DE2432625C3 - Vorrichtung zum elektrolytischen Abscheiden von Metall auf leitenden Teilen - Google Patents
Vorrichtung zum elektrolytischen Abscheiden von Metall auf leitenden TeilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrolytischen Abscheiden von Metall auf leitenden Teilen,
mit einem oberhalb von aufeinanderfolgenden langgestreckten Badbehältern angeordneten Förderer, der
aus zwei parallelen, zum Zwecke des Überhebens über die Behälter und zum Eiintauchen der Werkstücke in
die Bäder geschwungenen Förderschienen besteht, in denen eine in regelmäßigen Abständen mit Aufhängungen für die zu behandelnden Teile versehene endlose
Kette umläuft, und mit zwei parallel zu den Förderschienen verlaufenden, über unter Federspannung ste-
hende Schleifkontakte mit den Aufhängungen verbundenen Stromzuführungsschienen.
z. B. aus Nickel, Chrom, Kadmium oder anderen Metallen auf leitenden Werkstücken abgeschieden werden.
Entsprechende Verfahren zum Aufbringen eines gleichmäßigen und festen Überzuges auf elektrolytischem
Wege sind allgemein bekannt (vgl. z. B. in dem Fachbuch »Galvanotechnik« — früher Pfanhauser — 9. Auflage, Band I, Leipzig 1949).
Es ist eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art bekannt, bei der die unter Federspannung stehenden Schleifkontakte, sich paarweise gegenüberliegend,
an den beiden Stromzuführungsschienen angebracht sind. Zwischen den Schleifkontakten werden flache
Kontaktteile hindurchgeführt, die jeweils mit einer Aufhängung für ein zu behandelndes Werkstück elektrisch
verbunden sind. Nachteilig ist bei der bekannten Vorrichtung vor allem der große für die Stromabnahme
erforderliche Aufwand Die Schleifkontakte müssen über weite Strecken der Stromzuführungsschienen und
damit in großer Anzahl vorhanden sein. Außerdem muß bei der Förderung der Werkstücke durch die Vorrichtung jedes einer Werkstückaufhängung zugeordnete Kontaktteil sämtliche längs der Stromzuführungsschienen angeordnete Schleifkontakt paare »aufschneiden«, d. h. es muß die in Ruhestellung gegeneinander
anliegenden Schleifkontakte auseinanderdrücken, um zwischen ihnen hindurchfahren zu können. Dies bedeutet aber eine beachtliche mechanische Beanspruchung
und einen starken Verschleiß der Kontaktteile. Außerdem wird die Stromzuführung dadurch ziemlich störungsanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den für die Herstellung und den Betrieb von Vorrichtungen der
eingangs genannten Art erforderlichen Aufwand zu verringern und insbesondere die mechanische Abnutzung und die Störanfälligkeit der Stromzuführungsteile
für die Werkstücke herabzusetzen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Aufhängungen paarweise an der Kette
des Förderers mittels eines 1 rägers befestigt sind und daß der Träger eine Stromabnehmereinrichtung umfaßt, in der die unter Federspannung gegen die beider
StromzufUhrungsschienen gedrückten Schleifkontakte beidseitig beweglich gelagert sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind ir
den Unteransprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die Schleifkontakte dauernd an den Stromschie
nen anliegen und damit nicht laufend immer wieder ge trennt werden müssen. Hieraus ergibt sich ein stark
verminderter mechanischer und elektrischer Verschleiß. Wegen der konstruktiven Zusammenfassung
des in den Förderschienen über Laufrollen geführter Trägers mit der Stromabnehmereinrichtung kann die
für eine Förder- und Stromzuführungseinrichtung füi eine Anlage zum elektrolytischen Abscheiden von Me
tall erforderliche Bauhöhe gegenüber der bekannter Vorrichtung nicht unwesentlich herabgesetzt werden
Ferner weist die paarweise Befestigung der Aufhän gungen für die zu behandelnden Teile an der Stromzu
führungseinrichtung verschiedene Vorteile auf. So kön nen an den paarweise angeordneten Aufhängungen je
weils 2 Teile nebeneinander oder auch große und sper rige Teile in stabiler Gleichgewichtslage aufgehäng
und so durch die Anlage gefördert werden. Außerden können Befestigungsteile für die beiden Aufhängungei
auf beiden Seiten so hochgezogen werden, daß di< elektrischen Verbindungsleitungen abgedeckt sind.
genstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum elektrolytischen Abscheiden von Metall auf leitenden Teilen in einer schematischen
Darstellung, aus der die langgestreckten Badbehälter und der Verlauf des Endlos-Förderers ersichtlich
sind,
F i g. 2 einen Ausschnitt des Förderers der Vorrichtung nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Ausschnitt der Vorrichtung nach F i g. 1 in einer Schnittansicht entsprechend der Linie III-III
von F i g. 2,
F i g. 4 die Vorrichtung nach F i g. 1 in einer Teilansicht entsprechend der Linie IVlV von F i g. 3 und
F i g. 5 die Vorrichtung nach F i g. 1 in einer Teilansicht entsprechend der Linie V-V von Fig.4, aus der 1S
die Anordnung der Tragteile und der Stromzuführungsschienen des Förderers ersichtlich ist.
Ein Förderer 1 besteht aus einer Endloskette 2, die in einer Anordnung von zwei U-förmigen Schienen 3 umläuft.
Diese Schienen 3 liegen einander gegenüber und m
werden durch Bügel 4 gehalten, die ihrerseits in nicht dargestellter Weise mittels einer Verankerung 5 an der
Decke befestigt sind.
Die Schienenanordnung 3 bildet eine geschlossene Schleife 6 (in Teilen dargestellt) mit nicht dargestellten
horizontalen Biegungen. Die Schienenanordnung hat außerdem noch Halbwellen 7, die nach unten gerichtet
sind, und zwar auf langgestreckte Gefäße 8a, 86 und 8c zu, die der Länge nach unter dem Weg des Förderers
aufgestellt sind. Das Gefäß 86 insbesondere ist ein Elektrolysegefäß, dessen Stromversorgung durch elektrische
Stromschienen 9 geschieht, die oberhalb des Gefäßes 86 entlang dem Weg des Förderers verlaufen.
Die Stromschienen 9 verlaufen parallel zur Schienenanordnung 3 und werden auf Isolierplatten 10 durch
zwei Schraubbolzen 11 gehalten. Die Isolierplatten 10 sind in regelmäßigen Abständen mit jeweils zwei
Schraubbolzen 12 an den Schienen 3 befestigt.
Die Glieder 13 der Kette 2 tragen Transportrollen mit horizontalen Achsen 13a und Transportrollen mit
vertikalen Achsen 136, die in der Anordnung der beiden U-förmigen Schienen geführt werden.
Ein Aufhängerträger 14 ist mit Schrauben 15 an einem Kettenglied 13 befestigt. Eine zentrale Verstrebung
16 aus Isoliermaterial ist an den Träger 14 mit zwei Schrauben 17 angebracht.
Zwei Schraubenfedern 18 sind quer zu der zentralen Verstrebung 16 in Höhe der Bohrungen 16a angebracht.
Die Enden 18a der Schraubenfedern 18 tragen Isolierkappen 186 und stützen sich an zwei Schleifkon- so
takten 19 ab, die Nocken 19a aufweisen, die ihrerseits mit den Enden 18a der Schraubenfedern 18 in Eingriff
stehen. Die Kontakte 19 schleifen an der Innenseite 9a der Stromzuführungsschienen 9.
Ein Bügel 20 wird durch zwei Platten 21 gehalten, die ihrerseits mit Schraubbolzen 22 an der zentralen Verstrebung
16 befestigt sind und mit dem Bügel 20 durch Schraubbolzen 23 verbunden sind.
Die Schleifkontakte 19 weisen an ihren beiden Enden Langlöcher 196 auf, in denen zylindrische Anschläge 24
vorgesehen sind, die durch Winkeleisen 25, die an den
Platten 21 angeschweißt sinci, gehalten werden.
An den beiden Enden des Bügels 20 sind Achsen 26 befestigt, die aus einer Schraube 26a bestehen und mit
einer Mutter 27 an dem Bügel 20 angebracht sind. Eine Aufhängestange 28 hat einen Kopf 29, mit dem sie um
die Achse 26 drehbar ist Zwei Isoiierhülsen 30 dienen der elektrischen Isolation zwischen dem Kopf 29 und
der Achse 26.
Zwei elektrisch leitende Tressen 31, die an den Stellen 31a, 316 und 31c verschraubt sind, dienen der elektrischen
Verbindung zwischen den Schleifkontakten 19 und der Aufhängestange 28. Am unteren Ende der Aufhängestange
28 ist in geeigneter Weise ein Befestigungsteil 32 angebracht, das eine Gabel 33 trägt und an
dem außerdem mittels Federblätter 35 zwei Finger 34 aufgehängt sind.
Ein zu behandelndes Teil 36 liegt auf der Gabel 33 und wird durch die Finger 34 gehalten, wobei die Blattfedern
35 nunmehr gespannt sind.
Aus F i g. 1 erkennt man, daß die Stangen 28 stets vertika1 hängen. Die Abstände zwischen zwei Aufhängungen
müssen genügend groß gewählt werden, damit sich zwei aufeinanderfolgende Teile 36 nicht auf der
Höhe einer der Halbwellen 7 berühren können.
Wenn die Kontakte 19 einmal nicht an der Innenseite 9a der Stromzuführungsschienen schleifen, dann werden
sie durch die Wirkung der Federn 18 über die Nokken 24 an den Winkeleisen 25, die an der zentralen
Verstrebung 16 befestigt sind, in der voll gespreizten Lage gehalten.
Die Stromzuführungsschienen 9 sind an ihren Enden 96 stark aufgeweitet, und zwar über das Maß der völlig
gespreizten Kontakte 19 hinaus. Die Stromzuführungsschienen 9 haben im mittleren Teil 9c eine Weite, die
kleiner ist als das Maß der völlig gespreizten Kontakte 19.
Die Schleifkontakte 19 bleiben daher in Kontakt mit den Stromzuführungsschienen 9; die Federn 18 sind dabei
zusammengedrückt. Wenn dagegen die Kontakte die Stromzuführungseinrichtung verlassen, werden die
Federn 18 weitgehend entspannt.
Es sind natürlich eine Menge von Modifikationen und Verbesserungen denkbar, ohne daß dadurch der
Bereich der Erfindung verlassen wird. Zum Beispiel können die Stromzuführungsschienen 9 in gegeneinander
isolierte Teilstücke aufgeteilt werden, die dann an eine nicht gezeigte Gleichstromquelle über jeweils
spannungsabsenkende Einrichtungen angeschlossen sind. Die Höhe der Spannung, die an der einzelnen Aufhängung
32 anliegt, könnte dann beim Absenken in das Elektrolysegefäß 86 erhöht werden und beim Herausheben
wieder verringert werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum elektrolytischen Abscheiden von Metall auf leitenden Teilen, mit einem oberhalb
von aufeinanderfolgenden langgestreckten Badbehältern angeordneten Förderer, der aus zwei parallelen, zum Zwecke des Oberhebens über die Behälter und zum Eintauchen der Werkstücke in die Bäder geschwungenen Förderschienen besteht, in de-
nen eine in regelmäßigen Abständen mit Aufhängungen für. die zu behandelnden Teile versehene
endlose Kette umläuft, und mit zwei parallel zu den Förderschienen verlaufenden, über unter Federspannung stehende Schleifkontakte mit den Auf-
hängungen verbundenen Stromzuführungsschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängungen (28) paarweise an der Kette (2) des Förderers (1) mittels eines Trägers (14) befestigt sind und
daß der Träger (14) eine Stromabnehmereinrich- *o
tung (16 bis 19) umfaßt, in der die unter Federspannung gegen die beiden Stromzuführungsschienen
(9) gedrückten Schleifkontakte (19) beidseitig beweglich gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschienen (9) der Länge nach
in gegeneinander isolierte Teilstücke aufgeteilt sind, die so an Spannungsquellen angeschlossen sind, daß
die Stromstärke beim Absenken der zu behandelnden Teile (36) in das Elektrolysebad stufenweise zu-
nimmt und beim Herausheben der Teile aus dem Bad stufenweise abnimmt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzjführungsschienen
(9) an ihren Enden aufgeweitet sind, so daß ihr gegenseitiger Abstand dort größer als der Abstand
der völlig gespreizten Schleifkontakte (19) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromabnehmereinrichtung (16 bis 19) ein an dem Träger (14) befestigtes isolierendes Mittelstück (16),
das mit mindestens einer eine Feder (18) aufnehmenden Bohrung (16a) versehen ist, sowie zwei
durch die Feder (18) seitlich auseinander gespreizte Schleifkontakte (19) aufweist, deren Stellung maximaler Spreizung durch Anschläge (24) begrenzt ist,
die von an dem Mittelstück (16) befestigten Winkeleisen (25) gehalten sind, und daß die Schleifkontakte (19) durch elektrische Leiter (31) mit den Aufhängungen (28) verbunden sind.
Applications Claiming Priority (2)
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DE2432625A1 DE2432625A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2432625B2 DE2432625B2 (de) | 1976-03-11 |
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