DE2424555B2 - Treibriemen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Treibriemen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Treibriemen mit einem in einem Riemenkörper vorgesehenen Zugbereich, der
eine Verstärkungseinlage aus mehreren aus verdrillten Fäden bestehenden Cords aufweist, sowie ein Verfahren
zu seiner Herstellung.
Als Zugverstärkung in endlosen Riemen wurden lange Zeit Textilcords verwendet, und zwar sowohl für
Flachriemen als auch für Keilriemen. Die Cords der bekannten Riemen sind aus Stapelfasern, beispielsweise
aus Baumwolle, gesponnen oder verdrillt Die Zugfestigkeit solcher Cords spiegelt nicht die Festigkeit der
einzelnen Fasern wider, sondern die Höhe der Reibungskräfte, die durch das Verdrillen der Fasern erreicht
werden können. In einigen Fällen haben die Cords mit größerer Zugfestigkeit, wie man erwarten
konnte, auch größere Stapelfaserlängen. Die Enden vieler Stapelfasern stehen von dem Textilcord stachelförmig
nach außen ab. Man hat schon früh die Theorie vertreten, daß die Stachelenden der Stapelfasern einen
großen Teil oder sogar die gesamte Bindung zwischen dem Cord und dem polymeren Material eines Riemens
verursachen. Die mechanische Bindung hält nicht nur den Cord in dem Polymermaterial, sondern verbessert
auch die Zugbelastbarkeit des Cords durch Erhöhung derjenigen Kraft, bei der die Fasern relativ zueinander
gleiten.
Mit dem Auftauchen multifiler synthetischer Cords, wie Rayon, wurde die Belastbarkeit der Treibriemen
stark verbessert. Man glaubte, und glaubt heute noch, daß die verbesserte Leistungsfähigkeit dadurch entsteht,
daß man bei derartigen Treibriemen keine Stapelfasern verwendet, sondern Fasern, die über die gesamte
Riemenlänge durchgehen und daher gegenüber dem Matrixmaterial nicht gleiten können.
Obwohl die multifilen Kunststoffe die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit eines endlosen Treibriemens
stark verbessert hatten, brachten sie auch einige Probleme mit sich. Synthetische Materialien wie Rayon
würden in multifiler Anordnung hergestellt und dann absichtlich zerhackt, gekämmt, orientiert und zu einem
synthetischen Stapelcord verdrillt. Die Fasern machte man absichtlich länger, um das Gleitproblem zwischen
den verdrillten Fasern zu verbessern. Obwohl die verdrillten Stapelcords nicht die Zugfestigkeit ihres entsprechenden
multifilen Gegenstückes hatten, hatten Treibriemen mit solchen Cords einen glatteren Lauf,
weil die dem Riemen zugeführte Stoßbelastung durch Relativbewegung zwischen den Stapelfasern absorbiert
werden konnte.
Neue synthetische Fasern wie Nylon haben bessere Eigenschaften, die die Notwendigkeit zur Herstellung
synthetischer Stapelcords für Treibriemen, bei denen die Stoßbeanspruchung ein Problem darstellt, entfallen
lassen. Die Entwicklung der modernen Synthetikmaterialien wie Polyester hat dazu geführt, daß Riemen mit
noch höherer Belastbarkeit gebaut werden konnten. Praktisch alle heute verwendeten modernen Cords haben
multifile durchgehende Fäden. Die Einführung der multifilen Cords führte bei gewissen Arten von Po-
rmaterialien zu Schwierigkeiten. Die glatte Ober-Jr.
e eines durchgehenden Fadens verbindet sich
blecht mechanisch mit einem Polymer. Die Cords *° rden daher chemisch mit besonderen Mitteln wie
?olvisocyanat behandelt, um eine molekulare Verbin-
X.JS zwischen dem Cord und dem Poiymermaterial
terzusteüen. Alternativ können die Cords mit Klebern
H schichtet werden, die sie mit dem Poiymermaterial Siemens verkleben (US-PS 27 92 319).
Gegenwärtig macht man sich bei der Riemenherstelhine
also die Vorteile durchgehender multifiler Cords «mutze und benutzt chemische Mittel oder Kleber, um
aüalitativ hochwertige Hochleistungstreibriemen herzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Treibriemen der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Lebensdauer
und Belastbarkeit gegenüber den bekannten Treibriemen noch verbessert ist. Zur Lösung dieser
Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Cords zahlreiche abgelöste Fadenenden aufweisen, die
aus dem Cord heraus in den Riemenkörper hineinragen und eine mechanische Verbindung miit diesem bilden.
Die abgelösten Fadenenden ragen nach außen in das Poiymermaterial des Riemens hinein und bewirken eine
mechanische Bindung. Die multifilen Cords bewirken in Verbindung mit den zahlreichen aus dem Riemen herausragenden
Endbereichen eine unerwartete Leistungssteigerung bei dem Treibriemen. Die Cordkombination
wird erreicht, indem man bei einem synthetisch hergestellten multifilen Cord zahlreiche Fäden ablöst
und zahlreiche Endbereiche von dem Cord und um diesen herum abstehen läßt.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Treibriemens besteht darin, daß sich die erhebliche Leistungssteigerung
unter Verwendung der gleichen Materialien erzielen läßt, die man bisher bei der Treibriemenherstellung benutzt
hat. Ein Verfahren zur Herstellung eines Cords zur Verwendung als Zugteil in einem Treibriemen, bei
welchem unbehandelte synthetische Fasern gesponnen und zu Strängen verdrillt werden und bei dem die
Stränge zu multifilen Cords verdrillt werden, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man den
Cord mit einer Lösung eines chemischen Bindemittels behandelt und Bereiche der Fäden von dem Cord ablöst,
derart, daß zahlreiche Fadenendbereiche von dem Cord nach außen abstehen.
Auch hier besteht ein Vorteil darin, daß Riemen mit wesentlich verbesserten Eigenschaften hergestellt werden,
indem bekannte Herstellungsmaterialien verwendet werden, die geringfügig, jedoch nicht sehr erheb- 5<>
lieh, modifiziert sind.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an Hand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Cords nach der
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Cords nach der
Erfindung;
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Cord entlang der Linie 2-2 der F i g. 1;
F i g. 3 ist eine schematische Darstellung und zeigt, wie der erfindungsgemäße Cord während der Riemenherstellung
erzeugt wird;
F ig.4 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil eines aufgeschnittenen V-Riemens, und
F i g. 5 ist eine vergrößerte Ansicht des Bereiches 5-5 der F i g. 4 und zeigt die erfindungsgemäßen Cords ein- 6^
gebettet in eine Matrix aus polymeren! Material.
Es gibt eine Reihe von Herstellern für multifile synthetische Garne durchgehender Längen. Das Garn ist
normalerweise S-förmig oder Z-förmig verdrillt und bildet einzelne Stränge, oder eine beliebige Zahl von
Strängen kann in S-Form oder Z-Form verdrillt sein, um das zu bilden, was man in der Fachsprache als multifilen
Cord bezeichnet, der sich zur Verwendung als Zugabschnitt in Treibriemen, und zwar sowohl in
Flachriemen als auch in V-Riemen oder Keilriemen, eignet
Der in den F i g. 1 und 2 dargestel'te Cord 10 ist aus
einem multifilen Cord im oben erläuterten Sinne hergestellt. Der Cord enthält zahlreiche Fäden 12, die gruppenweise
verdrillt sind und Stränge 14 bilden. Zur Bildung eines Stranges kann eine beliebige Anzahl von
Fäden miteinander verdrillt sein. In gleicher Weise kann eine beliebige Anzahl von Strängen miteinander
verdrillt sein, um einen multifilen Cord zu bilden, beispielsweise einen Cord aus fünf Strängen, wie er in
F i g. 2 abgebildet ist. Die Fäden können aus jedem geeigneten Material bestehen, wie Polyester, Rayon, Nylon
oder es werden Fäden aus Aramiden, z. B. einem hochfesten Aramid, verwendet. Auch Kombinationen
derartiger Fäden sind möglich. Bei der Riemenherstellung hat sich gezeigt, daß verschiedene Kombinationen
oder Materialien vorteilhaft sequentiell miteinander verdrillt werden können, um einen Cord mit geeigneten
Kennwerten und Charakteristiken herzustellen. Nach der Erfindung sind zahlreiche Fäden an der Umfangsfläche
der Stränge oder Cords absichtlich durch Abtrennen, Brechen, Schneiden oder allgemein gesagt
durch Abrieb od. dgl. herausgelöst, um mehrere nach außen hin von dem Cord abstehende Fadenenden zu
bilden. Die herausgelösten Fadenenden 16 ähneln Stapelfasern zwar im Aussehen, jedoch nicht in der Funktion.
Die Länge der mit den Fadenenden 16 verbundenen Fadc-nstücke kann über mehrere Zentimeter oder
sogar mehrere Meter durchgehend sein, jedoch können diese Abschnitte auch kürzer sein. Die Länge der herausgelösten
Fadenenden ist willkürlich. Sie hängt von der zufälligen Position der verdrillten monofilen Fäden
12 und Stränge 14 beim Herauslösen der Fadenenden im Zusammenhang mit einer bevorzugten Ausfuhrungsform
der Erfindung ab.
Aus einem multifilen Cord können zahlreiche Faden zur Bildung von abstehenden Fadenenden herausgelost
werden, indem ein multifiler Cord an einem Werkzeug entlangbewegt wird. Das Werkzeug kann einfacher Art
sein und beispielsweise aus nur einem Stück Schmirgelpapier bestehen, oder es kann komplizierter sein und
eine aufgerauhte Metallfläche oder eine diamantbeschichtete Oberfläche aufweisen, oder mehrere Oberflächen,
die den Cord vollständig umschließen. Die Anzahl der aus dem Cord herausgelösten Fadenenden
hängt natürlich von der Art des Werkzeuges ab und von der Häufigkeit, mit der das Werkzeug über den
Strang gezogen wird.
Die nach außen ragenden Fadenenden können wahrend
des Verfahrensablaufs jederzeit präpariert werden. Diese Präparierung der Fadenenden erfolgt jedoch
vorzugsweise in einem späten Verfahrensstadium des Riemenaufbaus, um die Möglichkeit des Flachdrukkens
herausgelöster Fadenenden 16 gegen den Cord auszuschalten. In F i g. 3 ist eine drehbare Aufbautrommel
18 für Treibriemen dargestellt. Auf diese Aufbautrommel werden in bekannter Weise Untei nordlagen
oder Übercordlagen mit oder ohne Verstärkung und mit oder ohne Verstärkungsmatrix aufgebracht. Der
Cord wird in bekannter Weise spiralförmig um die Trommel herumgewickelt, um bei dem fertigen Riemen
eine Erhöhung der Zugfestigkeit zu bewirken. Die Fadenenden 16 können leicht aus dem Cord herausgelöst
werden, indem man diesen an den Spannrollen A oder kurz vor dem Aufwickeln auf die Trommel bei B einem
Abrieb unterwirft. Der Cord kann wahlweise auch spi- s ralförmig auf die Trommel aufgewickelt und dann mit
einem bei Cquer zur Trommel bewegten Abriebwerkzeug bearbeitet werden, um die bei der Bearbeitung
entstandenen Fadenenden an nur einer Seite des Cords herauszulösen. An diesem zuletzt genannten Verfahren
ist nachteilig, daß das Abtrennen und Herauslösen der Fadenenden 16 an nur einer Seite des Cords erfolgt.
Bei der Riemenherstellung ist es ständige Praxis, die synthetischen multifilen Cords mit einem Mittel, beispielsweise
mit Polyisocyanal, zu behandeln, um den Cord mit einem für den Riemenkörper benutzten polymeren
Material zu verbinden. Im Falle polymerer Materialien, wie Polyurethan, stellt ein Polyisocyanat
einen Rest dar. der mit dem Urethan reagiert, um, wie man annimmt, eine molekulare Bindung des Cords mit
dem Urethan zu bewirken. Wenn Kautschuke verwendet werden, kann ein Kleber, beispielsweise eine Latexlösung,
auf die mit Polyisocyanat behandelten Cords aufgebracht werden, um eine molekulare Verklebung
des Cords zu bewirken. Der Latex klebt an polymeren Materialien wie natürlichen oder synthetischen Kautschuken.
Durch die Behandlung des Cords mit Polyisocyanat od. dgl. wird der Cord steif und bildet eine glatte harte
Oberfläche auf seiner Außenseite. Wenn bekannte Cords dieser Art in Treibriemen benutzt werden, findet
in gewissem Umfange eine mechanische Bindung zwischen dem Cord und dem polymeren Riemenmaterial
statt. Die mechanische Verbindung erfolgt jedoch nur eventuell in Verbindung mit den Zwischenraumbereichen
zwischen den verdrillten Cordsträngen und den in ein Polymer eingebetteten Cords. Hauptsächlich bedient
man sich einer chemischen Bindung durch ein Bindemittel oder einen Kleber.
Bei der Präparierung des erfindungsgemäßen Cords wird vorzugsweise zuerst der Polyestercord mit einem
chemischen Mittel, wie einer Polyisocyanatlösung, behandelt, um zwei wichtige Cordeigenschaften zu erhalten.
Wie schon erwähnt wurde, wird der unbearbeitete multifile Cord durch den Behandlungsprozeß versteift.
Wenn die mehrfachen Fadenenden 16 von dem Cord 10 abgelöst worden sind, trägt die vergrößerte Steifigkeit
dazu bei, die abgelösten Fadenenden außerhalb des Riemens in unregelmäßiger Anordnung zu halten, so
daß eine gute mechanische Bindung entsteht und die Fäden sich nicht flach an den Cord anlegen können.
Zweitens ist jedes nach außen ragende Fadenende chemisch behandelt, um eine chemische Verbindung mit
einem polymeren Material eingehen zu können.
Der in den F i g. 4 und 5 dargestellte Treibriemen 20 besteht aus einem Übercordbereich 22, einem Zugbereich
23 und einem Untercordbereich 24. Zur Veranschaulichung ist ein Treibriemen vom Keilriementyp
ausgewählt Der Übercordbereich 20 und der Untercordbereich 24 können jede gewünschte Ausbildung
haben und Verstärkungseinlagen enthalten. Die poly meren Riemenmaterialien sind vorzugsweise natürliche
oder synthetische Kautschuke oder Polyurethan.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Gießen eines Riemens in flüssiger Form ist in der US-PS 32 00 180 beschrieben.
Der erfindungsgemäße Cord 10 wird spiralförmig auf eine zylindrische Formhälfte aufgewickelt. Die Formhälfte ist beispielsweise die in F i g. 3 dargestellte
Trommel 18. Die Anordnung wird in eine andere Form hälfte eingesetzt und der sich ergebende Formhohl
raum, der von den beiden Formhälften gebildet wird wird mit einem gießfähigen Polymer, wie Polyurethan
gefüllt. Die Flüssigkeit umschließt den Cord 10 ein schließlich der zahlreichen abstehenden Fadenender
16. Theoretisch wird eine Molekularbindung zwischer dem Polymermaterial, dem Cord 10 und den abgelöster
Fadenenden, die zuvor mit einem geeigneten Mittel wie Polyisocyanat behandelt worden sind, bewirkt. Die Fadenenden
16 verbinden sich außerdem mechanisch mii dem Polymermaterial. Nachdem auf diese Weise eine
Riemenhülse hergestellt worden ist, werden die Riemer durch Schneiden auf einen trapezförmigen Querschnitt
gebracht, wobei die freiliegenden Randcords 28 schräg abgeschnitten werden, wie bei 26 dargestellt ist.
Werden Gummiriemen aufgebaut, so wird der Cord mit einem chemischen Mittel, wie Polyisocyanat, behandelt
und anschließend in einen flüssigen Latex eingetaucht. Der Cord kann weiterhin mit einem Kleber
behandelt werden, um eine Bindung mit den aufgetragenen Kautschukschichten zu erreichen. Das Eintauchen
in flüssigen Latex hat den Vorteil, daß die abgelösten Fadenenden 16 nicht wesentlich gestört oder an
den Cord angelegt werden, während eine mechanische Bindung mit ihnen hergestellt wird. Wenn hochviskose
Materialien, wie Kautschuk, direkt auf den Cord aufgetragen würden, würden viele abgelöste Fadenenden
sich flach gegen den Cord legen und daher ihre Wirksamkeit zur Herstellung einer mechanischen Bindung
verlieren.
Ausgehend vom Stand der Technik sollte man annehmen, daß Treibriemen mit multifiter Cordvcrstarkung
eine höhere Leistungsfähigkeit haben als Riemen mit einer Kombination multifiler Fäden und abgelöster
Fadenenden. Dies stellt sich insbesondere dann ais richtig heraus, wenn die Leistungsfähigkeit eines Treibriemens
mit Stapelfasereinlage mit einem Riemen mit multifiler Einlage verglichen wird. Versuche haben jedoch
gezeigt, daß das Gegenteil eintritt, wenn zahlreiche Fadenenden aus einem multifilen Cord in der oben
beschriebenen Weise herausgelöst werden. Der Leistungsunterschied zeigt sich am besten durch die folgenden
Beispiele.
Entsprechend dem Verfahren der US-PS 32 00 180 wurde eine Riemenröhre hergestellt, deren halbe Länge
entsprechend dem Stand der Technik mit multifilen Standardcords (Gruppel) verstärkt war. Die andere
Häifte der Riemenröhre enthielt einen multifilen Cord mit zahlreichen herausgelösten Fadenenden (Gruppe
H). der in der oben beschriebenen Weise hergestellt worden war. Die Riemenröhre wurde in mehrere Riemen
zerschnitten und die Riemen der Gruppe I wurden leistungsmäßig mit den Riemen der Gruppe II verglichen.
Beide Riemengruppen wurden Beschleunigungstests unterworfen, um die relative Lebensdauer zu ermitteln.
Die Riemen wurden einem Standard-Dreipunkt-Wasserbremstest nach SAE bei 10.8 kW unterzogen.
Die Riemen der Gruppe I liefen etwa einhundert bis zweihundert Stunden, wogegen die Riemen der
Gruppe H mit den erfindungsgemäßen Cords zwischen vierhundertfünfzig und sechshundert Stunden Hefen.
Beide Riemen hatten im wesentlichen den gleichen Umfang von 1360 mm. die gleiche Außenbreite von
11 mm und die gleiche Anzahl von Cords der Stärke 50
(7).
Zum Vergleich der Zugfestigkeiten der Cords wurden mehrere Cords der Stärke 50 mit einer Polyisocyanatlösung
behandelt und in ein Festigkeits-Prülgeiäi 5
eingesetzt. Die Cords hatten eine mittlere Zugfestigkeit
von 75,7 kp. Cords vom gleichen Typ wurden in der erfindungsgemäßen Weise behandelt, indem zahlreiche
Fadenenden abgelöst wurden. Die Cords mit den abgelösten Fadenenden wiesen Zugfestigkeiten zwischen
58,2 und 61,7 kp auf, was einem durchschnittlichen Verlust von 21,1% an Zugfestigkeit bedeutet. Man schätzt,
daß im Mittel 21,1% der Fäden zur Bildung der abstehenden Fadenenden von dem Cord losgelöst wurden.
Die vorstehend beschriebenen Beispiele zeigen deutlieh
ein Anwachsen der Leistungsfähigkeit des Riemens, wenn der erfindungsgemäße Cord verwendet
wird, obwohl die Bruchgrenze der Tragfähigkeit des Cords um ganze 21% herabgesetzt wurde. Der Grund
für die verbesserte Leistungsfähigkeit ist noch nicht vollständig geklärt, weil die Belastbarkeit des Zugbereiches
des Riemens tatsächlich reduziert ist. Man nimmt an. daß die verbesserte Leistungsfähigkeit bis zu einem
gewissen Anteil in direktem 3ezug zur verbesserten mechanischen Bindung der Zugteile mit dem polymeren
Riemenkörper steht. Man glaubt jedoch, daß die Leistungssteigerung in erster Linie in Zusammenhang
mit den abgeschnittenen Randcords 26 steht, die an der
Seitenwand 28 des Riemens sichtbar sind. Die zahlreichen abgelösten Fadenenden, die von dem abgeschnittenen
Randcord 26 abstehen, halten ihn in Stellung und verhindern das Lösen aus dem polymeren Riemenkörper.
Diese Theorie basiert auf Versuchen, die gezeigt haben, daß das Ablösen der Randcords wesentlich zum
Ausfall von Riemen beiträgt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Randcords einer höheren Zugbelastung
unterworfen sind als die Mittelcords, wenn ein Keilriemen in eine Riemenscheibe eingekeilt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen #09 512 '399
Claims (10)
- Patentansprüche:!.Treibriemen mit einem in einem Riemenkörper vorgesehenen Zugbereich, der eine Verstärkung»- einlage aus mehreren aus verdrillten Fäden bestehenden Cords aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Cords (10) zahlreiche abgelöste Fadenenden (16>) aufweisen, die aus dem Cord heraus in den Riemenkörper hineinragen und eine mechanische Verbindung mit diesem bilden.
- 2. Treibriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemenkörper aus einem Übercordbereich (22) und einem Untercordbereich (24) aus gießfähigem Material besteht, und daß zwischen diesen beiden Bereichen (22, 24) der spiralförmig gewickelte Cord vorgesehen ist, der den Zugbereich (23) bildet und mit einem chemischen Mittel behandelt ist, das eine chemische Verbindung zwischen dem Riemenkörper und dem Cord einschließlich der nach außen abstehenden Fadenenden (16) bildet.
- 3. Treibriemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übercordbereich (22) und der Untercordbereich (24) ein wärmehärtendes Latex material enthalten.
- 4. Treibriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbesondere in Form eines Keilriemens, dadurch gekennzeichnet, daß der Cord (10), der entlang der Riemenflanken (28) mit abgeschnitten ist, aus zahlreichen durchgehenden Fäden (12) besteht, die verdrillt sind und Stränge (14) büden, die ihrerseits verdrillt sind und den Cord bilden.
- 5. Treibriemen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Cord ein chemisches Mittel aufgetragen ist, das seinen Biogemodul erhöht und gleichzeitig eine chemische Bindung zwischen den abstehenden Fadenenden des Cords und dem Riemenkörper bewirkt.
- 6. Treibriemen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemenkörper mindestens zum Teil aus Polyurethan besteht.
- 7. Treibriemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen Fäden (12) aus Polyester bestehen.
- 8. Treibriemen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das chemische Mittel eine Polyisocyanatlösung ist.
- 9. Verfahren zur Herstellung eines Cords zur Verwendung als Zugteil in einem Treibriemen, bei welchem unbehandelte synthetische Fasern gesponnen und zu Strängen verdrillt werden und bei dem die Stränge zu multifilen Cords verdrillt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Cord mit einer Lösung eines chemischen Bindemittels behandelt und nur an der Außenfläche des Cords Bereiche der Fäden von dem Cord ablöst, derart, daß zahlreiche Fadenbereiche von dem Cord nach außen abstehen.
- 10. Verfahren zur Herstellung eines Treibriemens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem ein multifiler Cord aus durchgehenden Fäden spiralförmig auf eine erste Formhälfte aufgewickelt und die erste Formhälfte in eine zylindrische zweite Formhälfte eingebracht wird, wobei zwischen beiden Formhälften ein Formhohlraum entsteht, der anschließend mit gießförmigem Material aufgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Cord nach der chemischen Behandlung einer Abriebwirkung ausgesetzt wird, durch die zahlreiche Fäden herausgelöst werden und mit ihren durch den Abrieb entstandenen Fadenenden von dem Cord abstehen, und daß daran anschließend die Fadenenden zur Erzielung einer mechanischen Verbindung eingegos sen werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US37603773 | 1973-07-02 | ||
US00376037A US3855870A (en) | 1973-07-02 | 1973-07-02 | Power transmission belt, reinforcement and process |
Publications (3)
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CA1000527A (en) | 1976-11-30 |
FR2236119B1 (de) | 1978-01-13 |
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US3855870A (en) | 1974-12-24 |
IT1014676B (it) | 1977-04-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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