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Konstruktion für das Pflastern einer -Straßendecke oder dergleiche
mit schweren Pflasterplatten Die Erfindung bezieht sich auf eine Konstruktion ftir
das Pflastern einer Straßendecke oder dergleiche mit schweren Pflasterplatten. Hierrei
wird gedacht an Pflasterplatten aus Beton in den Gröen 40 x 60 c, 50 x 50 cM, 60
x 60 cM und größer. Das Gewicht dieser Platten variiert zwischen 36 KG und 60 KG.
Selbstverständlich sind die noch größeren Platten dementsprechend schwerer.
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Bis jetzt werden dergleiche Platten mit der Hand verlegt.
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Es wird jedoch klar sein, daß das Arbeiten mit Platten eines dergleichen
Gewichts sehr viel kcrperliehe Arbeit erfordert. Abgesehen davon, daß die Arbeit
schwer ist, ist sie auch sehr zeitraubend. Seit langem hat man dann auch nach einem
Gerät gesucht, welches es ermöglicht, vergleiche schwere Pflasterplatten mechanisch
zu verlegen und nötigenfalls auch wieder aufzunehmen, wenn eine bestehende SraBendecke
aufgerissen werden muss.
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Gemeint wird, daß mit der Konstruktion, gemäß der vorliegenden Anmeldung,
das Verlegen und eventuell wieder Aufnehmen von schweren Pflasterplatten schnell
und ohne körperliche Arbeit verrichtet werden kann.
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Die Konstruktion gemäß der Erfindung wird gekennzeichnet, indem sie
ein mit Handbetrieb fahrbares Wägelchen umfasst, welches aus einem auf zwei Rädern
ruhendem Gestell besteht, aus mindestens einem, jedoch vorzugsweise zwei Schiebe-oder
Zugarmen und aus einem Klemmteil mit zwei Klemmplatten, die auf einander zu und
von einander weg bewegt werden können zum Anfassen und wieder Loslassen von zwei
Seitenrändern einer rechteckigen Pflasterplatte, welcher Klemmteil kippbar verbunden
ist mit dem Gestell um eine Achse, die parallel mit der Achse der zwei Räder ist
und in solcher Weise bezüglich des Gestells montiert und unterstützt ist, daß während
des Verfahrens des Geräts, der Klemmteil mit der darin festgehaltenen Pflasterplatte,
ungefähr in der, in der Hauptsache vertikalen Stellung stehen bleibt, jedoch bei
vornberkippen des Gerts um die Achse der Räder, der
Klemmteil mit
der Pflasterplatte uner Einfluss der Schwerkraft über mindestens 900 bezüglich des
Gestells nach vorne kippt in die in Hauptsache horizontale Stellung nd nach loslassen
der Plasterlatte, wieder automatisch in die vertikale Stellung zursickkehrt.
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Die Erfindung wird setzt an Hand von zwei schematischen Bildern np%her
erläutert werden, in denen Bild 1 einen perspePtivischen Blick einer Ausfuhrungsform
der Konstruktion, gemäß der Erfindung zeigt, und Bild 2 eine Seitenansicht der Konstruktion
nach Bild 1 zeigt.
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Die Konstruktion gemäß der Erfindung umfasst ein Gestell, welches
in der Hauptsache aufgebaut ist aus zwei Seitenplatten 1 und 2, die untereinander
durch zwei Querbalken, angegeben mit 3 und 4, verbunden sind. Wie aus Bild 1 ersichtlich,
bilden die Seitenplatten 1 und 2 mit den Querbalken 3 und 4 einen starren Rahmen,
welcher auf ein Paar Rädern 5 und 6 ruht, die über eine Achse 7 rotierbar mit den
Seitenplatten 1 und 2 verbunden sind.
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Ein Schiebe- oder Zugarm 8 ist mit der Seitenplatte 1 verbunden und
ein Schiebe- oder Zugarm 9 ist mit der Seitenplatte 2 verbunden. Die Arme 8 und9
sind an den freien Enden mit Handgriffen 10 und 11 versehen. Ee Schiebe- oder Zugarm
8 bildet im Ganzen eine starre Konstruktion mit der Seitenplatte 1, jedoch der Schiebe-
oder Zugarm 9 besteht aus einem Teil 9a, welcher ein festes Ganzes mit der Seitenplatte
2 bildet und einem Teil 9b, welcher.
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scharnierend mit dem Teil 9a verbunden ist um eine Scharnierachse,
die mit 12 angegeben ist. Die Scharnierachse 12 liegt in der gleichen Fläche wie
die Seitenplatte 2, sodaß der Teil 9b von dem Arm 9 in Querrichtung , in bezug auf
Teil 9a,scharnieren kann Auf dem Querbalken 3 ist eine Ölpumpe montiert. Das ist
eine Handpumpe, die über eine Bedienungsstange 14 angetrieben wird, auf welche ein
Bügel12ngreift, der starr mit dem Teil 9b von Arm 9 verbunden ist. Es wird deutlich
sein, daß durch seitliches Hin-und-her-beweger von Teil 9b, in bezug auf Teil 9a
die Ölpumpe 13 bedient werden wird. Das Öl, welches dazu bestimmt ist die ölpumpe
13 zu speisen, kommt aus einem Vorratsbeheilter 16, der auf den Querbalken 4 montiert
ist.
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Am vorderen Ende des Geräts ist eine Querplatte 17 montiert, die über
eine horizontale Achse 18 scharnierbar mit den Seitenplatten 1 und 2 verbunden ist.
In Bild 1 ist diese Platte als geschlossene Platte gezeichnet, aber sie kn selbstverständlich
auch aus Stangen oder Ähnlichem aufgebaut sein. Die Scharnierstelle zwischen der
Platte 17 und den Seitenplatten 1 und 2 befindet sich respektive an ?der Unterseite
der Platte 17 und an den unteren vorderen Enden der Seitenplatten 1 und 2. Auf der
Platte 17 sind hierzu Ohren geschweisst, die das Scharnieren um die Achse 18 ermöglichen.
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Wie aus Bild 2 ersichtlich, kann die Platte 17 um die Achse 18 über
mindestens 900 nach vorne kippen in bezug auf die Seitenplatten 1 und 2. Entlang
der Seitenränder der Querplatte 17 befinden sich ungefähr senkrecht darauf zwei
Klemmplatten 19 und 20, die über Ohren scharnierbar mit den Seitenrändern der Platte
17 um Achsen 21 und 22 verbunden sind. Die Achsen 21 und 22 stehen senkrecht auf
der Achse 18. ersehen Die Klenmplatten 19 und 20 sind über der ganzen Höhe mit einer
Reihe Gummikappen, angegeben mit 23. Die Klemmplatten 19 und 20 können über einen
beschränkten Winkel auf einander zu und von einander weg bewegt werden. Zur Bewerkstelligung
dieser Bewegung ist zwischen den Klemmplatten 19 und 20 eine hydraulische Winde
24 montiert. Diese Winde 24 besteht auf bekannter Weise aus einem Zylinder 25 mit
einem Kolben 26 und einer Kolbenstange 27 darin. Zwischen dem Kolben 26 und dem
rechten Ende des Zylinders 25 ist um die Kolbenstange 27 eine Druckfeder 28 gewickelt.
Die Kolbenstange 27 ist scharnierbar um eine 5charnierachse, die parallel mit der
Scharnierachse 22 ist, mit der Klemmplatte 20 verbunden.
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Das linke Ende der Winde 24 ist über eine feste Stange 29 scharnierbar
mit der Klemmplatte 19 verbunden. Zur Deutlichkeit ist nur die Scharnierachse zwischen
der Stange 29 und der Klemmplatte 19 mit 30 angegeben. Die Scharnierachse zwischen
der Kolbenstange 27 und der Klemmplatte 20 ist vollkommen identisch. Über nicht-dargestellte
Leitungen gibt es eine Verbindung zwischen dem Ölbehälter 16, der Ölpumpe 13 und
der Winde 24. Wenn der Teil 9b von dem Arm 9 seitlich einige Male in bezug auf Teil
9a hin und her bewegt wird, dann wird Öl aus dem Behälter16 zu der Ölpumpe 13 gesaugt
und
von dort unter Druck zur jin'en eite der Winde 24 geführt. Dieser öldruck Jut den
Kolben 26 nach rechts bewegen, wodurch die Vorderränder der Kleminplatten 19 und
C auf einander zu bewegt -erden. Während dieser Bedienung der Winde 24 wird die
Druckfeder 28 komprimiert.
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Auf der Oberseite des lbeh:lters 16 sind zwei Ohren 31 befestigt,
die eine pneumatische Winde 32 scharnierbar um eine horizontale Achse unterstützen.
In dieser Winde 72 befindet sich ein nicht-dargestellter Kolben, dessen Kolbenstange
33 mit der Platte 17 scharnierbar um eine Achse 34 verbunden ist. Mit dem rechten
Ende der pneumatischen Winde 32 ist eine Zugfeder 35 verbunden, deren anderes Ende
ebenfalls auf die Platte 17 angreift. Diese pneumatische Winde dient nur als Dämpfvorrichtung
und wird nicht mit Pressluft gespeist.
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Das Gerät gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt Die zu verlegenden
Pflasterplatten sind gekantet stoßweise an diversen Stellen entlang der zu pflasternden
Straße oder dergleiche autestellt. Das Gerät wird durch anfassen der Handgriffe
10 und 11 zum ersten Stoß Platten gefahren mit den Klemmplatten 19 und 20 in geöffneter
Stellung.
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Wenn die Klemmplatten 19 und 20 um die vorderste Platte des Stoßes
greifen, ohne übrigens diese Platte zu berühren, pumpt man durch seitliches Hin-und-her-bewegen
von Teil 9b Öl aus dem Vorratsbehälter 16 zur Ölpumpe 13 und danach zu der hydraulischen
Winde 24. Diese Winde dehnt sich aus entgegen der Wirkung der Druckfeder 28 und
drückt die Gummikappen 23 gegen die Seite der Platte, in Bild 2 mit 36 angegeben.
Nach zwei oder drei Schlägen von Teil 9b ist die Platte 36 genügend zwischen den
Klemmplatten 19 und 20 festgeklemmt. Nun werden die beiden Handgriffe 10 und 11
nach unten gedrückt, wodurch die Platte 36 vom Boden gehoben wird man fährt nun
das Gerät, wie ein normales Wägelchen mit der Platte zu der zu pflasternden Stelle,
wobei die Räder 5 und 6 über den bereits gepflasterten Teil bewegen.
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Die Era-it, die erforderlich ist zum Hinunterdrücken der Handgriffe
10 und 11, also um die Platt;6vom Boden frei zu halten, beträgt nur einige KG, weil
der Schwerpunkt der Platte dicht bei den Rädern 5 und 6 liegt. Während des Anfahrens
manövriert man die Unterseite der Platte 36 auf die richtige Stelle. Die Räder 5
und 6 bleiben auf dem und unbeweglich zwischen den Klemmplatten 5 und 20 festgehalten
wird.
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bereits mit Platten versehenen Teil der Straße.
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Indem man nun die Handgriffe 1C und 11 in die Höhe bewegt, versetzt
man den ganzen Einklemmteil des Geräts, inklusive die Platte 36 in eine Position,
links von der Scharnierachse 18.
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Entgegen der Federspannung der Feder 35 wird die Platte 36 jetzt,
immer noch festehsPte durch die Klemmplatten 19 und 20, um die Scharnierachse 18
in eine horizontale Stellung kippen, siehe Bild 2. Während dieser Bewegung wird
die Platte abgebremst durch die pneumatische Winde 32 durch die, aus dieser Winde,
über eine regulierbare Drosselstelle entstHmende luft. Eine weitere Bewegung nach
links wird durch nicht-dargestellte Anschlagnocken gebremst.
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Die Platte 36 befindet sich nun in der in Bild 2 mit Strich-Punkt-Linien
dargestellten horizontalen Stellung.
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Auf dem Handgriff 11 ist ein Griff'montiert, mit dessen Hilfe man
Öl aus der hydraulischen Winde 24 auslassen kann.
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Dieses Öl strömt dann zum Behälter 16 zurück. Der Kolben 26 dieser
Winde wird nun unter Einfluss der komprimierten Feder 28 wieder nach links zur Ausgangsstellung
bewegen.
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Das bedeutet, daß die Klemmplatten 19 und 20 sich öffnen und die Platte
36 losgelassen wird. Diese Platte fällt über einen Abstand von ungefähr 30 mAl hinunter
auf die gewünschte Stelle, anschließend an die bereits verlegten Platten.
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Da jetzt das Gewicht vom Klemmteil des Gerats bedeutend abgenommen
hat, bewegt dieser Klemmteil sich, unter Einfluss der Zugfeder 35 und, reguliert
durch die Drosselstelle der Winde 32, wieder zur vertikalen Ausgangsstellung. Das
Gerät ist dann wieder bereit um durch den Bedienungsmann zu dem StoBi Platten gefahren
zu werden um die nächste Platte auf der gleichen Weise anzufassen und hinzulegen.
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Das Gerät gemäß der Erfindung kann außer zum Verlegen von Platten
auch zum Aufnehmen von bereits verlegten Platten benützt werden, also, wenn ein
bestehender Straßenteil neu gepflastert werden soll. Dann arbeitet man in umgekehrter
Reihenfolge. Hierbei ist es jedoch wohl notwendig, daß die aufzunehmende Platte
erst freigelegt wird von den ant«renzenden Platten, um den Klemmplattenl9 und 20
Gelegenheit zu geben die liegende Platte festzuklemmen. Wenn die
Platte
angefast Iid 1n vertikaler -ellung gebracht ist, wird das Gerät mit der Platte zu
eInem zu bildenden Stoß gebracht.
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Mit dem Gerat gemäß der Erfindung ist es möglich sehr schnell zu arbeiten,
ohne schwere körperliche Arbeit.
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Es ist klar, d die Konstruktion auf allerlei Arten geändert werden
kann, ohne aus den: Rahmen der Erfindung zu treten.
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A K 5 P P T H E 9 onstraktion zum Pflastern einer Straßendecke oder
dergleiche mit schweren Pflasterplatten, umfassend ein mit Handbetrieb fahrbares
Wägelchen, welches besteht aus einem auf zwei Rädern ruhendem Gestell, aus mindestens
einem jedoch vorzugsweise zsrei Schiebe- oder Zugarmen und einem Klemmteil mit zwei
Klemmplatten, die auf einander zu oder von einander weg bewegt werden können zum
Anfassen und wieder Loslassen von zwei Seitenrändern einer rechteckigen Pflasterp'atte,
welcher Klemmteil mit dem Gestell kippbar um eine Achse verbunden ist,die parallel
ist mit der Achse der zwei Räder und in solcher Weise, bezüglich des Gestells, montiert
und unterstützt ist, daß während des Fahrens des Geräts der Klemmteil mit der darin
festgehaltenen Pflasterplatte ungefähr in der in Hauptsache vertikalen Stellung
stehen bleibt, jedoch bei vornüber kippen des Geräts um die Achse der Räder, der
Klemmteil mit der Pflasterplatte, unter Einfluss der Schwerkraft über mindestens
900 bezüglich des Gestells nach vorne kippt in die in Hauptsache horizontale- Stellung
und nach Loslassen der Pflasterplatte, wieder automatisch in die vertikale Stellung
zurückkehrt.