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Verkappung für vieladrige elektrische Kabel Wä-end der Fertigung elektrischer
Kabel sowie beim Abziehen einer fertigen Kabellänge von einer Kabeltrommel und beim
anschließenden beugen des Kabels werden auf das Kabel Zugkräfte ausgeübt, die man
möglichst gleichmäßig auf den Kabelquerschnitt zu verteilen sucht. Zur Übertragung
von Zugkräften auf elektrische Kabel bei deren Verlegung sind Verkappungen bekannt,
die beispielsweise aus einer metallischen Kappe bestehen, die auf das Kabelende
aufgeschoben und mit dem Kabel, insbesondere mit der Kabelseele, zugfest verbunden
ist. Die hierzu verwendeten Kappen weisen in der Regel eine Zugöse auf und sind
gegebenenfalls mit Hilfe eines Zugankers in der Kabelseele verankert. In der Regel
muß die Verkappung eines elektrischen Kabels auch feuclitigi':eits- und druckdicht
ausgebildet sein, wie beispielsweise bei druckgasüberwachten ITachrichtenkabeln,
die während des Transportes und bei der legung unter einem Innendruck von beispielsweise
1,6 bis 1,8 bar stehen.
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Es ist bekannt, die zugfeste Verbindung der Kappe mit dem Ende des
elektrischen Kabels mit Hilfe eines aushärtenden Gießharzes herzustellen, das in
das Kabelende und in den zwischen der Kappe und dem Kabelende vorhandenen Hohlraum
eingebracht wird. Ein solches Verfahren ist infolge der Verwendung eines besonderen
Abdichtungs- und Verbindungsmaterials relativ aufwendig; vor allem ist es aber für
eine rasche Montage wenig geeignet, da bis zur Inbetriebnahme der Verkappung erst
der
Härtungsvorgang des Gießharzes abgewartet werden muß (DT-GM
1 940 594, DT-GM 1 972 556).
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Fur vieladrige elekrische Kabel ist bereits eine Verkappung vorgeschlagen
worden, zu deren Herstellung eine Hülse aus einem kaltverformbaren, zugfesten Material
verwendet wird, die nach ihrem Aufschieben auf das Kabelende radial auf das Kabelende
aufgequetscht wird (Patentanmeldung P 23 25 436.6).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für vieladrige elektrische
Kabel eine Verkappung zu schaffen, die sich schnell und einfach montieren läßt und
die nach ihrer Montage sofort belastet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren zum
Anbringen einer Kappe am Ende eines vieladrigen elektrischen Kabels, insbesondere
eines Nachrichtenkabels, unter Verwendung eines Metallkörpers aus, der auf das Kabelende
aufgeschoben und mit dem Kabel verbunden wird. Gemäß der Erfindung wird als Metallkörper
ein Rohrstück aus einem kaltverformbaren, zugfesten Material verwendet, das nach
seinem Aufschieben auf das Kabelende radial auf das Kabelende aufgequetscht wird
und dessen dem Kabelende abgewandtes, das Kabel ende überragende Ende vor oder nach
dem Aufschieben des Rohrstückes auf das Kabelende und nach Einfügung eines Dichtungsmittels
breitgequetscht wird.
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Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Verfahren wird also die
Herstellung einer Kappe aus dem Rohrstück und die Verbindung zwischen dem Rohrstück
und dem Kabelende durch eine mechanische Verformung des Rohrstückes, also durch
einen Preß- oder Quetschvorgang, herbeigeführt. Die Einsatzbereitschaft einer derart
hergestellten Verkappung ist unmittelbar
nach Beendigung des Quetsch-
oder Preßvorganges gegeben, der innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes, beispielsweise
in weniger als einer Minute, beendet ist0 Das neue Verfahren läßt sich somit schnell
durchführen und führt zu einer sofort einsetzbaren Verkappung.
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Bei der Deformation des als Kappe verwendeten Rohrstückes kann man
vorteilhaft derart vorgehen9 daß beim Aufquetschen des Rohrstückes auf das Kabelende
der Außendurchmesser des Rohrstückes bei gleichzeitiger Längung des Rohrstückes
verringert wird. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Verkappung von Verseilgut
während dessen Fertigung, beispielsweise beim Hindurchziehen einer Kabelseele dadurch
einen Extruder zum Zwecke der Ummantelung. In diesem Fall kann der Außendurchmesser
des Rohrstückes beim QuetschV-organg derart verringert werden, daß der Außendurchmesser
der Kappe nach dem Quetschvorgang den Außendurchmesser des Kabels bzw. der Kabelseele
nicht übersteigt.
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Damit kann die im Extruder für die Hindurchführung des Kabels bzw.
der Kabelseele vorgesehene Öffnung optimal eng gehalten werden.
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Insbesondere bei der zugfesten Verkappung fertiger Kabellängen erfolgt
die Deformation des Rohrstückes zweckmäßig in der Weise, daß mehrere in Längsrichtung
des Kabels hintereinander und in Umfangsrichtung versetzt angeordnete Quetschungen
vorgesehen werden. Besonders vorteilhaft ist es, das Rohrstück mit jeweils zwei
sich diametral gegenüberliegenden Eindrückungen zu versehen, wobei es sich empfiehlt,
mehrere solcher sich diametral gegenüberliegender Quetschungen in Achsrichtung des
Kabels hintereinander und in Umfangsrichtung um jeweils 900 gegeneinander versetzt
aufzubringen.
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Vor allem bei elektrischen Kabeln mit größerem Querschnitt, also bei
höherpaarigen Ifachrichtenkabeln, empfiehlt es sich, vor dem Aufschieben des Rohrstückes
auf das Kabelende einen Bolzen in das Kabelende axial einzutreiben, der beim Quetschen
des Rohrstückes als Widerlager wirkt. Dadurch wird die durch die radiale Deformation
des Rohrstückes bewirkte kraftschlüssige Verbindung aller hufbauelemente des Kabels
untereinander unterstützt.
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Das neue Verfahren zum Anbringen einer Kappe am Ende eines vieladrigen
elektrischen Kabels eignet sich vor allem für kunststoffisolierte STachrichtenkabel,
insbesondere auch für solche, die mit einem Kunststoffmantel wie beispielsweise
einem mantel aus Polyvinylchlorid oder Polyäthylen oder auch mit einem sogenannten
Schichtenmantel versehen sind. Dabei kann es sich auch um sogenannte längsdichte
Nachriehtenkabel handeln, bei denen die Hohlräume der Kabelseele mit einer die Längsdichtigkeit
gewährleistenden Substanz, beispielsweise mit einer vaselineartigen Masse, gefüllt
sind.
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Um die gemäß der Erfindung hergestellteVerkappung als zugfeste Verkappung
einsetzen zu können, empfiehlt es sich, das breitgequetschte Ende des Rohrstückes
mit einem Loch als Zugöse zu versehen.
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Um die zugfeste, kraftschlüssige Verbindung der Kappe mit dem jeweiligen
Kabelende weiter zu verbessern, empfiehlt es sich, das für die zugfeste Kappe vorgesehene
Rohrstück auf der Innenseite mit Vorsprüngen wie Riefen, Sicken, Spitzen oder Zacken
zu versehen, die bei der Quetschung des Rohrstückes radial in das Kabelende eindringen.
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Um,wie es häufig erforderlich ist, die Verkappung auch feuchtigkeitsdicht
und druckdicht auszubilden, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, das Rohrstück
auf der Innenseite mit einem Dichtungsmaterial zu beschichten. Als Dichtungsmaterial
kommt beispielsweise ein Kleber, der eine fest haftende Verbindung zwischen demRohrstück
und dem Kabel mantel gewährleistet, in Betracht. Anstelle eines auf der Innenseite
vorgesehenen Dichtungsmaterials kann auch ein Dichtungswickel auf dem Kabelmantel
aufgebracht werden, der sich beim Aufschieben des Rohrstückes auf das Kabelende
im Bereich der Einführungsöffnung des Rohrstückes befindet.
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Für das imRahmen der Erfindung verwendete Rohrstück kommt insbesondere
ein solches aus Aluminium in Betracht. Das Rohrstück kann jedoch auch aus einem
anderen kaltverformbaren und zugfesten Material, beispielsweise einem tiefgezogenen
Weicheisenblech, bestehen; Werkstoffe wie Blei und Zinn kommen wegen ihrer geringen
Zugfestigkeit dagegen nicht in Betracht.
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Zwei Ausführungsbeispiele von nach dem neuen Verfahren hergestellten
zugfest verkappten Kabellängen sind in den Figuren dargestellt. Das neue Verfahren
wird anhand dieser Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt zunächst das Rohrstück 20, das zur Herstellung einer
zugfesten Verkappung verwendet wird. Dieses aus Aluminium bestehende Rohrstück hat
die Form eines an beiden Stirnseiten offenen Zylinders.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, wird zur Herstellung einer zugfesten
Verkappung das Rohrstück 20 zunächst auf das Ende des
kabels 5 aufgeschoben,
wobei das Rohrstück das Kabelende um eine gewisse Länge überragt. Um beim anschließenden
Aufpressen des Rohrstückes auf das Kabelende die wünschenswerte kraftschlüssige
Verbindung zwischen allen Teilen der den Kabel querschnitt bildenden Elemente, also
der Kabelseele 6 und dem Kabelmantel 7, sicherzustellen, wird zuvor bei höherpaarigen
Kabeln, vor allem bei höherpaarigen Nachrichtenkabeln, in die Kabelseele der als
Widerlager wirkende bolzenartige Kern 4 eingetrieben, dessen Oberfläche vorzugsweise
unregelmäßig gestaltet ist, beispielsweise mit einem Gewinde versehen ist.
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Nach dem Aufschieben des Rohrstückes 20 auf das Kabelende wird das
Rohrstück deformiert. Dabei kann man beispielsweise, wie aus Fig. 3 hervorgeht,
in der Weise vorgehen, daß der Außendurchmesser der Hülse über den ganzen Umfang
gleichmäßig verteilt mit Hilfe eines auf der Oberfläche der Hülse 1 abrollenden
oder gleitenden Werkzeuges verringert und die Hülse hierbei gleichzeitig gelängt
wird. Auf diese Weise ist es möglich, eine Verkappung herzustellen, die in ihrem
Außendurchmesser nicht größer als der eigerztliche Außendurchmesser des zu verkappenden
Kabels bzw. der zu verkappenden Kabelseele ist. Anschließend wird das überstehende
Ende des Rohrstückes nach Einfügung des Dichtungsstückes 22 breitgequetscht (Fig.4).
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Dieses Breitquetschen kann auch bereits vor dem Aufschieben des Rohrstückes
auf das Kabelende erfolgen.
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Wie aus Fig. 5 und 6 zu ersehen ist, kann die Deformation des Rohrstückes
20 zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Rohrstück und
dem Kabelende auch in der Weise erfolgen, daß das Rohrstück radial mit Eindrückungen
versehen wird. Vorzugsweise werden hierbei jeweils zwei sich diametral gegenüberstehende
Eindrückungen 10
vorgesehen; es empfiehlt sich, in Richtung auf
das dem Kabel zugekehrte Ende des Rohrstückes wenigstens eine weitere aus ebenfalls
zwei sich diametral gegenüberliegenden, diskreten Bindrackungen bestehende Quetschung
vorzusehen, die gegenüber der ersten Quetschung in Umfangsrichtung um 900 versetzt
angeordnet ist. In diesem Fall erhält man eine äußerst wirksame kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Kabel bzw. der Kabelseele und dem Rohrstück. Die Formung
des Rohrstückes zur Kappe durch Breitquetschen des überstehenden Rohrstückes nach
Zwischenlage eines Dichtungsstückes 22 erfolgt in gleicher Weise wie bei dem in
Fig. 3 und 4 dargestellten Beispiel.
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Bei der Herstellung zugfester, gleichzeitig feuchtigkeits-und gegebenenfalls
druckdichter Verkappungen ist eine besondere Abdichtungsmaßnahme zwischen der Innenoberfläche
des Rohrstückes und der Kabel oberfläche vorzusehen. Geeignet hierzu ist beispielsweise
eine Schicht aus einem Dichtungsmaterial, die auf die Innenoberfläche des Rohrstückes
aufgetragen wird. Ilan kann auch, wie aus Figur 5 zu ersehen ist, im Bereich des
dem Kabel zugekehrten Endes des Rohrstückes eine Dichtungswicklung 12 auf den Kabelmantel
aufbringen oder ein entsprechend vorgefertigtes Dichtungsstück veirenden, das auf
den Kabelmantel aufgeschoben oder in das Rohrstück eingesetzt wird.
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Zur Verbesserung der mechanischen Verbindung zwischen der Innenoberfläche
des Rohrstückes und den äußeren Elementen des jeweils zu verkappenden Kabelendes,
also in der Regel dem Kabelmantel, können auf der Innenseite des Rohrstückes Vorsprünge
wie
beispielsweise Riefen, Sicken, Spitzen oder Zacken vorgesehen sein. Bei dem in Fig.
6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Rohrstück 23 mit einem Innengewinde
14 versehen.
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11 Ansprüche 8 Figuren