DE2432720A1 - Verfahren zur faerbung von glasfasern - Google Patents

Verfahren zur faerbung von glasfasern

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DE2432720A1
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solution
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DE2432720A
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English (en)
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Phyllis Arline Cuming
Harry William Grimmel
Emanuel Geroge Terezakis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Owens Corning
Original Assignee
Owens Corning Fiberglas Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C25/00Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
    • C03C25/10Coating
    • C03C25/465Coatings containing composite materials
    • C03C25/475Coatings containing composite materials containing colouring agents

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Description

  • Verfahren zur Färbung von Glasfasern Die Erfindung betrifft die Färbung von Glasfasern, insbesondere die Färbung von Glasfasern in Form von Bündeln, Garnen und Geweben, wobei die schnelle Färbung der Glasfasern über ein polares Lösungsmittel erfolgt.
  • Die bekannte Färbung von Glasfasern erfolgte durch Beschichtung der Fasern in Form von Garnen und Geweben mit einem Harzbinder, indem ein Farbstoff, etwa ein Pigment, dispergiert ist, und anschließendes Aushärten der behandelten Glasfasern. Zahlreiche verschiedenartige Bindemittel, wie Melamine, Acrylharze und Urethane, wurden in dieser Weise verwendet, um die Farbfestigkeit der behandelten Glasfasern zu unterstützen. Obgleich die bekannten Färbemethoden leichte Anwendbarkeit und gute Lichtechtheit der verwendeten Pigmente ergaben, zeigten sich auch zahlreiche Nachteile, wie Verlust an Griffigkeit oder eine erhöhte Steifheit der behandelten Glasfasern im Vergleich zu ungefarbten Fasern.
  • Außerdem muPten bei vielen der bekannten Behandlungen die behandelten Glasfasern oder Gewebe gewaschen oder gescheuert werden, um eine annehmbare Griffigkeit zu erzielen. Andere Nachteile sind das offensichtliche Unvermögen, tiefe Farbschattierungen oder leuchtende Farben zu entwickeln und der Verlust der Unbrennbarkeit der behandelten Glasfasern, was au die Verwendung von Harzbindern zurückzuführen ist, die etwa 4 bis 5 Gew.-% der Glasfasern ausmachen. Außerdem erfordern diese herkömmlichen Anfärbemethoden gewöhnlich, daß vor dem Färben von den Glasfasern irgendwelche Schutzzurichtungsmittel entfernt werden.
  • Man dachte, da Lösungsfarbstoffe die oben beschriebenen Probleme losen können. Lösungsfarbstoffe geben den Glasfasern jedoch keine Farbtiefe, und Licht- und Waschechtheit dieser gefärbten Glasfasern waren nicht allgemein akzeptabel. Obgleich Lösungsfarbstoffe das Glasfaserbündel vollkommen durchdringen können, wandern diese Farbstoffe beim Trocknen des Bündels zu den äußeren Oberflächen, und die gefärbten Glasfasern sind nicht farbfest.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, um leuchtend, tiefe, dauerhafte Farben mit herkömmlichen Geräten auf Textilien, insbesondere Glasfasern, zu erreichen, die als Bündel, Garn oder in gewebter Form vorliegen können. Dieses Verfahren ergibt tiefe, helle Farbschattierungen, die licht- und waschecht sind, ohne daß die Griffigkeit der Textilien oder ihre Unbrennbarkeit beeinträchtigt werden. Außerdem braucht irgendeine Schutzausrüstungn die sich auf den Textilien befindet, vor der Anfärbung der Glasfasern nicht entfernt zu werden. Tatsächlich wird es bevorzugt, ein Ausrüstmaterial oder ein anderes organisches Material vor der Anfärbung der Glasfasern auf den Textilien zu haben.
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von Mischungen aus verschiedenen organischen wasserunlöslichen Farbstoffen, die in mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln gelöst und/oder dispergiert werden könnens auf Textilien, insbesondere Glasfasern. Glasfasern in Form von Bündeln, Garnen oder Geweben, vorzugsweise mit einem getrockneten Niederschlag aus einem organischen Material für die Aufnahme der Farbstoffe werden der Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ausgesetzt und noch na. mit genügend Wasser zusammengebracht, um den in Lösung befindlichen Farbstoff in situ aus der Lösung auf die Glasfasern aufzufällen. Selbst wenn die Mischung nicht eine Lösung sondern eine Dispersion ist und die Mischung auf die Glasfasern aufgebracht wird, zerstört das Wasser in situ die Dispersion auf den Glasfasern. Die verbleibende Wirkung der Wasserspülung auf die Mischung, in der der Farbstoff in Lösung, Dispersion oder teilweise in Lösung und Dispersion vorliegt, besteht darin, daß der Farbstoff sehr fest an den Glasfasern haftet. Die Haftung des Farbstoffs in feinteiliger Form an den Glasfasern und die Farbstoffmenge auf den Glasfasern wird verbessert, wenn die Glasfasern mit einem organischen Material vorbehandelt werden. Diese verbesserte oder intensivierte Haftung zeigt sich durch tiefere Farben von höherem Glanz auf den vorbehandelten Glasfasern im Vergleich zu blasseren und stumpferen Farben auf unbehandelten oder bloßliegenden Glasfasern.
  • Die mögliche Klärung der sehr tiefen, erfindungsgemäß erreichbaren Farbschattierungen ist die, daß infolge der Abwesenheit von harzartigen Materialien hohe Farbstoffkonzentrationen in feinteiliger Form auf den Oberflächen jeder Glasfaser eines Glasfasergarns, Bündel oder Gewebes anwesend sind.
  • Wenn bisher harzartige Materialien mit Pigmenten kombiniert wurden, dienten die harzartigen Materialien als Filtermittel, um die Pigmentteilchen daran zu hindern, die Oberflächen der das Bündel, Garn oder Gewebe bildenden Glasfasern zu erreichen. Daher erhielten nur die äußeren Glasfasern des Bündels, Garns oder Gewebes das Pigment, wodurch die Farbtiefe begrenzt wurde. Wenn nur die äußeren Glasfasern des Bündels, Garns oder Gewebes pigmentiert sind, besitzen die gefärbten Glasfasern nur ein schwaches Reflektionsvermögen, wodurch die Farbtiefe der Glasfasern begrenzt ist. Wenn zusätzliche Pigment/Binder-Mischung auf das Glasfaserbündel, -garn und -gewebe aufgebracht wurde, trat eine Farbverdunklung ein, jedoch wurde die Farbe nicht glänzender, und andere erwünschte Eigenschaften, wie Griffigkeit, Kräuselungserholung und Feuerfestigkeit wurden wegen der hahen aufgebrachten Bindemittelmengen beeinträchtigt.
  • Bei Anwendung der Erfindung auf Glasfasern in Form von Bündeln, Garnen und Geweben- durchdringt der gelöste oder fein dispergierte Farbstoff ohne Verwendung eines Harzbinders das Bündel, Garn und Gewebe, so daß, wenn der Farbstoff aus der Lösung und/oder der Dispersion kommt, die Durchsichtigkeit oder das Durchscheinen des Glasfasern, das bisher ungünstig gegen die Farbtiefe gewirkt hatte, vermieden wird.
  • Wenn die gefärbten Glasfasern mit Wasser gespült werden, ballt sich der Farbstoff in situ auf und zwischen den Glasfasern zusammen, egal, ob der Farbstoff vor der Spülung in Form einer Lösungen Dispersion oder teilweisen Lösung/Dispersion vorliegt. Diese Zusammenballung wird durch die Tatsache belegt> das nach der Wasserspülung die Teilchengröße des Farbstoffs größer ist als seine ursprüngliche Teilchengröße.
