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Papiermaschinennaßlitz Die Erfindung betrifft einen Papiermaschinennaßlitz
zur Aufnahme von Wasser aus einer feuchten Papierbahn, der eine Endlosbahn aus faserigem
Material aufweist.
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Derartige Kaßfilze sind zum Transport nasser Papierbahnen eingesetzt,
und zwar aus der Formzone durch die T?reßzone in die Trockenzone einer Naßpapiermaschine.
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In der Preßzone sind üblicherweise rotierende zylindrische Druckwalzen
vorgesehen, zwischen denen die frischgeformte Papierbahn hindurchgeführt wird. Wenn
(1i' Papierbahn ifl den Walzenspalt einläuft, so wird das Wasser aus ihr herausgedrückt
und von dem Naßfilz aufgenommen, auf dem das Papier durch den Walzenspalt gefördert
wird.
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Bei einem bekannten Paplermaschinenfilz ist eine Lage lose verbundener
textiler Fasern vorgesehen, die mit einem ge.-webten Grundmaterial oder einem Traggewebe
rernadelt sind (GB-PS 939 933).
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Bekannte derartige Filze bestehen aus Materialien wie Wolle, synthetischen
Textilfasern, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Nylon, Perlon, Perylen
bekannt sind, und bei derartigen bekannten Naßfilzen enthält die Papierbahn nach
dem Durchlauf durch den Walzenspalt üblicherweise noch eine erhebliche enge Wasser'.
Dieses trägt wesentlich zu den Herstellungskosten bei, da große Energiemengen erforderlich
sind, dieses Wasser während der nachfolgenden Trockenphase zu verdampfen.
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Durch die Erfindung soll nun ein derartige Naßfilz dahingehend weitergebildet
werden, daß der Papierbahn ein größerer Wasseranteil entzogen wird, was gemäß der
Erfin dung dadurch erreicht wird, daß die Filzbahn zumindest eine Lage mit hydrophoben
Eigenschaften aufweist derart, daß die kritische Oberflächenspannung dieser Lage
kleiner als 33 dyn/cm ist.
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Es hat sich gezeigt, daß mit einer Filzbahn dieser Art beim Transport
einer frisch gRormten Papierbahn durch den Walzenspalt der im Papier verbleibende
Wasseranteil nach Durchlaufen des Spaltes wesentlich reduzieren ist. Ein möglicher
Grund hierfür ist, daß aufgrund der hydrophoben Eigenschaften der besagten Lage
das Bestreben des Wassers, das von der Bahn aufgenommen worden ist, aufgrund kapillarer
Kräfte wieder in die Papierbahn überzutreten, re'duziert ist.
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Bevorzugt ist die kritische OberflächenspalMnung der hydrophoben
Lage
kleiner als 28 dyr./cm. Die hier angegebenen Werte für die Oberflächenspannung stehen
in Verhältnis zum konditionierten Material bei 200 C und 5 relativer Luftfeuchte.
Die Oberflächenspannung kann bsi fortgesetztem Eintauchen inWass'er und / oder unter
mechanischer Einwirkung wechseln.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Bahn durchgehend aus einem Material
mit hydrophoben Eigenschaften bestehen oder es kann für lediglich eine Lage dieser
Bahn ein hydrophobes Material vorgesehen sein. Einer besonders bevorzugten Ausführungsform
zufolge bildet aber die hydrophobe Lage die äußere Oberfläche oder Außenseite der
Bahn. Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt, da auch Anwendungsfälle denkbar
sind, in denen die hydrophobe Lage mit einer Schicht aus hydrophilem oder weniger
hydrophobem Material bedeckt ist.
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Bildet die hydrophobe Lage lediglich einen Teil der Bahn, so ist diese
Lage bevorzugt mit einer Lage aus hydrophilem oder weniger hydrophobem Material
hinterlegt. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß ein Teil des im Walzenspalt in
die hydrophobe Lage hineingedrückten Wassers die Dendenz hat, durch diese in die
hydrophile Lage durchzutreten und dort zurückgehalten zu werden. Die Dicke der hydrophoben
Lage wird in Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse gewählt, wobei auch die Art
des für die Filmbahn verwendeten Materiales berücksichtigt wurden muß. Bei manchen
Anwendungsfällen erweist sicb eine Menge von 63 g/m2 des hydrophoben Materials als
ausreichend.
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Die h.ydrophile oder weniger hydrophobe Unterlage kann aus
Wolle
oder solche synthetischen Fasern bestehen, die üblicherweise für Papiermaschinenfilze
Verwendung finden.
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Sie kann des weiteren durch einen Stoff, wie beispielsweise einen
gewebte Stoff oder auch einer Watte aus voneinander unabhängigen Fasern gebildet
sein.
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Die hydrophobe Lage kann mit der ihr zugeordneten Tragschicht verbunden
sein, die durch einen selbsttragenden Stoff oder dergleichen gebildet ist. Die Tragschicht
kann dabei die vorerwähnte hydrophile Lage bilder oder aber zusätzlich oder alternativ
zu dieser vorgesehen sein. Als Tragschicht kann wieaerum ein gewebter Stoff, wie
er beispielsweise üblicherweise für Papiermaschinenfilze Verwendung findet, eingesetzt
werden. Die hydrophobe Lage, und in gleicner Weise auch die hydrophile oder weniger
hydrophobe Lage, soweit eine solche vorgesehen bzw. unabhängig von der Tragschicht
vorgesehen ist, kann mit der Tragschicht in üblicherweise durch Vernadelung verbunden
sein. Ein derartiges Verfahren ist in der GB-PS 939 933 beschrieben. Im Rahmen der
Erfindung kann die Verbindung mit der Tragschicht aber auch übe: Klebstoffe oder
Bindemittel erreicht werden.
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Die hydrophobe Lage muß nicht notsendigerweise allein durch hydrophile
Materialien hinterlegt sein, sondern kann auch durch eine oder mehrere Lagen aus
hydrophobem Material hinterlegt sein, welche von der hydrophoben Außenlage il Hinblick
auf den Grad der Hydrophobie, d. h. also beispiels--Neise weniger hydrophob sind,
und / oder im HinbLick auf den physikalischen Aufbau verschieden ind.
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So kann beispielsweise ein Papiermaschiner@ilz gemäß der Erfindung
eine hydrophobe Außenlage aus einem Material mit geringem Titer von beispielsweise
3 den aufweisen, die vol, einer Lage aus einem Material mit gröb.rem Titer von beispielsweise
12 den hinterlegt ist. Durch eine derartige A@-ordnung läßt sich eine feine weiche
Oberfläche als Auflage für das Papier darstellen, während die gröbere Unterlage,
die entsprechend dem geringeren Feinheitsgrad üblicherweise auch größere Hohlräume
einschließt, gute Eigenschaften im Hinblick auf die Entfernung des Wassers mit sich
bringt. Eine derartige Anordnung ist besonders von Vorteil, wenn der Filz ganz oder
im wesentlichen aus hydrophoben Fasern aufgebaut ist, da in diesem Balle eine relativ
grobe Faserlage erforderlich ist, um sicherzusteller. daß der Filz keinen unangemessen
hohen hydraulischen Widerstand au eist.
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In jenen Fällen, 3n denen die hydrophobe Lage von einer hydrophilen
oder weniger hydrophoben Lage hinterlegt ist, können beide Lagen Hohlräume gleicher
oder verschiedener Größe aufweisen.
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Der Feinheitsgrad der Fasern in der hydrophoben Lage und auch in jeder
der hinterlegten Lagen wird ebenso wie ai.e Größe der von den Fasern eingeschlossenen
H:ume im Hinblick auf die jeweiligen Erfordernisse festgelegt, wobei jeweils die
Materialeigenschaften zu berücksichtigen sind, um die angestrebten physikalischen
Eigenschaften zu erreichen, wie beispielsweise die erforderliche Festigkeit und
die angestrebte Rückfederung. Ferner wird die Auswahl im Hinblick
auf
die Wasserdurchfluß- und Wasserrückhalteeigenschaften und auch in Hinblick auf die
Oberflächenmaserung getroffen.
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Ein erfindungsgemäßer Filz muß keine Tragschicht für die hydrophoben
Fasern aufweisen, sondern es können vielmehr diese Fasern auch so verbunden spin,
daß sie eine selbst tragende Lage bilden. Dies kann beispielsweise durch Verwehen
oder dergleichen erzielt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Erzielung seib-sttragender
Schichten ist die Verbindung der Fasern durch Klebstoffe oder Bindemittel.
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Ein Papiermaschinenfilz gemäß der Erfindung weist normaler weise bei
einer Belastung von 40 KN/m² eine Dicke von 1,8 -4,5mm und bei einer Belastung von
2000 KN/m² eine Dicke von 0,8 - 2,5mm auf. Das Gewicht einer erfindungsgemäßen Filzbahn
liegt üblicherweise bei 600 - 2000 g/m², bevorzugt bei 850 - 1400 g/m².
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Die hydrophoben Eigenschaften lassen sich im Rahmen der Brfindung
auf vielerlei Weise erzielen. So können beispielsweise Fasern aus grundsätzlich
hydrophobem Material Verwendung finden, wie Polytetrafluoräthylen (PTFE)-Fasern,
Polyolefin-Fasern und Fasern aus einem fluorierten Äthylen-Propylen- Mischpolymerisat.
Diese Materialien können wiedeiuin allein, miteinander vermischt oder mit anderen
geeigneten Materialien vermischt eingesetzt werden, so beispie'-»weise PTFE-Fasern
vermischt mit Polypropylen-Fasern.
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Darüber hinaus können auch Fasern eingesetzt werden, die durch Behandlung
m-.t geeigneten Materialien hydrophob gemacht oder in ihrer Bydrophobie gesteigert
sind. Als solche Materialien kommen u. a. Polysiloxan- oder Fluorverbindungen in
Betracht, wie sie üblicherweise z:-r Imprägnierung von Materialien Verwendung finden.
Materialien dieser Art sind an die Fasern durch entsprechende Bindemittel gebunden.
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Dies ist nicht immer zufriedenstellend, da unter den extremen Bedingungen,
denen der Filz ausgesetzt ist, unter Umstanden ein Zerreissen der Bindung im Laufe
der Zeit eintreten kann.
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Es muß deshalb bei der Herstellung der hydrophoben Eigenschaften aus
diesem Grunde darauf geachtet werden, daß die Bindung zwischen den Fasern und diesen
Materialien dauerhaft und fest ist. Am besten läßt sich dies einmal durch Verknüpfung
der Fasern mit den Materialien. durch chemische Bindung und zum andern dadurch erreichen,
daß das Material der Schmelze beigegeben wird, aus der die Fasern gesponnen werden.
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Eine chemische Bindung kann beispielsweise durch die Subin einer Polyamidfaser
stitution des Amidwasserstoffes/gebildet werden. Dies ist durch die Reaktion eines
Polyamids mit einem Isozyanid einer Lösungsmittellösung (z. B. Chlorkohlenwasserstoff
wie Perchloräthylen oder Trichloräthylen) erreichbar. So kann beispielsweise die
trockengewaschene Faser mit einer Lösunsmittellösung von 5 % q'riphenylmethan-Trvisocyanat
behandelt werden. Nach der Immersion wird die Faser geschleudert, in einem lufidichten
Behälter untergebracht und für einige Stunden oder über Nacht gelagert. Danach wird
die Faser in
einem weiteren Lösungsmittel gewaschen, iZl ein Vorpolymerisat
von Polydimethylsilcxan getaucht und geschleudert. Das Lösungsmittel wird durch
Verdampfung entfernt und die Faser bei 100 - 1500 C getrocknet. Ähnliche Prozesse
sehen den Gebrauch von 2,4 oder 2,6 Tolylen-Diisozyanat und verschiedener Fluorverbindungen,
wie von Vinylfluorid oder 1,1 Dihydroo perfluorocty-Methacrylsäureester vor.
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Eine chemische Bindung ist weiter auch durch Überoxydation eines Polymerisates
zur Erzeugung eines polyfunktionalen Initiators herstellbar. Ein derartiges Verfahren
ist in der DU-PS 2 151 755 beschrieben Die Faser wird hier in eine 4: ziege Lösung
von 1,1 Dihydroperfluoroocty-Acrylsäureester in Perchloräthylen mit 5 % tertiärem
Butylpero-fid getaucht.
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Die Faser wird dann geschleudert, die Temperatur wahrend der nächsten
20 Minuten auf 1250 C angehoben und auf dieser Temperatur für weitere 15 Minuten
gehalten. Andere oxydierende Agentien, die zur Initierung des Prozesses geeignet
sind, beinhalten Benzilperoxid (DT-PS 1 900 234) und verschiedene Persäuren, wie
Peressigsäure. Persulfat, Perborat, Wasserstoffperoxyd und verschiedene Zehrsalze.
Ozon ist besonders dann geeignet, wenn es in Luft bei 1000 C für 10 Minuten vor
der Behandlung mit einer polymerisierbaren hydrophobiichen Verbindung eingesetzt
wird, wie beispielsweise Polymethylsiloxan, wie Vinylfluorid und anderen Fluorverbindungen.
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Ein weiteres Verfahren für eine chemische Bindung sieht die Behandlung
von Fasern insbesondere aus Polyamid, Polyolefin oder Polyester mit Difluorcarben
(Difluormethylen CF 2) vor,
das durch Pyrolyse von Natriumchlordifluorazetat
oder Chlordifluoressigsäure erzeugt wird. So ist beispielsweise eine unter dem Warenzeichen
NOMEX bekannte Faser init einer Lösung eines Natriumsalzes in Wasser behandelt,
wobei das Wasser durch Verdampfung entfernt wird. Das Aufheizen auf 2500 C verursacht
eine thermisct.e Zersetzung und die Entstehung von CF2-Dämpfen, die die Oberfläche
der Faser dahingehend modifizieren, daß sie mobr hydrophobe Eigenschaften aufweist.
Die Saure wird aus. einerchlorierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittellösung angewandt.
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Zur Erzeugung der hydrophoben Eigenschaften durch Zugabe eines geeigneten
Materiales in die Schmelze, aus der die Fasern hergestellt werden, kann beispielsweise
ein Silikonöl dienen, das ein Vorpolymerisat von Polymethylsiloxan ist.
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Eine Substanz, die diesbezüglich als geeignet befunden wurde,ist die
von ICI Ldt unter F1 32 vertriebene. Ist ein solches Silikonöl in einer Polypropylen-Faser
enthalten, so kann es die kritische Oberflächenspannung von 32 dys/cm auf 26 dyn/cm
herabsetzen. Andere verwendbare Zuschlagmittel enthalten Fluorchemikalien, z. B.
eine Verbindung, bei der 1-4 Fluor-Alphyl-Gruppen einem organischen Radikal hinzugefügt
sindl wie dies in der US-PS 3 767 625 beschrieben ist.
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Enthält die hydrophobe Lage Fasern, die untereinander- oder mit der
Tragschicht durch ein Harz oder ein Elastnmer verbunden sind, so kann das Harz oder
das Elastomer derart beschaffen sein, daß es die hydrophoben Eigens-haften aufweist.
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Besteht die hydrophobe Lage aus Fasern mit hydrophoben Eigenschaften,
so ist es nicht erforderlich, daß für diese Lage ausschließlich solche masern Verwendung
finden, sondern es können solche Fasern auch in Verbindung mit anderen Fasern eingesetzt
werden. Eine solche hnordnung kann beipielsweise dann vorgesehen sein, wenn. hydrophobe
Fasern, wie beispielsweise Polytetrafluorathylen-Fasern Verwendung finden. Die PTFE-Fasern
haben, im Vergleich mit Polyamid, Polyester, Polypropylen und Wollfasern eine sehr
geringe Biegesteifigkeit und auch schlechte Regenerationseigenschaften. Darüber
hinaus haben sie eine schlechte Zugfestigkeit. Diese liegt beispielsweise für PTFE-Fasern
bei 1,3 - 2,0 gms/den, für Polyamid bei 4,1 - 5,6 gms/den, für Polyester bei 4,0
- 5,0 gms/den und für Polypropylen 4,5 - 6,0 gms/den. Darüber hinaus haben PTSE-Fasern
auch geringe Scheuerfestigkeit und sind bei der textilen Verarbeitung schwierig
zu handhaben. Des weiteren sind sie auch teuer und nur für einen beschränkten Bereich
von Feinheitsgraden erhältlich. Diese Nachteile können bis zu einem gewissen Grad
durch die Zumi-chung anderer Fasern überwunden werden, unter Umständen auch hydrophiler
Fasern.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen beschrieben,
in denen bedeutet: °h Feuchtigkeitsgehalt Papier = Papiergewicht x CO Wassergewicht+Papiergewicht
1.
Beispiel: An einem 10 m langen, in üblicher Weise aufgebauten gewebten Filz mit
0,6 m Breite ist eine Länge von 1 m über die ganze Breite mit einer Losungsmittellösung
behandelt, die eine lufttrocknende Polymethylsiloxan-Verbindung, wie sie beispielsweise
von ICI Ltd unter M 492 auf den Markt gebracht wird, enthielt und die selbstaushärtend
war.
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Der Pilz wurde auf der zweiten Presse einer kleinen Papiermaschine
zur Herstellung von Papier mit 105 gsm bei 30,5 mpm angebracht. Die Feuchtigkeitsmessungen
mittels verschiedener Verfahren haben übereinstimmend ergeben, daß der Feuchtigkeitsgehalt
des Papieres über der behandelten Zone des Filzes 57,75 % war, während der über
den unbehandelten Bereichen des Filzes bei 61,?5 % lag. Es ergab sich somit durch
die Behandlung ein Rückgang im Feuchtigkeitsgehalt" um 3,5 %.
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Alle nachfolgenden Verringerungen im Flüssigkeitsgehalt, die in den
folgenden Beispielen aufgeführt sind, sind ähnlich berechnet.
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2. Beispiel: Ein endloser Naßfilz enthielt 1. eine einfache Gewebelage
aus Garnen synthetischebr Fasern (Polyester- und Polyamidgarnen mit 26 Schuß-und
Kettenfäden per inch) bei einem. Gesamtgewicht von 680g/m2 2. eine Zwischenlage
aus 10 den Polyamid (Nylon 6) 60 um Stapelfasern bei einem Gewicht von 330g/m2
3.
eine Oberflächenschicbt von 6 den 60 mm Polyproylenstapelfasern bei einem Gewicht
von 210 g/m2.
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Der Filz wurde in üblicher Nadelte nnik hergestellt, wobei die Fasern
vor der Vernadelung kardiert und quergelegt wurden. Danach wurde der Filz gewaschen
unc getrocknet, und zwar auf einer Streckvorrichtung, die aus zwei Walzen bestand,
von denen eine daiapfbeheizt war.
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Eine luftaushärtende Polydimethylsiloxanverbindung wurde auf die Polypropylenoberfläche
des Gewebes aus einem chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel (z. B.
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Trichloräthan) mittels einer Benetzungsrolle aufgebracht.
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Insgesamt zwei Feststoffgewichtsprozente wurden auf die Polypropylenoberfläche
aufgebracht. Das Silikon drang bis auf eine Tiefe von 1 mm in den Filz ein, der
eine Gesamtdicke (vor Gebrauch) von 2 mm unter einer Last von 40 KN/m² hatte.
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Der so behandelte Filz wurde in einer Presse mit ebenes Walzen bei
einer Geschwindigkeit von 150 mpm und einem Druck von 70 kg/cm getestet, wobei die
Rollen eine Breite von 1 m hatten. Das Ergebnis, das mit einem behandelten Filz
erzielt wurde, wurde mit dem Ergebnis eines nicht behandelten Filzes etwa gleichen
Aufbaues verglichen.
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Der behandelte Filz erbrachte nach einer Anlaufphase eine Reduktion
von 2,5 % im Feuchtigkeitsgehalt im Papier am Auslauf der Presse ir Vergleich zu
einem Papier, das mit einem nicht behandelten Filz transportiert wurde. Bei diesem
Versuch war das Papier mit dem Filz beim Heraustreten aus dem Walzenspalt in Verbindung.
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3. Beispiel: Die Eilzbahn ist in ähnlicher Weise wie die gemäß Beispiel
2 aufgebaut. Sle weicht nur insoweit von diesem ab, als die Polyproylenfasern mit
einer wasserabweisenden Silikonverbindung behandelt worden waren, während sie noch
in Stapelform vorlagen. Die Behandlungsmethode war folgende: Die Fasern wurden in
Wasser gewaschen.
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Die Fasern wurden geschleudert und dann in heißer Luft getrocknet.
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Die Fasern wurden in eine Lösung von 8 Volumenprozenten eines Vorpolymers
einer Polydimethylsiloxanverbindung getaucht, die einen Organometall-Katalysator
in einer Lösung von Trichloräthan enthielt.
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Die Fasern wurden anschließend geschleudert und das Lösungsmittel
durch warme Luft mit 60 - 80° C verdampft. Die Aushärtung wurde bei 1100 C für fünf
Minuten bewirk.
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Diese Ausführungsform des Filzes wurde bei 150mpm und 70 kg/cm (wie
in Beispiel 2) getestet und ergab
eine Verbesserung in bezug auf
den Feuchtigkeitsgehalt des Papieres, das in den Spalt zwischen den ebenen walzen
mit 72 % Feuchtigkeit eingelaufan war, gegenüber einem anderen Filz, der eine außere
Schicht aus Polyamidfasern aufwies, von 3 - 3,5 % nach Ablauf einer Einlaufphase.
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Ein derartiger Filz wurde des weiteren auf der viertei Presse einer
Papiermaschine bei 520 m/Minute und 75 kg/cm getestet. Die Walze, die mit dem Filz
in Kontakt stand, war genutet ausgebildet, wie dies für unter dem Warenzeichen "Venta
Press" vertriebene Walzen bekannt ist In bezug auf den Feuchtigkeitsgehalt des Papieres
ergab sich eine Verringerung von 2 °h gegenüber Vergleichsfilzen, die keine hydrophobe
Außenschicht aufwiesen.
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4. Beispiel: Ein endloser Papiermaschinennaßfilz ist wie folgt aufgebaut:
1. ei-ne einfache Gewebelage wie in Beispiel 2 2. eine Zwischenlage von 18 den 150
mm Stapelpolyamid mit einem Gewicht von 390 g/m2 3. eine äußere Lage von 3 den 60
mm Polyamidstapelfasern bei 150 g/m2 Die 3 den Polyamidoberflächenfasern wurden,
in Stapelform vorliegend, behandelt, um eine wasserabstoßende
Ausrüstung
zu erhalten. Die Behandlungsmethode war folgende: a) die Fasern wurden im warmen
Wasser gewaschen, geschleudert und in warmer Luft getlocknet, b) die Fasern wurden
dann in eine 9 %ige Lösung von Pentadecafluoroktylacrylat getaucht und 3 % tertiäres
Butylperoxid hirzugefügt. Das Lösungsmittel, das gebraucht wurde, umfaßte 90 Teile
Perchloräthylen mit 10 Teilen Tetrach] oräthan.
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Die Temperatur wurde während 20 Minuten auf 1100 C angehoben, und
zwar durch Umwälzen des Dampfes über den Fasern in einem geschlossenen Behä.lter,
und es wurde diese Behandlung bei der genannten Temperatur über weitere 5 Minuten
fortgesetzt.
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Ein Filz dieser Ausgestaltung wurde in 32ner einfachen, ebenen Presse
bei 150 m/min und 70 kg/cm getestet und die so gewonnenen Ergebnisse wurden mit
jenen verglichen, die in bezug auf einer ähnlich aufgebauten Filz ohne die erfindungsgemäße
Behandlung gewonnen wurden.
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Beim Auslauf aus der Presse hatte das mit dem hydrophob behandelten
Filz in Kontakt stehende Papier einen Feuchtigkeitsgehalt, der um 3 % unter dem
Feuchtigkeitsgehalt von Papier stand, das mit einem nicht behandelten i'ilz transportiert
wurde.
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Dieser Wert stellte sich nach einer gewissen Ein Iaufphase ein.
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Wenn die PaT,lerbahn von der oberen Walze der Presse abgenommen wurde,
so war, ebenfalls nach einer gewissen Einlaufphase, die in bezug auf den Beuchtigkeitsgehalt
festgestellte Verbesserung sogar 5 %.
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5. Beispiel: Ein endloser Naßfilz wurde aus drei Lagen aufgebaut,
wie dies anhand der vorhergehenden Beispiele beschrieben ist. Die Fasern und die
Grundgewebebahn hatten thnlichc Gewichte wie im Beispiel 4, aber es wurde im vor
liegenden Fall ein 3 den Polypropylen für die äußere Lage verwendet. Für die Zwischenlage
fand eine Mischung aus 60 Teilen 15 den Polypropylen und 40 Teilen Wollfasern Verwendung.
Die 6 und 15 den Polypropylen-Fasern wurden in der folgenden Weise vor der Vermischung
und vor der Vernadelung mit dem Grundgewebe behandelt.
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Die Fasern wurden gewaschen und getrocknet, dann in einem geschlossenen
Raum, in dem Luft mit 1000 C zirkulierte, behandelt. in das System wurde Ozon eingegeben,
bis etwa 0,5 Volumenprozent erreicht waren. Nach 10 Minuten wurden die Fasern in
eine Lösung von Polydimethylsiloxan getaucht, die einen Organometall-Katalysator
in Trichloräthan enthielt. Der Katalysator hatte ein 1:5 Verhältnis und das hiermit
verglichene Vorpolymer eine normale 1:3 Kombination. Die Fasen wurden anschließend
geschleudert und die Temperatur dann für die nächste 25 Minuten auf 1l00C erhöht.
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Die Leistung dieses Filzes war ähnlich jener im Beispiel 4.
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6. Beispiel: Bei einem anderen Typ eines endlosen Naßfilzes, der aus
einer leicht vernadelten Faserlage bestand, die durch ein Bindemittel zusammengehalten
wurde, ergab die.Benutzung eines hydrophob####en Bindemittels eine Verbesserung
in den wasserab.stoßenden Eigenschaften.
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Ein endloses, fließartiges Band von leicht vernadelten 10 den 60
mm langen~Polyamidstapelfasern (Nylon 6) von 600 g/m2 wurde mit einem Silikonelastomer
in einer Lösungsmitte lmischung von T olue in und Methyläthylketon ( 1:1) mit einem
Festsubstanzanteil von 400 g/m2 imprägniert. Das Lösungsmittel wurde verdampft und
der "Filz" wahrend der Aushärtung auf 3 mm zusammengepreßt.
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Ein Vergleich der Wasserabgabeeigenschaften der beiden Bilze zeigte,
daß bei 120 m/min und einem Druck von 45 kg/cm in einer ebenen Presse mit einem
gemäß der Erfindung ausgerüsteten "Filz" eine Verbesserung von 2,5 % gegenüber einem
Filz erreicht wurde, dessen Bindemittel nicht hydrophob waren.
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Die beigefügte Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen gemäß
der Erfindung aufgebaten Papiermaschinennaßfilz. In der Zeichnung sind mit 1 die
Fäden einer gewebten Gruiid- oder Tragschicht bezeichnet. Mit 2 sind Fascrlagen
bezeichnet,
die gegenüber der Urag- oder Grundschicht 1 vernadelt
sind, wobei die Schichten 2 hydrophil sind oder wenigstens weniger hydrophobe Zwischenlagen-
bilden. Mit 3 ist die äußere dem hier nicht dargestellten Papier zugewandte Lage
bezeichnet, die aus hydrophoben Fasern aufgebaut ist.
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- Ansprüche -