DE2428223A1 - Styrylamidine und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Styrylamidine und verfahren zu deren herstellungInfo
- Publication number
- DE2428223A1 DE2428223A1 DE19742428223 DE2428223A DE2428223A1 DE 2428223 A1 DE2428223 A1 DE 2428223A1 DE 19742428223 DE19742428223 DE 19742428223 DE 2428223 A DE2428223 A DE 2428223A DE 2428223 A1 DE2428223 A1 DE 2428223A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- group
- acid addition
- addition salts
- general formula
- benzamidine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Landscapes
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
PATENTANWALT«
PROF. DR. DR. J. RE'TSvön CR
DR.-ING. WOLFRAM BÜNT2
D-βΟΟΟ MÜNCHEN -4O. BAUERSTRASSE 22 · FERNRUF (ΟΘ0) 37 OS 63 · TEUEX 52IS2OS ISAR O
POSTANSCHRIFT: D-BOOO MÜNCHEN 43. POSTFACH 7BO
11. Juni 1974 M/1 S 279 tm/s
Bristol-Myers Company
345 Park Avenue New York, N.Y. / USA
Styrylamidine und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft Styrylamidine und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Die Erfindung ist insbesondere gerichtet auf Amidine mit
Arzneimittel- und Biowirkungen. Die Erfindung betrifft insbesondere neue Styrylamidine und neue bei der Herstellung
dieser Verbindungen als Zwischenprodukte eingesetzte Styrylsulfonylamidine. Die erfindungsgemäßen Styrylamidine inhibieren
die Aggregation oder Zusammenballung der Blutplättchen und entfalten ferner eine analgetische Wirkung. Neben der
Tatsache, daß sie als Vorläufer für die Styrylamidine dienen,
409881/1264
- 2 - M/15 279
besitzen auch die Styrylsulfonylamidine eine analgetische
Aktivität.
A. Marxer hat in Helvetica Chimica Acta, 5J5, 430 (1972),
die Synthese von Benζamidinen beschrieben, die an den Imid-Stickstoffatom
durch eine 1,2-Diphenylvinylgruppe substituiert
sind. Es ist jedoch keines der erfindungsgemäßen Amidine, die in dieser Stellung eine Styryl- oder Styrylsulfonyl-Gruppe
aufweisen, beschrieben.
Von B. G. Advani et al., Tetrahedron Letters No. 56, 5825 - 5828 (1968), sind N-ß-Styrylamidine beschrieben worden,
die anstelle der NH2~Gruppe des Amidinorestes Pyrrolidino-
oder Morpholino-Gruppen aufweisen, was bei den erfindungsgemäßen
Verbindungen nicht der Fall ist.
Durch K. .Hasegawa und S. Hirooka, Bulletin Chemical Society
of Japan, £5 1893-1896 (1972), sind S-Methylthioharnstoffe
bekanntgeworden, die Phenyläthylen-1-sulfonylsubstituenten
aufweisen und die für die Synthese von 1,2,4-Thiadiazin-i,1-dioxiden
geeignet sind. Die erfindungsgemäßen Styrylsulfonylamidine
und Styrylamidine sind nicht beschrieben. Weiterhin sind sie strukturell;rü.cht mit den von Hasegawa und Hirooka beschriebenen
Verbindungen verwandt, da- sie Amidine und keine "S-Methylthioharnstoffe" darstellen.
Aus der FR-PS 2 03 6 528 ist bekannt, daß gewisse "Äthensulfonamide"
geeignete Zwischenprodukte zur Herstellung von Dioxothiadiazinen darstellen. Insbesondere sind "Äthensulfonamide" angegeben,
bei denen das Amidino-Stickstoffatom einen Teil eines Stickstoffheterozyklus darstellt.
Gegenstand der -Erfindung ist demgegenüber eine Gruppe von
Styrylamidinen sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
mit analgetischer gegen die Thrombosebildung gerichteter
409 881/1264
- 3 - M/15 279
Wirkung. Die Erfindung betrifft daher S'tyrylamidine der allgemeinen
Formel I
(D
in der
R- ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppe, eine Aminogruppen
Halogenatom, eine Cyclohexylgruppe, eine Carbamoylgruppe, eine niedrigmolekulare Alkylsulfonylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
einschließlich,'eine Sulfamoylgruppe oder eine niedrigmolekulare Alkanoylamidogruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
einschließlich, R, ein Wasserstoffatom oder ein
Halogenatom,
R^ ein Wasserstoffatem oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen einschließlich, und A eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
einschließlich, eine Di(niedrig)alkylaminophenylgruppe,
eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe, eine ß-Naphthylgruppe,
eine Styrylgruppe, eine Phenylbutadienylgruppe oder eine Gruppe
der folgenden allgemeinen Formel
worin X niedrigmolekulare Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
einschließlich, Halogenatome, Nitrogruppen, Aminogruppen oder niedrigmolekulare Alkanoylamidogruppen mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen einschließlich und η 1 oder 2 darstellen, bedeuten, sowie die pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze
dieser Verbindungen.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung
der Styrylamidine der allgemeinen Formel I oder der pharmazeutisch verträglichen Salze dieser Verbindungen, das
409 881/1264
- 4 - M/15
dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Styrylsulfonylamidin
der allgemeinen Formel V
CH=CHSO2-N=C-A
NHR-
in der R-, R3, R3 und A die oben mit Hinsicht auf die Verbindung
mit der allgemeinen Formel I angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einem Äquivalent einer starken Base, vorzugsweise
einer Alkalimetallbase, in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel behandelt, wodurch die SO^-Gruppe eliminiert
und die Gruppe R_ umgelagert werden, worauf man gewünschtenfalls zur Herstellung des Säureadditionssalzes das in Form der
freien Base vorliegende erhaltene Produkt mit einer geeigneten Säure umsetzt.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Styrylsulfonylamxdine der allgemeinen Formel V
CH=CHSO2-N=C-A
NHR. · (V)
in der R1, R2, R_ und A die oben mit Hinblick auf die Verbindungen
der allgemeinen Formel I angegebenen Bedeutungen besitzen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren pharmazeutisch
verträgliche Säureadditionssalze sind neue Produkte und stellen wirksame Zentralnervensystemanalgetika und Inhibitoren
für die Blutplättchenaggregation von Säugern dar.
40988 1/1264
- 5 - M/15 279
Die Ausdrücke "niedrigmolekulare Alkylgruppe", "niedrigmolekulare Alkoxygruppe" und "niedrigmolekulare Alkanoylamidogruppe"
sind so zu verstehen, daß die Kohlenstoffketten dieser Gruppen sowohl geradkettige als auch verzweigte
Kohlenstoffgruppen mit der angegebenen Anzahl von Kohlenstoffatomen darstellen. Beispiele für Kohlenstoffgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, 1-Butyl-, 1-Methylpropyl-,
2-Methylpropyl- und tert.-Butyl-Gruppen. Der Ausdruck "niedrigmolekulare
Alkanoylamidogruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen einschließlich" umfaßt sowohl geradkettige als auch verzweigte
Kohlenstoffgruppen, deren Gesamtanzahl von Kohlenstoffatomen die zweiwertige Carbonylgruppe umfaßt. Der hierin
verwendete Begriff "Halogen" umfaßt alle Vertreter dieser Gruppe, d. h. Chlor, Brom, Fluor und Jod.
Dem Fachmahn ist ersichtlich, daß die Styrylamidine der allgemeinen
Formel I, in der die Gruppe R3 ein Wasserstoffatom
darstellt,»und deren Salze in mehr als einer tautomeren
Modifikation vorl.iegen können. Dies wird durch die allgemeinen Formeln II und III verdeutlicht, in denen die Gruppen
R.., R2 und A die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
Ohne durch theoretische Überlegungen eine Beschränkung herbeizuführen,
wird angenommen, daß die erfindungsgemäßen protonierten Styrylamidine statt durch die in den obigen Formeln
angegebenen fixierten Bindungen am besten durch, "eine delokalisierte
Doppelbindung wiedergegeben werden, wie sie in
409881/1264
- 6 - M/15 279
1813,3
folgenden allgemeinen Formel IV
CH52CH- Ν--— —
NH0
dargestellt ist, wobei die Gruppe X ein Anion bedeutet.
Es ist ferner ersichtlich, daß als Ergebnis der unterschiedlichen Anordnung der Gruppen an der äthylenischen Doppelbindung
die Verbindungen der allgemeinen Formel I als geometrische eis- oder trans-Isomere vorliegen können.
Aufgrund von Untersuchungen über die kernmagnetischen Resonanzspektren (NMR) wird angenommen, daß die Verbindungen
der allgemeinen Formel I aufgrund der Kopplungskonstanten des Vinylprotons die Transkonfiguration besitzen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I erhält man durch ein Verfahren, das darin besteht, daß man ein Styrylsulfonyl·
amidin der allgemeinen-Formel V
xN^Sn CH=CHSO2-N=C-
Ii . J-. *η1Λ,
NHR3
in der R1, R2, R_ und A die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit einem Äquivalent einer starken Base, vorzugsweise eines Alkalimetallhydroxids, wie Natriumhydroxid, in
einem bei der Reaktion inerten Lösungsmittel behandelt, wodurch die S02~Gruppe eliminiert und die Gruppe R3 umgelagert
werden, wonach man gewünschtenfalls das in Form der freien Base
409881/1284
- 7 - M/15 279
erhaltene Produkt mit einer geeigneten Säure in das Säureadditionssalz
überführt.
Ein Alternatiwerfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der die Gruppe R.. eine Aminogruppe
darstellt, bes-teht darin, das entsprechende Nitro-substituierte
Styrylamidin zu reduzieren. Die Reduktion der Nitrostyrylamidine
der allgemeinen Formel I zu den entsprechenden Aminoverbindungen erfolgt nach dem Verfahren von T. Neilson et
al. (J. Chem. Soc, 371 (1962)). durch selektive Reduktion mit Natriumborhydrid in Gegenwart eines 10 % Palladium auf
Kohlenstoff umfassenden Katalysators.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, die niedrigmolekulare Alkanoylamidogruppen aufweisen, können ebenfalls durch
Acylieren der entsprechenden aminosubstituierten Styrylamidine
mit einem niedrigmolekularen Alkanoylhalogenid oder -anhydrid bereitet werden.
"Bei der Reaktion inerte Lösungsmittel" sind Lösungsmittel,
in denen die Reaktionsteilnehmer löslich sind, und die an denen Reaktion nicht teilnehmen. Diesbezüglich sind Aceton
und Dimethylsulfoxid besonders bevorzugt. Wenn Aceton als
Reaktionslösungsmittel verwendet wird, setzt man vorzugsweise 2-10 Mol der Base pro Mol Styrylsulfonylamidin ein und wendet
eine Reaktionszeit von etwa 1 Stunde bis 3 Stunden und eine Reaktionstemperatür von etwa 25 0C an. Wenn man als
Reaktionslösungsmittel Dimethylsulfoxid benützt, werden ein
äquimolares Verhältnis der Base zu dem Styrylsulfonylamidin
und eine längere Reaktionszeit, die sich z. B. von 24 bis vorzugsweise 64 Stunden erstreckt, angewandt. Die Eloktrononanziehende
Substituenten R- oder R2 enthaltendenStyrylsulfonylamidine
ermöglichen höhere Ausbeuten des entsprechenden Styrylamidinproduktes,
verglichen mit den Ausbeuten, die man mit den Styrylsulfonylamidinen erzielt, bei denen die Gruppen R1 und
409881/1264
- 8 - M/15 279
1*2 Wasser stoff atome darstellen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen basische Eigenschaften und werden durch Vermischen der Base mit einer
ausgewählten Säure in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Äthanol, Benzol, Äthylacetat, Äther, einem halogenierten
Kohlenwasserstoff (z. B. Dichloräthan) und dgl. in die entsprechenden pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze
überführt. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Salze besteht darin, die Base mit im wesentlichen
einem chemischen Äquivalent einer Säure, wie Chlorwasserstoff
oder Isäthionsäure in äthano.li scher Lösung zu behandeln. Das
Salz wird durch Abkühlen oder durch Zugabe eines geeigneten Co-Lösungsmittels, wie Äther, aus der äthanolischen Lösung
isoliert. Sowohl die in Form der freien Base als auch die in Form der Salze vorliegenden Verbindungen der allgemeinen
Formel I. sind für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignet, wobei jedoch die Salze wegen ihrer gesteigerten Wasserlöslichkeit
besonders bevorzugt sind. Es versteht sich, daß der Ausdruck "pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze" wie er hierin
verwendet wird, eine Kombination der erfindungsgemäßen Verbindungen
mit einer relativ nicht-toxischen anorganischen oder
organischen Säure umfaßt, deren Anion bei der üblichen Dosierung pharmazeutisch ohne Wirkung ist. Einige Beispiele
für anorganische oder organische Säuren, die zur Herstellung der pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze der Verbindungen
der allgemeinen Formel I eingesetzt werden können, sind Schwefelsäure, Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Jodwasserstoffsäure, Sulfamidsäure, Essigsäure,
Milchsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Glukonsäure, Glutarsäure,
Ascorbinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Isäthionsäure und ähnliche Säuren.
