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Mehradrig elektrische Zuleitung Die Erfindung betrifft eine mehradrige
elektrische Zuleitung, deren Adern jeweils von feindrähtigen isolierten Leitern
gebildet werden und mit Füllgarn verseilt sind, mit einer äußeren '11extilbeflechtungO
Derartige elektrische Zuleitungen oder Schnüre mit der Normbezeichnung NSA haben
üblicherweise Adern aus feindrähtigen Kupferleitern mit einer Gummiisolierhülle
und werden deshalb auch als Gummiaderschnüre bezeichnet.
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Die Adern sind mit mehreren Füllgarnfäden verseilt. Die Zuleitung
weist üblicherweise eine äußere Beflechtung aus Glanzgarn, Kunstseide oder ähnlichem
'2extilmaterial auf.
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Bei der Verarbeitung derartiger Zuleitungen besteht eine Schwierigkeit
darin, daß eine maschinelle Abmantelung der Zuleitung mit herkömmlichen Ablängmaschinen
nicht möglich ist, weil die Beflechtung aufspleißt. Außerdem haben bei der bekannten
Zuleitung die Adern an einigen Stellen so
gegen die Gextilbeflechtung
gedrückt, daß sich nach längerem Gebrauch die Beflechtung an diesen Stellen durchgescheuert
hat.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elektrische Zuleitung der
eingangs genannten Art mit höherer Lebensdauer so auszuführen, daß eine maschinelle
Abmantelung möglich ist, ohne daß die Beflechtung aufspleißt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit Füllgarn
verseilten Adern mit einem einseitig klebenden Klebeband umhüllt sind, dessen einander
überlappende Ränder eine Längsnaht bilden, und daß die klebende weite des Klebebands
nach außen gekehrt ist und die Dextilbeflechtung trägt.
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Da die Beflechtung an der klebenden Seite des Klebebandes haftet,
spleißt die Beflechtung nicht auf, wenn sie durchtrennt wurde. Dadurch kann die
Abmantelung auf einer herkömmlichen Äblängmaschine durchgeführt werden.
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Es ist deshalb auch bei einer Abmantelung von Hand nicht mehr erforderlich,
die Beflechtung an der Schnittstelle mit Klebematerial abzubinden; dadurch verringert
sich der Arbeitsaufwand erheblich. Da keine Gefahr mehr besteht, daß einzelne Fäden
der Beflechtung den Messern der Ablängmaschine zum Kabelinneren hin ausweichen,
erfassen die~IvIessersätze der Ablängmaschine schon bei schonender Einstellung die
Beflechtung vollständig, so daß keine Gefahr besteht, daß die Isolierung der Adern
beschädigt wird. Da die Beflechtung durch die Klebverbindung gleichmäßig auf dem
Klebeband aufliegt, wird die Gefahr verringert, daß sich einzelne Aderstellen durchdrücken;
auf diese Weise wird die Lebensdauer der Zuleitung erhöht. Günstige Knickwerte und
damit ebenfalls
eine Erhöhung der Lebensdauer der Zuleitung werden
dadurch erreicht, daß sich die Adern im Inneren des aus dem Klebeband gebildeten
Schlauches, der auf seiner Innenseite nicht klebt, frei verschieben können0 In weiterer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß das Klebeband aus Schaumstoff
besteht. Dadurch ergibt sich eine besonders gute, auch nach längerem Gebrauch unverändert
bestehen bleibende Biegsamkeit der Zuleitung.
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Es ist bereits ver-sucht worden, ein Aufspleißen der Beflechtung an
den Schnittstellen dadurch zu verhindern, daß das mit den Adern verseilt Füllgarn
mit einer Gummilösung getränkt wird, so daß es einerseits mit den Adern und andererseits
mit der Beflechtung verklebt. Die Herstellung dieser Zuleitung ist mit größerem
Aufwand an Arbeitszeit und Material verbunden; außerdem tritt nach längerem Gebrauch
eine Verfestigung des getränkten Püllgarns auf, so daß die Biegsamkeit der Zuleitung
herabgesetzt wird. Auch können sich die Adern in der Beflechtung nicht mehr frei
bewegen, so daß die Knickwerte ungünstiger werden.
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Die Erfindung wird am Beispiel einer zweiadrigen runden Zuleitung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt und Fig.
2 eine Draufsicht und teilweise einen iängsschnitt durch die Zuleitungen Fig. 3
eine Abwandlung der Ausfülirung nach Fig. 1.
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Die beiden Adern 1 der Zuleitung bestehen aus feindrähtigen Kupferleitern,
die jeweils mit einer Gummiisolierung 2 umgeben sind. Die Adern sind mit Püllgarn
3 verseilt.
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Ein Klebeband 4, dessen Klebeseite 4a außen liegt, ist rohrförmig
um die mit dem Füllgarn 3 verseilten Adern 1 gelegt und an einer längs einer Mantellinie
der Zuleitung verlauf enden Längsnaht 4b mit seinen Rändern so überlappt, daß der
innenliegende Klebebandrand mit seiner klebenden Außenseite am anderen Klebebandrand
klebt.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Klebeband 4 aus
Schaumstoff, der auf seiner einen Seite mit Klebstoff beschichtet ist. Bei der Herstellung
der Zuleitung wird der Klebestreifen 4 kontinuierlich zugeführt und um die mit dem
Füllgarn verseilten Adern gelegt.
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Auf die klebende Außenseite des Klebebandes 4 wird in üblicher Weise
eine aus Garn bestehende Beflechtung 5 aufgebracht, die auf der Klebeseite 4a haftet.
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Die Zuleitung wird üblicherweise zweiadrig oder dreiadrig mit Leitungequerschnitten
von 0,75 mm2, 1,0 mm2 oder 1,5 mm2 hergestellt. Es ist aber auch möglich, bei grundsätzlich
gleichem Aufbau Zuleitungen mit noch mehr Adern und/oder anderen Querschnitten herzustellen.
Auch kann auf das Füllgarn verzichtet werden. Statt des in der Zeichnung dargestellten
runden Zuleitungsquerschnitts sind auch andere Querschnittsformen möglich, beispielsweise
ein flacher Querschnitt0 Anstelle der Garnbeflechtung kann auch eine Beflechtung
aus anderem Material gewählt werden, beispielsweise aus Kunststoffäden oder aus
dünnen Metalldrähten. Statt eines Klebebandes 4 von einer dem Leitungsumf eng entsprechenden-9reite
können auch zwei "Halbbänder" gemaß Fig. 3 verwendet werden, die sich längs zweier
Mentellinien überlappen.
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- Patentansprüche -