DE2424555A1 - Treibriemen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Treibriemen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
2 n. MA! 197*
Sg-Is
The Gates Rubber Company
999 South Broadway, Denver, Colorado 80217 (U.S.A.)
Treibriemen und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Treibriemen mit einem in einem Riemenkörper vorgesehenen Zugbereich, der eine
Verstärkungseinlage aus mehreren Cords aufweist, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Als Zugverstärkung in endlosen Riemen wurden lange Zeit
Textilcords verwendet, und zwar sowohl für Flachriemen als auch für Keilriemen. Die Cords der bekannten Riemen
sind aus Stapelfasern, beispielsweise aus Baumwolle, gesponnen oder verdrillt. Die Zugfestigkeit solcher
Cords spiegelt nicht die Festigkeit der einzelnen Fasern wider, sondern die Höhe der Reibungskräfte, die
durch das Verdrillen der Fasern erreicht werden können. In einigen Fällen haben die Cords mit größerer Zugfestigkeit,
wie man erwarten konnte, auch größere Sta-
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pelfaserlängen. Die Enden vieler Stapelfasern stehen
von dem Textilcord stachelförmig nach außen ab. Man hat schon früh die Theorie vertreten, daß die Stachelenden
der Stapelfasern einen großen Teil oder sogar die gesamte Bindung zwischen dem Cord und dem polymeren
Material eines Riemens verursachen. Die mechanische Bindung hält nicht nur den Cord in dem Polymermaterial,
sondern verbessert auch die Zugbelastbarkeit des Cords durch Erhöhung derjenigen Kraft, bei der die Fasern
relativ zueinander gleiten.
Mit dem Auftauchen multifiler synthetischer Cords, wie Rayon, wurde die Belastbarkeit der Treibriemen stark
verbessert. Man glaubte, und glaubt heute noch, daß die verbesserte Leistungsfähigkeit dadurch entsteht,
daß man bei derartigen Treibriemen keine Stapelfasern verwendet, sondern Pasern, die über die.gesamte Riemenlänge
durchgehen und daher gegenüber dem Matrixmaterial nicht gleiten können.
Obwohl die multifilen Kunststoffe die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit eines endlosen Treibriemens
stark verbessert hatten, brachten sie auch einige Probleme mit sich. Synthetische Materialien wie Rayon wurden
in multifiler Anordnung hergestellt und dann absichtlich zerhackt, gekämmt, orientiert und zu einem
synthetischen Stapelcord verdrillt. Die Fasern machte man absichtlich langer, um das Gleitproblem zwischen
den verdrillten Fasern zu verbessern. Obwohl die verdrillten Stapelcords nicht die Zugfestigkeit ihiss entsprechenden
multifilen Gegenstückes hatten, hatten Treibriemen mit solchen Cords einen glatteren Lauf, weil die
dem Riemen zugeführte Stoßbelastung durch Relativbewegung
zwischen den Stapelfasern absorbiert werden konnte.
Neue synthetische Fasern wie Nylon haben bessere Eigenschaften, die die Notwendigkeit zur Herstellung synthetischer
Stapelcords für Treibriemen, bei denen die Stoßbeanspruchung ein Problem darstellt, entfallen lassen.
Die Entwicklung der modernen Synthetikmaterialien wie Polyester hat dazu geführt, daß Riemen mit noch höherer
Belastbarkeit gebaut werden konnten. Praktisch alle heute verwendeten modernen Cords haben multifile durchgehende
Fäden. Die Einführung der multifilen Cords führte bei gewissen Arten von Polymermaterialien zu Schwierigkeiten.
Die glatte Oberfläche eines durchgehenden Fadens verbindet sich schlecht mechanisch mit einem
Polymer. Die Cords werden daher chemisch mit besonderen Mitteln wie Polyisocyanat behandelt, um eine molekulare
Verbindung zwischen dem Cord und dem Polymermaterial herzustellen. Alternativ können die Cords mit
Klebern beschichtet werden, die sie'mit dem Polymermaterial des Riemens verkleben.
Gegenwärtig macht man sich bei der Riemenherstellung also die Vorteile durchgehender multifiler Cords zunutze
und benutzt chemische Mittel oder Kleber, um qualitativ hochwertige Hochleistungstreibriemen herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Treibriemen der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Lebensdauer
und Belastbarkeit gegenüber den bekannten Treibrfenen noch verbessert ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird
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erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Cords aus mehreren verdrillten Fäden bestehen und zahlreiche abgelöste
Fadenenden aufweisen, die aus dem Cord heraus in den Riemenkörper hineinragen und eine mechanische Verbindung
mit diesem bilden.
Die abgelösten Fadenenden ragen nach außen in das Polymermaterial des Riemens hinein und bewirken eine mechanische
Bindung. Die multifilen Cords bewirken in
Verbindung mit den zahlreichen aus dem Riemen herausragenden Endbereichen eine unerwartete Leistungssteigerung
bei dem Treibriemen. Die Cordkombination wird erreicht, indem man bei einem synthetisch hergestellten
multifilen Cord zahlreiche Fäden ablöst und zahlreiche Endbereiche von dem Cord und um diesen herum
abstehen läßt.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Treibriemens besteht darin, daß sich die erhebliche Leistungssteigerung unter
Verwendung der gleichen Materialien erzielen läßt, die man bisher bei der Treibriemenherstellung benutzt
hat. Ein Verfahren zur Herstellung eines Cords zur Verwendung als Zugteil in einem Treibriemen, bei welchem
unbehandelte synthetische Fasern gesponnen und zu Strängen verdrillt werden und bei dem die Stränge zu
multifilen Cords verdrillt werden,ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man den Cord mit einer
Lösung eines chemischen Bindemittels behandelt und Bereiche der Fäden von dem Cord ablöst, derart, daß zahlreiche
Fadenendbereiche von dem Cord nach außen abstehen.
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Auch hier besteht ein Vorteil darin, daß Riemen mit wesentlich verbesserten Eigenschaften hergestellt werden,
indem bekannte Herstellungsmaterialien verwendet werden, die geringfügig, jedoch nicht sehr erheblich,
modifiziert sind.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Cords nach der
Erfindung,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Cord entlang der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung und zeigt, wie
der erfindungsgemäße Cord während der Riemenherstellung erzeugt wird,
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil eines aufgeschnittenen V-Riemens, und
Fig. 5 ist eine vergrößerte Ansicht des Bereiches 5-5 der Fig. 4 und zeigt die erfindungsgemaßen Cords eingebettet
in eine Matrix aus polymerem Material.
Es gibt eine Reihe von Herstellern für multifile synthetische Garne durchgehender Längen. Das Garn ist normalerweise
S-förmig oder Z-förmig verdrillt und bildet einzelne Stränge, oder eine beliebige Zahl von Strängen
kann in S-Form oder Z-Form verdrillt sein,um das zu bilden, was man in der Fachsprache als multifilen Cord
bezeichnet, der sich zur Verwendung als Zugabschnitt in Treibriemen, und zwar sowohl in Flachriemen als auch
in V-Riemen oder Keilriemen, eignet.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Cord 10 ist aus
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einem multifilen Cord im oben erläuterten Sinne hergestellt.
Der Cord enthält zahlreiche Fäden 12, die gruppenweise verdrillt sind und Stränge 14 bilden. Zur
Bildung eines Stranges kann eine beliebige Anzahl von Fäden miteinander verdrillt sein. In gleicher Weise
kann eine beliebige Anzahl von Strängen miteinander vadrillt sein, um einen multifilen Cord zu bilden, beispielsweise
einen Cord aus fünf Strängen, wie er in Fig. 2 abgebildet ist. Die Fäden können aus jedem geeigneten
Material bestehen, wie Polyester, Rayon, Nylon, oder es werden Fäden verwendet, wie sie unter den Handelsnamen
Nomex oder Fiber B von duPont vertrieben werden. Auch Kombinationen derartiger Fäden sind möglich.
Bei der Riemenherstellung hat sich gezeigt, daß verschiedene Kombinationen oder Materialien vorteilhaft
sequentiell miteinander verdrillt werden können, um einen Cord mit geeigneten Kennwerten und Charakteristiken
herzustellen. Nach der Erfindung sind zahlreiche Fäden an der Umfangsfläche der Stränge oder Cords absichtlich
durch Abtrennen, Brechen, Schneiden oder allgemein gesagt durch Abrieb oder dgl. herausgelöst, um
mehrere nach außen hin von dem Cord abstehende Fadenenden zu bilden. Die herausgelösten Fadenenden 16 ähneln
Stapelfasern zwar im Aussehen, jedoch nicht in der Funktion. Die Länge der mit den Fadenenden 16 verbundenen
Fadenstücke kann über mehrere Zentimeter oder sogar mehrere Meter durchgehend sein, jedoch können
diese Abschnitte auch kürzer sein. Die Länge der herausgelösten Fadenenden ist willkürlich. Sie hängt von der
zufälligen Position der verdrillten monofilen Fäden 12
und Stränge 14 beim Herauslösen der Fadenenden im Zusammenhang mit einer bevorzugten Ausführungsform der
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Erfindung ab.
Aus einem multifilen Cord können zahlreiche Fäden zur
Bildung von abstehenden Fadenenden herausgelöst werden, indem ein multifiler Cord an einem Werkzeug entlangbewegt
wird. Das Werkzeug kann einfacher Art sein und beispielsweise aus nur einem Stück Schmirgelpapier bestehen,
oder es kann komplizierter sein und eine aufgerauhte Metallfläche oder eine diamantbeschichtete Oberfläche
aufweisen, oder mehrere Oberflächen, die den Cord vollständig umschließen. Die Anzahl der aus dem Cord herausgelösten
Fadenenden hängt natürlich von der Art des Werkzeuges ab und von der Häufigkeit, mit der das Werkzeug
über den Strang gezogen wird.
Die nach außen ragenden Fadenenden können während des Verfahrensablaufs jederzeit präpariert werden. Diese
Präparierung der Fadenenden erfolgt jedoch vorzugsweise in einem späten Verfahrensstadium des Riemenaufbaus,
um die Möglichkeit des Flachdrückens herausgelöster Fadenenden 16 gegen den Cord 10 auszuschalten. In Fig.
ist eine drehbare Aufbautrommel 18 für Treibriemen dargestellt. Auf diese Aufbautrommel werden in bekannter
Weise Untercordlagen oder Übercordlagen mit oder ohne
Verstärkung und mit oder ohne Verstärkungsmatrix aufgebracht. Der Cord wird in bekannter Weise spiralförmig
um die Trommel herumgewickelt, um bei dem fertigen Riemen eine Erhöhung der Zugfestigkeit zu bewirken. Die
Fadenenden 16 können leicht aus dem Cord herausgelöst werden, indem man diesen an den Spannrollen A oder kurz
vor dem Aufwickeln auf die Trommel bei B einem Abrieb unterwirft. Der Cord kann wahlweise auch spiralförmig
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auf die Trommel aufgewickelt und dann mit einem bei C quer zu?Trommel bewegten Abriebwerkzeug bearbeitet
werden, um die bei der Bearbeitung entstandenen Fadenenden an nur einer Seite des Cords herauszulösen. An
diesem zuletzt genannten Verfahren ist nachteilig, daß das Abtrennen und Herauslösen der Fadenenden 16 an nur
einer Seite der Cords erfolgt.
Bei der Riemenherstellung ist es ständige Praxis, die synthetischen multifilen Cords mit einem Mittel, beispielsweise
mit Polyisocyanat, zu behandeln, um den Cord mit einem' für den Riemenkörper benutzten polymeren
Material zu verbinden. Im Falle polymerer Materialien, wie Polyurethan, stellt ein Polyisocyanat einen Rest
dar, der mit dem Urethan reagiert, um, wie man annimmt, eine molekulare Bindung des Cords mit dem Urethan zu
bewirken. Wenn Kautschuke verwendet werden, kann ein Kleber, beispielsweise eine Latexlösung, auf die mit
Polyisocyanat behandelten Cords aufgebracht werden, um eine molekulare Verklebung des Cords zu bewirken. Der
Latex klebt an polymeren Materialien wie natürlichen oder synthetischen Kautschuken.
Durch die Behandlung des Cords mit Polyisocyanat oder dgl. wird der Cord steif und bildet eine glatte harte
Oberfläche auf seiner Außenseite. Wenn bekannte Cords dieser Art in Treibriemen benutzt werden, findet in
gewissem Umfange eine mechanische Bindung zwischen dem Cord und dem polymeren Riemenmaterial statt. Die mechanische
Verbindung erfolgt jedoch nur eventuell in Verbindung mit den Zwischenraumbereichen zwischen den
verdrillten Cordsträngen und den in ein Polymer einge-
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betteten Cords. Hauptsächlich bedient man sich einer chemischen Bindung durch ein Bindemittel oder einen
Kleber.
Bei der Präparierung des erfindungsgemäßen Cords wird vorzugsweise zuerst der Polyestercord mit einem chemischen
Mittel, wie einer Polyisocyanatlösung, behandelt, um zwei wichtige Cordeigenschaften zu erhalten.
Wie schon erwähnt wurde, wird der unbearbeitete multifile Cord durch den Behandlungsprozeß versteift. Wenn
die mehrfachen Fadenenden 16 von dem Cord 10 abgelöst
worden sind, trägt die vergrößerte Steifigkeit dazu bei, die abgelösten Fadenenden außerhalb des Riemens
in unregelmäßiger Anordnung zu halten, so daß eine gute mechanische Bindung entsteht und die Fäden sich
nicht flach an den Cord anlegen können. Zweitens ist jedes nach außen ragende Fadenende chemisch behandelt,
um eine chemische Verbindung mit einem polymeren Material eingehen zu können.
Der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Treibriemen 20 besteht aus einem Übercordbereich 22, einem Zugbereich
25 und einem Untercordbereich 24.Zur Veranschaulichung
ist ein Treibriemen vom Keilriementyp ausgewählt. Der Übercordbereich 20 und der Untercordbereich 24 können
jede gewünschte Ausbildung haben und Verstärkungseinlagen enthalten. Die polymeren Riemenmaterialien sind
vorzugsweise natürliche oder synthetische Kautschuke oder Polyurethan.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Gießen eines Riemens in flüssiger Form ist in der US-PS 3 200 I80 beschrieben.
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Der erfindungsgemaße Cord 10 wird spiralförmig auf eine
zylindrische Formhälfte aufgewickelt. Die Formhälfte ist beispielsweise die in Fig. J5 dargestellte Trommel
18. Die Anordnung wird in eine andere Formhälfte eingesetzt und der sich ergebende Formhohlraum, der von
den beiden Formhälften gebildet wird, wird mit einem gießfähigen Polymer, wie Polyurethan, gefüllt. Die
Flüssigkeit umschließt den Cord 10 einschließlich der zahlreichen abstehenden Fadenenden 16. Theoretisch wird
eine Molekularbindung zwischen dem Polymermaterial, dem Cord 10 und den abgelösten Fadenenden, die zuvor mit
einem geeigneten Mittel wie Polyisocyanat behandelt worden sind, bewirkt. Die Fadenenden 16 verbinden sich
außerdem mechanisch mit dem Polymermaterial. Nachdem auf diese Weise eine Riemenhülse hergestellt worden ist,
werden die Riemen durch Schneiden auf einen trapezförmigen Querschnitt gebracht, wobei die freiliegenden Randcords
28 schräg abgeschnitten werden, wie bei 26 dargestellt ist.
Werden Gummiriemen aufgebaut, so wird der Cord mit einem chemischen Mittel, wie Polyisocyanat, behandelt und anschließend
in einen flüssigen Latex eingetaucht. Der Cord kann weiterhin mit einem Kleber behandelt werden,
um eine Bindung mit den aufgetragenen Kautschukschichten zu erreichen. Das Eintauchen in flüssigen Latex
hat den Vorteil, daß die abgelösten Fadenenden 16 nicht wesentlich gestört oder an den Cord angelegt werden, während
eine mechanische Bindung mit ihnen hergestellt wird. Wenn hochviskose Materialien, wie Kautschuk, direkt auf
den Cord aufgetragen würden, würden viele abgelöste Fadenenden sich flach gegen den Cord legen und daher ihre
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Wirksamkeit zur Herstellung einer mechanischen Bindung
verlieren.
Ausgehend vom Stand der Technik sollte man annehmen, daß Treibriemen mit multifiler Cordverstärkung eine
höhere Leistungsfähigkeit haben als Riemen mit einer
Kombination multifiler Fäden und abgelöster Fadenenden. Dies stellt sich insbesondere dann als richtig
heraus, wenn die Leistungsfähigkeit eines Treibriemens mit Stapelfasereinlage mit einem Riemen mit multifiler
Einlage verglichen wird. Versuche haben jedoch gezeigt, daß das Gegenteil eintritt, wenn zahlreiche
Fadenenden aus einem multifilen Cord in der oben beschriebenen
Weise herausgelöst werden. Der Leistungsunterschied zeigt sich am besten durch die folgenden
Beispiele.
Entsprechend dem Verfahren der US-PS 3 200 l80 wurde
eine Riemenröhre hergestellt, deren halbe Länge entsprechend dem Stand der Technik mit multifilen Standardcords
(Gruppe I) verstärkt war. Die andere Hälfte der Riemenröhre enthielt einen multifilen Cord mit
zahlreichen herausgelösten Fadenenden (Gruppe II), der in der oben beschriebenen Weise hergestellt worden war.
Die Riemenröhre wurde in mehrere Riemen zerschnitten und die Riemen der Gruppe I wurden leistungsmäßig mit
den Riemen der Gruppe II verglichen. Beide Riemengruppen wurden Beschleunigungstests unterworfen, um die
relative Lebensdauer zu ermitteln. Die Riemen wurden
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einem Standard-Dreipunkt-Wasserbremstest nach SAE bei 10,8 kW unterzogen. Die Riemen der Gruppe I liefen
etwa einhundert bis zweihundert Stunden, wogegen die Riemen der Gruppe II mit den erfindungsgemäßen
Cords zwischen vierhundertfünfzig und sechshundert
Stunden liefen. Beide Riemen hatten im wesentlichen den gleichen Umfang von Γ56Ο mm, die gleiche Außenbreite
von 11 mm und die gleiche Anzahl von Cords der Stärke 50 (7).
Zum Vergleich der Zugfestigkeiten der Cords wurden mehrere Cords der Stärke 50 mit einer Polyisocyanatlösung
behandelt und in ein Tinius Olson-Prüfgerät eingesetzt. Die Cords hatten eine mittlere Zugfestigkeit
von 75,7 kp. Cords vom gleichen Typ wurden in der erfindungsgemäßen Weise behandelt, indem zahlreiche
Fadenenden abgelöst wurden. Die Cords mit den abgelösten Padenenden wiesen Zugfestigkeiten zwischen
58,2 und 61,7 kp auf, was einem durchschnittlichen Verlust
von 21,1 % an Zugfestigkeit bedeutet. Man schätzt, daß im Mittel 21,1 % der Fäden zur Bildung der abstehenden
Fadenenden von dem Cord losgelöst wurden.
Die vorstehend beschriebenen" Beispiele zeigen deutlich
ein Anwachsen der Leistungsfähigkeit des Riemens, wenn
der erfindungsgemäße Cord verwendet wird, obwohl die Bruchgrenze der Tragfähigkeit des Cords um ganze 21 %
herabgesetzt wurde. Der Grund für die verbesserte
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Leistungsfähigkeit ist noch nicht vollständig geklärt, weil die Belastbarkeit des Zugbereiches des Riemens
tatsächlich reduziert ist. Man nimmt an, daß die verbesserte Leistungsfähigkeit bis zu einem gewissen Anteil
in direktem Bezug zur verbesserten mechanischem Bindung der Zugteile mit dem polymeren Riemenkörper
steht. Man glaubt jedoch, daß die Leistungssteigerung in erster Linie in Zusammenhang mit den abgeschnittenen
Randcords 26 steht, die an der Seitenwand 28 des Riemens sichtbar sind. Die zahlreichen abgelösten Fadenenden,
die von dem abgeschnittenen Randcord 26 abstehen, halten ihn in Stellung und verhindern das Lösen
aus dem polymeren Riemenkörper. Diese Theorie basiert auf Versuchen, die gezeigt haben, daß das Ablösen
der Randcords wesentlich zum Ausfall von Riemen beiträgt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Randcords
einer höheren Zugbelastung unterworfen sind als die Mittelcords, wenn ein Keilriemen in eine Riemenscheibe
eingekeilt wird.
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Claims (11)
- AnsprücheTreibriemen mit einem in einem Riemenkörper vorgesehenen Zugbereich, der eine Verstärkungseinlage aus mehreren Cords aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Cords (10) aus mehreren verdrillten Fäden (12) bestehen und zahlreiche abgelöste Fadenenden (16) aufweisen, die aus dem Cord heraus in den Riemenkörper hineinragen und eine mechanische Verbindung mit diesem bilden»
- 2. Treibriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemenkörper aus einem Ubercordbereich (22) und einem Untercordbereich (24) aus gießfähigem Material besteht, und daß zwischen diesen beiden Bereichen (22, 24) der spiralförmig gewickelte Cord vorgesehen ist, der den Zugbereich (23) bildet und mit einem chemischen Mittel behandelt ist, das eine chemische Verbindung zwischen dem Riemenkörper und dem Cord einschließlich der nach außen abstehenden Fadenenden (16) bildet.
- 3. Treibriemen nach Anspruch 2, dadurch g e kennzei chnet , daß der Ubercordbereich (22) und der Untereordbereich (24) ein wärmehärtendes Latexmaterial enthalten, das den Riemenkörper bildet, und daß der Cord (10) im Zugbereich (23) mit einem chemischen Mittel und einem Kleber behandelt ist und sich die Fadenenden (16) in den Kleber hinein erstrecken, der eine chemische und mechanische Verbindung mit dem Ubercordbereich (22)40 9885/1218- 16 -und dem Untercordbereich (24) herstellt.
- 4. Treibriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 3» in Form eines Keilriemens, dadurch gekennzeichnet, daß der Cord (10), der an den schrägen Riemenflanken (28) mit durchgeschnitten ist, aus zahlreichen durchgehenden Fäden (12) besteht, die verdrillt sind und Stränge (14) bilden, daß die Stränge verdrillt sind und den Cord bilden, und daß zahlreiche Fäden von dem Cord abgelöst sind, um mit ihren abstehenden Fadenenden in einen Teil des Riemenkörpers hineinzuragen und sich mechanisch mit diesem zu verbinden, wodurch die nicht abgeschnittenen Bereiche des Cords (10) an der Riemenflanke mindestens zum Teil die Fadenenden (16) in dem Riemenkörper festgehalten werden.
- 5. Treibriemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß auf den Cord ein chemisches Mittel aufgetragen ist, das den Biegemodul des Cords erhöht und gleichzeitig eine chemische Bindung zwischen den abstehenden Fadenenden des Cords und dem Riemenkörper bewirkt.
- 6. Treibriemen nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Riemenkörper mindestens zum Teil aus Polyurethan besteht.
- 7· Treibriemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zahlreiche durchgehende synthetische Fäden (12) miteinander verdrillt sind und einen Strang (14) bil-409885/1218 . _17_den, daß mehrere Stränge (14) miteinander verdrillt sind und einen Cord (10) bilden, daß der Cord (10) mit einem chemischen Mittel behandelt ist, und daß zahlreiche Fäden in regellosen Längen von den Strängen (14) abgelöst sind und Fadenenden (16) bilden, die von dem Cord nach außen hin abstehen.
- 8. Treibriemen nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet , daß die synthetischen Fäden (12) aus Polyester bestehen.
- 9. Treibriemen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn ze i chne t , daß das chemische Mittel eine Polyisocyanatlösung ist.
- 10. Verfahren zur Herstellung eines Cords zur Verwendung als Zugteil in einem Treibriemen, bei welchem unbehandelte synthetische Fasern gesponnen und zu Strängen verdrillt werden und bei dem die Stränge zu multifilen Cords verdrillt werden, dadurch gekennzeichnet , daß man den Cord mit einer Lösung eines chemischen Bindemittels behandelt und nur an der Außenfläche des Cords Bereiche der Fäden von dem Cord ablöst, derart, daß zahlreiche Fadenendbereiche von dem Cord nach außen abstehen.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Treibriemens nach einem der Ansprüche 1 bis 9* bei welchem ein multifiler Cord aus durchgehenden Fäden spiralförmig auf eine erste Formhälfte aufgewickelt und die erste Formhälfte in eine zylindrische zweite Formhälfte eingebracht wird, wobei zwischen beiden Form-409885/1218 _i8-halften ein Formhohlraum entsteht, der anschließend mit gießförmigem Material aufgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Cord nach der chemischen Behandlung einer Abriebwirkung ausgesetzt wird, durch die zahlreiche Fäden herausgelöst werden und mit ihren durch den Abrieb entstandenen Fadenenden von dem Cord abstehen, und daß daran anschließend die Fadenenden zur Erzielung einer mechanischen Verbindung eingegossen werden.409885/1218
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US37603773 | 1973-07-02 | ||
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Publications (3)
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DE2424555A1 true DE2424555A1 (de) | 1975-01-30 |
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DE112009002722B4 (de) * | 2008-12-17 | 2016-12-15 | Mitsubishi Electric Corp. | Tragseil für einen Aufzug |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |