DE2422522A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines unterbetonbettes in mit grundwasser gefuellten graeben - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines unterbetonbettes in mit grundwasser gefuellten graeben

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DE2422522A1
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WEISS BENEDIKT 4200 OBERHAUSEN
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    • E02D15/02Handling of bulk concrete specially for foundation or hydraulic engineering purposes
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur IIerstellung eines Unterbetonbettes in mit Grundwasser gefü-llten Gräben Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Unterbetonbettes in mit Grundwasser gefüllten Gräben oder anderen Gewässern für Rohrleitungen aus vorgefertigten Betonrohren und hat ein besonders zweclmä9iges Verfahren und eine zur Durch führung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung zum Gegenstand, durch welche das Unterbetonbett auf einfache Art und Weise hergestellt werden kann.
  • Zum Verlegen von Rohrleitungen aus vorgefertigten Betonrohren in Gräben, insbesondere solche, die mit Grundwasser gefüllt sind, ist die Herstellung eines Unterbetonbettes erforderlich.
  • Rohrleitungen dieser Art finden als Produktleitungen, insbesondere aber als Abwässerleitungen Verwendung. In zahlreichen wällen kann aus wassertechnischen Gründen das Grundwasser nicht abgesenkt werden, so daß der vorgefertigte Graben mit Grundwasser gefüllt ist. Die Herstellung des Unterbetonbettes bereitet dann aber ganz erhebliche Schwierigkeiten. Das Absenken vorgefertigter Bettungsteile auf die Grabensohle hat den Nachteil, daL'-eine genaue Ausrichtung und Nivellierung umständlich und zeitraubend ist. Ein genaues Ausnivellieren erscheint auch kaum möglich.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein erfahren zu entwickeln, durch welches die Herstellung eines Unterbetons auf einfache Art und t.ve1se in t Grundwasser gefüllten Graben oder ähnlichen Gewässern möglich ist. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zur Durchführung dieses Verfahrens eine geeignete Vorrichtung zu entwickeln.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine an ihrem Boden dem Rohrquerschnitt entsprechende längliche lauchkammer bis kurz über die Grabensohle abgesenkt, durch Verlagerung eines 3allast-rwrpers nivelliert und verankert wird und anschließend eine Verfüllung des Raumes zwischen Tauchkammer und Grabensohle mit Beton erfolgt.
  • Bei dieser neuartigen Arbeitsweise findet eine Tauchkammer als Bodenverschalung Verwendung, die auf einfache Art und Weise nivelliert und verankert werden kann, so daß anschließend das Sinbringen des 3etons möglich ist und ein genau nivelliertes und ausgerichtetes Unterbetonbett erhalten wird. Dieser Arbeitsvorgang des Absinkens, Nivellierens, Verankern und Verfüllens geschieht absatzweise. Nach Abhärtung des verfüllten Betons wird die Tauchkammer durch Verlagerung des Ballastkörpers an ihrem t-topfende leicht angehoben und in Arbeitsrichtung um knapp eine Länge auf dem Unterbetonbett vorgezogen. Die Arbeitsweise ist besonders einfach und präzise.
  • Besonders einfach läßt sich das Verfahren mit Hilfe einer rohrförmigen, mit einem dem Querschnitt der Betonrohre entsprechenden Boden versehene Tauchkammer ausführen, welche an ihren Enden mit Je einem vertikal nach oben bis über den DJassersiegel ragenden Schacht versehen und welche mit einer etwa dem Schwebezustand entsprechenden Ballast versehen ist. Diese Tauchkammer stellt pralttisch einen Schwimmkörper dar, der durch Ballast im Schwebezustand gehalten wird, so daß weder ein Auftrieb noch ein Absinken stattfindet. Die Tauchkammer kann deshalb auf einfache Art und Weise manövriert werden. Die Unterfläche der lauchkammer bildet die Verschalung für das Unterbetonbett. Der Querschnitt dieses Bodens ist dem Querschnittsbereich der zu verlegenden Betonrohre angepa3t, wobei natürlich nur ein Querschnittebereich eine rinnenartige Vertiefung in dem Unterbetonbett bildet. Bei im Querschnitt kreisrunden Betonrohren würde im tUnterbetonbett also ein Kreisabschnitt notwendig sein und der Boden der Tauchkammer eine entsprechende Form besitzen.
  • Um die Tauchkammer genau ausrichten und nivellieren zu können, ist über dem Graben ein auf seitlich neben dem Graben nivellierten Schienen verfahrbarer Meßwagen angeordnet, welcher mit einem Lot versehen ist. Außerdem ist unterhalb beider Schächte in der Tauchkammer je ein IYeßpuS=t angeordnet. Hierdurch ist es möglich, daß der Meßwagen nacheinander über die beiden Schächte verfahren wird urdmit Hilfe des Lotes ein genaues Ausrichten und givellieren vorgenommen wird. Die beiden Schächte haben einen solchen Durchmesser, daß sie von einer Bedienungsperson begehbar sind.
