DE2427699B2 - Antriebsmechanismus für Pressen - Google Patents
Antriebsmechanismus für PressenInfo
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/10—Brakes specially adapted for presses
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D67/00—Combinations of couplings and brakes; Combinations of clutches and brakes
- F16D67/02—Clutch-brake combinations
- F16D67/04—Clutch-brake combinations fluid actuated
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Description
tungen erforderlich sind unödaß gleichzeitig gewährleistet ist, daß Überschneidungen beim wechselweisen Ein-
und Ausschalten von Kupplung und Bremse nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kupplungs- und Bremsbetätigungsvorrichtung
zwei Druckplatten aufweist, wobei der Kupplungsvorrichtung eine eigene Kupplungsdruckplatte und der
Bremsvorrichtung eine eigene Brernsdruckp.atte zugeordnet ist, die über ein Kegelrollenlager zu einer axial
verschiebbaren Einheit gekoppelt und zwischen den LameHen der Brems- und Kupplungsvorrichtung angeordnet sind, und daß die Bremsdruckplatte mit dem
ringförmigen Stellkolben der druckmittelbetätigten Kupplungs- und Bremsbetätigungsvorrichtung verbunden ist, der die Lamellen der Kupplungs- und
Bremsvorrichtung umgreift und in einem Ringzylinder des die Kupplungs- und Bremsvorrichtung aufnehmenden Gehäuses hubbeweglich ist, und daß sowohl der
Kupplungsdruckplatte als auch der Bremsdruckplatte in Schiieurichtung der Bremsvorrichtung unmittelbar
wirkende, eigene Vorspannmittel zugeordnet *in&
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die I amellenpakete von Kupplung und Bremse in verhältnismäßig
geringem axialen Abstand voneinander angeordnet sein können, da die ringförmige Kolben-Zylinder-Einheit der
Kupplungs- und Bremsbetätigungsvorrichtung die Kupplungs- und Bremslamellen außen umgibt und nur
mit einem Arm zwischen die Kupplungs- und Bremslamellenpakete eingreift, der die Bremsdruckplatte
unmittelbar betätigt Da diese Bremsdruckplatte über ein Kegelrollenlager mit der Kupplungsdruckplatte zu
einer axial verschiebbaren Einheit gekoppelt ist, kann sie beim Lüften der Bremse auf die Kupplungsdruckplatte zugleich eine hohe Andruckkraft und damit ein
hohes Drehmoment auf die Ausgangswelle übertragen. Eine Überschneidung des Brems- und Kupplungsvorganges tritt hierbei ebenso wenig ein wie beim Lüften
der Kupplung und Schließen der Bremse, da die KupplungsGi uckplatte zwangsweise durch eigene Vorspannmittel ausgerückt wird.
Der Ringkolben der Kupplungs- und Bremsbetätigungsvorrichtung liegt zweckmäßig mit beiden gegenüberliegenden Kolbenenden in Zylinderräumen des
geschlossenen Gehäuses. Der Kolben, der an seiner Innenseite die Bremsdruckplatte tragt, wird hierdurch
einwandfrei geführt Die Erfindung wird nur in der Vereinigung aller Merkmale des Anspruches 1 gesehen,
wobei dem Anspruch 2 als echtem Unteranspruch nur Bedeutung in Verbindung mit dem Hauptanspruch
zukommt.
In der Zeichnung ist ein oevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eine zur
Metallbearbeitung dienende Presse, die mit einem ss Antriebsmechanismus gemäß der Erfindung ausgerüstet
ist;
F i g. 2 den Antriebsmechanismus der Presse gemäß
F i g. 1 im Schnitt;
F i g. 5 in größerem Maßstab und in einem Teilschnitt den Antriebsmechanismus gemäß den F i g. 1 und 2.
Die Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben ist, zeigt in F i g. 1
eine Presse 10, welche zur Metallbearbeitung dient. Die Presse 10 weist ein Pres, fingestell mit einem feststehenden Tisch 12 und einer vertikal beweglichen Platte 14
auf, die mit einem Kurbelhebel 16 od. dgl. gekoppelt ist, dessen oberes Ende mit dem Kurbelarm IS einer Kurbel
drehbar verbunden ist
Die Welle 20 der Kurbel ist in dem Pressengestell drehbar gelagert Auf dem einen Ende der Kurbelwelle
20 sitzt ein Getrieberad 22, welches mit der Kurbelwelle verkeilt oder auf andere Weise verbunden ist Das sich
drehende Getrieberad 22 dreht den Kurbelarm 18, wodurch der Platte 14 Ober den Hebel 16 eine vertikale
Hubbewegung erteilt wird.
