DE2435088A1 - Frequenzanzeige fuer rundfunkempfangsgeraete - Google Patents
Frequenzanzeige fuer rundfunkempfangsgeraeteInfo
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Description
Braun Aktlengesel!schaft, Frankfurt (Main)
Rüsselshefmer Straße 22
PT/Schlckedanz/Hof 12. JuII 1974 40/74
Die Erfindung betrifft eine Frequenzanzeige für Rundfunkempfangsgeräte,
bei denen die Frequenz mittels spannungsabhängiger Impedanzen abgestimmt
wird.
Bei der Bedienung von Rundfunkempfangsgeräten Ist es von Vorteil, den gerade
eingestellten Sender leicht erkennen zu können, üblicherweise wird
hierzu ein Zeiger verwendet, der auf einem Seilzug befestigt Ist, mit dem
wiederum ein frequenzbestimmender Drehkondensator betätigt wird. Die Stellung
des Zeigers auf einer Skala gibt dann die Frequenz an, auf welche
der Rundfunkempfänger eingestellt Ist. Aufgrund der Zuordnung zwischen
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Frequenz und Sender Ist es somit möglich, den empfangenen Sender anzuzeigen.
Es Ist bereits vorgeschlagen worden, statt einer festen Skala und einem
über diese Skala fahrbaren Zeiger eine sog. Leuchtdiodenskala vorzusehen
(radio mentor, Heft 10, 1971, S. 605). Dabei leuchtet In einem Band von
16 Leuchtdioden jeweils eine Diode auf und zeigt durch Ihre Position die
Abstimmungsfrequenz an.
Für einen anderen Rundfunkempfänger Ist eine elektronische Frontplatte
vorgeschlagen worden,-bei der ebenfalls Leuchtdioden die gerade eingestellte
Frequenz angeben. (Elektor, April 1973, S. 21). Hierbei werden die Jeweiligen Leuchtdioden gleichzeitig mit der Einstellung der Abstimmspannung
für die Varicaps eingeschaltet. NachteHIg Ist bei den
Leuchtdiodenanzeigen, daß sie punktförmig und damit optisch nicht besonders
gut ablesbar sind.
Es wäre auch denkbar, die eingestellten Frequenzen eines Rundfunkempfangsgerätes
mittels analog angesteuerter Flüssigkristalle (vgl. hierzu
Applied Optics, Vol. 9, No. 6 / June 197o) anzuzeigen.
Hierzu könnte man beispielsweise die Gleichspannung, mit der eine frequenzbestimmende
Kapazitätsdiode beaufschlagt wird, zur Ansteuerung der
Flüssigkristalle verwenden. Dies hätte jedoch den Nachteil, daß die
FlUsslgkrlstalIe.relativ schnell zerstört würden, well sie, um eine bestimmte
Lebensdauer zu garantleren, mit Wechselspannung angesteuert werden
müssen. Außerdem besteht zwischen der Abstimmfrequenz einerseits, und der Gleichspannung, mit der die Kapazitätsdiode beaufschlagt wird,
ein anti logarithmischer Zusammenhang, so daß sich ein stark nlcht-I!nearer
Skalenverlauf ergeben würde. Hinzu kommt noch, daß sich bei
einer analogen Frequenzanzeige mit Flüssigkristallen kein scharfer und
definierter übergang zwischen angesteuerten und nicht angesteuerten
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Bereichen erzielen läßt, well der übergang nicht Ideal rechteckförmlg In
Abhängigkeit zu der anliegenden Spannung verläuft. Es gibt also einen
Ubergangsberelch zwischen Hell und Dunkel, der keine exakte Ablesung erlaubt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine quasi ana löge Frequenzanzeige
für Rundfunksempfangsgeräte zu schaffen., die wenig Aufwand erfordert
und eine deutliche Anzeige gewährleistet. Diese Aufgabe wird erfIndungsgemäß
dadurch gelöst, daß wechselstrommäßig betriebene und digital
ansteuerbare Flüssigkristallelemente auf einer Skala angeordnet sind.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
die Ansteuerung der FlUssigkristaI!elemente durch die einer Kapazitätsdiode
zugeführte Gleichspannung In der Welse erfolgt, daß die Gleichspannung
einem logarithmischen Analog/DigltaI-Wandler zugeführt Ist, dessen
Ausgangssignale auf einen Decoder gelangen, welcher aufgrund der digital verschlüsselten Amplituden dieser Ausgangssignale jeweils ein FlüssigkristaI!element
ansteuert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß für die Frequenzanzeige
keine mechanischen Teile benötigt werden und die aus Flüssigkristallen bestehende Skala den eingestellten Sender klar und
deutlich anzeigt. Durch die digitale Ansteuerung der einzelnen Flüssigkristall
e I ementeh ergibt sich eine scharfe Abgrenzung zwischen HeII- und.
