DE2434564A1 - Verfahren zur herstellung von 6-methyl3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid und seine verwendung als suesstoff - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 6-methyl3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid und seine verwendung als suesstoff

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DE2434564A1 DE2434564A DE2434564A DE2434564A1 DE 2434564 A1 DE2434564 A1 DE 2434564A1 DE 2434564 A DE2434564 A DE 2434564A DE 2434564 A DE2434564 A DE 2434564A DE 2434564 A1 DE2434564 A1 DE 2434564A1
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    • C07D291/02Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen, oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L27/00Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
    • A23L27/30Artificial sweetening agents

Description

Aktenzeichen: HOE 74/F 201
Datum: 17. Juli 1974 Dr.GM/Pt
Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-3,4~dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid und seine Verwendung als Süßstoff
Gegenstand der
DOS 2 001 017 sind 3,4-Dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2 dioxide, deren nichttoxische Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung
sowie ihre Verwendung als Süßstoffe.
Danach kann die Herstellung
von 3,4-Dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxiden unter anderem aus Ketonen der allgemeinen Formel R1-CH2-CO-R2 und Fluorsulf onylisocyanat (FSI) erfolgen. Es werden dort in den Beispielen für Ketone, in denen R-, und R Alkylgruppen darstellen, Ausbeuten an den entsprechenden Oxathiazinonen von ca. 45-65% erhalten, jedoch konnte aus Aceton (R- = H und R„ = CH^) das 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid nur in einer Ausbeute von 13 % erhalten werden.
Es sind zwar für diese letztere Oxathiazinon-Verbindung andere Darstellungswege mit besseren Ausbeuten sowohl in der
DOS 2,001.017 beschriebens als auch in späteren Patentanmeldungen (P 22 64 235.9 und P 23 27 804.8) vorgeschlagen worden, doch
/121 1
sind die dafür notwendigen Ausgangsprodukte (Acetessigsäure, Acetylaceton, Acetessigsäure~t.ert.-butylester) einerseits erheblich teurer bzw. schwerer zugängli ■;, andererseits lie'fern sie zum Teil Nebenprodukte, deren Beseitigung die Prozeßkosten zusätzlich belastet. Es besteht daher ein erhebliches Interesse an einem verbesserten Verfahren zur Herstellung des als Süßstoff verwendbaren 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxids aus Aceton, das höhere Ausbeuten liefert.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid (H) bzw. dessen nicht-toxischen Salzen durch Umsetzung von Aceton und Fluorsulfonylisocyanat (FSI) zu Acetessigsäureamid-N-sulfofluorid und dessen Ringschluß durch Behandlung mit wäßrigen und/oder alkoholischen Basen bei pH 5-12, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Aceton und FSI in einem Molverhältnis von 14 : 1 bis 150 : 1, vorzugsweise 25 : 1 bis 60 : 1, bei einer Temperatur von O bis 60 C, vorzugsweise IO bis 40 C umsetzt und das überschüssige Aceton vor der Ringschlußreaktion vorzugsweise bei Temperaturen unterhalb von 50 C abdestilliert.
Es ist dabei überraschend, daß das FSI in der erfindungsgemäß stark verdünnten Lösung in trockenem Aceton gute Ausbeuten an 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid liefert, während in konzentrierten Lösungen bekanntlich nur geringe Ausbeuten erreichbar sind.
Wie die Beispiele 3-7, deren Ergebnisse in der Tabelle I zusammengefaßt sind, zeigen, nimmt die Ausbeute an dem gewünschten Produkt stark zu, wenn man das Molverhältnis von Aceton : FSI auf Werte von über 10 : 1 erhöht. Andererseits ist es nicht wirtschaftlich und bringt auch keine sonstigen
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Vorteile, wenn man ein wesentlich höheres Molverhältnis als 150 : 1 wählt, da unverhältnismäßig große Mengen an Aceton umgewälzt werden müßten. Bevorzugt sind molare Überschüsse von Aceton : FSI von 25 : 1 bis 60 : 1.
Ebenfalls von entscheidendem Einfluß auf die Ausbeute an dem gewünschten 6-Methyl-Oxathiazinon-Derivat ist der für die Umsetzung von Aceton mit FSI gewählte Temperaturbereich. So ist bei Temperaturen oberhalb von +50°C das erzielbare Ausbeutemaximum schon überschritten, während andererseits bei Temperaturen unterhalb von 0 C die notwendige Reaktionszeit bereits unwirtschaftlich ist. Bevorzugt sind daher Reaktionstemperaturen im Bereich zwischen +10° und +40°C.
Das erfindungsgemäßeVerfahren zur Herstellung von 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid aus Aceton zeichnet sich durch besondere Wirtschaftlichkeit aus, da Aceton ein wohlfeiles und in großen Mengen zugängliches Ausgangsprodukt darstellt.