Das Getrieberad 22 wird von einem Elektromotor 24 über eine Brems- und Kupplungsvorrichtung 26
angetrieben, welche am Pressengestell lösbar befestigt ist Der Antriebsmechanismus umfaßt ein Schwungrad
28, den Motor 24 und die Brems- und Kupplungsvorrichtung 26. Der Antrieb erfolgt über endlose Riemen 30,
welche um das Schwungrad und eine: auf der Welle des Motors 24 sitzende Riemenscheibe gelegt sind Der
Antriebsmechanismus weist ferner ein Ritzel 32 auf, welches im Zahneingriff mit dem Grjrieberad 22 steht
Die Kupplungs- und Bremsvorrichtung 26 des Antriebsmechanismus ist wechselweise schaltbar, um die
hubbewegliche Platte 14 anzutreiben oder stillzusetzen.
Wie vor allem die Fig.2 bis 5 zeigen, weist der
Antriebsmechanismus ein Gehäuse auf, welches aus einem hohlen Gehäuseteil 34 und Stirnwänden 36 und
38 besteht die das Gehäuseteil 34 an den axial gegenüberliegenden Enden verschließen. Bei dein
dargestellten Ausführungsbeispiel ist rtie Stirnwand 36 einstückig an dem Gehäuseteil 34 angeformt welches
somit eine etwa topfförmige Ausbildung hat Die andere Stirnwand 38 ist ein gesondertes Anschlußteü, welches
z. B. mittels mehrerer, auf einem gemeinsamen Teilkreis im Abstand angeordneter Schrauben 40 an dem
Gehäuseteil 34 befestigt ist Um den Antriebsmechanismus lösbar und auswechselbar an der Presse anschließen zu können, weist das Gehäuseteil 34 und der es
tragende Anschlußflansch 42 des Pressengesteüs mehrere auf einem gemeinsamen Teilkreis angeordnete
fluchtende Bolzenlöcher für Befestigungsschrauben 44 auf
In dem Gehäuse ist eine Ausgangswelle 46 drehbar gelagert, die mit ihrem antriebsseitigen Ende durch eine
Flanschöffnung 39 in der Stirnwand 38 des Gehäuses nach außen herausgeführt ist und hier das Ritzel 32
trägt, welches einstöckiger Bestandteil der Welle sein kann oder als gesondertes Bauteil an der Welle befestigt
ist. Anstelle des dargestellten Ritzels können aber auch andere Verbindungsteile, wie Kupplungen od. dgl,
vorgesehen sein, welche das Antriebsende der Ausgangswelle 46 mit dem angetriebenen Teil der Presse
verbinden. Die Ausgangswelle 46 ist an den gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses in Wellenlagern 48 und
50 gelagert. Das Wellenlager 48 besteht aus einem Wälzlager, welche·; zwischen der Welle 46 und der
Flanschöffnung 39 der Stirnwand 38 des Gehäuses angeordnet ist. Das Wellenlager 50 ist ebenfalls ein
Wälzlager, welches zwischen der Welle 46 und einem Lagerring 52 angt ordnet ist, welcher mittels Schrauben
54 an der Stirnwand 36 des Gehäuses befestigt ist Eine entfernbare Halte- und Dichtvorrichtung 49 umschließt
das Antriebsende der Ausgangswelle 36 und ist an der Stirnwand des Gehäuses befestigt, um das Wellenlager
48 gegen Axialbewegung zu sichern und die Ausgangswelle 46 sowie cos Gehäuse am Umfang gegen
Leckverluste abzudichten.
In dem Gehäuse ist ferner eine Eingangswelle 56 drehbar gelagert, die mit ihrem antriebsseitigen Ende
eine Flanschöffnung 37 in der Stirnwand 36 des Gehäuses durchgreift. Auf dem außenliegenden Ende
der Eingangswelle 56 ist das Schwungrad 28 aufgekeilt oder auf andere Weise befestigt, so daß die Eingangswelle
von dem Schwungrad in Umdrehung versetzt wird. Die Eingangswelle liegt seitlich versetzt und
parallel zu der Ausgangswelle 46, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Eingangswelle
vertikal unterhalb der Ausgangswelle angeordnet ist.
Die Eingangswclle 56 ist in Wellenlagern 58 und 60 drehbar gelagert. Das Wellenlager 58 ist ein Wälzlager,
welches zwischen der Welle 56 und der Umfangswand einer das Wcllenende aufnehmenden Ausnehmung 62
des Gehäuseteils 34 angeordnet ist. Das ebenfalls aus einem Wälzlager bestehende Wellenlager 60 ist
zwischen der Eingangswelle 56 und der Flanschöffnung 37 an der Stirnwand 36 des Gehäuses angeordnet. Fine
eiiiieiiibäic Lägcinäiic- und DiCiiiVOrnchiUng &4
umgreift das antriebsseitige Ende der Eingangswelle 56 und ist an dem die öffnung 37 umgebenden Flansch
befestigt, wodurch das Wellenlager 60 in axialer Richtung festgelegt und der Wellendurchgang am
Umfang abgedichtet wird.
Die Eingangswelle 56 weist zwischen ihren Enden ein Zahnrad 66 auf, welches einstückiger Bestandteil der
Welle ist oder aus einem hieran befestigten Getrieberad besteht. Das Zahnrad 66 steht im Zahneingriff mit einem
ringförmigen Zahnrad 68, welches koaxial zu der Ausgangswelle 46 angeordnet ist und den Lagerring 52
umschließt. Das Zahnrad 68 ist im Gehäuse auf einem Lager 70 relativ zur Ausgangswelle 46 drehbar gelagert.
Das Lager 70 liegt zwischen dem Lagerring 52 und der inneren Zylinderfläche des Zahnrades 68. Der Durchmesser
des Zahnrades 68 ist größer als derjenige des Zahnrades 66, so daß das Zahnrad 68 von dem
Schwungrad 28 mit einer kleineren Drehzahl angetrieben wird als das Zahnrad 66.
Das Zahnrad 68 treibt seinerseits die Ausgangswelle 46 über eine Kupplungsvorrichtung 72 an. Die
Drehbewegung der Ausgangswelle 46 läßt sich durch Lüften der Kupplungsvorrichtung 72 und Einschalten
einer Bremsvorrichtung 74 abbremsen. Die wechselseitige Betätigung der Kupplungsvorrichtung und der
Bremsvorrichtung erfolgt mittels eines gemeinsamen Schaltgliedes, welches aus einem axial beweglichen
ringförmigen Stellkolben 76 besteht, der mit einer ringförmigen Kupplungsdruckplatte 78 und einer
ringförmigen Bremsdruckplatte 80 zusammenwirkt.
Wie vor allem die F i g. 3 bis 5 zeigen, besteht die Kupplungsvorrichtung 72 aus einer Lamellenkupplung,
die mit an der Ausgangswelle 46 drehschlüssig und axial verschiebbar angeordneten Kupplungslamellen 82 versehen
ist Ein Lamellenträger 84 umgreift die Ausgangswelle 46 und ist mit dieser z. B. mittels einer Paßfeder 86
drehschlüssig verbunden. Die Kupplungslamellen 82 sind z. B. über Nut-Federverbindungen drehschlüssig
und axial verschieblich mit der Ausgangswelle 46 verbunden. Eine Kupplungswiderlagerplatte 90 ist an
der Ausgangswelle 46 gegen Drehung und Axialverschiebung gesichert
An dem Zahnrad 68 ist ein aus einem Flanschring bestehender Lamellenträger 92 mittels Schrauben 94
befestigt, welcher sich mit seinem axialen ringförmigen Schenkel von dem Zahnrad aus nach innen in das
Gehäuse erstreckt Der Lamellenträger 92 und das Zahnrad 68 weisen jedoch ein Paar diametral
gegenüberliegender öffnungen für die Aufnahme von Paßstiften 96 auf. welche diese Teile beim Zusammenbau
gegeneinander ausrichten. Der Lamellenträger 92 ist außerdem mit diametral gegenüberliegenden und
axial gerichteten Fingerpaaren 98 für die Halterung von
Kupplungslamellen 100 versehen, die jeweils zwischen zwei Kupplungslamellen 82 liegen. Die Finger 98 fassen
in am Umfang der Kupplungslamellen 100 angeordnete Nuten ein. Auf diese Weise sind die Kupplungslamellen
axial verschiebbar und drehschlüssig an den Fingern gehalten. Die Kupplungsdruckplatte 78 ist gegenüber
to der Widcrlagcrplattc 90 axial verschiebbar, um die
Kupplungslamellen 82, 100 beim Einschalten der Kupplung in reibschlüssige Anlage zu bringen. Bei
geschlossener Kupplung wird daher die Drehbewegung der Eingangswelle 56 über das eine Getriebeunterset-
π zung bildende Zahnrad 68 und die eingerückte l.iimellcnkupplung auf die Ausgangswelle 46 übertragen.
-K-thtiincT
TA koctphl
Brcmslamellen 102, welche mit der Ausgangswelle 46
in drehschlüssig, jedoch axial verschiebbar verbunden sind.
Auf der Ausgangswelle 46 sitzt eine hülsenförmige Nabe 104, die mit der Welle über eine Paßfeder 106
drehschlüssig verbunden ist. Die Nabe 104 ist an der Ausgangswelle 46 gegen Axialverschiebung gesichert:
.»τ sie weist am Außenumfang eine Kerbverzahnung bzw.
Nuten 108 od. dgl. auf. in welche die Bremslamellen 102 drehsch'Tirsig, jedoch axial verschiebbar einfassen.
Die Ausgangswelle 46 trägt eine fest angeordnete Bremswiderlagerplatte 110, die durch Verkeilen oder
in auf andere Weise mit der Ausgangswelle 46 drehschlüssig
verbunden ist. Die Stirnwand 38 des Gehäuses trägt einen Lagerring 112, der z. B. mittels Schrauben 114 an
der Stirnwand befestigt ist. Der Lagerring 112 und die
Stirnwand 38 haben zwei einander diametral gegenüberliegende Aussparungen für die Aufnahme von
Paßstiften 116, welche diese Teile bei ihrem Zusammenbau
gegeneinander ausrichten. Außerdem sind an dem Lagerring 112 diametral gegenüberliegende Fingerpaare
118 zur Halterung von Bremslamellen 120 angeordnet, welche jeweils zwischen zwei Bremslamellen 102
liegen. Die Bremslamellen 120 sind am Außenumfang mit Nuten versehen, in welche die Finger 118 einfassen.
Auf diese Weise sind die Bremslamelien 120 drehschiüssig,
jedoch axial verschiebbar gegenüber den Fingern und der Ausgangswelle 46 gehalten.
Eine Bremsdruckplatte 80 ist im Gehäuse axial verschiebbar, um die Bremslamellen 102 und 120 gegen
die feststehende Widerlagerplatte 110 zu drücken, wodurch die Ausgangswelle 46 in ihrer Drehbewegung
abgebremst wird. Solange die Lamellenkupplung eingerückt ist und die Ausgangswelle 46 umläuft, drehen
sich die Bremslamellen 102 gegenüber den Bremslamellen 120. Beim Lüften der Kupplung und Verschieben der
Bremsdruckplatte 80 gegen die Widerlagerplatte 110 werden die Bremslamellen gegeneinander sowie gegen
die Widerlagerplatte gedrückt, wodurch die Ausgangswelle abgebremst wird.
Wie erwähnt, ist als Schaltglied für die Betätigung der
Kupplungsvorrichtung und der Bremsvorrichtung ein gemeinsamer axial verstellbarer ringförmiger Stellkolben
76 vorgesehen, der mit der Kupplungsdruckplatte 78 und der Bremsdruckplatte 80 zusammenwirkt Der
Stellkolben 76 ist zur Ausgangswelle 46 koaxial angeordnet; seine gegenüberliegenden Kolbenstirnflächen
liegen in einem Ringzylinder 77, welcher von den Gehäuseteilen 34 und 38 sowie von einem ringförmigen
Wandteil 122 gebildet wird, das z. B. mittels radialer
Schrauben 124 an der Innenwand des Gehäuseteils 34
befestigt ist. Zwischen dem Wandteil 122 und der Innenwand des Gehäuseteils 34 ist eine Ringdichtung
126 angeordnet. Der ringförmige Stellkolben 76 weist
am Innen- und Auüenumfang ebenfalls Ringdichtungen auf, welche den Kolben gegenüber der Wandung der
Zylinderkammer abdichten.
Durch Einführen von Druckluft oder eines anderen Druckmediums in den Ringzylinder 77 durch einen im
Gehäuse 34 angeordneten Einlaß 128 läßt sich der Stellkolben 76 axial in Richtung auf die Kupplungsvorrichtung
verschieben. Der Einlaß 128 ist an eine (nicht dargestellte) Druckmittelquelle angeschlossen. Der
Stellkolben 76 steht ferner unter der Wirkung eines Vorspannmittels, welches den Kolben in Richtung auf
die Bremsvorrichtung drückt. Die Vorspannkraft wird von Schraubendruckfedern 130 aufgebracht, welche
über den Kolbenumfang verteilt angeordnet sind und in Ausnehmungen bzw. Sackbohrungen des Kolbens und
uc5 Wandten» 122 liegen. Dei Sieiikuibeii 76 uriii (Jas
ringförmige Wandteil 122 weisen außerdem jeweils diametral gegenüberliegende Aussparungen für die
Aufnahme von Paßstiften 132 auf, welche den Stellkolben 76 gegen Drehung sichern.
Die Bremsdruckplatte 80 ist zur Ausgangswelle 46 konzentrisch angeordnet und z. B. über einen radialen
Steg 134 einstückig mit dem Stellkolben 76 verbunden, so daß sie bei der Stellbewegung des Kolbens
mitgenommen wird. Der Steg 134 weist öffnungen 136 auf, um die Axialverschiebung der Bremsdruckplatte 80
zu erleichtern, wenn sich in dem Gehäuse öl oder ein andere· Schmier- und Kühlmittel befindet.
Die Kupplungsdruckplatte 78 ist ebenfalls konzentrisch zur Ausgangswelle 46 angeordnet und drehschlüssig,
jedoch axial verschiebbar mit dieser Welle verbunden. Sie ist auf einer Lagerhülse 138 verschiebbar
geführt, welche auf der Ausgangswelle 46 sitzt. Die drehschlüssige Verbindung mit der Ausgangswelle 46
wird durch eine Nut-Federverbindung 140 zwischen Kupplungsdruckplatte 78 und Lamellenträger 84 bewirkt.
Letzterer weist an seinem Umfang axial «o verlaufende Aussparungen für die Aufnahme von
Druckfedern 142 auf, welche sich gegen die Kupplungsdruckplatte 78 legen und diese in Richtung auf die
Bremsvorrichtung drücken.
Zwischen Kupplungsdruckplatte 78 und Bremsdruck- «5
platte 80 ist ein Kegelrollenlager 144 angeordnet, so daß die beiden Druckplatten 78 und 80 gegeneinander
Drehbewegungen ausführen können. Es ist erkennnbar, daß die beiden Druckplatten 78 und 80 über das
Kegelrollenlager 144 drehbar, jedoch axial verschiebbar gekoppelt sind. Das Kegelrollenlager 144 besteht aus
einem an der Kupplungsdruckplatte 78 angeordneten inneren Laufring 146 und einem an der Bremsdruckpiatte
80 angeordneten äußeren Laufring 148 sowie zwischen diesen Laufringen befindlichen Wälzkörpern
150, welche aus Kegelrollen bestehen und zwischen den Laufringen in axialer und radialer Richtung eingeschlossen
sind Eine Relativdrehung zwischen den beiden Druckorganen ist erforderlich, da die Bremsdruckplatte
80 gegenüber der Ausgangswelle 46 feststehend w angeordnet ist, während die Kupplungsdruckplatte 78
mit der Ausgangswelle drehbar ist
In der Betriebsstellung befinden sich die verschiedenen Teile des Antriebsmechanismus in der in F i g. 5 voll
ausgezeichneten Position, wenn die Bremse geschlossen und die Kupplung gelüftet ist Die Bremsdruckplatte 80
wird dabei von den Druckfedern 130 in Richtung auf die feststehende Widerlagerplatte 110 gedrückt, wobei die
Bremslamellen sich in Bremsstellung befinden. Die Kupplungsdruckplatte 78 ist dagegen von den Kupplungslamellen
82 axial abgehoben, so daß die Lamellenkupplung gelüftet ist. Infolgedessen wird die Drehbewegung
der Eingangswelle 56 über das Zahnrad 68 auf die Kupplungslamellen 100 übertragen, die sich dabei
gegenüber der Ausgangswelle 46 und den hiermit drehschlüssig verbundenen Kupplungslamcllen 82 frei
drehen.
Um die Ausgangswelle 46 in Drehung zu versetzen, wird Druckluft oder ein anderes Druckmedium über den
Gehäuseeinlaß 128 in den Ringzylinder 77 eingeführt, wodurch der Stellkolben 76 axial verstellt wird und
damit die Druckplatten 80 und 78 in die strichpunktiert angedeutete Position gebracht werden (Fig. 5). Diese
Axialverstellung erfolgt gegen die Rückstellkraft der Druckfedern 130 und 142. Bei dieser Verstellbewegung
wird die Bremsdruckplatte 80 von dem Bremslamellen· paket abgehoben, wodurch die Bremse gelüftet wird.
Zugleich wird die Kupplungsdruckplatte 78 gegen das Lamellenpaket der Kupplung gepreßt, so daß die
Lamellenkupplung geschlossen wird. Über das Zahnrad 68 und die geschlossene Lamellenkupplung wird somit
die Ausgangswelle 46 angetrieben. Hierbei dreht sich die Kupplungsdruckplatte 78 gegenüber der Bremsdruckplatte
80 der Bremsvorrichtung, was durch das zwischen diese Teile eingeschaltete Kegelrollenlager
144 ermöglicht wird. Die von der Ausgangswelle 46 getragenen Bremslamellen 102 drehen sich relativ zu
den Bremslamellen 120.
Sobald der Druck im Ringzylinder 77 des Stellkolbens
76 nachläßt, stellen die Druckfedern 130 und 142 den Stellkolben 76 und die hiermit mechanisch verbundenen
Teile in die Ausgangsstellung zurück. Dabei wird die Kupplungsdruckplatte 78 von dem Lamellenpaket
abgehoben, wodurch die Lamellenkupplung geöffnet wird. Zugleich wird die Bremsdruckplatte 80 gegen die
Bremslamellen der Bremsvorrichtung gedrückt, so daß die Bremsvorrichtung betätigt und die Ausgangswelle
46 abgebremst wird.
Wie Fig.2 zeigt, ist der Ringzylinder hinter dem Stellkolben 76 über eine Entlüftungsöffnung oder ein
Entlüftungsventil 152 zur äußeren Atmosphäre hin geöffnet, so daß sich der Stellkolben in dem Gehäuse in
axialer Richtung frei verstellen kann. Die Öffnung des Ringzyünders hinter dem Steükolbep. kann, falls
erwünscht, mit Vorteil dazu verwendet werden, um einen über den Bremsdruck der Vorspannmittel 130 und
142 hinausgehenden Bremsdruck an der Bremsvorrichtung zu bewirken. Zu diesem Zweck wird die
Entlüftungsöffnung 152 an eine Druckmittelquelle angeschlossen, um ein Druckmittel in den Ringzylinder
einzuführen und damit den Bremsdruck zu erhöhen. Eine solche Druckmittelbeaufschlagung des Stellkolbens
kann auch dazu verwendet werden, um eine unbeabsichtigte Betätigung des Stellkolbens in Kupplungsschließrichtung
zu verhindern.
Die Verwendung von zwei Sätzen Druckfedern 130 und 142 zur Erzielung der Bremskraft hat den Vorteil,
daß die Belastung des Kegelrollenlagers 144 bei geschlossener Kupplung sehr klein gehalten wird.
Außerdem ergibt sich in diesem Fall eine äußerst geringe Belastung des Kegelrollenlagers 144 bei der
Axialverstellung der Druckplatten unter der Wirkung der Federn 142, wodurch relative Axialverstellungen
zwischen dem äußeren und inneren Laufring 146 und 148 dieses Lagers verhindert werden.
Es ist erkennbar, daß die Druckplatten 78 und 80
mechanisch gekoppelt bzw. verriegelt sind, so daß Überschneidungen bei der Betätigung der Kupplung
und der Bremse nicht auftreten können. Die Axialverschiebung des Stellkolbens und der Druckplatten 78 und
80 erfolgt ohne Änderung des Innenvolumens des Gehäuses des Antriebsmechanismus. Das Gehäuse kann
daher im Betrüb mit einer Schmier- und Kühlflüssigkeit, wie öl, gefüllt sein, ohne daß hierdurch die Arbeitsweise
der Vorrichtung beeinträchtigt wird. Der Stellkolben und der Ringzylinder sind gegenüber der Kühl- und
Schmiermittelfüllung des Gehäuses abgedichtet, so daß für die Beaufschlagung des Stellkolbens Druckluft
verwendet werden kann, während für die Kühlung und Schmierung ein hydraulisches Medium vorgesehen wird.
Die Lagerhalte- und Dichtvorrichtungen 49 und 64 verhindern ein Austreten des Schmier- und Kühlmittels
aus dem Gehäuse an den Wellenöffnungen. Vorzugs-
10
weise wird mit gittern durch das Gehäuse zirkulierenden
flüssigen Kühl- und Schmiermittel gearbeitet, welches außerhalb dei Gehäuses gekühlt und anschließend
wieder in das Gehäuse zurückgeführt wird. Für die Zirkulation des Schmier- und Kühlmittels sind an dem
Gehäuse Ein- und Auslaßöffnungen, wie die in F i g. 2 gezeigten Öffnungen 154 und 156, vorgesehen.
Da zwischen die Eingangswelle 56 und die Ausgangswelle 46 eine Getriebeuntersetzung in Gestalt des
to Zahnrades 68 eingeschaltet ist, dreht sich die Ausgangswelle 46 mit einer Drehgeschwindigkeit, die kleiner ist
als die Drehgeschwindigkeit der Eingangswelle 56. Dies ermöglicht es, ein kleineres Schwungrad 28 zu
verwenden, wodurch die Gesamtabmessungen des Antriebsmechanismus bei Wahrung der gewünschten
hohen Schwungradenergie vermindert werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Antriebsmechanismus für Pressen mit im Gehäuse gelagerten, zueinander parallelen und über
eine Getriebeuntersetzung kuppelbaren Eingangsund Ausgangswellen, mit einer zwischen Eingangsund
Ausgangswelle angeordneten Kupplungsvorrichtung und einer der Ausgangswelle zugeordneten
Bremsvorrichtung, wobei die Kupplungsvorrichtung eine an der Ausgangswelle angeordnete Widerlagerplatte
für mit der Ausgangswelle bzw. einem Lamellenträger drehfest verbundene Kupplungslamellen
aufweist, während die Bremsvorrichtung mit einer an der Ausgangswelle angeordneten Wideriagerplatte
für mindestens eine mit der Ausgangswelle bzw. dem Gehäuse drehfest verbundene Bremslamelle versehen ist und wobei zwischen den
in Richtung der Ausgangswelle im axialen Abstand voneinander angeordneten Brems- und Kupplungslamelien
eine druckmittelbetätigte, axial verstellbare,
ringplattenförmige Kupptungs- und Bremsbetätigungsvorrichtung
konzentrisch zur Ausgangswelle angeordnet ist, die bei Druckbeaufschlagung entgegen
einer in Schließrichtung der Bremsvorrichtung wirkenden Vorspannkraft verstellt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungs- und Bremsbetätigungsvorrichtung zwei Druckplatten
aufweist, wobei der Kupplungsvorrichtung eine eigene Kupplungsdruckplatte (78) und der Bremsvorrichtung
eine eigene Bremsdruckplatte (80) zugeordnet ü., die über ein Kegelrollenlager (144) zu
einer axial verschiebbaren F:nheit gekoppelt und
zwischen den Lamellen der Brems- und Kupplungsvorrichtung angeordnet sind, r id daß die Bremsdruckplatte
(80) mit dem ringförmigen Stellkolben (76) der druckmittelbetätigten Kupplungs- und
Bremsbetätigungsvorrichtung (76,77) verbunden ist, der die Lamellen der Kupplungs- und Bremsvorrichtung
umgreift und in einem Ringzylinder (77) des die Kupplungs- und Bremsvorrichtung aufnehmenden
Gehäuses (34) hubbeweglich ist, und daß sowohl der Kupplungsdruckplatte (78) als auch der Bremsdruckplatte
(80) in Schließrichtung der Bremsvorrichtung unmittelbar wirkende eigene Vorspannmittel (130,
142) zugeordnet sind.
2. Antriebsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Stellkolben
(76) der Kupplungs- und Bremsbetätigungsvorrichtung mit beiden gegenüberliegenden Kolbenenden
in Zylinderräumen des geschlossenen Gehäuses (34,36,38) liegt.
Die Erfindung betrifft einen Antriebsmechanismus für Pressen mit im Gehäuse gelagerten, zueinander
parallelen und über eine Getriebeuntersetzung kuppel
baren Eingangs- und Ausgangswellen, mit einer zwischen Eingangs- und Ausgangswelle angeordneten
Kupplungsvorrichtung und einer der Ausgangswelle zugeordneten Bremsvorrichtung, wobei die Kupplungsvorrichtung
eine an der Ausgangswelle angeordnete Widerlagerplatte für mit der Ausgangswelle bzw. einem
Lamellenträger drehfest verbundene Kupplungslamellen aufweist, während die Bremsvorrichtung mit einer
an der Ausgangswelle angeordneten Widerlagerplatte für mindestens eine mit der Ausgangswelle bzw. dem
Gehäuse drehfest verbundene Bremslamelle versehen ist und wobei zwischen den in Richtung der Ausgangswelle
im axialen Abstand voneinander angeordneten Brems- und Kupplungslamellen einedruckmittelbetätigte,
axial verstellbare, ringplattenförmige Kupplungsund Bremsbetätigungsvorrichtung konzentrisch zur
Ausgangswelle angeordnet ist, die bei Druckbeaufschlagung entgegen einer in Schließrichtung der Bremsvorrichtung
wirkenden Vorspannkraft verstellt wird.
ίο Es ist ein Antriebsmechanismus dieser Art bekannt
(US-PS 26 67 248), bei dem eine der Kupplungsvorrichtung und der Bremsvorrichtung gemeinsame, axial
verschiebbare Druckplatte vorgesehen ist, die mit der Antriebswelle umläuft und entweder die Kupplungslamellen
zusammenpreßt, wenn sie von einem Druckmittel in der einen Richtung axial verschoben wird, oder
sich gegen eine fest im Gehäuse angeordnete Bremslamelle anlegt, wenn sie von Federn in der entgegengesetzten
Richtung axial zurückgezogen wird.
Bei dieser bekannten Einrichtung besteht die Gefahr, daß sich der Bremsvorgang und der Kuppiungsvorgang
derart überschneiden, daß die Kupplung noch nicht vollständig ausgerückt ist, wenn die Bremse zu greifen
beginnt, da die Kupplungslamellen nicht zwangsweise auseinandergerückt werden. Diese Überschneidung des
Brems- und Kupplungsvorganges führt zu einem unerwünschten Verschleiß der Kupplungs- und Bremsorgane
sowie zu einer Überbeanspruchung verschiedener Antriebsteile des Antriebsmechanismus.
Ferner ist es bei der bekannten Einrichtung notwendig, das zum Verstellen der Druckplatte
benötigte Druckmittel dem Antriebsmechanismus von der Antriebswelle aus mit Leitungen zuzuführen, die
sich zusammen mit der Bremswiderlagerplatte und der Druckplatte drehen. Hierbei müssen am Wellenende
Drehanschlüsse für die Zuleitung des hydraulischen oder pneumatischen Druckmittels vorgesehen werden.
Derartige Drehanschlüsse sind teuer und verschleißanfällig und neigen zu Undichtigkeiten.
Es ist auch bereits ein Antriebsgetriebe mit Kupplung und Bremse bekannt (US-PS 36 38 773), bei dem die
Kupplungs- und Bremslamellen in axialem Abstand voneinander angeordnet sind und von einem zwischen
ihnen stationär angeordneten hydraulischen Ringkolben betätigt werden, der einerseits eine Bremsdruckplatte
trägt und andererseits über ein Kugellager auf eine mit der Eingangswelle umlaufende Kupplungsdruckplattn
wirkt. Diese bekannte Einrichtung benötigt zwar keine Drehanschlüsse für das Druckmittel, beansprucht
so jedoch in Axialrichtung der Wellen viel Raum. Außerdem sind bei der bekannten Einrichtung Eingangs-
und Ausgangswelle miteinander fluchtend angeordnet, wobei das Ende der Eingangswelle das ihr
zugewandte Ende der Ausgangswelle mit einer Topfmuffe umgibt, in der die Kupplungslamellen angeordnet
sind, die mit Kupplungslamellen am Ende der Ausgangswelle zusammenwirken. Hierdurch ergibt sich ein
komplizierter Aufbau der Kupplung und die Gefahr von Vibrationen, da die Wellen an ihren ineinandergreifenden
Enden nicht unmittelbar im Gehäuse gelagert werden können und die Kupplungskräfte an diesen
freien Wellenenden wirksam sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Antriebsmechanismus
der eingangs näher erläuterten Art die Kupplungs- und Bremsvorrichtung so auszubilden und
sie so anzuordnen, daß unter Beibehaltung einer platzsparenden, gedrungenen Bauart weder Drehanschlüsse
noch rotierende Dichtungen für Druckmittellei-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: E.W. BLISS CO. INC., SALEM, OHIO, US |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |