DE2429296A1 - Isocyanatzusammensetzungen - Google Patents
IsocyanatzusammensetzungenInfo
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Description
Priorität: 19. Juni 1973, GrROSSBBIIAMIM Nr. 29002/73
Die Erfindung bezieht sich auf Zusammensetzungen, die aus einem Polymer eines äthylenisch ungesättigten Monomers in
einem Isocyanat bestehen.
Gemäss der Erfindung werden Zusammensetzungen vorgeschlagen,
die aus einem Isocyanatmedium und einem Polymer eines
äthylenisch ungesättigten Monomers, das durch Polymerisation
des genannten Monomers in situ im genannten Isocyonatmeö Luii.
helYTesteilt worden ist, bestehen.
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In den erfindungsgemässen Zusammensetzungen kann Jedes
Isocyanat verwendet werden..Es wird bevorzugt, ein Isocyanat zu verwenden, das zwei oder mehr Isocyanatgruppen
enthält, d.i. also ein Polyisocysnat.
Beispiele für organische Monoisocyanate sind Phenylisocyanat, G(-Naphthylisoey.anat, Octadecylisocyanat, o-, tn-
und p-Chlorophenylisocyanat, Butylisocyanat und Cyclohexylisocyanat.
Beispiele für organische Polyisocyanate "sind Hexamethylendiisocyanat,
m- und p-Phenylendiisocyanat, Tolylen-2,4—
und -2,6-diisocyanat und Gemische solcher Isomere, Diphenylmethan-4·
,4-' -diisocyana t, Chlor op henylen-2,4-di isocyanat,
Naphthylen-1,5-diisocyanat, Diphenylen-4-,4-·-
diisocyanat, 4·,4-' -Diisocyana to-j5,3' -dimethyldiphenyl,
3-Methyldiphenylmethan-4-,4-' -diisοcyanat, Diphenylätherdiisocyanat,
Cyclo.hexan-1 ,4— und -1,3-diisocyanat, 1-Methylcyclohexyl-2,4~
und -2,6-diisocyanat und Gemische daraus, Bis-(isocyanato-cyclohexyl)-methan, 2,4-,6-Triisocyanatotoluol
und Isophorondiisocyanat.
Gemische von Isocyanaten können ebenfalls verwendet werden-.
Bevorzugte Polyisocyanate sind Tolylendiisocyanate, Diphenylmethandiisocyanate
und Gemische daraus und insbesondere ein Gemisch von Tolylendiisocyanatisomeren.
Polymere von äthylenisch ungesättigten Monomeren, die in
den erfindungsgemässen Zusammensetzungen vorhanden sein
können, sind Polymere, die durch Polymerisation irgendwelcher Monomere erhalten werden, die ein oder mehrere
polymerisierbare Doppelbindungen enthalten, wie z.3. Vinylhalogenide,
beispielsweise Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, aromatische Vinylverbindungen, beispielsweise
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Styrol und Methylstyrol, Olefine, beispielsweise Äthylen, Propylen, Butylene, Hexylene, Pentane und Butadiene,
Vinylester, beispielsweise Vinylacetat oder -propionat, Acrylderivate, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure
" und-Ester davon, insbesondere die Äthyl-, Methyl-, Methylpolyäthanoxy- und Methylpolypropoxyester, sowie
Acrylonitril. Gemische von solchen Monomeren können verwendet werden, um Gemische von Polymeren oder Mischpolymeren
herzustellen.
Bevorzugte Zusammensetzungen enthalten 5' bis 40 Gew.-^,
insbesondere 5 bis 20 Gew.-^, des aus dem äthylenisch ungesättigten
Monomer hergestellten Polymers.
Die: Herstellung der Zusammensetzung durch Polymerisation
der äthylenisch ungesättigten Verbindung in dem Isocyanat kann durch alle Verfahrensarten durchgeführt werden, wobei
alle für solche Polymerisationen bekannten Polymerisationskatalysatoren
zur Verwendung gelangen können. Beispielsweise kann das äthylenisch ungesättigte Monomer mit dem Isocyanat
gemischt :oder in dem Isocyanat aufgelöst werden, wobei ein
radikal!seher Polymerisationskatalysator, wie z.B. ein
Peroxid, eingeführt wird. Alternativ können die Komponenten stufenweise oder tropfenweise in Gegenwart eines Katalysators
gemischt werden. Die Polymerisation sollte vorzugsweise
in Abwesenheit von Luft und Sauerstoff ausgeführt werden. Feuchtigkeit sollte ebenfalls susgeschlossen werden.
Als Katalysatoren für die Polymerisation können beispielsweise Peroxide, wie z.B. Benzoyl- oder Dicumylperoxid,
Azodiisobutyronitril, verwandte Verbindungen und Redox-Systeme
verwendet werden.'Hochenergetische Bestrahlung kann ebenfalls zur Initiierung der Polymerisation verwendet werden.
Die verwendete Katalysatormenge kann weit variieren. Es wird bevoi'zugt, 0,01 bis 15 Gew.-JO, vorzugsweise 0,1 bis
5.Gew-.-$, bezogen auf die polyrnerisierbare äthylenisch
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ungesättigte Verbindung, zu verwenden. Das gebildete Polymerisat liegt normalerweise als Dispersion oder Emulsion
im Isocyanat vor. Es wurde gefunden, dass solche Dispersionen oder Emulsionen stabil sind, auch wenn kein Dispergiermittel
oder Emulgiermittel anwesend ist. Gegebenenfalls kann ein Mittel dieser Art in die Zusammensetzung
einverleibt werden. Es kann vor oder nach der Polymerisation des äthylenisch ungesättigten Monomers zugesetzt werden.
