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5 c h w i m m b a d a b d e c k u n g Beschreibung Die nachstehend
beschriebene Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken der Wasseroberfläche
von Schwimmbädern. Sie berücksichtigt, daß eines der bedeutsamsten Probleme bei
Schwimmbädern - dies gilt sowohl für Bäder in Hallen als auch im Freien - die erhebliche
Menge des an der Oberfläche verdunst enden Wassers und der dadurch entstehende Wärmeverlust
einerseits sowie die sich bei Bädern in Hallen zwangsläufig bildenden hochgradige
Luftfeuchte andererseits, das, um das Raumklima erträglich zu erhalten, umfangreiche
und kostspielige Entfeuchtungs- und Klimaanlagen erforderlich macht.
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Dort, wo es gelingt, an der Oberfläche die Verdunstung und den Wärmeverlust
zu verringern, werden ganz erhebliche Energiemengen und damit Kosten gespart.
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So werden zur Zeit zum Beispiel S chwirmaDadabdeckungen eingesetzt,
die in Form von schwimmenden Rolläden, auf der Wasseroberfläche schwimmend, diese
abdecken und die motorisch oder von Hand aus- und eingefahren werden können und
bei denen das Erfordernis nach weitgehendem Bedienungskomfort wie z. B. automatisches
Ein- und Ausfahren weitgehend erreicht ist.
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Die Wirkungsweise derartiger Abdeckungen ist äußerst zufriedenstellend
und bringt Energiekostenersparniss bis zu 70 % der normalerweise anfallenden Kosten
für die Wärmeenergie.
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Der Nachteil dieser hochwirksamen Einrichtungen ist jedoch der große
technische Aufwand und die damit verbundenen hohen Investitionskosten, mit denen
dieser Nutzeffekt erkauft werden muß. So sind z. B. aufwendige konstruktive Voraussetzungen
bezw.
Vergrößerungen des Schwimmbeckens dahingehend erforderlich, daß z. B. die große
Rolle, die von dem Rolladen im auf gewickelten Zustand gebildet wird (z. B. für
ein Schwimmbecken von ca. 8 m Länge ergibt sich ein Rollendurchmesser von ca. 1
m) in einer separaten, wassergefüllten Abteilung des Schrvimmbekkens untergebracht
werden muß. Auch bei einer Anbringung oberhalb des Schwimmbeckenrandes sind aufwendige
Rollenkonstruktionen erforderlich, da in diesem Falle das volle Gewicht der Rolle
wirksam wird und nicht von dem Auftrieb, der bei der vorher genannten Unterwas serausführung
sich gewicht smindernd auswirkt, profitiert werden kann.
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Somit sind die Investitionskosten für derartige, an sich sehr wirksame
Vorrichtungen außerordentlich hoch und erreichen schon oft die gleiche Kostengröße
für die Abdeckung wie die Kosten für das eigentliche Becken selbst.
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Eine andere Variante bekannter- Vorrichtungen ist das einfache Ausbreiten
einer Abedeckung in Form einer folienartigen Plane aus geeignetem Material, z. B.
Kunststoff, die auch als SchwTrimmfolie, eine große Anzahl von einzelnen, in sich
geschlossenen kleinen Luftkammern enthaltend, ausgebildet sein kann. Diese Ausführungsform
hat jedoch den entscheidenden Nachteil, daß sie z. B.wie eine Art Plane von Hand
über die 7asseroberflache ausgebreitet werden muß oder z. B. mit einer Stange oder
Leinen über die Beckenfläche gezogen werden muß. Diese primitive Ausführungsform
ist zwar billig, wird aber der Forderung nach Komfort, der im Rahmen eines Schwimmbades
normalerweise gefordert wird, in keiner Weise gerecht.
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Eine weitere Ausführungsform ist die Abdeckung der Wasseroberfläche
mit einer Haube, die entweder von der Decke herabgelassen oder von einer Seite sowohl
automatsich motorisch als auch von Hand über die Beckenoberfläche geklappt werden
kann. Diese Ausführungsform ist ebenfalls äußerst wirksam, beinhaltet jedoch wegen
ihrer ebenfalls sehr hohen Kosten infolge der aufwendigen Konstruktionen ähnliche
Nachteile, wie sie die Rolladenabdeckung aufweist.
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o Eine weitere bekannte Ausführungsform der Abdeckung ist eine planenartige
Folie, die sich von einer motorisch getriebenen selbstrollenden Walze, die sich
zwischen zwei auf den beiden gegenüberliegenden Beckenrändern laufenden Rollrädern
befindet, ab- und aufwickelt. Wenn auch diese Ausführungsform die Kosten einer Rolladenabdeckung
nicht erreicht, so sind hierbei besondere Voraussetzungen erforderlich, um eineeinwapdfreie
Funktion zu gewährleisten: z. B. darf sich der Was erspiegel nicht wesentlich niedriger
als die Beckenoberkante befinden, da sonst die Folienfläche nach unten durchhängt
und ein einwandfreier Ab- und Aufwickelvorgang nicht mehr sichergestellt ist.
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Eine weitere bekannte Ausführungsform ist das Abdecken der Wasseroberfläche
mittels einer riesigen Anzahl einzelner kleiner Scilwirnnilcörper (z. B. kleiner
Bälle, ähnlich rl'ischtennisbällen), die auf der Wasseroberfläche ausgebreitet werden,
so daß sie eine geschlossene Schicht abgeben. Auch diese Ausführungsform ist wirksam,
beinhaltet jedoch den Nachteil,daß der Badende sich in einem Meer von schwimmenden
Kugeln bewegen muß.
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Alle Nachteile der vorgenannten Ausführungsformen werden durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung vermieden. Hingegen ergeben sich durch sie die Vorteile,
daß bei gleichem wunschenswertem Konfort die erfindungsgemäße Schwimmbadabdeckung
nur einen Bruchteil der-tosten z. B. einer Rolladenabdeclcung ksotet, daß sie wesentlich
weniger Raum beansprucht, daß sie in abgedecktem Zustand unsichtbar unterzubringen
ist und daß sie - je nach Ausführungsform - aufgrund des Lufteinschlusses noch eine
zusätzliche Wärmedämmung liefert.
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B e s.c h r e i b u n g Zwei ganzflächig aufeinandergelegte planartige
Folien aus geeigneten Materialien (z. B. Polyvenylchlorid) in der Größe des Innenmaßes
des Schwimmbeckens sind an ihren 4 tasten miteinander luftdicht verbunden (z. B.
verschweißt), so daß sie einen allseitig geschlossenen hohlen "Sack' - nachstehend
Abdeckbahn genannt- in der Größe der Wasserobenfläche des Schwimmbeckens bilden.
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Diese Abdeckpahn'läßt sich aufgrund ihrer hohlen Ausgestaltung füllen,
z. 3. durch Aufblasen mittels eines geeigneten Mediums, z. B. Luft. Nachstehend
wird dieses Medium, obwohl auch andere Medien denkbar sind, generall als'Luft"bezeichnet.
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Um zu vermeiden, daß sich die Abdeckbahn bei ihrer Füllung kissenartig
in ihrer Mitte am stärksten aufbläht, kann die Abdeckabhn an geeigneten Stellen
und in geeigneter Anzahl von Stellen ihrer Fläche punkt- oder linienförmig zwischen
Oberbahn und Unterbahn verbunden sein. Dadurch ergeben sich. innerhalb der Gesamtfläche
der Abdeckbahn eine mehr oder weniger große Anzahl von Kammern geeigneter Größe
und Form, etwa wie die bekannten Formen der Felder einer Steppdecke. Die Kammern
können auch mehr oder weniger untereinander oder miteinander oder durch mehr oder
weniger Uebergänge geeigneter Größe verbunden bezw.
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getrennt sein.
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Das Ausbreiten der zunachst zusammengelegten, zusammengerafften bezw.
zusammengePältelten Abdeckbahn erfolgt in der Weise, daß die hohle Abdeckbahn bezw.
ihre dafür vorgesehenen Kammern mit Luft gefüllt, also aufgeblasen werden. Dies
bewirkt, daß die Abdeckbahn prall wird und sich, da sie einseitig bezw. an geeigneter
Stelle des Schwimmbeckens befestigt ist, von dieser Seite aus entsprechend der zugeführten
Luftmenge durch Streckung selbstätig über die gesamte Wasseroberfläche ausbreitet.