Dunkel steuerung. Die Auflösung und damit die Ablesegenauigkeit der Skala
ist nahezu beliebig groß, da sie nur noch von der Breite der Segmente und
dem Ansteuerungsaufwand, z.B. dem Decoder, abhängt. Innerhalb der angesteuerten Segmente ist die Helligkeit gleich, da überall die gleiche
Steuerspannung anliegt. Temperaturabhängigkeit und Hysterese beeinflussen
aufgrund der digitalen Ansteuerung die Skalengenauigkeit nicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist In der Zeichnung dargestellt und
wird Im folgenden näher beschrieben:
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. ir ♦ ' ■ ' ■
Es zeigen:
FIg. 1 Einen Ausschnitt aus einer Rundfunkempfängerskala;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Rundfunkempfängerskala
mit zusätzlichen Anzeigemöglichkeiten;
Fig. 3 ein Prinztpschaltb!Id der erfindungsgemäßen Frequenzanzeige;
Fig. 4 eine Ausführungsform des Decoders.
In der Flg. 1 ist eine Rundfunkempfängerskala gezeigt, die 70 FlüsslgkrlstaIIsegmente
1 aufweist: über diesen Segmenten sind die wählbaren
Kanäle 1 ... 70 angegeben und darüber wiederum die Anzahl der Schwingungen
In MHz. Die Sgmente sind einzeln ansteüerbar und zeigen somit
die eingestellte Freqenz bzw. den gewählten Kanal an.
Die Fig. 2 zeigt eine ähnliche Skala wie die.Fig. 1. Im Gegensatz zu
dieser hat sie noch eine digitale Frequenzanzeige 2, mit der die Frequenz
eines gerade elngestelIten Senders angezeigt werden kann, sowie
eine digitale Feldstärkeanzeige 3. Außerdem weist sie.eine Mittenabstimmung
4 und mehrere Rückmeldefelder a-k, FM, 1-8 auf. Die Mittenabstimmung 4 zeigt an, ob ein Sender scharf eingestellt Ist,
während die Felder a-k, FM, 1-8 für die Rückmeldung verschiedener Gerätefunktionen
vorgesehen sind.
Die Ansteuerung der zusätzlichen Anzeigen erfolgt durch Elnzelelektroden.
.
In der Flg. 3 Ist eine prinzipielle Schaltungsanordnung gezeigt, mit
der es möglich Ist, die einzelnen Segmente auf der Skala eines Rundfunkempfängers
auf einfache Weise anzusteuern. Diese Schaltungsanordnung
weist eine variable SpannungsquelIe 5 auf, die beispielsweise mittels
eines Abstlmm-Potentlometers real lsiert werden kann, das von der Bedienungsperson
eines Rundfunkempfang.sgerätes eingestellt wird. An diese
Spannungsquelle 5 Ist ein spannungsabstlmmbarer Oszillator 6 angeschlossen,
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von dem in der Fig. 3 nur ei:-e Kapazitätsdiode dargestellt ist. Die analoge
Abstimmspannung des Oszillators 6 wird anschließend auf einen Araiog-Digltalwandler
7 geführt, der die Abstimmspannung digitalisiert und die so
erzeugten bits entweder seriell oder parallel, vorzugsweise Jedoch Im
BCD-Code, auf einen Decoder 8 gibt.
Falls ein BCD-Code gewählt wird, führen pro Dekade (Einer, Zehner, Hunderter
vier Leitungen zu dem Decoder 8. Der Decoder 8 stellt nun fest, welchen
digitalen Wert die Abstimmspannung besitzt und steuert dementsprechend
ein ganz bestimmtes Segment aus beispielsweise 100 Segmenten auf der Skala
9 an. Um 100 Ausgangs leitungen zu vermeiden, kann man - wie In Flg. 3 dargestellt
- alle Einer-Elektroden der gleichen Wertigkeit parallel schalten
und die Zehner-RUckelektroden getrennt ansteuern (Matrix-Ansteuerung).
Bei Verwendung eines linearen Ana I og/DIg I ta Iwandlers 7 ist allerdings noch
keine lineare Frequenzanzeige möglich, da zwischen der Abstimmspannung und
der Frequenz des Oszillators 6 ein anti logarithm I scher Zusammenhang besteht.
Der anti logarithmische Zusammenhang wird deshalb gemäß der Erfindung
dadurch eliminiert, daß ein logarithm I scher Analog/Digital-Wand I er 7 verwendet
wird, der zudem temperaturunabhängig ist und somit Anzeige-Fehler
vermeldet. Derartige Analog/DIgitaI-WandIer arbeiten im Dual-Slope-Verfahrer
(Electronics, July 5, 1973, S. 98 ff.).
Für die unmittelbare ziffernmäßige Anzeige der eingestellten Frequenz
können die Einer- und Zehner-Ausgänge des Decoders 8 beispielsweise an numerische
Flüssigkristal!zellen angeschlossen werden, die aus 7 Segmenten best«
In der Flg. 4 Ist eine Ausführungsform des Decoders 8 für die Ansteuerung
der FlüssigkrlstaI I-Segmente 1 dargestellt.
Zunächst sei die rechte Hälfte dieses Decoders 8 betrachtet. In dieser Halfsind
zwei Treiberstufen 10, 11 für die Einer bzw. Zehner im BCD-Code vorgesehen,
an deren Eingänge A, B, C, D bzw. A', B', c', [f Ausgänge des Analog/
Digital-Wandlers 7 angeschlossen sind. In diesen Treiberstufen erfolgt eine
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Pegelanpassung der Signale ^)S Ana log/D Ig I ta I-Wandlers 7 an die nachfolgenden
Logikschaltungen, dU· z.B. in MOS-Technik ausgeführt sein können.
Von den Ausgängen der Treiberstufen 10, 11 führen jeweils vier Ausgänge
über Widerstände 12, 13, 14, 15 bzw. 16, 17, 18, 19 zu jeweils einem BCD-DezlmaI-Decoder
20, 21, der die Codesignale entschlüsselt und auf eine der
Ihm zugeordneten zehn Ausgangs leitungen gibt. Diese Ausgangs leitungen sind
jeweils mit einem Eingang der exklusiven ODER-Gatter 22-31 bzw. 32-41 verbunden,
von denen eine Verbindung zu den FIüssIgkrIsta11Segmenten führt.
Mit Hilfe der exklusiven ODER-Gatter werden die glelchsirommäßigen Ansteuersignale
in Wechsel spannungen umgeformt, und zwar Im Rhythmus der halben Taktfrequenz. Diese Taktfrequenz wird von einem Flipflop 13 bestimmt, dessen
beide Ausgänge über Transistoren 42, 43 an den jeweils zweiten Eingängen der
exklusiven ODER-Gatter 22, 31, 32, 41 der Einer- bzw. der Zehneranzeige liegen. Da die beiden Elektroden eines Segments im Gegentakt angesteuert
werden, liegt an jedem Segment eine reine Wechselspannung ohne Glelchstromantell
(vergl. Elektroniker, Nr. 6, 1972, S. 295 ff). Es sei nun die linke Hälfte der Schaltungsanordnung gemäß FIg. 4 betrachtet,
wo ein Schaltnetzte 11 44 dargestellt Ist, mit dem ein Multiplexbetrieb
des Decoders 8 vermieden wird; Dieses Schaltnetzteil 44 Ist dann vorteilhaft,
wenn man mit Hilfe einer Matrix-Anordnung der Elektroden bei
der Skala 9 Immer nur ein 1 Segment ansteuern will. Hierzu Ist allerdings
eine zusätzliche Steuerung nach dem 3 χ U5 -Prinzip (Journal of Vacuum
Science and Technology, Vol. 10, Nr. 5, Sept. 1973, "Liquid Crystal
Displays") zur Vermeidung von übersprechen erforderlich. Diese Steuerung
erfolgt ebenfalls Im halben Taktrhythmus.
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Claims (12)
- PatentansprücheFrequenzanzeige für Rundfunkempfangsgeräte, bei denen die Frequenz mittels spannungsabhängiger Impedanzen abgestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß wechselstrommäßig betriebene und digital ansteuerbare Flüssigkristallelemente (1) auf einer Skala angeordnet sind. .
- 2. Frequenzanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der FlüssigkristaMelemente (1) durch die einer Kapazitätsdiode zugeführte Gleichspannung In der Weise erfolgt, daß die Gleichspannung einem logarithm I sehen Ana log/Digital-Wand I er' (7) zugeführt Ist, dessen Ausgangssignale auf einen Decoder (8) gelangen, welcher aufgrund der digital verschlüsselten Amplituden dieser Ausgangssignale jeweils ein FlüsslgkrlstaI!element ansteuert.
- 3. Frequenzanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ana log/DIglta I-Wand le'r (7) nach dem DuaI-SIope-Verfahren arbeitet.
- 4. Frequenzanzeige nach Anspruch 1, dadurch g e kenzeichne t, daß der Analog/DlgltaI-Wandler (7) die digitalisierten GlelchspannungsamplItuden Im BCD-Code an den Decoder (8) abgibt.
- 5. Frequenzanzeige nach Anspruch 1,dadurch gekennzelch· η e t,' daß der Decoder (8) die FlUsslgkrlstaI!elemente (U nach Einer, Zehner usw. getrennt ansteuert.
- 6. Frequenzanzeige nach Anspruch 1,dadurch gekennzelch· η e t, daß der Decoder (8) nach dem Prinzip der 3 χ Schwel Ispannungs-Ansteuerung arbeitet.509887/0^62
- 7. Frequenzanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekenzelchn e t, daß der Decoder (8) durch fortlaufendes Umschalten der Gleich steuerspannung an die gerade angesteuerten Flüssigkristal le I err- rite (1) Wechselspannung anlegt.
- 8. Frequenzanzeige nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallelemente (1) die Form eines schmalen Rechtecks aufweisen, dessen räumliche Lage auf der Skala eine bestimmte Frequenz markiert.
- 9. Frequenzanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Flüssigkristallelemente, z".B. 10, mit einem elektrischen Anschluß eine gemeinsame Rück-Elektrode bilden.
- 10. Frequenzanzeige nach Anspruch 1,dadurch gekennzelchn e t, daß die rechteckigen Flüssigkristallelemente etwa so breit wie ein UKW-Kanal ausgebildet sind.
- 11. Frequenzanzeige nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die vom Anälog/Digltalwandler (7) abgehenden bits In einem Multiplex-Decoder aufsummiert werden, so daß eine analoge der gerade eingestellten Frequenz direkt proportionale balkenförmige Anzeige auf einer Skala (9) erfolgt. . .
- 12. Frequenzanzeige nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Ana log/D Igtta I-Wandler (7) abgehenden, Im BCD-Code 'verschI use Iten Signale zur ziffermäßigen Anzeige der gerade eingestellten Frequenz verwendet werden.509887/0462•3.Leerseite
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