DE2423953C2 - Verfahrbares Schalungsgerät zum Betonieren von Tunnelröhren - Google Patents
Verfahrbares Schalungsgerät zum Betonieren von TunnelröhrenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein verfahrb?res Schalungsgerät zum Betonieren von Tunnelröhren, bestehend aus
ein^m zentralen Traggerüst und mehreren in Tunnellängsrichtung
im Abstand voneinander angeordneten, das Traggerüst zumindest teilweise umgebenden, etwa
rechteckförmigen Rahmen, die an ihrer Außenseite in Tunnellängsrichtung verlaufende, die Schalhaut tragende
Schalungsträger aufweisen, wobei sich die Rahmen über mehrere parallele Arbeitsscherengatter in Form
von Kniehebelgruppen abstützen und jede Gruppe über eine gemeinsame Schubstange in die gestreckte
Betonier- oder die abgewinkelte Verfahrstellung bewegbar ist
Bei der Herstellung von Tunnelröhren, beispielsweise
für U-Bahnbauten, wird in der Regel zunächst die Tunnelsohle betoniert, worauf dann anschließend
nacheinander die Wände und die Decke oder Wände und Decke gemeinsam betoniert werden. Vor dem
Betonieren von Wänden und Decke wird auf der Tunnelsohle nach ausreichendem Fortschreiten des
Abbindens ein Schalungsgerüst aufgebaut, das außen eine 'Schalungshaut trägt, die den Querschnittsabmessungen
der TunneJröhre entspricht. Die Montage des Schalungsgerüstes erfolgt manuell, wobei durch Spindeln
und Spannschlösser die genaue Justierung der Schalur.gshaut vor dem Betonieren als auch die
Entfernung der Schalungshaut von den Betonflächen nach Abbindung erfolgt. Diese Arbeitsweise ist wegen
des hohen Anteils der manuellen Arbeit lohnintensiv, und ferner ist es zeitraubend, das Schalungsgerät nach
den Betonieren abzubauen und im folgenden Block wieder neu zu montieren.
Es ist auch ein verfahrbares Schalungsgerüst bekannt, daß ein Rundumbetonieren von Wänden und Decke
erlaubt. Dieses Gerät besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Gerüsten, die auf hydraulisch verstellbaren
Abstützungen vor und hinter der Betonierstrecke lagern, und zwischen den beiden Gerüsten sind ebenfalls
hydraulische Abstützungen vorgesehen, die eine begrenzte horizontale Verschiebung senkrecht zur Tunnellängsachse
ermöglichen. Dieses Gerät ermöglicht zwar eine Einsparung an Arbeitszeit, jedoch genügt es
hinsichtlich der Ein- und Ausrüstzeiten, der Positionierungszeit und Vorfahrzeit nicht den heute an eine
rationelle Arbeitsweise gestellten Forderungen. Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Schalungsgerüstes
besteht aber darin, daß zwangsläufig die Blocklänge begrenzt ist, weil wegen der Auflagerung an den Enden
eine Durchbiegung durch die Last der betonierten Decke vermieden werden muß, se daß sich selbst bei
kurzen Blocklängen in der Größenordnung von 10 m ein außerordentlich großes Eigengewicht des Gerätes
ergibt, das bei größeren Blocklängen unverhältnismäßig stabil und schwer sein müßte.
Aus der DE-AS 14 34 494 ist ein verfahrbares Schalungsgerät zum Betonieren von Tunnelröhren
bekannt, das aus einem zentralen Traggerüst und mehreren seitlich davon angebrachten Rahmenelementen
besteht, die an ihrer Außenseite in Tunnellängsrichtung verlaufende, die Schalhaut für die Tunnelseitenwände
tragende Schalungsträger aufweisen, wobei sich die Rahmenelemente über mehrere parallele Arbeitsscherengatter
in Form von Kniehebelgruppen abstützen und jede Gruppe über eine gemeinsame Schubstange in
die gestreckte Betonier- oder die abgewinkelte Verfahrstellung bewegbar ist. Die Schubstangen verlaufen
dabei vertikal, und jeder Schubstange ist ein Betätigungshebel zugeordnet, der manuell von einer
Person zu bedienen ist, was bei einer Vielzahl von Rahmenelementen zeitaufwendig und auch unbequem
ist, weil die Bedienungsperson sich hierzu in das Innere
des Traggerüstes begeben muß. Dies wirkt sich ganz besonders ungünstig aus, wenn das Schalungsgerüst bei
großen Bloctdängen eingesetzt werden soIL Außerdem
bietet dieses bekannte System nur die Möglichkeit, die Innenschalung für die Tunnelseitenwände abklappbar
zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verfahrbares Schalungsgerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, das bei großen Blocklängen ein schnelles Ein- und Ausrüsten nicht nur der Seitenschalung,
sondern auch der Deckenschalung ermöglicht
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das zentrale Traggerüst allseitig von
den die Schalungsträger tragenden Rahmen umgeben ist, daß die Rahmen aus geteilten Holmen bestehen,
deren Teile jeweils gegeneinander teleskopartig ein- und ausschiebbar sind, und daß die Arbeitsscherengatter
sowie die ihnen zugehörigen Schubstangen in Tunnellängsrichtung verlaufen und die Schubstangen jeweils
über einen Kniehebel von quer zu den Arbeitsscherengattern verlaufenden Antriebsscherengattern betätigbar
sind, wobei deren Kniehebelgruppen jeweils durch eine quer zur Tunnellängsrichtung verlaufende Schubstange
in eine gestreckte oder abgewinkelte Lage bewegbar sind und die beiden Scherengattertypen so
zueinander angeordnet und aufeinander abgestimmt sind, daß die Kniehebel der Arbeitsscherengatter
gestreckt sind, wenn jene der Antriebsscherengatter ihre abgewinkelte Stellung erreichen und umgekehrt.
Dadurch, daß die Rahmenelemente teleskopartig ein- und ausschiebbar sind, ist es möglich, nicht nur die
Seitenschalung, sondern auch die Deckenschalung ein- und auszufahren, und durch die Anordnung der
Arbeitsscherengatter sowie der zugehörigen Schubstangen in Tunnellängsrichtung kann die Betätigung
zentral an einer Stelle erfolgen, und zwar unabhängig davon, wie viele Rahmen in Tunnellängsrichtung im
Abstand voneinander angeordnet sind. Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich aber dadurch, daß die Arbeitsscherengatter
durch Antriebsscherengatter betätigbar sind, die ebenfalls aus Kniehebelgruppen zusammengesetzt
sind, deren antreibende Schubstangen quer zur Tunnellängbrichtung
verlaufen. Es können dadurch nämlich nicht nur über die gestreckten Kniehebe! der Arbeitsscherengatter
Kräfte aus der Last der betonierten Decke übertragen werden, sondern der über die
gestreckten Kniehebel wirkende Betondruck kann auch keine rückwirkende Belastung auf das Antriebsscherengatter
und somit auf dessen Antriebszylinder ausüben. Dadurch, daß die Kniehebel der Arbeitsscherengatter so
gestreckt sind, wenn die Kniehebel der Antriebsscherengatter ihre abgewinkelte Stellung erreichen und
umgekehrt, wird sichergestellt, daß die Arbeitsscherengatter beim Entschalen, wenn sie in ihre gestreckte Lage
gebracht werden, die erforderliche Kraft aufbringen, um die Antriebsscherengatter aus der gestreckten Lage in
ihre abgewinkelte Entlastungsposition zu bringen und dadurch die Schalungshaut von den betonierten Flächen
abzuheben.
Vorzugsweise ruht das Traggerüst an seinen beiden Enden auf Rädern, die sowohl in Tunnellängsrichtung
als auch jeweils bis zu 90° schwenkbar um eine vertikale Achse antreibbar sind, und es ist eine hydraulische
Höhenverstellung für das Traggerüst vorgesehen. Hierdurch läßt sich das Schalungsgerüst in allen
Richtungen auf der Tunnelsohle leicht rangieren und kann dadurch ohne Mühe rasch und genau positioniert
werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist das Traggerüst in Vorfahrrichtung um eine Blocklänge verlängert Hierdurch ist es möglich,
während der Zeit, in der ein Block betoniert wird und aushärtet, die Sohle und Seitenwände des folgenden
Blockes mit der Bewehrung zu versehen und gegebenenfalls auch die Tunnelsohle dieses folgendes Blockes
bereits zu betonieren. Hierdurch läßt sich eine weitere Zeiteinsparung im Arbeitsablauf erzielen, weil die
Aushärtezeit eines gerade hergestellten Blockes für andere Arbeiten ausgenutzt werden kann.
Durch Unterteilung des Traggerüstes in Längsrichtung können in der Mitte der Tunnelröhre befindliche
Säulen umfahren werden. Dadurch, daß das Traggerüst vorteilhaft nach dem Baukastenprinzip aufgebaut wird,
können die Abmessungen des Traggerüstes in Höhe, Länge und Breite verändert werden, wodurch eine
Anpassung an verschiedene Tunneiquerschnitte im Verlauf eines Tunnelabschnittes möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet
Fig. la ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schalungsgerät
in schematisierter Seitenansicht in seiner Vorfahrstellung,
Fig. Ib das Schalungsgerät gemäß Fig. la als
Draufsicht,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1 a,
F i g. 3a das Schalungsgerät gemäß F i g. 1 a in Seitenansicht in der Betonierstellung,
Fig.3b eine Draufsicht auf das Schalungsgerät
gemäß F i g. 3a,
Fi g.4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig.3a,
Fig.5a + b ein Antriebsscherengatter in Draufsicht
und Seitenansicht,
Fig.6a—c eine Kniehebelanordnung, die in den
Scherengattern gemäß F i g. 5 und 6 verwendet wird,
F i g. 7 eine Vorderansicht eines unteren Eckbereiches des Schalungsgerätes,
F i g. 8 verschiedene Tunnelquerschnitte, die mit dem
erfindungsgemäß ausgebildeten Schalungsgerät herstellbarsind
und
F i g. 9 ein Tunnelprofil mit sich in Längsrichtung änderndem Querschnitt und Verlauf.
Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Schalungsgerät
besteht aus einem zentralen Traggerüst 1, das nach dem Baukastenprinzip aufgebaut ist und dadurch in Höhe,
Länge und Breite veränderbar und an die örtlichen Gegebenheiten anpaßbar ist. Das Traggerüst 1 kann der
Länge / eines Blockes entsprechen, jedoch ist es vorteilhaft, wenn wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
das vordere Ende des Traggerüstes in Vorfahrrichtung um eine Blocklänge verlängert ist, Das
Traggerüst stützt sich an seinen Enden auf Rädern 2 ab, wobei die Last auf der Breite des Tunnelquerschnitts
sich auf mehrere Räder verteilt. Die Räder 2 sind über Motoren 3 so antreibbar, daß einerseits das Schalungsgerät
in Tunnellängsrichtung verfahrbar ist und andererseits in Tunnelquerrichtung bewegbar ist. Zu
diesem Zweck sind die Räder jeweils bis zu 90° schwenkbar. Es kann jeweils jedem Rad ein Motor
zugeordnet werden, jedoch ist es auch möglich, den vorderen und hinteren Rädern jeweils einen Motor
zuzuordnen, der über Getriebemittel die Radgruppen synchron antreibt. Dadurch, daß das Traggerüst die
doppelte Blocklänge besitzt, können in dem vorderen Block die Sohle 30 und die Seitenwände bereits bewehrt
werden, während bei dem hinteren Block 1 die Seitenwände 4 und die Decke 5 abbinden.
Das Traggerüst wird von mehreren, in Tunnellängsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Rahmen
6 (Fi g. 2, 4) umgeben, die in ihren Konturen dem Querschnitt der Tunnelröhre entsprechen. Die horizontalen
und vertikalen Holme der Rahmen sind unterteilt, so daß dadurch die Möglichkeit besteht, die vier Eckteile
der Rahmen teleskopartig sowohl in Richtung der vertikalen Holme als auch in Richtung der horizontalen
Holme zu verschieben. Die vertikalen Holme sind daher an den unterbrochenen Stellen durch Hülsen 7
überbrückt, in denen die Holmenden auf- und abgleiten können. Die horizontalen Holme weisen an den
Trennstellen einen Abstand voneinander auf, der durch Brücken 8, die schwenkbar an dem Rahmen gelagert
sind, in der Betonierstellung geschlossen werden können. In Fig.2 und 4 sind jeweils nur die obere
Brücke dargestellt.
Auf dem Rahmen sind die in Tunnellängsrichtung verlaufenden Träger 9 für die Schalungshaut 10
angebracht.
Die Rahmen 6 stützen sich am Traggerüst 1 über mehrere parallele Arbeitsscherengatter 11 ab, die
rundum verteilt sind und durch gemeinsame Schubstangen 12, die in Tunnellängsrichtung verlaufen, betätigt
werden.
In der in F i g. 1 und 2 dargestellten Lage der Arbeitsscherengatter 11 sind die Kniehebel 13 abgewinkelt,
so daß die Schalungshaut rund um den Tunnelquerschnitt einen Abstand von der Lage hat, die sie in der
Betonierstellung einnehmen würde. Aus Fig. Ib, 3b, 5a
und 5b ist ersichtlich, daß die Schubstangen 12 der Arbeitsscherengatter 11 jeweils mit einem Kniehebel 14
gekuppelt sind, wobei jeweils mehrere Kniehebel 14 über Schubstangen 15 angetrieben werden und dadurch
quer zu den Arbeitsscherengattern 11 verlaufende Antriebsscherengiätter 16 bilden. Die Anordnung der
Kniehebel der Arbeitsscherengatter und der Antriebsscherengatter ist dabei so getroffen, daß die Kniehebel
13 der Arbeitsscherengatter 11 gestreckt sind, wenn die
Kniehebel 14 der Antriebsscherengatter 16 abgewinkelt sind und umgekehrt. Die Kniehebel 13 der Arbeitsscherengatter
11 nehmen in der in F i g. 3 und 4 dargestellten Betonierstellung ihre gestreckte Lage ein, in der sie in
der Lage sind, die Last der Decke 5 auf die Sohle 30 und die Wände 4 gegeneinander über das Gerüst 1 zu «
übertragen. Das erfindungsgemäß ausgebildete Schalungsgerät eignet sich insbesondere zum Rundumbetonieren,
bei dem die Sohle, die Seitenwände und die Tunneldecke sozusagen aus einem Guß bestehen. Bei
dieser Arbeitsweise ist die Verlängerung des Traggerüstes
1 ip. VorfährrichtunCT von Vorteil, weil während der
Betonierung und Aushärtung eines Blockes bereits die Bewehrung für die Seitenwände und die Sohle im
nächsten Block erstellt und gegebenenfalls die Sohle dort auch schon betoniert werden kann.
F i g. 5a zeigt den Bewegungsmechanismus von Antriebsscherengatter (16) und Arbeitsscherengatter
(11) in Draufsicht, und Fig.5b zeigt die gleiche Anordnung in Seitenansicht. In der dargestellten Lage
der Gatter befindet sich die Schalungshaut 10 in der Betonierstellung. Die Schubstangen 12 sind in ihre linke
Endlage verschoben worden, in der die Kniehebel 13 ihre gestreckte Lage einnehmen. In diesem Zustand
nehmen die Kniehebel 14 des Antriebsscherengatters ihre abgewinkelte Position ein. Der Antrieb des
Antriebsscherengatters und damit der Schubstangen 12
der Arbeitsscherengatter erfolgt durch den Hydraulikkolben 17 eines Schubkolbengetriebes, das auf die
Schubstange 15 einwirkt. Außer dem Vorteil, über die gestreckten Kniehebel 13 der Arbeitsscherengatter 11
Kräfte übertragen zu können, besteht ein weiterer Vorteil dieser Anordnung darin, daß der auf die
gestreckten Kniehebel 13 wirkende Betondruck keine rückwirkende Belastung auf das Antriebsscherengatter
und somit auf den Antriebszylinder ausübt. Die Kräftewirkung zwischen den Kniehebeln 14 der
Antriebsscherengatter 16 einerseits und den Kniehebeln 13 der Arbeitsscherengatter 11 andererseits bewirkt,
daß kraftmäßig gesehen ein erheblich kleineres Schubkolbengetriebe gegenüber der Summe der Schubkolbengetriebe
eingesetzt werden kann, die für einen direkten Antrieb jedes Arbeitsscherengatters 11 erforderlich
wären.
Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die gestreckten Kniehebel, die in ihrer
Länge justierbar sind, bei gleicher Grundeinstellung auch' nach beliebig häufigem Arbeitsspiel immer die
gleiche Länge aufweisen, so daß sichergestellt wird, daß die lichten Maße des Tunnelquerschnitts immer gleich
sind.
Die Arbeitsscherengatter 11 werden jeweils so in Gruppen mit einem Antriebsscherengatter 16 gekuppelt,
daß man pro Schalplatte unabhängig von ihrer Größe und der davon abhängigen Zahl von Arbeitsscherengattern
11 mit einem Schubkolbengetriebe auskommt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
den aus F i g. 2 und 4 ersichtlichen zwölf Arbeitsscherengattern 11 sechs Antriebsscherengatter 16 zugeordnet,
und zwar oben und unten je zwei und an den Seiten je ein Antriebsscherengatter 16. Es muß nur dafür Sorge
getragen werden, daß alle Schubkolbengetriebe annähernd synchron betrieben werden, so daß beim
Ausschalen die Schalungshaut rundum gleichmäßig »schrumpft«.
F i g. 6 zeigt eines der Kniehebelpaare in größeren Einzelheiten. Die in ihrer Länge einstellbaren Kniehebel
bestehen jeweils aus einem inneren, dem gemeinsamen Gelenk 18 benachbarten Rohr 19 und einem äußeren,
dem Außengelenk 20 benachbarten Rohr 21. An der Stirnseite des Rohres 21 ist ein Gewindebolzen 22
angebracht, der in die Hülse 19 eingedreht ist. In das andere, offene Stirnende des Rohrs 21 ist ein
Gewindebolzen 23 eingeschraubt, der an seinem freien Ende ein Auge 24 zur gelenkigen Lagerung in einer
Aufhängung 25 besitzt. Aus F i g. 6c ist ersichtlich, daß in dem Auge 24 eine Kugelkalotte 26 angebracht ist. Diese
Kalotte ist erforderlich, weil — wie aus F i g. 2 ersichtlich ist — die Kniehebel beim Übergang von der
gestreckten Lage in die abgewinkelte Lage nicht nur eine Schwenkbewegung in der zu den Gelenkachsen
senkrecht stehenden Ebene sondern auch noch eine Bewegung in Richtung der Achse des Gelenks 18
ausführen.
Im Bereich der Teleskopierstellen 7 der Rahmen 6 (F i g. 2) muß auch die Schalungshaut 10 eine Trennstelle
aufweisen, damit beim Ausschalen die Schalungshaut der Schrumpfbewegung der Rahmen 6 erfolgen kann.
F i g. 7 zeigt diesen Abschnitt, und zwar überlappt sich die am oberen Teil der vertikalen Holme 6a befestigte
Schalungshaut 10 mit einer am unteren Ende 6b der vertikalen Holme befestigten Schalungsplatte 27 (wobei
an der Überlappungsstelle eine Abdichtung 28 ein Austreten des Betons verhindert).
Der erfindungsgemäße Aufbau des Schalungsgerätes in Form eines zentralenTraggerüstes hat auch noch den
Vorteil, daß an dem Traggerüst weitere Schalungsele-
mente angebracht werden können. In F i g. 1 und 3 sind zur stirnseitigen Begrenzung des Blockes Stirnschalungen
in Form von Klappen 29 vorgesehen, die gelenkig an den Schalungsträgern 9 befestigt sind und ebenfalls
auf hydraulische oder mechanische Weise aus der in F i g. ί dargestellten Vorfahrstellung um 90° in die in
F i g. 3 dargestellte Betonierstellung klappbar sind.
Ist eine Tunnelwandaußenschalung vorhanden, so
kann diese mit dem Schalungsgerät verbunden und zusammen mit diesem vorgefahren werden. Galgenartige
Austragungen, einmal am vorderen Teil des Traggerüstes bzw. als mitlaufender Schleppwagen
nehmen die Wandaußenschalungen vorn und hinten mittels Handwinden auf. Der Schleppwagen wird über
Zugstangen für den Vorlauf mit dem Schalungsgerät verbunden, so daß in einem Arbeitsgang die gesamte
innere und äußere Tunnelschalung in die neue Position gebracht werden kann.
Das erfindungsgemäße Schalungsgerät ist im wesentlichen für die Herstellung von Tunnelröhren mit
rechteckigem Querschnitt geeignet. Einige dieser Profile sind in Fig.8 dargestellt. Im Falle des
Querschnitts gemäß F i g. 8c wird das Schalungsgerät in der Mitte unterteilt. Es ist auch möglich, entsprechend
Fig.8d eine Schalung zur Herstellung von Kabelkanälen
an den seitlichen Rändern der Tunnelsohle vorzusehen. Diese Schalung besteht ebenfalls aus
Kästen mit den Querschnittsabmessungen des Kabelkanals, die mit Hilfe von Scherengattern geschrumpft
werden können. Diese Kästen werden mit Hilfe von Zusatzschienen unten an dem Schalungsgerät befestigt.
Das Baukastenprinzip ermöglicht auch die Berücksichtigung wechselnder Tunnelquerschnitte innerhalb
eines Blocks oder Änderungen des Richtungsverlaufs, wie sie in F i g. 9 dargestellt sind. Bei einer Querschnittsverbreiterung können seitlich entsprechende Traggerüstabschnitte
angefügt werden, wobei die Traggerüstteile die Abmessungen grob festlegen, während die
Feineinstellung an den Kniehebeln vorgenommen wird.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahrbares Schalungsgerät zum Betonieren von Tunnelröhren, bestehend aus einem zentralen
Traggerüst und mehreren in Tunnellängsrichtung im Abstand voneinander angeordneten, das Traggerüst
zumindest teilweise umgebenden, etwa rechteckförmigen Rahmen, die an ihrer Außenseite in
Tunnellängsrichtung verlaufende, die Schalhaut tragende Schalungsträger aufweisen, wobei sich die
Rahmen über mehrere parallele Arbeitsscherengatter in Form von Kniehebelgruppen abstützen und
jede Gruppe über eine gemeinsame Schubstange in die gestreckte Betonier- oder die abgewinkelte
Verfahrstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Traggerüst (1)
allseitig von den die Schalungsträger (9) tragenden Rahmen (6) umgeben ist, daß die Rahmen (6) aus
geteilten Holmen bestehen, deren Teile jeweils gegeneinander teleskopartig ein- und ausschiebbar
sind und daß die Arbeitsscherengatter (11) sowie die ihnen zugehörigen Schubstangen (12) in Tunnellängsrichtung
verlaufen und die Schubstangen (12) jeweils über einen Kniehebel (14) von quer zu den
Arbeitsscherengattern (11) verlaufenden Antriebsscherengattern (16) betätigbar sind, wobei deren
Kniehebelgruppen (14) jeweils durch eine quer zur Tunnellängsrichtung verlaufende Schubstange (15)
in eine gestreckte oder abgewinkelte Lage bewegbar sind und die beiden Scherengattertypen so
zueinander angeordnet und aufeinander abgestimmt sind, daß die Kniehebel (13) der Arbeitsscherengatter
(11) gestreckt sind, wenn jene (14) der Antriebsscherengatter (16) ihre abgewinkelte Stellung
erreichen und umgekehrt.
2. Schalungsgerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst an seinen
beiden Enden auf Rädern (2) ruht, die sowohl in Tunnellängsrichtung als auch um jeweils bis zu 90°
schwenkbar um eine vertikale Achse antreibbar sind und eine hydraulische Höhenverstellung für das
Traggerät vorgesehen ist.
3. Schalungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (1) in Vorfahrrichtung
um eine Blocklänge verlängert ist.
4. Schalungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (1) in
Längsrichtung unterteilt ist.
5. Schalungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Traggerüstes
(1) nach dem Baukastenprinzip in Höhe, Länge und Breite veränderbar sind.
6. Schalungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (15) der
Antriebsscherengatter (16) jeweils durch den Hydraulikkolben (17) eines Schubkolbengetriebes antreibbar
sind.
7. Schalungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Traggerüst (1) stirnseitig
schwenkbare Stirnschalungsklappen (29) angeord- &o net sind.
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1974
- 1974-05-15 DE DE19742423953 patent/DE2423953C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103231445A (zh) * | 2013-04-26 | 2013-08-07 | 王民焕 | 高速公路分岔变宽处正交斜放预制箱梁的制备方法及模板 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2423953A1 (de) | 1975-11-27 |
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