DE2435362B2 - Schallintensitaets-messgeraet - Google Patents
Schallintensitaets-messgeraetInfo
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- G01H—MEASUREMENT OF MECHANICAL VIBRATIONS OR ULTRASONIC, SONIC OR INFRASONIC WAVES
- G01H3/00—Measuring characteristics of vibrations by using a detector in a fluid
- G01H3/10—Amplitude; Power
- G01H3/12—Amplitude; Power by electric means
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- Measurement Of Mechanical Vibrations Or Ultrasonic Waves (AREA)
Description
35
Bereits im Jahre 1932 erhielt H. F. Olson ein Patent
(US-PA 18 92 644) auf ein »System, empfindlich auf den Energiefluß von Schallwellen« (vgl. auch DT-PS
6 00 518 und DTPS 6 35 259). Das System war aufgebaut aus einem Kondensatormikrofon als Druckempfänger
und einem Bändchenmikrofon als Schnellempfänger. Die beiden Mikrofonsignale wurden verstärkt,
multipliziert und tiefpaßgefiltert. Das Ausgangssignal ist, falls beide Mikrofone amplituden- und
phasentreu arbeiten, der Schallintensität proportional.
Ein nach diesem Prinzip arbeitendes Gerät wurde 1941 beschrieben (JASA 13 [1941], 124-136). Das
System hat den entscheidenden Nachteil, daß Bandchenmikrofone
keine phasentreuen Wandler darstellen. Deshalb mußte eine aufwendige Phasenkorrektur-Schaltung
aufgebaut werden, mit der es für ein einzelnes Bändchenmikrofon gelang, die durch Biege-Eigenschwingungen
des Bändchens erzeugten, über das ganze Frequenzband verteilten Phasenabweichungen annähernd
auszugleichen. Da auf dieser Basis keine Meßgeräteproduktion möglich ist, wurden eine Anzahl
weiterer Realisierungsversuche für ein Schallintensitäts-Meßgerät unternommen.
Ein Gerät, dessen Meßkopf aus zwei kleinen, dicht benachbarten Druckmikrofonen besteht, wurde 1956
beschrieben (JASA 28 [1956], 693-699). Hierbei werden
die Summe und die Differenz der Mikrofonsignale elektronisch weiter verarbeitet. Das Gerät hat den
Nachteil, daß es nur im Bereich von Frequenzen oberhalb 1 kHz ausreichende Empfindlichkeit besitzt.
Ausgehend von einem Schallintensitäts-Meßgerätder im Oberbegriff des Anspruches ! genannten Art, besteht
die Aufgabe darin, ein solche1; Schallintensitäts-Meßgerät
derart weiterzubilden, daß dieses den Schalldruck und die Schallschnelle bzw. den Schalldruckgradienten
amplituden- und phasentreu an einem Ort des Schallfeldes mit ausreichender Empfindlichkeit im
Bereich niedriger Frequenzen bis etwa 1 kHz in elektrische Signale zu wandein vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst
Vorteilhafts Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen.
Anstelle des von Olson vorgeschlagenen Bändchenmikrofons
wird demnach ein bekanntes Elektret-Druckgradientenmikrofcn, das nach dem Influenzprinzip
arbeitet, verwendet. Ein solches Influenzmikrofon ergibt
unter Verwendung bekannter Kreuzschlitz-Elektroden ein nahezu phasentreu arbeitendes Gradientenmikrofon.
