DE2426231C3 - Vorrichtung zum Wenden und Aufrichten von Turbinenläufern - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden und Aufrichten von TurbinenläufernInfo
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Description
Bei Gasturbinen neuerer Bauart sind die Läufer meist aus einzelnen, durch einen Zuganker zusammengehaltenen
und gegeneinander verspannten Scheiben, die die einzelnen Schaufelreihen oder Schaufelgruppen tragen,
zusammengesetzt. Bei Revisionsarbeiten ist es dann meist erforderlich, den Läufer vollständig zu zerlegen,
d. h. die einzelnen Scheiben vom Zuganker abzuziehen und anschließend wieder zusammenzubauen. Dazu muß
der Läufer senkrecht aufgestellt werden, was bei einer Revision im Kraftwerk selbst mit erheblichen Schwierigkeiten
verbunden ist, da derartige Läufer bis zu 10 m lang und über 40 t schwer sind.
Die Erfindung betrifft daher eine Vorrichtung zum Wenden und Aufrichten von Turbinenläufern für die
Demontage und den Wiederzusammenbau mit zwei voneinander beabstandeten Stützblöcken zur waagerechten
Auflage des Läufers.
Ähnliche Vorrichtungen zur Halterung von Werkstücken oder Maschinenteilen und zur Erleichterung
von Bearbeitungsvorgängen oder Revisionsarbeiten sind auf anderen Gebieten bekannt. So ist beispielsweise
aus der US-PS 28 25 477 eine Haltevorrichtung bekannt, bei der ein zu überprüfender Flugzeugmotor auf zwei
voneinander beabstandeten Böcken horizontal aufgelegt werden kann. Dabei ist auch eine Verschwenkung
des Motors durch an einem der Bügel befestigte Stifte möglich, die in entsprechende Ausnehmungen des zu
untersuchenden Motors eingreifen. Ein Senkrechtstellen und ein Verspannen der senkrechten Lage ist mit
dieser Vorrichtung jedoch nicht möglich.
Darüber hinaus ist es aus der US-PS 25 30 016 bekannt, ein zu bearbeitendes Werkstück mit großer
Längserstreckung an jeweils zwei drehbar gelagerten Scheiben — beispielsweise durch Schweißung — zu befestigen,
wobei die eine Scheibe in einem Schwenkbügel gelagert und die andere Scheibe mittels eines Kranhakens
hochgezogen werden kann. Damit ist zwar ebenfalls ein Verschwenken aus der horizontalen Lage
und ein Senkrechtstellen möglich, jedoch nicht ein Feststellen in der senkrechten Lage zur Demontage
einzelner Werkstückteile.
Der Erfindung Hegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Vorrichtung zu
schaffen, mit der die eingangs beschriebenen Turbinenläufer allein mit Hilfe des in der Maschinenhalle
vorhandenen Krans aufgestellt und in einer genau senkrechten Stellung festgehalten werden können, so
daß dann die durch einen Zuganker zusammengehaltenen Einzelteile des Turbinenläufers mit dem Kran leicht
abgehoben werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der eine Stützbock einen ein
Läufe: ende umfassenden, zweiteiligen Haltering aufweist, der über Drehzapfen am Haltering-Unterteil
drehbar in vertikalen Langlöchern der Stützbockteile gelagert ist, und daß auf der Grundplatte des
Stützbockes verstellbare Anschläge mit Halteschienen zum Umfassen des Läuferendes bei aufgerichtetem
Läufer vorgesehen sind.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Vorrichtung nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Mit einer derartigen Anordnung ist es auf einfache Weise möglich, eine Revision des Läufers im Kraftwerk
selbst durchzuführen, wobei zum Aufrichten des Läufers lediglich ein Kranhaken benötigt wird.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels nach
der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 den zweiteiligen Stützbock in Seitenansicht und
F i g. 2 in Vorderansicht,
F i g. 3 und 4 den zusätzlichen Auflagerbock in Seiten- und Vorderansicht,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Vorrichtung bei
aufgelegtem Läufer,
F i g. 6 einzelne Stufen des Aufrichtens des Läufers,
F i g. 7 eine Seitenansicht des Stützbockes bei aufgerichtetem Läufer und
F i g. 7 eine Seitenansicht des Stützbockes bei aufgerichtetem Läufer und
F i g. 8 eine Aufsicht auf diesen Stützbock,
F i g. 9 eine Seitenansicht der zusät2:lichen Haltevorrichtungen für den Läufer entsprechend Ansicht A nach
F i g. 8 und
F i g. 10 den Demontagevorgang des Läufers.
Wie aus den Fi g. 1 und 2 zu ersehen ist, besteht der
zweiteilige Stützbock 1 aus den beiden symmetrisch zueinander aufgebauten Böcken 2 und 3, die aus jeweils
einem T-förmigen Grundrahmen 4 und von den Endpunkten des Grundrahmens ausgehenden und sich
in einem Knotenpunkt 5 schneidenden Streben 6, 7, 8 und 9 zusammengesetzt sind. Die beiden Böcke 2 und 3
dienen dabei zunächst zur Halterung eines zweiteiligen Halteringes 10, dessen Unterteil 11 mit seinen beiden
Drehzapfen 12 in als Langlöchern 13 ausgebildeten Bohrungen des die Streben 6 bis 9 zusammenfassenden
Knotenblechs 14 drehbar gelagert ist. Auf dieses
Ringunterteil 11 wird dann nach Einlegen des Läufers — wie das noch später beschrieben wird — der
Ringoberteil 15 aufgesetzt und über Schrauben 16 verspannt.
Anhand des Montage- und Aufrichtvorganges soll die erfindungsgemäße Vorrichtung im einzelnen weiter
erläutert und ihre Funktionsweise beschrieben werden. Zunächst werden die beiden Teilböcke 2 und 3 auf die
Fundamentplatte 17 aufgesetzt, sauber ausgerichtet und dort befestigt. Anschließend wird das Unterteil 11 des
Ringes 10 in die Langlöcher 13 der Stützen 2 und 3 eingelegt. Auf der Fundamentplatte 17 wird sodann der
Anschlag 18 entsprechend dem Durchmesser d des Kupplungsflansches 19 des stichpunktiert eingezeichneten
Läufers 20 von der Mittelachse des Stützbocks 1 her angeschraubt und entsprechend gesichert.
in vorgegebener Entfernung vom Stützbock 1 wird dann im Bereich des anderen Endes des Läufers ein
weiterer einfacher Auflagerbock 21 aufgestellt und entsprechend gesichert.
Nunmehr kann der Läufer mit Hilfe einer Traverse 22 (siehe F i g. 6) in den Kran eingehängt und auf die beiden
Böcke 1 bzw. 21 aufgelegt werden. Der Läufer 20 soll dabei genau waagerecht liegen, wobei ein entsprechendes
Ausrichten durch Unterlegen eines angepaßten Klotzes auf dem Aufiagerbock 21 erfolgen kann. Der
Läufer 20 liegt dann — wie aus der Aufsicht aus Fig. 5
zu ersehen ist — einerseits auf den beiden Teilbocken 2 und 3 bzw. dem Unterteil 11 des Halteringes 10 und dem
Auflagerbock 21 auf.
Um den Läufer 20 anschließend sauber aufrichten zu können, wird zunächst auf das freigelegte Zugankergewinde
24 (F i g. 3) eine Mutter 25 mit einer eine Bohi ung 26 aufweisenden Verlängerung 27 aufgeschraubt. Hier
kann dam der Schäkel 28 für den Kranhaken eingreifen. Wenn der Läufer 20 auf den Böcken genau ausgerichtet
ist, wird dann das Ringoberteil 15 auf das Ringunterteil 11 aufgesetzt und mit den Schrauben 16 fest verspannt.
Anschließend wird der Läufer 20 aufgerichtet, wie das in F i g. 6 gezeigt ist. Zunächst wird dabei der Schäkel 28
an den Kranhaken 29 angehängt und dieses Ende des Läufers hochgezogen, wie das in einer Zwischenstufe in
F i g. 6 gezeigt ist. Das andere Läuferende ist dabei durch den Ring 10 festgehalten und dreht sich somit um
den Aufhängepunkt des Ringes im Stützbock 1. Es ist dabei darauf zu achten, daß das Kranseil stets möglichst
senkrecht hängt, um zusätzliche Biegekräfte auf den Stützbock 1 zu vermeiden. Der senkrecht hängende
Läufer, wie das im linken Teil der Fig.6 dargestellt ist,
wird dann nochmals geringfügig angehoben, was durch die Ausbildung der Bohrungen in den Böcken 2 und 3 als
Langlöcher 13 leicht möglich ist. Der untere Spalt zwischen den beiden Drehzapfen 12 und den Bohrungen
13 soll dabei auf beiden Seiten gleich sein, wobei gegebenenfalls ein Bock in der Höhe nachgerichtet
werden muß. Anschließend wird der Läufer 20 abgesenkt bis zur Auflage in den Böcken 2 und 3.
Nach Aufrichten des Läufers wird dieser zusätzlich in seiner senkrechten Lage gesichert, wie das in den F i g. 7
bis 9 gezeigt ist. Da der Kupplungsflansch 19 an dem vorher ausgerichteten Anschlag 18 fest anliegt, wird
nunmehr auf der anderen Seite ein weiterer Anschlag 30 angepaßt und durch beide Anschläge 18 und 30
verbindende Schrauben 31 fest gegengezogen.
Zur zusätzlichen Sicherung des senkrecht stehenden Läufers 20 werden parallel zur Verbindungslinie der
beiden Anschläge 18 und 30 zwei Halteschienen 32 und 33 über den vorkragenden Läuferflansch 19 gelegt und
mit Schrauben 34, deren anderes Ende in die Fundamentplatte 17 eingeschraubt ist, gesichert. Diese
Schrauben mit ihren Muttern dürfen jedoch nicht fest angezogen werden, um keine zusätzlichen Kräfte auf
den Ring 10 auszuüben. Schließlich werden unter den Läufer 20 noch Klötze 35 untergelegt, um den Zuganker
abzustützen. Nach einer derartigen Sicherung wird die Anhängemutter 25 abgeschraubt und die Demontage
des Läufers kann erfolgen, wie das in Fig. 10 in einer
Zwischenstufe gezeigt ist. Dabei werden die einzelnen Läuferscheiben mit dem Kran vom Zuganker 24
abgehoben und nach Inspektion und gegebenenfalls Reparatur in gleicher Weise wieder aufgesetzt. Ein
Umlegen des Läufers kann dann in umgekehrter Reihenfolge — wieobenbeim Aufrichten beschrieben —
erfolgen.
Mit der beschriebenen Vorrichtung ist also auf einfache Weise ohne aufwendige Hilfsmittel ein
problemloses Aufrichten des Läufers auch im Kraftwerk selbst möglich, wobei Fehler des Bedienungspersonals
weitgehend ausgeschlossen werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Wenden und Aufrichten von Turbinenläufern für deren Demontage und Wiederzusammenbau,
mit zwei voneinander beabstandeten Stützböcken zur waagerechten Auflage des Läufers,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Stützbock (1) einen ein Läuferende (20) umfassenden,
zweiteiligen Haltering (10) aufweist, der über Drehzapfen (12) am Haltering-Unterteil (11) drehbar
in vertikalen Langlöchern (13) der Stützbockteile (2,3) gelagert ist. und daß auf der Grundplatte (17)
des Stützbockes (1) verstellbare Anschläge (18, 30) mit Halteschienen (32, 33) zum Umfassen des
Läuferefldes (19) bei aufgerichtetem Läufer (20) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Anschlag (18) im vorgegebenen Abstand von der Läuferbockquerachse fest
montiert und der andere Anschlag (30) nach Senkrechtstellen des Läufers (20) dem ersten
Anschlag (18) gegenüber am abstützenden Läuferflansch (19) festlegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Verbindungslinie
der beiden Anschläge (18, 30) zwei Halteschienen (32, 33) über den vorkragenden Läuferflansch (19)
gelegt und an ihren Enden durch Stiftschrauben und Muttern (34) mit der Grundplatte (17) verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das freigelegte Zugankergewinde
(24) am anderen Läuferende eine Mutter (20) mit einer in der Mutterachse liegenden Öse (26) zur
Befestigung eines Kranschäkels (28) aufschraubbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426231 DE2426231C3 (de) | 1974-05-29 | Vorrichtung zum Wenden und Aufrichten von Turbinenläufern | |
JP1975072734U JPS5518513Y2 (de) | 1974-05-29 | 1975-05-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742426231 DE2426231C3 (de) | 1974-05-29 | Vorrichtung zum Wenden und Aufrichten von Turbinenläufern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2426231A1 DE2426231A1 (de) | 1975-12-04 |
DE2426231B2 DE2426231B2 (de) | 1976-08-05 |
DE2426231C3 true DE2426231C3 (de) | 1977-03-24 |
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