Geeignete' Dispergiermittel oder oberflächenaktive Mittel,
die verwendet werden können, sind beispielsweise Reaktionsprodukte von Mono- oder Diisocyanaten mit Methylpolyoxyalkylen-alkoholen
oder anderen Polyoxyalkylenoxidkondensationsprodukten,
die ein oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten. Die Isocyanate, die bei der Herstellung solcher
oberflächenaktiver Mittel verwendet werden, sind solche, wie sie oben aufgeführt wurden. Es werden Mittel bevorzugt,
die aus Polyalkylenoxidkondensateromit einem Molekulargewicht
bis zu 3000 hergestellt worden sind. Die oberflächenaktiven Mittel können als solche zugegeben werden,
oder sie können in situ im Isocyanatmedium hergestellt werden,
indem man eine Menge eines Polyoxyalkylenoxidkondensats zugibt, die ausreicht, mit einem Teil des Isocyanats
zu reagieren, dass die gewünschte Menge oberflächenaktives Mittel entsteht. Monomethyläther von Polyäthylenglykolen
sind typische Beispiele für Verbindungen, die dem Isocyanat zugegeben werden können, um ein Dispergier- oder
Emulgiermittel durch Reaktion mit dem Isocyanat zu erzielen.
Andere oberflächenaktive Mittel, die verwendet werden können, sind beispielsweise in der DT-OS 2 310 048 beschrieben,
und zwar insbesondere die Reaktionsprodukte susTalgol/
Hydroxystearinsäure, Tolylendiisocyanat/Hexandiol.
Es wurde gefunden, dass sich die erfindungsgemässen Zusammen-
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Setzungen für die Herstellung von Kunststoffen eignen, die
Urethangruppen enthalten.
So wird also gemäss der Erfindung auch ein Verfahren sur
Herstellung von polymeren Materialien vorgeschlagen, welches
dadurch ausgeführt wird, dass man eine erfindungsgemässe Zusammensetzung mit einer Verbindung umsetzt, die
zwei oder mehr.reaktive Wasserstoffatome enthält, wie sie
durch die Zerewitinoff-Methode bestimmt werden.
Solche polymere Materialien sind z.B. Polyurethanprodukts
und Produkte,- bei denen Isocyanate in Urethanbilö.ungssystemen
polymerisiert werden. Sie umfassen Materialien, die homogen oder zellig und starr oder flexibel sind. Sie
können in Form von geschäumten Materialien, massiven elastomeren Materialien, Oberflächenbelägen, Klebstoffen
oder Dichtungsmitteln vorliegen.
Beispiele für aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen sind Polyester, Polyäther und Polyesteramide mit Hydroxylendgrüppen.
Geeignete Polyester oder Polyesteramide können beispielsweise aus Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen und
nötigenfalls kleineren Mengen Diaminen oder Aminoalkoholen erhalten werden. Geeignete Dicarbonsäuren sind z.B.
Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Kork-, Azelain- und Sebacinsäure,-wie
auch aromatische Säuren, beispielsweise Phthalsäure und Terephthalsäure, Gemische von Säuren können ebenfalls
verwendet werden. Beispiele für mehrwertige Alkohole sind Glykole, wie z..B. Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1 ,3-Butylenglykol, 2,3-Butylenglykol, Diäthylenglykol,
Te tram ethyl englykol und 2,2-Dimethyltrimethylenglyicol.
Andere mehrwertige Alkohole, die mehr als zwei Hydroxylgruppen
je Molekül enthalten, können ebenfalls verwendet
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werden, wie z.B. Trimethylo!propan und andere HexantrioIe,
Trimethyloläthan, Pentaerythrit und Glycerin. Solche Verbindungen werden in die Polyesterbildungsreaktion in verschiedenen
Mengen einverleibt, ge nach der gewünschten
Starrheit der fertigen Polyurethanprodukte.
Zusätzlich zu den mehrwertigen Alkoholen und Dicarbonsäuren können auch Verbindungen mit umgesetzt werden, die mehr als
zwei Gruppen enthalten, die aus Hydroxyl-, Carboxyl- und sekundären und primären Aminogruppen ausgewählt sind. Beispiele
hierfür sind Diäthanolamin, Trime'sinsäure, Dihydroxystearinsäure
und Tricarballylsäure.
Beispiele für Diamine und Aminoalkohole, die zur Herstellung der Polyesteramide verwendet werden können, sind Athylendiamin,
Hexamethylendiamin, Honoäthanolamin, Phenylendiamine
und Tolylendiamine.
Die Polyester und Polyesteramide besitzen normalerweise Molekulargewichte von 200 bis 5000 mit überwiegend primären
Hydroxylendgruppen.
Beispiele für Polyäther für die Verwendung bei den Polyurethanmaterialien
sind hydroxylabgeschlossene Polymere und Mischpolymere von cyclischen Oxiden, wie z.B. 1,2-Alkylenoxiden,
beispielsweise Äthylenoxid, Epichlorhydrin, 1,2-Propylenoxid,
Ί,2-Butylenoxid und 2,3-Butylenoxid, Oxacyclobutan
und substituierte Oxacyclobutane, und Tetrahydro. Solche Polyäther können lineare Polyätherglykole sein, wie
sie beispielsweise durch Polymerisation eines Alkylenoxids in Gegenwart eines basischen Katalysators, wie 2.B. Kaliumhydroxid,
und eines Glykols oder primären Monoamins erhalten werden. Alternativ können verzweigte Polyäther verwendet
werden, die beispielsweise durch Polymerisation eines
Alkylenoxids in Gegenwart eines basischen Katalysators und"
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eines Stoffs erhalten v/erden, der mehr als zwei aktive Wasserstoffatome je Molekül enthält, wie z.B. Ammoniak,
Hydrazin' und Polyhydroxyverbindungen, beispielsweise Glycerin, Trimethylolpropan und andere Hexantriole, TrimethyIolathan,
Triethanolamin, Pentaerythrit, Sorbit, Saccharose und Pheno!/Formaldehyd-Reaktionsprodukte,
Aminoalkohole, beispielsweise Monoäthanolamin und Diäthanolamin,
und Polyamine, beispielsweise Äthylendiamin, Tolylendiamin
und Diaminodiphenylmethan. Verzweigte Polyether können ebenfalls hergestellt werden durch Mischpolymerisation
eines cyclischen Oxids der bereits erwähnten Type mit cyclischen Oxiden, die eine höhere Funktionalität als
'zwei aufweisen, wie z.B. Diepoxiden, Glycidol und 3-HydrQxymethyloxacyclobutan.
Die Polyäther besitzen normalerweise Molekulargewichte von 200 bis 8000. Gemische von linearen und verzweigten PoIyäthern
können gegebenenfalls auch verwendet werden.
Polyalkylenätherpolyole, die beispielsweise Polyacrylonitrileinheiten
enthalten, wie sie beispielsweise durch radikalische Polymerisation von Acrylnitril in dem Polyol erhalten
werden, können, ebenfalls verwendet werden. Auf diese
Weise können sowohl massive als auch geschäumte Polyurethanpolymere
erhalten werden, die hohe Konzentrationen von polymerisierten äthylenischen Materialien enthalten.
Nicht-polymere Oxyalkylierungsprodukte von aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindungen können bei der Herstellung der Polyurethanmaterialien verwendet werden. Sie umfassen
Polyhydroxyverbindungen, in denen der Oxyalkylierungsgrad ausreichend hoch ist, dass die Verbindungen eine Vielzahl
von Xthergruppen enthalten. Insbesondere sollen hier die nicht~polymeren Oxyalkylierungsprodukte von primären und
sekundären Polyaminen erwähnt werden, wie z.B. die Reaktions·
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produkte aus Tolylendiamin mit bis zu 5 Mol Alkylen-
oxid. ""
Gemische von mit Isocyanat reaktionsfähigen Verbindungen
können gegebenenfalls auch verwendet werden.
Wenn geschäumte zellige Polyurethanmaterialien aus den erfindungsgemässen
Zusammensetzungen hergestellt werden, dann wird die Polyurethanbildungsreaktion in Gegenwart eines
Schäumm'ittels unter solchen Bedingungen, dass ein schäumendes
Gas erzeugt wird, ausgeführt.
Das Schaum erzeugende Gas kann durch verschiedene Verfahren erzielt werden. Beispielsweise kann das Gas aus Kohlendioxid bestehen, das durch Umsetzung eines Teils des organischen
Polyisocyanate mit V/asser, das in das Reaktionsgemisch einverleibt wird, erzeugt wird. Alternativ kann
das Gas dadurch erzeugt werden, dass man in das Reaktionsgemisch eine .geeignete niedrig siedende Flüssigkeit ein-
sich
verleibt, die< wenn das Reaktionsgemisch über den Siedepunkt der genannten Flüssigkeit sich erhitzt oder erhitzt wird, verflüchtigt, so da^s das kchaumz-bildende Gas erzeugt wird. Kombinationen von Verfahren, wie z.B. der obigen beiden Verfahren, können verwendet werden.
verleibt, die< wenn das Reaktionsgemisch über den Siedepunkt der genannten Flüssigkeit sich erhitzt oder erhitzt wird, verflüchtigt, so da^s das kchaumz-bildende Gas erzeugt wird. Kombinationen von Verfahren, wie z.B. der obigen beiden Verfahren, können verwendet werden.
Wasser wird üblicherweise in Mengen von 1 bis ίο Gew.-^,
bezogen auf die aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung, verwendet, wenn es als gaserzeugendes Mittel dient.
Geeignete niedrig siedende Flüssigkeiten sind Flüssigkeiten, die gegenüber den Polyurethanschaumbildungsbest8ndteilen
inert sind und Siedepunkte bei atmosphärischem Druck nicht über 75°C un(l vorzugsweise zwischen -4-0 und 500C aufweisen. \ '
Beispiele für solche Flüssigkeiten sind halogenierte Kohlen- ψ·
Wasserstoffe, wie z.B. Methylenchlorid, Trichloromonofluoro-
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methan, Dichlorodifluoroinethan,, Dichloroinonofluoromethan,-Monochlorodifluoromethan,
Dxchlorotetrafluoroathan, 1,1,2-Trichl.oro-1
,2,2-trifluoroathan, Dibromödifluoromethan und
Monobromotrifluoroäthan. Gemische dieser niedrig siedenden
Flüssigkeiten untereinander oder mit anderen substituierten
oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffen können ebenfalls
verwendet werden. Solche Flüssigkeiten v/erden üblicherweise in Mengen von 1 bis 100 Gew.-/£, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-#
bezogen auf die aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung eingesetzt.
Die Herstellung von geschäumten Polyurethanmaterialien
kann durch ein einstufiges Verfahren oder durch ein Vorp
ο lym e rve rf a hr e η a us gef uhr t wer d en.
Aus den erfindungsgemässen Zusammensetzungen können durch
bekaniite Verfahren Oberflächenbeläge hergestellt werden,
indem die erfindungsgemässen Zusammensetzungen mit einer
mit Isocyanat reaktiven Verbindung gemischt v/erden, -wie sie beispielsweise oben beschrieben wurden, und indem das Gemisch,
gegebenenfalls als Lösung in einem Lösungsmittel, / auf das zu beschichtende Substrat aufgebracht wird.
Lösungsmittel, wie z.B. flüchtige Ester, Ketone und Kohlenwasserstoffe, können mit oder ohne Zusatz von Weichmachern
verwendet werden, wie z.B. mit den bekannten Phthalat- und Phosphatestern.
Geeignete Substrate sind Holz, Gummi, Metalle, Textilstoffe,
Hartfaserplatten, Beton, Asbestzement, Glas'und Kunststoffe,
wie z.B. Polyvinylchlorid.
Andere Bestandteile können ebenfalls in die Polyurethan-
^zusammensetzurigen, die für die Herstellung von Lacken verwendet
werden, einverleibt werden. Geeignete. Bestandteile sind beispielsweise Pigmente, Füllstoffe, Verlaufsmittel,
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- ίο -
wie z.B. Celluloseacetobutyrat und Äthylcellulose. Solche
Bestandteile sollten weitgehend trocken und frei von mit Isocyanat reaktiven Gruppen sein, obwohl eine bestimmte
kleine Menge Wasser zur Erzielung bestimmter Vorteile zugelassen werden kann.
Wie es in der veröffentlichten Literatur ausführlich beschrieben
ist, kann man bei der Herstellung von Polyurethanen» in das Polyurethanbildungsgemisch der vorliegenden Erfindung
die verschiedensten Zusätze einverleiben, wie z.B. oberflächenaktive Mittel, beispielsweise oxyäthylierte Fettalky!phenole,
oxyäthylierte Fettalkohole, Salze von
Schwefelsäurederivaten von hoch molekularen organischen Verbindungen und Alkyl- und Arylpolysiloxane und Mischpolymere
davon mit Alkylenoxiden, Schaumstabilisierungsmittel, beispielsweise Äthylcellulose, Färbemittel, Weichmacher,
feuerhemmende Mittel, beispielsweise Tris-2-chloroäthylphosphat
und Tris~2,3~dibromopropylphosph3t, sowie Antioxidationsmittel.
Katalysatoren werden oftmals bei der Herstellung von Polyurethanmaterialien
verwendet. Sie können auch gemäss der-Erfindung bei der Herstellung von Polyurethanmaterialien.
aus dem Isocyanat verwendet werden. Geeignete Katalysatoren
sind z.B. tertiäre Amine, Zinn(II)-salze, wie z.B. Zinn(II)-octoat, Organozinnverbindungen, wie z.B. Dibutylzinndilaurat,
und andere Metallsalze und Organometallverbindungen, die in der Technik bekannt sind.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen können auch bei der Herstellung von Polyurethanen in Mischung mit anderen
organischen Isocyanaten, die bei der Polyurethanherstellung bekannt sind, verwendet werden.
Die Zusammensetzungen können auch für die Herstellung von
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geschäumten zelligen polymeren Materialien durch. Polymeri- l
sation eines-Isocyanate in Verbindung mit einer Polyurethan-'
bildtfngsreaktion verwendet werden, wie z.B. durch die Verfahren,
die in den GB-PSen 908 337 und 1 146 661 beschrieben
sind.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher er-,läutert,
worin alle Teile in . Gewicht ausgedrückt sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
In einen Rundkolben, der mit einem-Innenthermometer, einem
Rührer, ,einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kondensor mit Silikagel-Feuchtigskeitf8lle
ausgerüstet war, wurden 404,8 Teile Tolylendiisocyanat (2,4/2,6-Isomerverhältnis 80/20) eingebracht.
In einen der beiden Tropftrichter wurde eine Lösung von 2
Teilen Azodibutyronitril in 122 Teilen Tolylendiisocyanat eingebracht und in den anderen wurde ein Gemisch von 73
Teilen Tolylendiisocyanat und 60 Teilen Acrylonitril eingebracht. ...
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung hindurchgeleitet, der Rührer wurde angeschaltet, und
der .Inhalt des Kolbens wurde,auf 70 bis 750C erhitzt. Der
■ Inhalt der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während
45 Minuten mit solchen Geschwindigkeiten einlaufen gelassen,
dass die Temperatur unter 800C blieb und dass die
Diisocyanat/Acrylonitril-Zug8be ungefähr 10 # vor der Katalysatorzugabe
blieb, d.h., dass die letzte Zugabe aus Diisocyanat/Azodiisobutyronitril-Lösung bestand. Nach be-
. endeter Zugabe wurde .das Rühren bei 70 bis 80°0 weitere.
2 Stunden fortgesetzt, worauf' die Temperatur langsam auf
90 bis 950C angehoben wurde. Dann wurde vom Reaktionsgemisch
bei 15mm Hg Druck das nicht-umgeßetzte.Acrylonitril
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entfernt.
Der solchermassen behandelte Rückstand (655,6 Teile) bestand
aus einer blass gelben opaleszierenden Flüssigkeit, die analysiert wurde- Die Analyse ergab einen N00-¥ert von
^3,6 % (berechnet auf Äquivalentgewicht 42).
Zu 200 Teilen eines oxypropylierten Triols, das mit Äthylenoxid
abgeschlossen war und ein Molekulargewicht von 5300 aufwies, wurde ein Gemisch aus 1,0 Teil N,N-Dimethyl-ßphenyl-äthylamin,
2,0 Teilen eines Kondensats von Octylphenol mit 7^5 Mol Äthylenoxid, 2,0 Teilen eines Siloxan/
Oxyalkylen-Blockmischpolymers und 7,0 Teilen Wasser zugegeben. Das Gemisch wurde heftig gerührt und 100,1 Teile
des Produkts von Beispiel 1 wurden zugegeben. Das Rühren wurde einige Sekunden fortgesetzt und das Gemisch wurde in
eine Schaumform eingebracht, und das Gemisch wurde frei steigengelassen. Das fertige Produkt bestand aus einem
weissen, feinen, gleichmässig texturierten Schaum. Es lagen keinerlei Lunker vor. Auch wurde keine Schrumpfung beobachtet.
Die physikalischen Eigenschaften dieses Schaums wurden
gemessen und mit einem ähnlichen Schaum verglichen, der aus reinem 80/20-2,4/2,6-Tolylendiisocyanat hergestellt worden
war, d.h. also, dass er kein. Polyacrylnitril enthielt.
Die Resultate waren:
Eigenschaften | Probe | Vergleich |
ρ Zugfestigkeit KN/m Einreissfestigkeit F/m Druckhärte KNM2 bei (25 % ■ (40 % Γ50 % (60 96. |
89 480 " 1,5 2,0 2,6 4,7 |
76 360 0,7 0,9 _ 1,2 2,1 |
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In einen Rundkolben, der mit. einem Innenthermometer, einer
Gaseinleitung, zwei TrOpftrichtern und einem Trockeneis/
Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfalle ausgerüstet
war, wurden 244-,8 Teile Tolylendiisocyanat
(2,4-/2i6~Isomerverhältnis 80/20) eingebracht. In einen
der Tropftrichter wurde eine Lösung aus 1 Teil Azodibutyronitril
in 55,2 Teilen Tolylendiisocyanat und in den anderen
ein Gemisch aus 6 Teilen eines Dispergiermittels, das durch Umsetzung eines Talgol/Hydroxystearinsäure-Gemischs nit
Tolylendiisocyanat und Umsetzung desselben mit Hexandiol
hergestellt worden war, wobei das Produkt als '50 #ige Lösung in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel vorlag,
und 30 ,Teilen Acrylonitril eingebracht. Ein langsamer
Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung hindurchgeführt,
und der Rührer wurde angeschaltet und der Inhalt des Kolbens auf 70 C erhitzt. Der Inhalt der Tropftrichter
wurde dann tropfenweise während 15 Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die Temperatur auf
700C blieb und dass die Dispergiermittel/Acrylonitril-Zugabe
ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugabe lag, d.h.,
dass die letzte Zugabe aus Diisocyanat/Azodibutyronitril-Lösung
bestand. Nach, beendeter Zugabe zeigte sich während 20 Minuten eine exotherme Spitze, die die Temperatur auf
1180C erhöhte. Das Erhitzen wurde unterbrochen, und das
Gemisch wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Ein erneutes Wiegen ergab einen Verlust von 9 £· Das Produkt
bestand aus einem cremefarbenen beweglichen Gel mit annähernd 7 % polymeren Acrylonitril.
In einen Rundkolben, der mit einem Innenthermometer, einem
Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem Trocken eis/Methanol-Kühler mit einen? Silikagel-Feuchtip;keits-
409 884/129
falle ausgerüstet war, wurden 250 Teile Tolylendiisocyanat
(2,4/2,6-Isomerverhältnis 80/20) und 6 Teile eines Dispergiermittels,
das durch. Umsetzung von Talgol/Hydroxystearinsäure-mit
Hexandiol und Tolylendiisocyanat erhalten
worden war, eingebracht. In einen der beiden Tropftrichter
wurde eine Lösung von 1 Teil Azodibutyronitril in 50 Teilen
Tolylendiisocyanat und in den anderen ein Gemisch aus 6 Teilen Hydroxyäthylmethacrylat und 24 Teilen Acrylonitril ·
eingebracht.
Ein langsamer Stickstoff strom wurde dann" durch die Vorrichtung hindurchgeführt, der Rührer wurde angeschaltet, und
der Inhalt des Kolbens wurde auf 70 bis 75°C erhitzt. Der Inhalt der Tropftrichter wurde dann während 30 Minuten mit
einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die Temperatur unter 80 C blieb und dass die Diisocyanat/lcryionitril-Zugabe'
ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugabe lag, d.h.,
dass- die letzte Zugabe aus Diisocyanat/Azodiisobutyronitril-Lösung
bestand. Nach beendeter Zugabe wurde das Rühren bei 70 bis 800C weitere 40 Minuten fortgesetzt, vorauf die
Temperatur langsam auf 90 bis 95°C angehoben wurde. Vom
Reaktionsgemisch wurde unter Vakuum bei 15 mra Hg das nichtumgesetzte
Acrylnitril entfernt.
Der solchermassen behandelte Rückstand (331,2 Teile) war eine blassgelbe opaleszierende Flüssigkeit.
In einen Rundkolben, der mit einem Innen^thermometer, einem
Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfalle ausgerüstet war, wurden 250 Teile Phenylisocyanat
und 6 Teile eines Dispergiermittels eingebracht, das durch
Umsetzung von Talgol/Hydroxystearinsäure mit Tolylendiisocyanat und Hexandiol hergestellt worden war. In einen"""
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der .Tropftrichter wurde eine Lösung von 1 Teil Azodibutyronitril
in 50 Teilen Phenylisocyanat und in den anderen
30 Teile Acrylonitril eingebracht.
.Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung
hindurchgefuhrt, der Rührer wurde angeschaltet, und
der Inhalt des Kolbens wurde auf 70 bis 75°C erhitzt. Der
Inhalt der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während
ungefähr 30 Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit sugegeben,
dass die Temperatur unter 80 C blieb und dass die Acrylonitrilzugabe ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugabe
lag, d.h., dass die letzte Zugabe aus Isocyanat/Azodiisobutyronitril-Lösung
bestand. Nach beendeter Zugabe wurde das Rühren bei 70 bis 800G weitere 45 Minuten fortgeführt.
Vom Reaktionsgemisch wurde dann bei 16 mm Hg Druck das nichtumgesetzte
Acrylonitril entfernt.
Der solchermassen behandelte Rückstand war eine blassgelbe
opaleszierende Flüssigkeit.
In einen Rundkolben,- der mit einem Innen thermometer, einem
Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfslle
ausgerüstet war, wurden 250 Teile Tolylendiisocyanat
und 6 Teile Methoxypolyäthylenglykol (Molekulargewicht 1100) (2,V2,6-Isomerverhältnis 80/20) eingebracht.
In einen der beiden Tropftrichter wurde eine Lösung aus Λ
Teil Azodibutyronitril in 50 Teilen Tolylendiisocyanat und
in den anderen 30\Teile Acrylonitril eingebracht.
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung
hindurchgeführt, der Rührer wurde angeschaltet, und der Inhalt des Kolbens wurde auf 70 bis 750C erhitzt. Der
Inhalt der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während
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Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die Temperatur unter 80 G gehalten wurde und dass die
Acrylonitrilzugabe ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugebe.
lag, d.h., dass die letzte Zugabe aus Asodiisobutyronitrillösung
bestand. Nach beendeter Zugabe wurde das Rühren bei 70 bis 800C eine v/eitere Stunde fortgesetzt. Das nichtumgesetzte
Acrylonitril wurde vom Reaktionsgemisch dann
unter einem Vakuum von 15 mm Hg entfernt.
Der solchermassen behandelte Rückstand (337 Teile) war
eineblassgelbe opaleszierende Flüssigkeit. Er bestand im wesentlichen aus einer Dispersion von Polyacrylnitril
in überschüssigem Tolylendiisocyanat.
In einen Rundkolben, der mit einem Innenthermometer, einem Rührer, einer .Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfalle
ausgerüstet war, wurden 250 Teile Hexamethylendiisocyanat
und 6 Teile Methoxy-polyäthylen-glykol (Mole-kulargewicht
1100) eingebracht. In einen der beiden Tropftrichter wurde eine Lösung von 1 Teil Azodibutyronitril
in 50 Teilen Hexamethylendiisocyanat und in den anderen
30 Teile Acrylonitril eingebracht.
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung hindurchgeführt, der Rührer wurde angeschaltet, und
der Kolbeninhalt wurde auf 70 bis 750C erhitzt. Der Inhalt
der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während 25 Minuten
mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die Temperatur unter 800C gehalten wurde und dass die Acrylonitrilzugabe
ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugabe lag, d.h., dass die letzte Zugabe aus Azodiisobutyronitrillösung
bestand. Nach beendeter Zugabe wurde das Rühren bei 70 bis 800C weitere 50 Minuten fortgesetzt. Nicht-umgesetztes
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Acrylonitril wurde dann vom Reaktionsgemisch bei 16 mm Hg
Druck entfernt.
Der solchermassen behandelte Rückstand (331,7 Teile) bestand
aus. einer blassgelben opaleszierenden Flüssigkeit. Er bestand im wesentlichen aus einer 7,3 $igen Dispersion
von Polyacrylonitril in überschüssigem Hexamethylendiisocyanat.
In einen Rundkölben, der mit einem Innenthermometer, einem
Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit Silikagel-Feuchtigkeitsfolle
u^|^üstetwurden 200 Teile Tolylendiisocyanat (2,4-/2,6-Isomerverhältnis
80/20), 50 Teile reines 4,4-'-Diphenylmethandiisocyanat
und 6 Teile Methoxypolyäthylenglykol (Kolekulargewich't
1100) eingebracht. In einen der beiden Tropftrichter wurde, eine Lösung von 1 Teil Azodibutyronitril in 50 Teilen
Tolylendiisocyanat und in den anderen 30 Teile Äcrylonitril
eingebracht.
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung
hindurchgeleitet, der Rührer wurde angeschaltet, und der Kolbeninhalt wurde auf 70 bis 75°C erhitzt. Der Inhalt
der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während 40 Minuten
mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die
Temperatur'· .unter 800C gehalten wurde und dass die
Acrylonitrilzugabe ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugabe lag, d.h., dass die letzte Zugabe aus Azodiisobutyronitrillösung
bestand. Fach beendeter Zugabe wurde das Rühren fortgesetzt. Die Temperatur stieg auf 115°C, worauf das
Reaktionsgemisch auf 730C-abgekühlt wurde. Abschliessend
wurde das nicht-umgesetzte Acrylonitril in einem "Vakuum von
15 mm Hg Druck entfernt.
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Der solchermassen behandelte Rückstand (334-,7 Teile) bestand
aus einer beweglichen blassgelben opaleszierenden Flüssigkeit. Das Produkt bestand im wesentlichen aus einer
Dispersion von Polyacrylnitril in überschüssigem Tolylendiisocyana
t/4-, 4-' -Diphenylme thandiisocyanat.
In einen Rundkolben, der mit einem Innenthermometer, einem Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfalle
ausgerüstet war, wurden 250 Teile reines 4-,4-'-Diphenylmethandiisocyanat
und 6 Teile Methoxy-polyäthylenglykol (Molekulargewicht 1100) eingebracht. In einen der
beiden Tropftrichter wurde eine Lösung von 1 Teil Azodibutyronitril
in 50 Teilen Tolylendiisocyanat und in den
anderen 30 Teile Acrylonitril eingebracht.
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung
hindurchgeführt. Der Rührer wurde .angeschaltet, und
der Inhalt des Kolbens wurde auf 70 bis 75°C erhitzt. Der
Inhalt der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während
35 Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die Temperatur unter 80 C blieb und dass die Acrylonitrilzugabe
ungefähr 10 % vor der Katalyse torzugabe lag,
d.h., dass die letzte Zugabe aus Azodiisobutyronitrillösung
bestand. Nach beendeter Zugabe wurde das Rühren bei 70 bis
SO C weitere 30 Minuten fortgesetzt. Es entwickelte sich eine exotherme Reaktion, wobei die Temperatur auf 113 C
stieg. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 4-0 bis 70°C abgekühlt, worauf dann das nicht-umgesetzte Acrylonitril
bei 10 mm Hg Druck entfernt wurde.
Der solchermassen behandelte Rückstand (315?2 Teile) war
oberhalb 4-00C eine blassgelbe opaleszierende Flüssigkeit.
Sei Raumtemperatur verfestigte sich der Rückstand in einen
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nahezu "weissen Feststoff. Das Produkt war im wesentlichen
eine Polyacrylnitrildispersion in Diphenylmethandiisocyana
t/ToIylendiiso cyana t.
In einen Hundkolben, der mit einem Innenthermometer, einem
Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfalle
ausgerüstet war, wurden 250 Teile Tolylendiisocyanat
(2,4/2:,6-Isomerverhältnis 80/20) und 12 Teile
Methoxy-polypropylen-glykol (Molekulargewicht 1100) eingebracht. Jn einen der beiden Tropftrichter wurde eine
Losung von 2 Teilen Azodibutyronitril in 50 Teilen Tolylendiisocyanat
und in den anderen 60 Teile lcrylonitril eingebracht.
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung
hindurchgeleitet, der Rührer wurde angeschaltet, und
der Kolbeninhalt wurde auf 70 bis 750C erhitzt. Der Inhalt
der Tropftrichter, wurde dann tropfenweise während ungefähr
30 Minuten· mit einer solchen Geschwindigkeit' zugegeben,
dass die Temperatur unter 800C blieb und dass die Acrylonitrilzugabe
ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugabe lag, d.h., dass die letzte Zugabe aus Diisocyanat/Azodiisobutyronitril'-Iiösung
bestand.. Nach beendeter Zugabe wurde das Rühren bei 70 bis 800C weitere 25 Minuten fortgesetzt,
worauf sich eine exotherme Reaktion entwickelte und die Temperatur.auf 135°C stieg. Das Reaktionsgemisch wurde auf
770C abgekühlt, worauf das nicht-umgesetzte Acrylonitril
bei einem Druck von 15 mm Hg entfernt wurde.
Der solchermassen behandelte Rückstand (368 Teile) war eine
blassgelbe viskose opaleszierende Flüssigkeit.
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In einen Rundkolben, der mit einem Innenthermoiaeter, einem
Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfalle
ausgerüstet war, wurden 250 Teile Tolylen-
diisocyanat (2,4/2,6-Isomerverhältnis 80/20) und 6 Teile
eines Dispergiermittels eingebracht, das durch Umsetzung von 1 Teil Hydroxyäthylacrylat mit 2,63 Teilen Tolylendiisocyanat
(2,6/2,4--Isomere) und anschliessende Umsetzung
mit 25,9 Teilen Methoxy-polyäthylen-glykpl (Molekulargewicht
1100) hergestellt worden war. In einen der beiden Tropftrichter wurde eine Lösung von 1 Teil Azodibutyronitril
in 50 Teilen Tolylendiisocyanat und in den anderen 30 Teile -ücrylonitril eingebracht.
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dann durch die Vorrichtung
hindurchgeführt, der Eührer wurde angeschaltet und
der Kolbeninhalt wurde- auf 70 bis 75°C erhitzt. Der Inhalt
der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während 20 Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die
Temperatur unter 8O0C blieb und dass die Diisocyanat/-Acrylonitril-Zugabe
ungefähr 10 % vor der Katalysatorzugabe
lag, d.h., dass die letzte Zugabe aus Diisocyanat/Jkzodiisobutyronitril-Lösung
bestand. Nach beendeter Zugabe wurde das Kühren bei 70 bis 800C weitere 30 Minuten fortgesetzt,
worauf die Temperatur auf 880C stieg. Vom Eeaktionsgemis.ch
wurde dann das nicht-umgesetzte Acrylonitril bei einem
Druck von I5 mm Hg entfernt.
Der solchermassen behandelte Rückstand (333,5 Teile) bestand aus einer blassgelben opaleszierenden flüssigkeit.
r %
Beispiel 12
In einen Rundkolben, der mit einem Innenthermometer, einem
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_ 21
Rührer, einer Gaseinleitung, zwei Tropftrichtern und einem
Trockeneis/Methanol-Kühler mit einer Silikagel-Feuchtigkeitsfalle
ausgerüstet war, wurden 250 Teile Tolylendiisocyanat (2 ,4-/2,6-Isomerverhältnis 80/20) und 6 Teile
eines Pfropfmischpolymer-Dispergiermittels eingebracht,
das durch Mischpolymerisation des Reaktionsprodukts aus
Tolylendiisocyanat mit Hydroxyäthylmethacrylat und oxypropyliertem
"Äthylenglyköl mit Butylacrylat in Gegenwart
von oxypropyliertem Glykol erhalten worden war. In einen
der beiden Tropftrichter wurde eine Lösung aus 1 Teil Azodibutyronitril
in 50 Teilen Tolylendiisocyanat und in den anderen 30 Teile Acrylonitril eingebracht.
Ein langsamer Stickstoffstrom wurde dam durch die Vorrichtung
hihdürchgeführt, der Rührer wurde angeschaltet, und
der Kolbeninhalt wurde auf 70 bis 75°C erhitzt. Der Inhalt
der Tropftrichter wurde dann tropfenweise während ungefähr
45 Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben,
dass die Temperatur unter 800G blieb und dass die Acrylonitrilzugabe
ungefähr 10 $ vor der Katalysatorzugabe lag, d.h., dass die letzte Zugabe aus Diisocyanat/Azodiisobutyronitril-Lösung
bestand. Nach beendeter Zugabe wurde das Rühren bei 70 bis 800C weitere 50 Minuten fortgesetzt, worauf
die Temperatur auf 100 bis 105°C angehoben wurde und das nicht-umgesetzte Acrylonitril bei einem Druck von I5 mm
Hg vom Reaktionsgemisch entfernt wurde.
Der solchermassen behandelte Rückstand (33^?^ Teile) war
eine blassgelbe opaleszierende Flüssigkeit.
Dieses Beispiel war dem Beispiel 12 ähnlich. Der einzige Unterschied bestand darin, dass das Dispergiermittel (6
Teile) aus einem Pfropfmischpolymer bestand, das durch
Mischpolymerisation des Reaktionsprodukts von Tolylendiiso
409B84/1296 . .
cyanat/Hydroxyäthylmethacrylat/oxypropyliertem Glykol rait
Butylacrylat/Styrol-Gemisch in Gegenwart von oxypropyliertem
Glykol erhalten worden war.
Der im Vakuum von nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial befreite
Rückstand (333,3 Teile) war eine blassgeibe opaleszierende Flüssigkeit.
Beispiel 6 wurde wiederholt, ausser dass 1 Teil Benzoylperoxid
als Katalysator anstelle von Azodiisobutyronitril verwendet wurde und dass dieser als Feststoff während der
Polymerisation zugegeben wurde.
Das von nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial durch Vakuumbehandlung befreite Produkt bestand aus 332,5 Teilen einer
opaleszierenden blassbraunen Flüssigkeit, die annähernd
7,7 % Polyacrylnitril enthielt.
Beispiel 6 wurde wiederholt, ausser dass ein Gemisch aus 20 Teilen Acrylonitril, 5 Teilen Styrol und 5 Teilen Methy1-methacrylat
anstelle von 30 Teilen Acrylonitril verwendet wurde.
Das durch Vakuumbehandlung von nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial befreite Produkt bestand aus 333 Teilen einer
opaleszierenden blassgelben Flüssigkeit, die annähernd 8 % Mischpolymer enthielt.
Pa tentansprüche:
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:1. Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Isocyanatmedium und einem Polymer aus einem äthylenisch ungesättigten Monomer "bestehen, das durch Polymerisation des genannten Monomers in situ im genannten Isocyanatmedium erhalten worden ist.2. Zusammensetzungen nach Anspruch 1-, dadurch gekennzeichnet, dass das Isocyanat ein Isocyanat mit zwei oder mehr Isocyanatgruppen, d.h. ein Polyisocyanat, ist.3. ' 'Zusammensetzungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyisocyanat aus Tolylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat oder einem Gemisch daraus besteht.4. Zusammensetzungen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,· dass das Polyisocyanat aus einem Gemisch von isomeren Tolylendiisocyanaten besteht.5. Zusammensetzungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer aus dem äthylenisch ungesättigten Monomer in einer Menge von -5 bis 4-0 Gew.-% vorliegt.6. Zusammensetzungen nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet, dass die Menge. 5 Ms "20 Gew.-# beträgt.7. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein äthylenisch ungesättigtes Monomer in einem Isocyanat polymerisiert.409884/1296θ. Verfahren nach Anspruch 75 dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation unter Verwendung eines Katalysators ausgeführt wird, der für die Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Verbindungen bekannt ist.9. Verfahren nach Anspruch.7·oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dispergiermittel oder Emulgiermittel vor oder nachder Polymerisation zugegeben wird.^Verwendung der Zusammensetzungen nach Anspruch 1 zur Herstellung von polymeren Materialien durch Umsetzung der Zusammensetzungen mit einer Verbindung, die zwei oder,mehr reaktive. Wasserstoffatome (bestimmt durch die Zerewitinoff-Methode) enthält.11. ' Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, die reaktive Wasserstoffatome enthält, aus einem Polyester, einem Polyäther oder Polyesteramid mit Hydroxylendgruppen besteht.12. Verwendung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das polymere Material aus einem geschäumten zelligen Polyurethanmaterial besteht und dass die Reaktion in Gegenwart eines Schäummittels ausgeführt wird, und zwar unter solchen Bedingungen, dass ein schaumbildendes Gas erzeugt wird..IH.-+NC.H »in. r'i.f. .-!..-l409884/1296
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