Der Frequenzbereich, in dem das Mikrofon hinreichend phasenireu arbeitet, kann erweitert werden,
wenn die Membranmasse verkleinert wird, weshalb sonst im Mikrofonbau unübliche dünne Mikrofonmembranen
verwendet werden können. Das Gradientenmikrofon ist zudem nur dann symmetrisch und phasentreu,
wenn die F.lektret-Mikrofonmembran absolut in der Mitte zwischen den Gegenelektroden liegt. Da dieser
Idealzustand nicht mit mechanischen Mitteln erreichbar ist, ist eine Gleichspannungs-Symmetriervorrichtung
vorgesehen, die eine regelbare Gleichspannung an die festen Elektroden angelegt. Dadurch wirkt eine
regelbare elektrostatische Kraft auf die Elektret-Mikrofonmembran.
wodurch eine weitgehende Symmetrierung erreicht wird. Die Merkmale des Anspruches 4
bewirken, daß die Schnellfeldverzerrungen hinreichend klein werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren erläutert.
F i g. 1 zeigt die der Membran zugewandte Seite einer Kreuzschlitzelektrode (la).
In Fig. 2 ist die Kapsel eines Elektret-Druckgradienten-Mikrofons (I) mit schalldurchlässigen Kreuzschlitzelektroden
(la) und anschließender Gleichspannungs-Symmetriervorrichtung
(2) dargestellt. Die Symmetriervorrichtung besteht aus einem Spannungsteiler (2a) und
einer Gleichspannungsquelle (2b). Durch zwei Kondensatoren (2c) wird die Gleichspannung abgeblockt, bevor
die Mikrofonspannung auf den symmetrischen Eingang eines Verstärkers (3) in F i g. 3 mit hochohmigem
Eingang gelangt. Mit Hilfe eines Phasenschiebers (4) können noch kleine Phasenkorrekturen ausgeführt
werden. Danach gelangt das Gradientenmikrofonsignal auf den einen Eingang eines Multiplikators (7), an dessen
zweitem Eingang das Druckmikrofon (5) mit Kathodenfolger und Verstärker (6) liegt. Das Ausgangssignal des
Multiplikators wird über ein Tiefpaßfilter (8) auf ein Anzeigegerät in Form eines Gleichspannungs-Meßgerätes
(9) gegeben und als schallintensitätsproportionale Größe angezeigt.
Das beschriebene Schallintensitäts-Meßgerät wurde im Stehwellenfeld eines einseitig offenen Impedanzrohres
geprüft. Im Gegensatz zu den stehenden Wellen von Schalldruck und Schallschnelle ist der Wirkleistungsfluß
auf der ganzen Rohrlänge konstant oder nimmt kontinuierlich ab, falls die Wandverluste gegenüber der
Strahlungsleistung nicht vernachlässigbar klein sind. Das Schallintensitäts-Meßgerät muß also theoretisch
beim Abtasten des Schallfeldes im Impedanzrohr einen konstanten oder kontinuierlich abnehmenden Aus-
gangswert liefern, welcher dem Wirkleistungsfluß
proportional ist
Die ortsabhängigen Schwankungen des Schallintensitäts-Meßergcbnisses
ALh die nach den vorstehenden Ausführungen den Meßfehler charakterisieren, waren
bei dem beschriebenen Schallintensitäts-Meßgerät im gesamten Frequenzbereich kleiner als 1 dB. Der
minimale Fehler wird bei nebeneinanderliegenden Mikrofonen durch Optimierung des Verhältnisses von
Mikrofonabstand und Mikrofondurchmesse; erreicht. Ein Ausführungsbeispiel mit folgenden Maßen ergab
einen Fehler ALi < 1 dB. Der Abstand der beiden
Mikrofone betrug 2 cm; die Durchmesser betrugen 13 mm bzw. 22 mm für das Druck- bzw. Druckgradientenmikrofon.
,5
Da die Empfindlichkeit des Gradientenmikrofons erheblich unter der Empfindlichkeit eines Druckmikrofons
mit vergleichbaren Abmessungen liegt und die Schallfeldverzerrungen, die das Druckmikrofon am Ort
des Gradientenmikrofons erzeugt, das Meßergebnis verfälschen, hat sich die Verwendung eines —
verglichen mit dem Gradientenmikrofon — im Durchmesser kleineren Druckmikrofons als günstig erwiesen.
Ein günstiges Durchmesserverhältnis ist das Verhältnis 2 zui.
Die mit dem Phasenschieber (4) eingestellten Phc^enkorrekturen Δψ und die Schalldruck-Pegeldifferenzen
ALp im Stehwellenfeld sind in Abhängigkeit von
der Frequenz in der Tabelle aufgeführt. Die Messung erfolgte mit reinen Tonen.
/"(Hz) | Δφ | ALp (dB) | ALi (dB) |
60 | + 16° | 25 | 0,7 |
125 | + 18° | 25 | 0,8 |
250 | + 18° | 25 | 0,4 |
500 | + 13° | 20 | 0,8 |
1000 | + 4' | 15 | 0.8 |
Messungen mit Terzrauschen hatten ähnliche Ergebnisse. Die Empfindlichkeit der Gradientenmtkrofonkapsel
ist für das Gesamtgerät bestimmend und liegt bei etwa 2 mV/N/ni2± 1 dB im Frequenzbereich zwischen 60
und 1000 Hz.
Damit erfüllt das beschriebene Schallimensitäts-Meßgerät
die anfangs dargelegten Forderungen. Es ermöglicht breitbandige, präzise und empfindliche Schallintensitätsmessungen
in dem überwiegend interessierenden Frequenzbereich zwischen 60 Hz und 1000 Hz und ist
serienmäßig herstellbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schallintensitäts-Meßgerät, bestehend aus zwei Mikrofonen, von denen das eine dem Druck und das
'andere dem Druckgradienten proportionale elektrische Ausgangssignale liefert, mit einer Phasenkorrekturschaltung
und einer einem Anzeigegerät vorgeschalteten Multiplizierschaltung, velcher die Äusgangssignale beider Mikrofone zuführbar sind, J0
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Druckgradienten proportionale elektrische Ausgangssignale
liefernde Mikrofon als ein an eine Gleichspannungs-Symmetriervcrrichtung (2) angeschlossenes
Elektret-Druckgradienten-Mikrofon (1) »5 ausgebildet ist, das aus zwei festen, schalldurchlässigen
Elektroden und einer unmetallisjerten Elektretmembran
aufgebaut ist.
2. Schallintensitäts-Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schalldurchlässigen
Elektroden als Kreuzschlitzelektroden ausgeführt sind.
3. Schallintensitäts-Meßgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
unmetallisierte Elektretmembran ein Flächengewicht von 0,1 mg/cm2 bis 1 mg/cm2 hat.
4. Schallintensitäts-Meßgerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
beiden Mikrofone ca. 2 cm beträgt und der Durchmesser des Druckmikrofons ca. 1 cm und der
Durchmesser des Druckgradientenmikrofons ca.
2 cm betragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435362 DE2435362B2 (de) | 1974-07-19 | 1974-07-19 | Schallintensitaets-messgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435362 DE2435362B2 (de) | 1974-07-19 | 1974-07-19 | Schallintensitaets-messgeraet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2435362A1 DE2435362A1 (de) | 1976-02-05 |
DE2435362B2 true DE2435362B2 (de) | 1976-07-15 |
Family
ID=5921285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742435362 Granted DE2435362B2 (de) | 1974-07-19 | 1974-07-19 | Schallintensitaets-messgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2435362B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009032057A1 (de) * | 2009-07-07 | 2011-01-20 | Siemens Aktiengesellschaft | Druckwellen-Aufnahme und Wiedergabe |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4236040A (en) * | 1978-08-17 | 1980-11-25 | General Motors Corporation | Sound intensity meter |
-
1974
- 1974-07-19 DE DE19742435362 patent/DE2435362B2/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009032057A1 (de) * | 2009-07-07 | 2011-01-20 | Siemens Aktiengesellschaft | Druckwellen-Aufnahme und Wiedergabe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2435362A1 (de) | 1976-02-05 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |