DE2432230B2 - Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylhydrochinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2,6-DimethylhydrochinonInfo
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Description
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20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von 2,6-Dimethylhydrochinon durch Sulfonierung von 2,6-Dimethylphenol, Oxidation der gebildeten 2,6-Dimethylphenolsulfonsäure in Gegenwart bestimmter
Mengen an Schwefelsäure und Chrom-VI-Verbindungen oder Mangan-IV-Verbindungen und Reduktion des
so erhaltenen 2,6-Dimethylchinons, wobei in den ersten
beiden Stufen und in der 3. Stufe jeweils bestimmte, voneinander unterschiedliche Lösungsmittel verwendet
werden.
Es ist bekannt, 23.6-Trimethylhydrochinon durch
Sulfonierung von 24.6-Trimethylphenol, Oxidation der
gebildeten 23,6-Trimethylphenol-4-sulfonsäure und unmittelbare Reduktion des erhaltenen Trimethylchinons
in wäßriger Lösung herzustellen (DE-AS 19 32 362). Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man
die Sulfonierung in einem mit Wasser nicht mischbaren und gegenüber dem Sulfonierungsmittel inerten organischen Lösungsmittel durchführt. Das Chinon ist bei der
Oxidation löslich und das Hydrochinon bei der anschließenden Reduktion in dem organischen Lösungsmittel unlöslich. Wie die Beispiele zeigen, wird für
Sulfonierung, Oxidation und Reduktion dasselbe Lösungsmittel verwendet Bei diesem Verfahren wird das
Oxidationsmittel in erheblichem Oberschuß und die Schwefelsäure in einer weitaus größeren Menge, als zur
stöchiometrischen Bindung der reduzierten Form des Oxidationsmittels nötig ist, eingesetzt
Es ist aus Rodd, Chemistry of Carbon Compounds,
Band HIA, 1954, Seiten 477 und 478 bekannt, daß alkylsubstituierte Hydrochinone durch Reduktion entsprechender Chinone erhalten werden; für 2,6-Dimethylhydrochinon (m-Xylo-hydrochinon) werden keine
weiteren Angaben über ein geeignetes Reduktionsverfahren und die Ausbeute an Endstoff gegeben. Die
Herstellungsverfahren des m-Xylochinons (Organic Reactions [Wiley, N. Y, 1948], Band IV, Seite 336)
verwenden schwer zugängliche Ausgangsstoffe oder teure Katalysatoren und sind im Hinblick auf eine
wirtschaftliche, betriebssichere und großtechnische Arbeitsweise unbefriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß man 2,6-Dimethylhydrochinon durch Sulfonierung von Phenolen, Oxidation der
gebildeten Phenolsulfonsäuren und Reduktion der so erhaltenen Chinone in Gegenwart inerter organischer
Lösungsmittel vorteilhaft erhält, wenn man 2,6-Dimethylphenol mit einem Sulfonierungsmittel umsetzt und
die gebildete 2,6-Dimethylphenol-4-sulfonsäure in Gegenwart von 1,68 bis 1,76 Mol Schwefelsäure mit 134 bis
1,48 Grammatom Chrom in Form von Chrom-VI-Verbindungen als Oxidationsmittel, bezogen auf 1 Mol
2,6-Dimethylphenol, oxidiert, wobei man die Sulfonierung und Oxidation in Gegenwart des gleichen
Lösungsmittels und die anschließende Reduktion in einem anderen Lösungsmittel, welches sowohl 2,6-Dimethylchinon wie 2,6-Dimethylhydrochinon löst, durchführt
Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von Schwefelsäure, Natriumbichromat und Wasserstoff
durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
H3C
CH3
+ 3 H2SO4 ■
H3C
CH3
+ 3H2O
SO3H
2Na2Cr2O7 + 5H2SO4I
11 ρ
2Cr2(SO4), + 2Na2SO4 +8H2O
OH
schaftlicherem Wege 2,6-Dünethylhydrochi.ion in bes- 15 bis 150 at, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchge-
serer Ausbeute und Reinheit Im Hinblick auf den Stand führt Sulfonieningszeiten von 1 bis 6 Stunden kommen
der Technik sind diese vorteilhaften Ergebnisse in Frage. Ebenfalls können noch Sulfonierungskatalysa-
überraschend. Denn überträgt man die Bedingungen der toren wie Metallsalze, z. B. Natriumsulfat, Metalle, z. B.
