DE2422768A1 - Benzoldisulfonamide als wurmmittel - Google Patents

Benzoldisulfonamide als wurmmittel

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DE2422768A1
DE2422768A1 DE2422768A DE2422768A DE2422768A1 DE 2422768 A1 DE2422768 A1 DE 2422768A1 DE 2422768 A DE2422768 A DE 2422768A DE 2422768 A DE2422768 A DE 2422768A DE 2422768 A1 DE2422768 A1 DE 2422768A1
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benzenedisulfonamide
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Helmut Hugo Mrozik
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/36Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of amides of sulfonic acids
    • C07C303/38Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of amides of sulfonic acids by reaction of ammonia or amines with sulfonic acids, or with esters, anhydrides, or halides thereof

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Description

Patontsnv.'älte:
Dr. !r:g. ν·/:-/ΛθΓ Abitz
Dt. Dieter F. M ο rf 10. HAI \27k
Dr.: Hans -A. Brauns 15230
HSncli&ii 6<i, Pxüzanauarstr. 28 '
MERCK & CO., INC.
126 East Lincoln Avenue, Rahway, New Jersey 07065,
V.St.A.
Benzoldisulfonamide als Wurmmittel
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zum Behandeln von Leberegelinfektion, und zwar sowohl von durch die entwickelten als auch die unentwickelten Varietäten verursachten Infektionen. Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung von i-Amino-3-halogenalkyl-4,6-benzoldisulfonamid-Verbindungen als ITasziolicide. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die genannten Benzoldisulfonsamide enthaltende Mittel zur Verabreichung an Tiere, die mit entwickelten und unentwickelten Leberegeln infiziert sind. Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden bei der Lektüre der vollständigen Offenbarung ersichtlich.
Viele Sulfonamide, insbesondere Benzölsulfonamid-Verbindungen, sind in der Technik seit vielen Jahren bekannt.
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Sie wurden allgemein im Hinblick auf ihre Wirksamkeit als antibakterielle und diuretische Mittel hergestellt und untersucht, und viele Angaben betreffend diebakteriostatische und diuretische Wirksamkeit von SuIfonamid-Verbindungen sind veröffentlicht worden. Zusätzlich wurden bestimmte Benzoldisulfonaiaide als Zwischenprodukte bei der Herstellung von diuretischen Mitteln hergestellt. Benzoldisulfonamide wurden jedoch als Wurmmittel nicht in ausgedehntem Umfange untersucht, und es wurde bisher nicht beschrieben, dass sie bei der Bekämpfung von Leberegeln oder anderen helmintischen Parasiten irgendwie von Wert sind.
Die yeitoindungen, ü±& erfindungsgemäss für die Behandlung von entwickelten und unentwickelten Leberegeln nützlich sind, werden durch die folgende Strukturformel dargestellt:
Hierin bedeutet S eine Halogenalkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die 1 bis 13 Halogenatome enthält. Die als Substituenten an der Alkylgruppe stehenden Halogenatome können Fluor, Chlor, Brom oder Jod sein, obgleich Fluor und Chlor bevorzugt werden. Die Alkylkette kann geradkettig sein oder eine verzweigte Konfiguration aufweisen. Die Halogenatome an einer speziellen P erhal ο genalkylgrupp e brauchen nicht alle die gleichen zu sein. Umfasst von der oben stehenden Definition des Restes R v/erden diejenigen Gruppen, die eine Mischung von Halogenatomen enthalten. Die nachstehenden Gruppen sind beispielhaft für die unter die Definition des Restes R fallenden Gruppen. Die Liste soll die vorliegende Erfindung nicht beschränken.
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15230:
oc-Fluoräthyl ß rß ,ß-Trif luoräthyl Pentaehloräthyl
Pentafluoräthyl α j α-Difluoräthyl .
α, ß, ß-Trichlor-a, ß-difluoräthyl
Hep t af Iuo3?i sopropyl Heptafluorpropyl Perchlorpentyl Perfluorbutyl
Bei den bevorzugten Ausfünrungsformen der vorliegenden Erfindung liegen solche Halogengruppen innerhalt der Definition des Bestes R vor, in denen das Halogen Fluor ist. Besonders "bevorzugt sind diejenigen Alkylgruppen, die vollständig fluoriert sind. Beispiele hierfür sind Pentafluoräthyl und Heptafluorpropyl.
Viele Halogenaltylverbindungen sind durch eine Arbeitsweise, "bei der als Ausgangsmaterial ein Alkylhenzol verwendet wird, zugänglich. Die Arbeitsweise ist in dem nachfolgenden Heaktionsschema umrissen.
II
III
ClO2S
SO2Cl
Α098Λ9/1124
•ir
Hierbei hat R die oben angegebene Bedeutung. Das Halogenalkylbenzol-Ausgangsmaterial (II) wird zu dem m-Nitro-Derivat (III) nitriert, das durch katalytisch^ Hydrierung zu dem m-Anilin-Derivat (IV) reduziert wird. Dieses Derivat wird mit Chlorsulfonsäure und Natriumchlorid chlorsulfoniert und liefert die Verbindung (V). Durch Behandeln von V mit Ammoniak entsteht das Produkt (I). Eine vollständige Beschreibung der Versuchsbedingungen und Arbeitsweisen, die in dem oben angegebenen Reaktions schema angewandt werden, findet sich in einer Abhandlung von Cragoe et al., die in dem Journal of Medicinal and Pharmaceutical Chemistry j? (1962) Seite 898, erschienen ist.
Die als Ausgangsstoffe für das oben beschriebene Verfahren verwendeten Halogenalkylbenzol-Verbindungen (II) sind bekannte Verbindungen, und Verfahren zu ihrer Herstellung wurden in der chemischen Literatur beschrieben.
Wenn die Halogenatome des Produktes lluoratome sind, so können solche Verbindungen nach einem anderen Verfahren hergestellt werden, bei dem m-Jodanilin mit einer fluorierten Jodalkylverbindung in Gegenv/art von Kupferpulver, das durch Behandlung mit Jod und Chlorwasserstoffsäure aktiviert worden ist, behandelt wird. Die Umsetzung wird in einem polaren Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, bei einer Temperatur von 100 bis 150° C während 1 bis 10 Stunden durchgeführt. Vorzugsweise wird die Umsetzung in einem verschlossenen Gefäss, wie einer Druckbombe, unter einer Inertgasatmosphäre, wie einer Stick stoffatmo Sphäre, durchgeführt. Das Produkt wird nach Arbeitsweisen, die dem Fachmann bekannt sind, isoliert.
Die oben gebrachten Diskussionen und Hinweise sind für jeden !Fachmann ausreichend, so dass er die erfindungsgemässen Verbindungen herstellen kann, die, wie gefunden wurde, wirksame anthelmintische und fasziolicide Mittel sind.
— I]. —
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Die erfindungsgemässen Verbindungen sind auf dem Gebiet der Tiertherapie nützlich. Sie sind wirksame Wurmmittel und sind besonders wirksam gegen sowohl entwickelte als auch unentwiekelte Leberegel der Arten Fasciola gigantica und Fasciola hepatica, d. h. gegen den gewöhnlichen Schaf- und Grossviehloberegel. Die bevorzugten Dosierungsniveaus hängen von der Art der zu verwendenden Verbindung, der Art des zu behandelnden Tieres, des speziell zu bekämpfenden Eingeweidewurms und der Schwere des helminthischen Befalls ab. Im allgemeinen erhält man eine wirksame Egelvernichtung, wenn die Verbindungen in einer oralen Einzeldosis bei Dosierungsniveaus von etwa 1 bis 300 mg/kg Tierkörpergewicht und vorzugsweise von etwa 10 bis 100 mg/kg Tierkörpergewicht verabreicht werden. Die erfindungsgemässen Verbindungen können auf einer Vielfalt von Wegen Verabreicht werden, die von dem speziell behandelten Tier, der Art der anthelminti-.sehen Behandlung, die man normalerweise bei einem solchen Tier durchführt, den verwendeten Stoffen und den speziell bekämpften Eingeweidewürmern abhängen. Vorzugsweise werden sie in anthelmintisch wirksamen Mengen in einer einzelnen oder unterteilten, oralen oder parenteralen Dosis zu einer Zeit verabreicht, wenn eine Verseuchung des Tieres mit Egeln offensichtlich ist, oder Verdacht darauf besteht.
Zusätzlich zu den inaktiven Bestandteilen in dem Mittel kann das genannte Mittel einen oder mehrere andere aktive Bestandteile enthalten, die unter den durch die Formel I beschriebenen Verbindungen oder unter anderen bekannten Wurmmitteln ausgewählt sein können. Vorteilhafte Ergebnisse erhält man, wenn die Verbindungen der Formel I mit einem Wurmmittel, wie 2-(4-Thiazolyl)-benzimidazol (Thiabendazol) oder Tetramisol (dl-2,3)5>6-Tetrahydro-6-phenylimidazo-Z2,1-b7thiazol), oder anderen bekannten Wurmmitteln kombiniert werden.
Im allgemeinen werden Mittel verwendet, welche die aktive
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anthelmintische Verbindung enthalten. Die Mengen des anthelminti sehen Bestandteils in dem Mittel wie auch der übrigen Bestandteile variieren gemäss der Art der anzuwendenden Behandlung, dem Virttier und dem speziell behandelten Eingeweidewürmerbefall. Im allgemeinen jedoch sind Mittel für eine orale Verabreichung geeignet, die die aktive Verbindung oder Verbindungen insgesamt in prozentualen Gewichtsmengen enthalten, die von 0,01 bis 95 % reichen, wobei der Rest der Mittel irgendein geeigneter Träger oder ein geeignetes Vehikel ist. Zahlreiche Behandlungsmethoden können angewandt werden; jede ist im gewissen Ausmass bestimmend für die allgemeine Natur des Mittels. Beispielsweise können die anthelminti s eh en Verbindungen an Haustiere in oraler Einheitsdosierungsform, wie als Tabletten, grosse Pillen oder Kapseln, verabreicht oder ihnen eingeschüttet werden; sie können in einer flüssigen Form auf ölbasis, die für die parenterale Verabreichung geeignet ist, gegeben werden, oder sie können als Futtervormischung zurechtgemischt werden, die später dem Tierfutter zugemischt wird. Wenn die Mittel in festen Einheitsdosierungsfοrmen, wie in Tabletten, Kapseln oder grossen Pillen, vorliegen sollen, können die anderen Bestandteile, die nicht die aktiven Verbindungen darstellen, irgendein anderer nicht-toxischer Träger sein, der bei der Herstellung von solchen Formen zweckmässig ist, und vorzugsweise werden für die Ernährung geeignete Stoffe verwendet, wie Stärke, Lactose, Talk, Magnesiumstearat, pflanzlische Gummis und dgl. überdies kann bei Verwendung von Kapseln die aktive Verbindung in im wesentlichen unverdünnter Form verwendet werden, wobei das einzige fremde Material dasjenige des Kapselgehäuses selbst ist, das harte oder Vielehe Gelatine oder irgendein anderes für die orale Verabreichung annehmbares Einkapselungsmaterial sein kann. Wenn die Dosierungsform parenteral verabreicht werden soll, wird das aktive Material zv/eckmässigerweise mit einem annehmbaren Träger auf ölbasis, vorzugsweise der Pflanzenölvarietät, wie Erdnussöl, Baumwollsamenöl und dgl., vermischt.
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• γ*
In allen derartigen Formen, d. h. in Tabletten, grossen Pillen, Kapseln und Formulierungen auf Olbasis liegt die aktive Verbindung zweckmässigerweise in dem Bereich von etwa 5 bis 95 Gew.%v bezogen auf das gesamte Mittel, vor.
Wenn die Einheitsdosierungsform ein Einguss sein soll, können die Wurmmittel mit Mitteln vermischt werden, welche das nachfolgende Suspendieren der aktiven Verbindungen in Wasser unterstützen, wie Bentonit, Tone, wasserlösliche Stärken, Cellulosederivate, Gummiarten, oberflächenaktive Mittel und dgl., damit sich ein vorläufiges, zum Eingiessen geeignetes, trockenes Mittel ergibt, das unmittelbar vor der Verwendung Wasser zugesetzt wird. In der Vortrankformulierung können zusätzlich zu dem Suspendierungsmittel Bestandteile, wie Konservierungsmittel, Anti-Schäumverbindungen oder andere geeignete Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel, iferwendung finden. Ein solches trockenes Produkt kann 95 Gew.% der aktiven Verbindungen enthalten; der Best ist Träger. Vorzugsweise enthält das feste Mittel 30 bis 95 Gew.% an der aktiven Verbindung. Dem festen Produkt sollte genügend viel Wasser zugesetzt werden, damit sich das richtige Dosierungsniveau bei einer zweckmässigen Flüssigkeitsmenge für eine einzelne orale Dosis ergibt. Das auf dem Gebiet gewöhnlich verwendete Mass ist die Flüssigkeitsunze (28,35 cnr ; 1 fluid ounce), und somit sollten 1 Flüssigkeitsunze (28,35 cnr) Material genügend viel anthelmintische Verbindung enthalten, um ein wirksames Dosierungsniveau zu ergeben. Flüssige Eingussformulierungen, die 10 bis 50 Gew.% an trockenen Bestandteilen enthalten, sind im allgemeinen geeignet, wobei ein bevorzugter Bereich von 15 bis 25 Gew.% geht.
Wenn die Mittel in Futter, in Futterergänzungsstoffen oder Futtervormischungen verwendet werden sollen, werden sie mit geeigneten Bestandteilen der Futterration der Tiere vermischt. Feste, oral einnehmbare Träger, die normaler-
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weise für solche Zwecke verwendet werden, sind getrocknete Brennereirückstände, Maismehl, Citrusmehl, Fermentationsrückstände, gemahlene Austernschalen, Attapulguston, Weizenmüllereiabfall, lösliche Melassebestandteile, Maiskolbenmehl, pflanzliche Stoffe, geröstetes, enthülstes Sojamehl, Sojabohnenmehlfutter, antiobiotische Mycele, ' Sojagries, zerstossener Kalkstein und dgl. Alle diese Träger sind geeignet. Die aktiven Verbindungen werden durch Mahlen, Schmelzen oder Trommeln oder ähnliche' Methoden innig in dem aktiven, festen Träger verteilt oder mit ihm vermischt. Durch Auswahl eines passenden "Verdünnungsmittels oder durch Veränderung des Verhältnisses von Träger zu aktivem Bestandteil können Mittel jeder beliebigen gewünschten Konzentration hergestellt werden. Ansätze von Futterergänzungsstoffen, die etwa 5 bis 30 % an dem aktiven Bestandteil enthalten, sind für die Zugabe zu Futtermitteln besonders geeignet. Die aktive Verbindung wird normalerweise in dem Verdünnungsmittel dispergiert oder gleichmässig damit vermischt, kann aber in einigen Fällen an dem Träger adsorbiert werden.
Diese Ergänzungsstoffe werden dem fertiggestellten Tierfutter in einer Menge zugesetzt, die angemessen ist, damit sich schliesslich eine Konzentration ergibt, die für die Bekämpfung oder Behandlung der Eingeweidewurminfektion auf dem Wege über die Futterration der Tiere erwünscht ist. Obgleich das bevorzugte Niveau in Futtermitteln von den speziell verwendeten Verbindungen abhängt, werden die erfindungsgemässen aktiven Verbindungen normalerweise bei Niveaus von 0,01 bis 3 % verfüttert. Wie oben angegeben, werden die Tiere vorzugsweise zu einer Zeit behandelt, zu der der Befall offensichtlich ist oder Verdacht auf Befall besteht, und die bevorzugteste Behandlungsmethode ist die mit oralen Dosen. So wird die Verabreichung von medizinischem Futter nicht bevorzugt, kann aber angewandt werden. In ähnlicher Weise können die Mengen an in dem Futter vorhandenem Heilmittel auf Niveaus der Grössenordnung von 0,01 bis 0,05 Gew.%
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bezogen auf das Futtergewicht, herabgesetzt werden, und das medizinische Futter kann über längere Zeiträume hin verabreicht werden. Dies könnte in der Natur einer Vorbeugenden oder prophylaktischen Massnahme liegen. Ein anderes Verfahren zum Verabreichen der erfindungsgemässen Verbindungen an Tiere, deren Futter zweckmässigerweise pelletisiert wird, wie es bei Schafen der Fall ist, besteht darin, dass die Verbindungen direkt den Pellets einverleibt werden. Beispielsweise lassen sich die anthelmintisehen Verbindungen leicht in für die Ernährung angemessene Luzerne-Pellets in Niveaus von 2 bis 10 g je 0,4536 kg (per pound) für therapeutische Verwendungszwecke und in niedrigere Niveaus für prophylaktische Verwendungszwecke einverleiben, und solche Pellets lassen sich an die Tiere verfüttern.
Beispiele für Mittel, die für die Verabreichung an Tiere, geeignet sind, sind die nachstehenden:
Eine typische Zusammensetzung einer grossen Pille ist die folgende:
4—Amino-6-pentafluoräthyl-1, 3-benzoldisulfonamid 7*0 g
Dicalciumphosphat 1,0 g
Stärke 0,7 g
Guargummi 0,16 g
Talk 0,11 g
Magnesiumstearat 0,028 g
Eine typische Zusammensetzung eines Tranks ist die nachstehende:
4—Amino-6- (n-heptafluorpropyl)-i, 3-benzoldisulfonamid 5,0 g
Benzalkoniumchlorid 0,6 ml
Anti-Schäumemulsion 0,06 g
- 9 -409849/1124 .
,3 g 24 227 68
O ,3 ml
O ml
30
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Hydroxyäthylcellulo se Natriumpho sphat
Wasser quantum satis bis zu
Beispiele für typische IFutterergänzimgsmittel-Vormisehungen sind die nachstehenden:
A. 4—Amino-6-pentaf luoräthyl-1,3 benzoldisulfonamid
Weizenmüllereiabfälle B.
10 kg
90 kg
15 kg
40 kg
4-5 kg
10 kg
90 kg
15 kg
50 kg
35 kg
-i ,3-benzoldisulfonamid
Gemahlene Austernschalen Citrusmehl
C. 4—Amino-6-pentafluoräthyl-1,3-benzoldisulfonamid
Maismehl
L. ^-Amino-ö-(β,β,β-trifluoΓα, a-di chloräthyl )-1 ,3-benzoldisulfonamid
Weizenmüllereiabfälle Maismehl
Die oben beschriebenen Futterergänzungsmittel-Vormischungen werden mit dem regulären Tierfutter vereinigt und innig damit vermischt, so dass die Endkonzentration an aktiven Bestandteil 0,01 bis 3 Gew.% beträgt.
Beispiel 1
4-Amino-6-pentafluoräthyl-1,3-benzoldisulfonamid
A. m—Ifitro-pentafluoräthylbenzol
74- g (0,4- Mol) Pentafluoräthylbenzol werden auf 5° C abgekühlt und tropfenweise mit einer Mischung aus 22 g (0,33 Mol) konzentrierter Salpetersäure und 33 S (0,32 Mol) konzen-
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trierter Schwefelsäure behandelt. Die Temperatur wird während des 1 stündigen Zugabezeitraums "bei 5 bis 15° C gehalten und dann 1 Stunde lang auf 45 C erhöht. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und auf Eis^ gegossen. Das wässrige Gemisch wird mit Äther extrahiert, die Ätherauszüge werden mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet, und der Rückstand wird bei 0,35 mm Hg bei 74 bis 75° C destilliert. Die Ausbeute beträgt 84 g (87 %) an m-Nitro-pentafluoräthylbenzol.
B. m-Pentafluoräthylanilin
110 g (0,457 Mol) m-Nitropentafluoräthylbenzol werden in 450 ml Äthanol 5 Stunden lang bei 162 kg/cm2 bei 30° C in Gegenwart von Raney-Nickel hydriert. Der Rückstand wird abfiltriert und das Filtrat zur Trockne .eingedampft und bei 14 mm Hg bei 80 bis 82° C destilliert. Man erhält 87 g (95 %) m-Pentafluoräthylanilin.
C. 4-Amino-6-p entaf luoräthyl-1,3-benzoldisulfonamid
20 g (0,095 Mol) m-Pentafluoräthylanilin werden im Verlauf von 20 Minuten unter wasserfreien Bedingungen zu 177 g (100 ml,1,52 MoI) Chlorsulfonsäure gegeben. 90 g (1,55 Mol) Natriumchlorid werden anteilweise im Verlauf von 90 Minuten zugesetzt. Sie Temperatur wird langsam auf I5O0 C erhöht und 2 Stunden lang bei diesem Punkt gehalten. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, 500 ml Eiswasser werden zugefügt, und das wässrige Gemisch wird mit Äther extrahiert. Der Ätherauszug wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, bis auf ein Volumen von 100 ml eingeengt und zu 250 ml flüssigen Ammoniaks gegeben. Das flüssige Ammoniak lässt man verdampfen, und das feste Material verreibt man mit siedendem Benzol und kristallisiert es aus Wasser um. Man erhält 19,7 g (56 %) 4-Amino-6-pentafluoräthyl-1,3-benzoldisulfonamid (Ip. 24? bis 248° G).
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Venn man bei der oben beschriebenen Arbeitsweise Heptafluorpropylbenzol, Heptafluorisopropylbenzol, ß,ß,ß-Trifluoräthylbenzoi, ajßiß-Trichlor-ctjß-difluoräthylbenzol oder <x,<x-Difluoräthylbenzol anstelle von Pentafluorathylbenzol· verwendet, erhält man 4—Amino-6-heptafluorpropyl-1,3-benzoldisuifonamid, A-Amino-e-heptafluorisopropyl-i , 3-benzoldisulf onamid, ^—Amino-o-(ß,ß,ß-trifluoräthyl)-1,3-benzoldisulfonamid, 4-Amino-e-(α,ß,ß-trichlor-α,ß-difluoräthyl)-1,3-benzoldisulf onamid bzw. 4-Amino-6-(cc,a-dif luoräthyl)-1,3-^enzoldisulf onamid.
Beispiel 2
4-Amino-e-heptafluorpropyl-i, 3-benzoldisulf onamid
A. m-Heptafluorpropylanilin
Handelsgängiges Kupferpulver wird aktiviert, indem 10Og 5 bis 10 Minuten lang bei Raumtemperatur mit 1 Liter einer 2%igen Lösung von Jod in Aceton behandelt werden. Das feste Material wird filtriert und mit 500 ml einer 50%igen Lösung von konzentrierter Chlorwasserstoff säure in Aceton gerührt. Das aktivierte Kupferpulver wird filtriert, mit Aceton gewaschen und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet.
35,2 g (17,5 ml» 0,118 Mol) Heptafluorpropyljodid, 28,8 g aktiviertes Kupferpulver und 25,0 g (0,114 Mol) 3-Jodanilin werden in einem Glaseinlegerohr für eine Stahlbombe mit 14-2 ml Dimethylsulfoxid vereinigt. Die Bombe wird unter 27,2 kg (60 lbs.) Stickstoff verschlossen und 3 1/2 Stunden lang unter Hin- und Herbewegung auf 120° C erhitzt. Man lässt die Bombe Raumtemperatur annehmen und filtriert das Reaktionsgemisch und wäscht es mit 10 ml Dimethylsulfoxid und 50 i&l Äther. Das mit den Waschlösungen vereinigte Piltrat wird zu 250 ml Wasser gegeben und mit 5OO ml Äther extrahiert. Der Ätherauszug wird mit 100 ml Wasser gewaschen. Die Wasser-
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lh'
schicht wird mit 250 ml Äther zurückextrahiert, und die vereinigten Ätherschichten werden über Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wird bei Atmospharendruck verdampft und der Rückstand bei 7 mm Hg bei 78° Ö destilliert. Man erhält 20,5 S m-Heptafluorpropylanilin.
B. 4—Amino-6-heptafluorprop;yl-1,3-benzoldisulf onamid
Nach den Arbeitsweisen des Beispiels 1C erhält man unter Verwendung von 3,0 g m-Heptafluorpropylanilin, 40 ml Chlorsulfonsäure, 40 g Natriumchlorid und 50 ml flüssigen Ammoniaks 4-Amino-6-heptafluorpropyl-1,3-benzoldisulf onamid (^Fp. bis 262° C).
Wenn man bei der oben beschriebenen Arbeitsweise 2-Jodheptafluorpropan, 1-Jod-perfluorheptan oder α-Jod-α,α,ßtrifluor-ß-chloräthan anstelle von Heptafluorpropyljodid verwendet, erhält man 4—Amino-6-heptafluorisopropyl-1,3-benzoldisulfonamid, 4—Amino-6-(perfluorheptyl)-1,3-benzoldisulf onamid bzw. 4-Amino-6-(oc,a,ß-trifluor-ß-chloräthyl)-1,3-benzoldisulf onamid.
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Claims (8)

1523C 2Λ22768 Patentansprüche
1. Wurmmittel, enthaltend einen inerten Träger und eine Verbindung der Formel:
in der R eine Haiοgenalkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die 1 bis 13 Halogenatome enthält, bedeutet.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogenalkylgruppe der aktiven Verbindung eine Fluoralkylgruppe ist.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluoralkylgruppe eine Pentafluoräthyl- oder eine Heptafluorpropylgruppe ist.
4·. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Verbindung in einer Menge von 0,01 bis 95 Gew.% vorhanden ist.
5· Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Einheitsdosierungsform für die Verabreichung ist und die aktive Verbindung in einer Menge von 5 bis 95 Gew.% vorhanden ist.
6. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Futterergänzungsmittel ist und die aktive Verbindung in einer Menge von 5 bis 30 Gew.% vorhanden ist.
7. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, diss
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15230
- ts-
es ein fertiggestelltes buttererzeugnis ist und die aktive Verbindung in einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.% vorhanden ist.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Verbindung 3-Amino-6-perfluoralkyl-1,3-benzoldisulfonamid, ^—Amino-G-pentafluoräthyl-i, 3-benzoldisulfonamid oder 4-Amino-6-heptafluorpropyl-1,3-benzoldisulfonamid ist.
9« Verbindungen der Formel:
in der R eine Halogenalkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die 1 bis 13 Halogenatome enthält, bedeutet.
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SE (1) SE410598B (de)
ZA (1) ZA742986B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2556122A1 (de) * 1974-12-16 1976-06-24 Merck & Co Inc Substituierte benzoldisulfonamide
DE2653181A1 (de) * 1975-11-24 1977-06-02 Merck & Co Inc Substituierte benzoldisulfonamide und verfahren zu deren herstellung

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DK142617B (da) 1980-12-01
NL7405526A (de) 1974-11-13
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ZA742986B (en) 1975-12-31
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FR2228495A1 (de) 1974-12-06
JPS5025722A (de) 1975-03-18
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