DE2422868B2 - Mehrköpfige Spritzpistole - Google Patents
Mehrköpfige SpritzpistoleInfo
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Description
20
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine mehrköpfige Spritzpistole nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Spritzpistole ist aus der US-PS 35 42 296 bekannt Bei einer derartigen Spritzpistole
bewegen sich die Teilchen der einzelnen flächenförmigen Sprühstrahlen, nachdem diese aufeinander getroffen
sind, in dem neu gebildeten Strahl in zueinander parallel verlaufenden Bahnen, so daß der Mischeffekt so
gering sein kann, daß ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzpistole derart auszubilden, daß
eine gute Durchmischung der Teilchen der flächenförmigen
Strahlen, wenn sie aufeinander treffen, sichergestellt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische Lehre des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruches 1 gelöst. In vorteilhafter Weise wird durch die Anordnung der Spritzköpfe in diagonal
gegenüberliegenden Quadranten bewirkt, daß das Mischen der flächenförmigen Sprühstrahlen sowohl in
vertikaler als auch in horizontaler Eben erfolgt, so daß eine ganz innige Durchmischung stattfindet, die zu
ausgezeichneten Ergebnissen führt.
Um die Ebene des erzeugten Strahles zu drehen, können mit Vorteil die Spritzdüsen selbst drehbar
ausgebildet sein.
Die Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
mehrköpfigen Spritzpistole,
F i g. 2 eine Teilvorderansicht der in F i g. 1 gezeigten Spritzpistole,
F i g. 3 und 4 eine Seitenansicht und eine Draufsicht
auf die in Fig. 1 gezeig Je Spritzpistole, bei denen die Strahlverteilung gezeigt ist, die durch die Spritzpistole
erzeugt wird, w>
Fig.5, 6 und 7 schematische Ansichten, die
senkrechte Schnitte von Strahlverteilungen zeigen, die durch eine parallele Dreheinstellung der beiden
Spritzköpfe erzielt werden und
Fig.8 und 9 schematische Darstellungen von tr>
Strahlverteilungen bei bekannten Spritzpistolen und bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Spritzpistole weisi zwei Spfiizköpfe auf, die in
einer speziellen Weise angeordnet und in einer speziellen Weise geneigt sind, und es sei bemerkt, daß
die Einrichtungen zur Montage der Spritzköpfe und zur Speisung der Spritzköpfe mit einer entsprechenden
Flüssigkeit nicht kritisch sind und daß diese Einrichtungen zur Anpassung an gegebene Bedingungen verändert
werden können.
Bei dargestelltem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Spritzköpfe 10 und 12 von einer tragbaren
Spritzpistole 14 getragen, die ein Gehäuse 16 und einen Handgriff 18 aufweist, der sich von einem Ende des
Gehäuses aus nach unten erstreckt Eine Spritzkopfhalterung 20 ist an der Vorderseite des Gehäuses
angeordnet und trägt die Spritzköpfe 10 und 12.
Zwei benachbarte Einlasse 22 und 24 sind an der Unterseite der Spritzkopfhalterung 20 vorgesehen. Die
Einlasse sind über Fittinge mit flexiblen Schläuchen 26 und 28 verbunden, die zu verschiedenen Quellen für
unter Druck stehende flüssige Komponenten führen. Ein Einlaß wird mit einer ersten Polymer-Komponente
gespeist und zwar üblicherweise mit einem Gemisch von flüssigem Harz und einem Promotor, und der
andere Einlaß wird mit einer zweiten Polymer-Komponente gespeist, und zwar üblicherweise mit einem
Katalysator oder einem Gemisch von flüssigem Harz und Katalysator. Diese getrennten Komponenten
weisen eiue verhältnismäßig große Lagerbeständigkeit auf, bleiben flüssig und setzen sich nicht in der
Spritzpistole ab. Die Komponenten härten jedoch und ballen zusammen, wenn sie durch das Versprühen mit
der Spritzpistole gemischt werden. Falls gewünscht können alternierende Einlasse 30 für die beiden
Komponenten am hinteren Ende der Spritzpistole vorgesehen sein, und es können sich entsprechende
Bohrungen 32 im Gehäuse 16 in Längsrichtung von den Einlassen 30 aus zu Kammern 34 der Einlasse 22 und 24
in der Spritzkopfhalterung erstrecken. Es ist klar, daß zusätzliche alternierende Einlasse vorgesehen sein
können, wobei diejenigen Einlasse, die nicht benutzt werden, abgeschlossen werden.
