DE2428340A1 - Uebersprengsicherer zug- und druckzuender - Google Patents

Uebersprengsicherer zug- und druckzuender

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DE2428340A1 DE19742428340 DE2428340A DE2428340A1 DE 2428340 A1 DE2428340 A1 DE 2428340A1 DE 19742428340 DE19742428340 DE 19742428340 DE 2428340 A DE2428340 A DE 2428340A DE 2428340 A1 DE2428340 A1 DE 2428340A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C14/00Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
    • F42C14/08Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for land mines

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Übersprengsicherer Zug- und Druckzünder Die Erfindung betrifft einen übersprengsicheren Zug- und Druckzünder für Sprengladungen aller Art. Seine Auslösung kann durch vertikalen oder horizontalen Zug oder Druck in alle Richtungen erfolgen.
  • Bekannt ist ein Zünder, bei dem der Schlagbolzen durch einen geschlossenen, aus einem Drahtstück bestehenden Drahtfederbügel gehalten wird. Dieser Drahtfederbügel ist durch eine Lötung fest verbunden und hat die Form von drei nebeneinander angeordneten Ringen, von denen der mittlere nur etwa halb so groß ist wie die beiden äußeren. Der mittlere Ring umfaßt den Schlagbolzen in einer konischen Ausdrehung, die auf den Drahtfederbügel wie ein Keil wirkt und ihn aufweiten kann.
  • Ohne irgendeine Sicherung liegt dieser Drahtfederbügel nach -Abzug des Sicherungsstiftes oben auf dem Zündergehäuse flach auf. Einzige Sicherheit gegen unbeabsichtigte Auslösung ist der Unterschied in der Spannkraft dieses fest zusammengelöteten Drahtfederbügels, gegenüber der Kraft der Druckfeder, die immer das Bestreben hat, den Schlagbolzen aus dem Drahtfederbügel herauszuziehen.
  • Diese Form macht diesen Zünder äußerst handhabungsunsicher, ja sogar sehr gefährlich. Bei Erlahmung der Spannkraft des Drahtfederbügels löst der Zünder unbeabsichtigt aus, denn durch die Lötung und die dabei entwickelte Wärme, wird die ursprüngliche Härte des Drahtes zum Teil aufgehoben,- auch kann die Lötstelle im Laufe der Zeit brüchig werden, so daß der Drahtfederbügel aufspringt und der Zünder selbständig auslöst. Dieses bedeutet aber allerhöchste Gefahr für Menschenleben, zumal diese Zünder hauptsächlich in sogenannten Springminen unter Anwendung von Zugdrähten zur Anwendung gelangen.
  • Doch nicht nur die Gefahr des selbständigen Auslösens macht diese Ausführungsform so gefährlich, auch ein zweiter keinesfalls gewünschter Fehler liegt hier vor.
  • Verlegte Minenfelder, in denen dieser Zünder zum Einsatz kommt, können beschossen werden oder auch durch sogenannte Minenräumleitern, die über das Minenfeld geschossen werden und beim Aufschlagen detonieren, geräumt werden, so daß sehr hohe Druckwellen evtl. auch atomare, auftreten, die entweder sofort zur Auslösung, weil ein hoher Gasdruck auf den Schlagbolzenkopf dies bewirkt, oder zu gefährlichen Deformationen oder Verschiebungen des Drahtfederbügels führen.
  • Die vorzeitige Auslösung durch Beschuß oder Übersprengung d. h. durch Druckwellen von oben oder seitlich, ist keinesfalls erwünscht, da dadurch die Sperrenwirkung eines Minenfeldes praktisch aufgehoben wird.
  • Durch die Deformationen und Verschiebungen der Drahtfederbügel ist eine Wiedersicherung unmöglich, die Räumung des Minenfeldes kann nur durch Sprengungen erfolgen und verursacht dadurch erneute Gefahren und hohe Kosten.
  • Zweck dieser Erfindung ist es, einen leichten, wasserdichten, korrosionsbeständigen Zug- und Druckzünder zu schaffen, der diese geschilderten Fehler nicht aufweist, d.h. der nicht unbeabsichtigt ausgelöst werden kann und der auch gegen Beschuß und Übersprengungen, also gegen hohe Druckwellen, auch atomare, sicher ist, gleichzeitig sich wirtschaftlich herstellen läßt, also preiswert ist und ebenso sicher bei allen Witterungsverhältnissen für alle Sprengkörperarten eingesetzt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß oben in dem Zündergehäuse 1, eine vorzugsweise konische Ausnehmung 1. 1, so angeordnet ist, daß die Federdrahtklammer 3 mit ihrem kreisrunden offenen unteren Ring 3.2 in dieser konischen Ausnehmung allseitig anliegt und gleichzeitig in eine konische Ausnehmung 2.3 des Schlagbolzens 2 so eingreift, daß dadurch der Schlagbolzen in seiner Lage gehalten und gesichert wird.
  • Die aus einem einzigen Drahtstück bestehende Federdrahtklammer 3 ist so geformt, daß von ihrem kreisrunden offenen unteren Ring 3. 2 zwei um 900 abgewinkelte, nach oben führende Verbindungen 3. 3 abstehen, die in dem kreisrunden, geschlossenen oberen Ring 3. 1 zusammenlaufen, und etwa in der Mitte 3.4 zwischen dem offenen unteren Ring und dem geschlossenen oberen Ring noch einmal abgewinkelt sind.
  • Diese Ausführung hat folgende Vorteile: Die unten offene Federdrahtklammer ist nicht gelötet. Ihre ursprüngliche Härte oder Zähigkeit bleibt dadurch immer erhalten. Materialermüdungen oder Alterungen haben überhaupt keinen Einfluß auf die Auslösung bzw. die Auslösekräfte.
  • Die Federdrahtklammer braucht auch nach Entfernung des Sicherungsstiftes 5 keine Druckkräfte der Druckfeder 7 abfangen. Diese werden von der konischen Wand bei 1. 1 im Zündergehäuse aufgefangen. Ein Druck auf das Schlagbolzenoberteil 2.2, der z. B. durch eine Übersprengung und durch die dabei entstehenden hohen Druckwellen auftreten kann, löst den Zünder nicht aus, da der kreisrunde offene untere Ring 3.2 der Federdrahtklammer dies verhindert.
  • Aber auch ein seitlicher Druck, der dadurch entstehen kann, daß seitlich des Zünders eine Explosion erfolgt, z. B. durch Minen oder Granaten, bewirkt keine Auslösung, da die Form der Federdrahtklammer einem Gasdruck kaum Widerstand bietet.
  • Die Auslösung kann nur durcheinen seitlichen Zug erfolgen z. B. durch Spanndrähte in alle Richtungen. Hierbei wird der kreisrunde offene untere Ring 3.2 aus der Ausnehmung 1. 1 des Zündergehäuses 1 und auch aus der Ausnehmung 2.3 des Schlagbolzens herausgezogen. Bei diesem Herausziehen öffnet sich der unten offene Ring 3. 2 und auch die Druckfeder 7 wird weiter angespannt und zwar um das Maß der Tiefe der Ausnehmung 1. 1. Der Zug und die Auslösung kann seitlich in alle Richtungen erfolgen, wobei je nach Zugrichtung die Federdrahtklammer mit dem offenen Ring 3.2 sich zuerst in Zugrichtung um den Schlagbolzen dreht und dann erst aus der Ausnehmung 1. 1 herausgezogen wird.
  • Aber auch ein senkrechter Zug nach oben löst den Zünder aus, auch bei solchem Zug wird die Federdrahtklammer vom Schlagbolzen abgezogen, wobei wiederum die Druckfeder weiter angespannt wird.
  • Wird die Federdrahtklammer 3 senkrecht von oben belastet, so löst der Zünder ebenfalls aus. Die Form der Federdrahtklammer entspricht seitlich gesehen praktisch einem Winkelhebel, denn bei senkrechter Belastung auf den geschlossenen oberen Ring 3. 1 entsteht bei der Stelle 3.5 ein Drehpunkt, in diesem Winkelhebel. Eine Verschiebung des oberen Ringes der Federdraht-0 klammer um ca. 30 nach unten bewirkt, daß auch der untere offene Ring 3.2 0 sich auch um ca. 30 entgegengesetzt nach oben bewegt und dabei zum Teii aus der Ausnehmung 1. 1 heraustritt, so daß durch den Druck der Schlagbolzenfeder, der untere offene Ring 3. 2 so weit geöffnet wird, weil er ja dann nicht mehr durch die Schräge bei 1. 1 gehalten wird, daß er den Schlagbolzen freigibt und dieser auf die Zündhütchenoberfläche aufschlägt.
  • r Die Höhe der Auslösewerte ist bei dieser neuen Ausführung nurrdavon abhängig, wie die Ausnehmungen 1.1 im Zündergehäuse und 2.3 im Schlagbolzen maßlich festgelegt werden unter Berücksichtigung des Druckes der Schlagbol zenfeder.
  • Über lange Lager- und Einsatzzeiten kann daher mit gleichen Auslösewerten gerechnet werden, weil evtl. Materialermüdungen und Alterungserscheinungen keinen Einfluß haben.
  • Besonders vorteilhaft ist auch die Ausführung des Zündergehäuses und des Schlagbolzens 2 aus temperaturbeständigem schlagfestem Kunststoff, 7 Makrolon. Das Zündergehäuse deckt den Fußnippel 8 aus Metall vollkommen ab, so daß eine Lackierung überflüssig ist. Wegen der notwendigen hohen Festigkeit ist der Fußnippel aus Metall hergestellt. Der Schlagbolzen ist hohl ausge bildet, nur die Spitze 2. 1 ist aus Metall.
  • Ein ganz wesentlicher Vorteil gegenüber einer Metallausführung ist die Gewichtseinsparung von ca. 60 %. Dieses ist bei militärischen Geräten ganz besonders wichtig. Außerdem sind keine Korrosionserscheinungen zu befürchten, weder bei langer Lagerung, noch bei extremen klimatischen Bedingungen.
  • Auch die Sicherungsmutter 4 trägt dazu bei, daß dieser Zug- und Druckzünder besonders sicher ist. Sie greift von außen über die abgewinkelten nach oben führenden Verbindungen 3.3 und hält diese zusammen, solange der Sicherungsstift im Gewinde 4.2 eingeschraubt ist. Die Sicherungsmutter kann so ausgebildet werden, daß sie an der Federdrahtklammer nach dem Abschrauben des Sicherungsstiftes durch die lose Umbiegung 4. 1 verschwenkbarverbleibt oder auch so, daß beide Seiten nur umgewinkelt sind wie die linke Seite der Sicherungsmutter in Abb. 3.
  • Nach dem festen Einschrauben dieses Zug- und Druckzünders in eine Mine oder einen sonstigen Sprengkörper und vor der Anbringung von Spanndrähten, kann es vorkommen, daß die Einheit bestehend aus Sicherungsstift 5, Federdrahtklammer 3, Sicherungsmutter 4 und Schlagbolzen 2 nicht in der gewünschten oder notwendigen Lage oder Richtung steht. Ist dies der Fall, so kann die gesamte Einheit in der Ausnehmung 1. 1 des Zündergehäuses leicht in jede gewünschte Richtung gedreht werden, die zur Auslösung notwendig und günstig ist.
  • Durch die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführung, entsteht ein sehr sicherer, vor allem gegen hohe seitliche und senkrechte Druckwellen unempfindlicher, also übersprengbarer Zug- und Druckzünder, der technisch und kostenmäßig von keinem der bisher bekannten Zug- und Druckzünder dieser Art übertroffen wird.
  • In der Zeichnung ist foigendes dargestellt: 0 Abb. 1 Seitenansicht, zur Abb. 2 um 90 verdreht.
  • Abb. 2 Längsschnitt durch den Zünder.
  • Abb. 3 Draufsicht auf den Zünder, ohne Sicherungsstift, Schlagbolzen und Sicherungsmutter geschnitten dargestellt.
  • Abb. 4 Einzelheit, Sitz der Federdrahtklammer.
  • Der Zug- und Druckzünder besteht aus dem Zündergehäuse 1, das vorzugsweise aus schlagfestem, temperaturbeständigem Kunststoff hergestellt ist, z.B. hzakrolon. Nicht von außen zu sehen ist der Fußnippel 8, der unten im Zündergehäuse eingeschraubt ist und der zweckmäßigerweise aus nichtrostendem Stahl oder Messing besteht, um eine hohe Stabilität zu haben. Im Fußnippel ist das Zündhütchen 9 angeordnet. Die Abschiußkappe 10 verhindert in Verbindung mit dem O-Ring 13 das Eindringen von Feuchtigkeit, ebenso der O-Ring 12 zwischen Zündergehäuse und Fußnippel.
  • Gegenüber dem Zündhütchen ist die Schlagbolzenspitze 2. 1 aus Metall in den hohlen Schlagbolzen 2 eingeschraubt, der auch vorzugsweise aus temperaturbeständigem, schlagfestem Kunststoff besteht. Der Kopf 2.2 des Schlagbolzens ragt oben aus dem Zündergehäuse heraus und wird durch den Federdrahtbügel 3, mit dessem unteren offenen Ring 3. 2 in den Ausnehmungen 1. 1 des Zündergehäuses 2.3 und des Schlagbolzens gehalten.
  • Der Federdrahtbügel besteht aus einem nichtrostenden Werkstoff vorzugsweise Phosphorbronze. Auch die Druckfeder 7 ist aus nichtrostendem Stahl hergestellt.
  • Der O-Ring 11 dichtet zwischen Zündergehäuse und Schlagbolzen wasserdicht ab.
  • Der Sicherungsstift 5, ebenfalls aus nichtrostendem Werkstoff mit dem Abzugsring 6 aus Draht, ist in die Sicherungsmutter 4 eingeschraubt, die auch aus nichtrostendem Werkstoff besteht.

Claims (5)

  1. Übersprengsicherer Zug- und Druckzünder
    PATENTANSPRÜCHE i.) Übersprengsicherer Zug- und Druckzünder, bestehend aus einem Zündergehäuse und einem Fußnippel in dem ein Zündhütchen angeordnet ist, und einem mit Druckfeder gespannten Schlagbolzen, der durch eine Federdrahtklammer gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zündergehäuse (1) eine vorzugsweise konische Ausnehmung (1. 1) so angeordnet ist, daß die Federdrahtklammer (3) mit ihrem kreisrunden offenen unteren Ring (3. 2) in dieser konischen Ausnehmung mindestens eine halbe Drahtdicke tief einliegt und auch gleichzeitig in eine konische Ausnehmung (2.3) des Schlagbolzens (2) so eingreift, daß dadurch der Schlagbolzen in seiner Lage gehalten und gesichert wird.
  2. 2. Zug- und Druckzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federdrahtklammer (3) so geformt ist, daß von -ihrem kreisrunden offenen 0 unteren Ring (3. 2) zwei um etwa 90 abgewinkelte, nach oben führende Verbindungen (3. 3) abstehen, die in einem kreisrunden geschlossenen oberen Ring (3. 1) zusammenlaufen, und etwa in der Mitte (3.4) zwischen dem offenen unteren Ring-und dem geschlossenen oberen Ring nochmals abgewinkelt sind.
  3. 3. Zug- und Druckzünder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch-gekennzeichnet, daß die nach oben führenden Verbindungen (3.. 3) durch eine Sicherungsmutter (4) zusammengehalten werden, wobei die abgewinkelten Seiten dieser Sicherungsmutter beide gerade sein können oder eine Seite (4. 1) um eine nach oben führende Verbindung verschwenkbar gerollt ist.
  4. 4. Zug- und Druckzünder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündergehäuse (1) den Fußnippel (8) ganz abdeckt.
  5. 5. Zug- und Druckzünder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (2) hohl ausgebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0244592A1 (de) * 1986-03-25 1987-11-11 VALSELLA MECCANOTECNICA S.p.A. Sicherheitseinrichtung, verwendbar für die Aktivierung von Streuminen
CN107648765A (zh) * 2017-11-01 2018-02-02 安徽安凯汽车股份有限公司 一种全自动破窗装置

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