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Automatisches Fernsprech-System Die Erfindung bezieht sich auf ein
automatisches Fernsprech-System zum automatischen Verbinden von Funkstationen untereinander
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mit zu dem System gehörenden oder an das System angeschlossenen sonstigen
Stationen, unter Verwendung von mehrkanaligen Funkeinrichtungen mit Freikanal-Suchsystem,
bei dem zu jedem Funkkanal des Systems ortsfeste einwegige Sende-Empfangseinheiten
gehören.
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Die Funkstationen sind ortsfeste bzw. mobile, auf Fahrzeuge angebrachte
Stationen.
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Bekannt sind sogenannte radiale Funknetze, bei denen im Empfangsbereich
einer Zentralstation mehrere, hauptsächlich mobile Stationen vorgesehen sind. Der
größte Nachteil der radialen Funknetze liegt darin, daß sie eine wirtschaftliche
Ausnützung der zur Verfügung stehenden Funkkanäle nicht ermöglichen, d.h. daß der
Verkehr über die einzelnen Kanäle nur in einem kleinen prozentualen Anteil
der
insgesamt zur Verfügung stehenden Zeit abläuft. Demzufolge ist die-Anzahl der verwendeten
Kanäle sehr groß. Derartige Systeme ermöglichen nur wenige Dienstleistungen für
die Teilnehmer.
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Der Aufbau von bekannten Freikanal-Wahlsystemen bedeutete eine Weiterentwicklung
gegenüber den radialen Funknetzen. Solche Systeme sind beispielsweise das System
nach der französischen Patentschrift 1 539 001 oder die aufgeführten Systeme der
amerikanischen Firma IMTS und der Firma TEKADE in der BRD. Die Freikanal-Wahlsysteme
vermindern wesentlich die Anzahl der Kanäle durch die Erhöhung des Verkehrs in den
einzelnen Kanälen. In modernen Systemen ist es allgemein das Bestreben, die Dienstleistungen
für die Funkstationen zu erweitern, sowie die zum System gehörenden Stationen mit
den Fernsprech-Teilnehmerstationen gleichrangig zu machen. Zu diesem Zweck sind
die bekannten Systeme so geplant, daß sie mit den Fernsprech- bzw. Kommunikationszentralen
zusammenwirken können, und daß bei ihnen jede Verbindung über die Kommunikationszentrale
durchgeführt wird. Eine solche Benutzung der vorhandenen Kommunikationszentralen
bringt viele Nachteile mit sich.Der erste Nachteil besteht darin, daß die Verbindungsstrecken
beim Herstellen jeder Verbindung durch die Beanspruchung des Fernsprech-Leitungsnetzes
länger werden. Da die zu dem System gehörenden Fernsprechzentralen bzw. andere Zentralen
nicht nur den Verkehr der zu dem System gehörenden Stationen abwickeln, kann eine
eventuelle Überbelastung der Zentralen den Verkehr im System behindern, sogar lahmlegen.
Neben diesem bedeutendsten Nachteil erweist es sich vom Gesichtspunkt der Vielseitigkeit
des Systems auch als nachteilig, daß die Verwendung einer gegebenen Zentrale den
Anschluß von Zentralen mit anderem System an dieses System unmöglich macht. Solche
anderen Zentralen sind hauptsächlich die Unterämter größerer Unternehmen und Institutionen.
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Ziel der Erfindung ist es, ein automatisches Funksprechsystem zu entwickeln,
welches die vorteilhaften Eigenschaften der bekannten Freikanal-Wahlsysteme beibehält,
di& erwähnten nachteiligen Eigenschaften
aber beseitigt und
für die Teilnehmerstationen neue Dienstleistungen sichert, die mit den bekannten
Systemen bisher undenkbar oder unlösbar waren.
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Dieses Ziel wird mit einem Funksprech-System der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Funkstationen und die sonstigen Stationen
des Systems im Duplex-Betrieb über ein mit einer programmierten und Register enthaltenden
Steuereinheit verbundenes Schaltnetzwerk zusammengeschaltet sind, welches Schaltnetzwerk
unabhängig von den Schalteinrichtungen der vorhandenen Kommunikationssysteme aufgebaut
ist, die an die Funkstationen anschließenden Ausgänge des Schaltnetzwerkes an je
eine Kanaleinheit angeschlossen sind, die Ausgänge der Kanaleinheiten an ortsfeste
einwegige Sende- und Empfangseinheiten angeschlossen sind, die mit den sonstigEn
Stationen verbundenen Eingänge des Schaltnetzwerks über beitungseinheiten mit örtlichen
Stationen, mit Kommunikationsleitungen beliebigen Systems bzw. mit auf diese Leitungen
über eine Durchwahlautomatik geschalteten Teilnehmerapparaten verbunden sind, die
Steuereinheit mit jeder der Leitungseinheiten sowie mit jeder der Kanaleinheiten
unmittelbar verbunden ist, und in den mehrkanaligen, einen Freikanal suchenden Funkstationen
eine mittels einer programmierten Steuereinheit gesteuerte Automatik und eine Bedienungseinheit
enthaltende, für Duplex-Betrieb ausgebildete Sender-Empfängeranlagen vorgesehen
sind.
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Zweckmäßige Weiterbildungen bzw. Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich aus den übrigen Ansprüchen.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zur automatischen Verbindung
von Funkstationen bzw. deren Verbindung mit den zum System gehörenden oder mit den
sich an dieses System anschließenden anderen Stationen und zur Sicherung der durch
die Verkehrskonzentration entstehenden Wirkungsgradverbesserung die Beanspruchung
der vorhandenen Kommunikationszentralen - ähnlich wie bei den Unterämtern - nicht
nötig ist. Die Funkstationen des Systems können
miteinander über
ein eigenes zentralenartiges Schaltnetzwerk, aber auch mit anderen, sich an dieses
Schaltnetzwerk anschließenden Stationen verbunden werden. Dadurch kann der Verkehr
des Systems von der Belastung der vorhandenen Kommunikationszentralen unabhängig
gemacht werden.
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Die Verwirklichung der zentralenartigen Dienstleistung innerhalb des
Systems sowie die geeignete konstruktive Ausgestaltung des Systems und seiner Bauteile
und das sich an dieses anschließende Ruf system ermöglichen auch das vielseitige
Anschließen der Funkstationen des Systems. Das Schaltnetzwerk kann nämlich mit Apparaten
für Direktanschluß, besonders mit genormten Fernsprechapparaten, mit Kommunikationszentralen
beliebiger Systeme sowie mit den "höheren Stufen" der Kommunikationszentralen, die
einen Verkehr beliebiger Konzentration abwickeln, verbunden werden. Ferner sind
die Funkstationen des Systems unmittelbar auch in Richtung einer Kommunikationszentrale
beliebiger Art verlängerbar.
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Für die Teilnehmer-Stationen sichert das erfindungsgemäße System eine
Dienstleistung, gemäß der die mit dem System über beliebige Kommunikations- bzw.
Fernsprechzentralen verbundene Station auch mit einer 11Durchwahlautomatik" ergänzbar
ist. Mit Hilfe der Durchwahlautomatik kann die entfernte Station der über die Fernsprechzentrale
angerufenen Funkzentrale durch einfaches Wählen einen Wählbefehl geben.
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Das erfindungsgemäße System ermöglicht es, daß die Funkstationen des
Systems, über eine Anpassungseinheit an eine vorhandene- Kommunikationszentrale
geschaltet, zwischen der Kommunikationszentrale und der eigenen Zentrale des Systems
wirken. In dem erfindungsgemäßen System, bei dem zu jedem Funkkanal des Systems
ortsfeste einwegige Sende- und Empfangsanlagen gehören, sind die Funkstationen und
sonstigen Stationen des Systems miteinander im Duplex-Betrieb über ein Schaltnetzwerk
geschaltet, welches mit einer programmierten und Register enthaltenden Steuereinheit
verbunden ist, und
das Schaltnetzwerk ist von den Schalteinrichtungen
der vorhandenen Kommunikationssysteme unabhängig aufgebaut. Die mit den Funkstationen
verbundenen Ausgänge des Schaltnetzwerks sind an je eine Kanaleinheit geschaltet,
die Ausgänge der Kanaleinheiten sind an die ortsfesten einwegigen Sende- und Empfangseinheiten
angeschlossen. Die mit den sonstigen Stationen verbundenen Eingänge des Schaltnetzwerks
sind über Leitungseinheiten mit örtlichen Stationen, mit Kommunikationsleitungen
von beliebigem System bzw. mit zu diesen Leitungen über eine Durchwahlautomatik
zugeschalteten Teilnehmerapparaten verbunden. Die Steuereinheit ist mit sämtlichen
Leitungseinheiten sowie mit sämtlichen Kanaleinheiten unmittelbar verbunden. In
den mehrkanäligen, einen Freikanal wählenden Funkstationen befinden sich eine mit
einer programmierten Steuereinheit gesteuerte Automatik und eine Bedienungseinheit
enthaltende, für Duplex-Betrieb ausgebildete Sender-Empfängeranlagen, die bei entsprechender
Programmierung der Funkzentrale miteinander über die ortsfesten einwegigen Sende-
und Empfangsanlagen, sowie über die Kanaleinheiten und über einen einzigen, in Simplex-Betriebsart
wirkenden Kanal auch ohne das Betätigen der Kanalsucher der an der Verbindung teilnehmenden
Funkstationen verbunden werden können. In diesem Fall beginnt der Ruf mit der Ausstrahlung
des Rufcodes der angerufenen Station und die einwegigenSende- und Empfangseinheiten
übermitteln den ausgestrahlten Ruf ton verzögerungsfrei zu der angerufenen Funkstation.
Die Funkstationen können über das Schaltnetzwerk auch im Duplex-Betrieb verbunden
werden, die Duplex-Verbindung besetzt aber zwei Funkkanäle.
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Die an das System angeschlossenen und mit Durchwahlautomatik ergänzten
Teilnehmerapparate können jede andere Funkstation des Systems über die Funksprechzentrale
rufen.
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Eine spezielle Dienstleistung des Systems besteht darin, daß es bei
einem Anruf von einer Funkstation nach einer anderen Funkstation die Anrufmöglichkeiten
anderer Funkstationen vorübergehend verriegeln kann. Zu diesem Zweck strahlt die
Funkzentrale vor der
Abgabe des Ruf codes einen speziellen Ton aus,
der von dem den Anruf verriegelnden Stromkreis der zum Anruf bereiten Station wahrgenommen
wird. Der verriegelnde Stromkreis gibt die Steuereinheit der Funkstation einen Befehl
zu der Sperrung des Anrufes.
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An die Steuereinheit der Zentrale sind beliebig ein- und ausschaltbare,
die Gesprächszeit beschränkende Stromkreise angeschaltet, die nach der durch die
Verkehrsbelastung des Kommunikationsnetzes bestimmten Verbindungszeit die Verbindung
unterbrechen.
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Ein Teil der Verbindungsstrecken ist eine Rundfunkstrecke, und die
Kontinuität der Verbindung ist wegen des Fadings und der Abschirmung nicht immer
gesichert. Zwecks der besseren Ausnützung der Kanäle befinden sich in der Zentralsteuereinheit
Stromkreise, die die Kontinuität der Verbindung beobachten und nach einer bestimmten
Zeit der Unterbrechung der Verbindung den Kanal auflösen.
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Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße
System durch die Verwendung des Freikanalsuchers gegenüber den bekannten Systemen
eine wesentliche Weiterbildung bedeutet.
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Dies folgt insbesondere aus dem Unabhängigmachen des Systems von den
vorhandenen Kommunikationsnetzen, aus der Erhöhung der Anzahl der Dienstleistungen
sowie aus der Erhöhung der Zuverlässigkeit des Verkehrs.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Systems näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines automatischen Funksprech-Systems,
Fig. 2 die wichtigeren Einheiten einer Funkstation und deren Zusammenschaltung,
und Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Durchwahlautomatik.
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Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild des Funksprech-Systems. Die Zentraleinheit
des Systems besteht aus einer Steuereinheit 2, aus einem mit dieser verbundenen
Schaltnetzwerk 4, aus Leitungseinheiten 6, 8, 10, 12, die sowohl mit der Steuereinheit
2 als auch mit dem Schaltnetzwerk 4 verbunden sind, und aus der Anzahl der der Funkkanäle
entsprechenden Kanaleinheiten 26, die in einer Einrichtung 70 vereinigt sind. Jede
Kanaleinheit verfügt über einen Zweidraht-Vierdraht-Umwandler, der die von den einwegigen
Sende-Empfangseinheiten kommenden Linien zu Zweidrahtlinien vereinigt. Die in der
Einrichtung 70 vereinigten Einheiten können natürlich auch voneinander entfernt
angeordnet werden. Die einzelnen Kanaleinheiten 26 sind mit je einer nur für einwegige
Kommunikation geeigneten Sende- und Empfangseinheit 28 ver'bunden. Die bisher beschriebenen
Einheiten bilden zusammen die sogenannte Basisstation, die auch als die Zentrale
des Funksprech-Systems betrachtet werden kann.
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Innerhalb des Empfangs- bzw. Sendebereiches der einwegigen Sende-und
Empfangseinheiten 28 können mehrere Funkstationen 30 angeordnet werden. Die Funkstationen
30 können sowohl als mobile Stationen in Fahrzeuge eingebaut, als auch in ortsfeste
Anlagen angeordnetwerden.
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Die mit der Steuereinheit 2 und mit dem Schaltnetzwerk 4 gleicherweise
verbundenen Leitungseinheiten 6,8, 10, 12 sichern dem System verschiedene Anschlußmöglichkeiten.
Die Leitungseinheit 6 sichert für Direktanschluß-Stationen 22 die Anpassung bzw.
den Anschluß an das System. Die Stationen 22 können wegen ihres direkten Anschlusses
auch als Leitstation betrachtet werden, da die Stationen 22 in Form von Funkstationen
die anderen Funkstationen 30 ohne Berührung der Zentrale auch unmittelbar erreichen
können.
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Die Leitungseinheiten 8 bzw. 10 sind über Teilnehmeranschlußleitungen
mit Fernsprechzentralen 14 bzw. 16 verbunden. Auf die Fernsprechzentrale 14 wird
z.B. ein Teilnehmerapparat 24 (z.B. ein genormter CB-Apparat) geschaltet, der nach
dem Anruf des Fernsprechsystems durch die Funkstationen 30 durch Wählen mittels
der Durchwählautomatik 20angerufen werden kann. An die Fernsprechzentrale
16
sind solche Teilnehmerapparate angeschlossen, die nach dem Erreichen des Funksprech-Systems
immer nur die durch die in der Leitungseinheit 10 gespeicherten Daten bestimmte
Funkstation 30 erreichen können. Der Ausgang einer Fernsprechzentrale 18 ist mit
der Leitungseinheit 12 verbunden. In diesem Fall besteht der Unterschied gegenüber
der beschriebenen Zentralanschlüsse darin, daß die Leitungseinheit 12 nicht an die
Teilnehmeranschluß-leitungen der Zentrale, sondern an die in höherem Grad konzentrierten
Stufen der Zentrale angeschlossen ist. Diese Lösung ermöglicht es, daß die an die
Fernsprechzentrale 18 angeschlossenen Stationen ohne Umbau der Apparate und ohne
den Einsatz von Zusatzgeräten unter Ausnutzung der nach dem Anschluß an die höhergradige
Fernsprechzentrale 18 verbleibenden Wählmöglichkeiten jede der Stationen 30 erreichen
können.
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Die Funkstation enthält eine Duplex-Sender- und Empfängeranlage 32,
wobei unter Duplex-System eine Einrichtung zu verstehen ist, bei der die Sende-
und Empfangsfrequenz nicht gleich ist, so daß die Anlage für die gleichzeitige Abwicklung
des Sendens und des Empfangens geeignet ist. Die Sender-Empfängeranlage 32 kann
darüber hinaus auch im Simplex-Betrieb verwendet werden, aber die Sende- und die
Empfangsfrequenzen sind auch in diesem Fall nicht gleich. Die Betriebsart der Sender-Empfängeranlage
32 wird durch eine Betriebsart-Steuereinheit 44 bestimmt, die von einer Steuereinheit
40 bzw. von einer Bedienungseinheit 36 Befehle bekommt. Die Steuereinheit 40 ist
noch mit einer Selektoreinheit 48, mit einem die speziell gespeicherten Informationen
erzeugenden Generator 42, mit einem die möglichen Rufnummern der Funkstationen 30
speichernden Rufnummernspeicher 52 sowie mit einer den Freikanal suchenden Kanalsucheinheit
50 und mit einer die Sender-Empfängeranlage 32 steuernden Schalteinheit 38 verbunden,
welche Schalteinheit 38 in Richtung der Sender-Empfängeranlage 32 Tonfrequenz-Verbindungen
sichert.
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Die Funkstation 30 ist noch mit einem für die Verriegelung der
Anrufmöglichkeit
der Funkstation geeigneten Verriegelungskreis 54 erweiterbar, der mit der Selektoreinheit
48 sowie mit der Steuereinheit 40 verbunden ist.
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Die Funkstation 30 ist weiter mit einem Telefonadapter 46 ergänzbar,
der mit dem Generator 42, mit der Schalteinheit 38 und mit der Steuereinheit 40
unmittelbar verbunden ist.
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Ein Blockschaltbild der Durchwahlautomatik 20 ist in Fig. 2 dargestellt.
Der Teilnehmerapparat 24 ist an den Eingang einer Schalteinheit 60 geschaltet, welche
Schalteinheit 60 bis zum Anruf der Funkzentrale zwischen dem Teilnehmerapparat 24
und der Fernsprechzentrale 14 eine unmittelbare Verbindung sicherstellt. Danach
schaltet ein Wähltonfühler 64 die Schalteinheit 60 durch die Wirkung einer von der
Steuereinheit 2 kommenden speziellen Meldung um, und die Schalteinheit 60 sichert
eine geschlossene Gleichstromschleife in Richtung der Fernsprechzentrale. Ein Rufnummerncoder
62 erzeugt aus den mit dem Teilnehmerapparat 24 durch Wählen erzeugten Gleichstromimpulsen
eine mit der Leitungseinheit 8 decodierbare codierte Tonfrequenz-Signalreihe, die
durch die Schalteinheit 6Q über die Fernsprechzentrale 14 zur Leitungseinheit 8
übertragen wird. Es ist ersichtlich, daß bei diesem Wählverlauf über die Fernsprechzentrale
14 nur eine in den Postnormen festgelegte Kommunikation erfolgt. Hieraus ergibt
sich, daß die Durchwahl - unabhängig von dem Typ der Fernsprechzentrale 14 - auch
über beliebige Fernsprechzentralen verwirklicht werden kann.
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Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen automatischen Funksprech-Systems
wird im folgenden anhand verschiedener Verbindungsbeispiele beschrieben.
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Zunächst wählt die Steuereinheit 2 aus den zur Verfügung stehenden
nicht belegten Kanälen einenleventuell mehrere/Kanäle aus und gibt einen Befehl
zur Ausstrahlung eines diese markierenden Tones. Die Funkstationen 30 suchen mit
Hilfe ihrer Kanalsucheinheit 50 automatisch
einen markierten Kanal.
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Wenn eine unmittelbar an das System angeschlossene Station 22 eine
Funkstation 30 anrufen will, so muß der Hörer abgenommen werden, wodurch die Leitungseinheit
6 eine Meldung an die Steuereinheit 2 weitergibt und die Steuereinheit 2 die Leitung
der Station 22 durch die Betätigung des Schaltnetzwerkes 4 (z.B. ein Koordinatenschalter)
an eines ihrer Register schaltet. Das Register gibt an die Station 22 einen Wählton
ab, worauf die Rufnummer der anzurufenden Funkstation gewählt werden kann. über
die Beendigung des Wählens gibt das Register der Steuereinheit 2 eine Meldung, worauf
diese auf dem markierten Kanal einem dem Code der angerufenen Funkstation entsprechenden
Ruf code abgibt, welcher Rufcode ausgestrahlt wird. Der Markierton schaltet sich
dann automatisch auf einen anderen Kanal um. Der Markierton hält die freien Funkstationen
im Anrufbereit-Zustand auf dem markierten Kanal. Wenn der Ruf code der Funkstation
30 durch die Basisstation über den Funkkanal ausgestrahlt wird, dann erkennt die
angerufene Funkstation 30 ihren Code mit Hilfe ihrer Selektoreinheit 48 und bleibt
auf dem Kanal. Die anderen Funkstationen 30 suchen den neuen markierten Kanal. Die
angerufene Funkstation 30 erkennt die Meldungen der Selektoreinheit 48 dadurch,
daß die Steuereinheit 40 die Meldungen der Selektoreinheit 48 auswertet. Wird die
im Rufnummernspeicher 52 gespeicherte Rufnummer erkannt, so schaltet die Steuereinheit
40 den Sender der Sender-Empfängeranlage 32 über die Betriebsart-Steuereinheit 44
für eine kurze Zeit ein. Gleichzeitig gibt die Steuereinheit 40 dem Generator 42
einen Befehl für die Ausstrahlung einer Rückmeldung im folgenden als I-Antwort bezeichnet
Die I-Antwort-Meldung des Generators 42 wird über die Schalteinheit 38 auf den Modulationseingang
der Sender-Empfängeranlage geschaltet. Wenn die Steuereinheit 2 die-I-Antwort empfängt,
dann stellt sie die Verbindung zwischen der rufenden Leitung und dem Kanal der angerufenene
Funkstation 30 über das Schaltnetzwerk her.
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Wenn eine I-Antwort nicht kommt, wird der Funkkanal frei. Bei einer
anderen
Ausführung bleibt eventuell der Registrierkreis noch eine bestimmte Zeit besetzt
und gibt der Steuereinheit 2 eine periodische wiederholte Meldung, damit diese den
Rufcode wiederholt abgibt. Durch diese Lösung kann die Verbindung mit der Funkstation,
die sich vorher momentan in einem Funkschattenbereich aufhielt, doch zustande gebracht,
also die Zuverlässigkeit des Verkehrs erhöht werden.
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Wenn von der angerufenen Funkstation eine I-Antwort nicht ankommt,
wird der Registrierkreis frei und die Leitungseinheit 6 schaltet ein "Besetztsignal"
auf die Leitung der rufenden Station 22.
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Wenn die Verbindung nach dem Empfang der I-Antwort zustandekommt,
dann bekommt die angerufene Funkstation 30 ein Warnsignal und die rufende Station
einen Rückmeldungston. In der Funkstation 30 überträgt die Selektoreinheit 48 das
Warnsignal zu der Steuereinheit 40, worauf die Steuereinheit 40 durch Ausschalten
des Generators 42 die Sendung der I-Antwort einstellt; gleichzeitig meldet'sie den
Ruf visuell und/oder akustisch, was die Bedienungsperson von der Ankunft des Rufes
verständigt. Diefrerbindung erfolgt im Duplex-Betrieb, d.h. die Sendung und der
Empfang werden gleichzeitig abgewickelt. Bei Beendigung der Verbindung, d.h. wenn
einer der Teilnehmer aufhängt, wird die Verbindung unterbrochen und der Kanal wird
frei.
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Natürlich kann die Station 22 außer mit den Funkstationen 30 auch
mit anderen an das System angeschlossenen Leitungen, z.B. mit Fernsprechleitungen
verbunden werden.
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Wenn mit einem Teilnehmerapparat 24 eine an das System angeschlossene
Funkstation über die Fernsprechzentrale 14 angerufen werden soll, so beginnt die
Verbindung zuerst im inaktivierten Zustand der Durchwahlautomatik 20. Die Leitungseinheit
8 meldet die Ankunft.des Rufes der Steuereinheit 2, worauf die Steuereinheit 2 eines
ihrer Register über das Schaltnetzwerk 4 auf die rufende
Leitung
schaltet, wie es schon oben beschrieben wurde, und einen speziellen Wählton über
die Leitung zu dem Teilnehmerapparat 24 abgibt. Der Wähltonfühler 64 der Durchwahlautomatik
20 bemerkt diesen Wählton, und auf die oben beschriebene Weise erfolgt in dem Teilnehmerapparat
24 die Fernwahl über die Durchwahlautomatik 20. Der in der Leitungseinheit 8 befindliche
Decodierkreis gibt dem Register der Steuereinheit 2 erneut Gleichstromwählimpulse.
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Die Verbindung wird auf die schon beschriebene Weise hergestellt und
unterbrochen. Bei der Unterbrechung der Verbindung gibt die Durchwahlautomatik 20
ein Unterbrechungssignal über die Fernsprechzentrale 14 ab, welches die Leitungseinheit
8 als Unterbrechungsbefehl wahrnimmt.
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Für die Stationen der Fernsprechzentrale 16 ermöglicht die Leitungseinheit
10 das Erreichen nur einer einzigen Funkstation 30. Jeder Teilnehmer, der die zur
Basisstation geschaltete und bei der Leitungseinheit 10 endende Fernsprechleitung
anrufen kann, kann mit dieser Funkstation verbunden werden, weil die Leitungseinheit
10 beim Ankommen des Rufes der Steuereinheit 2 davon eine Meldung gibt und die Rufnummer
der angerufenen Funkstation 30 mitteilt.
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Die Rufnummer der angerufenen Funkstation muß vorher in die Leitungseinheit
einprogrammiert werden. Im übrigen kommt die Verbindung auf ähnliche Weise zustande
wie oben beschrieben.
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Die Leitungseinheit 12 stellt eine angepaßte Verbindung mit den in
höherem Grad konzentrierten Stufen der Fernsprechzentrale 18 sicher.
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Die Leitungseinheit 12 ist in diesem Fall in der Lage, die Stufen
mit niedrigerem Stellenwert der Fernsprechzentrale 18 zu ersetzen.
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Es ist ersichtlich, daß Apparate und Fernsprechzentrale mit den verschiedensten
Systemen über die Leitungseinheiten 6-, 8, 10, 12 an die Basisstation angeschlossen
werden können. Dies beweist die maximalen Dienstleistungsmöglichkeiten und die Anpassungsfähigkeit
des Systems. Es ist zu bemerken, daß die Leitungseinheiten auch über Funkkanäle
angeschlossen werden können.
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Wenn von einer der Funkstationen 30 ein Anruf angeregt wird, dann
hebt die Bedienungsperson der Funkstation den Hörer ab, wodurch die Bedienungseinheit
36 den Empfang des Markiertons meldet, und der Anruf kann begonnen werden. Auf den
von der Bedienungseinheit 36 kommenden Befehl liest die Steuereinheit 40 die gewünschte
programmierte Rufnummer aus dem Rufnummernspeicher aus. Die Steuereinheit 40 codiert
diese Rufnummer um, ergänzt sie mit einem Startsignal und schaltet dieses Signal
auf den Generator 42. Gleichzeitig gibt sie einen Befehl zu der Schalteinheit 38
für die Sicherung des Übertragungsweges und aktiviert den Sender über die Betri)ebsart-Steuereinheit
44 für die Zeitdauer der Aussendung der Rufnummer und verriegelt das Weiterschreiten
der Kanalsucheinheit 50. Die Basisstation überträgt den Rufcode über die K maleinheit
26 zu dem Register der Steuereinheit 2, wodurch die Steuereinheit 2 den Ruf und
die gerufene Nummer zur Kenntnis nimmt. DerVerbindungskanal wird dadurch besetzt
und die Steuereinheit 2 setzt den Markierton auf einen anderen freien Kanal um.
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Wenn die Rufnummer nicht zu einer anderen Funkstation 30 gehört, so
führt die Steuereinheit 2 vorher eine Besetztprüfung durch.
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Es ist zu bemerken,daß durch die rationelle Verteilung der Rufnummern
der Charakter der angerufenen Stationen im voraus bestimmt werden kann, wodurch
die Schaltzeiten vorteilhaft beeinflußt werden können. Im Falle der vorigen Verbindung,
wenn durch die Funkstation 30 angerufene Leitung frei ist, weist die Steuereinheit
40 die Betriebsart-Steuereinheit 44 auf den von der Basisstation ankommenden Befehl
an den Sender einzuschalten. In dem System besteht die Möglichkeit, mit den Stationen
des Systems PBX-Gruppen zu bilden, und in diesem Fall kommt das Besetztzeichen nur
bei der gleichzeitigen Besetzung sämtlicher Leitungen der PBX-Gruppen.
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Wenn die angerufene Station eine Direktstation 22 ist, dann bekommt
die Leitungseinheit 6 von der Kanaleinheit 26 des entsprechenden Kanals einen Befehl
zur Abgabe der Ruf spannung; gleichzeitig emempfängt die rufende Funkstation 30
einen das Freizeichen rückmeldenden
Ton. Beim Abnehmen des Hörers
stellt sich das Freizeichen ein, und damit ist die Verbindung hergestellt.
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Wenn die angerufene Leitung zu einer der Fernsprechzentralen 14, 16,
18 gehört, übermitteln die entsprechenden Leitungseinheiten 8, 10, 12 den Ruf zu
der angerufenen Station. In diesem Fall bedeutet das System die automatische Verlängerung
des Fernsprechnetzes zu den Funkstationen 30. Die Steuereinheit 40 der Funkstation
30 aktiviert den Telefonadapter 46, und die Funkstation 30 kann mit Hilfe desselben
und der Leitungseinheiten 8, 10, 12 durch die Fernsprechzentrale das Wählen mit
dem Charakter der Fernsprechzentrale entsprechenden Signalen durchführen lassen.
Der Telefonadapter 46 wird nur nach dem Aufbau der Gesprächsstrecken aktiviert und
steuert unmittelbar den Generator 42 und die Schalteinheit 38. Diese systemtechnische
Lösung sichert die Möglichkeit, die Funkstation 30 als Umsetzer verwenden zu können,
da auch die Funkstation 30 nach dem Aufbau der Gesprächsstrecken "durchwählbar"
ist. Es ist ersichtlich, daß die Bedienungsperson der Funkstationen:30 alle Möglichkeiten
bekommt, über welche die zu den Fernsprechnetzen gehörenden Teilnehmer verfügen.
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Wenn der von den Funkstationen 30 angeregte Ruf an eine andere Funkstation
gerichtet ist, dann wird die Verbindung über Funkkanäle aufgebaut. Abhängig von
dem Aufbau der Einrichtung 70 bestehen für die Verbindung zwei Möglichkeiten. Im
Falle eines Duplexnetzes wird die Rufnummer auf einem anderen, von der rufenden
Station unabhängigen markierten Kanal ausgestrahlt, und die zwei Kanaleinheiten
werden nach dem Empfang der I-Antwort der angerufenen Station über das Schaltnetzwerk
4 zusammengeschaltet.
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Auf Wunsch geht der Ausstrahlung der Rufnummer in diesem Fall aus
dem markierten Kanal ein spezielles Signal- voran, und dieses Signal sichert einem
solchen Umsetzungsruf Vorrang. Die Anrufverriegelung erfolgt, indem in den Funkstationen
30 die Selektoreinheiten 48 dem den Ruf verriegelnden Verriegelungskreis 54 beim
Empfang des Verriegelungstons eine Meldung geben, und dieser Stromkreis
beeinflußt
die Steuereinheit 40 so, daß sämtliche Steuerfunktionen derselben unverändert bleiben,
nur die Anregungsmöglichkeit des ausgehenden Rufes ist gesperrt.
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Für die Duplex-Verbindung zwischen den Funkstationen 30 werden zwei
Kanäle benötigt.
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Die andere Verbindungsmöglichkeit der Funkstationen 30 belegt nur
einen Kanal. Diese Lösung ergibt die vorteilhaftere Ausnützung der Kanäle. Der Nachteil
dieser Verbindung besteht jedoch darin, daß diese Verbindungen in Halbduplex-Betriebsart
abgewickelt werden.
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Bei dieser Verbindungsart strahlt die Funkzentrale - den Markierton
unterbrechend - den Ruf code auf demselben Kanal zurück. Die angerufene Funkstation
empfängt den Ruf code so, als wäre der Ruf nicht von der Funkstation angekommen.
Die rufende und die angerufene Funkstation werden ohne Weiterschreiten auf denselben
Funkkanal geschaltet. Die Umschaltung der Duplex-Sender-Empfängeranlage 32 in Halbduplex-Betriebsart
wird durch die Betriebsart-Steuereinheit 44 durchgeführt. Die Steuereinheit 40 ist
so programmiert, daß sie bei einem zu der Basisstation gerichtetenRuf eine Ziffernprüfung
ausführt und aufgrund des Ergebnisses der Prüfung der Betriebsart-Steuereinheit
44 einen Umschaltbefehl gibt. Die Stellung der angerufenen Station im System kann
nämlich bei rationeller Verteilung der Rufnummern schon durch die Prüfung des Charakters
der Nummer festgestellt werden.
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Wenn die Halbduplex-Betriebsart durch den von der Basisstation kommenden
Ruf angeregt wird, dann wird die Steuereinheit 40 der Funkstation 30 von der Betriebsartwechslung
durch ein besonderes Freizeichen verständigt, und darauf schaltet die Steuereinheit
40 mittels der Betriebsart-Steuereinheit 44 die Sender-Empfängeranlage 32 auf Halbduplex-Betriebsart
um.
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Aus den Funkstationen 30 können auch Stationsgruppen gebildet werden.
Wenn eine Station des Systems eine Gruppenrufnummer ruft,
dann
bringt die Steuereinheit 2 aufgrund der mit der Rufnummer codierten "Gruppenruf"-Information
die Verbindung so zustande, daß eine von den Funkstationen 30 kommende Rückmeldung
für die Herstellung der Verbindung nicht nötig ist. Bei dem Wahrnehmen der Gruppenrufnummer
sperren die Steuereinheiten 40 der zu der Gruppe gehörenden Funkstationen 30 das
Antwortgeben, gleichzeitig übermitteln sie für die Betriebsart-Steuereinheit 44
einen Befehl für die Umschaltung auf Halbduplex-Betriebsart. Die Teilnehmer der
angerufenen Gruppe können ihren Sender durch die Betätigung eines weiteren Knopfes
in Betrieb nehmen, und jeder Teilnehmer der Gruppe hört die Mitteilungen aller anderen
Stationen.
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Auf Wunsch ist das System gegen die unerwünschte Belegung der Funkkanäle
auch mit zweierlei Schutz versehen. Fallen die Hochfrequenzsignale der Funkstationen
30 für längere Zeit aus, so löst der in der Einrichtung 70 angeordnete Empfangsbeobachtungsstromkreis
den Funkkanal auf. Der Kanal wird auf diese Weise auch dann gelöst, wenn die Zentrale
wegen irgendeiner im Funkkanal entstehenden Störung kein einkommendes Trennsignal
erhalten hat, oder wenn die Funkstation 30 ohne die Abgabe des Trennzeichens aus
der Verbindung gelöst worden ist. Beim Gruppenruf wird der Empfangsbeobachtungsstromkreis
auf der gerufenen Seite automatisch inaktiviert. Abhängend von dem Charakter der
Verbindung und der momentanen Belastung des Systems ermöglicht der die Verbindungszeit
beschränkende andere Stromkreis kürzere oder längere Verbindungen und beschränkt
die Freizeichenzeit rationell. Dieser Stromkreis kann mittels eines Zeitkreises
ausgebildet werden, in dem ein Kondensator verwendet wird, dessen Ladungsstrom durch
den Charakter der Verbindung, die Größe des Verkehrs und durch andere Gesichtspunkte
bestimmt wird.
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Der Stromkreis gibt vor der Unterbrechung der Verbindung um eine bestimmte
Zeit (10-15 sec) ein Warnsignal ab. Der Zeitkreis ist in den Kanaleinheiten angeordnet
und kann nach Wunsch ausgeschaltet werden.
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Auf Wunsch kann das System durch der Identifizierung der Funkstationen
30
dienende und die Anzahl der Gespräche registrierende bzw. fixierende Einheiten sowie
durch Signalkreise ergänzt werden, die die Rufnummer der rufenden Station am Ort
der angerufenen Station anzeigen.