DE2433426A1 - Teststreifen zum nachweis von verbindungen in koerperfluessigkeiten, sekreten oder exkreten - Google Patents

Teststreifen zum nachweis von verbindungen in koerperfluessigkeiten, sekreten oder exkreten

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DE2433426A1
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    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
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Description

" Teststreifen zum Nachweis von Verbindungen in Körperflüssigkeiten, Sekreten oder Exkreten "
Priorität: 16. Oktober 1973, Japan, Nr. 116 205/73
Zum Nachweis von bestimmten Verbindungen in Körperflüssigkeiten, wie Blut und Rückenmark, Sekreten, wie Speichel, oder Exkreten, wie Urin und Kot, sind eine Reihe von Testpapieren geschaffen worden. Bei Anwesenheit der nachzuweisenden Verbindungen treten bei diesen Testpapieren bestimmte Farbreaktionen auf, wodurch eine Diagnosestellung ermöglicht wird. Diese Teststreifen werden für klinische und biologische Untersuchungen in großem Umfang eingesetzt. Die meisten Stoffwechselprodukte lassen sich durch herkömmliche, ein geeignetes Nachweismittel enthaltende Testpapiere, nachweisen. Bei Anwesenheit von Inhibitoren in den Testproben, wie Urin oder Blut, ist jedoch festzustellen, daß die Farbreaktion beim Nachweis von Galactose oder Glucose nicht glatt abläuft. Zum Nachweis von Glucose oder Galactose
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in Urin, Plasma oder Serum wird im allgemeinen ein Gemisch, verwendet, das Galactose-Oxidase bzw. Glucose-Oxidase, eine Peroxidase, einen Redoxindikator und einen Puffer enthält, •verwendet. Jedoch erhält man bei Verwendung von Teststreifen, die die vorgenannten Bestandteile enthalten, keine guten Ergebnisse bei der Farbreaktion, da im !untersuchten Urin oder Blut Inhibitoren auftreten, beispielsweise Stoffwechsel produkte von Nahrung- oder Arzneimitteln, verschiedene Enzyme und Schwermetalle, Man nimmt an, daß diese Inhibitoren die bei der Farbreaktion eingesetzten Enzyme inaktivieren und somit die enzymatische Farbreaktion beeinträchtigen. Außerdem werden herkömmliche Teststreifen durch im Blut vorhandenes Hämoglobin rot gefärbt, wodurch der Nachweis der Farbreaktion erschwert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, Teststreifen, insbesondere solche zum Nachweis von Galactose und Glucose, zur Verfügung zu stellen, bei denen Inhibitoren keinen störenden Einfluß ausüben und die auch zur Untersuchung von Blutproben geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung sind Teststreifen zum Nachweis von Verbindungen in Körperflüssigkeiten, Sekreten oder Exkreten, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie (1) einen transparenten Grundkörper, auf dessen einer Seite ein Nachweismittel für die nachzuweisenden Verbindungen enthaltendes adsorbierendes Material befestigt ist und (2) ein unbehandeltes adsorbierendes Material, das die
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Oberfläche des das Nachweismittel enthaltenden adsorbierenden Materials bedeckt, enthalten.
Der Nachweis von Galactose oder Glucose in Urin, Plasma oder Serum ist in folgenden Fällen von Bedeutung* Galactose tritt selten im Urin oder Blut von Gesunden auf, läßt sich aber im Urin oder Blut von an Galactosämie leidenden Patienten nachweisen. Galactosämie ist eine angeborene Stoffwechselstörung, die durch ein Fehlen der Galactose-1-phosphaturidyltransferase oder Galactokinase, welche die Umwandlung von Galactose in Glucose katalysiert, verursacht wird. Diese Stoffwechselstörung wird insbesondere bei neugeborenen Kindern beobachtet. Die Folgen von Galactosämie sind Verzögerungen in der geistigen Entwicklung, Vergrößerung von Leber und Milz, grauer Star, Gehirndrucksteigerung und früher Tod, sofern nicht eingegriffen wird. Da Galactosämie durch Beschränkung der Galactose- und Lactoseauf nähme mit der Nahrung behandelt wird, ist ihre frühe Diagnose notwendig. Patienten, die an Zuckerkrankheit leiden, scheiden große MengenGlucose im Urin aus. Daher läßt sich diese Krankheit mit Hilfe von Glucose-Teststreifen rasch und einfach diagnostizieren.
