DE2434500C2 - Starteinrichtung für Vergaser von Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Starteinrichtung für Vergaser von VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Starteinrichtung für Vergaser von Verbrennungskraftmaschinen mit einer
Luftklappe, die im Luftansaugkanal des Vergaser angeordnet ist, wobei mit der Luftklappe ein erstes
temperaturabhängiges Regelglied so verbunden ist, daß bei niedriger werdenden Motortemperaturen durch das
Regelglied die Luftklappe schließbar ist und daß ein vom Unterdruck nach der Drosselklappe im Verganr
beeinflußbares Regelglied vorgesehen ist, durch das die Luftklappe entgegen der Wirkung des ersten temperaturabhängigen
Regelgliedes bei steigendem Unterdruck offenbar ist.
Durch die DE-OS 20 16 611 ist eine Starteinrichtung
für Vergaser von Verbrennungskraftmaschinen bekanntgeworden, bei der mit der Luftklappe ein erstes
temperaturabhängiges Regelglied so verbunden ist, daß die geschilderte Wirkung eintritt. Dadurch wird die
Starteinrichtung abhängig von der herrschenden Motortemperatur gesteuert, wobei eine Beeinflußung
dieser Steuerung durch den Unterdruck nach der Drosselklappe vorgenommen wird. Diese Anordnung
weist jedoch den Nachteil auf, daß die unterdruckbedingte Verstellung der Luftklappe unabhängig von der
Temperatur der Umgebungsluft erfolgt. Es wiird bei der bekannten Anordnung die Unterdruckverstdlung die
Luftklappe öffnen, sobald der erforderliche Unterdruck im Vergaser erreicht ist. So soll beispielsweise in einer
solchen Situation die Luftklappe um 20' geöffnet werden. Beträgt in diesem Beispiel die Temperatur der
Umgebungsluft nun 283K, so kann die optimale Position der Luftklappe für diese Temperaturbedingungen 10°
oder 15° betragen. Die Verstellung der Luftklappe betrug jedoch 20°, was zur Folge haben kann, daß der
Motor nach dem Starten sofort wieder anhält.
Entsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Steuerung für einen Vergaser zu schaffen, bei dem auch
die sich ändernde Temperatur der Umgebungsluft berücksichtigt wird, um so zu verhindern, daß
Schwierigkeiten beim Laufen des Motors auftreten.
Dieses Ziel wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmale erreicht. Zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich durch die Anwendung der Merkmale der Unteranspriiche.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird sichergestellt, daß auch bei wesentlich vom Normalzustand
abweichenden Temperaturen der Umgebungsluft eine angepaßte Einstellung der Luftklappe vorgenommen
wird.
Die Erfindung wird näher erläutert anhand eines in den Fig. 1—3 dargestellten Ausführungsbeispieles. Es
zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch die erfinduiigsgemäße
Anordnung, angewendet an einem Doppelvergaser;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines anderen
Teiles der crfindungsgcmäßen Anordnung, teilweise
geschnitten;
Fig.3 eine vergrößerte Ansicht der Anordnung in
Seitenanischt.
Die Fig. 1, die einen Längsschnitt durch einen Vergaser darstellt, der die erfindung;gemäße Anordnung
beinhaltet, zeigt einen Einlaßkanal 12. ein Gehäuse 14 sowie ein Drosselklappengehäuse 16. Diese drei
Bereiche des Vergasers sind miteinander verbunden durch bekannte .Mittel; der Vergaser selbst sitzt auf
einem Ansaugstutzen 18; seine Kanäle führen zu den Brennkammern der Verbrennungskraftmaschine.
Das Gehäuse 14 enthält die üblichen Kanäle 20, durch die Frischluft der Anordnung zugeleitet wird. Die
Ansaugstutzen sind mit 18 bezeichnet. Jeder Ansaugstutzen ist mit einem Venturibereich 22 versehen, in
denen sich Kraftstoffdüsen befinden.
In den Vergasern befinden sich übliche Drosselklappen
26, die schwenkbar a.-< Droujclklappenwellen 27
befestigt sind. Die Anordnung der Drosselklappenwellen erfolgt im Drosselklappengehäuse 16. Die Drosselklappen
26 sind in üblicher Weise durch Betätigung des Fahrfußhebels durch den Kraftfahrzeugführer verschwenkbar.
Sie bewegen sich von der Leerlaufposition, in der der Kanal 20 praktisch geschlossen ist, in die
Vollgasposition, in der eine rechtwinklige Position der Drosselklappen im Bezug auf die in den Figuren
dargestellte Position vorhanden ist.
Das Strömen von Gasen durch den Kanal 20 wird teilweise durch eine Luftklappe 28 gesteuert, die auf
einer Luftklappenwelle 30 schwenkbar angeordnet ist. Die Schwenkposition der Luftklappe 28 ist teilweise
gesteuert durch ein erstes temperaturabhängiges Regelglied 40. Dieses Regelglied enthält ein Gehäuse 42,
das in Verlängerung des Flansches des Vergasers an diesem befestigt ist. Die Konstruktion ist so vorgenommen,
daß ein Ende einer Betätigungswelle 44 im Gehäuse selbst gelagert ist, während das andere Ende
von einem Träger 46 aufgenommen wird. Ein Hebel 48 ist mit dem linken Ende der Betätigungswelle 44
verbunden, so daß das Ende einer Stange 52 ein Verschwenken der Luftklappenwelle 30 vornehmen
kann. Es ist somit deutlich, daß ein Verdrehen der Betätigungswelle 44 in beiden Richtungen ein Verdrehen
der Luftklappe 28 zur Folge hat.
Ein im wesentlichen L-förmiger Federhebel 54 besitzt
einen Hebelarm 56, der mit der rechten Seite der Betätigungswelle 44 verbunden ist. Der andere Hebelarm
58 des Federhebels 54 ist an das äußere Ende 59 einer Bimetallfeder 60 angeschlossen. Die Verbindung
erfolgt durch einen bogenförmigen, nicht näher dargestellten Ausschnitt in einer Isolierplatte 61. Das
gegenüber liegende innere Ende 52 der Bimetallfeder 60 ist am Ende eines Nippeis 64 befestigt, der als Teil eines
Deckels 66, ebenfalls aus wärmeisolierendem Material gefertigt, aufgefaßt werden kann. Der Nippel 64 ist mit
einer Bohrung versehen, so daß Heißluft durch die Heißluftleitungen 68 und 70 gelangen kann. Der Deckel
66 ist wiederum am Gehäuse 42 durch entsprechende Mittei verbunden, so etwa durch Schrauben 72. Er bildet
eine Kammer 74.
Auf Grund der oben beschriebenen Teile ergibt sich, daß sich die Bimetallfeder 60 entsprechend der
herrschenden Motortemperatur ausdehnt oder zusammenzieht, wobei die Temperaturübertragung durch die
Luft vorgenommen wird, die durch die Heißluftleitung 68 eintritt. Wird keine Luft zugeführt, so ist die
Temperatur innerhalb der Kammer 74 für die Bewegung der Birnctaiifedci 60 vcfäriiwüfiiich. Entsprechend
erfolgt bei Änderung der Motonemperatur eine Bewegung des Federhebels 54, wodurch die
Betätigungswelle 44 gedreht wird. Ausgelöst dadurch erfolgt eine Verstellung der Luftklappe 28.
Das Gehäuse 42 besitzt weiterhin eine Bohrung 79, der ein Unterdruck über eine Leitung 80 zugeführt wird.
Diese Leitung ist mit dem Vergaser verbunden und leitet den Druck im Kanal 20. und zwar am Auslaß 82,
der Bohrung 79 zu. Der Auslaß 82 ist wenig stromab der geschlossenen Drosselklappe 26 angeordnet. Die
Kammer 74 enthält somit immer den Unterdruck im Ansaugstutzen 18. was zur Folge hat. daß die erhitzte
Luft, die ja im wesentlichen den Druck der atmosphärischen Luft hat, durch die Heißluftleitung 68 in die
Kammer 74 gelangt.
Es ist bekannt, daß das Starten eines Motors bei niedrigen Außenlufttemperaturen ein reicheres Gemisch
verlangt als das Starten einer warmen Verbrennungskraftmaschine, da bei kühleren Temperaturen der
Kraftstoff in geringerem Maße verdampft wird. Entsprechend wird bei niedrigeren Temperaturen die
Luftklappe möglichst geschlossen gehalten, um den Unterdruck zu erhöhen und mehr Kraftstoff in den
Vergaser gelangen zu lassen. Hat dnr Motor jedoch zu
laufen begonnen, so sollte die Luftklappe schnell etwas geöffnet werden, um das Gemisch etwas abzumagern
und um zu verhindern, daß der Motor stehen bleibt.
Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, erstreckt sich die
Stange 118 abgedichtet durch das Gehäuse 124 eines vom Unterdruck beeinflußbaren Regelgliedes 126. Das
Regelglied 126 enthält zwei ringförmig ausgebildete Membranen 128 und 130, deren Randbereiche im
Gehäuse befestigt sind. Eine Haltevorrichtung 132 ist mit den beiden Membranen verbunden; die Membranen
selbst sind durch eine erste Federanordnung 134 aneinander gekoppelt. Die Haltevorrichtung 132 für die
Membrane 128 ist außerdem mit df r Stange 118 verbunden. Die untere Membrane 130 wird durch eine
zweite Federanordnung 136 nach oben gedrückt,
Die obere Kammer 138, die gebildet wird von dem Gehäuse und der Membrane 128, steht in Verbindung
mit der Atmosphäre, und zwar entweder durch die Drosselstelle 140 in einer Öffnung 142 oder durch ein
Rückschlagventil 144, das auf einen Ventilsitz 146 wirkt. Durch die Drosselstelle 140 erfolgt ein langsamer
Ausgleich, während in einer Bewegungsrichtung ein rüscher Ausgleich über das Rückschlagventil 144
möglich ist. Die Zentralkamme; 148, die sich zwischen den beiden Membranen befindet, scnlieüi ebenfalls
einen Luftraum ein. Die untere Kammer 150 zwischen der Membrane 130 und dem Gehäuse ist mit dem
Unterdruck im Vergaser durch eine Seilenöffnung 152 verbunden. Diese Öffnung ist durch die Öffnung 154 und
156 an die Vergaseröffnung 158 angeschlossen. Die Vergaseröffnung 158 besitzt Verbindung zu dem Kanal
20 an einem Punkt, der stromab der geschlossenen Position der Drosselklappe angeordnet ist, etwa wie der
Auslaß 82.
Beim Starten des Motors bei kalter Witterung ist die Temperatur der Luft in der Kammer 74 so niedrig, daß
durch die Bimetallfeder 60 die Betätigungswelle 44 und
die Luftklappe 28, wie gewünscht in die geschlossenc-Position
gebracht wird. Zur Einstellung der Einrichtung kann dabei die Schraube J08 so eingestellt werden, daß
das temperaturabhängige Regelglied % vom Ansatz 110 getrernt wird, so daß eine anfängliche Vorbelastung
durch die Bimeiallfeder 122 vorhan .'·.■ η ist. Während der
fvlüiür gcSiäi ic'i wird, iSi der Unierdi UC! iii der Öffnung
154 nicht groß genug, um die Membrane 130 gegen die Wirkung der Bimetallfeder 60 zu bewegen und die
Luftklappe zu öffnen. Die erste Federanordnung 134 wird d-.bei leicht ausgelenkt. Das hat zur Folge, daß der
Motor mit einem reichen Gemisch gestartet wird.
Sobald der Motor äuft, herrscht ein hohes Vakuum an der Öffnung 154; dieses Vakuum wirkt auch auf die
Membrane 130 und bewegt sie ;,ach unten. Die Vorspannung durch die Bimetallfeder 122, die von der
Temperatur der Umgebungsluft beeinflußt wird, wird so
gewählt, daß bei der niedrigsten Umlufttemperatur die Kraft auf die Membrane 130 ausreichend ist. um die
Kraft der Bimetaiifeder 122. der Bimetallfeder 60 sowie der ersten Federanordnung 134 als auch der zweiten
Federanordnung 135 auszugleichen und die Luftklappe 128 einen kleinen Betrag /.u öffnen, bei einem
Ausführungsbeispiel etwa 6°. Das bedeutet, ätß der
Unterdruck auf die Membrane 130 die Feder 134 ausdehnt, die wiederum die Membrane 128 und die
Stange 118 nach unten zieht. Dadurch wird der Ansatz
110 und die Schrauben 108 gegen den Hebel 106 bewegt.
Der andere Hebelarm 94 verschvvenkt sodann den Steuerhebel 86 und die Luftklappe 28 öffnet den
gewünschten Betrag. Die Ausdehnung der ersten Federanordnung 34 erlaubt der Membrane 28 nach
unten bewegt zu werden, abhängig von der Wirkung der
Drosselstelle 140.
Wenn die Temperatur des Motors höher liegt als die der Umgebungslufi, erlaubt die von der Bimetallfeder 60
ausgehende Kraft eine Öffnung der Luftklappe. In
diesem Fall bewegt sich der Steuerhebel 86 entgegengesetz4
>Jem Uhrzeigersinn von dem Ende 92 des temperaturabhängigen Regelgliedes 96 weg. Wenn
jedoch ein Startet; des Motors erfolgt, wöbe' jedoch die
Temperatur des Motors höher ist als die kälteste Umgebungstemperatur, wird durch die Relativbewegung
der Bimetallfeder 122 zwischen dem Bolzen 114 und dem Schlitz in der Welle 98 die Welle 98 gedreht,
was zur Folge hat, daß der Hebel 106 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wodurch eine Verdrehung des Steuerhebels
86 erfolgt. Dadurch erfolgt eine Öffnung der Luftklappe 28 zu einer größeren Öffnungsposition als
Funktion der Erhöhung der Temperatur der Umgebungsluft; diese Öffnung ist größer als sie sein würde
durch die Wirkung des vom Unterdruck beeinflußbaren
Regelgliedes Ι2β allein Die ('Mfniingsbewi'jL'imp isl
duller immer hecinflitl.tl von den Änderungen der
Temperatur der I Inigebungsliifl. mil der l'nlge. da 1.1
einsprechend diesen Veränderungen i'in mehr ixler
w eiliger großes Öffnen der Luftklappe erfolgl.
tlicr/u .1 Htiitl /eicliniiniien
Claims (3)
1. Starteinrichtung für Vergaser von Verbrennungskraftmaschinen mit einer Luftklappe, die im
Luftansaugkanal des Vergasers angeordnet ist, wobei mit der Luftklappe ein erstes temperaturabhängiges
Regelglied so verbunden ist, daß bei niedriger werdenden Motortemperaturen durch das
Regelglied die Luftklappe schließbar ist und daß ein vom Unterdruck nach der Drosselklappe im
Vergaser beeinflußbares Regelglied vorgesehen ist, durch das die Luftklappe entgegen der Wirkung des
ersten temperaturabhängigen Regelgliedes bei steigendem Unterdruck offenbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites temperaturabhängiges Regelglied (96) vorgesehen ist, durch das die Verstellung der Luftklappe (28) durch das vom
Unterdruck abhängige Regelglied (126), abhängig von der Temperatur der Umgebungsluft, steuerbar
ist.
2. Starteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das vom Unterdrück nach de
Drosselklappe (26) im Vergaser beeinflußbare Regelglied (126) Membranen enthält, die federbelastet
in Richtung auf Schließen der Luftklappe (28) sind.
3. Starteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturabhängigen
Regelglieder (40, 96) aus bimetallischen Spiralfedern bestehen.
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