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Zum Zeitpunkt der gewunschten Beendigung des Ausbreitungsvorganges,
z. B, im Normalfall wenn die der befestigten Seite gegenüberliegende Seite der aufgeblasenen
Abdeckbahn die der Startseite gegenüberliegende Schwimmbeckenmrand erreicht, wird
die weitere Luftzufuhr durch Steuerung mittels geeigneter Vorrichtungen bekannter
Art, z. B. auf elektrischem Wege durch Endkontalctschalter, beendet, so daß der
Füllvorgang aufhört.
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Die in der Abdeckbahn enthaltene Luft bewirkt eine zusätzliche weitere
erwiSinschte Wärmedämmung, die dem unerwünschten Wärmeverlust an der Wasseroberfläche
entgegenwirkt.
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Um die Abdeckbahn zum Zwecke der Benutzung des Bades wieder von der
Wasseroberfläche in komfortgerechter Weise zu entf ernen, wird folgende erfindungsgemäße
Vorrichtung wirksam: Der Abdeckvorgang, der normalerweise mechanisch bezw. automatisch
erurunscht sein wird, wird damit eingeleitet, daß durch eine geeignete Steuerung
bekannter Art sich an geeigneter Stelle(n) ein oder mehrere Öffnungen, die von dem
mit Luft gefüllten Inneren bezw. Kammern der Abdeckbahn nach außen führen, öffnen,
dergestålt, daß durch diese Öffnung(en) die Luft während des einziehen der Abdeckbahn
kontinuierlich entweichen kann.
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Ein Öffnen der Öffnung(en) schon zum Zeitpunkt des beendeten Aufblasvorganges
ist denkbar.
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Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist,
daß die füllbare Abdeckbahn an geeigneten Stellen ständig offene Öffnungen geeigneter
Größe aufweist (z. B. in der Abdeckbahn in Form einer feinen Perforation. Die Lufteinbringung
erfolgt dann in geeigneter Weise so schnell mit einer,entsprechend großen dimensionierten
Luftmenge, daß sich die Streckung schneller ausführt, als die Luft durch die Öffnungen
entweichen kann. Bei dieser Ausfürhungsform erübrigt es sich bei dem späteren Wiederabdeckungsvorgang,
vorher die für das Entweichen der Luft erforderlichen Öffnungen zu öffnen.
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An oder nahe den Rändern der Abdeckbahn und - je nach Breite der Abdeckbahn
- zusätzlich auch an weiteren Stellen ihrer Fläche ist die Abdeckbahn(und/oder dort
befindliche Führungen falls erforderlich) in Ausdehnungsrichtung von parallel lauBenden
Schnüren - nachstehend Zugschnüre genannt - aus geeigneten Materialien (z. B. Perlon,
Nylon) durchzqgen, dergestalt, daß diese Zugschnüre jeweils parallel eine Strecke
geeigneter Länge oberhalb der Abdeckbahn verlaufen, dann durch die Abdeckbahn nach
unten hindurchtreten, um nunmehr eine Strecke geeigneter Länge unterhalb der Abdeckbahn
zu verlaufen, um darnach wieder durch die Abdeckbahn hindurch an die Oberfläche
zurückgeführt zu werden pnd so fort und so fort bis zur Endkante der Abdeckbahn.
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Der Verlauf von Zugschnüren durch besondere Führungen an der Abdeckbahn,
z. B. seitlich angebrachten Ösen und dergleichen oder an geeigneten Stellen auf
der Fläche der Abdeckbahn angebrachten Führungen ist denkbar.
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Die Zugschnüre können auch an Spreizen, z.B, einer Stange befestigt
sein, welche die Abdeckbahn auf Breite halten.
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Die Zugschnüre können auch an einer Spreize, z. B. in Form einer Platte,
enden, um beim Wiederabdeckungsvorgang eine bessere Auspressung der in der Abdeckbahn
enthaltenen Luft zu ermöglichen.
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Die Zugschnüre haben eine geeignete Länge, z. B. die Länge der gestreckten
Abdeckbahn und sind an der Seite, an der die Abdeckbahn befestigt ist - d. h. an
ihrer Startseite,-wo die eingezogene Abdeckbahn ihre Streckung beginnt - mit ihren
Enden an einer geeigneten Vorrichtung bekannter Art befestigt, die es ermöglicht,
die Zugschnüre in geeigneter Weise zu verkürzen, z. B. durch Aufrollen, Aufwickeln
oderdergleichen, Werden nun die Zugschnüre gleichzeitig und gleichmäßig verkürzt,
z. B. aufgewickelt, was normalerweise durch eine gesteuerte geeignete Mechanik geschehen
wird, so wird dadurch die der Befestigungsseite
der Abdeckbahn
gegentiberliegende Seite entsprechend dem Aufwickelvorgang der Zugschnüre kontinuierlich
in Form eines Raffens der Abdeckbahn zusammengezogen, während gleichzeitig die in
der Abdeckbahn enthaltene Luft aus den dafür vorgesehenen - jetzt geöffneten - Öffnungen
entsprechend der fortschreitenden Raffung entweicht, so daß die Abdeckbahn die Wasseroberfläche
wieder frei gibt. Hierbei kann eine an der freien Seite der Abdeckbahn angebracht
Spreize z. B. in Form einer Platte den Vorgang der Raffung (Fältelung) unterstützen.
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Um ein Raffen in geordneter Weise zu gewährleisten, kann eine weitere
Ausftihrungsform der erf indungs gemäßen Vorrichtung so ausgebildet sein, daß die
Abdeckbahn an geeigneten Stellen mit leporelloartigen Lamellen (z. B. in Plattenform)
geeigneter Größe, Breite und gegebenenfalls mit Knickstellen bezw.
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Gelenken (Scharnieren). versehen ist. Dadurch wird eine geordnete
leporelloartige Faltung der gesamten Abdeckbahn ermöglicht, so daß diese sich in
Form eines geordneten Palcetes in einem geeigneten Kasten bezw. Behälter an geeigneter
Stelle des Schwimmbeckens unterbringen läßt. Der Behälter kann abgedeckt sein, so
daß die gesamte Abdeckbahn in. eingezogenem Zustand verdeckt ist.
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Es ist denkbar, daß die Zugschnüre jeweils an geeigneten Stellen auch
durch die Larnellen hindurchgeführt erden.
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Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
eine nur einlagig ausgebildete Abdeckbahn. In diesem Falle ist die einlagige, also
nicht hohle und damit selbst nicht aufblasbare Abdeckbahn in Streckrichtung mit
einer an geeigneten Stellen und in geeigneter Anzahl und in geeigneter Form angebrachten
aufblasbaren bezw. füllbaren Schläuchen geeigneter Form versehen. Ein Füllen dieser
Schläuche bervirkt gleicher maßen den Streckvorgang der gesamten Abdeckbahn, die
sich damit in der gewünschten Weise über die gesamte Wasseroberfläche ausbreitet.
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Eine Ausführungsform, bei denen aufblasbare bezw. füllbare Körper
wie z. B. Schläuche zusammen mit leporelloartig faltbaren Platten unrksam werden,
ist denkbar.
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Die Verwendung von sogenannten Schwimmfolien, d. h. Folien, die mit
einer großen Anzahl von kleinen, in sich geschlossenen Kammern mit Luft versehen
sind und die infolge dessen auf dem Wasser schwimmen, diese Anordnung sowohl ohne
als auch mit leporelloartigen Lamellen bezw Platten, ist denkbar.
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Ein Füllen der erfindungsgemäßen Vorrichtungsteile, die dem Strecken
der Abdeckbahn dienen mittels Wasser, z. B. unter Ausnutzung des Druckes in einer
vorhandenen normalen Wasserleitung, ist denkbar.
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Ein Ausbreiten von erfindungsgemäßen Vorrichtungen von zwei oder mehreren
Seiten der Beckenränder aus in der Weise, daß sich die Abdeckbahnen irgendwo treffen
und damit eine zusammengesetzte geschlossene Abdeckung ergeben, ist denkbar (z.
B. bei großen Wasseroberflächen in Freibädern und dergleichen).
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Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abdeckung anderer
Flächen, auch fester Flächen, zu anderen Zwecken (z.B.
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als Regenschutz über eine feste Fläche) ist denkbar.
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Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zwecke des Ausziehens
und Wiedereinziehens eines flächenartigen Gebildes, insbesondere auch auf einer
als Auflagehilfe dienenden Tragekonstruktion (z. B. einem Drahtgerüst) für andere
Anwendungsbereiche (z. B. als markisenartiges Sonnenschutzsegel) ist denkbar.