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Spritzgußverfahren
Die Erfindung betrifft ein Spritzgußverfahren
zur Herstellung eines Gegenstandes mit einer Verstärkung und einem Kunststoff-Überzug.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein derartiges Spritzgußverfahren
für eine waagerecht arbeitende Spritzgußmaschine mit Grundplatten und an diesen
befestigten Formteilen, durch deren Stirnflächen der Formhohlraum gebildet wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere anwendbar auf die
Herstellung von verstärkten Kunststoff-Paletten.
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Es kann jedoch auch vorteilhaft für die Herstellung von verstärkten
Gecrenständen anderer Art angewendet werden, sofern große, waagerecht arbeitende
Spritzgußmaschinen verwendet werden und die Verstärkung sich über alle Flächen des
Gegenstandes in etwa senkrechter Richtung während des Formvorganges erstreckt, so
daß die Verstärkung gegenüber erheblichen Kräften während des Formvorganges festgehalten
werden muß.
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Unter "waagerecht arbeitender Spritzgußmaschine soll hier eine Maschine
verstanden werden, bei der Grundplatten, die Formteile tragen, sich in waagerechter
Richtung zwischen der geöffneten und der geschlossenen Stellung nähern oder trennen.
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Bei der Herstellung eines verstärkten Gegenstandes in einer derartigen
Maschine ist es notwendig, die Verstärkung in einem Hohlraum wenigstens während
der Anfangs stufe des Formvorganges festzuhalten. Vorzugsweise wird die Verstärkung
mit Stiften festgehalten, die sich waagerecht von gegenüberliegenden Formteilen
erstrecken und einer waagerechten Bewegung der Verstärkung während des Formvorganges
entgegenwirken. Da andererseits die Verstärkung in oder an einem der Formteile vor
dem Schließen der Form festgehalten werden muß, können die waagerechten Stifte,
die wÜnschenswert sind zum Festhalten der Verstärkung in der Form während des Formvorganges,
nicht dazu verwendet werden, die Verstärkung am Anfang vor dem Schließen der
Form
festzulegen.
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Die Erfindu#q ist darauf gerichtet, ein Spritzgußverfahren der obigen
Art zu schaffen, das diese Schwierigkeiten bei der Herstellung vom verstärkten Gegenständen,
wie etwa Paletten, überwindet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren der obigen Art ist dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verstärkung durch aus einem Formteil der Form herausragende Vorsprünge
bei geöffneter Form festhält, daß man die Form schließt, daß man weitere Vorsprünge
zum wrfassen und Festhalten der Verstärkung von den Formteilen aus vorschiebt, daX
man Kunststoffmaterial in den Formhohlraum zum Überziehen der Verstärkung einspritzt
und daß man die Vorsprünge zur-uc]ziehtr die Form öffnet und den geformten
Gegenstand herausnimmt.
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Es ist erkennbar, daß durch dieses Verfahren die oben erwähnten Schwierigkeiten
überwunden werden, da die Verstärkung in einem der Formteile durch die ersterwähnten
Vorsprünge festgehalten wird, bevor die Form geschlossen wird, und dann, wenn die
Form geschlossen wird, durch die waage#rechten Vorsprünge, die zweiterwähnten Vorsprünge
gehalten werden kann, die sich von entgegengesetzten Seiten des Formhohlraums erstrecken
und die Verstärkung in Abständen über ihren Bereich erfassen. Das Verfahren ist
insbesondere anwendbar auf die Herstellung von verstärkten Paletten, kann jedoch
auch zum Herstellen von Gegenständen vertqendet werden, bei denen ähnliche Probleme
beim Abstützen einer großflächigen Verstärkung während des Spritzvorganges auftreten.
Bei derartigen Verfahren treten hohe Drücke in der Größenordnung von 490 bis 700
kg/cm2 auf.
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Bei dem obigen Verfahren werden die Vorsprünge vorzugsweise zurückgezogen,
bevor der Einspritzvorgang vollständig beendet ist, so daß die durch die zurückgezogenen
Vorsprünge gebildeten Hohlraume mit Kunststoffmaterial gefüllt werden können. Das
Material kann während des Einspritzvorganges komprimiert werden und sich somit in
die hohlräume verschieben, wenn die Vorsprünge
zurückgezogen werden,
ohne daß weiteres Kunststoffmaterial inden Formhohlraum eingefüllt werden muß.
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Es können bewegliche Kerne vorgesehen sein, die beispielsweise durch
eines der Formteile getragen werden und die in eine Stellung innerhalb des Formhohlraumes
vor dem Einspritzvorgang verschoben werden und somit eine oder mehrere Aussparungen
oder öffnungen in dem Gegenstand während des Formvorganges bilden. Der Kern oder
die Kerne werden aus dem Formhohlraum vor dem Herausnehmen des geformten Gegenstandes
zurückgezogen.
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Der oder die Kerne können zusammenziehbar sein und in den Formhohlraum
in ihrem zusammengezogenen Zustand eingeführt und ebenso zurückgezogen werden, während
sie innerhalb des Formhohlraumes ausgefahren werden, bevor der Einspritzvorgang
beginnt.
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Das eine Formteil kann eine-umlaufende Wand aufweisen, die zum Teil
den Forilohlraum begrenzt, wenn die Form geschlossen ist, wobei die ersterwähnten
Vorsprünge zum Festhalten der Verstärkung bei geöffneter Form von dieser Wand ausgehen.
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Jeder dieser ersterwähnten Vorsprünge kann eine äußere Hülse und einen
inneren Stift umfassen, die in Bezug aufeigander beweglich sind, wobei die Verstärkung
in dem einen Formteil durch Eintritt in die äußere Hülse des Vorsprunges festgehalten
und innerhalb der Hülse durch den inneren Stift ausgerichtet wird. Die freien Enden
der äußeren Hülse und des inneren Stiftes fluchten mit der Wand des Formhohlraumes,
wenn der Vorsprung zurückgezogen ist.
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Die Verstärkung kann im Abstand liegende Elemente umfassen, die in
dem Formteil durch die ersterwähnten Vorsprünge festgehalten werden, die zwischen
zwei nebeneinanderliegende Verstärkungselemente eintreten.
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Wesentliche Merkmale der Erfindung liegen nicht nur in dem zuvor beschriebenen
Verfahren, sondern auch in dervorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und
in der durch das Verfahren gebildeten Palette.
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Im folgenden werden beispielsweise, bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher#erläutert.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Verstärkungsskeletts
zur Herstellung einer Palette mit Hilfe einer ersten Form eines erfindungsgernäßen
Verfahrens; Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der fertigen Palette; Fig.
3 zeigt eine perspektivische Detaildarstellung der Palette der Fig. 2 und veranschaulicht
den Kunststoffüberzug des Verstärkungsskeletts; Fig. 4 und 5 sind perspektivische
Darstellungen von Teilen der waagerecht arbeitenden Einspritzmaschine und der Form
zur Herstellung der Palette der Fig. 2; Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen das Arbeitsprinzip
der zusainmenziehbaren seitlichen Kerne, die in der Form der Fig. 4 und 5 verwendbar
sind; Fig. 9 und 10 zeigenden Aufbau und die Arbeitsweise der Vorsprünge der in
Fig. 4 und 5 gezeigten Form, die die Verstärkung in einem Formteil vor dem Schließen
der Form festhalten; Fig. 11 ist eine perspektivische Darstellung eines Verstärkungsskeletts
zur Herstellung einer Palette mit Hilfe einer zweiten Form eines erfindungsgemäßen
Verfahrens; Fig. 12 ist eine perspektivische Darstellung der fertigen Palette dieses
Verfahrens; Fig. 13 und 14 sind Schnitte durch die Form zur Herstellung der Palette
der Fig. 12.
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Das in Fig. 1 gezeigte Verstärkungsskelett besteht aus starren Stäben
aus Metall und umfaßt zwei gleiche Anordnungen. Das Verstärkungsskelett ist allgemein
mit 10 bezeichnet und umfaßt zwei Anordnungen 11, deren jede eine Anzahl von parallelen
Stäben 12 aufweist, die durch eine Anzahl von parallelen Stäben 13 überquert und
befestigt werden. Die Stäbe 12 liegen senkrecht
und die Stäbe 13
liegen waagerecht. An den Kreuzpunkten der Stäbe 12 und 13 sind beide miteinander
verschweißt, und die Stäbe 12 der einen Anordnung sind mit den Stäben 12 der anderen
Anordnung ausgerichtet. Das gleiche gilt für die Stäbe 13 der beiden Anordnungen.
Die Anordnungen werden durch weitere kurze Stäbe 14 in Abstand gehalten, die in
ihrer Lage verschweißt sind, wobei die Enden der Stäbe 14 am oberen und unteren
Ende des Verstärkungsskeletts neben den Rreuzungspunkten der Stäbe 12 und 13 liegen.
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Die fertige Palette ist in Fig. 2 und 3 gezeigt und allgemein mit
15 bezeichnet. Die Palette weist gegenüberliegende Hauptflächen 16 auf, die einen
gegenseitigen Abstand aufweisen, und zwischen den Hauptflächen sind größere öffnungen
oder Aussparungen 17 zur Aufnahme der Gabeln eines Gabelstaplers sowie kleinere
oeffnungen oder Aussparungen 18 zur Verringerung des Gewichtes vorgesehen. Wie aus
Fig. 3 hervorgeht, umfaßt die Hauptfläche 16 eine Platte 19 aus Kunststoffmaterial,
die Rippen 20a zur Aufnahme der Stäbe 12 und Rippen 20b zur Aufnahme der Stäbe 13
aufweist. Zwischen den beiden Hauptflächen 16 erstrecken sich Zwischenflächen 21,
die Rippen 21a zur Aufnahme der Stäbe 14 aufweisen. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, kann
jede Hauptfläche mit Öffnungen 22 versehen sein, durch die Flüssigkeit von der Palette
ablaufen kann und die die Räder eines Hubwagens in bekannter Weise aufnehmen können.
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Fig. 4 bis 10 zeigen eine Gußmaschine und eine Form, die zur Herstellung
der zuvor beschriebenen Palette geeignet sind.
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Zunächst zeigen Fig. 4 und 5 eine herkömaliche, horizontal arbeitende
Spritzgußmaschine, die die Formteile tragt, die entlang einer waagerechten Achse
in Annäherungsrichtung und in entgegengesetzter Richtung verschiebbar sind. Die
Spritzguß maschine umfaßt eine feststehende Grundplatte 23, die dem Plastifizierungs-
und Einspritzmechanismus 24 zugeordnet ist.
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Die feststehende Grundplatte 23 trägt ein Formteil 25 in Form einer
etwa flachen Platte. In diesem Formteil 25 sind Vorsprünge 26 befestigt, die von
dem Formteil vorspringen und in
den zurückgezogenen Stellungen dargestellt
sind, in denen die freien Enden mit der Flache 25a des Formteils 25 fluchten. Ausrichtstifte
27 werden ebenfalls durch das Formteil 25 getragen.
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Das bewegliche Formteil 28 weist auf der Stirnfläche eine Form-Aussparung
29 auf, die durch eine umlaufende Wand 30 umgeben wird.
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Das Formteil 28 weist eine Anzahl von Vorsprüngen 26 auf, die den
Vorsprüngen 26 des Formteils 25 entsprechen und deren freie Enden in der zurückgezogenen
Stellung -mit der inneren Oberfläche der Aussparung 29 fluchten. Das Formteil 28
ist in Richtung des Formteils 25 und in entgegengesetzter Richtung mit Hilfe eines
hydraulischen Kolbens 31 in üblicher Weise beweglich. Das Formteil 28 trägt zwei
seitliche Kerne 32 und 33. Die Kerne 33 dienen dazu, die Aussparungen 17 zu bilden,
und die Kerne 32 bilden die Aussparungen 18 Die Kerne 33 sind zusammenlegbar, wie
im Zusammenhang mit Fig. 6 bis 8 beschrieben werden soll, und dienen nicht nur zur
Bildung der Aussparungen 17, sondern auch der Öffnungen 22. Die Kerne sind auf der
linken Seite in Fig. 4 in der vorgeschobenen und auf der rechten Seite in der zurückgezogenen
Stellung gezeigt. Der obere und untere Bereich der umlaufenden Wand 30 ist mit jeweils
vier Vorsprüngen 34 angrenzend an die Grundfläche der Form-Aussparung 29 versehen,
von denen zwei - in der zurückgezogenen Stellung - gezeigt sind.
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Die Vorsprünge 34 sind im einzelnen in den Fig. 9 und 10 dargestellt
und werden durch einen Mechanismus betätigt, der einen hydraulischen Zylinder 35
einschließt. Jeder Vorsprung 34 umfaßt eine äußere Hülse 34a und einen inneren Stift
34b. Wenn ein Vorsprung gemäß Fig#. 10 zurückgezogen ist, fluchten die freien Enden
der Hülse und des Stiftes mit der Wand 30. Wenn der Vorsprung vorgeschoben ist,
ragen die Hülse 34a und der Stift 34b aus der Oberfläche der Wand 30 heraus, jedoch
ragt die Hülse wei*er¢--hé-raus als ~Stift, wie in Fig. 9 gezeigt ist, so daß ein
Ende eines Stabes 12 innerhalb des Vorsprungs festgelegt werden kann. Die Vorsprünge
34 in den oberen und unteren Bereichen der Wand 30 sind miteinander ausgerichtet.
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Die Kerne 33 sind im einzelnen in Fig. 6 bis 8 gezeigt. Sie umfassen
jeweils
zwei einander gegenüberliegende Teile 36 und 37.
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Die Teile 36 können ebenso wie die Teile 37 durch ein keilförmiges
Glied 38 auseinanderbewegt werden, das Verbindungen mit den Teilen 36 und 37 aufweist.
Die Teile 36 sind mit nuten 36a und 36b zur Aufnahme der Stäbe 12 und 13 versehen
und die Teile 37 weisen Nuten 37a zur Aufnahme der Stäbe 14 auf. Füllblöcke 39,
die mit den Teilen 36 und 37 verkeilt sind, füllen die Zwischenräume zwischen diesen
aus, wenn sich der Kern in der ausgedehnten Stellung befindet, wie aus Fig. 7 hervorgeht.
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Erfindungsgemäß werden die Paletten wie folgt hergestellt. Das Verstärkungsskelett
10 wird in die Form-Aussparung 29 des beweglichen Formteils 28 gebracht, wobei die
seitlichen Kerne 32 und 33 zurückgezogen sind. Die oberen und unteren Enden der
Stäbe 12 in der Nähe der Grundfläche der Form-Aussparung 29 werden durch die Vorsprünge
34 erfaßt, die vorgeschoben werden und das Verstärkungsskelett so in seiner Stellung
halten. Die seitlichen Kerne 32 und 33 werden sodann innerhalb des Verstärkungsskeletts
in ihrer zusainmengezogenen Stellung, die in Fig. 8 gezeigt ist, vorgeschoben, und
sodann werden die keilförmigen Glieder 38 betätigt und dehnen die Kerne in die in
Fig. 7 gezeigte Stellung aus. Das bewegliche Formteil 28 wird sodann in Eingriff
mit dem feststehenden Formteil 25 gebracht, wobei die Ausrichtstifte 27 als Führungen
dienen. Die Formteile werden fest miteinander verbunden. Die Vorsprünge 26 werden
sodann vorgeschoben und halten die Verstärkung in der gewünschten Lage. Nunmehr
wird Kunststoffmaterial in den Hohlraum der Form eingespritzt und bildet den gewünschten
Ueberzug für das Verstärkungsskelett. Gegen Ende des Einspritzvorganges werden die
Vorsprünge 26 und 34 zurückgezogen, so daß die durch Zurückziehen der Vorsprünge
gebildeten Hohlräume mit dem eingespritzten Material gefüllt werden. Die Verwendung
von ausdehnbaren, mit Nuten versehenen Kernen 32 und 33 ermöglicht es, einen Uberzug
von etwa konstanter Dicke für das gesamte Verstärkungsskelett zu schaffen, wie aus
Fig. 3 hervorgeht.
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Wenn das Kunststoffmaterial verfestigt ist, werden die seitlichen
Kerne 32 und 33 zusammengelegt und zurückgezogen. Die Form wird
sodann
geöffnet und die fertige Palette wird entfernt.
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Wenn die Offnungen 22 erforderlich sind, können sie auf verschiedene
Weise hergestellt werden.
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Eine Möglichkeit besteht darin, das Formteil 25 und die Form-Aussparung
29 mit Klötzen zu versehen, die in Fig. 5 für das Formteil 25 dargestellt und mit
22a bezeichnet sind, und die gleiche Dicke wie die Platten 19 der Hauptflächen 16
aufweisen.
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Diese Klötze wirken mit den seitlichen Kernen 33 zusammen und bilden
die Öffnungen 22. Ein Grat, der zwischen die Klötzen und den seitlichen Kernen 33
auftreten kann, kann nach dem Gießen zur Herstellung der Öffnungen entfernt werden.
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Alternativ können die seitlichen Kerne 33 selbst mit Klötzen 22b versehen
sein, die links in Fig. 4 in strichpunktierten Linien angedeutet sind. In diesem
Falle kann ein Grat zwischen den Klötzen 22b und der Oberfläche des Formteils 25
oder der Form-Aussparung 29 nach dem Gießen entfernt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform können beide Klötze 22a und 22b
vorgesehen sein, wobei beide miteinander in Berührung kommen, wenn die Formteile
geschlossen sind. Der Grat zwischen den Klötzen kann nach dem Gießen entfernt werden.
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In einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung können anstelle
der Rippen 20a zum Uberziehen der Stäbe an der Unterseite der Hauptflächen diese
Rippen an der äußeren Oberfläche der Hauptflächen vorgesehen sein, und es können
Rippen aus Kunststoffmaterial verwendet werden, die sich parallel zu den Stäben
13 erstrecken, so daß ein Gittereffekt auf der Oberfläche erzielt wird, der ein
Rutschen der Last verhindert.
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Fig. 11 zeigt ein Verstärkungsskelett zur Herstellung einer Palette,
die eine zweite Ausführungsform der Erfindung bildet.
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Das Verstärkungsskelett ist allgemein mit 40 bezeichnet und umfaßt
eine erste Anordnung 41 mit vier waagerechten Stäben 42, die durch fünf senkrechte
Stäbe 43 überquert -werden und mit
diesen verschweißt sind. Weiterhin
umfaßt das Verstärkungsskelett eine zweite Anordnung 44 mit vier waagerechten Stäben
45, die mit den Stäben 42 ausgerichtet sind, sowie acht senkrechten Stäben 46, die
- ausgenommen die Stäbe an den Enden - in Bezug auf die senkrechten Stäbe 43 versetzt
sind. Das Verstärkungsskelett dient zur Herstellung einer nicht umkehrbaren Palette,
bei der die Tragefläche durch die Stäbe 45 und 46 und die Grundfläcne-durch die
Stäbe 42 und 43 verstärkt ist. Die beiden Anordnungen sind in gegenseitigem Abstand
durch eine Anzahl von querverlaufenden Stäben 47 festgelegt, die in ihrer Lage verschweißt
sind. Die fertige Palette ist in Fig. 12 gezeigt. Die Tragfläche ist mit 48 bezeichnet
und weist eine Anzahl von Öffnungen auf.
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Es sind größere Offnungen 49 an den Ecken sowie kleinere Öffnungen
50 zwischen den oeffnungen 49 vorgesehen. Zwischen den beiden Anordnungen 41 und
44 sind Aussparungen 51 vorgesehen, die zur Aufnahme von Gabeln und zum Anheben
der Palette dienen.
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Die Aussparungen 51 werden durch seitliche Kerne in ähnlicher Weise
wie die Aussparungen 17 und 18 hergestellt.
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Fig. 13 zeigt einen Schnitt durch eine Form zur Herstellung einer
Palette gemäß Fig. 12 mit dem Verstärkungsskelett 40 in seiner Lage und mit dem
um das Verstärkungsskelett herumgegossenen Kunststofmaterial, Die verschiedenen
Stäbe 46 sind mit 46a bis 46h bezeichnet, und die Stäbe 43 tragen die Bezugsziffern
43a und 43e gemäß Fig. 11.
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Das erste Formteil 52 wird durch eine Grundplatte 53 getragen, und
das zweite Formteil 54 befindet sich auf einer Grundplatte 55. Die Formteile 52
und 54 greifen ineinander, jedoch weist das Formteil 52 Vorsprünge 56, 57, 58, 59,
60 und 61 auf, zwischen denen Aussparungen 62 bis 66 liegen, die Vorsprünge 67 bis
71 des Formteils 54 aufnehmen. Zwischen jedem Paar nebeneinanderliegender Vorsprünge
67 bis 71 ist eine Aussparung vorgesehen, in die die Vorsprünge 57 bis 60 eintreten.
Beispielsweise wird der Vorsprung 57 durch die Aussparung 72, der Vorsprung 58 durch
die Aussparung 73, der Vorsprung 59 durch die Aussparung 74 und der Vorsprung 60
durch die Aussparung 75 aufgenommen.
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Der Mittelteil des Formhohlraums wird teilweise gebildet zwischen
den Enden der Vorsprünge 57 bis 60 und 67 bis 71 und den Grundflächen der zugehörigen
Aussparungen 62 bis 66 und 72 bis 75.
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Beispielsweise ist zwischen dem Vorsprung 67 und der Aussparung 62
ein' Bereich des Formhohlraums ausgebildet, der mit 76 bezeichnet ist, mit Kunststoffmaterial
gefüllt ist und den Stab 43b in seiner Lage festhält. Ebenso ist ein Bereich 77
zwischen dem Ende des Vorsprungs 57 und der Grundfläche der Aussparung 72 vorgesehen,
der den Stab 46c aufnimmt. Der Bereich 78 des Formhohlraums befindet sich zwischen
dem Ende des Vorsprungs 68 und der Grundfläche der Aussparung 63. Der Bereich 79
des Fornhohlraums befindet sich zwischen dem Ende des Vorsprungs 58 und der Grundfläche
derAussparung 73 und enthält den Stab 46d. Der Bereich 80 des Formhohlraums zwischen
dem Ende des Vorsprungs 69 und der Grundfläche der Aussparung 64 enthält den Stab
43e. Der Bereich 81 zwischen dem Ende des Vorsprungs 59 und der Grundfläche der
Aussparung 74 enthält den Stab 46e. Der Bereich 82 befindet sich zwischen dem Vorsprung
70 und der Grundfläche der Aussparung 65. DerBereich 83 des Formhohlraums zwischen
dem Ende des Vorsprungs 60 und der Grundfläche der Aussparung 75 enthält den Stab
46f. Der Bereich 84 des Formhohlraums zwischen dem Ende des Vorsprungs 71 und der
Grundfläche der Aussparung 66 enthält den Stab 43d. Die Öffnungen 50 werden durch
die Vorsprünge 67 bis 71 gebildet.
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Die Vorsprünge 56 bis 61 enthalten bewegliche Vorsprünge zum Festhalten
des Verstärkungsskeletts an dem Formteil 52 vor dem Schließen der Form. Es soll
beispielsweise auf die linke Seite der Fig. 13 Bezug genommen werden. Dort sind
zwei zylindrische Vorsprünge 85 und 86 mit in Fig. 13 waagerechten Längsachsen gezeigt.
Die Enden der Vorsprünge 85 und 86 dienen dazu, die Stäbe 46a und 46b zu erfassen
und auszurichten. An ihren inneren Enden sind die Vorsprünge 85 und 86 mit Zungen
87 und 88 versehen, die Zähne aufweisen, die gegen die Längsachse der Vor-Sprünge
85 und 86 geneigt sind. Die Zungen 87 und 88 befinden sich in einem Block 89, der
weiterhin mit zwei Sätzen von geneigten Zähnen 90 versehen ist und der in Richtung
des Pfeiles 91 mit Hilfe der Stange 92 beweglich ist, die mit einem nicht
gezeigten
hydraulischen Zylinder verbunden ist. Wenn die Stange 92 in Richtungs des Pfeils
91 bewegt wird, werden die Vorsprünge 85 und 86 angenähert oder getrennt. IXenn
sie auseinanderverschoben werden, erfassen sie die Stäbe 46a und 46b. Der Block
90 trägt eine Deckplatte 93, die in eine ausgerichtete Aussparung in dem Formteil
94 eintritt und eine der öffnungen 49 in dem gegossenen Gegenstand bildet.
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Eine ähnliche Anordnung ist an jeder Ecke der Form vorgesehen, so
daß die Öffnungen 49 gebildet werden und das Verst#rkungsskelett an jeder Ecke erfaßt
wird. So wird das Verstärkungsskelett zwischen den Stäben 46a und 46b und auf der
anderen Seite zwischen den Stäben 46g und 46h erfaßt. Die Anordnung zum Erfassen
der Stäbe 46g'und 46h stimmt im wesentlichen mit der beschriebenen Anordnung auf
der linken Seite in Fig. 13, die allgemein mit 94 bezeichnet ist, überein.
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Wenn die Form geschlossen wird, wie unten näher erläutert werden soll,
werden die verschiedenen Stäbe 43 und 46 durch die Vorsprünge festgehalten, die
von den entgegengesetzten Flachen der' Formteile vorspringen. Derartige Vorsprünge
sind gezeigt für die Stäbe 43c, 46d und 46e. ähnlich Vorsprünge sind für andere
Stäbe, jedoch außerhalb des Schnittes der Fig. 13 vorgesehen.
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Die Vorsprünge für den Stab 46d sind mit 95 und 96, und diejenigen
für den Stab 43c mit 97 und 98 bezeichnet. Die Vorsprünge für den Stab 46e tragen
die Bezugsziffern 99 und 100.
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Fig. 14 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung der Vorsprünge 85
und 86 und ihrer Betätigungseinrichtungen. Die Vorsprünge 85 und 86 sind einem weiteren
Vorsprung 101 zugeordnet, dessen Längsachse im rechten Winkel zu den Längsachsen
der Vorsprünge 85 und 86 verläuft und der am inneren Ende eine Zunge 102 mit geneigten
Zähnen 103 aufweist. Der Block 89 weist weitere geneigte Zähne 104'auf, die in die
geneigten Zähne 103 eingreifen, so daß bei Bewegung des Blockes 89 mit Hilfe der
Stange 92 in den Richtungen des Pfeiles 91 die Vorsprünge 101 in einen Bereich 105
des Formhohlraums vorgeschoben werden und einen der Stäbe 45 festhalten. Durch den
Vorsprung 101 in Verbindung mit
einem Paar von Vorsprüngen 85 und
86 kann das Verstärkungsskelett in vorbestimster Lage in dem Formteil 52 festgehalten
werden.
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Das Verfahren zur Herstellung der Palette wird wie folgt durchgeführt.
Bei offener Form und getrennten Formteilen wird das Verstärkungsskelett 40 in das
Formteil 52 gebracht und dort durch Vorschieben der Vorsprünge 85, 86 und 101 festgelegt.
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Das Verstärkungsskelett -wird an dem Formteil vollständig festgelegt,
da die Vorsprünge 85 und 86 zwischen den Stäben 46a und 46b einerseits und zwischen
den Stäben 46g und 46h andererseits ausgefahren werden. Darüber hinaus erfassen
#die Vorsprünge 101 die oberen und unteren Stäbe 45. Die Formteile können nunmehr
geschlossen werden, wobei das Verstärkungsskelett genau innerhalb des Formhohlraums
liegt. Die verschiedenen Stäbe 43 und 46 werden mit Hilfe der beweglichen Vorsprünge
festgelegt, die sich von den entgegengesetzten Flächen der Formteile ähnlich wie
die Vorsprünge 95 und 100 gemäß Fig. 13 für die Stäbe 46d, 43c und 46e erstrecken.
Kunststoffmaterial wird in den Formliohlraum eingeleitet und füllt diesen, und die
verschiedenen Teile des Formhohlraums, die unter Bezugnahme auf Fig. 13 beschrieben
worden sind, werden gefüllt und die Stäbe werden vollständig umgeben. An einem Punkt
während des Formvorganges werden die Vorsprünge 85, 86, 101 sowie 95 bis 100 und
so fort zurückgezogen. Es ist möglich, die Vorsprünge 85, 86 und 101 und so fort
zurückzuziehen, sobald die Form geschlossen ist, und die Vorsprünge 95 bis 100 in
ausgefahrener Lage festzuhalten, bevor der Formvorgang beginnt. Alternativ können
alle Vorsprünge gleichzeitig zurückgezogen werden, so daß das Kunststoffmaterial
die beim Zurückziehen der Vorsprünge entstehenden Hohlräume füllen und das Verstärkungsskelett
vollständig mit Kunststoffmaterial umgeben kann.
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Das Kunststoffmaterial wird während des Einspritzvorganges komprimiert
und dehnt sich aus, wenn die Vorsprünge zurückgezogen werden, so daß die Hohlräume
gefüllt werden.
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Die Formteile 52 und 54 und die Grundplatten 53 und 55 werden in einer
waagerecht arbeitenden Spritzgußmaschine ähnlich befestigt, wie dies unter Bezugnahme
auf Fig. 4 und 5 für die Formteile 25 und 28 beschrieben wurde. Fi.g 13 zeigt einen
waagerechten Schnitt durch die Formteile und Fig. 14 ist ein senkrechter Schnitt.
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Die Erfindung liefert erkennbar ein nützliches Verfahren zur Herstellung
großer, kunststoffuiagebener Gegenstände in einer waagerecht arbeitenden Spritzgußmaschine.
Weiterhin wird erfindungsgemäß eine Form geschaffen, die für diesen Zweck geeignet
ist und mit deren Hilfe eine beschriebene Palette erfindungsgemäß hergestellt werden
kann.