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Mehreckrahmen, insbesondere Rechteckrahmen zur Herstellung von tunststoffscralen
Die Erfindung betrifft einen Mehreckrahmen, insbesondere einen Rechteckrahmen mit
einer der Anzahl der Ecken entsprechenden Zahl von Rahmenschenkeln zur Herstellung
von Kunststoffschalen in Plattenpressen.
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Kunststoffschalen, im besonderen wannenförmige Kunststoffschalen,
werden in vielerlei Größen benötigt. Für jede Größe war bislang eine eigene Form
nötig, die durch einen Rahmen, z. B. einen Rechteckrahmen mit vier fest miteinander
verbundenen Rshmenschenkeln gebildet wird, welcher zwischen die beiden Platten einer
Plattenpresse eingelegt und mit einer der Platten fest verbunden wird. Auf den Rahmen
wird nun zur Herstellung der Kunststoffschale eine erwärmte thermoplastische Kunststoffplatte
aufgelegt, und es wird diese Platte nach Zusanirnenfahren der Plattenpresse, bei
dem sie zwischen dem Rahmen und einer der Platten der Plattenpresse längs des Rahmens
eingepreßt wird, entweder durch Unterdruck in den Rahmen hineingesaugt oder durch
Ueberdruck hineingedrückt. Die Noturendigkeit, für jede Schalengröße einen gesonderten
Rahmen, und damit also ein gesondertes Werkzeug, bereitzuhalten, verteuert die Herstellung
derartiger
Kunststoffschalen und macht die Herstellung von Sondergrößen, von denen nur einige
wenige Exemplare benötigt werden, aus Kostengründen uninteressant. Durch die Erfindung
soll nun ein Universalwerkzeug geschaffen werden, das, jeweils bezogen auf eine
Schalenform mit einer vorgegebenen Anzahl von Ecken die Herstellung von Kunststoffschalen
sehr verschiede#ner Größen mit einem Werkzeug ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei einem durch einen Mehrdeckrahmens
insbesondere einen Rechteckrahmen mit einer der Anzahl der Ecken entsprechenden
Anzahl von Rahmenschenkeln gebildeten Werkzeug dadurch erreicht, daß der Rahmen
aus von einander unabhängigen Rahmenschenkeln zusammengelegt wird, die mit jeweils
lediglich einer ihrer Stirnseiten an die Innenseite des nächsten Rahmenschenkels
anschließen, wobei aneinanderstoßende Stirn- und Innenseiten jeweils etwa gleiche
Neigung gegenüber der Auflageebene aufweisen. Die gegen die Auflageebene der Rahmenschenkel
gemessenen offenen Neigungswinkel ergänzen sich zu 1800.
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Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Lösung durch Verfahren der
lediglich jeweils lose zusammengelegten und durch die Platten der Plattenpresse
gegeneinander fixierten Rahmenschenkel des Rahmens verschiedene Rahmengrößen eingestellt
werden können und dementsprechend auch Kunststoffschalen unterschiedlicher Größe
mit dem gleichen Werkzeug hergestellt werden können, ist die wirtschaftliche Herstellung
auch von Sondergrößen und Einzelexemplaren möglich.
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Hierbei ist die Erfindung nicht auf Schalen mit lotrechten Wänden
beschränkt, sondern auch, und sogar insbesondere für die Herstellung von Schalen
mit geneigten Wänden geeignet.
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Für die Herstellung von Schalen mit geneigten Wänden ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß zumindest eine Stirnseite eines Rahmenschenkels unter dem gleichen
Winkel gegenüber einer stirnseitigen vertikalen Bezugsebene nach innen geneigt ist,
unter dem die zugehörige, als Innenseite dienende Längsseite gegenüber einer vertikalen
längsseitigen.Bezugsebene nach außen verläuft.
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Damit der erfindungsgemäße Rahmen in einfacher Weise ausgerichtet
und jeweils lediglich durch Verschieben an die gewünschte Größe angepaßt werden
kann, erweist es sich als zweckmäßig, wenn der Rahmenbalken zumindest eine zu den
vertikalen Bezugsebenen senkrechte Auflageseite aufweist, so daß sich für die Rahmenschenkel
eine stabile Lage ergibt. Bevorzugt werden die Auflageseiten eines Rahmenbalkens
parallel ausgebildet.
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Um sowohl Schalen mit lotrechten als auch mit schrägen Wänden herstellen
zu können, erweist es sich als zweckmäßig, wenn eine der Längsseiten parallel zur
vertikalen längsseitigen Bezugsebene liegt. Daneben kann im Hinblick auf die Herstellung
von Schalen mit unterschiedlich schrägenWänden auch vorgesehen sein, daß beide Längsseiten
zur vertikalen längsseitigen Bezugsebene geneigt
sind. Die beiden
Längsseiten können dabei bei unterschiedlicher Neigung gleiche oder auch entgegengesetzte
Neigungsrichtung aufweisen.
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Für die Herstellung von Schalen, die keine Rechteckform aufweisen,
also zum Beispiel sechseckiger Schalen mit im wesentlichen gleicher Schenkellänge
und damit im wesentlichen unter gleicher Neigung zueinander stehenden Rahmenschenkel
wird bevorzugt wenigstens eine Stirnseite jedes Rahmenschenkels gegenüber einer
zu seiner Längsachse senkrechten Vertikalebene etwa unter dem gleichen Winkel geneigt,
unter dem die Längsachse des Rahmenschenkels zur Längsachse jenes Rahmenschenkels
sich erstreckt, an dessen Innenseite sie im Rahmenverband anliegt.
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Um die Ausrichtung der Rahmenbalken zu erleichtern und für das Ausrichten
eine zumindest leichte Fixierung des jeweils bereits gerichteten Rahmenbalkens zu
gewährleisten, erweist es sich als zweckmäßig, wenn zumindest ein Rahmenschenkel
an zumindest einer Auflageseite mit wenigstens einem Haftmagneten versehen ist.
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Des weiteren erweist es sich insbesondere im Hinblick auf eine Herstellung
von Kunststoffschalen, bei denen die Kunststoffplatte durch Unterdruck in die Form
eingesaugt wird, als zweckmäßig, wenn zumindest einer der Rahmenschenkel an zumindest
einer Auflageseite mit einem Dichtstreifen insbesondere einem eingelegten Dichtstreifen
versehen wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren erfindungsgemaßen Einzelheiten
anhand der Zeichnungen näher erläutert, von denen Figur 1: eine Draufsicht auf einen
erfindungsgemäßen Rechteckrahmen Figur 2: einen Schnitt gemäß Linie II - II und
Figur 3: eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III zeigen.
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In den Figuren ist mit 1 ein aus vier identischen Rahmenschenkeln
2 aufgebauter Rechteckrahmen bezeichnet, bei dem die Rahmenschenkel lose aneinander-gefügt
sind und der auf verschiedene Größen einstellbar ist.
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Figur 3 läßt erkennen, daß der Rechteckrahmen zur Herstellung von
Kunststoffschalen zwischen die Oberplatte 3 und die Unterplatte 4 einer Plattenpresse
hineingelegt wird.
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Auf der Unterplatte erfolgt vor dem Zusammenfahren der Plattenpresse,
was hier nicht weiter dargestellt ist, zunächst die Ausrichtung des Rechteckrahmens
auf die gewünschte Größe. Dann wird auf den Rechteckrahmen die erwärmte thermoplastische
Kunststoffplatte aufgelegt, und es werden nun Oberplatte 3 und Unterplatte 4 zusammengefahren.
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Hierdurch wird nicht nur die in Figur 3 nicht dargestellte Kunststoffplatte
gegenüber dem Rahmen 1 fixiert, sondern es werden gleichzeitig auch die Rahmenschenkel
des Rechteckrahmens zwischen den Platten eingepreßt. Hierdurch ist der
Rahmen
fixiert, und es kann nun die Kunststoffplatte durch Aufgeben von Überdruck oder
durch Anwendung von Unterdruck in die Form gepreßt oder gezogen werden. Im Rahmen
der Brfindung können selbstverständlich Über- und Unterdruck auch kombiniert angewandt
werden.
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Figur 1 zeigt, daß die Rahmenschenkel 2 jeweils mit einer Stirnseite
5 gegen die innere Längsseite 6 zur Anlage kommen, so daß der an dem einen Rahmenschenkel
mit seiner Stirnseite anliegende Rahmenschenkel für den in Umfangsrichtung folgenden
Rahmenschenkel die Längsseite 6 bildet, an der dieser mit seiner Stirnseite 5 anliegt.
Da jeder Rahmenschenkel 2 jeweils nur an einer Stirnseite anliegt, mit seiner gegenüberliegenden
Stirnseite aber freiliegt und einen bberstand 7 begrenzt, läßt sich praktisch jede
Schalengröße einstellen, deren Kantenlänge kleiner als die Gesamtlänge eines Rahmenschenkels
7 ist. Weiter lassen sich unter Verwendung der gleichen Rahmenschenkel auch sowohl
quadratische als auch rechteckige Rahmen mit unterschiedlichen Seitenlängen herstellen.
Daneben sind auch mit den gleichen Elementen noch in ihren Winkeln insbesondere
leicht verschobene Vierecke herstellbar, wobei dann die Rahmenschenkel ßo zussmmengelegt
werden, daß sie zumindest jeweils mit ihrer der inneren Längsseite 6 zugehörigen
Kante der Stirnseite 5 gegen die innere Längsseite des nächsten Rahmenschenkels
anstoßen.
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Für die Zusammensetzung von von der Viereckform abweichenden Mehreckrahmen
mit zumindest im wesentlichen gleicher
Neigung jeweils aneinanderstoßender
Rahmenschenkel wird bevorzugt zumindest jeweils eine Stirnseite eines Rahmenschenkels
unter etwa dem gleichen Winkel zu der zur Längsachse des Rahmenschenkels senkrechten
Ebene geneigt, unter dem diese Längsachse zur Längsachse des Rahmenschenkels liegt,
an dessen innere Längsseite der Rahmenschenkel mit seiner Stirnseite anschließt.
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Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung sind die Rahmenschenkel zueinander
bevorzugt jeweils so angeordnet, daß sie mit ihrer Stirnseite flächig an die innere
Längsseite des nächsten Rahmenschenkels anschließen. Ist dies im Hinblick auf den
jeweils gewünschten Eckwinkel der Schale, der durch die beiden aneinanderstoßenden
Rahmenschenkel gebildet ist, nicht möglich, so hat die Zusammensetzung so zu erfolgen,
daß der mit seiner Stirnseite der inneren Längsseite des nächsten Rahmenschenkels
zugewandte Rahmenschenkel zumindest mit der seiner inneren Längsseite zugehörigen
stirnseitigen Kante an dem nächsten Rahmenschenkel anliegt Entsprechend der gewünschten
Wandneigung der jeweils herzustellenden Schale sind die Längsinnenseiten 6 gegenüber
der entsprechenden vertikalen Bezugsebene 8 geneigt. Eine entsprechende Neigung
ist für die an den Längsseiten zur Anlage kommenden Stirnwände gegenüber einer entsprechenden
vertikalen Bezugsebene 9 vorgesehen.
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Selbstverständlich lassen sich mit den gleichen Rahmenschenkeln auch
Schalen unterschiedlicher Neigung herstellen, wenn nämlich Rahmenschenkel Verwendung
finden, deren
einander gegenüberliegende Längsseiten 6, 10 wie im
vorliegenden Fall unterschiedliche Neigung aufweisen. Die Längsseite 10 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel parallel zur Bezugsebene 8, und es entspricht dieser Längsseite
am nächstfolgenden Rahmenbalken 2 dann eine vertikale Stirnfläche 11.
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Um die Ausrichtung der Rahmenbalken, also das Zusammensetzen der jeweiligen
Rahmengröße in der Plattenpresse zu erleichtern, können die Rahmenschenkel, wie
in Figur 3 angedeutet, mit Haftmagneten 12 versehen sein, so daß sich eine gewisse
Vorfixierung ergibt und ein unerwünschtes wechselseitiges Verschieben der Rahmenbalken
beim Zusammensetzen des Rechteckrahmens weitgehend vermieden wird. Insbesondere
dann, wenn die Kunststoffplatte beim Herstellen der Schale durch Unterdruck in den
Rahmen hineingezogen wird, kann gemäß Figur 2 in der entsprechenden unteren Auflagefläche
ein Dichtstreifen 13 vorgesehen sein.
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- Ansprüche -