Die Styrylsulfonylamidinvorläufer der Verbindungen der allgo-
409881/1264
M/15 279
meinen Formel I erhält man durch Umsetzen eines Styrylsulfonylchlorids
der allgemeinen Formel VI
H=CHSO2C1
(VI) ,
in der die Gruppen R1 und R~ die oben angegebenen Bedeutungen,
mit Ausnahme der Amino —Gruppe/ aufweisen, mit einem Amidin
der allgemeinen Formel VII.
NH H2N-C-A
in der" A die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, und wodurch
man ein Styrylsulfonylamxdin der allgemeinen Formel V erhält.
Ein abgewandeltes Verfahren zur Herstellung der Styrylsulfonylamidine
der allgemeinen Formel V besteht darin, ein N-Styrylsulfonylimidoylchlorid
der allgemeinen Formel VIII
H-CHSO
Cl
,N=C-A
(VIII)
in der L, R2 und A die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit einem Amin der allgemeinen Formel RoNH2, in der
oben angegebenen Bedeutungen besitzt, umzusetzen.
die
409-081/1284
- 10 - M/15 279
Die zur Herstellung der Styrylsulfonylchloride der allgemeinen Formel VI eingesetzten Styrol-Zwischenprodukte
erhält man nach dem Verfahren von L. A. Brooksf (J. Amer.
Chem. Soc, _6j5, 1295 (1944)) aus den entsprechenden
Benzaldehyden. Die Umwandlung der Styrol-Zwischenprodukte in die Styrylsulfonylchloride erfolgt nach dem Verfahren
von F. G. Bordwell, et al., (J. Amer. Chem. Soc, 68., 139, 1778 (1946)).
Beispiele für Styrylsulfonylchloride der allgemeinen Formel VI, die zur Herstellung der Styrylsulfonylamidinvorläufer
der allgemeinen Formel V geeignet sind, sind Styrylsulfonylchlorid,
4-Chlorstyrylsulfönylchlorid, 3,4-Dichlorstyrylsulfonylchlorid,
2-Nitrostyrylsulfonylchlorid# 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid,
4-Carbamoylstyrylsulfonylchlorid,
4-Sulfamoylstyrylsulfonylchlorid, 4-(Methansulfonyl)-styrylsulfonylchlorid,
4-Cyclhexylstyrylsulfonylchlorid, 3-Brom-4-cyclohexylstyrylsulfonylchlorid,
4-Acetamidostyrylsulfonylchlorid, 2-Fluorstyrylsulfonylchlorid, 2,5-Dichlorstyrylsulfonylchlorid,
4-(2-Methylpropionamido)styrylsulfonylchlorid
und 2,6-Dichlorstyrylsulfonylchlorid.
Die Amidin-Zwischenprodukte der allgemeinen Formel VII sind
im allgemeinen bekannte Verbindungen, die im Handel erhältlich sind oder in üblicher Weise nach dem Verfahren L. Weintraub
et al. (J.. Org. Chem., 3^3 1679 (1968)) und P. Oxley
et al. (J. Chem. Soc, 147 (1946), 303 (1948)) hergestellt
werden.
Beispiele für geeignete Amidin-Zwischenprodukte der allgemeinen
Formel VII, die durch Umsetzen mit den Styrylsulfonylchloriden
der allgemeinen Formel VI die Styrylsulfonylamidine der allgemeinen Formel V ergeben sind 4-Nitrobenzamidin,
Acetamidin, Benzamidin, Phenylacetamidin, 4-Nitrobenzamidin,
3-Nitrobenzamidin, 4-Aminobenzamidin, 3-Aminobenzamidin, 2-Nitrobenzamidin,
2-Aminobenzamidin, 4-Dimethylaminobenzamidin,
409881/1264
- 11 - M/15 279
Zimtsäureamidin, ß-Naphthamidin, 4-Chlorbenzamidin, 3-Acetamidobenzamidin/
3,4-Dichlorbenzamidin, 4-Styrylbenzamidin,
4-Phenylbutad'ienylbenzamidin, 4- (Dibutylamino) benzamidin
und 2-Methylpropionamidin.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind therapeutisch wirksame Substanzen, die eine gegen die Thrombusbildung gerichtete
und/oder eine anaigetische Wirkung entfalten, wenn sie in dem Säuger-Kreislauf in wirksamer Menge vorhanden sind.
Die Bestimmung der gegen die Thrombu>sbildung gerichteten
Wirkung (antithrombogene Wirkung) der Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt mit Hilfe eines pharmakologischcn
Standardtests, wie er im wesentlichen von Born (Nature, 194,
927 (1962)) und O'Brien (J. Clin. Path., J_5, 446 (1962))
beschrieben wurde. Dieser Test umfaßt eine nephelometrische Methode,'mit der die Veränderung der Trübung einer Probe
eines blutplättchenreichen Plasmas (Human- oder Kaninchen-Plasma) nach der Verursachung einer Blutplättchenaggregation
durch Zugabe eines thrombüsbildenden Mittels, wie Adenosindiphosphat
oder Kollagen, bestimmt wird. Dieser Test zeigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bei Konzentrationen
im Bereich von etwa 0,5 bis 90 Mikrogramm pro 0,5 ml blutplättchenreichem
'Plasma wirksame die Thrombusbildung verhindernde Mittel darstellen. Bei dem gesunden Tier kann die
gegen die Thrombusbildung gerichtete Wirkung leicht dadurch festgestellt werden, daß man den obigen Test auf Blutproben
anwendet, die vor und nach der Verabreichung einer erfindungsgemäßen Verbindung genommen wurden. Während die Verbindungen
der allgemeinen Formel I im allgemeinen eine deutliche .gegen die Thrombusbildung gerichtete Wirkung entfalten, sind
diejenigen Verbindungen bevorzugt, die bei Konzentrationen von weniger als 50 mg/O,5 ml blutplättchenreichen Plasmas
die thrombusbildende Fähigkeit der durch Kollagen oder Adenosindiphosphat
verursachten Blutplättchenaggregation um 50 % oder mehr vermindern. Beispiele für derartige bevorzugte Verbindun-
409881/1264
- 12 - M/15 27 9
gen sind N-Styrylbenzamidin-hydrochlorid, N-(3,4-Dichlorstyryl)-acetamidin-hydrochlorid,
3,5-Diamino-N-(4-nitrostyryl)-benzamidin-trihydrochlorid,
4-Amino-N-(4-nitrostyryl) -benzamidin-hydrochlorid, 4- (Dimethylamine)) -N-(4-nitrostyryl)benzamidin-isätliionat,
N-(4-Aminostyryl)-benzamidin-dihydrochlorid, N-(2-Aminostyryl)benzamidindihydrochlorid,
4-Amino-N-(4-aminostyryl)benzamidin-trihydrochlorid,
3-Amino-N-(4-aminostyryl)benzamidin-trihydrochlorid,
N-(4-Acetamidostyryl)benzamidin-hydrochlorid und
N-(3-Brom-4-cyclhexylstyryl)acetamidin-hydrochlorid.
Eine besonders bevorzugte Gruppe von Styrylamidinen der
allgemeinen Formel I umfaßt die Styrylbenzamidine, bei denen die Gruppen R1 und R2 hydrophile Substituenten, wie
Sulfamoylgruppen, Carbamoylgruppen, Aminogruppen und dgl.
und der Substituent X eine Gruppe, dessen Elektronen delokalislert
werden können, wie eine Dialkylaminogruppe, eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe, eine Styrylgruppe, eine
Phenylbutadienylgruppe oder dgl., darstellen.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von Styrylamidinen der allgemeinen
Formel I umfaßt die Styrylalkylamidine deren Gruppen
R1 und R2 lipophile Substituenten darstellen, wie Alkylgruppen,
Cycloalkylgruppen, Halogenatome und dgl.
Eine weiter bevorzugte Gruppe von Verbindungen schließt die Styrylamidine der allgemeinen Formel I .ein, in der A eine
Methylgruppe, die Gruppen R1 und R2 Halogenatome und die
Gruppe R3 Wasserstoff bedeuten.
Abgesehen von ihrer die Thrombusbildung verhindernden Wirkkung entfalten- die Verbindungen der allgemeinen Formel I
eine analgetische Aktivität auf das zentrale Nervensystem, was sich über die Verhinderung des Phenylchinon-Krampfsyndroms
von Mäusen zeigen läßt. Bei dieser Untersuchung
409881/1264.
- 13 - M/15 279
verabreicht man an Gruppen von 1O bis 20 Mäusen oral oder
durch subkutane Injektion unterschiedliche Dosierungen der zu untersuchenden Verbindung. Bei vorherbestimmten Zeitintervallen
behandelt man die Mäuse intraperitoneal mit 2,5 mg/kg Phenylchinon. Die Gesamtzahl der Krampfzustände
wird bei einer jeden Maus während 10 Minuten bestimmt,
wonach für eine jede Dosierung die durchschnittliche prozentuale Abnahme der Krampfzustände ermittelt
wird.
Die erfindungsgemäßen neuen Styrylsulfonylamidine der allgemeinen
Formel V, sind neben ihrer Eignung als Vorläufer für die Styrylamidinverbindungen der allgemeinen Formel I
dadurch ausgezeichnet, daß sie eine analgetische Wirkung besitzen (die sich auch in dem genannten Phenylchinon-Krampf-Test
nachweisen läßt). Eine bevorzugte Gruppe von Styrylsu.lfonylamidinen der allgemeinen Formel V mit besonders
deutlicher anaigetischer Wirkung sind diejenigen
Verbindungen, bei denen die Gruppen R1 und R2 Wasserstoffatome,
Nitrogruppen oder Halogenatome und die Gruppe A eine Phenylgruppe oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen einschließlich bedeuten. Die analgetische Wirkung von repräsentativen Verbindungen
dieser Klasse zu dem angegebenen Zeitintervall ist in der folgenden Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Analytische' Wirkung von Styrylsulfonylamidinen
Verbindung ' prozentuale Inhibierung
subkutan oral Zeitintervall (6 mg/kg) (100 kg/kg) (in Minuten)
N- (Styrylsulfonyl)-
acetamidin 38 - 15
N-(4-Nitrostyrylsul-
fonyl) acetamidin 36 - 60
409881 / 1 264
- 14 - M/15 279
(Fortsetzung Tabelle I)
N-Z (3,4-Dichlorstyryl)-
suflonylj-acetamidin 28 - 30
N- A3,4-Dichlorstyryl) -
sulfonyl/-acetamidin - 36 120
N- (Styrylsulfonyl)-
benzamidin 36 - 30
N- (Styrylsulfonyl)-
benzamidin - 26 60
Erfindungsgemäß erfolgt die Antithrombusbehandlung durch
systemische Verabreichung einer wirksamen Dosis der Styrylamidine der allgemeinen Formel I an die Säuger. Im allgemeinen
erstreckt sich diese Dosierung von etwa 0,01 bis 10 mg/kg Körpergewicht des Säugers. Der Ausdruck "systemische
Verabreichung" umfaßt sowohl den oralen als auch den parenteralen Verabreichungsweg. Beispiele für die parenterale
Verabreichung sind intramuskuläre, intravenöse, intraperitoneale und subkutane Injektionen. Wie zu erwarten variiert die Dosierung
mit dem Verabreichungsweg und der besonderen verwendeten Verbindung.
Es versteht sich,, daß der Ausdruck "wirksame Dosis", wie er
hierin verwendet wird, die Menge des Wirkstoffs bezeichnet, die zum Erreichen des gewünschten therapeutischen Effekts
notwendig ist, ohne daß schädliche oder nachteilige Nebeneffekte hervorgerufen werden.
Die Styrylamidine der allgemeinen Formel I können in üblicher
pharmazeutischer Praxis zu pharmazeutischen Präparaten der Einheitsdosierungsform formuliert werden. Die für die orale
Verabreichung "geeigneten festen Präparate umfassen Tabletten, Kapseln, Pulver, Granulate, Emulsionen, Suspensionen und dgl.
Die festen Präparate können ein anorganisches Trägermaterial,
409881/1264
- 15 - M/15 279
ζ. B. Talkum, oder ein organisches Trägermaterial, wie
Lactose oder Stärke enthalten. Es können auch Additive, wie Magnesiumstearat (ein Schmiermittel) zugesetzt
werden. Die für die parenterale Verabreichung geeigneten flüssigen Präparate schließen Lösungen, Suspensionen oder
Emulsionen der Verbindungen der allgemeinen Formel I in Kombination mit den üblichen Verdünnungsmitteln, wie Wasser
und dgl., Suspensionsmedien, wie Polyoxyäthylenglykol, pflanzlichen ölen.und dgl., ein. Die Präparate können
auch weitere zusätzliche Bestandteile enthalten, wie Absorbenzien, Stabilisatoren und Puffer.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern
.
Es ist festzuhalten, daß bei den in den Beispielen angegebenen "NMR"-Werten die delta-Werte der chemischen Verschiebung
in Teile pro Million (ppm) angegeben sind und die folgenden Abkürzungen angewandt werden: s = Singulett, d = Dublett,
t = Triplett, m = Multiplett (wobei das -Zentrum angegeben
ist), bs = breites Singulett, bd = breites Dublett (wobei ein J-Wert angegeben ist) , bm = sehr breite Linien
(entweder ein Multiplett oder mehr als ein Singulett). Die Lösungsmittel und die internen Vergleichsstandards sind
ebenfalls angegeben: TMS = Tetramethylsilan und DSS — 3-(Trimethylsily)-i-propansulfonsäure-Natriumsalz.
Man gibt 4,3 g (0,015 Mol) N-(Styrylsulfonyl)benzamidin
portionsweise zu einer gerührten Mischung von 50 % Natriumhydroxid (1,2 g, 0,015 Mol) in 25 ml Dimethylsulfoxid. Man
rührt die Mischung währed 64 Stunden bei 25 0C, gießt sie
dann in 250 ml kaltes Wasser und stellt mit einer 5 %igen Natriumhydroxidlösung stark basisch. Die basisch gemachte
Lösung wird dann mehrfach mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat
getrocknet und eingeengt, wobei man das in Form der
40 9 8 81/1264
- 16 - M/15 279
freien Base vorliegende N-Styrylbenzamidin in Form eines gelben
öligen Rückstandes erhält. Das die freie Base umfassende öl wird mit Äthanol aufgenommen und mit äthanolischem Chlorwasserstoff
angesäuert. Das Hydrochloridsalz wird durch Verdünnen
mit Äther isoliert. Durch Verreiben des Salzes mit Aceton erhält man 0,25 g (6,5 % Ausbeute) N-Styrylbenzamidinhydrochlorid,
F 226,5 - 228,0 0C (korrigiert).
Analyse C15H14N2^HCl
ber.: C 69,60 H 5,84 N 10,82 % gef.: C 69,34 H 5,80 N 10,79 %
NMR-Spektrum (DMSO-d6, TMS): 6,95d (14,0 Hz), 7,10m,
8,25bd, (14,0 Hz), 10,33 bs, 12,03 bs.
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 behandelt man N-(Styrylsulfonyl)acetamidin
mit Natriumhydroxid. Die Isolierung des Styrylamidinproduktes erfolgt durch Eingießen der Reaktionsmischung in Wasser, Ansäuern der wäßrigen Mischung mit 3n-Chlorwasserstoffsäure-Lösung
und Filtrieren. Das Filtrat wird mit Natriumhydroxid basisch gestellt und mit Chloroform extrahiert.
Durch Einengen des Chloroformextrakts erhält man das in Form der freien Base vorliegende N-(Styryl)-acetamidin in Form
eines Harzes. Die freie Base wird in Aceton mit äthanolischem Chlorwasserstoff in das Hydrochlorid überführt. Durch Verreiben
des rohen Hydrochlorids und ■ ümkristallisation aus
Isopropylalkohol erhält man mit einer 3-%igen Analysen-Ausbeute
N-(Styryl)acetamidin-hydrochlorid mit einem Schmelzpunkt
in der Kapillare von 167.0 - 183.0 0C, wenn man das
Material bei 95 0C in das Bad einbringt.
409881/1264
- 17 - M15/279
Analyse C1 oH12N2'HC1
ber.: C 61,05 H 6,66 N 14f24 %
gef.: C 61,16 H 6,76 N 14,20 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2*33s, 6,65d (14,0 Hz),
7,38m, 8,0Od (14,0 Hz), 9,87bs, 11,88 bs.
Durch Behandeln von N-(4-Chlorstyryl)acetamidin mit Natriumhydroxid
nach dem Verfahren von Beispiel 1 erhält man mit einer 12 %igen Analysen-Ausbeute N-(4-Chlorstyryl)-acetamidinhydrochlorid,
das nach der Umkristallisation aus einer Methanol-Isopropy]äther-M
ischung einen Schmelzpunkt von 228 bis 234,5 0C (korrigiert) aufweist.
Analyse C10H11ClN2-HCl
ber.: C 51,96 H 5,24 N 12,13 % gef.: C 51,79 H 5,27 N 11,94 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,38s, 6,66d (14,2 Hz), 7,57m,
8,10bd (14,2 Hz), 9,83bs, 11,8SbS.
Durch Behandeln von N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)acetamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren des Beispiels 1 erhält man N-(3,4-Dichlorstyryl)acetamidin in Form der freien
Base, F 125 - 128 0C. Die Umwandlung der freien Base in das
Hydrochloridsalz mit äthanolischem Chlorwasserstoff in Methanol ergibt N-(3,4-Dichlorstyryl)acetamidin-hydrochlorid, das
nach der Umkristallisation aus einer Methanol/Aceton —Mischung
einen Schmelzpunkt von 215 - 224 0C (Zersetzung, korrigiert)
aufweist.
409881 /1264
- 18 - M15/279
Analyse C10H10Cl2N2
ber.: C 45,22 H 4,18 N 10,55 %
' gef.: C 45,33 H 4,39 N 10,47 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,31s, 6,48d (14,0 Hz), 7,51m,
7,82m, 7,99bd (14,0 Hz), 9,83bs, 11,67bs.
Durch Behandeln von N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)phenylacetamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 1 erhält man mit einer Ausbeute von 41 % N-(3,4-Dichlorstyryl)phenylacetamidin-hydrochlorid,
das nach der Umkristallisation aus Isopropanol einen Schmelzpunkt von
216 - 219 0C besitzt. Das Hydrochlorid wird mit Aceton aufgenommen und mit Ammoniumhydroxid basisch gestellt,
wonach man die freie Base mit Äthylacetat extrahiert. Nach dem Waschen mit Wasser trocknet man den Äthylacetatextrakt
und stellt ihn mit Isäthionsäure sauer, wobei man das Isäthionatsalz erhält. Durch Umkristallisation aus
Acetonitril erhält man analytisch reines N-(3,4-Dichlorstyryl)phenylacetamidin-isäthionat,
F. 132,5 - 134,5 0C.
Analyse C^gH14Cl2N2-C2HgO4S
ber.: | C | 50, | 12 | H | 4 | ,67 | N | 6, | 50 |
gef. : | C | 50, | 30 | H | 4 | ,78 | N | 6, | 64 |
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,69t (6,6 Hz), 3,67t (6,6 Hz), 3,82m, 6,52d (13,9 Hz), 7,47m, 9,42bs, 9,78bs, 11,55bs.
Durch Behandeln von N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)benzamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 1 erhält man N-(3,4-Dichlorstyryl)benzamidin-hydrochlorid, das
nach der Umkristallisation aus einer Äthanol-Methanol-Isopropyläther-Mischung
einen Schmelzpunkt von 243,0 - 248,5 0C
409881/1264
- 19 - M/15 279
(Zersetzung, korrigiert) besitzt.
Analyse: C15H12Cl2N2
Analyse: C15H12Cl2N2
ber.: C 54,99 H 4,00 N 8,56 % gef.: C,55,09 H 4,00 N 8,55 %
NMR-Spektrum (DMSO-d6, TMS): 6,89d (14,0 Hz), 7,83m, 8,38bd
(14,0 Hz), 10,35bs, 12,10bs.
N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)-3,4-dimethoxybenzamidin
ergibt durch Behandeln mit"Natriumhydroxid nach dem Verfahren
von Beispiel 1 mit einer Ausbeute von 64 % N- (3.,4-Dichlorstyryl)-3,4-Dimethoxybenzamidin-hydrochlorid,
das nach der Umkristallisation aus einer Methanol-Isopropyläther-Mischung
einen Schmelzpunkt von 239,0 - 240,0 0C (korrigiert)/
besitzt.
Analyse: C17H16Cl2N2O2
ber.: C 52,66 H 4,42 N 7,23 % gef.': C 52,56 H 4,45 N 7,22 %
NMR-Spektrum (DMSOd6, TMS): 3,92s, 6,93d (14,0 Hz), 7,65m,
8,21bd (14,0 Hz)", 10,20bs, 11,93bs.
Durch Behandeln von N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)acetamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 1 erhält man N-(4-Nitrostyryl)acetamidin in Form der freien
Base, F. 142 - 143 0C. Die Umwandlung der freien Base in
das Hydrochlo.rid-Salz ergibt N-(4-Nitrostyryl)acetamidinhydrochlorid,
das nach der Umkristallisation aus Methanol einen Schmelzpunkt von 247,0 - 247,5 0C (Zersetzung, korri-
4098 81./1 2
- 20 - M/15 279
giert) besitzt.
Analyse: C10H11N3O2
ber.: C 49,69 H 5,01 N 17,39 %
gef.: C 49,69 H 4,95 N 17,33 %
gef.: C 49,69 H 4,95 N 17,33 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,39s, 6,73d (14,1 Hz), 8,04d
(14,1 Hz), 8,07m, 9,92bs, 11,95bs.
Man verrührt eine Suspension von 6,9 g (0,02 Mol) 4-Amino-N-(4-nitrostyrylsulfonyl)benzamidin
in 120 ml Aceton-während einer Stunde mit 50 %igem Natriumhydroxid (6,4 g, 0,08 Mol)
in 40 ml Wasser. Durch Einengen der Reaktionsmischung erhält man einen Rückstand, den man mit 50 ml Wasser verrührt,
filtriert, mit Wasser wäscht und trocknet. Durch Verreiben des getrockneten Filterkuchens mit Isopropylalkohol erhält
man 5,3 g (Ausbeute 95 %) N-(4-Nitrostyryl)-4-aminobenzamidin
in Form der freien Base, F. 195 - 197 0C (Zersetzung). Man
löst 5,0g der freien Base in 400 ml einer heißen Methanol-Aceton-Mischung.
(1 :1) und säuert mit äthanolischem Chlorwasserstoff an, wobei man 3,5 g analytisch reines 4-Amino-N-(4-nitrostyryl)benzamidin-hydrochlorid
in Form eines gelben Feststoffs erhält, F. 247 - 248 0C (Zersetzung, korrigiert)
. Durch Einengen der Mutterlaugen und Verreiben des Rückstandes erhält man weitere 2,6g des Hydrochlorid-Salzes.
Analyse: C15H14N4O2
ber.: C 56,50 H 4,74 N 17,58 %
gef.: C 56,89 H 4,70 N 17,74 %
gef.: C 56,89 H 4,70 N 17,74 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 3,83bs, 6,76m, 7,88m, 9,68bs,
11,37bs.
409881/1264
- 21 - M/15 279
Durch Behandeln von N-(2-Nitrostyrylsulfonyl)acetamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 9 erhält man N-(2-Nitrostyryl)acetamidin-hydrochlorid, da,s
nach der Umkristallisat'ion aus einer Äthanol-Isopropyläther-Mischung einen Schmelzpunkt von 227 - 229 0C (Zersetzung,
korrigiert) aufweist.
Analyse: C10H11N3O2-HCl
ber.: C 49,69 H 5,01 N 17,39 % gef.: C 49,39 H 5,14 N 17,10 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,36s, 7,02d (13,9 Hz),
7,93m, 10,18bs, 11,97bs.
Durch Behandeln von N-(2-Nitrostyrylsulfonyl)benzamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 9 erhält man mit einer 78 %igen Analysen-Ausbeute N-(2-Nitrostyryl)benzamidin-hydrochlorid,
das nach der Umkristallisation aus .eifter Methanol-Isopropyläther-Mischung
einen Schmelzpunkt von 219,.5 bis 221,5 0C (Zersetzung,
korrigiert) besitzt.
Analyse: C15H13N3O2 -HCl
ber.: C 59,32 H 4,65 N 13,84 % gef.: C 59,04, H 4,83 N 13,72 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 7,25d (13,9 Hz), 7,87m, 10,50bs,
11,83bs.
409881/1264
- 22 - M/15 279
Durch Behandeln von N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)benzamidin mit
Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 9 erhält man N-(4-Nitrostyryl)benzamidin.in Form der freien Base,
F. 163 - 165 0C. Das in üblicher Weise aus der freien Base gebildete
N-(4-Nitrostyryl)benzamidin-hydrochlorid besitzt einen Schmelzpunkt von 255 - 257 0C. Die mit einem geringen
Überschuß Isäthionsäure in Methanol behandelte freie Base ergibt N-(4-Nitrostyryl)benzamidin-isäthionat, das nach
der Umkristallisation aus einer Methanol-Isopropyläther-Mischung einen Schmelzpunkt von 204 bis 206,5 0C (Zersetzung,
korrigiert) aufweist.
Analyse: c-| 5H-] 3N3°2 "C2H6°4S
ber.: C 51,90 H 4,86 N 10,69 % gef.: C 51,56 H 4,94 N 10,54 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,68t (6,7 Hz), 3,52t (6,7 Hz),
4,43s, 6,89d (14,0 Hz), 8,05m, 10,17bs, 11,83bs.
Man verrührt eine Lösung von 15,0 g (0,04 Mol) 4-Nitro-N-(4-nitrostyrylsulfonyl)benzamidin
und 100 ml einer 2n-Natriumhydroxidlösung in 200 ml Aceton während 1 Stunde bei 25 0C.
Dann zieht man das Aceton unter vermindertem Druck ab und filtriert die Mischung. Der Filterkuchen wird mit Wasser
gewaschen und getrocknet und ergibt 8,4 g (Ausbeute 68 %) 4-Nitro-N-(4-nitrostyryl)benzamidin in Form der freien Base,
F. 214 - 216 0C. Das in üblicher Weise bereitete 4-Nitro-N-(4-nitrostyryl).benzamidin-hydrochlorid
besitzt einen Schmelzpunkt von 243 - 244 0C (Zersetzung). Die in Methanol aufgenommene
und mit Isäthionsäure angesäuerte freie Base ergibt 4-Nitro-N-(4-Nitrostyryl)benzamidin-isäthionat, F. 206,5 208
0C (korrigiert).
409881/1264
- 23 - M/15 279
Analyse C15H12N4O4-C2HgO4S
ber.: C 46,57 H 4,14 N 12,77 % gef.: C 46,17 H 4,27 N 12,71 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,63t (6,7 Hz), 3,62t (6,7 Hz),
3,.a8s, 6,78d (14,0 Hz), 7,93m, 8,37bd (14,0Hz), 10,33bs.
Durch Behandeln von 3,5-Diamino-N-(4-nitrostyrylsulfonyl)-benzamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 9 erhält man 3,5-Diamino-N-(4-nitrostyryl)benzamidin in Form
der freien Base bei einer Ausbeute von 75 %, F. 121 - 126 0C
(Zersetzung). Die Umwandlung der freien Base mit äthanolischem Chlorwasserstoff in Aceton ergibt 3,5-Diamino-N-(4-nitrostyryDbenzamidin-trihydrochlorid,
das nach der Umkris-fkllisation aus 90 %igem Äthanol einen Schmelzpunkt von
210,5 bis 214,5 0C (Zersetzung, korrigiert) besitzt.
Analyse: C1-H1^O,,
ber.: C 44,29 H 4,46 N 17,22 % gef.: C 44,35 H 4,86 N 17,06 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 5,82bs, 6,73m, 7,97m, 10,08bs,
10,45bs.
Durch Behandeln von 3-Nitro-N-(4-nitrostyrylsulfonyl)benzamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 9 erhält man 3-Nitro-N-(4-nitrostyryl)benzamidin in Form der
freien Base, F. 152 - 155 0C. Die in Aceton mit Isäthionsäure
angesäuerte freie Base ergibt 3-Nitro-N-(4-nitrostyryl) benzamidin-isäthionat-monohydrat, das nach der Umkristalli-
409881/1264
- 24 - M/15 279
sation aus Äthanol einen Schmelzpunkt von 195,0 - 198,0 0C
(korrigiert) aufweist.
Analyse: C1^12N4O4-HOC2H4SO3H-H2O
ber.: C 44,73 H 4,42 N.12,27 %
gef.: C 44,90 H 4,20 N 12,05 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,62t (6,7 Hz), 3,62t (6,7 Hz),
3,79s, 6,8Od (14,0 Hz), 8,07m, 10,25bs.
Durch Behandeln von 3-Amino-N-(4-nitrostyrylsulfonyl)-benzamidin
mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Beispiel 9 erhält man mit einer Ausbeute von 79 % 3-Amino-N-(4-nitröstyryl)benzamidin
in Form der freien Base, die nach der ümkristallisation aus einer Isopropylalkohol-Äther-Mischung
einen Schmelzpunkt von 146 - 148 0C besitzt. Die Umwandlung der freien Base mit äthanolischem Chlorwasserstoff
in das Hydrochloridsalz ergibt 3-Amino-N-(4-nitröstyryl
)benzamidin-dihydrochlorid-monohydrat, F. 183.0 192,5
0C (Zersetzung, korrigiert).
Analyse: C15H14N4O23
ber.: C 48,27 H 4,86 N 15,02 % gef.: C 47,99 H 4,55 N 14,96 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg/ TMS): 6,8Od (14,0 Hz), 7,77m, 3,90bs,
10,25bs.
Durch Behandeln von 4-(Dimethylamine)-N-(4-nitrostyrylsulfonyl)
benzamidin mit Natriumhydroxid nach dem Verfahren von Bei-
409881 /1264
- 25 - M/15 279
spiel 9 erhält man 4-(Dimethylamine») -N-(4-nitrostyryl)benzamidin
in Form der freien Base, F. 191 - 193 0C. Durch Ansäuern
der freien Base in Methanol mit Isäthionsäure erhält man 4-(Dimethylamine)-N-(4-nitrostyryl)benzamidinisäthionat,
das nach der Umkristallisation aus einer Methanol-Isopropyläther-Mischung
einen Schmelzpunkt von 260,5 262,5 0C (Zersetzung, korrigiert) aufweist.
Analyse: C17H18N4O2-HOC2H4SO3H
ber.: C 52,28 H 5,54 N 12,83 % gef.: C 52,44 H 5,54 N 12,82 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,63t (6,7 Hz), 3,64t (6,7 Hz),
4,38s, 3,04s, 6,73m, 7,92m, 11,17bs.
Behandelt man N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)zimtsäureamidin nach
dem Verfahren von Beispiel 9 mit Natriumhydroxid so erhält man N-(4-Nitrostyryl)zimtsäureamidin in Form der freien Base,
F. 120 - 125 0C (Zersetzung). Durch Ansäuern der freien Base
in Aceton mit Isäthionsäure erhält man N-(4-Nitrostyryl)-zimtsäureamidin-isäthionat,
das nach der Umkristallisation aus Methanol einen Schmelzpunkt von 224,5 bis 228,0 0C
(korrigiert) besitzt.
Analyse: C17H15N3O2-HOC2H4SO3H
ber.: C 54,41 H 5,05 N 10,02 % gef.: C 54,29 H 5,09 N 9,84 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,73f (6,7 Hz), 3,69t (6,7 Hz),
4,18bs, 6,69d (13,9 Hz), 6,85d (16,2 Hz), 7,83m, 9,68bs.
Bei dieser Reaktion wird stets eine Stickstoffatmosphäre
409881/1264
- 26 - M/15 279
angewandt. Zu einer Suspension von etwa 200 mg 10 % Palladium-auf-Kohlenstoff
in 10 ml Wasser gibt man eine Lösung
von 3,8 g (0,1 Mol) Natriumborhydrid in 10 ml Wasser.
Nach 5 Minuten gibt man 200 ml Methanol zu und setzt schließlich im Verlaufe von 5 Minuten/portionsweise 8,0 g (0,03 Mol)
fein gepulvertes N-(4-Nitrostyryl)benzamidin zu. Während der
Zugabe erhitzt sich die Mischung zum Sieden am Rückfluß und siedet während etwa 5 bis 10 Minuten weiter. Die Reaktionsmischung
wird ohne äußeres Erwärmen während einer halben Stunde gerührt, über eine Filterhilfe (Celit) filtriert
und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird mit 25 ml Wasser verrührt und filtriert. Der Filterkuchen
ergibt nach dem Waschen mit kaltem Wasser, dem Trocknen und Verreiben mit Isopropylalkohol 6,8 g (Ausbeute 86 %,) N-(4-AminostyryDbenzamidin
in Form der freien Base, F. 166 168°c.
-Durch Behandeln der freien Base in Methanol mit äthanolischen Chlorwasserstoff und Verdampfen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck erhält man das rohe Hydrochlorid. 'Das analytisch reine N-(4-Aminostyryl)benzamidindihydrochlorid,
F. 217,5 - 219,5 0C (Zersetzung, korrigiert), erhält man mit einer Ausbeute von 60 % durch Verreiben des
rohen Hydrochlorids mit Aceton und anschließendes Umkristallisieren aus einer Methanol-Isopropyläther-Mischung.
Analyse: C1 ,-H. 5N3 · 2HCl
ber.: C 58,06 H 5,53 N 13,55 % gef.: C 58,43 H 5,60 N 13,36 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 6,97d (14,0 Hz), 7,70m, 9,53bs,
10,18bs, 10,57bs, 12,00bs.
Die Reduktion von N-(2-Nitrostyrylsulfonyl)benzamidin mit
409881/1264
- 27 - M/15 279
Natriumborhydrid nach dem Verfahren von Beispiel 19 ergibt
N-(2-Aminostyryl)benzamidin-dihydrochlorid/ das nach der
Umkristallisation aus einer. Methanol-Isopropyläther-Mischung
einen Schmelzpunkt von 226,5 - 227,5 0C (Zersetzung, korrigiert)
aufweist. ,·
Analyse: C15H15N3^HCl
ber.: C 58,06 H 5,53 N 13,55 % gef.: C 58,30 H 5,44 N 13,71 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 6,84d (14,0 Hz), 7,58m, 9,92bm,
11,75bs.
Die Reduktion von 4-Nitro-N-(4-nitrostyryl)-benzamxdin
mit Natriumborhydrid nach dem Verfahren von Beispiel 19
ergibt 4-rAmino-N- (4-aminostyryl) benzamidin-trihydrochlorid,
das nach der Umkristallisation aus einer Methanol-Isopropyläther-Mischung
einen Schmelzpunkt von 259,0 0C (Zersetzung, korrigiert) aufweist. ·
Analyse: C15H16N4-SHCl
ber.: C 49,80 H 5,30 N 15,49 % ' gef.: C 49,60 H 5,34 N 15,66 %
NMR-Spektrum'(DMSO-dg, TMS): 6,80m, 7,62m, 9,53bs, 9,75bs,
11,33bs.
Die Reduktion von 3,5-Dxamino-N-(4-nitrostyryl)benzamidin
mit Natrxumborhydrid nach dem Verfahren von Beispiel 19 ergibt
3,5-Diamino-N-(4-aminostyryl)benzamidin-trihydrochlorid, das
409881/1264
- 28 - M/1 5 279
nach der ümkristallisation aus wäßrigem Äthanol einen
Schmelzpunkt von 286,5 - 288,0 0C (Zersetzung, korrigiert)
besitzt.
Analyse: C15H17N5-SHCl
ber.: C 47,82 Ή 5,35 N 18,60 % gef.: C 47,60 H 5,44 N 18,54 %
NMR-Spektrum (D3O, DSS): 4,67s, 6,7Od (14,0. Hz), 7,47m.
Beispiel 23
Die Reduktion von 3-Nitro-N-(4-aminostyryl)benzamidin mit
Natriumborhydrid nach dem Verfahren von Beispiel 19 ergibt
3-Amino-N-(4-amxnostyryl)benzamidin-trihydrochlorid-monohydrat,
das nach der Ümkristallisation aus einer Methanol-Isopropylacetat-Mischung
einen Schmelzpunkt von 224,5 226,5 0C (Zersetzung, korrigiert) aufweist.
Analyse: C15H16N4-SHCl-H2O
ber.: C 47,44 H 5,58 N 14,76 H2O 4,74 %
" gef.: C 47,40 H 5,65 N 14,56 H2O 4,68 %
NMR-Spektrum (D3O, DSS): 4,67s, 6,68d (14,0 Hz), 7,43m.
Beispiel 24
Die Reduktion von N-(4-Nitrostyryl)-2-naphthamidin nach dem Verfahren von Beispiel 19 mit Natriumborhydrid ergibt N-(4-Aminostyryl)-2-naphthamidin
in Form der freien Base F. 151 153" 0C. Das . Ansäuern der freien Base in Aceton mit einer
5n-Chlorwasserstoffsäure ergibt N-(4-Amxnostyryl)-2-naphthamidin-dihydrochlorid,
das nach der ümkristallisation aus einer Methanol-Isopropyläther-Mischung einen Schmelzpunkt von 235 237
0C (Zersetzung, korrigiert) aufweist.
409881 /1264
- 29 - M/15
Analyse: * C10H1-N,
ber.: C 63,33 H 5,32 N 11,66 %
gef.: C 63,41 H 5,25 N 11,65 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 6,86d (14,0 Hz), 7,71m, 8,5Od
(2,0 Hz), 9,13bs, 10,08bs, 10,42bs, 11,85bs.
Man erhitzt eine Lösung von 2,4 g (0,01 Mol) N-(4-Aminostyryl)-benzamidin
in 25 ml Essigsäure und 5 ml Essigsäureanhydrid während 15 Minuten auf 100 0C, kühlt und schreckt
mit 50 ml Eiswasser ab. Die in. dieser Weise erhaltene gelbe Lösung wird mit einer 3n-Chlorwasserstoffsäurelösung angesäuert,
wobei man einen gelben Niederschlag erhält, der gesammelt, mit Aceton verrieben und aus einer Methanol-Äthanol
-Misehung umkristallisiert wird, wobei man 2,0 g (Ausbeute 63 %) analytisch reines N-(4-Acetamidostyryl)-benzamidin-hydrochlorid
erhält, F. 249 - 251 0C (Zersetzung, korrigiert).
Analyse: C17H17N3O
ber.: C 64,66 H 5,74 N 13,30 % gef.: -C 64,72 H 6,05 N 13,11 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,05d (13,5 Hz), 7,64m, 9,83bm, 10,05s, 11,55bm.
Die folgenden Styrylamidxnverbxndungen der allgemeinen Formel I erhält man durch Behandeln der angegebenen Styrylsulfonylamidin-Vorläufer
mit Natriumhydroxid in Dimethylsulfoxid nach
409881/1264
- 30 - M/15 279
dem Verfahren von Beispiel 1:
(a) N-(4-Carbamoylstyryl)acetamidin aus N-(4-Carbamoylstyrylsulfonyl)acetamidin;
(b) N-(4-Sulfamoylstyryl)acetamidin aus N-(4-Sulfamoylstyrylslulfonyl)acetamidin;
(c) N-(3-Methylsulfonylstyryl)acetamidin aus N-(3-Methyl
sulfonylstyrylsulfonyl)acetamidin;
(d) N-(4-Cyclohexylstyryl)acetamidin aus N-(4-Cyclohexyl
styrylsulfonyl)acetamidin;
(e) N-(3-Brom-4-cyclohexylstyrylsulfonyl)acetamidin
ergibt N-(3-Brom-4-cyclohexylstyryl)acetamidin-hydro
chlorid, F. 212 - 215 0C (Zersetzung, korrigiert).
Analyse: ge£. c 53/46 H 6f22 ν 7,72
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 1,60m, 2,29s, 2,82m, 6,46d
(14,0 Hz), 7,5bm, '10,25bs.
(f) N-(Styryl)-4-chlorbenzamidin aus N-(Styryl-sulfonyl)-4-chlorbenzamidin;
(g) N-(Styryl)-3-acetamidobenzamidin aus N-(Styrylsulfonyl)-3-acetamidobenzamidin;
(h) N-(Styryl)-3,4-dichlorbenzamidin aus N-(Styrylsulfonyl)-3,4-dichlorbenzamidin;
(i) N-(4-Nitrostyryl)-4-styrylbenzamidin aus N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-styrylbenzamidin;
(j) N-(4-Nitrostyryl)-4-(phenylbutadienyl)benzamidin aus
N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-(phenylbutadienyl)benzamidin;
409881/1264
- 31 - M/15 279
(k) N-(2~Fluorstyryl)benzamidin aus N-(2-Fluorstyrylsulfonyl)benzamidin;
(1) N-(2,5-Dichlorstyryl)benzamidin aus N-(2,4-Dichlorstyrylsulfonyl)benzamidin;
,
(m) N-(Styryl)-4-(di-n-butylamino)benzamidin aus N-(Styrylsulfonyl)-4-(di-n-butylamino)benzamidin;
(n) N-/3-(2-Methylpropionamido)styryl7acetamidin aus
N-/3-(2-Methylpripionamido)styrylsulfonyl7 acetamidin;
(o) N- (Styryl) -2-sec- Buty.ramidin aus N- (Styrylsulf onyl) s
ec.-butyramidin;
(p) N- E(2,6-Dichlorstyryl)sulfonyljacetamidin ergibt
N-(2,6-Dichlorstyryl)acetamidin-hydrochlorid, F. 154,5
— 158,5 0C (korrigiert).
Analyse gef.: C 45,20 H 4,13 N 10,66 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,35s, 6,65d (13,8 Hz),
7,40m, 9,5bs, 9,8bsf 12,0.
Die Reaktion der im folgenden angegebenen Aminostyrylamidine
mit Essigsäureanhydrid nach dem Verfahren von Beispiel 25 ergibt die folgenden Acetamidostyrylamidinverbindungen
der allgemeinen Formel I:
Ca) N-(4-Acetamidostyryl)-4-styrylbenzamidin aus N-(4-Aminostyryl)-4-styrylbenzamidin;
(b) N-(4-Äcetamidostyryl)-4-(phenylbutadienyl)-benzamidin aus
N-(4-Aminostyryl)-4-(phenylbutaidienyl)-benzamidin.
409881-/1264
- 32 - M/15 279
Die Reduktion der im folgenden angegebenen Nitrostyrylamidine
mit Natriumborhydrid nach dem Verfahren von Beispiel
19 ergibt die im folgenden aufgezählten Aminostyrylamidine der allgemeinen Formel I:
(a) ..N-(4-Aminostyryl) -4-styrylbenzamidin aus N-(4-
nitrostyryl)-4-styrylbenzamidin;
(b) N-(4-Aminostyryl-4-(phenylbutadienyl)benzamidin aus
N-(4-Nitrostyryl)-4-(phenylbutadienyl)benzamidin.
(a),Man hydriert das nach dem Verfahren von L. Wcintraub
et al. (J. Org. ehem., 32' 1679 (1968)) erhaltene
4-Nitrobenzamidin-hydrochlorid in methanolische Lösung
in einer Parr-Vorrichtung unter Verwendung eines 10 % Palladium-auf-Kohlenstoff -umfassenden Katalysators unter
Bildung von 4-Aminobenzamidin-hydrochlorid.
Die Zugabe von 50 %igem Natriumhydroxid (4,0 g, 0,05 Mol)
zu einer Lösung von 0,5 Mol 4-Aminobenzamidin-hydrochlorid in 10 ml Wasser ergibt 4-Aminobenzamidin in Form der freien
Base. Zu der 'freigesetzten freien Base gibt man 50 ml Aceton und kühlt die Mischung auf 5 0C. Dann gibt man
im Verlaufe von 5 Minuten unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von unterhalb 15 0C 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
zu der Mischung. Man rührt die Mischung während 10 Minuten. Durch Einengen der Reaktionsmischung unter
vermindertem Druck erhält man einen Rückstand, den man mit 100 ml Wasser verdünnt und mit einer 3n-Chlorwasserstoffsäure
neutralisiert, wobei sich ein schwachgelber
409881 / 1264
-.33 - M/15 279
fester Niederschlag ergibt. Der Niederschlag wird gesammelt,
gut mit Wasser gewaschen und zunächst mit Isopropanol und dann
mit Äther verrieben, wobei 7,3 g (Ausbeute 84 %) in N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-aminobenzamidin,
F. 188 - 189 0C, anfallen.
(b) Man rührt eine Mischung aus 28^,8 g (0,15 Mol) Acetamidinhydrochlorid
und 12,0 g 50 %igem Natriumhydroxid (0,15
Mol) in 150 ml Aceton während 10 Minuten, um die freie Base freizusetzen·. Dann gibt man tropfenweise bei einer Temperatur
von 20 - 25 0C unter Rühren eine Lösung von 10,1 g (0,05 Mol)
Styrylsulfonylchlorid in 50 ml Aceton zu der Mischung. Nach weiterem 1Ominütigem Rühren wird die Mischung unter vermindertem
Druck zur Entfernung des Acetons eingeengt. Das Konzentrat wird mit 200 ml Wasser verdünnt und mit 3n-Chlorwasserstoffsäurelösung
angesäuert, wobei ein Niederschlag ausfällt. Der Niederschlag wird gesammelt und in Chloroform gelöst, wonach man
den Chloroformextrakt trocknet. Durch Verdampfen des Chloroformlösungsmittels
unter vermindertem Druck erhält man einen weißen Feststoff, F. 130 - 134 0C, der nach der Umkristallisation
aus Isopropylacetat 8,5 g' (Ausbeute 76 %) N-(Styrylsulfonyl)-acetamidin,
F. 134,5 - 137,0 0C (koorigiert), ergibt.
Analyse: C^0H12N2O2S
. ber.: C 53,55 H 5,39 N 12,49 % gef.: C 53,37 H 5,30 N 12,54 %
NMR-Spektrum (CDCl3, TMS): 2,16s, 6,73bs, 6,92d (15,5 Hz),
7,45m, 7,64d (15,5 Hz), 7,84bs.
(c) Die Reaktion von Benzamidin mit Styrylsulfonylchlorid nach
dem obigen Verfahren ergibt N-(Styrylsulfonyl)benzamidin,
das nach der Umkristallisation aus Aceton einen Schmelzpunkt von 192,5 - 194,5' 0C (korrigiert) besitzt.
Analyse: C15H14N2O3S
409881/1264
- 34 - M/15 279
ber.: C 62,91 H 4,93- N 9,79 % gef.: C 63,13 H 5,06 N 9,64 %
NMR-Spektrum (DMSO-d6, TMS): 7,4 - 8,1m, 8,20bs, 9,20bs.
(d) Durch Reaktion von Acetamidin mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren erhält man N-(4-Nitro-
styrylsulfonyl)acetamidin, das nach der Umkristallisation aus
Acetonitril einen Schmelzpunkt von 203,0 - 203,5 0C (Zersetzung,
korrigiert) besitzt.
Analyse: C10H11N3O4S
ber.: C 44,59 H 4,12 N 15,61 % gef.: C 44,85 H 4,21 N 15,74 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,16s, 7,56s, 8,15m, 8,62bs.
(e) Die Reaktion von Acetamidin mit 3,4-Dichlorstyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren liefert N-/3,4-Dichlor-
styryl)sulfonyl/acetamidin, das nach der umkristallisation
aus einer Aceton-Isopropänol-Mischung einen Schmelzpunkt von 197,5 - 198,5 0C (korrigiert) besitzt.
Analyse: C10H10Cl2N2O2S
ber.: C 40,96 H 3,44 N 9,56 % gef.: C 41,15 H 3,64 N 9,49 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg, TMS): 2,14s, 7,43s, 7,73m, 7,96bs, 8,08m, 8,57bs.
(f) Die Reaktion von Acetamidin mit 4-Chlorstyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren ergibt N-/(4-Chlorstyrylsulfonyiyacetamidin,
das nach der Umkristallisation aus Äthylacetat einen
409881/1264
- 35 - Μ/15 279
Schmelzpunkt von 161 -163 0C besitzt.
(g) Die Reaktion' von Phenylacetamidin-benzolsulfonat, das man nach dem Verfahren von P. Oxley und W. F. Short (J. Chem.
Soc, 147 (1946)) erhalten hat, mit 3,4-Dichlorstyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren liefert N-/73,4-Dichlorstyryl)
sulfonyljphenylacetamidin, P- 151 - 155 0C.
(h) Durch Umsetzen von Benzamidin mit 3,4-Dichlorstyrylsulf
onylchlorid nach dem obigen Verfahren erhält man N-/3,4-Dichlorstyryl)sulfonyl/benzamidin,
F. 144 - 146 0C.
(i) Durch Umsetzen von Acetamidin mit 2-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren erhält man N-(2-Nitrostyrylsulfonyl)acetamidin,
F. 175 - 178 0C.
(j) Durch Umsetzen von Benzamidin mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren erhält man N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)benzamidin,
das nach dem Verreiben mit Methanol bei 173 - 175 0C schmilzt.
(k) Man gibt portionsweise 2,5 g (0,01 Mol) 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
bei 10 0C zu einer Lösung von 1,65 g (0,01 Mol)
4-Nitrobenzamidin, das man nach dem Verfahren von L. Weintraub et al.,' (J. Org. Chem., 3_3, 1679 (1968)) erhalten hat,
und 1,01 g (0,01 Mol)'Triäthylamin in 50 ml Aceton. Nach einstündigem
Rühren bei 25 0C engt man die Mischung unter vermindertem
Druck ein, verrührt den Rückstand mit Wasser und sammelt ihn. Durch Verreiben des Filterkuchens mit Aceton erhält man
N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-nitrobenzamidin, F. 173 - 177 0C.
(1) Die Reaktion von 3-Nitrobenzamidin mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren liefert-(4-Ni trostyrylsulfonyl)-3-nitrobenzamidin,
F. 230 - 232. 0C.
409881/1264
- 36 - M/15 279
(m) Durch Umsetzen von 3-Aminobenzamidin, das man durch
katalytische Reduktion von 3-Nitrobenzamidin in Methanol unter Verwendung von 10 % Palladium-auf-Kohlenstoff als Katalysator
in einer-Parr-Vorrichtung erhalten hat, mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren erhält man N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-3-aminobenzamidin, das nach dem
Vorreiben mit Isopropanol einen Schmelzpunkt von 162 - 170 0C
besitzt.
(n) Die Umsetzung von 4-(Ν,Ν-Dimethylamino)benzamidin,
das man nach dem in "Organic Synthesis" (Coll. Vol. 1, 2nd. Ed.,
S. 5, (Wiley, 1932)) beschriebenen Verfahren erhalten hat, mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid nach dem obigen Verfahren
ergibt N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-dimethylaminobenzamidin,
das nach dem Verreiben mit Aceton bei 192 - 196 0C schmilzt.
(o) Die Reaktion von Zimtsäureamidin, das man nach dem in "Organic
Synthesis" (Coll. Vol. 1, 2nd Ed., Seite 5, (Wiley, 1932)) beschriebenen Verfahren erhalten hat, mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nachdem obigen Verfahren ergibt N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)
zimtsäureamidin, das nach dem Verreiben mit Äthylacetat bei
188 - 192 0C schmilzt.
(p) Die Reaktion von ß-Naphthamidin mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nach dem obigen Verfahren ergibt N-(4-Nitrostyrylsulfonyl) -ß-naphthamidin, das nach dem Verreiben mit Isopropanol
bei 180 - T82,5 0C schmilzt.
(g) Die Umsetzung von 3,5-Diaminobenzamidin, das man durch
katalytische Reduktion von 3,5-Dinitrobenzamidin-benzolsulfonat
erhalten hat, mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid nach dem obigen Verfahren liefert N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-3#5-diaminobenzamidin.
(r) Durch eine Mischung aus 13,5 g (0,065 Mol) 4-Cyanstilben,
das man nach dem in der BE-PS 641 415 (Chemical Abs. 63,
3092 g (1965)) beschriebenen Verfahren erhalten hat, in 35 ml
409881/1264
- 37 - M/15 279
trockenem Benzol und 17,5 ml absolutem Äthanol leitet man während 3 Stunden bei 0 bis 5 0C Chlorwasserstoff ein. Man
hält die Reaktionsmischung während 48 Stunden bei 0 bis 5 0C und zieht dann das Lösungsmittel und überschüssigen Chlorwasserstoff
unter vermindertem Druck ab. Der Rückstand ergibt nach dem Verrühren mit 50 ml trockenem Benzol 13,0 g
Äthyl-4-styrylbenzimidat-hydrochlorid. Man kühlt eine methanolische
Lösung des Benzimidatsalzes auf 5 bis 10 0C, sättigt
sie mit Ammoniak und erhitzt während 3 Stunden in einem geschlossenen Behälter auf 100 0C. Durch Einengen der Reaktionsmischung
erhält man 4-Styryl-benzamidin-hydrochlorid.
Durch Umsetzen von 4-Styrylbenzamidin mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid
nach dem Verfahren von Beispiel 29 (a) erhält man N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-styrylbenzamidin.
(s) Ersetzfc-man bei dem Verfahren von Beispiel 29 (r) 4-Cyanstilben
dur.ch 4- (4-Phenylbuta-1 ,3-dienyl) benzonitril so
erhält man Äthyl-4-(4-phenylbuta-1,3-dienyl)-benzamidathydrochlorid/
das nach dem Verreiben mit Aceton bei 245 260 0C schmilzt (Zersetzung). Das Äthylbenzimidatsalz wandelt
man durch Auflösen in mit Ammoniak gesättigtem Methanol in das 4-(4-Phenylbuta-1,3-dienyl)benzamidin-hydrochlorid um.
Durch Umsetzen von 4-(4-Phenylbuta-1,3-dienyl)benzamidin
mit 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid nach dem Verfahren von Beispiel
29 (a) erhält man N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-phenylbutadienylbenzamidin.
(t) Bei einer Temperatur von 20 0C leitet man während 30 Minuten
Ammoniak durch eine Lösung von 27,2 g (0,1 Mol) 3,4-Dichlorstyrylsulfonylchlorid
in 250 ml Äther. Dann verdampft man das Lösungsmittel, verrührt den Rückstand mit Wasser,
sammelt ihn und trocknet ihn bei 100 0C im Vakuum ein, wobei
man 24,6 g (Ausbeute 97 %) 3,4-Dichlorstyrylsulfonamid erhält,
F. 127 - 130 0Co
409881/1264
- 38 - M/15 279
Man erhitzt eine Mischung aus 12,6 g (0,05 Mol) 3,4-Dichlorstyrylsulfonamid
und 11,0 g (0,055 Mol) 3,4-Dimethoxybenzoylchlorid
in 15 ml' Phosphoroxychlorid während 30 Minuten auf
einem Dampfbad. Das überschüssige Phosphoroxychlorid zieht man unter vermindertem Druck ab und setzt trockenes Benzol
zu. Man verdampft das Benzol und wiederholt diese Behandlung zweimal. Dann gibt man zu dem in dieser Weise erhaltenen Rückstand
50 ml Benzol und isoliert den unlöslichen Rückstand, wobei man 14,6 g (Ausbeute 70 %) N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)-3,4-dimethoxybenzamid,
F. 145 - 147 0C, erhält.
Man erhitzt eine Suspension von 8,3 g (0,02 Mol) N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)
-3,4-dimethoxybenzamid in 100 ml trockenem Benzol unter Rühren mit 4,6g (0,022 Mol) Phosphorpentachlorid
während 1,5 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Die erhaltene klare Lösung wird unter vermindertem Druck, eingeengt, wonach man
Benzol zu dem Rückstand zusetzt und es verdampft. Die Behandlung mit Benzol wird mehrfach wiederholt,.wonach der in dieser
Weise erhaltene Rückstand mit Isopropyläther verrieben wird, wobei in quantitativer Ausbeute N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)-3,4-dimethoxybenzimidoylchlorid,
F. 120 - 125 0C, anfällt.
Dann leitet man während 1 Stunde Ammoniakgas durch eine Lösung von 8,7 g (0,02 Mol) zu N-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)-3,4-dimethoxybenzimidoylchlorid
in 100 ml trockenem Benzol. Anschließend verdampft man das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck, verrührt den festen Rückstand mit 50 ml Wasser und filtriert und erhält 8,0 g (Ausbeute. 96 %) N-(3,4-Dichlor-
styrylsulfonyl)3,4-dimethoxybenzamidin, F. 205 - 210 0C. Eine
aus Acetonitril umkristallisierte Probe besitzt einen Schmelzpunkt von 208 bis 211 0C.
(u) Durch Umsetzen von Acetamidin mit 2,6-Dichlorstyrylsulfony!chlorid.
nach dem Verfahren von Beispiel 29 (b) erhält man N'-/(2,6-Dichlorstyryl)sulfonyljacetamidin, das nach
409881/1264
- 39 - M/15 279
der Umkristallisation aus absolutem Äthanol einen Schmelzpunkt von 154,5 - 158,5 0C (korrigiert) aufweist.
Analyse: C10H10Cl2N2O2S
ber.: C 40,96 H 3,44 N 9,56 % gef.: C 40,60 Ή 3,36 N 9,37 %
Durch Umsetzen der folgenden angegebenen Styrylsulfonylchloride
und Amidine nach den im Beispiel 29 angegebenen Verfahrensweisen erhält man die folgenden Styrylsulfonylamidinvorläufer
für die Verbindungen der allgemeinen Formel I:
(a) N-(4-Carbamoylstyrylsulfonyl)acetamidin aus 4-Carbamoylstyrylsulfonylchlorid
und Acetamidin;
(b) N-(4-Öulfamoylstyrylsulfonyl)acetamidin aus 4-Sulfamoylstyrylsulfonylchlorid
und Acetamidin;
(c) N-(3-Methylsulfonylstyrylsulfonyl)acetamidin aus 3-Methylsulfonylstyrylsulfonylchlorid
und Acetamidin;
(d) N-(4-Cyclohexyls.tyrylsulfonyl) acetamidin aus 4-Cyclohexylstyrylsulfonylchlorid
und Acetamidin;
(e) N-(3-Brom-4-cyclohexylstyrylsulfonyl)acetamidin, F. 148 —
156 0C, aus 3-Brom-4-cyclohexylstyrylsulfonylchlorid und
Acetamidin;
(f) N-(Styrylsulfonyl)-4-chlorbenzamidin aus Styrylsulfonylchlorid
und 4-Chlorbenzamidin;
(g) N-(Styrylsulfonyl)-3-acetamidobenzamidin aus Styrylsulfonyl· chlorid und 3-Acetamidobenzamidin;
409881/1264
- 40 - M/15 279
(h) N-(Styrylsulfonyl)-3,4-dichlorbenzamidin aus Styrylsulfonylchlorid
und 3,4-Dichlorbenzamidin;
(i) N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-styrylbenzamidin aus
4-Nitrostyrylsulfonylchlorid und 4-Styrylbenzamidin;
(j) N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-4-phenyibutadienylbenzamidin
aus 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid und 4-Phenylbutadienylbenzamidin;
(k) N-(2-Fluorstyrylsulfonyl)benzamidin aus 2-Fluorstyrylsulfonylchlorid
und Benzaraidin;
(1) N-(2/5-Dichlorstyrylsulfonyl)benzamidin aus 2,5-dichlorstyrylsulfonylchlorid
und Benzamidin;
(m) N- (Styrylsulfonyl)-4-(di-n-butylamino)benzamidin aus
Styrylsulfonylchlorid und 4-(Di-n-butylamino)benzamidin;
(n) N-/3- (2-Methylpropionamido) styrylsulfonyljjacetamidin
aus 3-(2-Methylpropionamido)styrylsulfonylchlorid und
Acetamidin;
(o) N-(Styrylsulfonyl)-sec.-butyramidin aus Styrylsulfonylchlorid
und sec.-Butyramidin.
(a) 3,4-Dichlorstyrylsulfonylchlorid
Man destilliert 20,0 g (0,25 Mol) Schwefeltrioxid ausgehend
von 20 %iger rauchender Salpetersäure in einem Kolben, der 200 ml trockenes Dichloräthan enthält. Zu
der Schwefeltrioxidlösung gibt man tropfenweise unter
409881/1264
- 41 - M/15 279
Einhaltung einer Temperatur von -10 - 0 0C 21,0 g
(0/25 Mol) Dioxan. Nach der Zugabe des Dioxane setzt
man im Verlauf von 10 Minuten bei einer Temperatur von 00C eine Lösung von 43,8 g (0,25 Mol) 3,4-Dichlorstyrol
in 50 ml Dichloräthan zu. Die Lösung wird während 3 Stunden bei 45 0C gerührt, eine halbe Stunde
zum Sieden am Rückfluß gebracht und dann in 400 ml kaltes Wasser gegossen. Die Reaktionsmischung wird
mit Äther extrahiert und mit 50 %igem Natriumhydroxid basisch gemacht, wonach man die wäßrige Fraktion unter
vermindertem Druck auf ein geringes Volumen einengt, wobei 35,4 g (Ausbeute 51 %) des Natriumsalzes
der 3,4-Dichlorstyrylsulfonsäure anfallen.
Man erhitzt eine Mischung aus 35 g (0,126 Mol) des Natriumsulfonatsalzes
und 30 g (0,144 Mol) Phosphorpentachlorid während 5 Stunden auf 100 0C. Nach dem
Abziehen des Phosphoroxychloridnebenproduktes im Vakuum gießt man die Reaktionsmischung in Eiswasser.
Die sich ergebende Masse wird aufgebrochen und filtriert. Der Filterkuchen wird in Wasser gelöst, wonach
man die Ätherlösung mit Wasser wäscht und über Magnesiumsulfat trocknet. Durch Verdampfen des Äther-Lösungsmittels
erhält man 3,4-Dichlorstyrylsulfonylchlorid,
F. 91 - 96 0C, mit einer Ausbeute von 92 %. Eine aus Chloroform umkristallisierte Probe schmilzt bei 95 98
°c.
(b) Ersetzt man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol
durch 4-Chlorstyrol so erhält man 4-Chlorstyrylsulfonylchlorid,
F 133 - 135 0C, in 88 %iger Ausbeute .
(c) Ersetzt man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol
durch Styrol so erhält.man mit einer Ausbeute
von 95 % Styrolsulfonylchlorid, F. 86 - 89 0C.
409881/1264
- 42 - M/15 279
(d) Durch Nitrieren von Styrolsulfonylchlorid nach dem
Verfahren von F. G. Bordwell et al., (J. Amer. Chem. Soc, 68_, 1778' (1946)) erhält man 2-Nitrostyrylsulfonylchlorid,
F. 102 - 105 0C und 4-Nitrostyrylsulfonylchlorid,
F. 171 - 174 0C.
(e) Ersetzt man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol
durch 4-Carbamoylstyrol,so erhält man 4-Carbamoylstyrylsulfonylchlorid.
(f) Wenn man beim obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol durch
4-SuIfamoylstyrol ersetzt,so erhält man 4-Sulfamoylstyrylsulfonylchlorid.
(g) Ersetzt man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol
durch 3-jyiethylsulfonylstyrol, so erhält man 3-Methylsulfonyl^styrylsulf
onylchlorid.
(h) Wenn man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol durch
4-Cyclohexylstyrol ersetzt, so erhält man 4-Cyclohexylstyrylsulfonylchlorid.
(i) Ersetzt man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol durch 3-Brom-4-cyclohexylstyrol, so erhält man 3-Brom-4-cyclohexylstyrylsulfonylchlorid,
F. 93 - 97 0C.
(j) Wenn man bei dem obigen Verfahren anstelle von 3,4-Dichlorstyrol
2-Fluorstyrol einsetzt, so erhält man 2-Fluorstyrylsulfonylchlorid.
(k) Ersetzt man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol
durch 2,5-Dichlorstyrol, so erhält man 2,5-Dichlorstyrylsulfonylchlorid.
(1) Wenn man bei dem obigen Verfahren anstelle von 3,4-Dichlorstyrol
3-(2-Methylpropionamido)styrol einsetzt, so erhält man 3-(2-Methylpropionamido)styrylsulfonylchlorid.
409881/1264
- 43 - M/15 279
(m) Ersetzt man bei dem obigen Verfahren 3,4-Dichlorstyrol
durch 2,6-Dichlorstyrol, so erhält man 2,6-Dichlorstyrylsul'fonylchlorid,
F. 88 - 90 0C.
Herstellung Von' N-Methyl-N-(4-nitrostyryl)benzamidinhydrochlorid
(a) N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)benzimidoylchlorid
Man erhitzt eine Mischung aus 18,2 g (0,08 Mol) 4-Nitrostyrylsulf onamid, 12,6 g (0,09 Mol) Benzoylchlorid und
13,8 g (0,09 Mol) Phosphoroxychlorid während 1,5 Stunden auf die Temperatur eines Dampfbades. Die Reaktionsmischung
ergibt nach dem Verdünnen mit 20 ml Äthylacetat, dem Abkühlen und Filtrieren 19,0 g (Ausbeute 76 %) N-(4-Nitrostyrylsulf
onyl) benzamid, das nach der Umkristallisation aus einer Äthylacetat-Hexan-Mischung einen Schmelzpunkt
von 192 - «195 0C besitzt.
Man bringt eine Suspension von 14,9 g (0,04 5 Mol) N-(4-Nitrostyrylsulf
onyl) benzamid* in 500 ml trockenem Benzol unter Rühren mit 10,4 g (0,05 Mol) Phosphorpentachlorid während
8 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Die Reaktionsmischung ergibt nach dem Stehen über Nacht bei 25 0C 8,2 g eines Feststoffs
mit einem Schmelzpunkt von 158 - 166 0C. Durch Einengen
der Mutterlauge auf ein Volumen von etwa 100 ml erhält man weitere 2,5 g eines- Feststoffs mit einem Schmelzpunkt
von 158 - 161 0C. Die vereinigten rohen Feststoffe
ergeben nach der Umkristallisation aus Äthylacetat analytisch reines N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)benzimidoylchlorid, F. 168 175
0C.
409881/1264
- 44 - M/15 279
Analyse: gef.: C 51,46 H 3,09 N 7,79 %
(b) N-Methyl-N'-(4-nitrostyrylsulfonyl)benzamidin.
Man leitet langsam während 5 Minuten bei 25 0C Methylamin
in eine Lösung von 6,3 g (0,018 Mol) N- (4--Nitrostyrylsulf
onyl) benzimidoylchlorid in 50 ml trockenem Aceton ein. Nachdem man die Mischung 25 Minuten bei 25 0C gerührt hat,
engt man sie ein und versetzt sie mit 50 ml Wasser und 150 ml Chloroform. Die sich ergebende Mischung wird heftig geschüttelt
und filtriert. Das unlösliche Material wird mit 200 ml heißem Chloroform verrieben, abgekühlt und filtriert
und ergibt 0,6 g N-Methyl-Nl-: (4-nitrostyrylsulfonyl) benzamidin.
Die Chloroformfraktionen werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter
vermindertem Druck eingeengt. Durch Verreiben des in dieser Weise erhaltenen Rückstandes mit Methanol, erhält man weitere
3,5 *g des Benzamidins. Das aus Acetonitril umkristallisierte analytisch reine N-Methyl-N1-(4-nitrostyrylsulfonyl)-benzamidin
besitzt einen Schmelzpunkt von 155,5 -157 0C
(Zersetzung).
Analyse: C- gH.. 5N3 0.S
ber.: C 55,65 H 4,38 N 12,17 % gef.: C 55,29 H 4,24 N 12,16 %
NMR-Spektrum (DMSO-d6, TMS): 2,92d (4,0 Hz), 7,12 d (15,0 Hz),
7,70 - 7,25m, 7,85d (9,0 Hz), 8,21d,(9,0 Hz), 9,00bs.
(c) N-Methyl-N-(4-nitrostyryl)benzamidin.
Man rührt eine Mischung aus 3,45 g (0,01 Mol) N-Methyl-N1-(4-nitrostyrylsulfonyl)benzamidin
in 100 ml Aceton und 25 ml einer 10 %igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung während 3 0 Minuten
bei 25 0C. Dann zieht man das Lösungsmittel unter ver-
409881/1264
- 45 - M/15 279
mindertem Druck ab, verdünnt den Rückstand mit Wasser und
extrahiert ihn mit Chloroform. Der Chloroformextrakt wird mrt Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und
eingeengt, wobei man das Benzamidin in Form der freien Base erhält. Die freie Base wird in Äthanol aufgenommen und mit
äthanolischem Chlorwasserstoff angesäuert. Das in dieser Weise gebildete Hydrochloridsalz wird durch Verdünnen mit
Äther isoliert. Durch Verreiben des rohen Salzes mit Aceton und ümkristallisation aus einer Methanol-Isopropyläther-Mischung
erhält man 2,4 g (Ausbeute 75 %) analytisch reinen N-Methyl-N-(4-nitrostyryl)-benzamidin-hydrochlorids, F. 247,5
- 249,5 0C (Zersetzung, korrigiert).
Analyse: C16H15N3O2
ber.: C 60,47 H 5,08 N 13,22 % gef.: C 60,66 H 5,03 N 13,35 %
NMR-Spektrum (DMSO-dg), TMS): 3,44s, 6,9Od, 7,6 - 8,0m, 8,22d
(9,0 Hz), ίο,70bs.
Herstellung von 5,6-Dihydro-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)-3-phenyl-4H-1,2,4-thiadiazon-1,1-dioxid.
In eine Lösung von 5,25 g (0,015 Mol) N-(4-Nitrostyrylsulfonyl)-benzimidoylchlorid
in 100 ml Aceton leitet man während 2,5 Stunden Methylamin ein. Man engt die Reaktionsmischung unter vermindertem
Druck ein, verdünnt mit 50 ml Wasser und säuert mit 3n-Chlorwasserstoffsäurelösung an. Nach dem Rühren während einiger
Minuten filtriert man die angesäuerte Mischung und trocknet die unlöslichen Materialien an der Luft. Durch Verreiben
dieses rohan Produktes mit 30 ml Isopropanol und anschließend
Isopropyläther erhält man 3,2g (Ausbeute 61 %) 5,6-Dihydro-4-methyl-5-(4-nitrophenyl^-3-phenyl-4H-1,2,4-thiadiazin-1,1,dioxid,
das nach der Ümkristallisation aus Aceto-
409881/1264
- 46 - M/15 279
nitril einen Schmelzpunkt von 179,5 - 181 0C (Zersetzung,
korrigiert) aufweist.
Analyse: C16H15N3O4S
ber.: C 55,64 H 4,38 N 12,17 % gef.: C 55,77 H 4,32 N 12,23 %
NMR-Spektrum (DMSO-d6, TMS): 3,02s, 3,40m, 5,03dd (8,5 Hz,
6,0 Hz), 7,50s, 7,66d (8,5 Hz), 8,15d (8,5 Hz).
Die orale oder intraperitoneale Verabreichung von 5,6-Dihydro-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)-3-phenyl-4H-1,2,4-thiadiazin-1,1-dioxid
an Mäuse ergibt eine nicht spezifische CNS-Depression.
5,6-Dihydro-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)-3-phenyl-4H-1,2,4-thiadiazin-1,1-dioxid
ist bei einer oralen Dosis von 100 mg/ kg Körpergewicht oder bei einer subkutan verabreichten Dosis
von 6 mg/kg Körpergewicht nicht dazu in der Lage, das
Phenylchinon-Krampf-Syndrom von Mäusen zu verhindern.
Durch Behandeln von N-Isbpropyl-N1-(3,4-dichlorstyrylsulfonyl)
acetamidin mit wäßrigem Natriumhydroxid in Aceton nach dem Verfahren von Beispiel 32 (c) erhält man N-Isopropyl-N-(3,4-dichlorstyryl)
acetamidin .
Durch Behandeln von N-Methyl-N1-(3,4-Dichlorstyrylsulfonyl)-acetamidin
mit wäßrigem Natriumhydroxid in Aceton nach dem Verfahren von Beispiel 32 (c) erhält man N-Methyl-N-(3,4-dichlorstyryl)
acetamidin.
409881/1264
Claims (28)
- in der - ....R- ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppe, eine Amino-gruppe,ein Halogenatom, eine Cyclohexylgruppe/ eineCarbamoylgruppe, eine niedrigmolekulare Alkylsulfonyl-gruppe mit A bis 4 Kohlenstoffatomen einschließlich,eine SuIfamoylgruppe, oder eine niedrigmolekulare Alkanoylamidogruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen einschließlich,R2 ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom,R3 ein Wasserstoffatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen einschließlich, undA eine niedrigmolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen einschließlich, eine Di(niedrig)alkylaminophenylgruppe, eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe, eine ß-Naphthylgruppe^ eine Styrylgruppe, eine Phenylbutadienylgruppe oder eine Gruppe der allgemeinen Formelbedeuten, in derX niedrigmolekulare Alkoxygruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen einschließlich, Halogenatome, Nitrogruppen/"Aminogruppen409.881 /1264nachgereicht. ie-oder niedrigmolekulare Alkanoylaminogruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen einschließlich undη · 1 oder 2 darstellen, sowie die pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
- 2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe A eine Methylgruppe bedeutet.
- 3. N-(4-Chlorstyryl)-acetamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 4. N-(3,4-Dichlorstyryl)acetamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche. Säureadditionssalze. ·.
- 5. N-(3,4-Dichlorstyryl)benzamxdin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 6. N-(3,4-Dichlorstyryl)-3,4-dimethoxybenzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 7. N-(2-Nitrostyryl)benzamxdin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 8. N-(4-Nitrostyryl)benzamxdin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 9. 4-Nitro-N-(4-nitrostyryl)-benzamxdin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 10. 3,5-Diamino-N-(4-nitrostyryl)benzamxdin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 11. 3-Nitro-N-(4-nitrostyryl)benzamxdin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.409881/1264I NAQHGERElOHt-HS-
- 12. 4-rAmino-N- (4-nitrostyryl) -benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 13. 4-(Dimethylamine)-N-(4-nitrostyryl)-benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 14. N-(4-Aminostyryl)benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 15. N-(2-Aminostyryl)benzaraidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 16. 4-Amino-N-(4-aminostyryl)benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 17. 3,5-Diamino-N-(4-aminostyryl)benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 18. 3-Amino-N-(4-aminostyryl)benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 19. N-(4-Acetamidostyryl)benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 20. N-O-Brom^-cyclohexylstyryDacetamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 21. N-Methyl-N-(4-nitrostyryl)benzamidin und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
- 22. 5,6-Dihydro-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)-3-phenyl-4H-1 ,2,4-thiadiazin-1,1,doxid.409881/1264nachgereicht).so-
- 23, Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß man ein Styrylsulfonylamidin der allgemeinen Formel VIH=CHSO2-N=C-A"NHR3in der R1, R2, R3 und A die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, mit einem Äquivalent einer starken Base, vorzugsweise einem Alkalimetallhydroxid, in einem bei der Reaktion inerten Lösungsmittel behandelt, um SO2 zu eliminieren und die Gruppe R- umzulagern, wonach man gewünschtenfalls das in Form der freien Base erhaltene Produkt mit einer geeigneten Säure in das Säureadditionssalz überführt.
- 24. Verfahren gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel I, in der die Gruppe R- eine Nitrogruppe darstellt, mit Natriumborhydrid in Gegenwart eines 10 % Palladium-auf-Kohlenstoff umfassenden Katalysators zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I umsetzt, in der die Gruppe R- eine Aminogruppe darstellt.
- 25i Verfahren nach Anspruch|23 ,i dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der xn Anspruch 1 angegebenen·, allgemeinen Formel I, in der die Gruppe R- eine Aminogruppe409881/1264darstellt, mit einem Alkanoylhalogenid oder -anhydrid zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I acyliert, in der die Gruppe R1 eine Alkanoylamidogruppe bedeutet.
- 26. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 - 25, dadurch gekennzeichnet/ daß man als bei der Reaktion inertes Lösungsmittel Aceton einsetzt, pro Mol der Verbindung der allgemeinen Formel V 2 - 10 Mol der Base einsetzt und die Umsetzung während etwa 1-3 Stunden bei einer Reaktionstemperatur von etwa 25 0C durchführt.
- 27. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 - 25» dadurch gekennzeichnet, daß man als bei der Reaktion inertes Lösungsmittel "pimethylsulf oxid verwendet, die Base, bezogen auf die Verbindung der allgemeinen Formel V in äquimolarem Verhältnis anwendet und die Reaktion während 24 - 64 Stunden durchführt.
- 28. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 - 27, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der allgemeinen Formel V dadurch herstellt, daß man ein Styrylsulfonylchlorid der allgemeinen Formel VI -CH=CHSO2Cl ·(VI)in der R1 und R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen mit Ausnahme der Aminogruppe besitzen, mit einem Amidin der allgemeinen Formel VIINH · ■ H2N-C-A ,in der A die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, umsetzt, oder daß man ein N-Styrylsulfonylimidoylchlorid409881/1264JjVAC ΗΟΕΗΕί• S2der allgemeinen Formel VIIIR 912N=C-CH=CHSO2N=C-A(VIII)mit einem Amin der allgemeinen Formel R,NH2/ worin R., R2, R- und A die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, umsetzt.0 9 8 8 1/12
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US36854773A | 1973-06-11 | 1973-06-11 | |
US45915274A | 1974-04-08 | 1974-04-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2428223A1 true DE2428223A1 (de) | 1975-01-02 |
Family
ID=27004224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742428223 Pending DE2428223A1 (de) | 1973-06-11 | 1974-06-11 | Styrylamidine und verfahren zu deren herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2428223A1 (de) |
FR (2) | FR2233988A1 (de) |
GB (2) | GB1471902A (de) |
NL (1) | NL7407668A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2500826A1 (fr) * | 1981-02-27 | 1982-09-03 | Torii & Co Ltd | Nouveau carboxylate de 4-(b-amidinoethenyl) phenyle, son procede de preparation et agent anti-complement en comprenant |
EP1457485A1 (de) * | 2003-03-14 | 2004-09-15 | Dompé S.P.A. | Sulfonsäuren, deren Derivate sowie sie enthaltenden pharmazeutischen Zubereitungen |
US8288368B2 (en) | 2001-02-27 | 2012-10-16 | Dompé Pha.R.Ma S.P.A. | Omega aminoalkylamides of R-2 aryl propionic acids as inhibitors of the chemotaxis of polymorphonucleate and mononucleate cells |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE623944A (de) * | 1961-10-25 |
-
1974
- 1974-06-07 FR FR7419680A patent/FR2233988A1/fr not_active Withdrawn
- 1974-06-07 NL NL7407668A patent/NL7407668A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-06-10 GB GB4860175A patent/GB1471902A/en not_active Expired
- 1974-06-10 GB GB2564974A patent/GB1471901A/en not_active Expired
- 1974-06-11 DE DE19742428223 patent/DE2428223A1/de active Pending
-
1978
- 1978-09-01 FR FR7825301A patent/FR2391726A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2500826A1 (fr) * | 1981-02-27 | 1982-09-03 | Torii & Co Ltd | Nouveau carboxylate de 4-(b-amidinoethenyl) phenyle, son procede de preparation et agent anti-complement en comprenant |
US8288368B2 (en) | 2001-02-27 | 2012-10-16 | Dompé Pha.R.Ma S.P.A. | Omega aminoalkylamides of R-2 aryl propionic acids as inhibitors of the chemotaxis of polymorphonucleate and mononucleate cells |
US9493402B2 (en) | 2001-02-27 | 2016-11-15 | Dompé Farmaceutici S.P.A. | Omega-aminoalkylamides of R-2-aryl-propionic acids as inhibitors of the chemotaxis of polymorphonucleate and mononucleate cells |
EP1457485A1 (de) * | 2003-03-14 | 2004-09-15 | Dompé S.P.A. | Sulfonsäuren, deren Derivate sowie sie enthaltenden pharmazeutischen Zubereitungen |
US7737139B2 (en) | 2003-03-14 | 2010-06-15 | Dompe Pha.R.Ma S.P.A. | Sulfonic acids, their derivatives and pharmaceutical compositions containing them |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1471902A (en) | 1977-04-27 |
FR2233988A1 (de) | 1975-01-17 |
NL7407668A (de) | 1974-12-13 |
GB1471901A (en) | 1977-04-27 |
FR2391726A1 (fr) | 1978-12-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3051146C2 (de) | 3,4-disubstituierte 1,2,5-thiadiazol-1-oxide und -1,1-dioxide, verfahren zu ihrer herstellung undsie enthaltende pharmazeutische mittel | |
DE3011490C2 (de) | ||
EP1259498B1 (de) | 8,8a-dihydro-indeno [1,2-d]thiazol-derivate, die in 8a-stellung substituiert sind, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel z.b. als anorektika | |
DE2516025A1 (de) | Neue pyridinderivate, ihre herstellung und verwendung | |
EP1261593B1 (de) | 8,8a-dihydro-indeno 1,2-d]thiazol-derivate, die in 2-stellung einen substituenten mit einer sulfonamidstruktur oder sulfonstruktur tragen; verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als arzneimittel | |
EP0350448A1 (de) | Biarylverbindungen | |
DE2602643C2 (de) | 1,2-Benzisothiazolinone-3, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Arzneimittel | |
CH645354A5 (de) | Chinolyl-guanidine, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende pharmazeutische mischungen. | |
DE2842100A1 (de) | Omega -thiopropionamide, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel | |
DE4328352A1 (de) | Substituierte N,N'-Di-benzoylguanidine, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung als Medikament oder Diagnostikum sowie sie enthaltendes Medikament | |
DE2428223A1 (de) | Styrylamidine und verfahren zu deren herstellung | |
DE3445192C2 (de) | ||
DE2238870C3 (de) | Benzolsulfonylharnstoffe | |
DE3875820T2 (de) | Aromatische heterozyklische karbonsaeureamidabkoemmlinge, verfahren zur herstellung und arzneimittel, die diese enthalten. | |
DE2832309C2 (de) | ||
EP0089597A2 (de) | Sulfonylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung, pharmazeutische Präparate auf Basis dieser Verbindungen und ihre Verwendung | |
EP0727417A1 (de) | Substituierte Benzolsulfonylharnstoffe und -thioharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung pharmazeutischer Präparate auf Basis dieser Verbindungen sowie sie enthaltende Heilmittel | |
DE3012124A1 (de) | Neue 1,1,3,5-substituierte biuretverbindungen und pharmazeutische mittel | |
DE69008019T2 (de) | Benzothiazol-Derivate. | |
DE3012123A1 (de) | Pharmazeutisches mittel auf der basis von 1,1,3,5-substituierten biuretverbindungen | |
EP0011092A1 (de) | Alpha-Aminophenylessigsäurederivate zur Verwendung bei der Behandlung von Entzündungen sowie neue alpha-Aminophenylessigsäurederivate | |
EP0031088A1 (de) | Benzolsulfonylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung, pharmazeutische Präparate auf Basis dieser Verbindungen sowie ihre Verwendung | |
EP0219747B1 (de) | Neue 2-(2-Thienyl)-imidazo(4,5-c)pyridinderivate und deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Präparate | |
DE2310572A1 (de) | Substituierte o-mercaptobenzamide und disulfide | |
EP0004904B1 (de) | 2-Amino-3a,4,5,6-tetrahydro-perimidin-Derivate, diese enthaltende Arzneimittel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |