DE2422710A1 - Verfahren zum alkylieren eines kohlenwasserstoffs - Google Patents
Verfahren zum alkylieren eines kohlenwasserstoffsInfo
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Description
Verfahren zum Alkylieren eines Kohlenwasserstoffs
Die Erfindung betrifft ein durch starke Säure katalysiertes Alkylierungsverfahren, genauer gesagt ein
solches Alkylierungsverfahren, das in Gegenwart eines Aktivators zur Verbesserung der Qualität des erzeugten
Alkylats und zur Herabsetzung des Verbrauchs an.saurem Katalysator durchgeführt wird.
Alkylierungsverfahren zur Umsetzung von alkylierbaren Kohlenwasserstoffen mit Alkylierungsmitteln sind bekannt u.
werden in großem Umfang wirtschaftlich durchgeführt. ■ Üblicherweise wird dabei ein alkylierbarer Kohlenwasserstoff,
wie ein Isoparaffin oder ein aromatischer Kohlen-' wasserstoff, in flüssiger Phase mit einem Olefin in
Gegenwart eines heterogenen flüssigen stark sauren Katalysators umgesetzt. Wirtschaftlich besonders wichtig
ist die Alkylierung niedrig siedender Isoparaffine, wie Isobutan, Isopentan, Isohexan usw., mit niedrig siedenden
Olefinen, wie Propylen, Butylenen, Isobutylenen usw., um Alkylat-Kohlenwasserstoffe hoher Oktanzahl zu erhalten,
die für die Verwendung in Benzingemischen geeignet sind. Die Reaktanden brauchen normalerweise nicht flüssig zu
sein; folglich wird Überdruck angewandt) um die Reaktanden in flüssiger Phase zu halten. Die Reaktionstemperaturen
liegen vorzugsweise im Bereich von>-18 bis +65°C. Gewöhnlich
werden stark saure Katalysatoren, wie Schwefelsäure, Fluorsulfonsäure, Gemische davon und Fluorwasserstoffsäure
verwendet und durch Rühren oder andere Mischmethoden mit den Reaktanden in engen Kontakt gebracht.
Unter solchen Reaktionsbedingungen tendieren die Olefine
ebenso dazu, sich miteinander unter Bildung von polymeren
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Verbindungen umzusetzen, wie mit Isoparaffinpn unter
Bildung des erwünschten 1 : 1-Isoparaffin-Olefin-Addukts
zu reagieren. Derartige Oiefin-Polymer-Nebenprodukte .neigen auch dazu, in Gegenwart des stark sauren Katalysators
zu cracken und so unerwünschte leichte Alkylate niedriger Oktanzahl sowie die ebenfalls unerwünschten
hoch molekularen schweren Alkylate zu bilden. Ausserdem sind Olefinpolymere schwer von dem stark sauren Katalysator
abzutrennen und bilden Säure-Öl-Schlämme darin. Die Anwesenheit von Säure-Öl-Schlämmen sowie Wasser im
stark sauren Katalysator setzen dessen Stärke herab. Solche Katalysetorstärke trägt zur Erhöhung unerwünschter
Nebenreaktionen bei, wie der Olefinpolymerisation, sowie zur Abnahme der Wirksamkeit des sauren Katalysators bei
der Alkylierung von Isoparaffin mit Olefinen. Es ist erwünscht, daß das Alkylatprodukt in der Hauptsache aus
hoch verzweigten Isomeren des 1:1- Isoparaffin-Olefin-Reaktionsproduktes
besteht. Bei der Alkylierung von Isobutan mit Buten z.B. sind die Trimethylpentane die. erwünschten
Produkte, und bei der Alkylierung von Isobutan mit Propylen sind die Dimethylpentane die erwünschten
Produkte. Niedrige Katalysatorazidität als Folge der Anwesenheit von Säure-Öl-Schlämmen und Wasser tragen zur
Erzeugung von weniger hoch verzweigten Alkylat-Isomeren bei, die eine niedrigere OktenRahl haben als die höher
verzweigten Isomeren, und folglich von geringerem Wert in Benzingemischen sind. Ausserdem erhöhen gecrackte
Olefinpolymerisate die Mengen an unerwünschten leichten und schweren Alkylaten, die wesentlich niedrige Oktanzahlen
haben als die hoch verzweigten 1 '- 1-Isoparaffin-Olefin-Addukte.
■
Es ist bekannt, daß.bestimmte Verbindungen, hierin als
Aktivatoren bezeichnet, im Gemisch mit dem sauren Katalysator im Alkylierungsverfahren eingesetzt werden können,
um die Produktion an hoch verzweigten 1 : 1-Isoparaffin-Olefin-Addukten
auf Kosten der Olefinpolymeren und der resultierenden leichten
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und Fchweren Alkylatverbindungen zu verbessern. Durch ·
den-Einsatz von solchen Aktivatoren * wird auch
der Verbrauch an saurem Katalysator in einem Alkylierungsverfahren
herabgesetzt. In diesem Zusammenhang v/ird auf die US-PS 2 880 255; 3 551 514; 2 981 772; 3 23T 633;
3 364 280 und 3 324 196 verwiesen, in welchen eine Vielzahl
von oberflächenaktiven Substanzen beschrieben sind, die in Alkylierungsverfahren, die ebenfalls in den
Patentschriften beschrieben sind, eingesetzt werden können. Die in den vorgenannten Patenten beschriebenen
oberflächenaktiven Substanzen setzen die Oberflächenspannung des stark sauren Katalysators herab und erhöhen
dadurch den Kontakt des Katalysators mit den Kohlenwasserstoff-Reaktandeh. Es wird auch angenommen,
daß diese oberflächenaktiven Substanzen vielleicht dazu dienen, die Löslichkeit der Kohlenwasserstoff-Reaktanden
in der flüssigen Katalysatorphase zu erhöhen. Als Folge davon müssten die oberflächenaktiven" Substanzen mit
Vorsicht eingesetzt werden, da relativ kleine Mengen davon dazu neigen, stabile Emulsionen von Kohlenwasserstoffreaktand
und saurem Katalysator unter den Bedingungen des Rührens und Mischens, die gewöhnlich bei den
großtechnisch ausgeführten Alkylierungsreaktionen angewandt werden, zu bilden. Solche Reaktant-Säure-Emulsionen
sind ausserordentlich schwer zu brechen, was die Abtrennung
des.sauren Katalysators vom Kohlenwasserstoff-Abstrom
eines Alkylierungsverfahrens kompliziert.
Deshalb werden oberflächenaktive Alkylierungsaktivatoren im allgemeinen in Konzentrationen unter 2 Gew.-%, bezogen
auf den sauren Katalysator, vorzugsweise in Bereichen zwischen etwa 0,0005 - 1,0 Gew.-%, eingesetzt,
so daß keine stabilen Kohlenwasserstoffemulsionen entstehen. Oberflächenaktive Verbindungen, die sich als
Aktivatoren bei Alkylierungsverfahren als wirksam
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erwiesen haben, schließen ein: primäre Amine mit 12 14 C-Atomen im Alkylrest; Ammoniumsalze, wie C,.p_p^,
NH5Cl, C12_24 N(CH3)3 Br, C12^24 (C5H5) NCl u.s.w.;
Phosphoniumsalze mit mindestens einem aliphatischen Rest mit 12-20 C-Atomen; und Sulfoniumsalze mit mindestens
einem aliphatischen Rest mit 12-20 C-Atomen. Diese oberflächenaktiven Substanzen sind allgemein in starken '
Säuren, die als Alkylierungskatalysatoren verwendet werden, löslich, aber nur wenig löslich, d.h. im allgemeinen
weniger als 1,0 %, in Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereiches.
Außer den vorstehend genannten oberflächenaktiven Substanzen sind von der Anmelderin bestimmte Sulfonamide
gefunden worden, die wirksame Alkylierungsaktivatoren sind. Sie sind in der deutschen Patentanmeldung
P (internes Zeichen T 74 026) offenbart.
Diese Sulfonamide haben die allgemeine Formel
0 H
worin R. einen Alkyl-, Aryl- oder Alkaryl-rest und R2
einen Alkylrest mit 8-30 C-Atomen bedeutet. Diese Aktivatoren haben Eigenschaften, daß, wenn sie einem
Alkylierungsreaktionsgemisch zugesetzt werden, die Ausbeute an qualitativ hochwertigen Produkten steigt und
der Katalysatorverbrauch sinkt.
Der Stand der Technik lehrt,daß in Alkylierungsreaktionen,
in denen die Reaktanden eine heterogene flüssige Phase mit dem Alkylierungskatalysator bilden, die Größe der
gemeinsamen Oberfläche der beiden Phasen die Alkylierungsreaktionsgeschwindigkeit
und die Qualität der bei der Reaktion gebildeten Produkte mitbestimmt.
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Folprlich ist es allgemein üblich, zur Vergrößerung der
Oberfläche ein Alkylierunfsreaktionsgeraisch so stark zu
rühren, daß eine Emulsion entsteht. Es ist auch bekannt, oberflächenaktive Substanzen einzusetzen, um die Oberflächenspannung
zwischen der Reaktant-Phase und der Katalysatorphase herabzusetzen, so daß Emulsionen mit
größerer Oberfläche entstehen können. Die Verbindungen ,iedoch, die den erfindungsgemäßen Aktivätoren sehr" nahe
kommen und die oberflächenaktiv sind, wie z.B. Ν,Ν1-(Di-2-Äthylhexyl)-Benzolsulfonamid,
verbessern die Alkylxerungsreaktionen nicht in der Weise, wie die Sulfonamide der oben angegebenen Formel,
Die Sulfonamide, - die als Aktivatoren von Alkylierungsreaktionen geeignet sind, sind
Sulfonamide mit einem realtiv langen Alkylrest am Sulfonamid-Stickstoff,
Die Alkylreste haben 8-30 C-Atome und können gerade oder verzweigte Ketten sein. Vorzugsweise ·
haben die Alkylreste 10 - 18 C-Atorae; besonders bevorzugt ist ein geradkettiger Alkylrest mit 18 C-Atomen,
der Oktadecylrest. Außer dem Alkylrest am Stickstoff hängt auch ein Kohlenwasserstoffrest am Schwefel. Diese
Kohlenwasserstoffreste können Alkyl-, Aryl- oder Alkarylreste sein. Kohlenwasserstoffreste mit etwa 1-7 C-Atomen
werden bevorzugt, insbesondere der Methyl-, Phenyl- und der Tolyl-rest. Ganz besonders bevorzugt ist der Phenylrest
als Kohlenwasserstoffrest am Schwefel .Diese Sulfonamide
- ". können jedes für sich oder als Gemisch solcher Sulfonamide eingesetzt werden, um zu den
Vorteilen . -* große Ausbeuten, Erhaltung, von
Produkten höherer Qualität und geringerer Katalysatorverbrauch
- zu führen. Besonders geeignete Sulfonamide sind z.B. N-(Oktadecyl)-benzol-sulfonamid, N-(Oktadecyl)-benzol-sulfonamid,
N-(Oktadecyl)-tolyl-sulfonamid,
N-(Oktadecyl)-methan-sulfonamid, N-(C10_14-alkyl)-benzolsulfonamid
und N-CC^^n-AlkylJ
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Die Menge, in welcher diese Sulfonamide
bei einer Alkylierungsreaktion eingesetzt werden, liegt
zwischen etwa 0,0005 und 0,5 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte Katalysatorphase. Bei Konzentrationen unter etwa
0,0005 Gew.-% sind die Vorteile, die durch die Sulfonamide erhalten werden, nicht erheblich. Bei Konzentrationen
über 0,5 Gew.-% herrschen die oberflächenaktiven Eigenschaften der Sulfonamide vor und Emulsionen von Kohlenwasserstoff-Beaktant
und Katalysator-Phase sind schwer zu brechen.
Die vorstehend beschriebenen Sulfonamide sind Feststoffe, die in starken Säuren, wie sie bei Alkylierungsreaktionen
als Katalysator verwendet werden, löslich sind, aber in Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs nur geringe
Löslichkeit aufweisen.
Derartige Verbindungen,die die Alkylierung aktivieren,
sind in Kohlenwasserstoffen bei Raumtemperatur nur begrenzt löslich, im allgemeinen liegt die Löslichkeit unter
1,0 $6j sie sind durchweg bei Raumtemperatur feste Stoffe
oder Pulver. Zur Verbs.serung der Alkylierungsreaktion
sind nur kleine Mengen dieser Aktivatoren erforderlich. Polglich bringt die Eindosierung der Aktivatoren in die
Alkylierungsreaktion erhebliche technische Schwierigkeiten mit sich. Das Eindosieren einer festen Substanz,
selbst in Pulverform, in das Alkylierungssystem, das bei Überdruck arbeitet, ist schwierig und die genaue Zudosierung
der für die Alkylierung benötigten kleinen Mengen ist sehr schwer. Es sind teure Vorrichtungen mit hohen
Wartungskosten und ziemlich geringer Zuverlässigkeit für das Dosieren solcher Feststoffe erforderlich.
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Da die vorstehend erläuterten Aktivatoren in Kohlenwasserstoff
en 'nur wenig löslich sind, wie bereits gesind ,
sagt/ wenn sie dem Katalysator in Kohlenwasserstoff gelöst* zugegeben werden sollen, : große Volumina erforderlich, was die Lagerung erschwert. Wenn das Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel -auch noch von dem Alkylatprodukt verschieden ist, führt dies zu einer erheblichen Verdünnung des Alkylats. Die Aktivatoren sind in den/i&kylierungen als Katalysatoren verwendeten starken. Säuren löslich und können als Lösung in diesen Säuren eingesetzt werden. Die sauren Lösungen der Aktivatoren sind aber außerordentlich korrosiv. Es müssen deshalb Spezialdosiervorrichtungen, die gegen Korrosion durch starke Säuren beständig sind, benutzt werden. Außerdem sind die Arbeitskräfte, die derartige starke Säuren handhaben müssen, gefährdet.
sagt/ wenn sie dem Katalysator in Kohlenwasserstoff gelöst* zugegeben werden sollen, : große Volumina erforderlich, was die Lagerung erschwert. Wenn das Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel -auch noch von dem Alkylatprodukt verschieden ist, führt dies zu einer erheblichen Verdünnung des Alkylats. Die Aktivatoren sind in den/i&kylierungen als Katalysatoren verwendeten starken. Säuren löslich und können als Lösung in diesen Säuren eingesetzt werden. Die sauren Lösungen der Aktivatoren sind aber außerordentlich korrosiv. Es müssen deshalb Spezialdosiervorrichtungen, die gegen Korrosion durch starke Säuren beständig sind, benutzt werden. Außerdem sind die Arbeitskräfte, die derartige starke Säuren handhaben müssen, gefährdet.
Aus der US-PS 3 681 34-8 ist bekannt, daß bestimmte N-haltige
Schädlingsbekämpfungsmittel durch Verwendung bestimmter Alkylphenol-Solubilisierungsmittel öllöslich
gemacht werden können. Derartige Schädlingsbekämpfungsmittel weisen mindestens eine nichtbasische N-haltige
funktionelle Gruppe auf. Diese Pestizide schließen Sulfonamide und ihnen nahestehende Verbindungen nicht
ein.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Alkylierungsverfahren
zu schaffen, bei welchem in flüssiger Phase mit einem stark sauren Katalysator und einem
Aktivator gearbeitet wird, .das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht aufweist. Der Aktivator soll
weder als feste Substanz, noch im Katalysator gelöst in das Alkylierungsreaktionsgemisch eingeführt werden;
das Alkylat-Produkt soll durch das Lösungsmittel des Aktivators nicht wesentlich verdünnt werden.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Alkylierungsverfahren,
bei welchem ein alkylierbarer Kohlenwasserstoff mit einem Alkylierungsmittel in flüssiger Phase in Gegenwart
eines flüssigen stark sauren Katalysators und eines Aktivators alkyliert wird. Es ist dadurch gekennzeichnet,
daß etwa 0,0033 bis etwa 20,0 Gew.-%, bezogen auf den sauren Katalysator, einer Lösung, welche etwa 5-15 Gew.%
eines Aktivators geringer Löslichkeit in Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereiches, ein Alkylphenol als SoIubilisierungsmittel
und etwa 40 - 90 Gew.% eines im Benzin-Siedebereich
siedenden Kohlenwasserstoffs enthält, in das Alkylierungsreaktionsgemisch eingeführt wird.
.Es ist nämlich gefunden worden, daß flüssige Lösungen,
die etwa 5 - 15 % Alkylierungsaktivator, etwa 5 - 45 %
Alkylphenol als Solubilisierungsmittel und etwa 40 - 90 % Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel enthalten, bei durch
starke Säuren katalysierten Alkylierungsreaktionen die
Alkylätqualität verbessern und den Säureverbrauch herabsetzen.
Vorzugsweise werden die Lösungen in Mengen eingesetzt, die ausreichen, eine Aktivatorkonzentration von
0,0005 bis etwa 0,5 Gew.% im Säure-Katalysator aufrechtzuerhalten.
Die erfindungsgemäßen Lösiangen ermöglichen es,
einen Aktivator genau dosiert in eine .Allrvlierungsanlageeinzuleiten,
wobei die gebräuchlichen Dosiervorrichtungen, wie Dosierpumpen, Regelventile, Str-H^nnf ^messer und dergl.
benutzt werden können. Die erfinduriiHfemälien flüssigen
/. 0 9 8 8 P / 1 3 7 'i
Lösungen sind praktisch, nicht-korrosiv und wesentlich
gefahrloser zu handhaben als die den Aktivator enthaltenden stark sauren Lösungen. Die erfindungsgemäßen
Lösungen haben eine erheblich höhere Aktivatorkonzentration als Kohlenwasserstofflösungen des Aktivators,
benötigen daher weniger Platz zur Lagerung und verdünnen das Alkylat-Produkt unwesentlich. Die zur Herstellung
der Lösungen nach der Erfindung verwendeten Alkylphenole reagieren nicht mit den Aktivatoren und
greifen nicht in die Alkylierungsreaktion ein.
Die Erfindung wird nun ins Einzelne gehend beschrieben.
Die Erfindung ist auf Alkylierungsreaktionen anwendbar, d.h. auf Umsetzungen von einem alkylierbaren Kohlenwasserstoff
mit einem Alkylierungsmittel. Alkylierbare Kohlenwasserstoffe sind Isoparaffine, aromatische Kohlenwasserstoffe,
Cycloalkane usw. Alkylierungsmittel sind Verbindungen wie Olefine, Alkohole, Alkylester, Äther, Alkylsulfate
und andere Verbindungen, die in der Lage sind, einen Alkylrest zur Bildung eines 1 : 1-Adduktes mit
einem alkylierbaren Kohlenwasserstoff unter Alkylierungsreaktionsbedingungen beizutragen. Die Erfindung ist insbesondere
auf solche Alkylierungsreaktionen anwendbar, "bei welchen alkylierbare Kohlenwasserstoffe relativ niedrigen
Molekulargewichts mit Alkylierungsmitteln zu Alkylatkohlenwasserstoffen, die im Benzin-Siedebereich
sieden, umgesetzt werden. Die Erfindung ist insbesondere auf die Alkylierung von Isoparaffinen mit 4-6 C-Atomen,
vorzugsweise Isobutan, mit Olefinen mit 3-5 C-Atomen, vorzugsweise Propylen, Butylene und Gemische davon, anwendbar.
Olefine sind- unter Alkylierungsbedingungen hoch reaktiv
und es werden ausreichende Mengen alkylierbaren Kohlenwasserstoffs
eingesetzt, damit weitgehend alles vorliegende Olefin umgesetzt wird. Vorzugsweise wird ein wesentlicher
Überschuss an alkylierbaren Kohlenwasserstoffen
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vorgesehen, um eine möglichst vollständige Reaktion von Olefinen mit den alkylierbaren Kohlenwasserstoffen sicherzustellen.
Molverhältnisse von Isoparaffin zu Olefin liegen im Bereich von etwa 1 : 1 bis 50 : 1, vorzugsweise etwa
5 ·: 1 bis 20 : 1. In solchen Alkylierungsverfahren werden
die Reaktanden in der flüssigen Phase gehalten. Die Reaktanden brauchen bei normalen Bedingungen nicht flüssig zu
sein; um die flüssige Phase aufrechtzuerhalten, wird die Reaktion bei Überdruck ausgeführt. Reaktionsdrücke von etwa
0,7 - 10,5 atü werden bevorzugt; es können aber auch höhere
oder niedrigere Drücke angewendet werden, ohne daß sich diese ungünstig auswirken, solange die Reaktanden in der
flüssigen Phase bleiben.
Katalysatoren für Alkylierungsreaktionen umfassen starke Säuren, wie HF, IL-SO4, HSO5 F, Gemische wie H2SO4-SO5JH2SO4-HSO5FjH2SO4-HSO5CI,
H2SO4-HB, HS04)4 und andere starke
v Bronsted und Lewis-säuren. Saure Katalysatoren, die heterogene
flüssige Phasen in Gegenwart flüssiger Reaktanden bilden, können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Obwohl verschiedenartige
saure Katalysatoren benutzt werden können, werden stark saure Katalysatoren, etwa 88 - 98 Gew.-%-ige
Schwefelsäuren, besonders bevorzugt. Wenn solche Schwefelsäurekatalysatoren
verwendet werden, können die Reaktionstemperaturen bei unter -18 bis + 650C liegen. Bei niederen
Temperaturen sind die Reaktionsgeschwindigkeiten geringer, einschließlich Geschwindigkeiten, mit der Hebenreaktionen
ablaufen, die zu unerwünschten Nebenprodukten führen; und bei höheren Temperaturen steigen die Reaktionsgeschwindigkeiten,
insbesondere die Geschwindigkeit der unerwünschten Eigenpolymerisation der Olefine. Bevorzugte
Reaktionstemperaturen für Alkylierungsreaktionen von Isoparaffinen mit Olefinen in Gegenwart von Schwefelsäure-Katalysatoren
liegen im Bereich von -20 bis +35 C> besonders ist der Temperaturbereich von -5 bis +25 C.
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Olefine neigen in Gegenwart saurer Katalysatoren zur Eigenpolymerisation, die zu relativ hoch molekularen
Polymeren führt. Diese. Polymeren tendieren dazu, zu Kohlenwasserstoffen niedrigeren Molekulargewichts zu
cracken. Die Polymeren und die gecrackten Kohlenwasserstoffe stellen einen Verlust an Ausbeute an gewünschtem
Alkylat dar. Bei Isoparaffin-Olefin-Alkylierungsreaktionen zur Erzeugung von Alkylaten hoher Oktanzahl sind Olefin-Polymere
und gecrackte Kohlenwasserstoffe auch besonders unerwünscht, weil sie die Oktanzahl herabsetzen und
einen erheblichen Grad an Ungesättigtheit besitzen. Die Ölefin-Polymeren sind schwer von dem flüssigen stark
sauren Alkylierungskatalys'ator zu trennen und tragen dadurch dazu bei, die Säurestärke des Katalysators herabzusetzen.
Geringere Säurestärken wirken sich ungünstig auf die Alkylierungsreaktion aus, setzen die Alkylierungsreaktionsgeschwindigkeit
herab und erhöhen die Bildung der weniger erwünschten Alkylat-Isomeren. Es finden auch
Reaktionen mit der Säure unter Bildung von Säure-Ölen statt. Folglich wird in Alkylierungsreaktionen, in welchen
Polymerisation und Cracken als Uebenreaktionen stattfinden, Säure verbraucht. In industriellen Verfahren
wird ein Teil des eingesetzten Katalysators aus dem Alkylierungsreaktionssystem abgezogen und durch frische
konzentrierte Säure ersetzt, um die Säurestärke des Alkylierungskatalysators auf einem vorbestimmten Wert zu
halten. Die abgezogene Säure, allgemein als verbrauchte Säure bezeichnet, muß dann unter erheblichem Kostenaufwand
regeneriert oder beseitigt werden.
Gewöhnlich laufen industriell durchgeführte Alkylierungsverfahren kontinuierlich, es wird aber auch chargenweise
gearbeitet. Bei einem kontinuierlich ablaufenden Verfahren werden die Kohlenwasserstoff-Reaktanden und der saure
Katalysator unter Rühren in einer Reaktionszone in Kontakt gebracht. Der Abstrom der Reaktionszone wird in eine
Kohlenwasserstoffphase und eine saure Phase getrennt.
L 0 9 8 8 G I Λ<
3 7 b
wobei ein Teil der abgetrennten sauren Phase im Kreislauf
zurückgeführt wird, um mit weiteren Reaktanden in Kontakt gebracht zu werden. Wenn gewünscht, kann eine Vielzahl
von Alkylierungszonen angeordnet werden,um nacheinander saure Phase und/oder Eeaktantphase aufzunehmen. Das Isoparaffin
liegt vorzugsweise in erheblichem Überschuss zum Olefin vor. Ein Olefinstrom kann in die Alkylierungszone
zum Kontakt mit dem sauren Katalysator eingeleitet werden. Das Olefin kann dann als Flüssigkeit oder als Gas
eingeleitet werden, und es kann mit dem Isoparaffin oder der Säure in die Reaktionszone eintreten oder aber separat
in das in der Reaktionszone befindliche Reaktionsgemisch eingeleitet werden. Der Kohlenwasserstoff-Abstrom der
Reaktionszone besteht aus Isoparaffin und enthält eine
wesentliche Menge Alkylatkohlenwasserstoff-Produkt. Der Alkylatkohlenwasserstoff wird vom Isoparaffin in einer
Alkylat-Gewinnungszone, die aus ein oder mehreren Fraktionier-Destillationszonen
und/oder anderen Trennvorrichtungen bestehen kann, abgetrennt. Vorzugsweise wird
bei einem industriellen Verfahren das vom Reaktions-Abstrom abgetrennte Isoparaffin als Reaktant in die Alkylierungszone
zurückgeführt.
Die Verwendung der Aktivatoren, insbesondere der speziellen Sulfonamide, die vorstehend besprochen
worden sind, verbessern Ausbeute und Qualität der Alkylatprodukte. Die Alkylierungsreaktion wird aktiviert
(promoted), so daß zusätzliche Mengen 1 : 1-Isoparaffin-Olefin-Addukt
erzeugt und gleichzeitig werden weniger Olefinpolymere und daraus resultierende Crackprodukte erzeugt. Außerdem wird die Bildung hoch
verzweigter Alkylatkohlenwasserstoffe vor der Bildung der weniger hoch verzweigten Isomeren begünstigt. Bei
der Produktion von Alkylaten des Benzin-Bereiches werden hoch verzweigte Isomere bevorzugt, da die Oktanzahl mit
zunehmender Verzweigung steigt.
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Mit der Verminderung der Bildung von Polymeren und gecrackten
Kohlenwasserstoffen wird auch der Säureverbrauch wesentlich gesenkt. Erfindungsgemäß werden die
Alkylierungsaktivatoren in Form flüssiger Losungen in Sohlenwasserstoffen zugesetzt. Da die Aktivatoren, auf
die die Erfindung gerichtet ist, bei Normaltemperaturen in Kohlenwasserstoffen weitgehend unlöslich sind, werden
ausgewählte Alkylphenol-Solubilisierungsmittel verwendet, um flüssige Lösungen, die etwa 5 - 15 % Aktivator enthalten,
zu erzeugen, welche gegenüber Auskristallisieren beim Stehen im Temperaturbereich, das die normalerweise
auftretenden Temperaturen umfasst, beständig ist. Ohne den Zusatz dieser Alkylphenol-Solubilisierungsmittel
können bei normalen Temperaturen keine Kohlenwasserstofflosungen, die die in der Praxis angewandten Konzentrationen
an Aktivatoren enthalten, hergestellt werden. Es war überraschend, daß bestimmte ausgewählte Alkylphenole
als Solubilisierungsmittel für Verbindungen wie Amine, Ammoniumsalze, Phosphoniumsalze und SuIfoniumsalze,
dienen, die keine nicht-basischen IT-Atome enthalten. Da außerdem die phenolische Hydroxylgruppe reaktiv ist,
war es nicht zu erwarten, daß eine Aktivatoren und Alkylphenole enthaltende Lösung Eigenschaften beibehalten
würde, die sich günstig auf die Alkylierungsreaktion auswirken.
Die Aktivatoren, auf die die Erfindung gerichtet ist,
sind im allgemeinen feste Stoffe und haben geringe Löslichkeit
in Kohlenwasserstoffen, die im Benzin-Siedebereich von etwa 25 bis etwa 220°C sieden. Diese Aktivatoren
umfassen oberflächenaktive Substanzen, wie primäre aliphatisch^ Amine mit 12 - 24- C-Atomen in dem Alkylrest;
Ammoniumsalze wie 0>Ι224ΗΗ301» ^224^^3^3Br» C
12-24
(C,Hc)NCl, usw.; Phosphoniumsalze mit mindestens einem
aliphatischen Best mit 12 - 20 C-Atomen; und SuIfoniumsalze mit mindestens einem aliphatischen Rest mit 12 - 20
C-Atomen.
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Geeignet sind auch Alkylierungsmittel der Formel: E^-SQ2-MH-B2, worein R^. einen Alkyl-; Aryl- oder Alkarylrest
und R2 einen Alkylrest mit 8-30 C-Atomen bedeutet.
Wie bereits gesagt, sind diese Aktivatoren in Kohlenwasserstoffen bei normaler Raumtemperatur unlöslich oder
nar wenig loslich. Es ist nun gefunden worden, daß etwa ·
5-15 %ige Aktivatorlosungen in Kohlenwasserstoffen des
Benzin-Siedebereiches mit Hilfe bestimmter Alkylphenole als Solubilisierungsmittel hergestellt werden können und
bei diesen Lösungen keineAktivatorabscheidung bei den
üblichen Umgebungstemperaturen auftreten. Die Alkylphenole, die als Solubilisierungsmittel wirksam sind, umfassen
ein- und zwei-kernige Aromaten mit mindestens einer phenolischen Hydr oxy !gruppe und mindestens einer aliphatischen
Seitenkette mit 6-50 C-Atomen. Bevorzugte AI fcylphenol-Solubilisierungsmittel sind einkernige Phenole
ext einer verzweigten aliphatischen Seitenkette mit 9 15
C-Atomen. Alkylphenol und Aktivator liegen in Gewichts-▼erhaltnissen
von etwa 1:1 bis etwa 10 : 1 vor, und das Terhältnis wird so gewählt, daß eine Aktivatorlösung in
Kohlenwasserstoff entsteht, die in einem ausgewählten Temperaturbereich um etwa 18°C, der normalen Raumtemperatur,
stabil ist. Lösungen niedriger Viskosität, die leicht pumpbar sind und die genau dosiert werden können,
enthalten etwa 40 bis etwa 90 SIi Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel.
Diese Kohlenwasserstoffe sieden im allgemeinen im Benzin-Siedebereich. Bevorzugte Lösungsmittel
sind: Cycloalkane, insbesondere Cyclohexan; alkylierte substituierte Cycloalkane, insbesondere Methyl-Cyclohexan;
und Polycycloalkane, insbesondere Dekalin.Paraffine, .insbesondere
aliphatische Kohlenwasserstoffe -mit 6 - 10 C-Atonen, Gemische davon und Benzinfraktionen, wie das.
Alkylatprodukt einer Alkylierungsreaktion sind ebenfalls geeignet, niedrigsiedende Aromaten, wie Benzol und Toluol
können eingesetzt werden, sind aber weniger geeignet, da. sie in einer Alkylierungsreaktion der Alkylierung
unterworfen werden.
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Aktivatoren, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, erhöhen die Qualität des Alkylats und setzen
den Säureverbrauch in der Alkylierungsreaktion herab, wenn sie in Konzentrationen von etwa 0,0005 % Ms etwa
1,0 %, "bezogen auf das Gewicht des sauren Katalysators,
eingesetzt werden.. Es ist gefunden worden, daß solche Menge von Kohlenwasserstofflösungen, die äquivalente
Konzentrationen an Aktivatoren enthalten, auch in stark sauer katalysierten Alkylierungsreaktionen geeignet
sind. Daher werden solche Kohlenwasserstofflösungen von Aktivatoren in Mengen von etwa 0,0033 "bis etwa 20 Gew.-%,
"bezogen auf das Gewicht des sauren Katalysators in einer Alkylierungsreaktion eingesetzt, um die zweckmäßige
Aktivatorkonzentration zu gewährleisten.
Die Vorteile, zu denen die Erfindung führt, werden an den
nun folgenden Beispielen gezeigt. Diese Beispiele stellen besondere Ausführungsformen der.Erfindung dar, beschränken'
sie aber nicht.
Es wurden Temperatur-stabile Lösungen von Alkylierungsaktivatoren in Kohlenwasserstoff unter Verwendung von
Phenol als Solubilisi erdungsmittel hergestellt. Die Bereitung
dieser Lösungen wird in den Beispielen 1 - 10 beschrieben.
1 g N-(Oetadecyl^-benzolsulfonamid, 2 g Nonylphenol und
10 g Cyclohexan wurden unter Rühren auf 500C erhitzt,
bis eine klare Lösung entstand. Nach Abkühlen auf.25°C
traten nach 6 Std. noch keine Kristalle auf. Es wurde auch keine Kristallbildung bei Abkühlung auf 140C beobachtet.
409886/1375 .
1 g N-COctadecyl^benzolsulfonamid, 7 S Nonylphenol und
7 g von Cg-Kohlenwasserstoffen befreites Benzin-Raffinat
wurden auf 5O0C erhitzt, bis eine klare Lösung resultierte,
Die Lösung blieb bei 1$ C klar und von Kristallen frei.
Nachdem die Lösung 1/2 Stunde bei'10C gestanden war,
wurden einige Kristalle festgestellt.
1 g N-(Octadecyl)-methansulfonamid, 3 g Nonylphenol und
6 g Toluol wurden auf 500C erhitzt, bis eine klare Lösung
resultierte. Nach 16 Std. langem Stehen bei 22°C wurde eine merkliche Kristallbildung in der Lösung festgestellt.
Nach 48 Std. langem Stein Kristalle in der Lösung.
Nach 48 Std. langem Stehen bei· 400C bildeten sich keine
1 g N-(Octadecyl)-p-toluolsulfonamid, 3 E Nonylphenol und
6 g Cyclohexan wurden auf 500C erhitzt, bis eine klare Lösung resultierte. Nach 16 Std. Stehen bei 220C wurde
etwasKristallbildung festgestellt. Beim Stehen bei 400C
fand keine Kristallbildung in der Lösung statt.
2 g N-(Octadecyl)-benzolsulfonamid, 6 g C^p-Alkylphenol
und Methylcyclohexan wurden auf 500C erhitzt, bis eine
klare Lösung erhalten worden war. Nach Abkühlen auf 240C
war die Lösung klar und frei von Kristallen geblieben.
1 g N-(Octadecyl)-benzolsulfonamid wurden mit 10 ml (7»4 g)
Methylcyclohexan bei 24 C aufgeschlämmt. Nach Zugabe von
7,6 g Nonylphenol wurde eine klare Lösung erhalten. Die Lösung wurde dann auf 500C erhitzt und langsam auf 40C
abgekühlt, wobei eine leichte Trübung festgestellt wurde.
409886/1375
1 g N-(Oetadecyl)-benzolsulfonamid wurden in 10 ml
(7 »4 s) Methyl eye lohexan bei etwa 24-0C auf ge schlämmt.
11,4 g Nonylphenol wurden zugefügt und es wurde eine klare Lösung erhalten. Die Lösung wurde auf 38°C erhitzt
und langsam abgekühlt. Bei -35°C trat eine Trübung auf und die Lösung wurde stark viskos.
1 g N(Octadecyl)-benzolsulfonamid wurde in 20 ml
(1.4,.8 g) Methylcyclohexan bei etwa 24°C aufgeschlämmt.
Der Schlämme wurden 4,5 g Nonylphenol zugegeben, wonach
eine klare Lösung erhalten wurde. Die Lösung wurde auf 400C erhitzt und langsam abgekühlt. Bei -30°C wurde
eine leichte Trübung beobachtet.
60 g Hexadecylamin wurden zu 50 g Isooctan gegeben und
auf etwa 55°C erhitzt, wodurch sich das Amin vollständig löste. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und langsam Nonylphenol unter Schütteln zugegeben. Nach
Zugabe von 8,6 g Nonyl] klare Lösung erhalten.
Zugabe von 8,6 g Nonylphenol wurde bei etwa 210C eine
3 1/2 g Hexadecyl-trimethyl-ammoniumbromid wurden in
50 g trockenes Isooctan gegeben. Das Gemisch war bei Baumtemperatur eine Aufschlämmung. Kleine Mengen Nonylphenol
wurden zugegeben, bis bei Raumtemperatur eine klare Lösung resultierte. Insgesamt wurden 5i7 6 Nonylphenol
benötigt, um eine klare Lösung zu.erhalten.
Dieses Beispiel zeigt die Vorteile der Verwendung von Kohlenwasserstofflösungen, von SuIf qnamid-Aktivatoren
bei Alkylierungsreaktionen. Es wurden mehrere Alkylierungsversuche gemacht, bei denen Isobutan mit Buten-2
409886/137 5
in Gegenwart von Schwefelsäure-Alkylierungskatalysator alkyliert wurden. Der Katalysator war eine aus einer
Industrie-Alkylierungsanlage abgezogene verbrauchte Säure, die mit frischer konzentrierter Schwefelsäure
wieder aufkonzentriert worden war. Die Ergebnisse dieser
Alkylierungsversuche sind in Tabelle I zusammengestellt. Im Versuch Λ wurde kein Aktivator eingesetzt. In den
Versuchen 2-4· wurden Aktivatoren, die mittels Alkylphenolen
in Kohlenwasserstofflösungen gelöst worden waren, eingesetzt. Aus der Tabelle I ist ohne weiteres
zu ersehen, daß Kohlenwasserstofflösungen von Aktivatoren
die Qualität des Alkylats verbessern und den Säureverbrauch bei der Alkylierungsreaktion herabsetzen.
409886/1375
Versuch Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
H2S04-Konz.,% | 95,7 | 95,7 | 95,7 | 95,7 | 95,7 | 94,36 | 95,1 |
Molverhältnis Isobutan/Buten-2 |
6/1 | 6/1 | 6/1 | 6/1 | 6/1 | 6/1 | 6/1 |
Eeaktionstemp.,0C Olefin-Raumgeschw. Vol. Olefin/h/Vol |
10 Säure 0,18 |
8,9 0,18 |
9,4 0,18 |
10,6 0,18. |
11,7 0,19 , |
12,8 0,20 |
11,1 0,18 |
Aktivatorlösung | _ | Beisp.I | Beisp.I | Beisp.II | Beisp.III | Beisp.IV | Beisp. V |
0988 | Gew.-# Lösung, bez Katalysator |
.auf· | 93,9 | 0,14 | 0,21 | ■ 0,1 |
6/137 | Azidität der ver brauchten Säure (Gew.-%) |
95,1 | 94,8 | 94,5 | ||
Alkylat _ | 3,5 | • | ||||
Cc | 6,4 | 3,4 | 4,0 | 3,5 | ||
C6 | 5,8 | 6,0 | 6,6 | 5,9 | ||
60,7 | 5,9 | 6,6 | 5,5 | |||
24,1 | 65,0 | 69,0 | 73,1 | |||
Cg u. hoher | 44,9 | 19,6 | 14,2 | 12,0 | ||
% Trimethyl-pentan im Alkylat |
52,9 | 57,4 | 61,1 |
0,11 0,16
93,51
93,79
3,0 | 4,0 |
5,5 | 6,6 |
5,5 | 6,2 |
66,2 | 64,9 |
19,8 | 18,3 |
53,9
51,5
Motor-Octanzahl
80,9
83,6
86,5
0,22 94,6
3,5 6,4
6,5 69,7 13,9
56,0
Dieses Beispiel zeigt die Vorteile der Verwendung von Kohlenwasserstofflösungen von Alkylamin-Aktivatoren bei
Alkylierungsreaktionen. Es wurden mehrere Alkylierungsversuche
durchgeführt, bei denen Isobutan mit einem Olefingemisch, bestehend aus 59 Gew.-% Buten-2 und 41 Gew.%
Propylen, in Gegenwart von Schwefelsäure als Alkylierungskatalysator/war
verbrauchte Säure aus einer Industrie-Alkylierungsanlage,
wieder aufkonzentriert mit frischer
konzentrierter Schwefelsäure. Die Ergebnisse dieser Alkylierungsversuche sind in Tabelle II gezeigt. Beim Versuch
7 wurde ohne Alkylierungsaktivator gearbeitet. Bei den Versuchen 8 und 9 wurde die Alkylierung unter
Benutzung von Hexadecylamin als Aktivator durchgeführt, und zwar in Kohlenwasserstofflösung unter Verwendung des
nach Beispiel 9 erhaltenen Alkylphenols als Solubilisierungsmittel. Auch aus dieser Tabelle ist deutlich zu
ersehen, daß Kohlenwasserstofflösungen von Aktivatoren
die Qualität des Alkylats verbessern und den Säureverbrauch bei der Alkylierungsreaktion herabsetzen.
alkyliert wurde. Der Katalysator
409886/13 75
Tabelle | Versuch Nr. | II | 7 |
H2SO4 Konz., % | ,2' | ||
Molverhältnis Isobutan/Olefin |
95 | ,85/1 | |
Olefin/Raumgeschw. VoI Olefin/h/Vol Säure |
5 | ,2 | |
Reaktionstemp.,0C | O | ||
Aktivatorlösung | 10 | ||
Gew.-% bez. auf Säure | — | ||
Gew.-% Hexadecylamin bez. auf Säure |
O | ||
O | |||
Azidität der verbrauchten
Säure (Gew.-% H2SO4) 92,3
Säure (Gew.-% H2SO4) 92,3
Alkylat-Zusammensetzung
C5 '2,6
C6 · , 5,6
C7 13,7
C8 62,6
Cq u. höher 15,5
C„-Praktion des Alkylats
(% des Alkylats)
Dimethyl-pentan 13,6
andere C7-KW 0,1
Cg-Fraktion des Alkylats
(% des Alkylats)
Trimethyl-pentan 51,8
andere Cg-KW . 10,8
95,2 95,2 5,85/1 5,85/1
0,2 0,2 10,6 8
Beisp. IX Beisp. IX 0,268 0,137
0,025 | 0,013 |
93,5 | 93,5 |
2,0 | 1,5 |
.4,2 | 3,5 |
13,4 | 10,9 |
69,9 | 73,6 |
10,5 | 10,5 |
13,3 | 8,2 |
0,1 | 0,2 |
54,5 | 67,2 |
5,4 | 6,4 |
409886/1375
Um die Wirkung der Alkylphenole auf eine Alkylierungsreaktion zu bestimmen, wurden mehrere Alkylierungen durchgeführt,
bei denen Isobutan mit Buten-2 in Gegenwart von Schwefelsäure-Katalysator alkyliert wurde. Der-Katalysator
war eine aus einer Industrie-Alkylierungsanlage abgezogene verbrauchte Säure, die mit frischer
Schwefelsäure wieder aufkonzentriert worden war. Bei
Versuch 10 wurde die Alkylierungsreaktion ohne irgendeinen Zusatz durchgeführt. Bei den Versuchen 11 und 12
wurde die Alkylierungsreaktion in Gegenwart von Nonylphenol
durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Alkylierungsversuche
sind in Tabelle III zusammengestellt. Aus dieser Tabelle ist zu ersehen, daß die Anwesenheit einer
kleinen Menge Nonylphenol (Versuch 11) dazu führt, daß der Gehalt des Alkylatprodukts an Trimethylpentan leicht
ansteigt und die· Azidität der verbrauchten Säure zunimmt. Die Anwesenheit von Nonylphenol und Toluol in der
Alkylierungsreaktion (Versuch 12) resultiert ebenfalls in einer geringen Verbesserung der Alkylatqualität und
Herabsetzung des Säureverbrauchs.
Tabelle III
Versuch 10 11 12
Versuch 10 11 12
Katalys., Gew.% H2SO4 | 95,7 | 94,4 | 94,4 |
Molverhältnis Isobutan/Buten-2 |
6/1 | 6/1 | 6/1 |
Eeaktionstemp.,0C | 10,0 | 13,3 | 11,1 |
Olefin-Eaumgeschw. Vol. Olefin/h/Vol.Säure |
0,18 | 0,18 | 0,18 |
Nonyl-pheno1, Gew.-% bez. auf Katalys. |
O | 0,0325 | 0,0325 |
Toluol, Gew.-# bez. auf Katalys. |
0 | 0 | 0,116 |
verbrauchte Säure, Gew.-% H2SO4 93,9 Gew.-96 Trimethyl-pentan 44,9 im Alkylat 409886/1375 |
94,1 45,4 |
94,4 46,3 |
Claims (6)
- Patentansprüchef\) Verfahren zum Alkylieren eines alkylierbaren ' ^-"Kohlenwasserstoffs mit einem Alkylierungsmittel in flüssiger Phase in Gegenwart eines stark sauren Katalysators und eines Aktivators, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 0,0033 bis etwa 20,0 Gew.-?6, bezogen auf den sauren Katalysator, einer Lösung, welche etwa 5 - 15 Gew.-% eines Aktivators geringer Löslichkeit in Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs, ein Alkylphenol als Solubilisierungsmittel und etwa 40 - 90 Gew.-% eines im Benzin-Siedebereich siedenden Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel enthält, in das Alkylierungsreaktionsgemisch eingeführt wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Alkylierungsreaktionsgemisch eingeführte Lösung, als Solubilisierungsmittel eine ein- oder zweikernige aromatische Verbindung mit mindestens einer phenolischen Hydroxylgruppe und mindestens einer aliphatischen Seitenkette mit 6 - 50 C-Atomen, und als Lösungsmittel ein Cycloalkan, ein alkylsubstituiertes Cycloalkan, ein PoIycycloalkan, einen paraffinischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch dieser Kohlenwasserstoffe, die jeweils etwa 6 bis etwa 10 C-Atome aufweisen, enthält.409886/1375
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die in das
Alkylierungsreaktionsgemisch eingeführte Lösung ein primäres aliphatisches Amin mit etwa 12 - 24· CrAtomen, ein Ammoniumsalz mit mindestens einem aliphatischen Rest von etwa 12 bis 24- C-Atomen oder ein Phosphonium- oder Sulfoniumsalz mit Jeweils mindestens einem aliphatischen Rest mit etwa 12 bis 20 C-Atomen als Aktivator enthält. - 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Lösung ein
Sulfonamid der allgemeinen Formel0 HÜ IR-S-N-R01 Il 2in der R. einen Alkyl-, Aryl- oder Alkarylrest und R^ einen Alkylrest mit 8-30 C-Atomen bedeutet, als Aktivator enthält. - 5) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung als Solubilisxerungsmittel ein einkerniges einwertiges Phenol mit einer Alkylseitenkette mit etwa 9-15 C-Atomen und als Lösungsmittel Cyclohexan, Methylcyclohexan,Dekalin, ein Paraffin mit 6 bis 10 C-Atomen, Toluol oder Benzol enthält. - 6) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung U-(Oktyldecyl)-benzolsulfonamid,
R-(Octadecyl)-toluolsulfonamid oder N-(Octadecyl)-methansulfonamid als Aktivator enthält.409886/1375Aktivator-7) lösung zur Verwendung bei stark sauer katalysierten Alkylierungsreakt ionen "nach_eineia' der Ansprüche 1-6 bestehend ausa) etwa 5-15 Gew.-% eines Aktivators, der ein primäres aliphatisches Amin mit 12 bis 24- CrAtomen, ein Ammoniumsalz mit mindestens einem aliphatischen Rest mit 12 bis 24- C-Atomen, ein Phosphoniumsalz oder Sulfoniumsalz mit jeweils mindestens einem aliphatischen Rest mit etwa 12 bis 20 C-Atomen oder ein S^lfonamid der Formel Ex. ·SOp·HH*R2» in der R/i einen Alkyl-, Aryl-oder Alkarylrest und R~ einen Alkylrest mit 8-30 C-Atomen bedeutet, sein kann,b) etwa 40 - 90 Gew.% eines Kohlenwasserstoffs des Benzinsiedebereichs undc) einem Alkylphenol-Solubilisierungsmittel, das in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 bis etwa 10 : 1 zum Aktivator in der Lösung vorliegt und eine ein- oder zweikernige aromatische Verbindung mit mindestens einer phenolischen Hydroxylgruppe und mindestens einer aliphatischen Seitenkette mit G - 50 C-Atomen ist.4 09886/1375
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