DE2423732C3 - Schwärzungsverfahren für Stahlbauteile von Kathodenstrahlröhren - Google Patents
Schwärzungsverfahren für Stahlbauteile von KathodenstrahlröhrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schwärzungsverfahren für Stahlbauteile von Katodenstrahlröhren,
bei dem zunächst das Bauteil gründlich entfettet und später im Verfahren ein Oxydationsbad und Einbrennen
an der Luft zur Erstellung eines mattschwarzen, extrem haltbaren Oberflächenbelages angewendet wird.
Derartige Verfahren sind seit vielen ]ahren besonders zur Schwärzung der Oberfläche der Lochmaske und des
Lochmaskenrahmens einer Farbbildröhre üblich, um eine bessere Wärmeabstrahlung zu erzielen. Es tritt
nämlich dadurch, daß diese Bauteile dem Beschüß mit Elektronenstrahlen ausgesetzt sind, eine erhebliche
Erwärmung auf, die zur Ausdehnung und als Folge davon ;ui Störungen der inneren Geometrie der Röhre
führt. Zur Vermeidung dieser starken Erwärmung versieht man die Oberfläche der genannten Bauteile mit
einer mattschwarzen Schicht, an welche eine Reihe von schwer zu erfüllenden Forderungen zu stellen sind. Es
sind grundsätzlich drei verschiedene Verfahren zur Erzeugung dieser Schicht bekannt, wie aus dem Artikel
»Technologische Betrachtung der Farbfernsehbildröhre-Maskentyp« in Radio und Fernsehen 1959, Heft
19, ab Seite 599 zu entnehmen ist. In dem Abschnitt »Der Maskenüberzug und seine Aufbringung« wird von
mechanischer, chemischer und galvanischer Metallfärbung gesprochen. Am weitesten verbreitet sind in
neuester Zeit entweder die galvanische Schwärzung oder bloßes Einbrennen der Rahmen und Masken in
feuchter Atmosphäre. Die so hergestellten Schwärzungen haben aber verschiedene Nachteile. Galvanische
Verfahren sind teuer, und das letztere Verfahren liefert außer schwarzem Eisenoxyd unter verschiedenen
Bedingungen auch Ui äuilcS EiScnöXyd entweder bei dem
Vorgang selbst oder während der Lagerung. Dieses Eisenoxyd zerfällt im Vakuum, wenn es aufgeheizt wird,
und haftet nicht gut genug an der Stahloberfläche.
Die vorliegende Erfindung macht deshalb /ur Lösung
Die vorliegende Erfindung macht deshalb /ur Lösung
der Aufgabe, einen Schwärzungsbelag mit den Eigenschaften
Beständigkeit im Vakuum und über einen großen Temperaturbereich, große Haltbarkeit, keine
Neigung zu Flecken- oder Streifenbildung, völlig gleichmäßige tiefschwarze Färbung und stumpfe Oberfläche
zu erstellen, Gebrauch von einem stromlosen Plattierungsverfahren wie es aus den US-Patenten
25 32 283 und 25 32 284 bekannt ist.
Die genannte Aufgabe wird für den eingangs angegebenen Oberbegriff gelöst, indem erfindungsgemaß
ein Verfahren gemäß dem Kennzeichen des Hauptanspruchs angewendet wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Schwärzungsverfahrens werden die Stahlteile einer
Farbbildkatodenstrahlröhre, wie der Lochmaskenrahmen und die Lochmaske selbst, mit einer Schicht aus
einer Nickel- oder Kobaltverbindung in einem stromlosen Plattierungsbad versehen. Diese Schicht wird einer
starken Oxydationssäure ausgesetzt und dann in der Luft bei ca. 450°C eingebrannt, um eine zusammengesetzte
schwarze Nickel- oder Kobaltverbindung auf der Oberfläche anzusiedeln.
Es wurde festgestellt, daß diese Verbindungen bei den verschiedenen Aufbereitungsverfahren zur Herstellung
einer Katodenstrahlröhre äußerst beständig sind, und diese Verfahren schließen auch zahlreiche Einbrennungen
ander Luft bei über 4000C ein. Ferner ist jede dieser
Beschichtungen bei Betrieb der Katodenstrahlröhre, in die das Teil eingebaut wird, sehr beständig, selbst wenn
sie in einem Vakuum mit Elektronen beschossen wird und dauernder Erwärmung und Abkühlung ausgesetzt
ist.
Es wird angenommen, daß die schwarze Schicht eine zusammengesetzte Nicl·el- oder Kobaltverbindung ist,
die sich auf der Oberfläche gebildet hat, und daß sich bei der Säure- und Luftbehandlung auch Nickel- oder
Kobaltoxyde bilden können.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung, wird das Verfahren und seine Schritte nachfolgend
erklärt.
Ein Stahlbauteil einer Katodenstrahlröhre, wie der Lochmaskenrahmen oder die Lochmaske selbst, wird
zunächst durch eine entsprechende Maßnahme vom Fett befreit. Danach wird das Teil eine Minute lang in
ein 50%tiges Salzsäurebad getaucht. Die Säure wird dann durch Spülen des Teils in entionisiertem Wasser
entfernt. Als nächstes wird das Teil 15 Minuten lang in
ein stromloses Nickel- oder Kobaltplattierungsbad getaucht. Eine Anzahl dieser stromlosen Nickelplattierungsbäder
sind im Handel. Eine Anzahl weiterer Nickelplattierungsbädcr, Säuren und Laugen, werden
im US-Patent 25 32 283 und Kobaltbäder im US-Patent 25 32 284 beschrieben.
Ein Nickelbad, mit dem man besonders gut arbeiten kann, ist zusammengesetzt aus 30 g/l Nickelchlorid,
50 g/l Natrium-Aminoessigsäurc und 10 g/l Natrium-Hypophosphit. Der pH-Wert des Plattierungsbades
sollte zwischen 4 und 6 liegen und die Temperatur des Bades bei etwa 87,8°C. Wenn erforderlich, kann der
pH-Wert durch Zusatz von Ätznatron (Natronlauge) entsprechend verändert werden.
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Kobaltchlorid, 35 g/l Natriumnitrat, 50 g/l Salmiak und 20 g/l Natriumhypophosphit zusammengesetzt. Da es
sich hier um ein Laugenbad handelt, sollte der pH-Wert ca. 9-10 betragen und die Temperatur etwa 90,5° bis
96°C. Wenn nötig, kann der pH-Wert durch Zusatz von Salmiakgeist entsprechend verändert werden.
Nach dem Eintauchen in das stromlose Nickel- oder Kobaltplattierungsbad, das wie gesagt ca. 15 Minuten
dauern sollte, wird das Teil aus dem Bad entfernt und in entionisiertem Wasser gespült. Als nächstes wird es in
eine starke, oxydierende Säure 30—40 Sekunden lang eingetaucht. Eine geeignete oxydierende Säure enthält
drei Teile Phosphor-, einen Teil Schwefel- und einen Teil Salpetersäure, alles in konzentrierter Form. Nach
dem Bad in der Oxydationssäure wird das Teil herausgenommen und schnell mit warmem Leitungswasser
abgespült. Ein weiteres Abspülen geschieht d<inn
in entionisienem Wasser und Anhydrol. Dann wird das Teil getrocknet und eine Stunde lang bei ca. 4500C in
der Luft erhitzt.
Claims (3)
1. Schwärzungsverfahren für Stahlbauteile von Katodenstrahlröhren, bei dem zunächst das Bauteil
gründlich entfettet und später im Verfahren ein Oxydationssäurebad und Einbrennen an der Luft
angewendet wird, gekennzeichnet durch die nachstehende Folge von Verfahrensschritten:
A. Eintauchen der Bauteile nach dem Entfetten in ein Bad mit 50%iger Salzsäurelösung für die
Dauer von etwa 1 Minute;
B. Spülen der Bauteile mit entionisiertem Wasser;
C. Eintauchen in ein stromloses Plattierungsbad für 15 Minuten, das Nickel- oder Kobaltverbindungen
in schwacher Konzentration enthält;
D. Spülen in entionisiertem Wasser;
E. das Eintauchen in ein Oxydationssäurebad für die Dauer von 30 bis 45 Sekunden;
F. Abspülen mit warmem Leitungswasser;
G. Spülen mit entionisiertem Wasser;
H. Spülen mit Anhydrol;
1. das Brennen der Bauteile an der Luft bei etwa 4500C für eine Stunde.
2. Schwärzungsverfahren nach Anspruch I.
dadurch gekennzeichnet, daß die Nickel- oder Kobaltverbindungen —Schritte — Chloride sind.
3. Schwärzungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationssaurebad
— Schritt E — aus drei Teilen Phosphor-, einem Teil Schwefel- und einem Teil Salpetersäure besteht.
Applications Claiming Priority (2)
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US36497573 | 1973-05-29 | ||
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DE2423732A1 DE2423732A1 (de) | 1975-01-09 |
DE2423732B2 DE2423732B2 (de) | 1977-07-14 |
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