  • Da ferner der Farbstoff das Glasfaserbündel, -garn und -gewebe vollständig durchdrungen haut, ist seine Dauerhaftigkeit wesentlich erhöht. Eine normale übliche dynamische Benutzung von Glasfasernbündeln -garn und -gewebe ergibt kein Anfärben, da der Farbstoff größtenteils zwischen der Vielzahl der Glasfasern liegt, die ein Bündel -garn oder -gewebe ergeben. Ein einfacher Schutzüberzug verbessert die Dauerhaftigkeit der gefärbten Glasstränge 9 -garne und -gewebe weiter ohne die erwünschten Eigenschaften der Griffigkeit, Faltenerholung und Unbrennbarkeit zu zerstören.
  • Erfindungsgemäß behandelte Glasfasern in Form von Bündeln 9 Garnen und Geweben zeigen eine wesentliche Verbesserung der Farbtiefe und des Farbglanzes sowie in der Griffigkeit der Glasfasern im Vergleich zu nach dem Stande der Technik appretierte oder behandelte Glasfasern. Ebenso ergibt sich eine wesentliche Verbesserung in solchen Eigenschaften wie Farbfestigkeit, Lichtechtheit und Waschechtheit der erfindungsgemaÇj behandelten gefärbten Glasfasern. Nicht zu übersehen ist auch die Tatsache, daß man nach der Erfindung dekorative Glasfasern erhält, bei denen die unbehandelten Glasfasern eigent0m'iche Unbrennbarkeit nicht wesentlich beeinträchtigt ist.
  • Die vorgenannten Vorteile werden durch die Erfindung ermöglicht, da das Farbstoff/Lösungsmittel-System kein Harzmaterial enthält, obgleich die Vor- und Nachbehandlungen der gefärbten Glasfasern geringe Mengen Harzmaterial erfordern.
  • Dies ist ein wesentlicher Unterschied gegenüber den bekannten Methoden, bei denen es notig ist, zusätzlich zu dem Farbstoff eine wesentliche Menge Harzmaterial einzusetzen um auf den Glasfasern eirle gewisse Farbtiefe zu crzielen. Es war jedoch seIir schwierig oder unrbglich, Glasfasern in der Tiefe zu färben, ohne andere erwünschte Eigenschaften, wie Griffigkeit und FcuerzesXic;keit, zu beeinträchtigen.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Glasfasern in Form von Fäden, Bündeln, Garnen und Geweben in der Weise zu behandeln, daß gefärbte Glasfasern mit guten Eigenschaften der Farbtiefe, Lichtechtheit, Waschechtheit, Farbechtheit, angenehmer Griffigkeit und Unbrennbarkeit entstehen. Insbesondere sollen die Glasfasern mit einem Farbstoff/Lösungsmittel-Gemisch behandelt werden, aus dem der Farbstoff in situ auf die Glasfasern ausgefällt werden kann. Schließlich sollen die Glasfasern mit dem Farbstoff/Lösungsmittel-Gemisch ohne Zuhilfenahme von harzartigen Bindern gefärbt werden.
  • Andere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung.
  • Die erfindungsgemäßen Mischungen, die den Textilien, insbesondere Glasfasern, Glanz und tiefen Farbton verleihen, enthalten Farbstoffe, die mit mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln ohne Zuhilfenahme von oberflächenaktiven Mitteln Lösungen, Dispersionen und teilweise Lösungen/Dispersionen bilden.können. Nachdem das Farbstoff/Lösungsmittel-Gemisch auf die Glasfaser aufgebracht worden ist, wird der Farbstoff durch Spülung der Glasfasern mit Wasser zur Ausfällung aus der Lösung und/oder Dispersion veranlaßt. Eine hohe Konzentration des Farbstoffs in feinteiliger Form haftet physikalisch an den Glasfasern und ist zwischen ihnen eingeschlossen, die die Stränge, Garne und Gewebe bilden und vorher für die Farbstoffaufnahme einer Behandlung unterzogen wurden. Die Farbstoffe aus den erfindungsgemäßen Mischungen, die in Form von Lösungen, Dispersionen oder Teillösungen/ Dispersionen vorliegen können, haften fest an den Glasfasern, nachdem die vorbehandelten Fasern mit den darauf befindlichen Mischungen einer Spülung mit Wasser-unterzogen wurden. Wenn ein Farbstoff, wie ein Pigment, durch ein mit Wasser mis-chbares organisches Lösungsmittel in Lösung gebracht und die Lösung auf die Glasfasern aufgebracht wird, tritt Ausfällung des Farbstoffs auf den Glasfasern ein, wenn diese gefärbten Glasfasern einer genügenden Wasermenge ausgesetzt werden, wodurch sich eine hohe Farbstoffb£adung zwischen und um die Glasfasern ergibt, welche die Bündel, Garne und Gewebe bilden. Wenn ein Farbstoff, wie ein Pigment, in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel dispergiert und die Dispersion auf die Glasfasern aufgebracht wird, tritt Fällung ein, wenn die gefärbten Glasfasern einer ausreichenden Wassermenge ausgesetzt werden. Dies zeigt sich an der Tatsache, daß ohne Spülung mit Wasser die Farbe der Glasfasern stumpf ist, während die Farbe tief und glänzend wird, wenn die gefärbten Glasfasern einer Wasserspülung unterzogen werden. Vermutlich trägt die hohe Farbstoffbeladung auf den Glasfasern und zwischen den das Bündel, Garn oder Gewebe bildenden Glasfasern zur Lichtreflektion bei, wodurch glänzende tiefere Farbschattierungen auf den Glasfasern entstehen.
  • Nachdem der Farbstoff aus der Lösung ausgefällt oder in situ aus der Dispersion auf die Glasfasern übergegangen ist, kann er durch Aufbringung eines Materials geschützt werdenlwodurch Eigenschaften, wie Waschechtheit, Farbechtheit und Dauerhaftigkeit verbessert werden. Farbechtheit und Waschechtheit der tiefgefärbten Glasfasern erhielt man ohne Jede Beeinträchtigung der Griffigkeit oder Unbrennbarkeit der Fasern. Die Farbstoff-Lösungsmittelmischungen wurden mehrfach auf die Glasfasern aufgebracht mit anschließenden mehrfachen Wasserspülungen zwecks Ausfällung oder Zusammenballung des Farbstoffs auf den Glasfasern in Form von Bündeln, Garnen und Geweben. Dies ist besonders wichtig, da sich hierbei kein unerwünschter Überschuß harzartiger Materialien aufbaut, der die Griffigkeit oder Feuerfestigkeit der Fasern beeinträchtigt.
  • Wegen des hohen Glanzes und der Farbtiefe der erfindungsgemäß behandelten Glasfasern im Vergleich zu in bekannter Weise ausgerüsteten Glasfasern 9 insbesondere bei Behandlung von Glasfaserfäden mit einem nominellen Durchmesser von etwa 398 ps finden die gefärbten Glasfasern der Erfindung auf dem Gewebemarkt Ånwendungs insbesondere9 wenn dekorative Verwendungen erwünscht oder erforderlich sind.
  • Viele Pigmente gehen bei Behandlung mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel nicht in Lösung und/oder lassen sich nur schwierig dispergieren. Wenn beispielsweise Azofarbstoffe mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Methanol oder iithanol9 behandelt werden tritt nur eine geringe oder keine Solvatisierung ein. Dies ist in übereinstimmung mit Literaturstellen9 die angeben daß die Lösungsmittelechtheit dieser Farbstoffe gegen äthanol sehr gut ist.
  • Wenn der gleiche Farbstoff mit einer Lösung von 5 % Natriumhydroxyd in Was er behandelt wird9 beobachtet man keine oder nur eine geringe Solvatisierung. Dies ist wiederum in Übereinstimmung mit Literaturstellen, die angeben, daß die Echtheitseigenschaften dieses Farbstoffs durch eine 5 %ige Natriumhydroxydlösung nicht beeinflußt werden. Wenn jedoch die Suspension der Azofarbstoffe in Äthanol mit einer sehr kleinen Menge einer verdünnten wässrigen Alkali- oder Sodalösung behandelt wird, ergibt sich eine unmittelbare bathochrome Farbverschiebung beispielsweise von gelb nach orange und eine vollständige Auflösung. Die Auflösung einiger Farbstoffe erfolgt leichter bei erhöhten Temperaturen von etwa 30 bis etwa 40°C. Die Azofarbstoffe, die vermutlich in jedem der Lösungsmittel unlöslich sind, zeigen in der Kombination der Lösungsmittel eine vollständige Löslichkeit.
  • Das Farbstoff/Lösungsmittel-Gemisch der Erfindung in Form e iner Lösung kann ausgefällt werden und nimmt seine ursprüngliche Farbe an, wenn man die Lösung einem Wasserüberschuß aussetzt. Vorzugsweise wird angesäuertes Wasser verwendet, wenn die Glasfasern mit einer Alkali enthaltenden Lösung und/oder Dispersion behandelt wurden, so da9 jegliches Alkali aus der Mischung von den Glasfasern entfernt wird.
  • Das zur Fällung verwendete Wasser ist vorzugsweise - wie vorstehend angegeben - angesäuert, wenn organisches oder anorganisches Alkali verwendet wird, um das Löslichmachen oder Dispergieren der Farbstoffe in den mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln zu unterstützen. Es kann irgendeine Säure, wie Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und dgl. oder deren Kombinationen, eingesetzt werden. Der pH-Tlert dieses Wassers liegt in dem Bereich von etwa 2,5 bis dicht unter etwa 7,0, vorzugsweise in dem Bereich von etwa 3,5 bis etwa 5,5.
  • Da Glasfasern nicht porös sind und eine sehr glatte Oberfläche haben, so daß es nichts gibt, woran der Farbstoff oder das Pigment haften kann, ist eine Zubereitung dieser Oberflächen vor Aufbringung des Farbstoff/Lösungsmittel-Gemisches erforderlich, um tiefe, leuchtende Farben zu erhalten. Die Patentliteratur gibt eine Reihe von für diesen Zweck brauchbaren Verbindungen an. Die US-PSen 2 273 040 und 2 356 161 offenbaren beispielsweise die Verwendung von Beizen auf Glasfasern. Glasfasern, die hiermit oder mit anderen ähnlichen, an der Glasfaseroberfläche haftenden Verbindungen behandelt wurden, sind für die erfindungsgemäße Behandlung geeignet. Werner-Komplexmetallverbindungen von Carbonsäuren und Organosilanen sind ebenfalls zur Vorbehandlung der Glasfaseroberfläche vor der erfindungsgemäßen Aufbringung des Farbstoff/Lösungsmittel-Gemisches ausgezeichnet geeignet. Im allgemeinen dient jedes organische Material, wie z.B. Schutzausrüstungen, aus Stärke-Öl oder polymeren Materialien nach Aufbringung auf die Glasfasern unmittelbar nach deren Herstellung oder Verdünnung als eine Vorbehandlung für-die erfindungsgemäß gefärbten Glasfasern.
  • Selbst Vinylbeschichtungen, wie Plastisole, haben sich als geeignet zur Nachbehandlung von erfindungsgemäß gefärbten Glasfasern erwiesen.
  • Wie oben angegeben haben die Glasfasern sehr glatte Oberflächen, die es erschweren, leuchtende Farben und/oder tiefe Farben mit der normalen Färbetechnik zu erreichen.
  • Bisher fehlte den farbigen Glasfasern gewöhnlich die Farbtiefe, da die Farbstoffteilchen in Harzen dispergiert waren.
  • Obgleich die Harze die Bindung der Pigmente an die Glasfasern unterstützten, ergab sich die Schwierigkeit, das Faserbündel mit Pigmenten zu Aurchdringen, insbesondere bei einem Garn aus Glasfäden, das gezwirnt und gefacht war und auf einer kleinen Flacheneinheit dicht gepackt ist. Glasfasern, die im Aussehen durchsichtig oder wenigstens durchscheinend sind, lassen sich schwierig wegen des hindurchtretenden Lichtes in der Tiefe färben. Um das durch die Glasfasern hindurchtretende Licht zu bekämpfen, schienen hohe Farbstoffkonzentrationen das geeignete Mittel zu sein. Als man jedoch vor dieser Erfindung versuchte, hohe Farbstoffkonzentrationen auf die Glasfasern aufzubringen, ergaben sich viele Probleme, wie oben dargelegt wurde. Mach der Erfindung ist es jedoch nun möglich, hohe Farbstoffkonzentrationen auf Glasfasern aufzubringen, ohne daß andere erwünschte Eigenschaften der Fasern beeinträchtigt werden, wobei man leuchtend tief gefärbte Glasfasern erhält.
  • Nach der Erfindung wird eine vollständige Durchdringung des Glasfaserbündels erreicht. Während das Glasfaserbündel noch von der Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung feucht ist, wird der Farbstoff aus der Lösung oder der Dispersion ausgeschieden, indem das Bündel einer genügenden Wassermenge ausgesetzt wird, wodurch der Farbstoff unlöslich wird oder der Dispersionszustand auf dem Glasfaserbündel in situ zerstört wird.
  • Der bleibende j:;ffekt ist der, daß eine hohe Konzentration an feinteiligem Farbstoff auf den Glasfaseroberflächen haftet und zwischen den ein Bündel, Garn oder Gewebe bildenden Glasfasern eingeschlossen ist, was bisher nicht erreicht wurde.
  • Außerdem wandert der in das Glasfaserbündel eingedrungene Farbstoff beim Trocknen nicht an die Außenflächen des Bündels, wahrscheinlich infolge des Einschlusses des Farbstoffs und einer Zusarn£nenballuig der Farbstoffteilchen. Die zusammengeballten Farbstoffteilchen auf und an den Glasfasern sind größer als die ursprünglichen Farbstoffteilclien. Dies scheint weniger eine chemische Reaktion als eine physikalische Reaktion zu sein. Die so behandelten Glasfasern in Form von Bündeln, Strängen, Garnen, Dovings, Geweben und dergl. werden vorzugsweise mit einem Schutzüberzug behandelt, um die Fasern vor gegenseitigem Abrieb zu schützen und die tiefe leuchtende Farbe der Glasfasern zu erhalten.