in der deutschen Auslegeschrift 19 32 362 geschilderten Quecksilber, Bortrifluorid, Borsäure, oberflächenaktive
non, so erhält man eine unbefriedigende Ausbeute an Bezüglich näherer Einzelheiten im Hinblick auf
daß die erfindungsgemäße Umsetzung, die im Gegen- auf Ulunanns Encyklopädie der technischen Chemie,
satz zur Lehre der deutschen Auslegeschrift wesentlich Band 16, Seiten 546 bis 558 und Houben-Weyl,
weniger Schwefelsäure und Oxidationsmittel verwendet 25 Methoden der Organischen Chemie, Band 9, Seiten 450
und insbesondere eine mit Bezug auf die verwendeten bis 515, verwiesen.
entsprechend schlechtere Ausbeuten an Endstoff liefern man das gleiche unter den Reaktionsbedingungen
würde bzw. überhaupt nicht durchführbar wäre. inerte, organische Lösungsmittel, das portionsweise
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in bezug auf den 30 oder zweckmäßig auf einmal der ersten Stufe zugesetzt
Stand der Technik gerade auch für einen Betrieb im wird. Vorzugsweise wählt man Lösungsmittel, die
industriellen Maßstab geeigneter, betriebssicherer und gegenüber dem Sulfonierungsmittel und dem Oxidawirtschaftlicher. Es ist umweltfreundlicher und bringt tionsmittel inert sind und sowohl das Phenol wie das
eine geringere Belastung der Abwässer mit sich, da ja Chinon lösen. Insbesondere kommen Lösungsmittel, die
geringere Mengen an Chromverbindungen und Schwe- 35 die Sulfonierung fördern, in Betracht, z. B. Ligroin,
feisäure verwendet werden. Die anfallenden Chrom-lll- Petroläther, Kohlenstofftetrachlorid, Nitrobenzol. VorLösungen enthalten kaum oder kein überschüssiges teilhaft geeignet sind mit Wasser nicht oder wenig
Bichromat, das vor der Weiterverarbeitung auf mischbare organische Lösungsmittel mit einem Siede-Gerbstoff oder der Ausfällung des dreiwertigen Chroms punkt bei Normaldruck zwischen 60 und 190° C Es
in einer Kläranlage reduziert werden muß. Man hat 40 kommen als Lösungsmittel in Frage: aromatische
keinen Schwefelsäureüberschuß zu neutralisieren und Kohlenwasserstoffe, z. B.
kann die nur leicht sauren Chromlaugen direkt Benzol Toluol, Äthylbenzol,
weiterverarbeiten. o-, m-, p-Xylol, Isopropylbenzol;
mit einem Sulfonierungsmittel wie Fluorsulfonsäure, 45 lenwasserstoffe, z. B.
gensulfat, Alkalipolysulfaten, Dischwefelsäure, Chlorpy- Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform,
rosulfonsäure oder zweckmäßiger Chlorsulfonsäure, Trichloräthan, Trichloräthylen,
geführt; gegebenenfalls kann man auch den Ausgangs- 50 Brombenzol, 1,2-Dichloräthan,
stoff mit Schwefeldioxid und Sauerstoff sulfoxidieren. Methylenchlorid, 1,1-Dichloräthan,
vorzugsweise von 2 bis 2,66 MoI Sulfonierungsmittel, n-Butylchlorid,2-,3-undiso-Butylchlorid,
insbesondere Schwefelsäure, bezogen auf 2,6-Dimethyl- Chlorbenzol, Brombenzol, Jodbenzol,
phenol. Die Schwefelsäure kommt in Gestalt von 55 o-, p- und m-Dichlorbenzol,
von 0 bis 70 Gewichtsprozent SO3, in Gestalt von o-, m-, p-Chlortoluol,
1 OOgewichtsprozentiger Schwefelsäure in Betracht. Alle 1,4- Dibrombutan;
beziehen sich auf lOOgewichtsprozentige Schwefelsäure Nitromethan, Nitroäthan, Nitrobenzol,
(Monohydrat), unabhängig von der tatsächlichen Kon- o-, m-, p-Chlornitrobenzol,
zentration oder dem SO3-Gehalt der verwendeten o-Nitrotoluol;
wichtsprozentige Schwefelsäuren, Monohydrat oder es z. B.
10Ogewichtsprozentigen Schwefelsäure gelöstem SO3. Benzinfraktionen innerhalb des vorgenannten Siede-
2,2,4-Trimethylpentan,
2£3-TrimethyIpentan,
233-Trimethylpentan, Octan;
und entsprechende Gemische. Zweckmäßig verwendet man das Lösungsmittel in einer Menge von 5 bis 100
Gew.-%, vorzugsweise von 20 bis 35 Gew.-%, bezogen auf den Ausgangsstoff. ι ο
Die Sulfonierung kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch aus Sulfonierungsmittel, Lösungsmittel und Ausgangsstoff wird unter vorgenannten
Reaktionsbedingungen umgesetzt Die so gebildete 2,6-Dimethylphenol-4-sulfonsäure kann in bekannter
Weise, z. B. durch Abkühlen und Filtration, abgetrennt
und dann als Ausgangsstoff der 2. Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens, der Oxidation, zugeführt werden.
Bevorzugt wird man aber in dem noch Schwefelsäure enthaltenden Reaktionsgemisch direkt die 2. Reaktionsstufe durchführen. Im Reaktionsgemisch ausgefallene
2,6-Dimethylphenol-4-sulfonsäure wird zweckmäßig durch Zugabe von Wasser zum Reaktionsgemisch, z. B.
von 400 bis 500 Gew.-%, bezogen auf 2,6-Dimethylphenol, wieder gelöst
Die Oxidation wird in der Regel bei einer Temperatur zwischen 50 und 2500C, vorzugsweise zwischen 70 und
900C1 durchgeführt Man arbeitet drucklos oder unter
Druck, im allgemeinen bei dem sich unter den Reaktionsbedingungen einstellenden Druck. Die Reaktion kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Gegebenenfalls kann man einen weiteren
Anteil an organischem Lösungsmittel zusetzen, wobei vorgenannte Lösungsmittelmengen für beide Stufen
bevorzugt sind. Man setzt die 2,6-Dimethylphenol-4-sulfonsäure mit Chrom-VI-Verbindungen um, wobei
zweckmäßig Mengen von 134 bis 1,48, vorzugsweise
von 134 bis 136 Grammatom Chrom, bezogen auf
1 Mol 2,6-Dimethylphenol, verwendet werden. Als Chrom-VI-Verbindungen kommen in Frage: Mono- und
Polychromsäuren, z. B. Di-, Tri-, Tetrachromsäuren, sowie deren Anhydride und Salze. Als Salze werden
vorteilhaft Alkali- und Erdalkalichromate und -bichromate, insbesondere Natrium-, Kaliumchromat bzw.
-bichromat verwendet Das Oxidationsmittel kann in Gestalt seiner wäßrigen Lösung zugesetzt werden. Die
2. Reaktionsstufe wird in Gegenwart von 1,68 bis 1,76, vorzugsweise von 1,68 bis 1,72 WoI Schwefelsäure
(berechnet 100%), bezogen auf 1 Mol 2,6-Dimethylphenol, durchgeführt, die in Form von Oleum, Monohydrat
oder wäßriger, zweckmäßig von 98- bis lOOgewichtsprozentiger Schwefelsäure zugesetzt wird. Zweckmäßig
liegt die Schwefelsäure während der Oxidation in Form einer 20- bis 30gewichtsprozentigen, wäßrigen Schwefelsäure vor. In einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet man Schwefelsäure als Sulfonierungsmittel und wählt das Sulfonierungsmittel, die Menge an
Sulfonierungsmittel und gegebenenfalls Wasserzusätze, z. B. in Form wäßriger Lösungen des Oxidationsmittels,
unter Berücksichtigung der stöchiometrischen Umsätze bei Sulfonierung und Oxidation so, daß in der 2.
Reaktionsstufe vorgenannte Schwefelsäuremengen und wäßrige Schwefelsäurelösungen vorliegen. Die Oxidation kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch
aus 2,6-Dimethylphenol-4-sulfonsäure, Schwefelsäure, organischem Lösungsmittel, Oxidationsmittel und
zweckmäßig Wasser oder das Reaktionsgemisch der Sulfonierung nach Zusatz des Oxidationsmittels und
gegebenenfalls von Schwefelsäure, Wasser und/oder organischem Lösungsmittel wird während 1 bis 3
Stunden bei der Reaktionstemperatur gehalten.
Im allgemeinen wird nun aus dem in der Regel zweiphasigen Reaktionsgemisch der 2. Stufe das
gebildete 2,6-Dimethylchinon in üblicher Weise abgetrennt, z. B. durch Abtrennung der organischen Phase,
Extraktion der wäßrigen Phase mit dem verwendeten organischen Lösungsmittel, Vereinigung der organischen Phase mit dem Extrakt, Waschen der organischen
Phase mit Wasser und Destillation des Lösungsmittels und gegebenenfalls des als Rückstand erhaltenen
2,6-Dimethylchinons selbst
2,6-Dimethylchinon wird in der 3. Reaktionsstufe in Gegenwart von unter den Reaktionsbedingungen
inerten, organischen Lösungsmitteln, zweckmäßig in Mengen von 10 bis 50, vorzugsweise von 20 bis 30
Gew.-% Lösungsmittel, bezogen auf 2,6-Dimethylchinon, umgesetzt Als Lösungsmittel kommen in Frage:
Alkohole wie Cycloalkanole mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen und Alkanole mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z. B.
Äthanol, n-ButanoL, Methanol, sek.-Butanol, tert-Butanol, Cyclohexanol, PropanoL Isopropanol und insbesondere Isobutanol; und entsprechende Gemische. Vorteilhaft sind Alkanole mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt sekundäres und tertiäres Butanol und insbesondere Isobutanol. Das Lösungsmittel muß
sowohl das Chinon als auch das Hydrochinon lösen, wobei eine bevorzugte Ausführungsform darin besteht
soviel Chinon zu lösen, daß nach beendeter Reduktion, insbesondere katalytischer Hydrierung, die Lösung
nicht ganz gesättigt an Hydrochinon ist Aus einer solchen, heiß gesättigten Lösung kristallisiert beim
Erkalten dann ein sehr reines 2,6-Dimethylhydrochinon.
In der Mutterlauge löst man wieder soviel Chinon, daß der gewünschte Sättigungsgrad erreicht wird.
Die Reduktion kann mit Reduktionsmitteln wie Natriumdithionit, Metall und Säure, Natriumsulfid,
Lithium-Aluminiumhydrid, Natriumborhydrid oder elektrolytisch durchgeführt werden. In der Regel wird
man aber schon aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen die katalytische Hydrierung bevorzugen. Die
Hydrierkatalysatoren sind zweckmäßig ein oder mehrere Metalle mit einer Ordnungszahl zwischen 24 und 29,
vorzugsweise Kobalt-, Kupfer-, Mangan- und/oder Nickelkatalysatoren, z. B. entsprechende Sinterkatalysatoren. Die Metalle können im Katalysator auch in
Form ihrer Oxide und/oder im Gemisch mit Phosphorsäure vorliegen. Vorteilhafte Katalysatoren der genannten Art enthalten zwischen 3 und 30 Gew.-% Kupfer, 0,5
und 10 Gew.-°/o Mangan und 10 und 80 Gewichtsprozent Kobalt oder Nickel. Hierzu treten gegebenenfalls
0,1 bis 5 Gew.-°/o Phosphorsäure, bezogen auf die Metallmenge.
Der Hydrierkatalysator wird in der Regel bei der Umsetzung in einer Menge von 0,5 bis 50, vorzugsweise
2 bis 30 Gew.-%, im Falle von Raney-Nickel und Raney-Kobalt vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-°/o, bezogen
auf Ausgangschinon, verwendet. Er kann im Gemisch mit einem für die Umsetzung geeigneten Trägermaterial, z. B. Siliciumdioxid, zur Anwendung gelangen,
wobei in der Regel die Menge des Katalysators 10 bis 40
Gew.-% des Gemisches aus Katalysator und Träger beträgt. Es sind z. B. folgende Katalysatormischungen
geeignet:
a) 70,5% Co, 19,7% Cu, 5,4% Mn,
4,2% Phosphorsäure
b) 15% Ni. 6.1% Cu. 1,5% Mn,
0,9% Phosphorsäure auf SiC)2
0,9% Phosphorsäure auf SiC)2
c) 15"/(i Ni, 5,2% Cu, 1,3% Mn auf SiO2.
In der Repel werden dem Reaktionsgemisch am
Anfang und im Verlauf der Umsetzung solclir Mengen an Wasserstoff zugeführt, daß sich bei der Unisctzungstempcratur
stets ein entsprechender Reaktionsdruck, zweckmäßig zwischen 50 und 150 at, einstellt. Die
Hydrierung wird im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen 80 und 200°C, vorzugsweise zwischen 120 und
190°C, diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt.
Zur entsprechenden Druckeinstellung können auch inerte Gase wie Stickstoff verwendet werden. Die
Verweilzeiten im Reaktionsraum betragen in der Regel zwischen 15 und 600 Minuten.
Vorzugsweise gelangen auch Raney-Nickel und Raney-Kobalt zur Verwendung. Wasserstoff wird in der
Regel in einem Überschuß, bezogen auf Ausgangschinon, verwendet. In der Regel werden auch bei den
bevorzugten Katalysatoren dem Reaktionsgemisch am Anfang und im Verlauf der Umsetzung solche Mengen
an Wasserstoff zugeführt, daß sich bei der Umsetzungstemperatur stets ein entsprechender Reaktinsdruck
einstellt. Die Umsetzung findet bei einem Reaktionsdruck zwischen 50 und 300 at, kontinuierlich oder
diskontinuierlich, statt; die Reaktionstemperalur liegt zwischen 20 und 1200C, vorzugsweise zwischen 50 und
900C. Die Umsetzung kann wie folgt durchgeführt werden: Man gibt den Ausgangsstoff und das Lösungsmittel
in einen Reaktor, setzt den Katalysator zu und spült den Reaktionsraum mit Stickstoff. Dann wird
Wasserstoff bis zu vorgenanntem Reaktionsdruck eingepreßt. Nun wird das Reaktionsgemisch auf
vorgenannte Temperatur gebracht und solange bei dieser Temperatur unter Einleitung von weiterem
Wasserstoff gehalten, bis kein Wasserstoff mehr durch die Reaktion verbraucht wird; im allgemeinen beträgt
diese Reaktionszeit zwischen 2 und 3 Stunden.
Die Umsetzung wird in ihrer besonders bevorzugten Ausführungsform in Gegenstand von Palladium und/
oder seinen Verbindungen, im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 5Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
2 Gew.-% Palladium als feinverteiltem Metall und/oder berechnet als Palladium in Gestalt seiner feinverteilten
Verbindungen, bezogen auf Ausgangschinon, durchgeführt. So können z. B. als Hydrierungskatalysatoren
Palladiummohr, Palladiumpulver. Palladiumbromid, -arsenid, -cyanid, -chlorid, -nitrat, -jodid, -oxid, -sulfid,
-sulfat oder Komplexsalze wie Tetrachlorpalladate, Tetraamin- oder Diaminpalladiumchloride, Hexachlorpalladate,
verwendet werden. Vorteilhaft können die genannten Katalysatoren auch in bekannter Weise auf
Träger, z. B. Aktivkohle, Bariumsulfat, Kieselgel oder Zeolithe aufgebracht und solche Trägerkatalysatoren
für die Hydrierung verwendet werden. Die Herstellung solcher Trägerkatalysatoren kann sich in beliebiger
Weise, z. B. durch Tränken des Trägers mit entsprechenden Lösungen der Palladiumsalze, durch Verkneten
bzw. Mischen unter Vermählen der Komponenten, vollziehen. Bezüglich Details der Herstellung von
Katalysatoren, insbesondere Trägerkatalysatoren, wird
auf Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 4/2, Seiten 137 ff. verwiesen.
Bei der Umsetzung in Gegenwart von Palladiumkatalysatoren wird Wasserstoff im allgemeinen in einer
Menge von 1 bis 25, vorzugsweise von 5 bis 50 Molprozent, bezogen auf Ausgangschinon, zugegeben.
Man kann den Wasserstoff kontinuierlich oder diskontinuierlich der Reaktion zuführen und/oder den Katalysator
selbst nach einer bestimmten Reaktionszeit wieder frisch mit Wasserstoff beladen. Man setzt den
-, Ausgangsstoff in der Regel bei einer Temperatur zwischen 0 und 250"C, vorzugsweise zwischen 30 und
150"(", drucklos oder unter Druck, z.B. bis zu 50 at
kontinuierlich oder diskontinuierlich um. Bezüglich Einzelheiten der Reduktions- oder Hydrierverfahren
κι wird auf Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 14, Seiten 630 bis 644, verwiesen. Die 3
Stufe kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch aus 2,6-Dimcthylchinon, Katalysator und organischem
Lösungsmittel wird während 2 Stunden bei vorgenann-
π ter Reaktionstemperatur hydriert. In allen Fällen
vorgenannter Ausführungsformen kann der Endstofl aus dem Reaktionsgemisch der 3. Stufe in üblicher
Weise, z. B. durch Destillation, abgetrennt -verden.
Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte
2it 2,6-Dimethylhydrochinon ist ein wertvoller Ausgangsstoff
für die Herstellung von Farbstoffen und Schädlingsbekämpfungsmitteln. Es stabilisiert technische
Fette und Monomere, z. B. Acrolein, Styrol, Acrylsäure und kann durch Umsetzung mit Isophytol zu dem
2r> entsprechenden Tocopherol umgesetzt werden. Ebenfalls
ist es ein Entwickler in der Photographie unc Alterungsschutzmittel in der Kunststoff- und Kautschukindustrie.
Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile
«ι bedeuten Gewichtsteile.
In einem Rührgefäß werden 366 Teile Toluol und 12^
Teile 2,6-DimethylphenoI vorgelegt. Unter intensiven-
y, Rühren gibt man zu der Lösung ein Gemisch aus 12:
Teilen Oleum (65 Gew.% SO3) und 116 Teile konzentrierter Schwefelsäure (100%) während If
Minuten. Unter Temperaturanstieg auf 65°C fällt die Sulfonsäure aus. Anschließend rührt man das Gemisch
4(i noch 30 Minuten bei 65°C und löst die Sulfonsäure
durch Zusatz von 600 Teilen Wasser auf. Unter starken-Rühren läßt man hierauf eine Lösung von 203 Teiler
Natriumbichromat in 150 Teilen Wasser langsarr zulaufen. Die Temperatur wird dabei durch Kühlung be
4ί 72° C gehalten. Nach beendeter Umsetzung (2 Stunden'
trennt man die beiden Schichten, extrahiert die wäßrige noch einmal mit 100 Teilen Toluol und vereinigt beide
organischen Phasen. Das Gemisch wird mit Wassei gewaschen und destilliert. Das erhaltene Chinon (lll.f
Teile) löst man in 350 Teilen Isobutanol und hydrien während 2 Stunden bei 700C unter 760 Torr ir
Anwesenheit von 20 Teilen Katalysator (5Gew.-°/c Palladium auf Kieselsäure). Nach Destillation de:
Gemischs erhält man 113 Teile 2,6-DimethyIhydrochi
non vom Schmelzpunkt 150 bis 152° C. Dies entspricht
einer Ausbeute von 82% der Theorie.
Beispiel 2
(Vergleich)
(Vergleich)
bo In einem Rührgefäß werden 122 Teile 2,6-DimethyI
phenol und 366 Teile Toluol vorgelegt Unter intensivem Rühren gibt man 320 Teile konzentrierte
Schwefelsäure hinzu. Das Gemisch, das ausgefallener Feststoff enthält, rührt man noch eine halbe Stunde nach
und löst dann die ausgefallene Sulfonsäure mit 600 Teilen Wasser auf. Hierauf gibt man noch 86 Teile
konzentrierte Schwefelsäure (98 Gew.-%) hinzu und läßt unter starkem Rühren eine Lösung von 219 Teiler
9 10
Natriumbichromat in 150 Teilen Wasser langsam Gemisch nach beendeter Zugabe noch eine halbe
/iilaufen. Die Temperatur hält sich dabei unter Kühlung Stunde nach, saugt das Gemisch ab und wäscht mit 450
bei 900C. Nach beendeter Reaktion trennt man die Teilen Wasser nach. Hierauf wäscht man das Filtergut
beiden Schichten, extrahiert die wäßrige noch einmal mit 170 Teilen Toluol nach, schlämmt mit 350 Teilen
mit 100 Teilen Toluol und vereinigt beide Toluolphasen.
> 0,1 gewichtsprozentiger Dithionitlösung auf, saugt aber-
Dic so erhaltene Lösung gibt man unter Rühren mais ab und trocknet. Man erhält 74 Teile 2,6-Dimethyl-
langsam zu einer Aufschlämmung von 257 Teilen hydrochinon mit einem Schmelzpunkt von 150 bis
Natriumdithionit in 600 Teile Wasser. Man rührt das 152°C. Die Ausbeute beträgt 54% der Theorie.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dimethylhydrochinon durch Sulfonierung von Phenolen, Oxidation der gebildeten Phenolsulfonsäuren und Reduktion der so erhaltenen Chinone in Gegenwart inerter organischer Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man 2£-Dimethylphenol mit einem Sulfonierungsmittel umsetzt und die gebildete 2,6-DimethylphenoI-4-sulfonsäure in Gegenwart von 1,68 bis 1,76 Mol Schwefelsäure mit 134 bis 1,48 Grammatom Chrom in Form von Chrom-VI-Verbindungen als Oxidationsmittel, bezogen auf 1 Mol 2,6-Dimethylphenol, oxidiert, wobei man die Sulfonierung und Oxidation in Gegenwart des gleichen Lösungsmittels und die anschließende Reduktion in einem anderen Lösungsmittel, welches sowohl 2,6-Dimethylchinon wie 2,6-Dimethylhydrochinon löst, durchführtIO
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