DE2432746C3 - Fenster aus Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fenster aus Kunststoff, bei dem der Blendrahmen mit einem Überschlag kastenförmigen Querschnitts an der Außenseite des Flügelrahmens anliegt und jeder Schenkel des Blendrahmens an seiner Außenseite wenigstens zwei in Längsrichtung des Schenkels verlaufende Kammern aufweist.

Fenster aus Kunststoff der gattungsgemäßen Art sind vielfältig bekannt. So ist beispielsweise durch das DE-GM 70 17 720 ein derartiges Fenster bekanntgeworden, bei dem der Flügelrahmen besonders ausgebildet ist, um verschiedene Verglasungen einsetzen zu können. Man will damit eine wirtschaftlichere Herstellung und preisgünstigere Lagerung erreichen. Zu diesem Zweck wird der Innenrahmen innen und der Außenrahmen außen jeweils mit einer einstückigen Glashalteleiste ausgerüstet. Dabei sind die Blendrahmen als Hohlprofil in Form von Kammern erstellt.

Nach der DE-AS 12 97 839 soll bei Metallfenstern die Kältebrücke durch einfache Konstruktion vermieden werden, wobei die erforderliche Steifigkeit beizubehalten ist. Auch hier verwendet man vorwiegend Hohlrahmenteile, und außerdem werden wärmedämmende Dichtungsstreifen und dergleichen verwandt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Fenster aus Kunststoff zu schaffen, bei denen der Flügelrahmen vor Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Wärmeaufladung geschützt werden soll, so daß man beispielsweise dunkelfarbige Fensterprofile verwenden kann, ohne daß die damit verbundenen Nachteile (Wärmeaufladung) eintreten.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Überschlag aus den Kammern des Blendrahmenschenkels besteht, den Flügelrahmen in der Ansicht abdeckt und mit einer licht- und/oder wärmereflektierenden Farbe b2w. Schutzschicht versehen ist

Damit ergibt sich der technische Effekt, daß die Wärmedämmkammer zum Schutz des Flügelrahmens in den Blendrahmen oder besser gesagt teilweise noch davorgelegt ist und die Wärmestrahlung nicht oder nur unwesentlich einwirken kann. Der Flügelrahmen kann sich nun nicht mehr thermisch aufladen und damit nicht ίο unerwünscht ausdehnen. Die Wärme und damit die Dehnung werden vollständig vom Blendrahmen abgefangen. Die auftretende Dehnung, auch bei Verwendung von dunkelfarbigen Profilen, kann beim Blendrahmen durch die kraftschlüssige Verbindung zum Baukörper gering gehalten werden. Da der Flügelrahmen im wesentlichen geschützt ist, kann die Glashalteleiste auch außen liegend angeordnet werden, was zur Fertigungsvereinfachung führt, denn sie ist durch die Wärmekammer des Blendrahmens ebenfalls gegen die Wärmestrahlung weitgehend geschützt Ferner ist eine Demontage der Glasleiste bei geschlossenem Fenster von außen unmöglich. Die üblichen Bedenken gegen außenliegende Glashalteleisten entfallen damit. Andererseits naben außenliegende Glashalteleisten den Vorteil der Glasfalzentwässerung. Außerdem sind damit auch schwere Glasscheiben selbst bei höchster Beanspruchung gut gesichert, weil sie zwischen den Hauptprofilen liegen. Außerdem ergibt sich ein günstiger optischer Effekt, weil die häufig störenden JO Kanten oder Gehrungsschlitze an den Eckstößen der Glashalteleisten nicht mehr im Blickfeld liegen.

Außerdem kann das Fensterelement weitgehend hinter dem Fensteranschlag eingebaut werden. Damit ist bei Außenanschlag ein hoher Glasanteil im ■J5 Verhältnis zur Maueröffnung möglich.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es Jeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Teil eines Flügelrahmens mit zugehörigem Blendrahmen und
Fig.2 einen Querschnitt wie in Fig. 1, jedoch mit einer den Überschlag bildenden Wärmedämmleiste.

Wie in F i g. 1 erkennbar, ist der Flügelrahmen 1 ausschließlich unmittelbar hinter dem Überschlag des Blendrahmens 2 angeordnet, so daß von außen nur die f" geschlossene Ansicht des Blendrahmens 2 zu sehen ist. Die Wärmedämmung wird durch die zwei Kammern 5 und 6 des Blendrahmens 2 erreicht, welche die Sonnenstrahlung, die die Wärme erzeugt, hier stoppen.

Man kann statt der beiden Kammern 5 und 6 auch mehrere Kammern anordnen. Die Kammern 5 und 6 können auch mit Schaum gefüllt sein.

Der Fensterteilquerschnitt nach F i g. 2 zeigt zunächst ein übliches System aus Flügelrahmen 1 und Blendrahmen 2. Durch Aufrasten auf Rastknöpfe 3 oder durch Verklebung (Schicht 4) wird eine den Überschlag bildende Wärmedämmleiste 10 auf dem Blendrahmen 2 fixiert. Zur zusätzlichen Abdichtung ist die Anbringung eines Dichtungsprofils 7 möglich.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Fenster aus Kunststoff, bei dem der Blendrahmen mit einem Oberschlag kastenförmigen Querschnitts an der Außenseite des Flügelrahmens anliegt und jeder Schenkel des Blendrahmens an seiner Außenseite wenigstens zwei in Längsrichtung des Schenkels verlaufende Kammern aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschlag aus diesen Kammern (5, 6; 8, 9) besteht, den Flügelrahmen (1) in der Ansicht abdeckt und mit einer licht- und/oder wärmereflektierenden Farbe bzw. Schutzschicht versehen ist.

2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Blendrahmen (2) befestigte Wärmedämmieiste (10) den Überschlag bildet.

3. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (5,6) mit Schaumstoff gefüllt sind.