  • Jeder Farbstoff, der n:it einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel in Lösung oder Dispersion gebracht werden kann, fällt unter die erfindungsgemäßen Mischungen für die Verwendung auf Textilien, insbesondere Glasfasern. Solche Farbstoffe sind Azofarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Arylhexylsulfonaniid- und Cyclohexylsulfonamid-Derivate von Phthalocyäninfarbs toffen, Chinacridon-Farbs toffe, Dioxazin-Farbstoffe, Ruße, Dispersionsfarbstoffe, Küpenfarbstoffe und lösungsmittellösliche Farbstoffe. Die optimale Menge des Farbstoffs in den erfindungsgemäßen Mischungen variiert, ist aber im allgemeinen eine Funktion der Prozeßeigenschaften des Farbstoffs, während die Mindestmenge von der gewünschten Farbtiefe und/oder -leuchtkraft des entstandenen Gegenstandes abhängt. In einigen Fällen können Kombinationen der obigen Farbstoffe in den erfindungsgemäßen Mischungen vet'endet werden, die auf Textilien, insbesondere Glasfasern, aufgetragen werden. Der Farbstoff liegt vor der Vereinigung rit den mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel im allgemeinen in feinteiliger Form vor. Wenn jedoch die mit den erfindun£rsgemäßen Farbstoff/Lösungsmittel-Mischungen behandelten Glasfasern mit Wasser gespült werden, befindet sich der Farbstoff auf und zwischen den noch nassen Glasfasern in feinteiliger Form, deren Teilchengröße größer als die der ursprünglichen feinteiligen Form ist.
  • In allgerleinen kann nach dem Konzept der Erfindung irgendein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel eingesetzt werden. Solche irit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel sind --Iethanol, Äthanol, rthylenglycol, Monoäthanolamin, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, athylenglycolmonomethyläther und deren Kombinationen. Je nach dem Farbstoff bevorzugt man manchmal eine Mischung von Lösungsmitteln, wie z.B. Dimethylsulfoxyd und Monoäthanolamin oder Äthylenglycol und Monoäthanolamin in Verhältnissen von etwa 3:1 bis etwa 5:1. Die Lösungen können zusätzlich bis zu etwa 5 bew.-% einer Alkalilösung aus 20 Gew.-% Natriumhydroxyd in Methylalkohol oder 50 Gew.-% Natriumhydroxyd in Wasser enthalten. Die Auswahl unter den verschiedenen mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln hängt von ihrer Polarität und dem Lösungsvermögen ab, das für das Inlösungbringen und/oder Dispergieren der spezifischen Farbstoffe erforderlich ist.
  • In den folgenden Beispielen werden rlischungen der Erfindung angegeben, die besondere Farbsto'ffe in Forrn einer Lösung, einer Dispersion oder einer Kombination aus Lösung/ Dispersion enthalten. Die Mischungen können einfach yeändert werden durch Erhöhen der Farbstoffkonzentration über ihre Löslichkeits-Parameter hinaus oder durch Verwendung anderer mit wasser inisehbarer organischer Lösungsmittel oder deren Kombinationen. Der Farbstoff auf dem Textil ist nach der Wasserspülung ein feinteiliger Stoff, selbst wenn der ursprüngliche Farbstoff nichtfeinteilig ist.
  • Die Beispiele zeigen die Verwendung verschiedener Farbstoffe, jedoch ist die Erfindung nicht auf die genannten Farbstoffklassen besctiränkt. Sobald ein spezifischer Farbstoff mit einen mit- P7asser mischbaren Lösungsmittel in Form einer Lösung, Dispersion oder teilweisen Lösung/Dispersion kombiniert werden kann und solange der Farbstoff nach der Wasserspülung auf den behandelten Textilien, insbesondere Glasfasern, als feinteiliger Stoff zurückbleibt, ist er für die Erfindung brauchbar.
  • Einige Mischungen der Beispiele wurden auf Glasfaser gewebe aufgebracht, die zur Entfernung der ursprünglichen Schutzausrüstung'in der Hitze gereinigt und dann zur Unterstützung der Farbstoffaufnahme mit einem organischen Material behandelt worden waren. Dcns organische Material kann irgendeine bekannte Appretur oder einfach ein jfarz, Plastisol, Polymer oder Copolymer alleine oder in Mischung mit Gleitmitteln oder ähnlichen Materialien sein, die auf Glasfasergewebe aufgebracht werden können. Einige Mischungen der Beispiele wurden auf Roh-Glasfasergewebe, -Garne und -Stränge aufgebracht, die zu ursprüngliche Ausrüst- oder Schutzmaterial tragen. Die Glasfasergewebe unterscheiden sich in der Viebart, der Struktur, dem Faserdurchmesser und der Fadenzahl. Auf diese Weise wird die breite Anwendbarkeit der Erfindung derlonstriert. Außerdem wurden einigc der tlischungen in den Beispielen auf vorbewegte Glasfasersträiige, -garne und -gewebe aufgebracht sowie auf aufgewickelte Rollen mit Garn und Gewebe. Noch andere Mischungen wurden auf andere l'extilien, wie Baumwolle, Polyester, Kunstseide, Wolle-und deren Xlischunc3en aufgebracht, ohne daß die Textilien mit einem organischen Material vorbehandelt wurden. In einigen Fällen wurden die erfindungsgemäßen Mischungen auf eine in der hitze gereinigte oder unbekleidete Glasfaseroberfläche, insbesondere ein Gewebe, aufgebracht, um zu zeigen, daß eine gewisse Farbe ohne eine organische Vorbehandlung erreicht werden kann, jedoch war die Farbe nicht so leuchtend oder tief wie die Farbe auf vorbehandelten Glasfasern.
  • Die besonderen Farbstoffe in den Beispielen sind durch ihre Farbindexnamen und Farbindexzahlen soweit wie möglich beschrieben, wenn sie in dem Buch Color Index", 3. Auflage (1971), veröffentlicht durch tee Society of Dyers and Colourists, identifiziert sind. Wenn keine FarbindexnBnen oder -zahlen verfügbar waren, wurden der Lieferant und die Handelsbezeichnung angegeben.
  • Ein hochturiger Homogenisator-Mischer ist zur Dispergierung feinteiliger Farbstoffe in dem mit Wasser mischbaren organischen Medium erwünscht, insbesondere dann, wenn eine hohe Farbstoffkonzentration dispergiert werden soll. Mit anderen Worten, wenn die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischungen der Erfindungen Lösungen sind, ist es nicht notwendig, wenngleich es erwünscht sein kann, einen hochturigen Iloogenisator-Mischer zu verwenden. Wenn die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischungen jedoch teilweise oder vollständig als Dispersionen vorliegen, ist ein hochturiger Homogenisator-Mischer im allgemeinen erforderlich.
  • Beispiel I Bestandteile Gew.-% Azofarbstoff 2,4 Dimethylsulfoxyd 77,0 Monoäthanolamin 19,.2 Alkalilösung (50 % Natriumhydroxyd in Wasser) 1,4 Die obigen Bestandteile wurden bei Zimmertemperatur gemischt, bis der Azofarbstoff (Color Index Pigment Orange 1; Color Index-7.ahl 11725) in Lösung ging. Es wurde beobachtet, daß eine bathochrome Farbverschiebung von gelb nach orange eintrat, als der Azofarbstoff in Lösung ging. Glasfasergewebe, das mit einer Stearato-Chrom(III)chlorid-Lösung vorbehandelt und getrocknet war, wurde etwa eine Minute in die obige Mischung eingetaucht, bis das Gewebe gleichmäßig orange wurde. Überschüssige Lösung wurde von dem Gewebe abgequetscht. Das noch nasse Gewebe wurde dann in eine wässrige 3 teige EssicJsiurelösung eingetaucht. Während der Eintauchung in die saure Lösung entstand gleichmäßig in dem Gewebe ein tiefgelber Farbton. Das gefärbte Gewebe wurde dann getrocknet und verschiedenen Tests unterworfen, z.B. gewaschen und UV-Licht ausgesetzt. Idach wiederholten Wäschen und Belichtungen zeigte das gefärbte Gewebe eine ausgezeichnete Lichtechtheit, Waschechtheit und Farbechtheit.
  • Beispiel II Bestandteile -Getz.-t Azofarbstoff 2,4 Dimethylsulfoxyd 72,2 Monoäthanolamin 24,0 Alkalilösung (50 % Natriumhydroxyd in Wasser) 1,4 Die obigen Bestandteile wurden oberhalb-Zimmertemperatur bei etwa 85 °C gemischt, bis der Azofarbstoff, der als Color Index Pigment Yellow 5 (Color Index Hr. 11660) identifiziert war, in Lösung ging. Die Lösung nahm Oranyefarbe an.
  • Glasfasergarn wurde mit einer wässrigen Lösung eines Chromkomplexes der Stearinsäure vorbehandelt, getrocknet und ausgehärtet. Das gehärtete, vorbehandelte Glasfasergarn wurde durch die oblige Farbstoff/Lösungsmittel-Lösung hindurchbewegt, wobei das Glasfasergarn gleichmäßig orange wurde. überschüssige Mischung wurde von dem Garn entfernt. Das von der Farbstoff/ Lösungsmittel-Mischung noch nasse Garn wurde in eine wässrige 3 ziege Ameisensäurelösung eingetaucht. Das gefärbte Farn wurde nach dem Troc]nen zu einem Gewebe verarbeitet. Das gefärbte Gewebe zeigte ausyezeichnete Waschechtheit, Lichtechtheit und Farbechtheit.
  • Beispiel III Bestandteile Gew.-% Azofarbstoff 2,0 Äthylenglycol 80,-9 Nonoäthanolamin 16,1 Alkali lösung (50 % Natriumhydroxyd in Wasser) 1,0 Die obigen Bestandteile wurden bei Zimmertemperatur gemischt, bis der Azofarbstoff (kein Color Index Name oder -Zahl), der im Handel von der American oechst Corporation unter der Bezeichnung Hansa Yellow 10 GX erhältlich war, in Lösung ging. Der Farbstoff wurde in Lösung orange. Glasfasergarn mit einer getrockneten Schutzschicht aus einer üblichen Stärke-öl-Ausrüstung wurde von einer Spule in ein Bad der obigen Lösung gezogen. Überschüssige Lösung wurde durch geeignete Ilittel, wie eine Düse oder Abquetschwalzen von dem Garnentfernt und in das Bad zurückgeführt. Anschließend wurde das noch nasse gefärbte Garn in ein wässriges Bad aus 3 %iger Ameisensäure eingetaucht. In dem Garn entwickelte sich eine leuchtend selbe Farbe. Das Garn wurde dann getrocknet und auf geeigneten ollen gesammelt. Es wurde dann zu einem Gewebe verarbeitet, das wiederholt bei etwa 60 OC gewaschen und gespült wurde. Das so behandelte Gewebe zeigte ausgezeichnete Lichtechtheit, Waschechtheit und Farbechtheit.
  • Beispiel IV Die Farbstoff/Lösungsmittel-Lösung des Beispiels III wurde zur Behandlung eines Rohglasfasergewebes verwendet, das nicht erwärmt worden war, um die Schutzschicht oder- Ausrüstung zu entfernen. Die Arbeitsweise war die gleiche wie die für die Garnbehandlung. Das Ergebnis war ein gleichmäßig gefärbtes Gewebe in leuchtend gelber Farbe. Das Gewebe besaß ausgezeichnete Wasch-, Farb- und Lichtechtheit.
  • Beispiel V Die ParbstoEf/Lösungsmittel-Lösung des Beispiels III wurde zur Behandlung aufgewickelter Glasfasergarnspulen verwendet, wobei das Garn aus gezwirnten mehrsträhnigen Glasfasersträngen besteht. Das Glasfaseraarll war nicht vorbehandelt worden, um die cjetrocJnete Schutzschicht oder -ausrüstung zu entfernen, die bei der Glasfaserherstellung aufgebracht und anschließend getrocknet wurde, so daß die beschichteten Glasfasern die nachfolgenden Verarbeitungsvorgänge aushalten konnten. Die Spulen wurden in die Farbstoff/Lösungsmittel-Lösung eingetaucht, wobei die Lösung über geeignete mechanische llittel durch c;ie Spule gepumpt wurde, um eine gleichmäßige Färbung des Garns auf der Spule zu gewährleisten. Überschüssitze Lösung wurde dann von den Spulen ablaufen gelassen; die' Spulen wurden dann gespült, indem angesäuertes Wasser hindurchgepunpt wurde, bis der Farbstoff aus der Lösung zwischen und auf die Glasfasern des Garns niedergeschlagen war.
  • Beispiel VI BestandLeile Gew.-% Azofarbstoff 1,0 Monoäthanolamin 10,0 Alkalilösung (20 % @atriumhydroxyd in Slethylalkohol) 0,25 Dimethylsulfoxyd Rest Beispiel VII Bestandteile Gew. -% Azofarbstoff 1 ,0 Alkali lösung (20 % Natriumhydroxyd in Tcthylalkohol) 10,5 Dimethylsulfoxyd Rest Beispiel VIII Bestandteile Gew.-% Azofarbs toff 10,0 Alkali lösung (20 B Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 5,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der Azofarbstoff in den Beispielen VI, VII und VIII ist identifiziert als Color Index Pigment Orange 34 (Color Index Nr. 21115). Die Beispiele VI und VII mit einem geringen Farbstoffgehalt in der Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung sind vollständige Lösungen, wchrend Beispiel VIII mit einem größeren Farbstoffgehalt eine teilweise Lösung/Dispersion ist. Die Mischungen der Beispiele VI, VII und VIII wurden auf Rohglasfasergewebe aufgebracht. Die gefärbten Gewebe wurden dann mit Wasser besprüht, bis das Lösungsmittel aus den Mischungen von den Geweben entfernt war, so daß die Farbstoffe auf und zwischen den Glasfasern des Gewebes ausfielen.
  • Beispiel IX Bestandteile Gew.-% Azofarbstoff 1,0-1,4 Alkali lösung (20 % Natriumhydroxyd in tTC thylalkohol) 0,25-1,0 Dimethylsulfoxyd Rest Beispiel x Bestandteile Gew.-% Azo£'arbstoff 1,0-1,4 Alkalilösung (20 % Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 0,25-1,0 Dimethylformamid Rest Der Azofarbstoff in den Beispielen IX und X ist nicht durch einen Farbindexnamen oder eine Farbindexzahl identifiziert, jedoch im handel erhältlich von der American iioechst Corporation unter der lIandelsbezeichnung Bordeaux VB. Beispiel IX ist eine vollständige Lösung, und dies gilt auch, wenn Dimethylformamid anstelle von Dimethylsulfoxyd verwendet wird. Beispiel X jedoch ist eine vollständige Dispersion, und dies trifft auch zu, wenn Dimethylsulfoxyd anstelle von Dimethylformamid ohne Verwenduny von Alkali benutzt wird. Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischungen der Beispiele IX und X wurden durch Polsterrollen auf unbehandeltes Baumwollgewebe aufgebracht. Das gefärbte Gewebe wurde zwecks Befreiung von Lösungsmittel in ein Wasserbad eingetaucht, wobei der Farbstoff in situ auf und innerhalb des Gewebes ausfiel.