Das bei der\erfahrensgemäßen Umsetzung entsprechend der Reaktionsgleichung
CH3COCH3 + O=C=N-SO2F ■—> CH3-CO-Ch2-CO-NH-SO2F,
wobei die beiden Ausgangskomponenten additiv zusammentreten, erhaltene Acetoacetamid-N-sulfofluorid kann entweder zunächst als solches isoliert oder aber unmittelbar und ohne Reinigung weiter umgesetzt werden. Dazu wird die destillative Abtrennung des nicht umgesetzten Acetons zur Vermeidung von Nebenreaktionen vorteilhaft bei Temperaturen unterhalb von 50 C durchgeführt, d.h. man destilliert zweckmäßig unter reduziertem Druck, wobei die untere Temperaturgrenze, die aus ökonomischen Gründen bei etwa 0 C oder auch tiefer an:
vom erreichbaren Vakuum abhängt.
bei etwa 0°C oder auch tiefer anzusetzen ist, im wesentlichen
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_ 4 —
Die Cyclisierung des Acetoacetamid-N-sulfofluorids zum Oxathiazinon kann in bekannter Weise, z.B. gemäß DOS 2.001.017 erfolgen.
Da die Salze des erhaltenen Oxathiazinons mit anorganischen Kationen, vor allem die Alkalisalze, insbesondere aber das Kaliumsalz des G-Methyl-Sj-i-dihydro-l^jS-oxathiazin-^-on-^^- dioxids in Alkoholen nur wenig löslich sind, läßt sich dieser Ringschluß zum Oxathiazinon in besonders einfacher und vorteilhafter Weise auch in Alkoholen,wie z.B. Methanol, Äthanol, Isopropanol o.a., bzw. deren Mischungen mit weniger als 50 Gew.-%, insbesondere weniger als 20 Gew.-% Wasser unter Zusatz von Basen durchführen, aus denen sich dann das Oxathiazinon als Salz einer anorganischen Base praktisch vollständig gewinnen läßt. Aus dem Salz läßt sich unschwer in bekannter Weise das freie Oxathiazinon herstellen. So kann man beispielsweise mit besonderem Vorteil das rohe Acetoacetamid-N-sulfofluorid in methanolischer Lösung mit methanolischer Kalilauge oder Kaliummethylat oder Kaliumcarbonat versetzen, wobei sich das gebildete Kaliumsalz des 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxids kristallin abscheidet und absaugen läßt, während das entstehende Kaliumfluorid im
wesentlichen in Lösung bleibt und dadurch leicht vom gewünschten Verfahrensprodukt abgetrennt werden kann. Die Durchführung der Ringschlußreaktion in methanolischer Lösung mit methanolischer Kalilauge stellt daher eine besonders bevorzugte VerfahrensVariante dar, bei der das Oxathiazinon weitgehend fluoridfrei erhalten wird, was beispielsweise für dessen Verwendung als Süßstoff von außerordentlicher Wichtigkeit sein kann.
Zu einer etwa erforderlichen weiteren Reinigung kann z.B. das rohe Kaliumsalz des Oxathiazinons aus siedendem Wasser, gegebenenfalls zusammen mit Kohle und Filterhilfsmitteln,
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umkristallisiert und so rein erhalten werden. Zusätze von Calciumhydroxid unterstützen dabei wirksam die Abscheidung von Fluoridspuren als unlösliches CaF2, welches leicht aus der Lösung abgetrennt werden kann.
Eine Reinheitskontrolle des erhaltenen 6-Methyl-3,4-dihydrol,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxids und seiner Salze ist z.B. in einfacher Weise durch UV-Messung in verdünnter Lösung möglich, da bei 225-228 nm ein starkes Absorptionsmaximum des Produktes mit £ => ca. 1 · Γ0 vorliegt.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1;
1,50 1 (ca. 21 Mol) über P«0_ getrocknetes und frisch destillier -
ο
tes Aceton werden auf 0 C vorgekühlt, und bei dieser Temperatur im Verlauf von 20 Minuten 40,0 ml (0,5 Mol) Fluorsulfonylisocyanat zugetropft (Molverhältnis 42 : 1). Man hält eine weitere Stunde bei 0° bis +5°C und dann 4 Stunden bei Raumtemperatur, bis alles FSI umgesetzt ist (IR-Kontrolle). Nun destilliert man überschüssiges Aceton unter reduziertem Druck schnell ab und löst den kristallin anfallenden Rückstand (Acet'oacetamid-N-sulfofluorid) in 200 ml Wasser. Zugabe von 1,0 Mol wäßriger Natronlauge, anschließendes Ansäuern mit 100 ml konzentrierter Salzsäure und Extraktion mit Äthylacetat liefert 75 g rohes 6-Methyl~3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid. Zur Reinigung überführt man die rohe Säure in ihr Kaliumsalz, das man aus ihrer methanolischen Lösung mit methanolischer Kalilauge fällt. Zur weiteren Reinigung kristallisiert man das Kaliumsalz aus siedendem Wasser um. Ausbeute an reinem Kaliumsalz 66 g oder 65 % der Theorie, bezogen auf eingesetztes .FSI.
Beispiel 2: ;
Zu 2,0 1 (ca. 28 Mol) getrocknetem und frisch destilliertem Aceton tropft man unter Rühren bei 20°C 40 ml (0,5 Mol) FSI (Molverhältnis 56 : 1) und beläßt 4,5 Stunden bei 24 C. Dann destilliert man das überschüssige Aceton unter reduziertem Druck bis zu einer maximalen Endtemperatur von +35 C ab und erhält so ein Öl, das beim Kühlen kristallisiert. Man teigt die kristallisierte Masse mit wenig Chloroform an und saugt die so gereinigten Kristalle vom Fp. 81°-83°C scharf ab. Ausbeute: 65 g Acetoacetamld-N-sulfofluorid (0,36 Mol).
Zum Ringschluß löst man das Acetoacetamid-N-sulfofluorid bei 1O°-2O°C in 200 ml Methanol und tropft bei derselben Temperatur 120 ml 6,1 η methanolische Kalilauge (hergestellt aus 86%igem KOH und Methanol) zu. Man rührt das Gemisch 30 Minuten bei
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30 -40 C weiter und saugt nach Abkühlen auf 20 C ab. Nach zweimaligem sorgfältigen Waschen mit Methanol, Absaugen und Trocknen unter Vakuum gewinnt man 64 g Kaliumsalz des 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxids, entsprechend 64 % der Theorie, bezogen auf eingesetztes FSI.
Beispiele 3-7:
In den Beispielen 3-7 wird die Abhängigkeit der Oxathiazinon-Ausbeute von der FSI-Konzentration im Ausgangsreaktionsgemisch mit Aceton bei einer Umsetzungstemperatur von jeweils 10 C aufgezeigt. In der Tabelle I sind das Molverhältnis der Ausgangskomponenten Aceton und FSI, die eingesetzte Acetonmenge (ml), die FSI-Konzentration im Aceton (Mol/l), ferner die Rohausbeute an Oxathiazinon-Kaliumsalz (g) und deren durch UV-Analyse ermittelter Gehalt an Oxathiazinon-Kaliumsalz (Gew.-%) sowie die aus letzterem Wert berechnete und auf eingesetztes FSI bezogene Ausbeute an Oxathiazinon wiedergegeben. Unter der Bezeichnung Oxathiazinon ist dabei 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4«on-2,2-dioxid zu verstehen. ;
Die Ausführung der Beispiele 3-7 erfolgt in der Weise, daß man zu den in der Tabelle I angegebenen Acetonmengen (getrocknet und destilliert) bei 0°C jeweils 20,0 ml (0,25 Mol) Fluorsulfonylisocyanat tropft und die Reaktionsmischung anschließend bei +10 C einige Stunden reagieren läßt, bis die Isocyanatbande bei 4,4ju* nicht mehr zu beobachten ist. Dann entfernt man das überschüssige Aceton rasch durch Vakuumdestillation (Dünnschichtverdampfer). Den Rückstand nimmt man in Wasser auf, fügt Q,5 Mol wäßrige Natronlauge zu und isoliert das Reaktionsprodukt durch anschließendes Ansäuern mit 50 ml konzentrierter Salzsäure und erschöpfende Extraktion mit Äthylacetat. Das aus dem Äthylacetat gewonnene Rohprodukt löst man in Methanol und fällt das Kaliumsalz durch Zutropfen
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von 50 ml 5 n-methanolischer Kalilauge kristallin aus. Nach · Waschen und Trocknen des rohen Oxathiazinon-Kaliumsalzes bei 100 C unter Vakuum bestimmt man dessen Gehalt an 6-Methyl-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid durch vergleichende Extinktionsmessung bei A. = 227 nm.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiele 8-11:
In den Beispielen 8-11 wird der Temperatureinfluß bei der Umsetzung von FSI mit Aceton beim Molverhältnis Aceton : FSI = 28 : 1 auf die Oxathiazinon-Ausbeute aufgezeigt. Die eingesetzte Acetonmenge beträgt jeweils 500 ml (ca. 6,9 Mol) und die FSI-Konzentration im Aceton beträgt jeweils 0,5 Mol/l. In der Tabelle II sind die Reaktionstemperatur ( C), die Reaktionsdauer (Minuten), die Ausbeute an Oxathiazinon-Rohsäure (g), ferner die Rohausbeute an Oxathiazinon-Kaliumsalz (g) und deren durch UV-Analyse ermittelter Gehalt an Oxathiazinon-Kaliumsalz (Gew.-%) sowie die aus letzterem Wert berechnete und auf eingesetztes FSI bezogene Ausbeute an Oxathiazinon wiedergegeben. Unter der Bezeichnung Oxathiazinon ist dabei 6-Methyl-3,4-dihydro*-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid zu verstehen.
Die Ausführung der Beispiele 8-11 erfolgt in der Weise, daß man bei der in der Tabelle II angegebenen Temperatur im Verlaufe einer Stunde unter Rühren jeweils 20,0 ml (0,25 Mol) Fluorsulf onylisocyanat in jeweils 500 ml (ca. 6,9 Mol) getrocknetes und frisch destilliertes Aceton tropft. Man rührt nun bei der angegebenen Temperatur so lange, bis im IR-Spektrum die Isocyanatbande bei 4,4 Λ* verschwunden ist (Reaktionsdauer). Anschließend destilliert man überschüssiges Aceton im Dünnschichtverdampfer unter Vakuum rasch ab und nimmt den Rückstand in
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Wasser auf. Durch Zufügen von 0,5 Mol Natronlauge erreicht man den Ringschluß zum Oxathiazinon. Ansäuern mit 50 ml konzentrierter Salzsäure und Extraktion mit Äthylacetat ergibt die Oxathiazinon-Rohsäure. Letztere wird isoliert und liefert nach Neutralisation mit methanolischer Kalilauge in Methanol das kristalline Kaliumsalz des 6-Methy1-3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxids. Zur völligen Reinigung wird das erhaltene rohe Kaliumsalz aus siedendem Wasser umkristallisiert, wobei man zur Abscheidung von Fluoridspuren 1-2 Gew.-% Calciumhydroxid, bezogen auf das rohe Oxathiazinon-Kaliumsalz, zugibt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt.
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TABELLE I
(zu Beispiele 3-7)
- 10 -
Beispiel Molverhältnis Eingesetztes FSI-Konz. im Rohaus Gehalt der Ausbeute an
Aceton : FSI Aceton Aceton beute an Rohausbeute Oxathiazinon,
(ml) (ca. Mol/l) Oxathiazinon- an K-Oxathiazinon bezogen auf
Kaliumsalz (g) (Gew.%) (UV-Analyse) FSI (% d.Th.)
3 +> 7 : 1 125 2,0 30,5 ca. 35 21
4 14 : 1 250 1,0 34,5 ■ ca. 50 34
5 28 : 1 500 0,5 37,0 76 Ϊ2 56
6 42 : 1 750 0,33 36,2 90 il 64 o"
7 56 : 1 1000 0,25 35,8 92 ti 65
+) Vergleichsbeispiel
Ol CJ)
(zu Beispiele 8-11)
Beispiel Reaktions- Reaktions Ausbeute Rohausbeute Gehalt der Roh Ausbeute
Temperatur dauer an Oxathia an Oxathiazinon- ausbeute an K- an Oxathia
(°C) (Minuten) zinon -Rohsäure Kaliumsalz Oxathiazinon zinon, be
Cg) (s) (Gew.%) (UV-Analyse) zogen auf
FSI <%d. Th)
8 10 500 40,2 37,0 76 ±2 56
9 25 200 38,9 35,4 77 ±2 54 i:
10 35 80 36,8 34,6 84 -2 58
11 50 63 30,5 23,5 87 Ϊ2 41
ro co cn

Claims (3)

PATENTANS PRUCHE:
1) Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl~3,4-dihydro-l,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid (II) bzw. dessen nicht-toxischen Salzen durch Umsetzung von Aceton und Fluorsulfonylisocyanat (FSI) zu Acetessigsäureamid-N-sulfofluorid und dessen Ringschluß durch Behandlung mit wäßrigen und/oder alkoholischen Basen bei pH 5-12, dadurch gekennzeichnet, daß man Aceton und FSI in einem Molverhältnis von 14 : 1 bis 150 : 1, vorzugsweise 25 : 1 bis 60 : 1, bei einer Temperatur von 0 bis 60 Cj vorzugsweise 10 bis 40 C umsetzt und das überschüssige Aceton vor der Ringschlußreaktion vorzugsweise bei Temperaturen unterhalb von 50 C abdestilliert.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschluß zum Oxathiazinon in alkoholischer Lösung, die weniger als 50 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 20 Gew.-% Wasser enthält, durch Einwirkung von Basen durchgeführt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 25 dadurch gekennzeichnet, daß als Alkohol Methanol und als Base Kaliummethylat, Kaliumhydroxid und/oder Kaliumcarbonat eingesetzt werden.
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DE2434564A 1974-07-18 1974-07-18 Verfahren zur herstellung von 6-methyl3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid und seine verwendung als suesstoff Ceased DE2434564A1 (de)

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