Bei der Spritzpistole können getrennte Ströme der beiden Flüssigkeitskomponenten, die in die Einlasse
eintreten, in einstellbarer Weise geregelt werden, und diese Ströme werden getrennt durch die entsprechenden
Spritzköpfe 10 und 12 abgegeben. Zu diesem Zweck sind zwei getrennte Einlaßkammern vorgesehen, die
Ventile oder Schieber aufweisen, die sich parallel zueinander erstrecken und dazu dienen, die beiden
getrennten Materialströme zu steuern oder zu regeln. Eine der Kammern ist mit ihrem Ventilmechanismus bei
34 gezeigt. Da beide Abschnitte und die entsprechenden Ventilmechanismen identisch sind, soll lediglich ein
Abschnitt beschrieben werden.
Die Kammer 34 ist ein Teil einer Längsbohrung 36 in der Spritzkopfhalterung 20, die hinten offen ist und ein
Ventil enthält, mit dem die Zuspeisung des fluiden Mediums zum Spritzkopf 10 geregelt wird. Ein
Ventilsitz 38 weist eine mit einer öffnung versehene Aussparung auf, die zur Kammer hinweist, und diese ist
mit einem Auslaßkanal 39 verbunden, der unter einem Winkel durch die Spritzkopfhalterung 20 zum Spritzkopf
10 führt Ein Stab 40 ist in der Mitte der Bohrung 36 angeordnet und weist eine Ventilkugel 42 an einem
Ende auf, die sich dichtend gegen den Ventilsitz 38 anlegen kann.
Der Stab 40 erstreckt sich durch eine Dichtungspakkung 44 hindurch, die von einem Kompressionseinsatz
4S an der anderen Seite der Kammern 34 getragen wird.
Hinter der Dichtungspackung 44 trägt der Stab 40 einen Ring 48, der in die Ventilschließstellung federbelastet ist
und der gleitbar in einer zylindrischen Bohrung im Fitting 46 geführt ist Durch diesen Aufbau wird eine
Abdichtung um den axial gleitbaren Stab herum ausgebildet, und es wird ein Durchlecken von Flüssigkeit
aus der Kammer 34 heraus verhindert
Ein Abzug 50 ist schwenkbar mit dem Spritzpistolengehäuse bei 52 in der Nähe des Handgriffes verbunden,
und der Ahsug weist Gabelar.sätze 54 auf, die den Stab 40 umgeben. Zwei einstellbare Verriegelungsmuttern 56
sind am Gewindeende des Stabes vorgesehen. Eine Bewegung des Abzuges 50 zum Handgriff 18 hin
bewirkt daß sich der Stab nach hinten bewegt und das Ventil öffnet Es sei bemerkt daß der Abzug zwei
parallele Ventilmechanismen gleichzeitig derart betätigt daß beide Ventile gleichzeitig geöffnet und
geschlossen werden. Die Muttern an den entsprechenden Stäben können in verschiedene!. Stellungen
eingesteht werden, um entweder ein gleichzeitiges Öffnen und Schließen der Ventile der Reihe nach
durchzuführen.
Wie Fig.2 zeigt, haben die Spritzköpfe 10 und 12 gleiche Abstände von der zentralen Längsachse A der
Spritzkopfhalterung 20, und die Köpfe sind in diagonal gegenüberliegenden Quadranten zwischen der horizontalen
und der vertikalen Ebene angeordnet, die durch diese Achse hindurchgehen. Die Achsen der Köpfe sind
zur zentralen Achse vorzugsweise unter gleichen Winkeln hin geneigt, und zwar derart, daß die
Kopfachsen sich auf der zentralen Achse schneiden, wie es in F i g. 3 und 4 gezeigt ist.
Die Spritzköpfe 10 und 12 weisen vorzugsweise luftfreie Sprühspitzen oder Sprühdüsen auf, von denen
jede ein Katzenauge oder eine Spritzöffnung 58 in Form eines schmalen Schlitzes aufweist, wodurch die Flüssigkeit
in Form eines flächenförmigen Sprühstrahles abgegeben wird. Die Spritzöffnungen 58 sind so
eingestellt, daß sie parallel zueinander verlaufen. Bei der Darstellung in F i g. 2 sind diese senkrecht angeordnet,
so daß zwei senkrechte flächenförmige Sprühstrahlen aus den Sprühdüsen austreten, die aufeinander treffen
und einen gemeinsamen senkrechten flächenförmigen oder flächenartigen Sprühstrahl ergeben, wie es die
F i g. 3 und 4 zeigen.