Zur Herstellung der Teststreifen der Erfindung wird ein adsorbierendes Material in eine Lösung getaucht, die die speziellen Bestandteile zum Nachweis der festzustellenden Verbindung enthält. Anschließend wird das adsorbierende Material getrocknet und sodann mit einem geeigneten Klebstoff an einem
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durchsichtigen Grundkörper befestigt. Hierauf wird das am Grundkörper befestigte adsorbierende Material mit weiterem adsorbierenden Material abgedeckt.
Die Teststreifen der Erfindung lassen sich zum Nachweis der verschiedensten Verbindungen verwenden. Vorzugsweise werden sie jedoch zum Nachweis von Galactose oder Glucose in Urin, Plasma oder Serum eingesetzt. Solche zum Nachweis von Galactose oder Glucose geeignete Teststreifen werden im folgenden näher erläut ert.
Die Teststreifen zum Nachweis von Galactose oder Glucose enthalten (i) einen durchsichtigen Grundkörper, an dessen einer Seite ein adsorbierendes Material befestigt ist, das eine für Galactose bzw. Glucose spezifische Oxidase, eine Peroxidase, einen Redoxindikator, dessen Farbe sich bei der Oxidation verändert, und einen Puffer enthält, und (2) ein unbehandeltes adsorbierendes Material, das die Oberfläche des das Nachweismittel enthaltenden adsorbierenden Materials bedeckt. Diese Teststreifen können beispielsweise folgendermaßen hergestellt werden:
Zuerst wird ein adsorbierendes Material in eine Pufferlösung vom pH-Wert 6 bis 8 getaucht und hierauf bei Raumtemperatur getrocknet. Anschließend wird das adsorbierende Material in eine Lösung eines Redoxindikators eingetaucht und getrocknet. Anschließend wird das getrocknete adsorbierende Material in eine Pufferlösung vom pH-Wert 6 bis 8 getaucht, die Glucose-Oxidase bzw. Galactose—Oxidase und eine Peroxidase, gegebenen-
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falls zusammen mit einem Chelatbildner und/oder einem entsprechenden Farbstoff f enthält, Das so behandelte adsorbierende Material wird hierauf auf einen durchsichtigen Grundkörper geklebt. Schließlich wird die Oberfläche des das Nachweismittel enthaltenden adsorbierenden Materials mit weiterem adsorbierenden Material bedeckt.
Zur Herstellung der Teststreifen der Erfindung können übliche Nachweismittel verwendet werden. Die Reihenfolge, mit der das adsorbierende Material in die Jmprägnierlösungen eingetaucht wird, ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung. ■>
Beim Nachweis von Galactose bzw. Glucose verläuft die Farbreaktion in zwei Stufen; (i) Galactose oder Glucose wird durch Galactose-Oxidase oder Glucose-Oxidase unter Bildung von Wasserstoffperoxid oxidiert. (2) In Gegenwart einer Peroxidase als Katalysator wird der Redoxindilcator durch Wasserstoffperoxid oxidiert, wodurch sich eine Farbänderung ergibt. Als Peroxidase werden vorzugsweise Enzyme verwendet, die aus Tieren, Pflanzen, Mikroorganismen oder Leukozyten gewonnen werden,, Besonders bevorzugt ist die Peroxidase aus Meerrettich,, Ferner können auch andere Substanzen mit pear— oxidativer Wirkung, die zur Bildung von Wasserstoffperoxid befähigt sind, verwendet werden. Diese Enzyme werden im allgemeinen im Überschuß eingesetzt.
Unter Redoxindilcator en sind Verbindungen zu verstehen, deren Farbe sich nach Oxidation mit Wasserstoffperoxid verändert,
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Beispiele für derartige Indikatoren sind o-Tolidin, m-Tolidin, o-Dianisidin, Benzidin, o-Methylbenzidin, 4,4f-diaminodiphenyl, ο -Phenyl endiamin, m—Phenylendiamin, p—Phenylendiamin, 2,3-Toluylendiamin, 2,4-Toluylendiamin, 2,5-Toluylendiarain, 2,6-Toluylendiamin, Gallussäure, Pyrogallussäure, Hydrochinon, Guaiacol, Leucoindophenole und Salze der vorgenannten Verbindungen, Besonders bevorzugt ist die Verwendung von o-Tolidin. Diese Indikatoren werden im allgemeinen im Überschuß eingesetzt.
Als Chelatbildner werden vorzugsweise Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, 1,2-Cyclohexandiamintetraessigsäure, Glykolätherdiamintetraessigsäure, Triäthanolamin, Diethanolamin,Diacetylmonooxim und anorganische Salze dieser Verbindungen, beispielsweise Alkalimetallsalze, verwendet. Die Chelatbildner sind für die Farbreaktion nicht ausschlaggebend, jedoch fördert ihr Zusatz die Farbreaktion und stabilisiert die einmal gebildete Farbe, da im Urin oder Blut vorhandene Schwermetallionen, die die Enzymaktivität hemmen, durch sie maskiert werden. Die optimale Konzentration der Chelatbildner beträgt 0,1 bis 10 Prozent.
Die Enzyme werden in Puffern, wie Phosphat—, Citrat—, Car— bonat- oder Boratpuffern bzw. in anderen für derartige Zwecke im allgemeinen verwendeten Puffern gelöst. Die Puffer werden in solchen Mengen eingesetzt, die ausreichen, um die Imprägnierlösung bei der Verwendung von Galactose-Oxidase auf einem pH—Wert von 6 bis 8 und bei der Verwendung von Glucose—
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- 7 Oxidase auf einem pH-Wert von 5 bis 8 zu halten.
Lösungen, die die Nachweismittel enthalten, können einfach durch Auflösen der einzelnen Bestandteile in Wasser, Puffern oder gegebenenfalls in organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol oder Aceton, hergestellt werden.
Als adsorbierendes Material, das in die Imprägnierlösung getaucht wird, können Papier, Textilgewebe oder Stäbchen aus porösem Holz verwendet werden. Beispielsweise können Filterpapier, Löschpapier, Adsorptionspapier, wie Kieselgel- oder Aluminiumoxidpapier, Ionenaustauschercellulosepapier, wie Phosphonomethylcellulose-, SuIfoäthylcellulose—, Phosphocellulose-, Guanidinoäthylcellulose-, Diäthylaminoäthylcellulose-, Aminoäthylcellulose-, Ecteola-, p-Aminobenzylcellulose- oder Polyäthylenimxncellulosepapier, Papier auf der Basis von Sephadex-Ionenaustauschern (dreidimensional · vernetztes, modifiziertes Dextran) und Papier aijf der Basis von Ionenaustauscherharzen. Ferner können auch alle übrigen adsorbierenden Materialien mit entsprechenden Eigenschaften verwendet werden. Bevorzugt sind Ionenaustauschercellulosepapiere, insbesondere Diäthylaminoäthylcellulosepapier. Die Gestalt des adsorbierenden Materials ist nicht kritisch, jedoch wird im allgemeinen die Streifenform bevorzugt.
Der durchsichtige Grundkörper, auf dessen einer Seite das das Nachweismittel enthaltende adsorbierende Material befestigt ist, besteht vorzugsweise aus einer Kunststoffolie, wie
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einer Polyvinylchlorid— oder Polyterephthalatfolie, oder einer Glasscheibe, Die Durchsichtigkeit des Grundkörpers erlaubt es, daß die Farbreaktion des Teststreifens durch den Grundkörper hindurch festzustellen ist.
Als unbehandeltes adsorbierendes Material, das zur Bedeckung des das Nachweismittel enthaltenden adsorbierenden Materials verwendet wird, können mit Ausnahme von Holz die vorgenannten, zur Herstellung der Teststreifen verwendeten Materialien, eingesetzt werden. Diese als Deckschicht verwendeten adsorbierenden Materialien können Inhibitoren und Hämoglobin fernhalten, die die Farbreaktion beeinträchtigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die verwendeten Materialien adsorbierend, ionenaustauschend, siebend und filternd wirken.
Je nach Art des durchzuführenden Tests enthalten die Teststreifen entsprechende Nachweismittel und Zusatzstoffe, Bei der Untersuchung von Blut können Farbstoffe, wie Kongorot und Ponceau 3R oder Mittel zum Fixieren dieser Farbstoffe, wie Serum Albumin, zugesetzt werden, um eine deutlichere Farbreaktion zu erreichen.
Die Figuren zeigen bevorzugte Ausführungsformen der Teststreifen der Erfindung, Fig, 1 ist eine Aufsicht eines Teststreifens, der Erfindung, Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie A-A von Fig, 1. Fig, 3 ist eine Aufsicht einer weiteren Ausführungsform, Fig. k ist ein Querschnitt entlang der Linie B-B von Fig, 3· Die Bezugszeichen 1 und
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11 zeigen jeweils den durchsichtigen Grundkörper, 2 und das adsorbierende Material mit den zum Nachweis dienenden Bestandteilen,sov,7ie 3 und 13 das unbehandelte adsorbierende Material.
Die Teststreifen der Erfindung können auch so eingesetzt werden, daß sie mit ¥indeln, die mit dem Urin neugeborener Kinder befeuchtet sind, in Kontakt gebracht werden. Die Farbreaktion ist jeweils durch den durchsichtigen Grundkörper zu beobachten. Es ist festzustellen, daß bei einem direkten Eintauchen des Teststreifens in den Urin die Färb- ~ reaktion im allgemeinen nicht glatt abläuft. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, die Urin- oder Blutprobe allmählich in den Teststreifen eindringen zu lassen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung,,
Beispiel 1
Ein Stück Diäthylaminoäthylcellulosepapier DE-81 (Whatman Co.) der Abmessungen 5x5 cm wird eine Minute in 10 ml 0,1m Citratpuffer vom pH-¥ert 5,0 getaucht«, Anschließend wird der überschüssige Puffer mit Filterpapier entfernt. Sodann wird das Papier in 10 ml einer 2prozentigen Lösung von ο—Tolidin-dihydrochlorid in einem 1 s 1-Gemisch aus Methanol und Wasser eingetaucht und dann im Dunklen getrocknet. Das getrocknete Papier wird in 10 ml 0,1m Phosphatpuffer vom pH-Wert 7jO eingetaucht, aus der Lösung entfernt und anschließend in h ml 0,1 m Phosphatpuffer vom pH-Wert 7,0 getaucht,
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der 1000 Einheiten Galactose-Oxidase (Sigma, Typ i), 4 mg Peroxidase (Sigma, Typ II) und kO mg Dinatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure enthält. Anschließend wird das Papier aus der Lösung entfernt, im Dunklen getrocknet und in Stücke der· Abmessungen 0,8 χ 0,8 cm geschnitten. Ein Stück des auf diese Weise behandelten Papiers "wird auf einer durchsichtigen Kunststoffolie der Abmessungen 1 χ 5 cm
befestigt und mit einem Stück Diäthylaminoäthylcellulosepapier DE-81 (Whatman Co.) der Abmessungen 1 χ 1,5 cm bedeckt.
Dieser Teststreifen färbt sich bei Imprägnierung mit Urin— proben, die mehr als ^O mg/100 ml Galactose enthalten blau bis bläulich indigofarben. Auch nach Kontakt mit Windeln, die mit galactosehaltigem Urin befeuchtet sind, verfärbt sich der Teststreifen.
Beispiel2
Gemäß Beispiel 1 werden unter Vei-wendung von Kieselgelpa— pier M3F 886θ (Schleicher & Schüll Co.) bzw. unter Verwendung von Filterpapier (Toyo-Filterpapier Nr. 131) anstelle von Diäthylaminoäthylcel.lulosepapier DE-81 Teststreifen hergestellt. Die Empfindlichkeit dieser Teststreifen gegenüber Galactose in Urinproben ist ebenso gut wie in Beispiel 1.