  • Nach dem Ausrichten und Nivellieren der Tauchkammer findet eine Verankerung mit Hilfe an den Seiten der Tauchkammer angeordneter hydraulischer Stützzylinder statt, deren Hubstellung einstellbar ist. Diese Stützzylinder werden gegen die seitlichen Spundwände gelegt. Außerdem sind zur Abstützung noch an den oberen Enden der Schächte seitlich verstellbare Stützglieder angebracht, welche die Schächte gegen die Spundwände abstützen.
  • Um nach Abbinden des Betons die Tauchkammer um knapp eine itmerlänge in Arbeitsrichtung vorziehen zu können, wird der innerhalb der Tauchkammer befindliche Ballastwagen nach hinten verfahren. Hierdurch wird der vordere Teil etwas gelüftet und nach Lösen der Verankerung kann die Tauchkammer entsprechend vorgezogen werden, wobei sie mit ihrem rückwärtigen Teil in der Rinne des zuvor hergestellten Unterbetonbettes rutscht.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher dargestellt, und zwar zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Tauchkammer mit zugeordneten t.-Iilfseinrichtungen, Figur 2 den Gegenstand der Figur 1 in einem mittleren Querschnitt und Figur 3 eine Draufsicht auf den in der Tauchkammer angeordneten Meßtisch.
  • Zur Herstellung einer Rohrleitung aus vorgefertigten Betonrohren wird zunächst ein offener Graben 1 hergestellt, dessen Seiten mit Spundwänden 2 versehen sind. Die Grabensohle ist mit 3 bezeichnet. Für die Verlegung der Rohrleitung (in der Zeichnung nicht dargestellt) dient ein Unterbetonbett 4, welches mit einem im Querschnitt einen Kreisabschnitt bildenden rinnenförmigen Rohrbett versehen ist. Zur Herstellung eines solchen Unterbetonbettes dient die folgende Vorrichtung: Zur Bildung des rinnenförmigen Querschnittes im Unterbetonbett 4 ist eine Tauchkammer 6 vorgesehen, welche als begehbarer Rohrkörper ausgebildet ist, wobei der Boden 7 eine dem Rohrbett 5 entsprechende Form hat. Vorzugsweise ist die Tauchkammer 6 aus verschweißten Blechen hergestellt. Im Bereich der beiden Enden ist je ein vertikal nach oben ragender Schacht 8 angeordnet. Dieser dient einerseits zur Begehung der Tauchkammer, andererseits dem Meßvorgang. Die Tauchkammer ist an ihrem Boden mit einem Ballast 9 versehen. Dieser ist derart bemessen, daß die Tauchkammer 6 einschließlich ihrer gesamten Einrichtung etwa im Schwebezustand verbleibt.
  • Innerhalb der Tauchkammer 6 ist unter den beiden Schächten 8 je ein Meßtisch 10 mit einem Meßpunkt 11 angeordnet. Außerdem sind an den seitlichen wänden der Tauchkammer 6 hydraulische StUtzzylinder 12 angeordnet, welche gegen die Spundwand 2 zur Anlage kommen. Über die Länge der Tauchkammer sind auf beiden Seiten mehrere solcher Stützzylinder 12 vorhanden. Sie werden mit Hilfe hydraulischer Pumpen 13, beispielsweise Handpumpe, über hydraulische Leitungen 14 betätigt. Außerdem sind noch geeignete Steuerventile vorgesehen. An den Schächten 8 schließlich sind oberhalb des vVasserspiegels seitliche Stützglieder 15 angebracht, welche ebenfalls gegen die Spundwände 2 zur Anlage kommen.
  • Auf dem oberen Rand der Spundwände 2 ist mit Hilfe seiten- und höhenverstellbarer Befestigungsorgane 20 je eine Schiene 19 befestigt. Durch die Befestigungsorgane können die Schienen in Längsrichtung und Höhenlage genau justiert werden. Auf den beiden Schienen 19 ist ein Meßwagen 16 verfahrbar, dem ein Lot 17 zugeordnet ist, welches eine solche Länge hat, daß es mit seiner Lotspitze bis knapp über den Meßpunkt 11 eines Meßtisches 10 zu liegen kommt. Außerdem ist in der Tauchkammer 6 noch ein Ballastwagen 21 längsverfahrbar angeordnet, wobei diesem Bremsorgane zugeordnet sind.
  • Die Herstellung des Unterbetonbettes mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Vorrichtung geschieht auf folgende Art und Weise: Zunächst wird die Tauchkammer in den mit Grundwasser gefüllten Graben eingelassen und etwa auf das vorgesehene Niveau heruntergedrückt; dies kann beispielsweise durch Einsteigen von Bedienungspersonen geschehen. Sodann wird der MeQwagen 16 über einen Schacht 8 gefahren und das Lot 17 heruntergelassen. Die Tauchkammer6/ wird dann so verschoben, da3 der Meßpunkt 11 genau unter der Lotspitze 18 zuliegen kommt. Durch Betätigung der hydraulischen Stützzylinder 12 kann dieses Ende der Tauchkammer 6 dann fixiert werden. Der gleiche Meßvorgang wird sodann im Bereich des anderen Schachtes 8 wiederholt und auch hier eine seitliche Arretierung vorgenommen. Mit Hilfe des Ballastwagens 21 kann ein genaues Ausnivellieren in Längsrichtung stattfinden.
  • Sobald die Tauchkammer 6 ihre vorgeschobene Lage erhalten hat und die Stützzylinder 12 sowie die Stützglieder 15 gegen die Spundwand ausgefahren und angedrückt sind, erfolgt eine Verfüllung des Raumes zwischen dem Boden 7 der Tauchkammer 6 und der Grabensohle 3.
  • Sobald der eingefüllte Unterbeton ausreichend abgehärtet ist, werden die Stützzylinder 12 und die Stützglieder 15 eingefahren und der Ballastwagen zum rückwärtigen Sunde der Tauchkammer 6 verfahren. Die Tauchkammer 6 kann dann im vorderen Bereich ohne besonderen Kraftaufwand gelüftet werden. Anschließend wird sie um knapp eine Kammerlänge in Arbeitsrichtung vorgezogen, wobei der rüc'rvärtige Bereich infolge der Lage des Ballastwagens in der Rinne des zuvor bereiteten Betonbettes geführt wird. Anschließend wird der vorgenannte Arbeitsvorgang wiederholt.
  • Die Erfindung bleibt nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es sind zahlreiche Änderungen durchführbar, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird. So besteht beispielsveise die Möglichkeit, dem Boden 7 der Tauchkammer 6 einen anderen Querschnitt, beispielsweise einen kastenförmigen DSuerschnitt zu geben. Desgleichen kann der "Aufbau" der Tauchkammer 6 anders ausgebildet sein, beispielsweise einen etwa horizontal oder nach außen gewölbten Verlauf einnehmen. Anstelle hydraulischer Stützzylinder sind auch von iand oder Fe)trorotoren verstellbare Spindelstützen o.dgl. eeignet. Die in Figur 3 gezeigten hydraulischen Handpumpen Können auch durch elektromotorisch angetriebene Pumpen ersetzt werden.

Claims (7)

  1. f Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung eines Unterbetonbettes in mit Grundwasser gefüllten Gräben oder anderen Gewässern für Rohrleitungen aus vorgefertigten Betonrohren, dadurch gekennzeichnet, daß eine an ihrem Boden dem Rohrquerschnitt entsprechende längliche Tauchkammer (6) bis kurz über die Grabensohle (3) abgesenift, durch Verlagerung eines Ballastkörpers nivelliert und verankert wird und anschließend eine Verfüllung des Raumes zwischen Tauchkammer und Grabensohle mit Beton erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abbinden des Betons die Tauchkammer (6) durch Verlagerung des Ballastkörpers an ihrem Kopfende leicht angehoben und in Arbeitsrichtung um knapp eine Länge auf dem Unterbetonbett vorgezogen wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine rohrförmige, mit einem dem Querschnitt der Betonrohre entsprechenden Boden (7) versehene Tauchkammer (6), welche an ihren Enden mit je einem vertikal nach oben bis über den Wasserspiegel ragenden Schacht (8) versehen und welche mit einer etwa dem Schwebezustand entsprechenden Ballast (9) versehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurchsgekennzeichnet, daß über dem Graben (1) ein auf seitlich neben dem Graben nivellierten Schienen (19) verfahrbarer Meßwagen (16) angeordnet ist, welcher mit einem Lot (17) versehen ist und daß unterhalb beider Schächte (8) in der Tauchkammer (6) je ein Meßpunkt (11) angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daf> an den Seiten der Tauchkammer (6) hydraulische Stützzylinder (12) angeordnet sind, deren Hubstellung einstellbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den oberen Enden der Schächte (8) seitliche, verstellbare Stützglieder (15) angebracht sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Tauchkammer (6) ein Ballastwagen (21) längsverfahrbar angeordnet ist.
    L e e r s e i t e
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DE2422522A1 true DE2422522A1 (de) 1975-11-20
DE2422522B2 DE2422522B2 (de) 1976-03-25
DE2422522C3 DE2422522C3 (de) 1976-11-04

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