DE2125784C3 - Elektroakustischer Wandler - Google Patents
Elektroakustischer WandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektroakustischen Wandler mit wenigstens einer zu mechanischen
Schwingungen anregbaren Membran, die in einer vorzugsweise als Gehäuse ausgebildeten Membranhalterung
befestigt ist.
Es ist bereits ein als Mikrofon verwendbarer elektroakustischer Wandler bekannt, der mit einer
leitfähigen, piezoelektrisch anregbaren Membran ausgestattet ist, die vorzugsweise zu Biegeschwingungen
angeregt werden kann. Die Umwandlung mechanischer in elektrische Schwingungen erfolgt durch eine auf der
Membran aufgebrachte piezoelektrische Schicht, die wiederum mit einem als Gegenelektrode zur leitfähigen
Membran wirkenden leiifähigcn Belag versehen ist. Beim Auftreffen von Schallwellen wird durch Biegeschwingungen
der Membran die piezoelektrische Schicht in radialer Richtung gedehnt oder zusammengedrückt.
Zugleich führt die Scheibe eine durch die Querkontraktion hervorgerufene Dickenschwingung
aus, die bei entsprechender Vorpolarisation der Schicht in eine an der Elektrode anliegende elektrische
■to Wechselspannung gleicher Frequenz umgesetzt werden
kann.
Diese Anordnung kann prinzipiell auch zur Erzeugung von Schallwellen beispielsweise in einem Lautsprecher
benutzt werden, wobei lediglich eine clektrisehe Wechselspannung an die Elektroden angelegt
werden muß. wodurch in umgekehrter Reihenfolge über die Dickenschwingung der piezoelektrischen Schicht
nunmehr eine Biegeschwingung der Membran hervorgerufen wird.
Zur Wiedergabe von liefen Frequenzen durch einen Lautsprecher ist es vorteilhaft, die unterste Eigenfrequenz
der Laui'sprechcrmcmbran in die Nähe der tiefsten noch zu übertragenden Frequenz zu legen. Das
hat aber zur Folge, daß im oberen Frequenzbereich mit einer ungeheueren Mannigfaltigkeit von Eigenschwingungen
zu rechnen ist (Chladnischc Klangfiguren). Da die Membran zudem einen von Luft sehr verschiedenen
charakteristischen Schallwiderstand aufweist, ist die
Bcdämpfung der Membran durch Luft derart schwach.
so daß diese höheren Eigenschwingungen stark in Erscheinung
treten, wenn sie nichl künstlich /.. B. durch
Lagerung der Membran bedampft werden. Das hai jedoch zur Folge, daß der Wirkungsgrad solcher
Schallwandlcr stark verminderl wird. Hinzu kommt, dall
f>5 die unterschiedliche Anregung benachbarter Gebiete
auf der Membran zu Interferenzen im Schaltfeld und zu sehr verästelten und frequenzabhängigen Strahlungscharakteristiken führt.
Aus der DE-OS |9 13 979 ist ein Lautsprecher
bekannt, auf dessen Oberfläche eine Vielzahl piezoelektrischer Planchen angeordnet ist. Diese sind Ober einen
Verbindungsleiter mit Ausgangsleitungen eines Verstärkers verbunden, um die piezoelektrischen Plättchen in
Phase zu erregen. Bei dieser Ansteuerung können jedoch ebenfalls unerwünschte Eigenschwingungen
angeregt werden, da die elektrische Energie allen piezoelektrischen Antriebselenienten in gleicher Weise
zugeführt wird. Ein Teil der Energie geht dabei durch Einkopplung in unerwünschte Resonanzen verloren,
wodurch der Gesamtwirkungsgrad verringert und die StrahlungE- und Frequenzbandcharakteristik verschlechtert
wird.
Aus der US-PS 17 43 767 ist schließlich eine Membran bekannt, welche mehrere konisch ausgebildete Membranbereiche
aufweist. Diese Bereich sind zum Zwecke einer besseren Abstrahlung der höheren Frequenzen in
die Membraofläche eingebracht. Abgesehen davon, daß diese Membranbereich auch die Ausbildung der
Schwingungsformen, welche den tiefen Frequenzen zuzuordnen sind, negativ beeinflussen, können damit
auch keine unerwünschten Eigenschwingungen \interdrückt
oder zumindest gedämpft werden.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen elektroakustischen Wandler mit einem gegenüber
bekannten Wandlern höheren Wirkungsgrad, sowie besserer Strahlungs- und Frequenzbandcharakteristik
anzugeben, bei dem die Ausbildung unerwünschter Eigenschwingungen der Membran bei hohen Frequen- so
zen weitgehend verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Membran clekiromechanische Wandler
aufgebracht sind, die derart angeordnet und/oder mit elektrischen Verstärkern derart gekoppelt sind, daß die
Anregung aller Bereiche der Membran nahezu phasengleich erfolgt, daß die elektrischen Verstärker einzelnen
oder in Gruppen zusammengefaßten elektromechanischen Wandlern zugeordnet sind, und daß die
elektrischen Verstärker zumindest teilweise voneinander verschiedenen Frequenzgang aufweisen.
Die Erfindung soll zunächst anhand der Fig. 1 näher erläutert werden.
In einem Gehäuse 1 sei eine Metallmembran 2 eingespannt, auf der eine piezoelektrische Schicht 3 und
auf dieser wiederum eine Anzahl von Elektroden 4 aufgebracht iM. die durch vorzugsweise geringe
Abslände voneinander getrennt sind. Weiterhin sind elektrische Verstärker gegebenenfalls in Form integrierter
Schaltungen 5 (Fig. 2) vorgesehen, die einzelncn
oder in Gruppen zusammengefaßten Wandlern zugeordnet sind. Die Verbindung /wischen den
Verstärkern und den Wandlern soll beispielsweise durch Leitungen 6 erfolgen, während die zu Gruppen
zusammengefaßten Wandler etwa durch die Leitbahnen 7 untereinander verbunden sind. Auf der Membran sind
die Wandler in der Weise angeordnet, daß bei einer entsprechenden Ansteuerung durch die elektrischen
Verstärker jeder von einem Wandler überdeckte Bereich der Membran dem angelegten Wechselstrom
phasenstarr folgen muß- Das bedeutet also, daß bei phasengleicher Anregung aller Bereiche die einfachste
Plattenbiegung erzwungen und somit keine Energie in die sonst auftretenden Resonanzen bei höheren
Eigenschwingungen eingekoppeli wird. Zugleich wird eine optimale Eintransformation im Hinblick auf die
Anpassung aus den Verstärkern in die Wandler erreicht.
Die Wandler können auf den Stellen maximaler Bewegungsamplitude bei den höheren Eigenresonanzen
aufgebracht werden, so daß in einer möglichen Ausführung die Anzahl der Wandler der Anzahl der
Bewegungsmaxima entspricht, die bei einer höchsten noch sauber zu übertragenden Frequenz auftreten
können. Da bei den weniger hohen Frequenzen jedoch auch in anderen Bereichen der Membran Resonanzstellen
auftreten, ist es zweckmäßig, die Verteilung der Wandler auf der Membran in der Weise vorzunehmen,
daß die Resonanzstellen eines möglichst großen Frequenzbereiches beeinflußt werden können.
In der Regel ist es hierbei notwend^,. zur Ansteuerung
elektrische Verstärker vorzusehen, die zumindest teilweise einen voneinander verschiedenen Frequenzgang
aufweisen oder aber deren Frequenzgang beeinflußt werden kann. Auch ist es vorteilhaft, eine
Kopplung Jer Verstärker untereinander vorzusehen, wodurch z. B. eine Hervorhebung oder Dämpfung
einzelner Bereiche der Membran in Abhängigkeit des Schwingungszustands der Membranbereiche möglich
erscheint, was insbesondere bei Verwendung als Mikrofon notwendig sein kann. Die elektrischen
Verstärker können getrennt von der Membran angeordnet sein, interessanter ist es jedoch, die Verstärker
ebenso wie die Wandler unmittelbar auf der Membran anzubringen. Durch die Verwendung von integrierten
Schaltungen als elektrische Verstärker, die beispielsweise schon den gewünschten Frequenzgang aufweisen und
Piezokeramik als Schallwandler, ist es möglich, einen solchen elektroakustischen Wandler mit sehr geringem
wirtschaftlichem Aufwand herzustellen.
Zur Erhöhung des Wirkungsgrads eines elektroakustischen Wandlers in der beschriebenen Art ist es
zweckmäßig, die Membran in ein Gehäuse einzubauen. Bekanntlich strahlt eine übliche Membran in beiden
Richtungen Schall ab. wodurch neben dem Energicvcrlust, der durch die Abstrahlung in eine unerwünschte
Richtung entsteht, noch akustische Kurzschlüsse entstehen, die zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrads
beitragen.
In Fig. 3 ist ein Gehäuse aufgezeichnet, durch das
diese Nachteile vermieden werden. Die Membran 2 ist auf eine hermelisch abdichtendes Gehäuse 1 aufgebracht,
das eine Schallabstrahlung der Membran entgi.-gei. eier Pfeilrichtung verhindert. Durch eine
Evakuierung des Gehäuses vorzugsweise auf einen Druck von < 10 Torr, ist es möglich, eine Erhöhung des
Wirkungsgrades um etwa den Faktor 2 zu erzwingen.
Claims (15)
1. Elektroakustischer Wandler mit wenigstens
einer zu mechanischen Schwingungen anregbaren Membran, die in einer vorzugsweise als Gehäuse
ausgebildeten Membranhalterung befestigt ist, d a durch gekennzeichnet, daß auf der Membran
elektromechanische Wandler aufgebracht sind, die derart angeordnet und/oder mit elektrischen
Verstärkern derart gekoppelt sind, daß die Anregung aller Bereiche der Membran nahezu phasengleich
erfolgt, daß die elektrischen Verstärker einzelnen oder in Gruppen zusammengefaßten
elektromechanischen Wandlern zugeordnet sind, und daß die elektrischen Verstärker zumindest
teilweise voneinander verschiedenen Frequenzgang aufweisen.
2. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen
Verstärker untereinander ggf. frequenzabhängig gekoppelt sind
3. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromechanischen
Wandler piezoelektrische Wandler sind, die aus im wesentlichen parallel zur Membranebene
liegenden piezoelektrisch wirksamen Schichten mit darauf angeordneten Elektroden bestehen.
4. Elektroakustischer Wandler nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran elektrisch leitfähig ist.
5. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandler auf einer Seite der Membran aufgebracht sind.
6. Elektroakustischer Wondlcr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4. iadurch gekennzeichnet,
daß die Wandler auf beiden Seilen der Membran aufgebracht sind.
7. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenseitigen Abstände der Wandler in der Membran klein gegen die Abmessungen
der Elektroden in dieser Ebene sind.
8. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandler untereinander und/oder mit den elektrischen Verstärkern durch dünne
Drähte verbunden sind.
9. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandler untereinander und/oder mit den elektrischen Verstärkern durch in der
Membranebene verlaufende Leitbahnen verbunden sind.
10. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromechanischen Wandler mit getrennt von der Membran angeordneten vorzugsweise
am Gehäuse angebrachten elektrischen Verstärkern gekoppelt sind.
11. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromechanischen Wandler mit auf der Membran angebrachten vorzugsweise in
integrierter Schallungstechnik hergestellten elektrischen Verstärkern gekoppelt sind.
12. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis II, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran derart in das Gehäuse eingebaut ist, daß ein akustischer Kurzschluß
zwischen Vorder- und Rückseite der Membran weitgehend verhindert wird.
13. Elektroakustischer Wandler nach einem oder
mehreren der Ansprüche I bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der von Gehäuse und Membran
umschlossene Raum evakuiert ist.
14. Elektroakustischer Wandler nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 13, gekennzeichnet
durch die Verwendung als Mikrofon.
15. Elektroakustischer Wandler nach einem oder
mehreren der Ansprüche I bis 13, gekennzeichnet durch die Verwendung als Lautsprecher.
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FR2599207B1 (fr) * | 1986-05-23 | 1989-05-26 | Labo Electronique Physique | Dispositif du type haut-parleur piezoelectrique |
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- 1971-05-25 DE DE19712125784 patent/DE2125784C3/de not_active Expired
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- 1972-05-15 AU AU42257/72A patent/AU461117B2/en not_active Expired
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Legal Events
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