Beispiel 3 Ein Stück Diäthylaminoäthylcellulosepapier DE-81 (Whatman
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Co.) wird in 10 ml 0,1 m Citratpuffer vom pH-¥ert 5»0 und .anschließend in eine 2prozentige Lösung von o-Tolidin— dihydrochlorid in 10 ml einer 1 : 1-Mischung aus Methanol und Wasser getaucht und anschließend bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck im Dunklen getrocknet. Das getrocknete Papier wird sodann in 0,4 ml 0,1 m Phosphatpuffer getaucht, der 4θ mg Glucose-Oxidase (Sigma, Typ i), 4 mg Peroxidas (Sigma, Typ II) und 40 mg Dinatriumsalz der Athylendiamintetraessigsäure enthält, getaucht. Anschließend verfährt man gemäß Beispiel 1 und erhält Teststreifen zum Nachweis von Glucose. Diese Teststreifen verfärben sich bei Kontakt mit Urin, der mehr als 10 mg/100 ml Glucose enthält, blau bis bläulich indigofarben.
Beispiel 4
Ein Stück Kieselgelpapier M3F 8860 (Schleicher & Schüll Co.) der Abmessungen 5x5 cm wird nacheinander in 10 ml 0,1 m Citratpuffer vom pH-¥ert 5»0 und 10 ml einer 2prozentigen Lösung von o-Tolidin-dihydrochlorid in einer 1 : 1-Mischung von Methanol und lasser getaucht und anschließend rasch bei Raumtemperatur im Dunklen getrocknet. Sodann wird das getrocknete Papier in 10 ml einer 0,1 m Phosphatpufferlösung vom pH-¥ert 7»0 getaucht, die 100 mg Glucose-Oxidase (Sigma, Typ II), 10 mg Peroxidase (Sigma, Typ i), 100 mg Dinatriumsalz der Athylendiamintetraessigsäure und 100 mg Rinderserumalbumxn enthält. Anschließend wird das Papier in 10 ml einer 0,5prozontigen wäßrigen Lösung von Ponceau 3R getaucht und im Dunklen unter vermindertem Druck getrock-
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net. Das getrocknete Papier wird in Stücke der Abmessungen 0,8 χ 0,8 cm zerschnitten. Die einzelnen Stücke werden auf Kunststoffolien der Abmessungen 1 χ 5 cm geklebt und sodann mit Stücken von Diäthylaminoäthylcellulosepapier DE-81 (Whatman Co.) der Abmessungen 1 χ 5 cm bedeckt. Die erhaltenen Teststreifen eignen sich zum Nachweis von Glucose in Blutproben, bei Glueοsekonzontrationen von mehr als 50 mg/100 ml. Je nach der Glucosekonzentration ändert sich die Färbung der Teststreifen von rotstichig purpurfarben-^purpurfarben-»blaustichig purpurfarben—>dunkelblau.
Beispiel 5
Ein Streifen Diäthylaminoäthylcellulosepapier DE-81 (Whatman Co.) der Abmessungen 5 x 25 cm wird eine Minute in 10 ml 0,1 m Citratpuffer vom pH-Wert 5»0 getaucht. Anschließend wird das Papier in 10 ml einer 2prozentigen Lösung von o—Tolidin—dihydroChlorid in einem 1 : 1—Gemisch aus Methanol und wasser getaucht und hierauf im Dunklen getrocknet« Das getrocknete Papier wird in 10 ml 0,1 ni Phosphatpuffer vom pH-Wert 7»0 und anschließend in 4 ml 0,1 m Phosphatpuffer, der 1000 Einheiten Galactose—Oxidase (Sigma, Typ i) und k mg Peroxidase (Sigma, Typ II) enthält, getaucht. Schließlich wird das Papier im Dunklen getrocknet und in Stücke der Abmessungen 0,8 χ 0,8 cm zerschnitten. Die Stücke werden jeweils mit einem geeigneten Klebstoff auf Glasstreifen der Abmessungen 1 χ 5 cm aufgeklebt und schließlich mit Stücken von Diäthylaminoäthylcellulosepapier DE-81 (Whatman Co.) der Abmessungen 1 χ 1,5 cm bedeckt,
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Claims (1)

  1. - 13 Patentansprüche
    (' 1.) Teststreifen zum Nachweis von Verbindungen in Körperflüssigkeiten, Sekreten oder Exkreten, gekennzeichnet durch
    (1) einen transparenten Grundkörper, auf dessen einer Seite ein Nachweismittel für die nachzuweisende Verbindung enthaltendes adsorbierendes Material befestigt ist und
    (2) ein unbehandeltes adsorbierendes Material, das die Oberfläche des das Nachweismittel enthaltenden adsorbierenden Materials bedeckt.
    2. Teststreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durchsichtige Grundkörper aus Kunststoff odor Glas, das adsorbierende Material aus Papier, Textilgewebe oder porösem Holz und das unbehandelte adsorbierende Materia], aus Papier oder Textilgewebe besteht»
    3. Teststreifen zum Nachweis von Galactose oder Glucose in biologischen Flüssigkeiten, Sekreten oder Exkreten, gekennzeichnet durch
    (1) einen transparenten Grundkörper, auf dessen einer Seite ein adsorbierendes Material befestigt ist, das Galactose-Oxidase oder Glucose-Oxidase, eine·Peroxidase, einen Redoxindikator und einen Puffer enthält, und
    (2) ein unbehandeltes adsorbierendes Materia3., das die Oberfläche des die genannten Bestandteile enthaltenden adsorbierenden Materials bedeckt.
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    K. Teststreifen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus Kunststoff oder Glas besteht.
    5. Teststreifen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das adsorbierende Material aus Papier, Textilgewebe oder porösem Holz besteht.
    6. Teststreifen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das adsorbierende Material aus Filterpapier, Löschpapier, adsorbierend wirkendem Papier, T. onenaus tauscher ce llu~ losopapier oder Papier auf der Basis von dreidimensional vernetztem, modifizierten Dextran mit Ionenaustauschergruppon oder auf der Basis von Ionenaustauscherkunstharzen besteht.
    7. Teststreifen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das lonenaustauschercellulosepapier aus Phosphonomethylcellulose-, Sulfoäthylcellulose-, Phosphocellulose-, Guanidinoäthylcellulose-, Diäthylaminoäthylcellulose-, Aminoäthylcellulose—, Ecteolacell-ulose—, p—Aminobenzylcellulose— oder Polyäthylenimincellulosepapiex- besteht.
    8. Teststreifen nach Anspruch 3} dadurch gekennzeichnet, daß sie als Redoxindikator o-Toiidin, m-Tolidin, o-Dianisidin Benzidin, o-Methylbenzidin, 4,hl -Diaminodiphenyl, o-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 2,3-Toluylendiamin, 2,4-Toluylendiamin, 2,5-Toluylendiamin, 2,6—Toluylendiamin, Gallussäure, Pyrogallussäure, Hydrochinon, Guaiacol,
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    - 15 Leucoindophenole oder deren Salze enthalten.
    9. Teststreifen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das unbehandelte adsorbierende Material aus Filterpapier, Löschpapier, Ionenaustauschercellulosepapier oder Papier auf der Basis von dreidimensional vernetzten^ modifizierten Dextran mit Ionenaustauschergruppen oder auf der Basis von Ionenaustauscherkunstharzen besteht.
    10. Teststreifen nach Anspruch 9» dadurch, gekennzeichnet, daß das lonenaustauschercellulosepapier aus Phosphonomethylcellulose—, SuIfoäthylcellulose-, Phosphocellulose-, Guanidinoäthylcellulose-, Diäthylaminoäthylcellulose-, Aminoäthylcellulose-, Ecteolacellulose-, p-Aminobenzyl— cellulose- oder Polyäthylenimincellulosepapier besteht,
    11. Teststreifen zum Nachweis von Galactose oder Glucose " in Urin, Plasma oder Serum, gekennzeichnet durch
    (1) eine durchsichtige Kunststoffolie, auf deren einer Seite ein lonenaustauschercellulosepapier befestigt ist, das Glucose-Oxidase oder Galactose-Oxidase, eine Peroxidase, einen Redoxindikator und einen Puffer enthält, und
    (2) ein Ionenaustauschercellulosepapier, das die Oberfläche des die vorgenannten Bestandteile enthaltenden Ionenaus— tauschercellulosepapiers bedeckt.
    509818/0701 _i
    Leerseite
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