmücken bewegungsunfähig gemacht. Nach 24 Stunden sind mehr als 80 Prozent der Stechmücken getötet.
Etwa 50 erwachsene Stubenfliegen werden in einem würfelförmigen Glaskasten der Kantenlänge 70 cm freigelassen, in dem ein
elektrischer Ventilator mit einem Flügeldurchmesser von 13 cm betrieben wird. Anschließend werden 0,1 g der in den Präparatebeispielen
10 und 11 hergestellten Räuchermittel auf eine . elektrische Heizplatte in den Glaskasten gelegt und verräuchert^
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Innerhalb 20 Minuten sind mehr als 90 Prozent der Stubenfliegen bewegungsunfähig gemacht.
Beispiel 8
Etwa 20 Reissämlinge, die in einem Blumentopf mit einem Durchmesser
von 10 cm bis zum 3- bis 4-blättrigen Stadium gezogen wurden, werden auf einem Drehtisch mit einer wäßrigen, 200-fachen
Verdünnung der im Präparatebeispiel 12 hergestellten benutzbaren Pulver gespritzt. Nach dem Trocknen an der Luft
v/ird jeder Blumentopf mit einem Drahtnetz bedeckt, unter dem 20 bis 30 erwachsene kleine braune Pflanzenhüpfer (Laodelphax
strißtellus) freigelassen werden. Nach 24 Stunden sind mehr als 80 Prozent der Insekten getötet.
Die im Präparatebeispiel 13 hergestellten Stäubemittel werden auf den Boden von Petrischalen mit einem Durchmesser
von 14 cm in einer Menge von 2 g/m gleichmäßig verteilt. Sodann
wird Butter an die Innenwand der Petrischale etwa 1 cm oberhalb des Bodens verschmiert. Hierauf wird eine Gruppe von
10 Kakerlaken in jede Petrischale gegeben und mit· dem Stäubemittel 30 Minuten zusammengebracht. Innerhalb von 3 Tagen sind
mehr als 90 Prozent der bewegungsunfähig gemachten Kakerlaken abgetötet.
In einem 14 Liter fassenden Eimer aus Polyäthylen werden 10 Liter V/asser sowie 1 g der in den Präparatebeispielen 14 und
15 hergestellten Granulate gegeben. Einen Tag später werden _j
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100 ausgewachsene Moskitolarven in das Wasser gegeben. Die Zahl der lebenden und der toten Larven wird bestimmt. Innerhalb
24 Stunden sind mehr als 90 Prozent der Larven getötet.
Reispflanzen im Bestockungsstadium werden in Blumentöpfen gezogen und 5 cm tief in Wasser eingestellt. In das V/asser in jedem
Topf werden die in Präparatebeispiel 14 herge-
in einer 'lonno entsprechend lr>
kn/io Ar stellten Granu 1 atpräpararEe^gegeBen. Die Töpfe werden mit einem
Drahtnetz bedeckt, unter dem kleine braune Pflanzenhüpfer
(Laodelphax striatellus) freigelassen werden. Nach 24 Stunden sind mehr als 90 Prozent der Pflanzenhupfer getötet.
Beispiel 12
Jeweils 3 g der im Präparatebeispiel 2 hergestellten Ölspritzmittel
werden mit einer Spritzpistole in der in Beispiel 5 verwendeten Peet-Grady-Kammer versprüht, in der 500 Stubenfliegen
freigelassen wurden. Innerhalb von 30 Hinuten sind mehr
als 90 Prozent der Stubenfliegen bewegungsunfähig gemacht.
Im Gewächshaus wird Chinakohl angebaut und mit "cutworms", Armywürmern, Kohlwürrnern und Kohlschaben infiziert. Danach wird
das Gewächshaus (2m Höhe) in Abschnitte von jeweils 30 m unterteilt.
In jedem Abteil werden 10 g der im Präparatebeispiel 12 hergestellten benetzbaren Pulver mit einem Thermofumigator
verräuchert. Es konnte keine Verstärkung der Schädigung der, Chinakohls beobachtet werden.
L J
5 0 9 8 10/1170
Beispiel 14
Bohnen werden in Blumentöpfen ausgesät. Nach 9 Tagen werden die Bohnenpflanzen im 2-blättrigen Stadium"mit 10 bis 15 roten
Milben pro Blatt infiziert und 1 Woche bei 270C stehengelassen.
Danach haben sich die Milben stark vermehrt. Hierauf werden die Pflanzen in einer Menge von 10 ml/Blumentopf auf einem
Drehtisch mit einer wäßrigen, 200-fachen Verdünnung der im Präparatebeispiel 3 hergestellten emulgierbaren Konzentrate
gespritzt. Nach 10 Tagen sind die Pflanzen praktisch frei von Schädigung.
10 Kakerlaken werden in einer Petrischale freigelassen, in der Watte mit Wasser und 1 g des Ködermittels von Präparatebeispiel
17 gegeben werden. Nach 7 Tagen sind alle Kakerlaken abgetötet.
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Claims (5)
1. j Cyclopropancarbonsäureester der allgemeinen Formel I
.C = CH - CH - CH - C - 0 - CH2-JTOL r. ^
Cl
\ / II A K8J
CHo CHo
in der R^ einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
einen Alkenylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkenylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen Alkinylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Benzyl- oder Phenoxygruppe oder ein Halogenatom und R2 und R7, die gleich oder verschieden sind, Wasserstoff- oder Halogenatome oder Methylgruppen bedeuten oder zwei benachbarte Reste R^ , Rp und R-, zusammen eine Polymethylenkette bilden.
einen Alkenylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkenylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, einen Alkinylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Benzyl- oder Phenoxygruppe oder ein Halogenatom und R2 und R7, die gleich oder verschieden sind, Wasserstoff- oder Halogenatome oder Methylgruppen bedeuten oder zwei benachbarte Reste R^ , Rp und R-, zusammen eine Polymethylenkette bilden.
2. Verbindungen der Formel
3. Verbindungen der Formel
509810/ 1 1 70
Γ
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
einen Alkohol oder dessen Halogenid der allgemeinen Formel II
in der A eine Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom darstellt, mit der Cyclopropancarbonsäure der Formel III
' CH3
oder deren Säurehalogenid, -anhydrid oder Alkalimetallsalz umsetzt.
5. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Pesti zide.
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JP8612173 | 1973-07-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2436462B2 DE2436462B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2436462C3 DE2436462C3 (de) | 1977-01-13 |
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Also Published As
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GB1445790A (en) | 1976-08-11 |
CH605909A5 (de) | 1978-10-13 |
JPS5035332A (de) | 1975-04-04 |
CA1019331A (en) | 1977-10-18 |
FR2239468A1 (de) | 1975-02-28 |
FR2239468B1 (de) | 1978-06-09 |
IT1050232B (it) | 1981-03-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |