DE2428163A1 - Kontinuierlich arbeitende giessmaschine - Google Patents

Kontinuierlich arbeitende giessmaschine

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DE2428163A1
DE2428163A1 DE19742428163 DE2428163A DE2428163A1 DE 2428163 A1 DE2428163 A1 DE 2428163A1 DE 19742428163 DE19742428163 DE 19742428163 DE 2428163 A DE2428163 A DE 2428163A DE 2428163 A1 DE2428163 A1 DE 2428163A1
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Germany
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casting
rollers
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casting rolls
molten metal
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DE19742428163
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Oscar P Gilmore
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COLLINS SEBA J
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COLLINS SEBA J
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0622Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two casting wheels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Gießmaschine zur Herstellung endloser metallischer Werkstücke oder plattenförmiger Körper direk-t aus geschmolzenem Metall, irsbesondere Gießmaschinen für Aluminiumlegierungen und andere Nichteisenmetalle mit gegenüberliegenden, wassergekühlten und umlaufenden Gießwalzen, die auf einem der gewünschten Dicke des gegossenen Produktes entsprechenden Abstand gehalten werden.
  • Die Breite der auf derartigen Gießmaschinen herstellbaren Werkstücke ist durch die von dem kurz vor der engsten Stelle des Walzenspaltes erstarrenden geschmolzenen Metall ausgeübten Trennkräfte begrenzt. Wenn das erstarrende Metall durch die Gießwalzen geleitet wird, erfolgt eine Komprimierung,was wiederum einen Druck auf die Gießwalzen zur Folge hat, der bewirkt, daß diese nach außen gebogen werden.
  • Dies wiederum hat zur Folge, daß das Werkstück in der Mitte dicker ist, als an den Kanten. Aus diesen Gründen liegt die Maximalbreite eines zwischen Gießwalzen zu gießenden Werkstückes bzw. einer zwischen Gießwalzen zu gießenden Platte bei etwa 150 cm. Versuche, durch größere Durchmesser und schwerere Bauweise die Biegung der breiten Gießwalzen geringer zu halten, führten zum einen zu erheblich größeren Kosten und zum anderen zu einer Vielzahl von Problemen bezüglich der Eingußtülle, und zwar deshalb, weil der durch die gegenüberliegenden Seiten der Walzen gebildete eingeschlossene Winkel umso kleiner wird, je größer der Durchmesser der Walzen ist. Um zu erreichen, daß das geschmolzene Metall derart in den Walzenspalt geführt wird, daß das geschmolzene Metall die wassergekühlten Walzenoberflächen gerade kurz vor dem engsten Walzenspalt berührt, muß folglich das Ausgußende spitz, lang und schlank gestaltet werden. Ein langer, schlanker Ausguß ist jedoch relativ zerbrechlich und kann leicht beschädigt werden. Außerdem gibt das geschmolzene Metall durch die Ausgußwände sehr schnell Hitze an die relativ kalten Gießwalzen ab, was zur Folge haben kann, daß das Metall im Ausguß erstarrt und Beschädigungen und Maschinenbruch nach sich zieht.
  • Der Ausguß kann jedoch nicht zu kurz ausgebildet werden, da dies zur Folge hätte, daß das geschmolzene Metall in zu großer Entfernung in die kalten Gießwalzen eingegeben und dort abkühlen und erstarren würde, und das erstarrte Metall wäre dann zu dick, um auf diejenige Dicke herab "warmgewalzt'i werden zu können, die durch die Walzen durchtreten kann. Dies hätte wiederum einen unwahrscheinlich hohen Trenndruck auf die Gießwalzen zur Folge.
  • Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, eine neue und verbesserte kontinuierlich arbeitende Gießmaschine des Typs zu schaffen, bei dem geschmolzenes Metall zwischen zwei voneinander in Abstand angeordnete, parallele, wassergekühlte Gießwalzen eingegossen wird, welche zur Herstellung wesentlich breiterer Werkstücke oder Platten als bisher geeignet ist, bei der.die Einrichtung zur Zufuhr des flüssigen Metalls bzw. die Eingußtülle im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie Eingußtüllen konventioneller Maschinen zur Herstellung von Werkstücken oder Platten von wesentlich schmalerer Breite aufweist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Gießmaschine erfolgt das Giessen des Werkstückes bzw. der Platte in einem beliebigen Winkel unterhalb der Horizontalen. Es wurde gefunden, daß es für einen schnellen Anlauf der Maschine ohne Metallverluste für das Werkstück vorteilhaft ist, die Maschine in einem nach unten gerichteten Winkel arbeiten zu lassen.
  • Ein weiterer Vorteil des nach unten gerichteten Gießens besteht darin, daß die Maschine angehalten und wieder an gelassen werden kann, ohne daß der Ausguß beschädigt wird.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß die Zufuhr von geschmolzenem Metall in den Ausguß abgestoppt wird, und daß der Ausguß leerlaufen und dann die Maschine angehalten werden kann.
  • Ein neues Anlassen erfolgt in üblicher Weise. Bei Maschinen mit nach oben gerichteter Arbeitsrichtung ist es nicht möglich, den Ausguß völlig zu entleeren. Daher erstarrt ein Teil des geschmolzenen Metalls in dem Ausguß, was ein Auswechseln des Ausgusses erforderlich macht.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gießmaschine mit nach unten gerichteter Arbeitsrichtung gegenüberliegend angeordnete, obere und untere Gießwalzen aufweist, von denen nur die untere Gießwalze durch den Antriebsmotor der Maschine angetrieben ist. Die Antriebskraft wird durch die Welle an einem Ende der unteren Gießwalze übertragen. Infolge dieser Anordnung entfällt die Notwendigkeit, zwischen dem Antriebsmotor und der Maschine flexible Kupplungen, eine doppelte Getriebeanordnung und andere, zu wartende mechanische Elemente sowie Kleineisenteile, die für einen konventionellen doppelten Gießmaschinenantrieb erforderlich sind, vorzusehen.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Gießmaschine schwenkbar um die horizontale Achse der unteren Gießwalze gelagert ist, so daß das Anlassen der Maschine bei nach oben gerichteter Arbeitsrichtung und dann während des Laufens der Gießmaschine ein Übergang zu der nach unten gerichteten Gießart erfolgen kann.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der kontinuierlich arbeitenden Gießmaschine gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht der Gießmaschine, von der Ausgangsseite her gesehen; Fig. 4 eine auf wenige Teile beschränkte Schnittdarstellung der Gießwa-lzen und des Gießmundstückes; Fig. 5 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus der drei unterschiedliche Winkelstellungen ersichtlich sind.
  • Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte und insgesamt mit 10 bezeichnete Gießmaschine weist zwei seitlich im Abstand angeordnete Seitenrahmen 12 auf, in denen ein erstes Paar von zur drehbaren Lagerung der Enden von Gießwalzen 16 und 17 dienenden Lagerblöcken 14 und 15 und ein zweites Paar von Lagerblöcken 20 und 21 vorgesehen sind, in denen drehbar die Enden von Gegenwalzen 22 und 23 gelagert sind. Die Seitenrahmen 12 sind auf einer ebenen Grundplatte 25 abgestützt und dort nahe der Ecken über Schwenklagerstifte 27 angelenkt. Die gesamte Baugruppe wird über Druckstäbe 28 in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten geneigten Lage gehalten. Der Neigungswinkel der Gießmaschine beträgt vorzugsweise etwa 60 Grad zur Horizontalen.
  • Die Seitenrahmen 12 weisen jeweils ein großes, aus Stahl hergestelltes, U-förmig gestaltetes Bauelement 30 auf, an dessen Flanken mittels einer Stiftverbindung ein gerades, riegelförmiges Bauelement angebracht ist, wodurch ein im wesentlichen rechteckig gestaltetes Gehäuse mit einer länglichen Öffnung und parallelen Seitenkanten 32 gebildet wird, die für die Lagerblöcke 14, 15, 20 und 21 Führungen bilden. Die oberen Enden der Seitenrahmen 12 sind über eine Traverse 33 verbunden. Die somit oben über die Traverse 33 und unten über die Grundplatte 25 verbundenen Rahmen bilden einen stabilen Käfig für die Lagerblöcke und die Rollen.
  • An der Unterseite der oberen Flanke des U-f-örmig gestalteten Bauelementes 30 ist ein hydraulischer Vorspannungszylinder 36 angebracht, der auf die nach oben gerichtete Oberfläche des Lagerblocks 20 eine nach unten gerichtete Kraft ausübt. Dies hat zur Folge, daß die obere Gegenwalze 22 über ihre gesamte Länge nach unten gegen die obere Oberfläche der oberen Gießwalze 16 gepreßt wird. Der gegen die obere Gießwalze 16 ausgeübte, nach unten gerichtete Druck wird über die Lagerblöcke 14 und Paßkeile 38 auf die Lagerblöcke 15 der unteren Gießwalze 17 und von dort infolge Kontakt mit der unteren Gießwalze 17 auf die Unterselte der Gegenwalze 23 übertragen. Der nach unten auf die Gegenwalze 23 gerichtete Druck wird durch die Lagerblökke 21 auf die Unterseite der Flanken der Seitenrahmen 12 übertragen.
  • Die Lagerblöcke 14 und 15 werden durch die (lediglich schematisch in den Zeichnungen dargestellten) Paßkeile 38 auf Abstand gehalten. Dadurch wird der Abstand zwischen den Gießwalzen 14 und 15 bestimmt, wovon wiederum die Dicke des gegossenen Werkstückes bzw. des gegossenen plattenförmigen Körpers abhängig ist. Die Einstellung der Paßkeile 38 kann durch beliebige geeignete Mittel (nicht dargestellt) erfolgen, deren Steuerung durch das Betätigungspersonal vorgenommen wird. Die Einstellung erfolgt vor dem Anlaufen der Gießmaschine.
  • Die Gießwalzen 16, 17 einer Gießmaschine zur Herstellung eines breiten Werkstückes (beispielsweise über 150 cm Breite) können aus Stahl bestehen, 40 cm Durchmesser und feinbearbeitete Außenflächen aufweisen. Innerhalb der Walzen 16 und 17 sind (nicht dargestellte), zur Zirkulation von Kühlwasser oder eines anderen flüssigen Kühlmitt vorgesehene Kanäle angeordnet, die dazu dienen, die von den Walzen aus dem geschmolzenen Metall absorbierte Wärme abzuführen. Das Kühlmittel wird anschließend durch einen Wärmeaustauscher (nicht dargestellt) geführt und gekühlt, bevor das Kühlmittel den Walzen wieder zugeführt wird.
  • Es ist möglich, beide Walzen 16 und 17 motorisch derart anzutreiben, daß die einander zugewandten Flächen sich in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit bewegen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird jedoch lediglich die untere Walze von einer Antriebswelle 40 aus, wie in Fig.
  • 3 gezeigt, angetrieben; der Antrieb der oberen Walze 16 erfolgt durch den Reibungswiderstand des gegossenen Werkstück kes oder des gegossenen plattenförmigen Körpers, welches bei Abkühlung des geschmolzenen Metalls gebildet wird. Der Vorteil des Antriebs lediglich einer der Gießwalzen besteht darin, daß dadurch mögliche Komplikationen sowie der mit doppelten Übertragungssystemen und Antriebswellen verbundene Kostenaufwand vermieden wird, was eine entsprechende Vereinfachung der Gießmaschine und eine Kostensenkung zur Folge hat.
  • Die Gegenwalzen 22, 23 bestehen aus Gußeisen oder Flußstahl und weisen etwa den doppelten Durchmesser der Gießwalzen 16, 17 auf, wodurch diesen eine solch große Festigkeit und Steifigkeit verliehen wird, daß sie Biegekräften widerstehen können. Die Gegenwalzen 22, 23 sind vorzugsweise nicbtmotorisch angetrieben, sondern der Antrieb erfolgt durch Reibung von den entsprechenden Gießwalzen 16, 17 aus.
  • Das geschmolzene Metall wird dem Spalt zwischen den Gießwalzen 16 und 17 von einer Eingußtülle 42 aus zugeführt, die über feuerfeste Rohrleitungen 44 mit einem Verteiler 46 und eine Leitung 48 mit dem Auslaß 50 eines Schmelzofens 52 verbunden ist. Die Eingußtülle 42 ist auf der nach oben gerichteten Seite der geneigten Walzenanordnung angebracht und ist nach unten in den konvergierenden Spalt zwischen den Gießwalzen gerichtet, wie in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellt. Die Eingußtülle erstreckt sich in seitlicher Richtung über praktisch die gesamte Breite der Walzen 16 und 17 und in den Bereich zwischen den Rollen bis fast zu der die Achsen der Walzen verbindenden Ebene A--A, wie aus Fig. 4 ersichtlich.
  • Die Eingußtülle 42 weist einen querverlaufenden, länglichen und oben offenen Kanal 54 aus feuerfestem Werkstoff auf. Der Werkstoff kann beispielsweise auf der Basis von Diatomeens-chlamm, Silikon, Asbestprodukten als Füllmaterialien und hydriertem Kalziumoxid aufgebaut sein. Es können auch andere keramische oder keramikförmige Werkstoffe verwendet werden, die gegenüber dem geschmolzenen Metall, welches gegossen wird, inert sind und dadurch nicht benetzt werden.
  • Die gemäß der Darstellung in Fig. 4 linke Seite des Kanals 54 wird durch einen sich verjüngend gestalteten, keilartig ausgebildeten Ausguß 56 gebildet, der eine in einem engen, kontinuierlichen und sich über die gesamte Breite des Ausgusses erstreckenden Schlitz 58 endende innere Durchgangsöffnung aufweist. Die nach oben und nach unten weisenden Außenflächen des Ausgusses 56 sind zylindrisch kurvenförmig ausgebildet, wodurch konvergierende, genau an die Kurvenoberfläche der Walzen 16 und 17 angepaßte konkave Seiten 60 gebildet werden. Der Ausguß 56 erstreckt sich in den konvergierenden Zwischenraum zwischen den Rollen fast bis zu der in Fig. 4 eingezeichneten Ebene A--A, und das Ausgußende des Ausgusses ist daher relativ dünn. Die die Eingußtülle bildenden feuerfesten Blöcke sind zwischen senkrecht angebrachten, aus Messing bestehenden Endplatten (nicht dargestellt) eingeschlossen, die an ihrer Oberseite bzw. Unterseite ebenfalls genau derart kurvenförmig gestaltet sind, daß die Gestaltung derjenigen der Walzen 16, 17 angepaßt ist, und daß sich die spitzen Enden der Platten über die gesamte Strecke in Richtung der Ebene A--A erstrecken, wodurch eine ein Auslaufen des geschmolzenen Metalls an den Enden vor dem Erstarren verhindernde Dämmwirkung erzielt wird.
  • Die Wirkungsweise der kontinuierlich arbeitenden Gießvorrichtung ist wie folgt: Die Arbeitswalzen bzw. Gießwalzen 16, 17 werden zunächst bis zum gewünschten Zwischenabstand geöffnet, indem eine Einstellung der den Abstand der Trageblöcke 14, 15 gegenüber dem durch die hydraulischen Vorspannungszylinder ausgeübten Druck erfolgt. Dann wird- die Eingußtülle 42 in den Zwischenraum zwischen den Gießwalzen 16, 17 eingesetzt und so einjustiert, daß zwischen den konkaven Seiten 60 und den Walzen ein für die Drehung erforderlicher Spalt vorhanden ist. Nach Einschalten des Kühlmitteldurchflusses durch die Gießwalzen 16 und 17 und nach dem Vorheizen der Eingußtülle 42 auf die Arbeitstemperatur wird vom Ausgangsende her zwischen die Gießwalzen ein Startblock mit derselben Dicke wie das zu gießende Produkt in den Spalt eingeschoben. Dann läßt man geschmolzenes Metall in die Eingußtülle 42 einlaufen. Das geschmolzene Metall fließt in den Zwischenraum zwischen den Walzen 16 und 17, wo es abgekühlt wird und erstarrt. Gleichzeitig werden die Walzen 16, 17 in Drehbewegung versetzt, und die Maschine dreht sich nach dem Ausstoßen des Startblockes weiter, wobei ein endloses Werkstück oder ein endloser plattenförmiger Körper erzeugt wird.
  • Das aus dem Ausguß 56 auslaufende geschmolzene Metall kommt mit den gekühlten Oberflächen der Gießwalzen 16, 17 in Berührung und erstarrt fast augenblicklich. Das erstarrte Metall wird dann durch die Walzen in den Bereich der Ebene A--A weitertransportiert, in dem der Walzenspalt am kleinsten ist. Bei diesem Vorgang wird das Metall komprimiert und warmgewalzt. Der zu einem Auseinanderdrücken der Walzen 16 und 17 tendierende Druck des Metalls ist extrem hoch, und die Walzen würden sich voneinander abbiegen, wenn sie nicht durch Gegenwalzen 22, 23 daran gehindert würden. Die Gegenwalzen liegen gegen die gegenüberliegend zu dem gegossenen Metall befindlichen Seiten der Gießwalzen an und weisen einen wesentlich größeren Durchmesser als diese auf, und sind daher extrem steif und unnachgiebig. Die Gießwalzen 16, 17 werden somit durch die Gegenwalzen verstärkt und versteift, ohne daß für die Gießwalzen auf den Vorteil eines relativ kleinen Durchmessers verzichtet werden muß, was die Verwendung kürzerer und rauherer Eingußtüllen ermöglicht.
  • Wenn die insgesamt gegen die Walzen 16, 17 wirkende Spreizkraft größer als die von den hydraulischen Vorspannungszylindern 36 ausgeübte Kraft sein sollte, würden zur Vermeidung einer Beschädigung die Walzen geöffnet. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Walzen durch den hydraulischen Druck der Zylinder 36 gegen die Paßkeilanordnung angedrückt werden, und die Zylinder dem Überdruck nachgeben, wenn der die Rollen auseinanderspreizende Druck größer als der hydraulische Druck ist. Ein derartiger Überdruck könnte auftreten, wenn ein fester und unnachgiebiger Gegenstand zwischen die Walzen geraten sollte, so beispielsweise dann, wenn die Eingußtülle 42 zerbricht und zwischen die Walzen gerät.
  • Ein in beliebigem Winkel unterhalb der Horizontalen nach unten gerichtetes Gießen weist folgende Vorteile auf: Erstens wird die Anwendung von Kühlwasser, welches beim Austreten des gegossenen Metalls in den Walzenspalt der Gießwalzen eingesprüht wird, erleichtert, wodurch das Abkühlen des Metalls beschleunigt wird, und zweitens wird dadurch ermöglicht, daß die Maschine angehalten und wiederholt angelassen werden kann, ohne daß die ursprünglich verwendete Eingußtülle beschädigt oder verändert wird. Dazu ist es lediglich notwendig, den Zufluß des geschmolzenen Metalls von dem Verteiler 46 zu dem Ausguß zu verschliessen und dann das geschmolzene Metall aus der Eingußtülle in die Walzen abfließen zu lassen, bis die Eingußtülle geleert ist. Danach kann die Maschine angehalten und in der üblichen Weise wieder in Gang gesetzt werden.
  • Die als weiteres Ausführungsbeispiel in Fig. 5 dargestellte kontinuierlich arbeitende Gießmaschine ist während des Laufens der Maschine in ihrem Anstellwinkel verstellbar, so daß eine Verstellung der Gießwalzen derart möglich ist, daß sie in einem weiten Verstellbereich unter jedem beliebigen Winkel arbeiten können. In diesem Fall ist die Maschine in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10' gekennzeichnet, und diejenigen Teile, die im wesentlichen die gleichen wie diejenigen des vorherigen Ausfuhrungsbeispiels sind, sind mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet, wobei jedoch das Suffix (') angefügt ist.
  • An Stelle der Befestigung der Endrahmen in der Nähe von Ecken an der Grundplatte 25' mittels Bolzen, ist die Maschine 10' zwischen zwei seitlich im Abstand angebrachten vertikalen Pfosten 62 angeordnet, die sich von der Grundplatte nach oben erstrecken. Die oberen Enden der Pfosten 62 weisen vorspringende Enden von Lagerzapfen 66 der unteren Gießwalze 17' aufnehmende Lager 64 auf. Die gesamte, aus dem Endrahmen 12' und den Walzen bestehende Anordnung ist somit zwischen der in fest ausgezogenen Linien dargestellten, geneigten Lage und-einer vertikalen bzw. einer horizontalen Lage, die in strichpunktierten Linien gezeigt sind, schwenkbar. Die Gießmaschine wird mittels eines nach Art einer Spannvorrichtung arbeitenden anpaßbaren Druckstabes in der jeweils gewählten Winkellage gehalten. Der Druckstab 28' weist zwei Endjoche 70 auf, von denen eines mittels eines Stiftbolz-ens 71 mit einer sich von der Grundplatte 25' nach oben erstreckenden Öse 72 verbunden ist, während das andere Joch mittels eines Stiftbolzens 73 mit einer Ecke des Rahmenelementes 30' verbunden ist. An den beiden Endjochen 70 sind axial in gleicher Richtung angeordnete, mit gegenläufigen Gewinden versehene Spindeln 74 angeordnet.
  • Die Spindeln 74 sind in-gegenüberliegende Enden eines Zylinders 76 eingeschraubt, der mittels eines (nicht dargestellten) Werkzeuges gedreht werden kann, wodurch der Druckstab 28' entweder verkürzt oder gelängt werden kann. Eine Längenänderung des Druckstabes hat ein Schwenken der Endrahmen 12' und der zugeordneten Bauelemente um die Achse der unteren Gießwalze 17' zur Folge, wie dargestellt. Die (nicht dargestellte) Eingußtülle ist derartig gelenkig angebracht, daß sie dem konvergierenden Spalteingang zwischen den Gießwalzen nachfolgen kann, wenn die obere Gießwalze längs ihres bogenförmigen Weges um den Umfang der unteren Gießwalze bewegt wird. Der Einsatz einer einzigen Antriebswelle, von der aus lediglich die untere Gießwalze 17' angetrieben wird, ist für diese kippbare bzw. schwenkbare Maschine besonders geeignet, wie Fachleuten ohne weiteres erkennbar sein wird.
  • Der Vorteil der Maschine 10' besteht darin, daß diese bei einer nach oben gerichteten oder horizontal gerichteten Gießart angelassen werden kann, und daß dann ein Ubergang zu einem nach unten gerichteten Gießen erfolgen kann.

Claims (7)

  1. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine
    Patentansprüche 1. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine mit einem Paar parallel angeordneter zur Bildung eines Walzenspaltes im Abstand zueinander angeordneten Gießwalzen und einer mit einer Quelle für geschmolzenes Metall verbundenen und einen sich in den konvergierenden Walzenspalt zwischen den Gießwalzen von einer Seite her erstreckenden Ausguß aufweisenden Eingußtülle, und mit einer in dieser vorgesehenen inneren Durchgangsöffnung, durch die das geschmolzene Metall in den Spalt zwischen den Gießwalzen fließen kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar von Gegenwalzen (22, 23) vorgesehen ist, die mit den Gießwalzen (16, 17) auf den dem Bereich, dem das geschmolzene Metall zugeführt wird, gegenüberliegenden Gießwalzenseiten in rollendem Kontakt stehen, und die Gegenwalzen (22, 23) zur Verstärkung der Gießwalzen (16, 17) und um zu verhindern, daß diese sich unter dem Druck des erstarrten, zwischen den Gießwalzen (16, 17) durchgeführten Metalls abbiegen, Charakteristiken extremer Steifigkeit und Festigkeit aufweisen, und Einrichtungen zum Ausüben eines durch Kontakt der Gegenwalzen (22, 23) mit den Gießwalzen (16, 17) auf diese übertragenen Druckes gegen die Gegenwalzen (22, 23) vorgesehen sind.
  2. 2. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsrichtung des aus den Gießwalzen (16, 17) austretenden gegossenen Werkstückes in einem Winkel von wenigstens 30 Grad unterhalb der Horizontalen abgewinkelt ist.
  3. 3. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar von Seitenrahmen (12) vorgesehen ist, und die Gießwalzen (16, 17) und die Gegenwalzen (22, 23) jeweils an ihren Enden in Lagerblöcken (14, 15, 20, 21) drehbar gelagert sind, und die Lagerblöcke (14, 15, 20, 21) gleitbar auf den Seitenrahmen (12) abgestützt sind, und Druck gegen die beiden Lagerblöcke (20) einer der Gegenwalze (22) ausübende hydraulische Vorspannungszylinder (36) mit Kolben vorgesehen sind, und der Kolbendruck gegen die Lagerblöcke (20) in Richtung auf die Gießwalzen (16, 17) ausgeübt wird, und die Gießwalzen (16, 17) mittels fester Abstandseinrichtungen (38) auf Abstand gehalten sind, und die Abstandseinrichtungen (38) zwischen den Lagerblöcken (14, 15) des Paars der Gießwalzen (16, 17) an beiden Seitenrahmen angeordnet sind, so daß der Druck der Hydraulikkolben auf die Gegenwalzen (22, 23) und von dort durch rollenden Kontakt auf die Gießwalzen (16, 17) übertragen wird.
  4. 4. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Gießwalzen (16, 17) und der Gegenwalzen (22, 23) in einer gemeinsamen, zur Horizontalen geneigten Ebene (A--A) liegen, und die Eingußtülle (42) an der nach oben gerichteten Seite der Gießwalzen (16, 17) angebracht ist, und das aus den Gießwalzen (16, 17) austretende Gießprodukt nach unten gerichtet austritt.
  5. 5. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich die untere Gießwalze (17) eine Antriebsverbindung aufweist, und die obere Gießwalze (16) durch Reibverbindung des Gießproduktes bei dem Durchtreten durch die Gießwalzen über die untere Gießwalze (17) angetrieben ist.
  6. 6. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12') mit den Walzen als Einheit während des Betriebes der Maschine um eine horizontale Achse schwenkbar ist, so daß der Start des Gießvorganges bei einer nach oben gerichteten oder horizontalen Gießart erfolgen und dann zu einer nach unten gerichteten Gießart übergegangen werden kann.
  7. 7. Kontinuierlich arbeitende Gießmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Schwenkachse der Gießmaschine die Drehachse der unteren Gießwalze (17') ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3238936A1 (de) * 1982-10-18 1984-04-26 Schweizerische Aluminium AG, 3965 Chippis Vorrichtung zum herstellen von metallbaendern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3238936A1 (de) * 1982-10-18 1984-04-26 Schweizerische Aluminium AG, 3965 Chippis Vorrichtung zum herstellen von metallbaendern

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