DE243238C - - Google Patents
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- DE243238C DE243238C DE1910243238D DE243238DA DE243238C DE 243238 C DE243238 C DE 243238C DE 1910243238 D DE1910243238 D DE 1910243238D DE 243238D A DE243238D A DE 243238DA DE 243238 C DE243238 C DE 243238C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/06—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases
- C23C8/08—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases only one element being applied
- C23C8/24—Nitriding
- C23C8/26—Nitriding of ferrous surfaces
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C23C8/20—Carburising
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezweckt, das Zementieren von Eisen und Stahl vermittels stickstoffhaltiger
Gase und Gasgemische wirksamer, bequemer und wirtschaftlicher als seither zu gestalten.
Gemäß der Erfindung werden Eisen, Eisenlegierungen, weicher Stahl und aus diesen Stoffen hergestellte Gegenstände (welche Ausgangsstoffe und Gegenstände im folgenden in den Ausdruck »Metall« zusammengefaßt werden) behufs Kohlung der Oberfläche der Einwirkung der Dämpfe von stickstoffhaltigen Benzoidverbindungen u. dgl. ausgesetzt, oder den Produkten, welche aus der durch Wärmeeinwirkung bewirkten Zersetzung oder teilweisen Zerlegung dieser Dämpfe hervorgehen, während das Metall auf die erforderliche Temperatur erhitzt wird. Für den vorliegenden Zweck geeignete stickstoffhaltige Benzoidverbindungen sind z. B." die primären Amine, wie Anilin, Toluidin, Naphtylamine u. dgl., ihre Salze oder Verbindungen mit Säuren, wie die Acetate, Formiate, Phosphate u. dgl., Formyl, Acetyl und ähnliche Derivate, wie Formanilid, Acetanilid und ähnliche Verbindungen, ferner die sekundären und tertiären Amine und Aminderivate, wie Pyridin, Chinolin und ihre Salze oder Verbindungen mit Säuren, wie Acetate, Formiate, Phosphate u. dgl., Stoffe vom Typus des Phenylhydrazins und ihre Salze, die Amide oder Ammoniumsalze von Benzenoid-/30 säuren, wie Ammoniumbenzoat, Ammoniumnaphtoat u. dgl. Wie diese Zusammenstellung zeigt, handelt es sich um stickstoffhaltige karbocyclische und heterocyclische Verbindungen sowie Mischungen solcher Verbindungen.
Gemäß der Erfindung werden Eisen, Eisenlegierungen, weicher Stahl und aus diesen Stoffen hergestellte Gegenstände (welche Ausgangsstoffe und Gegenstände im folgenden in den Ausdruck »Metall« zusammengefaßt werden) behufs Kohlung der Oberfläche der Einwirkung der Dämpfe von stickstoffhaltigen Benzoidverbindungen u. dgl. ausgesetzt, oder den Produkten, welche aus der durch Wärmeeinwirkung bewirkten Zersetzung oder teilweisen Zerlegung dieser Dämpfe hervorgehen, während das Metall auf die erforderliche Temperatur erhitzt wird. Für den vorliegenden Zweck geeignete stickstoffhaltige Benzoidverbindungen sind z. B." die primären Amine, wie Anilin, Toluidin, Naphtylamine u. dgl., ihre Salze oder Verbindungen mit Säuren, wie die Acetate, Formiate, Phosphate u. dgl., Formyl, Acetyl und ähnliche Derivate, wie Formanilid, Acetanilid und ähnliche Verbindungen, ferner die sekundären und tertiären Amine und Aminderivate, wie Pyridin, Chinolin und ihre Salze oder Verbindungen mit Säuren, wie Acetate, Formiate, Phosphate u. dgl., Stoffe vom Typus des Phenylhydrazins und ihre Salze, die Amide oder Ammoniumsalze von Benzenoid-/30 säuren, wie Ammoniumbenzoat, Ammoniumnaphtoat u. dgl. Wie diese Zusammenstellung zeigt, handelt es sich um stickstoffhaltige karbocyclische und heterocyclische Verbindungen sowie Mischungen solcher Verbindungen.
Das neue Verfahren bietet gegenüber den bekannten Verfahren, welche stickstoffhaltige
Gase oder Gemische benutzen (Cyan, Ammoniak), den Vorteil, daß die Kohlung bei einer
niederen Temperatur vorgenommen werden kann und in jedem Falle die Kohlung nach innen gleichmäßig abnimmt, so daß der Übergang
von gekohltem zu nicht gekohltem Metall dem Auge verborgen bleibt. Die Kohlung kann
schnell durchgeführt werden und ist vollständig in der Hand des Operierenden, ein Vorteil,
der auch gegenüber der, Benutzung von Kohlenoxyd als Kohlungsmittel besteht. Letzterem
Verfahren gegenüber ist auch der Vorteil geboten, daß die Kohlung nicht auf Temperaturen
bis 8000C. beschränkt ist wie beim Kohlenoxyd,
welches bekanntlich bei höheren Temperaturen eine karburierende Wirkung nicht mehr ausübt. Ein sehr wichtiger Vorteil des
Verfahrens vor allen bekannten Verfahren besteht darin, daß, sofern die Kohlungstemperatur
nicht über 1000 ° C. getrieben wird, das gekohlte Metall sich völlig frei von Cementit
erweist.
Das zu kohlende Metall wird in einer Muffel (Ofen oder Gefäß), welche sich ganz oder teilweise
schließen läßt, und in welcher die erforderliche Temperatur unterhalten w,erden kann, er-
Claims (1)
- hitzt und der Einwirkung der Dämpfe eines oder mehrerer der genannten Stoffe ausgesetzt. Die Verdampfung des Kohlungsmittels kann in der Weise bewirkt werden, daß man es nach Schluß der Muffel in- diese einbraust, einspritzt oder eintropft. Wenn gewünscht, kann auch eine kleine Menge des Kohlungsmittels zugleich. mit dem Metall in die Muffel eingeführt werden. Obgleich die angegebene Verdampfungsart desίο Kohlungsmittels sehr zweckmäßig ist, kann man die Dämpfe auch in einem besonderen Gefäß entwickeln und in die Kohlungsmuffel einleiten. Wenn gewünscht, kann man die Überführung mittels eines gasförmigen Trägers bewirken, wie z. B. Kohlenoxyd, Wasserstoff, Generator-■ .· gas, Leuchtgas, Dämpfe leichtflüchtiger Stoffe, wie Alkohol, Petroleum, Ammoniak, Kohlen-' Wasserstoffe oder ein Gemisch aus derartigen Gasen und Dämpfen.ao Die Einführung des Kohlungsmittels in die Muffel ist in der Art zu bewirken, daß die Muffel mit den Dämpfen des Kohlungsmittels während der Periode der Wärmebehandlung gefüllt bleibt.Soll die Kohlung über die ganze Oberfläche sich erstrecken, so wird das Metall in der Muffel so gestützt, daß es überall von den Karburierungsdämpfen bespült werden kann; kommt nur ein Teil der Oberfläche in Betracht, so wird der übrige Teil in geeigneter Weise abgedeckt, z. B. mit einer Mischung von Asbest mit Wasserglas. ■ ■ .Die Temperatur, bei welcher die Kohlung vorzunehmen ist, sowie die Zeitdauer der Kohlung hängen ab von der Tiefe, bis zu welcher der Kohlenstoff in das Metall eindringen soll. Je größer die Kohlungstiefe, um so höher müssen Temperatur und Kohlungsdauer bemessen werden.Z. B. eine für gewisse Zwecke genügende Kohlung wird erreicht, wenn man das Metall den Dämpfen von Pyridin, Anilin oder Acetanilid etwa 30 Minuten lang bei einer Temperatur. von 650 bis 800 ° C. aussetzt. Kleine Gegenstände können ohne Formstörung mit einer sehr harten Oberfläche versehen werden, wenn man sie bei einer Temperatur von 750 ° behandelt.Nach der karburierenden Behandlung kann das Metall unmittelbar in der üblichen oder auf sonst geeignete Weise der Abschreckung unterworfen werden. .Pate ν t-An SPRU CH:Verfahren zum Zementieren von Eisen, Eisenlegierungen und weichem Stahl sowie von Gegenständen aus diesen Stoffen mittels stickstoffhaltiger Gase und Gasgemische, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu kohlende Gut in der Wärme der Einwirkung der Dämpfe aussetzt, welche aus stickstoffhaltigen carbocyclischen oder heterocyclischen Stoffen oder Mischungen derselben durch Wärme entwickelt werden.BERLIN. ' GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB190921419T | 1909-09-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE243238C true DE243238C (de) | 1912-02-05 |
Family
ID=32557544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910243238D Expired DE243238C (de) | 1909-09-20 | 1910-06-05 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE243238C (de) |
GB (1) | GB190921419A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851961C (de) * | 1940-06-26 | 1952-10-09 | Bergwerksverband Zur Verwertun | Zementieren von Gegenstaenden aus Eisen, Stahl und deren Legierungen |
DE940302C (de) * | 1949-08-07 | 1956-03-15 | E H Walter Eilender Dr Ing | Staehle fuer Gegenstaende mit gehaerteter Oberflaeche |
DE1110675B (de) * | 1954-12-18 | 1961-07-13 | Renault | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Gasatmosphaeren zur Aufkohlung oder zum Schutz von Staehlen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2005532471A (ja) * | 2002-07-09 | 2005-10-27 | リ,ランゲン | 熱処理雰囲気の助剤とその使い方、助剤を使っている熱処理方法と熱処理雰囲気 |
-
1909
- 1909-09-20 GB GB190921419D patent/GB190921419A/en not_active Expired
-
1910
- 1910-06-05 DE DE1910243238D patent/DE243238C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851961C (de) * | 1940-06-26 | 1952-10-09 | Bergwerksverband Zur Verwertun | Zementieren von Gegenstaenden aus Eisen, Stahl und deren Legierungen |
DE940302C (de) * | 1949-08-07 | 1956-03-15 | E H Walter Eilender Dr Ing | Staehle fuer Gegenstaende mit gehaerteter Oberflaeche |
DE1110675B (de) * | 1954-12-18 | 1961-07-13 | Renault | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Gasatmosphaeren zur Aufkohlung oder zum Schutz von Staehlen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB190921419A (en) | 1910-05-26 |
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