DE2431700A1 - Decodierung eines ueberlagerungsbildes dreidimensionaler objekte - Google Patents

Decodierung eines ueberlagerungsbildes dreidimensionaler objekte

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Description

  • Decodierung eines Uberlagerunsbildes dreidimensionaler Objekte Die Errfindung betrifft ein Verfahren zur Decodierung eines überlagerungsbildes dreidimensionaler Objekte codiert mit einer Vielzahl von Quellen aus verschiedenen Perspektiven bzw. aufgenommen aus verschiedenen Positionen dieser Quellen.
  • Es ist bekannt, daß man ebeneObjekte codieren kann, in dem man mit inkohärentem Licht oder auch mit Röntgenstrahlen das Objekt aus verschiedenen Positionen auf ein und demselben Schirm abbildet und somit ein Uberlagerungsbild erzeugt. Die Information über das Objekt in diesem Bild ist nicht unmittelbar zugänglich, sondern erst in einem zweiten Schritt, der Decodierung des Bildes, kann das Objekt wieder sichtbar gemacht werden. Die verschiedenen Aufnahmepositionen können mathematisch durch eine punktförmige diskrete Quellenverteilung charakterisiert werden. Für die spätere Decodierung günstige Punktverteilungen sind entweder statistische Verteilungen oder sogenannte nichjcredundante Verteilungen, wie die z.B. von M.J.E. Golay in der Zeitschrift Journal of the Optical Society of Amerika" Band 61, Seite 272,1971,~Weschrieben werden.
  • Bei der Decodierung der Überlagerungsbilder nutzt man dabei eine mathematische Eigenschaft dieser Verteilungen aus, nämlich, daß deren Autokorrelationsfunktion niherungsweise eine Dirac'sche Ö-Funktion ist. Die Decodierung selbst erfolgt in einem kohärent optischen Fourier-Aufbau, wie er z. B. beschre ben ist in-dem Artikel von G. Groh, G.W. Stroke 1970 in t'Optics Communications Band 1/Seite 339. Die Entstehung des decodierten Bildes kann dabei so verstanden werden, daß - unter Verwendung einer nichtredundanten Verteilung von n Punkten bei der Aufnahme des Uberlagerungsbildes -bei der Decodierung ein Bild mit der Amplitude n entsteht, erzeugt am Orte des mittleren Autokorrelationspunktes der Amplitude n, umgeben von störenden Unterbildern der Amplitude 1, hervorgerufen durch die n (n-1) Nebenpunkte der Amplitude 1 in der Autokorrelationsfunktion. Ist nun n sehr viel größer als 1, so erscheint das konstruktiv erzeugte Bild n mal heller als die Nebenbilder, die das konstruktive Bild mehr oder weniger stören.
  • Dieses optische Verfahren der Decodierung hat den Nachteil, daß aufgrund des verwendeten kohärenten Lichtes starke Störungen des decodierten Bildes entstehen, die in der Größenordnung des Bilddetails selbst sind. Die Beseitigung dieser in der Holographie wohlbekannten Störungen kann, wenn überhaupt, nur in sehr mühsamen und langwierigen Justierarbeiten erfolgen. Dieser Nachteil.
  • macht eine Decodierung dreidimensionaler Objekte praktisch unmöglich, da hier für die Decodierung der einæelnen Ebenen des Objektes jeweils eine andere Einstellung des optischen Aufbaus nötig ist, die dann stets langwieriger Justierarbeiten bedarf.
  • Aufgabe der Erfindung ist es , diese Nachteile zu beseiz tigen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das überlagerungsbild zur Decodierung einer bestimmten beliebigen Ebenenschicht des Objektes so oft verschoben und auf stunmiert wird, wie die Zahl der Quellen bei der Aufnahme des Objektes war und die Verschiebekoordinaten gleich sind den negativen Punktkoordinaten der Punktbildfunktion der zu decodierenden Schicht.
  • Die Decodierung des Uberlagerungsbildes erfolgt nicht im Fourier-Raum, sondern direkt im Bildraum, derart, daß zur Rekonstruktion einer bestimmten aber beliebigen Schicht des Objektes das Uberlagerungsbild n mal verschoben wird und diese identischen verschobenen Bilder aufaddiert werden. Die Verschiebekoordinaten sind dabei die negativen Koordinaten der Punktbildfunktion der jeweiligen zu decodierenden Schicht. Dieser Verschiebe-und Stunmationsvorgang muß dabei für jede Schicht getrennt vorgenommen werden, da die Verschiebekoordinaten schichtspezifisch sind.
  • Das erfindungnoemä.Be Verfahren findet bevorzugt Anwendung in der bildlichen Darstellung dreidimensionaler Objekte, die aus verschiedenen Perspektiven gleichzeitig auf ein und dasselbe Aufzeichnungsmaterial als Überlagerungsbild projiziert werden. Besonders wichtig wird daher das Verfahren bei Röntgenabbildungen in der medizinischen Di.agnostik, z. B. bei der medizinischen Röntgenabbildung bewegter dreidimensionaler Objekte, wie etwa das schlagende Herz oder in Gefäße gespritzte Kontrastmittel, die sich schnell bewegen. Das bewegte Objekt wird dabei gleichzeitig durch mehrere Röntgenröhren aus verschiedenen Positionen z. B. auf eine elektronische Bildverstärkerröhre geblitzt.
  • Die Verschiebung und Aufsummation des.Überlagerungsbildes kann dann über eine Abbildungskette Bildverstärker- Fernsehkammera- Videoplattenspeicher- elektronischen Spre icherröhre auf der elektronischen Speicherröhre erfolgen--und z.B. auf einem Monitor dargestellt werden. Die Abbildungskette Bildverstärker- Speicherröhre ist bereits bei der elektronischen Tomosynthese bekannt (E. Hörers H. Grimmert, B. Kieslich:"Computer Controlled Synthesis of Tomograrnins by Means of TV-Storage Tube" in der Zeitschrift IEEE Transaktions on Biomedical Engineering Vol. 21; 3.May 1974, 5. 243 Die Verschiebung und Aufsummation des Uberlagerungsbildes kann aber auch, ausgehend von einer Filmaufnahme, durch Abtasten des Bildes mit einem Lichtstrahl und Umsetzen dieser Grautöne in digitale Werte in einen elektronischen Rechner erfolgen, die decodierten Schichtbilder können dann wieder als Grautonbilder auf einem Bildschirm dargestellt werden. Derartige Komponenten sind im Handel erhältlich.
  • Eine andere Möglichkeit ist auch das überlagerungsbild nmal zu kopieren und dann diese n Bilder nach entsprechender gegenseitiger Verschiebung im Durchlicht zu betrachten. Eine konstruktive Uberlagerung des codierten Bildes kann allerdings nur dann mit genügender Bildqualität erfolgen, falls das codierte Bild keine Verzeichnungen aufweist. Dies ist aber bei der primären Bilderzeugung auf einem Bildverstärker nicht der Fall, falls dieser einen gekrümmten Eingangsschirm hat, was bei heutzutage bekannten Geräten üblich ist. Aufgrund der gekrümmten Bildfläche werden dann die aus verschiedenen Richtungen aufgenommenen und zu einem Uberlagerungsbild aufsummierten Perspektiven des Objektes verschieden verzeichnet.
  • Bei einer Decodierung des Uberlagerungsbildes im Fourier-Raum, wie sie bisher bekannt ist, kann diese Verzeichnung nicht rückgängig gemacht werden. Bei der erfindungsgemässen Decodierung im Bildraum hingegen kann das Überlagerungsbild zunächst nach allen n verschiedenen Richtungen n mal verschieden entzerrt werden und diese entzerrten Bilder dann im Bildraum durch n-faches Verschieben und Aufsummieren decodiert werden.
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
  • Es zeigt: Fig. 1 die Projektionsgeometrie zur Aufnahme eines überlagerungsbildes eines flächenhaften Objektes Fig. 2 die Decodierung einer Schicht durch Verschieben und Aufsummation Fig. 3 die Projektionsgeometrie zur Erzeugung eines überlageningsbildes eines dreidimensionalen Objektes Fig. 4 die Decodierung eines verzerrten Uberlagerungsbildes durch vorheriges Entzerren nach den verschiedenen Aufnahmerichtemgen Das Verfahren wird erläutert in vereinfachter Weise unter Berücksichtigung nur dreier Aufnahmepositionen zur Herstellung des überlagerungsbildes. Die ,rweiterung auf n Perspektiven ist dann unmittelbar einsichtig. Zunächst wird die Aufnahme und Decodierung eines flächenhaften Objektes beschrieben.
  • In Fig. 1 projizieren die drei punktförmigen Quellen Q15 Q2, Q3 in der Ebene Q den Kreisring O mit dem Mittelpunkt P in die Bildebene B. Das Uberlagerungsbild besteht dann aus den drei Kreisen 01, 02, °3 mit den Mittelpunkten P1, P3, bzw, P3. Das Bild des Punktes P in der abgebildeten Ebene, bestehend aus den drei Punkten Pl, P2, P3 , wird die Punktbildfunktion der Abbildung genannt, da jeder Punkt des Objektes O genauso abgebildet wird. In Fig. 2a ist das Überlagerungsbild 3 im Koordinatensystem X, nochmals gezeichnet. Die Decodierung B' in Fig. 2b geschieht so, daß das Bild 3 nacheinander dreimal verschoben wird um die negativen Koordinaten des Punktbildes P1, P2, P3 und die so erhaltenen Kreisringe auf summiert werden , Man erhält dann im Koordinatensystem a @im Mittelpunkt einen Kreis mit einer Intensität, die dreimal so groß ist als die der sechs tlNebenkreise". Wird nun das Objekt nicht nur aus drei, sondern aus n Richtungen aufgenommen, so wird das konstruktive Bild in der Mitte entsprechend nfnöh gegenüber den Nebenbildern überhöht, falls sich nicht Nebenbilder konstruktiv überlagern. Da die beschriebene Konstruktion durch Verschieben und Aufsumiflieren aber nichts anderes als die Autokorrelation der ii ldpunktfunktion darstellt, ist dies ausgeschlossen, falls man als Quellverteilungen die oben erwähnten nichtredundanten Punktverteilungen verwendet.
  • Die Decodierung aller Schichten eines dreidimensionalen Objektes ist nun anhand der Aufnahmegeometrie in Fige 3 umnittelbar einsichtig. Betrachte wir zwei Punkte A und r in zwei verschiedenen Ebenen E1 und E2 des Objektes, so werden diese durch die Quellen Q1, Q2, Q3 in die Bildpunkte A1, A2, A3 bzw. B1, B2, B3 abgebildet. Aufgrund der Zentralprojektion unterscheiden sich die Punktbildfunktionen a = A1, A2, A3 und b = B1 s B2, B3 der Ebenen E1 bzw. E2 lediglich in einer Maßstabstransformation. Da alle Punkte der Ebene E1 bzw. E2 in der gleichen Weise abgebildet werden wie der Punkt A bzw. B, kann man nun die Schichten E1, E2 des Überlagerungsbildes ooodieren, indem man einmal nach der Punktbildfunktion a aum anderen nach der Punktbildfunktion b verschiebt und aufsummiert. Es ist klar, daß man dieses Verfahren für alle Ebenen eines dreidimensionalen Objektes auwenden kann, Das Verfahren der Decodierung eines verzerrten überlagerungsbildes wird erklärt anhand zweier Objektschichten, aufgenommen aus zwei verschiedenen Richtungen. In Fig. 4a wird der Kreis K und das Rechteck R von den Quellen Q1 und Q2 auf einen gekrümmten Eingangaschrim eines Bildverstärkers BV verzerrt abgebildet. Die verzerrten Bilder K1, K2 des Kreises und R19 R2 des Rechtecks, die zusammen das Überlagerungsbild ergeben, sind in Fig. 4 b im Bild A dargestellt. Nun wird Bild A nach bekannten Verfahren oder einem Verfahren, wie es z. 3. in der DOS P 24 D0 02a.8 vorgeschlagen worden ist, für die zeitsequentielle Tomosynthese, zuerst nach der Aufnahmerichtung Q1 entzerrt, d. h. daß nach diesem ersten Entzerrungsschritt Kreis K1' und Rechteck R11 entzerrt sind.(Bild 1).
  • Im zweiten Schritt wird dann ein zweites nach der Richtung Q2 entzerrtes Bild II mit dem entzerrten Kreis K21 und Rechteck R2' erzeugt. Diese nach den Richtungen Q1 und Q2 entzerrten Bilder können dann zur Decodierung konstruktiv nach oben beschriebenen Verfahren überlagert werden und man erhält dann alle Schichten des Objektes, im Bild 3 z.B. das zweifach überlagerte Rechteck R'. Die Ausweitung des Verfahrens auf n Aufnahmerichtungen ist dann unmittelbar einsichtig.
  • Da bei gewissen Entzerrungsverfahren die Entzerrung nicht nur von der Richtung der Aufnahme, sondern auch von der zu rekonstruierenden Schichttiefe des Objekts abhängt, muß dann die Entzerrung für jede Schicht getrennt gemacht werden.
  • Im beschriebenen Beispiel hieße das, daß z. B. in' Bild 1 nur das Rechteck R1' entzerrt ist, nicht aber der Kreis K1', entsprechend im Bild II wäre dan fl21 entzerrt nicht aber K2'. Dies bedeutet, daß nur die Decodierung des Rechtecks R' möglich ist, die Decodierung des Kreises, der ja bei der Aufnahme in einer anderen Schicht lag, muß dann durch verschiedene Entzerrung der Bilder 1, II, eben nach der Schicht des Kreises, gemacht werden. Dies ist dann zwar etwas aufwendiger, aber ohne weiteres möglich.
  • Die elektponpnoptischen Verzeichnungen der Bildverstsrkerröhre und einer folgenden Fernsehkette können ebenfalls in an sich bekannter Weise berücksichtigt und rüokgängig ges macht werden, um so ein völlig scharfer decodiertes Bild aller Objektschichten zu erzeugen.
  • PatentansDrüche

Claims (11)

  1. Pat.entansDru*he: 1., Verfahren zur Decodierung eines Übherlagerungsbildes dreidiensionaler Objekte, codiert mit einer Vielzahl von Quellen aus verschiedenen Perspekti.ven bzw. aufgenommen mit n verschiedenen Positionen der Quellen, dadurch gekennzeichnet, daß das Uberlagerungsbild zur Decodierung einer bestimmten beliebigen ebenen Schicht des Objektes so oft verschoben und aufsummiert w rd wie die Zahl der Quellen bei der Aufnahme des Objekts war, und die Verschiebekoordinaten gleich sind in negativen Punktkoordinaten der Pwlkthildfun.ktion der zu decodierenden Schicht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung und Aufsummierungdes Überlagerungsbildes durch zeitlich nacheinander erfolgendes Einschreiben des Überlagerungsbildes in eine elektronische Speicherbildröhre erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gelLennæ ichnet, daß die Verschiebung und Aufsummation des überlagerungsbildes durch eine elektronische Rechneranlage erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Uberlagerungsbild, erzeugt auf einem transparenten Material, so oft vervielfältigt wird wir die Zahl der Quellen bei seiner Aufnahme betrug und dann diese Bilder übereinander entsprechend verschoben im Durchlicht betrachten werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Uberlagervmgsbild elektronisch erzeugt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Uberlagerungsbild mit optischen Mitteln erzeugt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das überlagerungsbild mit Röntgenstrahlen erzeugt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das überlagerungsbild mit Partikelatrahlen erzeugt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verzerrung des Uberlagerungsbildes bei seiner Aufnahme auf einem gekrümmten Schirm einer Bildverstärkerröhre das Überlagerungsbild nach den n verschiedenen Aufnnahmerichtungen n-mal verschieden entzerrt wird, resultierend in n verschiedenen Bildern, die dann zur Decodierung der einzelnen Objektschichten überlagert werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzerrung des Uberlagerunggsbildes nach den n Aufnahmerichtungen für jede zu rekonstruierende Objektschicht getrennt gemacht wird bei schichtabhängiger Entzerrung.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzerrungen innerhalb der Elektronenoptik der Bildverstärkerröhre und der folgenden Fernsehkette gleichzeitig mit der Entzerrung nach den verschiedenen Richtungen erfolgt.
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DE2431700B2 DE2431700B2 (de) 1979-08-16
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2306463A1 (fr) * 1975-04-05 1976-10-29 Philips Nv Procede pour reproduire en couches l'image d'objets tridimensionnels par superposition d'images codees enregistrees simultanement
FR2419059A1 (fr) * 1978-03-11 1979-10-05 Philips Nv Procede et appareil pour reproduire l'image d'une couche d'un objet tridimensionnel
FR2452130A1 (fr) * 1979-03-23 1980-10-17 Philips Nv Procede et dispositif pour la realisation d'images stratifiees d'un objet tridimensionnel
US4469440A (en) * 1980-12-19 1984-09-04 U.S. Philips Corporation Short-exposure tomosynthesis apparatus for the formation of layer images with a low artefact-content

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