DE2427166B2 - Schwimmrahmen-Teilbelag-Scheibenbremse mit zwei in axialem Abstand voneinander angeordneten, axial festen Bremsscheiben - Google Patents
Schwimmrahmen-Teilbelag-Scheibenbremse mit zwei in axialem Abstand voneinander angeordneten, axial festen BremsscheibenInfo
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- F16D2055/0075—Constructional features of axially engaged brakes
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Description
Zur Bremse gehört ein fahrzeugfestes Teil 3, das einen in radialer Richtung sich erstreckenden, an einem
feststehenden Teil des Fahrzeuges befestigten Bremsträger 4, zwei in Achsrichtung sich erstrekkende,
in Umfangsrichtung mit Zwischenabstand angeordnete und einstückig miteinander verbundene,
die Bremsscheibe übergreifende Bremsträgerarme 5 sowie zwei in Umfangsrichtung sich erstreckende
Bremsträgerarme 6 aufweist, d;2 über jede Bremsscheibe
hinwegreichen und die Arme 5 miteinander verbinden. An entgegengesetzten Stirnflächen jeder
Bremsscheibe zur Anlage bringbare Bremsbacken 7 sind an starren Stützplatten aufgenommen, die im
fahrzeugfesten Teil zwischen den Armen S geführt sind. Die Arme 5 nehmen die bei Betätigen der Bremsen
an den Bremsbacken angreifende Schlepp- oder Mitnahmekraft auf.
Die Bremsbacken 7 lassen sich an die innen- bzw. außenliegende Stirnfläche der Bremsscheibe 1 mit einem
ersten Paar Rahmenschenkel 8, 9 anpressen, die mit zwei in Umfangsrichtung mit Zwischenabstand
angeordneten Zugstangen 10 gegeneinander verstellbar sind. Die Zugstangen sind schwimmend in Bohrungen
aufgenommen, die die Arme 5 in Achsrichtung durchsetzen. Zwei Kolben 11, die in einseitig
geschlossenen, nebeneinander im Rahmenschenkel 8 angeordneten Zylinderbohrungen 12 arbeiten, bilden
in der einen Bremse erste Betätigungsvorrichtungen für die Bremsscheibe 1. Die Kolben Il wirken unmittelbar
auf die Stützplatte der benachbarten Bremsbacke 7, um diese unmittelbar an die Bremsscheibe
anzupressen. Die auf die Zylinder wirkende Reaktion wird über den Rahmenschenkel 8 und die Zugstangen
10 auf den Rahmenschenkel 9 übertragen, welcher
auf die andere Bremsbacke 7 wirkt auf diese mittelbar an die entgegengesetzte Stirnfläche der Bremsscheibe
1 anpreßt.
Die Bremsbacken 7 lassen sich an die innen- bzw. außenliegende Stirnfläche der Bremsscheibe 2 mit einem
zweiten Paar Kahmenschenkel 13,14 anpressen, die mit weiteren zwei, in Umfangsrichtung mit Zwischenabstand
angeordneten Zugstangen 15 gegeneinander verstellbar sind. Die Zugstangen 15 sind
schwimmend in zwei weitereit Bohrungen aufgenommen, die die Arme 5 in Achsenrichtung durchsetzen.
Die Zugstangen 15 sind jeweils an der Innenseite einer Zugstange 10 angeordnet. Jede Zugstange 15 reicht
bis zur innenliegenden Seite der Scheibenbremse und ϊ ist dort lösbar mit einem Kolben 16 verbunden, der
in einem zylindrischen Gehäuse 17 arbeitet. Das Gehäuse 17 weist ein in Achsrichtung sich erstreckendes
Rohrstück 18 auf, das abdichtend an der Zugstange 15 angreift und an seinem freien Ende an dem Rahmenschenkel
13 anliegt. Der Kolben 16, das Gehäuse
17 und die Zugstange 15 bilden wegnehmbare zweite Betätigungsvorrichtungen. Die Kolben 16 wirken unmittelbar
auf die Zugstange 15, um den Rahmenschenkel 14 anzupressen, und die Reaktion auf die
Gehäuse 17 wird infolge der Anlage des Rohrstücks
18 auf den Rahmenschenkel 13 übertragen.
Aus Fig. 1 und 5 ist zu erkennen, daß jedes Gehäuse 17 mit zwei um einen Winkel gegeneinander
versetzten Ansätzen 19 versehen ist, die an aus dem
λ· Bremsträger 4 auskragenden Stiften 20 geführt sind.
Die Stifte 20 verhindern Drehung der Gehäuse und nehmen ferner das nicht unterstütz;: Gewicht der
Bremse auf.
Entsprechend Fig. 6 greifen die Rahmenschen-
-ϊ kel 9 und 13 ineinander ein, um für jeden von ihnen
in den·, zur Verfugung stehenden, in Achsrichtung sich
erstreckenden kleinen Raum die erforderliche mechanische Festigkeit zu erzielen.
Die die ersten Betätigungsvorrichtungen bildenden
J<> Kolben 11 und Zylinder 12 und die die zweiten Betätigungsvorrichtungen
bildenden Kolben 16 und Zylinder 17 lassen sich unabhängig voneinander betätigen.
Dadurch ist es möglich, die Bremse in Verbindung mit einer Zweikreis-Bremsanlage zu verwen-
i". den.
Da bei der vorbeschriebenen Scheibenbremse die bei Betätigen der Bremse auf die Bremsbacken wirkende
Schlepp- oder Mitnahmekraft unmittelbar aufgenommen wird, werden die Zugstangen vo.:· keiner
w wesentlichen »nicht-axialen« Last beansprucht. Dies
hat den Vorteil, daß jedes Zugstangenpaar nur in der Weise abgestützt zu werden braucht, wie erforderlich
ist, um das Gewicht der Rahmenschenkel mit denen sie zusammenarbeiten, aufzunehmen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schwimmrahmen-Teilbelag-Scheibenbremse mit zwei in axialem Abstand voneinander angeordneten,
axial festen Bremsscheiben, mit je einem Schwimmrahmen für jede Bremsscheibe, mit
je einem Bremsträgerarm, der jeweils eine Bremsscheibe umgreift und mittels Ausnehmungen die
Bremsbacken axial führt und in Umfangsrichtung abstützt, mit einer ersten hydraulischen Betätigungsvorrichtung,
die aus zwei innerhalb des Bremsscheibenumfangs liegenden Kolben besteht, die in Sackbohrungen des axial äußeren
Rahmenschenkels des ersten, die erste Bremsscheibe beaufschlagenden Schwimmrahmens, arbeiten,
wobei der äußere mit dem inneren, axial zwischen den beiden Bremsscheiben liegenden
Rahmenschenkel durch zwei Zugstangen verbunden ist, UEclmit einer zweiten hydraulischen Betätigungsvorrichtung,
die aus zwei Kolben besteht, die in zwei Hydraulikzylindern arbeiten, von denen jeder über ein Rohrstück auf den inneren
Rahmenschenkel des zweiten, die zweite Bremsscheibe beaufschlagenden Schwimmrahmens einwirkt,
während die zugehörigen Kolben über zwei durch die Rohrstücke hindurchgeführte Zugstangenauf
den äußeren Rahmenschenkel des zweiten Schwimmrahmens einwirken, wobei die Zugstangen
beider Schwimmrahmen radial außerhalb des Bremsscheir.enumfangs angeordnet, in Ausnehmungen
der Bremsträgerarme axial geführt und in Umfangsrichtung abgestutzt sind, und wobei
beide Betätigungsvorrichtungen auf der axial äußeren Seite der ersten Bremsscheibe liegen und
die beiden Achsen der Kolben und Zugstangen jeder Betätigungsvorrichtung einer Ebene bilden,
die die Bremsscheiben längs einer Sehne schneidet, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
a) die Achsen der Kolben (11, 16) und Zugstangen (10, 15) beider Betätigungsvorrichtungen
(11, 12; 16, 17) liegen in an sich bekannter Weise in einer gemeinsamen Ebene;
b) die Bremsträgerarme (5, 6) beider Betätigungsvorrichtungen sind in an sich bekannter
Weise einstückig miteinander verbunden;
c) die Rohrstücke (18) der Hydraulikzylinder (17) der zweiten Betätigungsvorrichtung (16,
17) durchgreifen mit Spiel Aussparungen in den beiden Rahmenschenkeln (8, 9) des ersten
Schwimmrahmens (8, 9,10) und in dem die erste Bremsscheibe (1) übergreifenden
Bremsträgerarm (5, 6).
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zugstangen (15) des
zweiten Schwimmrahmens (13, 14, 15) zwischen den beiden Zugstangen (10) des ersten Schwimmrahmens
(8, 9, 10) liegen.
3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Rahmcnschenkel
(9, 13) der beiden Schwimmrahmen ineinandergreifend gestaltet sind.
Bei einer bekannten Schwimmrahmen-Teilbelag-Scheibenbremse der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Ait (DE-OS 214t 857) sind zwei gleichartige
Scheibenbremsen diametral gegenüberliegend an den Bremsscheiben angebracht. Hierbei liegt der jeweilige
Schwimmrahmen im Kühlbereich der Bremsscheibe bezüglich der anderen Schwimmrahmens.
Hierdurch hemmt er die Umspülung mit Kühlluft und verschlechtert die Kühlwirkung außerdem Loch dadurch,
daß der Schwimmrahmen bei hartem Betrieb selbst warm wird, wodurch die Wärmeabfuhr von der
betreffenden Bremsscheibe weiter erschwert wird.
Hinsichtlich Platzbedarf, Montage und Wartung ist die Anbringung der beiden Schwimmrahmenbremsen
nn diagonal gegenüberliegenden Stellen der Bremsscheiben ungünstig.
Es ist weiterhin eine Teilbelag-Scheibenbremse für zwei Bremsscheiben bekannt, bei der an einem
Bremsträger ein Schwimmrahmen mit äußeren Schwimmrahmenschenkel geführt ist, die mit den ihnen
zugeordneten Bremsbacken die außenliegenden Bremsscheibenseiten wirken, während die innenliegenden
Bremsscheibenseiten von Bremsbacken beaufschlagbar sind, welche durch im Bremsträger gegenläufig
geführte Kolben anlegbar sind (US-PS 3448831). Es handelt sich also um die Kombination
einer Schwimmrahmen- mit einer Festsattel-Teilbelag-Scheibenbremse
mit gemeinsamer Wirkungslinie der Betätigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwimmrahmen-Teilbelag-Scheibenbremse der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so auszubilden, daß sie trotz der Anwendung zweier voneinander
unabhängigen Schwimmrahmen wenig Platz beansprucht und einen großen Teil der Bremsscheiben
freiläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmaie des Anspruchs 1.
Eine wichtige Weiterbildung d?r Erfindung kennzeichnet
sich durch die Merkmale des Anspruchs 3. Dadurch wird erreicht, daß der axiale Raum zwischen
den beiden Bremsscheiben nicht vergrößert zu werden braucht, um die beiden innenliegenden Schwimmrahmenschenkel
darin unterzubringen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Schwimmrahmen-Teilbelag-Scheibenbremse
gemäß der Erfindung in Achsrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 mit Bremsbacken im Neuzustand,
Fig. 3 einen Fig. 2 ähnlichen Schnitt durch eine Scheibenbremshälfte mit Bremsbacken in abgenutztem
Zustand,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie in Fig. 1, und
Fig. 6 eine Seitenansicht mit Blickrichtung entsprechend Pfeil 6 in Fig. 1 eines Teiles der Scheibenbremse.
Wie aus der Zeichnung zu erkennen, wirkt die Scheibenbremse mit einer ersten Bremsscheibe 1 und
einer zweiten Bremsscheibe 2 zusammen. Die beiden Bremsscheiben sind in Achsenrichtung mit festem
Zwischenabstand angeordnet und mit einer Achse eines Fahrzeuges drehfest verbunden. Bezogen auf das
Fahrzeug ist die Bremsscheibe 1 innen von der Bremsscheibe 2 angeordnet.
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