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Formularsatz Die Erfindung bezieht sich auf einen Formularsatz, der
ftir das mechanische Ausschreiben von Fahrkarten vensendbar ist, die mehrere abtrennbare
und gleichzeitig beschriebene Coupons aus Kopierpapier aufweisen. Flugfahrkarten
zeigen oftmals diesen Typ; die Coupons werden gewöhnlich zu einem mit einer Fülle
versehenen perforierten Büchlein zusammengestellt, aus dem sie bei Bedarf einzeln
herausgezogen werden können. Daher werden Flugfahrkarten für die beispielsweise
Erläuterung der Erfindung herangezogen.
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Flugfahrkarten werden gewöhnlich von ligand ausgefüllt, wobei die
fiir jede Fahrkarte spezifischen Angaben, wie beispielsweise der Name des Passagiers,
der Bestimmungsort, die Abflugzeit und die Ankunft etc. mittels eines Kugelschreibers
oder irgendeiner anderen manuellen Methode
auf den ersten Coupon
geschrieben und damit auf die anderen Coupons übertragen werden; entweder bestehen
die Coupons selbst aus sog. selbstkopierendem Papier oder es ist Kohlepapier zwischen
den verschiedenen Coupons eingefügt.
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Das Ausfüllen von Hand ist offensichtlich zeit-und kostenaufwendig,
so daß Versuche gemacht wurden, das Ausfüllen mittels einer Computer-Anlage automatisch
durchzuführen und insbesondere das Aus fertigen der Fahrkarten in ein existierendes
Buchungssystem einzugliedern. Vom Standpunkt der Programmierverfahren stellt das
Ausfüllen keinerlei ernstes Problem darHährend die praktische Realisierung des automatischen
Ausfüllens jedoch durch den Mangel an einer geeigneten Ausführung eines Formular-
oder Dokumentensatzes scheiterte, der für diesen Zweck benutzt werden kann.
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Unter anderem muß ein zu diesem Zweck verwendeter Formularsatz durchgehend
sein, d.h. er muß ein langes Band -bilden, das durch eine Schreibmaschine geführt
und dann in die einzelnen Fahrkarten zerteilt werden kann. Dieses Erfordernis wird
von einem bekannten Formularsatz erfüllt, der ein mehrlagiges Band aus selbstkopierendem
Papier aufweist, das in regelmäßigen Abständen Querperforationen besitzt. Die Papierlagen
sind an den Längsrändern miteinander verbunden, deren jeder durch eine Reihe von
Löchern durchbrochen ist, die den Vorschub des Streifens durch die
Schreibmaschine
unterstützen. An der Innenseite jeder Lochreihe befindet sich eine Längsperforation.
Nachdem die Fahrkarten oder Fahrtickets ausgefüllt worden sind, werden die beiden
Randstreifen, die durch die Längsperforationen bestimmt sind, entfernt und das Band
darüber hinaus entlang der Querperforationen- zerteilt, so daß von jedem Abschnitt
des Bands zwischen benachbarten Querperforationen ein Bündel loser Coupons erhalten
wird.
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Ein Nachteil dieses Formularsatzes liegt darin, daß die Coupofls
in dem nach der Zerteilung des Bands erhaltenen Bündel nicht zusammengehalten werden,
so daß ein oder mehrere Coupons verlorengehen können.
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Dieser und weitere Nachteile werden durch den erfindungsgemäßen Formularsatz
ausgeschaltet, dessen Grundaufbau- im Anspruch 1 gegeben ist. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen angeführt.
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Wie weiter unten im einzelnen beschrieben, ist der erfindungsgemäße
Formularsatz aus einer Anzahl sog. Rumpfsätze aufgebaut, deren jeder einer Fahrkarte
entspricht und die erforderliche Anzahl Coupons enthält, und aus einem Trägerband,
an dem die Rumpf sätze in regelmäßigen Abständen befestigt sind und von dem ein
Teil derselben abgerissen werden kann, nachdem sie die Schreibmaschine passiert
haben. Die Rumpfsätze
sind so aufgebaut, daß der Abreißabschnitt
einen Rumpf enthält, der alle Passagiercoupons verbindet, so daß diese Coupons an
einer Perforation einzeln von dem Rumpf abgetrennt werden können. Auf diese Weise
gleicht der abgelöste Abschnitt des Rumpfsatzes den eingangs erwähnten gewöhnlichen
Heftchen der Flugfahrkarten.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsfdrm
eines erfindungsgemäßen Satzes von Fahrkartenformularen; Fig. 2 ist eine der Fig.
1 gleichende Darstellung, die eine modifizierte Ausführungsform zeigt; Fig. 3 zeigt
eine komplette Fahrkarte.
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Der in der Zeichnung dargestellte Fahrkartenformularsatz enthält
mehrere rechteckige "Rumpfsätze" 11 die in regelmäßigen Abständen an einem durchgehenden
Trägerband (d.h. einem Trägerband unbestimmter Länge) 12 befestigt sind.
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Das Trägerband 12 ist gleichmäßig zusammengefaltet und trägt
entlang
jedes seiner Längsränder eine Reihe von Löchern 13.
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Während des Ausfüllvorgangs wird das Trägerband 12 zusammen mit den
Rumpfsätzen 11 mittels einer Walze mit Vorsprüngen oder Zähnen, die in die Reihen
der Löcher 13 eingreifen, durch eine Schreibmaschine gezogen.
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Der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Rumpfsätzen 11 gleicht
dem doppelten Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Faltungen 14 an dem Trägerbmdl2
so daß aufeinanderfolgende Rumpfsätze in dem gefalteten Formularsatz durch zwei
Abschnitte 15 des Trägerbands getrennt sind. Darüber hinaus sind die Rumpfsätze
11 in dem gefalteten Formularsatz exakt übereinander angeordnet, d.h. daß die Rumpfsätze
mit zueinander und zu den Faltungen 14 parallelen oberen Rändern in Längsrichtung
des Bands fluchten, wenn das Trägerband ausgebreitet oder ausgezogen wird.
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Jeder Rumpfsatz 11 ist aus einer Anzahl , beispielsweise sieben,
Blättern 16 aus selbstkopierendem Papier hergestellt, die aufeinander gestapelt
ein Bündel bilden und mit einem vorgedruckten Text und anderen vorgedruckten Kennzeichnungen
einschließlich eines Schreibfelds versehen sind, in das Text oder andere Bezeichnungen
von einer computergesteuerten oder auf andere Weise automatisch betätigten Schreibmaschine
während des Ausftllvorgangs eingetragen werden.
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Die Blätter sind entlang des oberen Rands 17 und entlang des
linken
Seitenrands 18 zusammengeklebt ansonsten aber frei voneinander. Parallel zum oberen
Rand, 17 und geringfügig unterhalb desselben verläuft eine Perforation 19 zwischen
den beiden parallelen Seitenrändern durch alle Blätter 16.
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Parallel zum linksseitigen Seitenrand 18 und geringfügig innerhalb
desselben verläuft eine weitere Perforation 20 zwischen der Perforation 19 und dem
unteren Rand 21 durch alle Blätter 16 (die Perforation 20 kann auch den gesamten
Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Rand überbrücken).
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Jeder Rumpfsatz 11 besitzt auf diese Weise zwischen dem oberen Rand
17 und der Perforation 19 einen Querrumpf 22, nachstehend als oberer Rumpf bezeichnet,
während er zwischen dem Seitenrand 18 und der Perforation 20 einen Längsrumpf 23
aufweist, der nachstehend als Seitenrumpf -bezeichnet wird, sowie eine Anzahl von
Coupons, die entlang der Perforationen von den Rümpfen abtrennbar sind.
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Der Rumpfsatz 11 ist nur entlang des oberen Rumpfs 22 mit dem Trägerband
verbunden (verklebt). Der Abschnitt des Rumpfsatzes unter der Perforation 19 kann
auf diese Weise von dem Trägerband 12 gehoben werden.
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Jeder Rumpfsatz 11 ist darüber hinaus mit einem Blatt 24 versehen
das zwischen dem von den Rumpfsatzblättern 16 gebildeten Papierblätterbündel und
dem Trägerband eingefügt
ist. Dieses Blatt 24 ist so lang, daß
es den oberen Teil des nachfolgenden Rumpfsatzes 11 leicht überlappt, wenn das Trägerband
12 ausgebreitet oder ausgezogen wird, so daß der obere Rand des letzteren daran
gehindert wird, dem Vorwärtsvorschub des Formularsatzes in der Schreibmaschine in
die Quere zu kommen. Die Perforation 19 kann auch durch das Blatt 24 hindurchgehen,
das nur an dem oberen Rumpf 22 mit dem Rumpfsatz 11 und dem Trägerband 12 verbunden
ist.
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Während des Ausschreib- bzw. Ausfüllvorgangs wird das Trägerband
12 mit den Rumpfsätzen durch eine automatisch betätigte, z.B. computergesteuerte
Schreibmaschine gezogen, die jede Fahrkarte in den Rumpfsätzen mit den zugehörigen
Angaben versieht.
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Die Blätter 16 in den Rumpfsätzen können natürlich in üblicher Weise
vorbehandelt oder vorbezeichnet sein, um die Angaben selektiv einzutragen oder sie
wahlweise auf den verschiedenen Blättern sichtbar zu machen.
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Nachdem das Trägerband die Schreibmaschine passiert hat, wird der
Abschnitt des Rumpfsatzes 11 unter der Perforation 19 von dem oberen Rumpf 22 abgerissen,
der an dem Trägerband verbleibt. In Verbindung mit diesem Vorgang wird an diesem
Teil an dem Seitenrumpf 23 vorzugsweise
mit Hilfe einer Heftmaschine
ein gefalteter Umschlag 25 angefügt. Der Umschlaq 25 kann entweder vor oder nach
dem Entfernen dieses Teils des Rumpfsatzes angefügt werden, wobei in Verbindung
mit dem Abtrennvorgang erforderlichenfalls zugleich ein oder mehrere Coupons für
den internen Gebrauch durch die die Fahrkarte ausgebende Personrbeispielsweise zu
Abrechnungszween, als Vermittlerkopie usw., abgerissen werden kann. Das letzlich
dem Kunden oder Passagier ausgehändigte Fahrkartenheft ist in Fig. 3 gezeigt und
enthält die übrigen Coupons, die in üblicher später dem Heft entnommen werden können.
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Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich darin uQn
der in Fig. 1 gezeigten, das die Rumpfsätze 11 länger sind und eine zusätzliche
Querperforation 26 aufweisen, die parallel zur Perforation 19 am oberen Rumpf verläuft
und zwischen der Perforation 19 und dem unteren Rand 21 des Rumpfsatzes angeordnet
ist. Der gemäß Fig. 2 unterhalb der Querperforation 26 gelegene Teil des -Rumpfsatzsll
entspricht dem Teil des Rumpfsat-asll gemäß Eig. 1, der unterhalb der Querperforation
19 angeordnet ist und wird genauso behandelt und benützt wie dieser Teil. Der zwischen
den Querperforationen 19 und 26 angeordnete Teil ist für den internen Gebrauch durch
den die FahrkarteAusgebenden bestimmt und kann entsprechend den Bedürfnissen und
Wünschen auf verschiedene Weisen behandelt und benützt werden. Beispielsweise können
einige
der Coupons zwischen den Querperforationen 19 und 26 gleichzeitig mit dem unteren
Teil des Rumpfsatzes abgetrennt werden, während ein Coupon auf dem Trägerband 12
zurUckgelassen wird, um als Archivkopie oder dgl. zu dienen.
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Aus dem Vorstehenden wird ersichtlich, daß es durch Verwendung des
erfindungsgemäßen Formularsatzes einfach -ist, die Vorteile des automatischen Ausfüllens
von Fahrkarten mit den Vorteilen zu verknüpfen, die mit der Handhabung von Fahrkartenheftchen
der eingangs erwähnten Art verbunden sind.
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Da jede auszugebende Fahrkarte einem gesonderten Rumpfsatz entspricht,
der von den anderen Rumpfsätzen auf einem einzelnen Trägerband abgeS°ndettist, wird
in verschiedener Hinsicht ein Grad an Anpassungsfähigkeit erreicht, der in den Fällen,
in denen die Blätter oder Streifen, auf die während des Ausfüllprozesses Text oder
Bezeichnungen einzutragen sind, ebenfalls ein Trägerband bilden, nicht möglich ist.
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Aus Gründen der Einfachheit ist die Erfindung beispielsweise unter
Bezugnahme auf ihre Anwendung an Passagierfahrkarten beschrieben, ohne selbstverständlich
auf diese Anwendung beschränkt zu sein. Der Ausdruck "Fahrkarten" soll nicht auf
Dokumente beschränkt verstanden werden, die in -Verbindung mit Reise oder Transport
benützt werden, sondern soll auch andere Schriftstückarten umfassen, wie beispielsweiee
Einlaßscheine, Coupons zur Verwendung in Verbindung mit periodisch wiederkehrenden
Inspektionen oder
Wartungsarbeiten, Rechnungsbelege etc., die mehrere
Coupons umfassen, die bei einer und derselben Gelegenheit fertiggestellt oder ausgefüllt
werden und dazu bestimmt sind, bei gesonderten Gelegenheiten gesondert abgegeben
oder abgetrennt zu werden.
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Der Ausdruck "Rumpfsatz" soll einen einzelnen Satz von Formularblättern
bezeichnen, der aus einer Anzahl aufeinandergestapelter Blätter besteht, die entlang
eines Randabschnitts oder mehrerer Randabschnitte zusammengehalten (geklebt oder
geheftet) sind, wobei die Abschnitte der einzelnen Blätter, die mit dem Text, den
Schriftzeichen oder anderen Notizen versehen werden sollen, nämlich die Coupons,
von diesen Randabschnitten entlang einer Perforation oder dgl. abtrennbar sind.
Nachdem die Coupons entnommen worden sind, verbleiben von dem Rumpfsatz der Rumpf
oder die "Rümpfe", d.h. die Randabschnitte, an denen die Blätter zusammengehalten
waren. Bei einem typischen "Rumpfsatz" bestehen die Blätter aus selbstkopierendem
Papier oder es ist ein Kohlepapier zwischen den Blättern eingefügt, so daß die auf
das oberste Blatt aufgetragenen Notizen auf die anderen Blätter übertragen werden.