  • Beispiel XI Bestandteile Gew.-t Azofarbstoff 2,0 Alkalilösung (20 % Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 1,5 Dimethylsulfoxyd Rest Beispiel XII Bestandteile Gew.-°O Azofarbstoff 8,0 Alkalilösung (20 % Natriumhydroxyd in Metllylalkohol) 3,0 Dinethylsulfoxyd Rest Der Azofarbstoff in den Beispielen XI und XII ist als Color Index Pigment Red 112 (Color Index Nr. 12370) identifiziert. Beispiel XI ergibt eine vollständige Lösung, während Beispiel XII eine teilweise Lösung/Dispersion ist. Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischungen der Beispiele XI und XII wurden über Polsterrollen auf unbehandeltes Polyestergewebe aufgebracht. Das gefärbte Gewebe wurde zur Verdrängung des Lösungsmittels aus der Mischung und zur Ausfällung des Pigments in situ auf und in dem Gewebe in Wasser eingetaucht.
  • Beispiel XIII Bestandteile Gew.-% Azofarbstoff 0,1-3,0 Alkali lösung (20 % Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 0,05-1,5 Dimethylsulfoxyd Rest Beispiel XIV Bestandteile GevO-b-Azofarbstoff 0,1-3,0 Alkali lösung (20 90 Natriumhydroxyd in MethylalkcXhol) 0,1-3,0 Dimethylformamid Rest Der Azofarbstoff in den Beispielen XIII und XIV ist als Color Index Pigment Yellow 97 (keine Color Index Zahl) identifiziert und im Handel von American Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Permanent Yellow FGL erhältlich.
  • Die Beispiele XIII und XIV sind echte Lösungen. Die Mischungen wurden bei Raumtemperatur hergestellt und dann erfindungsgemäß auf ein liollgewebe aufgebracht. Es entwickelte sich in dera Gewebe eine tiefe leuchtende Farbe.
  • Beispiel XV Bestandteile Gew.-% grüner Phthalocyaninfarbstoff 0,1-10,0 Dimethylsulfoxyd Rest Die obigen Bestandteile wurden mit einem hohen Schermischer cren:ischt, bis eine gleichmäßige Dispersion des Phthalocyanin£r'arbstoffs entstanden war. Der Farbstoff ist identifiziert als Color Index Pigment Green 36 (Color Index Zahl 71460). Der Farbstoff war chloriert und bromiert worden.
  • Ein Rohglasfasergewebe wurde in die Dispersion eingetaucht, bis in ihm eine gleichmäßige grüne Farbe entstanden war. Das noch nasse gefärbte Gewebe wurde dann in Wasser eingetaucht, wobei die Dispersion zerstört und die Pigmentteilchen zusc=amengeballt und auf den Oberflächen der Glasfasern des Gewebegarns abgeschieden wurden. Es entstand in dem Gewebe eine leuchtende tiefgrüne Farbe. Obgleich der Farbstoff mehr dispergiert als in dem Lösungsmittel gelöst war, ergab sich eine ausgezeichnete Waschechtheit, Farbechtheit und Lichtechtheit des gefärbten Glasfasergewebes.
  • Beispiel XVI Bestandteile Gew.-t blauer Phthalocyaninfarbstoff 0,1-10,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der Phthalocyaninfarbstoff des Beispiels 16 ist identifiziert als Color Index Pigment Blue 15 (Color Index Zahl 74160). Dic Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ist eine vollständige Dispersion. Die Mischmethode war die gleiche wie in Beispiel XV. Die Mischung wurde in gleiche Weise wie in Beispiel XV auf ein Bohglasfasergewebe aufgebracht. Es entstand in dem Gewebe eine leuchtende tiefblaue Farbe.
  • Beispiel XVII Bestandteile Gew.% Cyclohexylsulfonamid-Derivat des Phthalocyaninfarbstoffs 0,1-10,0 Din"ethylsulfoxyd Rest Der Farbstoff in Beispiel XVII hatte keine Farbindexzahl und keinen Farbindexnamen,war aber von der American Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Blue PSCH erhältlich. Dicses Farbstoff/Lösungsmittel-Gemisch ist eine vollständige Lösung. Runstseidefaser wurde in die Farbstoff/ Lösungsmittel-rsischung eingetaucht, bis eine gleichmäßige blaue Farbe entstanden war. Anschließend wurde das gefärbte Gewebe noch feucht mit Wasser gespült, wobei stich eine leuchtende tiefblaue Farbe ergab.
  • Die folgenden Beispiele zeigen andere Arten von Farbstoffen, die mit einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel bzw. Lösungsmitteln entsprechend dem Konzept dieser Erfindung kombiniert werden können. In jedem Fall wurden die Mischungen von den betreffenden Beispielen gemischt und entsprechend obiger Beschreibung auf ein Rohglas fasergewebe aufgebracht.
  • Es entstanden tiefe leuchtende Töne der betreffenden Farben.
  • Zusätzlich wurde zum Vergleich ein unbedecktes, unbehandeltes heiß gereinigtes Glasfasergewebe mit den Mischungen der folgenden Beispiele behandelt. Es ergaben sich gefärbte Gewebe, jedoch war die Farbe weder tief noch leuchtend.
  • Beispiel XVIII Bestandteile Gew.-Chinacridon-Farbstoff 0,1-6,0 Alkalilösung (20 % Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 0,1-4,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der Chinacridon-Farbstoff ist identifiziert als Color Index Pigment Red 122 (keine Color Index Zahl) und im Handel von American Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Hostapern Pink E erhaltlich. Die Farbstoff/ Lösungsmittel-Mischung ist größtenteils eine Lösung.
  • Beispiel XIX Bestandteile Gew.-% Dioxazin-Farbstoff 0,1-6,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der Dioxazin-Farbstoff ist als Color Index Pigment Violet 23 (keine Color Index Zahl) identifiziert und im Handel von American @oechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Hostaperm Violet PL erhältlich. Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ist eine vollständige Dispersion.
  • Beispiel X'/ Bestandteile Gew.-% Küpenfarbstoff 0,1-3,0 Alkalilösung (20 % Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 0,1-3,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der Küpenfarbstoff ist identifiziert als Color Index Kuppen Orange 7 (Color Index Zahl 71105). Die Farbstoff/ Lösungsmittel-Mischung ist größtenteils eine Dispersion.
  • Beispiel XXI Bestandteile Gew.-% Dispersionsfarbstoff 2,0 Alkalilösung (20 % Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 1,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der Dispersionsfarbstoff ist identifiziert als Color Index Disperse Yellow 42 (Color Index Zahl 10338).
  • Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ist eine vollständige Lösung.
  • Beispiel XXII Bestandteile Gew.-% in Lösungsmittel löslicher Farbstoff 2,0-6,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der in Lösungsmittel lösliche Farbstoff hat keinen Color Index Garnen und keine Color Index Zahl, ist aber erhältlich von American floechst Corporation unter der Handelsbezeichnung iiostadye Fast Blue FLE. Die Farbstoff/Lösungsmittel-Lösung ist eine vollständige Lösung.
  • Beispiel XXIII Bestandteile Gew. -Lösungsmittellöslicher Farbstoff 2,0-6,0 Dir;ethylsulLoxyd . Rest Der lösungsinittellösliche Farbstoff hat keine Color Index Zahl und keinen Color Index Namen, ist aber im Handel erhältlich von American Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Hostadye Green 3G. Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ist eine vollständige Lösung.
  • Beispiel XXIV Bestandteile Gew.-% Lösungsnaittellösliche,r Farbstoff 2,0-6,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der lösungsmittellösliche Farbstoff hat keinen Color Index Nann und keine Color Index Zahl, ist im Handel aber von American Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Hostadye Black RE erhältlich. Die FarbstoLf/Lösungsmittel-Ifischung ist eine vollständige Lösung.
  • Beispiel XXV Bestandteile Ge.-Ruß 1,0-6,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der Ruß hatte keine-Farbindexzahl und keinen Farbindexnamen, ist aber im Handel erhältlich von Cities Service Company unter der Handelsbezeichnung Coloidex *5. Die Farbstoff/ Lösungsmittel-Mischung ist eine vollständige Dispersion.
  • In den folgenden Beispielen wurde in der Hitze gereinigtes Glasfasergewebe mit verschiedenen herkömmlichen Ausrüstungsmitteln vorbehandelt und getrocknet und dann die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischungen aufgebracht. Die Aufbringung erfolgte durch Polsterrollen. Die noch nassen gefärbten Gewebe wurden durch ein Wasserbad geleitet. Es entstanden tiefe leuchtende Farben.
  • Beispiel XXVI Bestandteile Gew.-% Azofarbstoff 4,0-10,0 Alkalilösung (20 9o Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 1,5-5,0 iithylenglycolmonomethyläther Rest Der Azofarbstoff in Beispiel XXVI ist identifiziert als Color Index Pigment Red 8 (Color Index Zahl 12335).
  • Die obigen Bestandteile wurden mit hohen Scherkräften gemischt, bis eine teilweise Lösung erreicht war.
  • Beispiel XXVII Bestandteile Gew.-% Azofarbstoff 8,0 Alkalilösung (20 % Natriuhhydroxvd 4,0 in tIethylalkohol) 4,0 athylenglycolmonomethyläther Rest Der Azofarbstoff in Beispiel XXVII ist identifiziert als Color Index Pigment Orange 34 (Color Index Zahl 21115).
  • Die obigen Bestandteile wurden mit hoher Scherung gemischt, bis eine teilweise Lösung entstanden war.
  • Beispiel XXVIII Bestandteile Gew.-% iQüpqn-arbstoff 0,1-6,0 Dir,ethylsulfoxyd Rest Der @@penfarbstoff ist identifiziert als Color Index üpen Orange 7 (Color Index Zahl 71105). Der Küpenfarbstoff ist ein Kondensationsprodukt aus Naphthalintetracarbonsäure mit o-Phenylendiamin. Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ist größtenteils eine Dispersion.
  • Beispiel XXIX Bestandteile Gew.-gelber Azofarbstoff 3ff0 grüner Phthalocyaninfarbstoff 0,375 orangefarbener Küpenfarbstoff 1,0 Alkalilösung (20 % Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 3,0 Diraethylsulfoxyd Rest Der gelbe Azofarbstoff ist identifiziert als Color Index Yellow 97 (keine Farbindexzahl) und in Handel erhältlich von American Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Permanent Yellow FGL. Die grüne Phthalocyaninfarbstoff ist identifiziert als Color Index Pigment Green 36 (Color Index Zahl 74160), das chloriert und bromiert wurde und im Handel erhältlich ist unter der Handelsbezeichnung Hostaperm Green 8G.
  • Der orangefarbene Lüpenfarbstoff ist identifiziert als Color Index Vat Orange 7 (Color Index Zahl 71105). Die Farbstoff/ Lösung-smittel-lischuny enthält den gelben Farbstoff in Lösung, den grünen Farbstoff in Dispersion und den orangefarbenen Farbstoff teilweise in Lösung und teilweise in Dispersion.
  • Auf dem Glasfasergewebe war eine angenehme goldene Färbung entstanden.
  • Beispiel XXX Bestandteile Gew.-blauer Phthalocyaninfarbstoff 4,5 grüner Phthalocyaninfarbstoff 1,5 Dimethylsulfoxyd Rest Der blaue Phthalocyaninfarbstoff ist identifiziert als Color Index Pigment Blue 15 (Color Index Zahl 74160) und im Handel von Allerican Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Efostaperm Blue A2R erhältlich. Der grüne Phthalocyaninfarbstoff ist identifiziert als Color Index Pigment Green 36 (Color Index Zahl 74160), der chloriert und bromiert wurde und im Handel von American Hoechst Corporation unter der Handelsbezeichnung Hostaperm Green 8G erhältlich ist. Die Farbstoff/ Lösungsmittel-'ischung ist eine vollständige Dispersion. Auf dem Glasfasergewebe entstand eine blaue Wedgewood-Farbe.
  • Beispiel XXXI Bestandteile Gew.-t gelber Azofarbstoff 3,0 grüner Phthalocyaninfarbstoff 1,0 Alkalilösung (20 90 Natriumhydroxyd in Methylalkohol) 1,5 Dimethylsulfoxyd ert Der Azofarbstoff ist identifiziert als Color Index Yellow 97 (keine Color Indes Zahl) und im handel von American Hoechst Corporation unter der Iiandelsbezeichnung Permanent Yellow FGL erhältlich. Der Phthalocyaninfarbstoff ist identifiziert als Color Index Pigment Green 36 (Color Index Zahl 74160), der chloriert und bromiert worden ist.und im Handel unter der liandelsbezeichnung Hostaperm Green EG erhältlich ist.
  • Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung enthält den gelben Farbstoff in Lösung und den grünen Farbstoff in Dispersion. Auf dem Glasfasergewebe hatte sich eine kalkgrüne Farbe gebildet.
  • Beispiel XXXII Bestandteile Gew.-% gelber Azofarbstoff 0,75 roter Azofarbstoff 0,25 MonoäUanolamin 5,0 Dimethylsulfoxyd Rest Der gelbe Azofarbstoff ist identifiziert als Color Index Yellow 97 (keine Color Index Zahl) und im Handel von American hoechst Gorporation unter der llandelsbezeichnung Permanent Yellow FGL erhältlich. Der rote Azofarbstoff ist identifiziert als Color Index Pigment ed 9 (Color Index Zahl 12460) und im Handel von American Hoechst Corporation unter der IIandelshezeichIlung permanent Red FRLL erhältlich. Die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ist eine vollständige Lösung.
  • Auf dem Glasfasergewebe hatte sich eine gelb-orangene Farbe entwickelt.
  • Die Erfindung erstreckt sich auf die Glasfaserherstellung vor der ZusanmenLügung der neu gebildeten Glas fladen zu einem Strang. Insbesondere wird eine Vielzahl von Glasfäden gebildet, indem geschmolzenes Glas aus mehreren Öffnungen oder Spitzen auf einen Zubringer emittiert und verdünnt wird. Die gebildeten GlasECden werden vor dem Zusammenführen zu einem Strang mit einem organischen Material behandelt und getrocknet; dann wird die Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung der Erfindung auf die Glas fäden aufgetragen. Es wird ein Wassersprühstrahl auf die gefärbten Glasfäden gerichtet, um in situ'die Fällung und/oder Zusammenballung auf den Glas faden herbeizuführen.
  • Anschließend werden die gefärbten Glas fladen zu einem Strang zusammenyeführt. Der Strang wird dann mit hoher Geschwindigkeit durch Aufwickeln auf eine Rolle gesammelt, die anschließend getrocknet wird.
  • In gleicher Weise erstreckt sich die Erfindung auf nachträgliche Formvorgange, z.B. auf Glasfaserträger. Ein Glasfasertr-iger ist eine großer Spule mit vielen zuyerichteten Glasfasersträngen. Die Glasfaserstränge werden von der Spule abgewickelt, den Mischungen und Verfahrensmaßnahmen der Erfindung unterworfen, d.h. einer Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung ausgesetzt, nach der Färbung mit Wasser gespült, getrocknet und wieder auf eine ähnliche Spule aufgewickelt.
  • Es kann mehr als ein Farbstoff in den Mischungen verwendet werden, um t'ischfarhen zu erzielen. Wenn mehrere Farben in der Mischung zugegen sind, können sie in Lösung oder Dispersion oder in einer teilweisen Lösung/Dispersion vorliegen. Es kann auch ein Farbstoff in Lösung und der andere (die anderen) in Dispersion zugegen sein.
  • Die Erfindung ist allgemein gerichtet auf die Behandlung von Textilmaterialien durch eine einzige Aufbringung einer FarbstofE/Lösungsmittel-tfischung, wobei man tiefe leuchtende Farben erhält. Dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung gefärbter Textilmaterialien. Es gibt jedoch auch Fälle, wo mehrfache Aufbrinzungen der gleichen oder unterschiedlich gefärbter Farbstoff/ Lösungsmittel-Mis chungen auf das Textilmaterial erwünscht sind, um die Farbwirkung auf dem Textilmaterial zu verändern.
  • Wenn auf den gleichen Gegenstand die gleiche Farbstoff/ Lösungsmittel-Plischuny mehr als einmal aufgebracht wird oder wenn unterschiedlich gefärbte Mischungen aufgebracht werden, wird der zuvor gefärbte Gegenstand nach der Spülung mit Wasser vor Aufbringung der weiteren Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung vorzuysweise getrocknet. Es gibt jedoch auch Fälle, wo eine Farbstoff/Lösungsmittel-Mischung auf den Gegenstand aufgebracht wird und dann vor Durchführung der Wasserspülung eine anders gefärbte I¢6ischuncg aufgebracht wird.
  • Wenn ein strukturiertes Glasfasergarn und daraus hergestelltes Gewebe mit unterschiedlich gefärbten Mischungen behandelt werden, besitzen das Garn und das Gewebe in unterschiedlicher Weise Farben, die wegen der teilweisen Farbmischung eine einzigartige Wirkung, der Farbweichheit in Verbindung mit Farbtiefe ergeben.
  • Wenn .latur- und Synthesefasern und deren Mischungen erfindungsgemäß behandelt werden, benötigten sie keine Vorbehandlung zur Unterstützung der Farbstoffaufnahme. Diese Fasern sind im allgemeinen norös und besitzen Absorptionseigenschaften, während Glasfaseroberflächen glatt sind und kein Absorptionsvermögen zeigen, so daß Glasfasern eine Vorbehandlung zur UnterstützuncJ der Farbstoffaufnahme benötigen. In den meisten Fällen brauchen Fasern abgesehen von Glasfasern nach der Farbung keine Nachbehandlung, um die Farbe auf den Fasern dauerhaft zu machen. Bei Glasfasern ist jedoch eine Nachbehandlung mit irgendeinem bekannten Ausrüstmittel im allgemeinen erforderlich, um die Dauerhaftigkeit zu erhalten.
  • Die Slischungen der Erfindung werden auf Textilien, insbesondere Glasfasern, durch bckannte Technilicn aufgebracht, wie z.B. mit Polstern, Formen oder durch Tauchen, Imprägnieren, Siebdruck, Berührungsdruck und dgl.
  • iQurz zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Färbung von Glasfasern und Glasfascrgeweben, wobei eine Mischung aus wasscrunlöslichen organischen Farbstoffen in Lösung und/oder Dispersion in einem mit Was sei mischbaren organischen Lösungsmittel auf die Glasfasern und auf vorbehandelte Glasfasergewebe aufgebracht wird. Die Glasfasern und Glasfasergewebe werden noch von der Farbstoff/ Lösungsmittel-Nischung naß mit genügend Wasser zusammengebracht, so daß der Farbstoff fest an der Glasfaser undgden Glasfasergeweben haftet und leuchtende tiefe Farbschattierungen entstehen. Anschließend werden die Glasfasern und Glasfasergewebe mit dem darauf befindlichen Farbstoff getrocknet und gegebenenfalls r.lit einem Material ausgerüstet, das die Dauerhaftigkeit der Glasfasern und Glasfasergewebe erhöht.

Claims (13)

  1. P atentansprüche
    Verfahren zur Färbung eines Glasfaserbündels, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung eines organischen, in Wasser unlöslichen Farbstoffs in einem polaren, mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel auf die äußere Oberfläche des Bündels aufbringt, die Lösung in die Leerstellen zwischen den Fasern des Bündels eindringen und die Oberflächen der Fasern in dem Bündel mit einem Lösungsfilm benetzen läßt, zur Neutralisierung der Polarität des Lösungsnittels in dem Filr,r.fsmpr durch das Bündel spült und das Lösungsmittel mit Wasser extrahiert, wobei der Farbstoff des Films in situ auf der Oberfläche der Fasern verbleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Fixierung einen in Wasser unlöslichen, im allgemeinen durchsichtigen Endüberzug auf die Farbstoffschicht der Fasern aufbringt.
  3. 3. Glasfaserbündel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine kationische Schicht auf den Fasern des Bündels, eine Schicht aus einem organischen, wasserunlöslichen Farbstoff, der aus einer organischen Lösung in situ auf der Oberflache der kationischen Schicht der Fasern ausgefällt ist, und einer Schutzschicht aus einem im allgemeinen durchsichtigen Harzmaterial über dem Bündel.
  4. 4. Gefärbte Glasfasern, gekennzeichnet durch eine kationische Schicht auf den Fasern, eine Schicht eines aus einer organischen Lösung: in situ auf der kationischen Schicht ausgefällten, organischen, wasserunlöslichen Farbstoffs und eine Schutzschicht aus einem im allgemeinen durchsichtigen Ilarzinaterial auf der Schicht des ausgefällten Farbstoffs.
  5. 5. Verfahren zum Färben von Glasfasern nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die OberfliNche der Glasfasern mit einem einen organischen, wasserunlöslichen Farbstoff enthaltenen, polaren, mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel benetzt, die Polarität des Lösungsn'ittels in situ auf den Fasern mit Wasser neutralisiert, das Lösungsmittel von der benetzten Faseroberfläche mit Wasser extrahiert und dabei den Farbstoff als dünne feste Schicht auf der Faseroberfläche zurückläßt und die Farbstoffschicht auf der Faseroberfläche ill situ fixiert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Benetzung mit dem Lösungsmittel auf die Glasfasern ein }:ationisches Material aufbringt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch yekennzeichnet, daß man die Glasfasern mit einer Farbstofflösung benetzt.
  8. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch yekennzeicllllet, daß man als Lösungsmittel Dialkylsulfoxyd, vorzugsweise Dimethylsulfoxyd, einsetzt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Dialkylamid, vorzugseise Dimethylformamid, einsetzt.
  10. 10. Verfahren nach einen der Ansprüche 5 bis , dadurch gekcnnzeichnet, daß man als Lösungsmittel eine Mischung aus Dimethylsulfoxyd und Monoäthanolamin einsetzt.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel lrthylenglycolmonomethyläther einsetzt.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnetr daß man den Farbstoff durch Aufbringen einer wasserunlöslichen, allgemein durchsichtigen Endschicht auf die Farbstoffschicht fixiert.
  13. 13. Gefärbtes Textilmaterial, gekennzeichnet durch eine ochicht eines organischen, wasserunlöslichen, aus organischen Lösung in situ ausgefällten Farbstoffs und eine Schutzschicht aus im allgemeinen durchsichtigem Harzmaterial über der Farbstoffschicht.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3921039A1 (de) * 1989-06-27 1991-01-03 Frenzelit Werke Gmbh & Co Kg Verfahren zum faerben von glasfasern
CN103050190A (zh) * 2012-12-27 2013-04-17 青岛中能集团有限公司 一种油田耐高温光纤复合电缆着色工艺流程

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