F i g. 9 zeigt das sich durch die Erfindung ergebende Sprühstrahlmuster oder die sich ergebende Sprühstrahlverteilung
im Vergleich mit der in Fig.8 dargestellten Verteilung eines üblichen Zweistromstrahles. F i g. 8
zeigt die Sprühstrahlverteilung einer üblichen zweiköpfigen Spritzpistole, die zwei Sprühköpfe H-H aufweist,
die parallele Öffnungen haben und die Fächerstrahlen abgeben, wobei diese Sprühköpfe H-H längs der
gleichen Achse X-X angeordnet sind. Die Köpfe sind aufeinander zu geneigt, um ein Auftreffen der Strahlen
zu erzeugen und um ein zusammengesetztes Strahlenmuster in einer Ebene zu erzeugen, die mit der mittleren
Achse Z-Z zwischen den Köpfen zusammenfällt.
Obleich die Teilchenbahnen der entsprechenden Sprühstrahlen,
die bei 59 und bei 61 gezeigt sind, konvergieren, werden die Teilchen in einer einzigen
Richtung abgelenkt und haben die Neigung, sich längs gerader paralleler Linien vom Treffpunkt aus zu
bewegen. Da die Bewegung der Teilchen innerhalb der Ebene des zusammengesetzten flächenförmigen Sprühstrahles
im wesentlichen parallel zur Mittelachse Z-Z verläuft haben die Teilchen der entsprechenden
ίο Sprühstrahlen die Neigung, getrennt zu bleiben, und
dadurch bilden sich nicht gemischte und streifenformige Sprühstrahlverteilungen, wie sie bei 60 und 62 gezeigt
sind.
Es sei nunmehr auf F i g. 9 Bezug genommen. Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung werden zwei konvergierende flächenförmige Sprühstrahlen erzeugt die
auch nach innen aufeinander zu gerichtet sind. Die Mittelachse der Sprühstrahlen konvergieren aufeinander
zu und schneiden die mittlere horizontale Längsachse Z'-Z'. Zusätzlich gehen die Sprühstrahlen von einer
Diagonale D-D' zu beiden Seiten der Achse Z'-Z' an Stellen zwischen der senkrechten Achse X'-X' und der
horizontalen Achse Y'-Y' aus. Dadurch haben die Teilchen der entsprechenden Strahlen eine zur Z'-Z'-
Achse hin gerichtete Bewegungskomponente in beiden Koordinatenebenen X'-A"'und Y'-Y'.
Im Fall der in Fig.9 gezeigten Flächenverteilung
bewegen sich die Teilchen der entsprechenden Strahlen zur Z'-Z'-Achse hin, um eine zusammengesetzte
Strahlenverteilung zu ergeben, in der die Teilchen fortfahren, in der X'-X' -und Y'- Y'-Achse zu konvergieren.
Die entsprechenden Teilchen weisen zwei Bewegungskomponenten relativ zur zusammengesetzten
Verteilung auf, und dies führt zu einer größeren Mischwirkung, wodurch tatsächlich eine vollständig
gleichförmige und gründliche Durchmischung erzielt wird, wie es bei 63 in F i g. 9 gezeigt ist.
Die F i g. 5 bis 7 zeigen, wie die zusammengesetzte Strahlverteilung um die zentrale Achse A eingestellt
werden kann, ohne daß der im Vorstehenden erläuterte Mischungsvorteil verlorengeht. Bei der Darstellung in
den F i g. 5 und 7 sind die öffnungen in den Spritzköpfen parallel zu den entsprechenden senkrechten und
horizontalen Lagen eingestellt, um eine senkrechte langgestreckte Fächerverteilung oder eine horizontale
langgestreckte Fächerverteilung zu erzielen. Es ist zu erkennen, daß die getrennten Sprühstrahlverteilungen
(gestrichelt dargestellt) nicht einfach konvergieren und parallel verlaufen, sondern in jedem Fall sowohl in
horizontaler als auch in vertikaler Ebene konvergieren, und zwar wegen der Stellung der Spritzköpfe.
Ein ähnliches Ergebnis wird erzielt wenn die Sprühstrahlverteilung auf eine mittlere Stellung zwischen
der Horizontalen und Senkrechten eingestellt ist, ohne daß das Auftreffen unter einem zusammengesetzten
oder Verbundwinkel verlorengeht, wie es Fig. 6 zeigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Mehrköpf ige Spritzpistole zum Verspritzen von promotorhaltigen Kunststoffen und Katalysatoren
für die Kunststoffe aus getrennten Spritzköpfen, wobei die von den Spritzköpfen abgegebenen
flächenförmigen Strahlen einander schneiden, d a durchgekennzeichnet,
daß zwei Spritzköpfe {10t 12) in diagonal gegenüberliegenden Quadranten
liegen, die an der Spritzkopfhalterung (20) durch eine horizontale Ebene und eine vertikale Ebene
gebildet werden, die sich in einer zentralen Längsachse (A) der Spritzkopfhalterung schneiden,
und daß die Spritzköpfe so geneigt sind, daß ihre Achsen die zentrale Längsachse schneiden.
2. Spritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen (58) drehbar
sind.
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