-
Verpackungs- und Angebotsgebinde Die Erfindung betrifft ein Verpackungs-
und Angebotsgebinde.
-
Um Eingangs und Entladearbeit zu sparen ist es in vielen Geschäften
üblich geworden, Verpackungskartons lediglich zu öffnen und diese Kartons mit ihrem
Inhalt an geeigneter Stelle zu plazieren, so daß der Käufer den Kartoninhalt selbst
entnehmen kann. Man nimmt dabei die nicht immer schön aussehende Warendarbietung
in Kauf und auch den Umstand, daß die Ware selbst, wenn der Karton weitgehend geleert
ist, nicht mehr selbst ohne weiteres der Sicht dargeboten ist.
-
Hier Abhilfe zu schaffen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
d.h., es soll ein Verpackungs- und Angebotsgebinde geschaffen werden, das zwar den
Vorteil eingesparter
Einordnungs- und Entladearbeit bringt, mit
dem aber der Verpackungsinhalt einerseits ansprechender dargeboten wird und bei
dem selbst im weitgehend geleerten Zustand der Verpackungsinhalt immer der Sicht
dargeboten bleibt.
-
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung gelöst durch die Vereinigung
der folgenden Merkmale: a) eine angenähert in einer Ebene ausflachbare Hülse, an
deren oberen Bereich mindestens zwei auf die Länge der Hülse ausziehbare, elastische
Schnurzüge angeordnet sind, und b) einen in den freien Hülsenquerschnitt frei verschieblich
passenden Kasten aus Karton od. dgl., dessen.
-
einer Endbereich mit einer Aufreißhilfe versehen ist, die in einer
zur Hüls enöffnungs ebene parallelen Ebene verlaufend angeordnet und in Wirkverbindung
mit den Schnurzügen stehend ausgebildet ist.
-
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung wird der die Ware enthaltende
Kasten in die obere Öffnung der Hülse eingesteckt und in Wirkverbindung mit den
Schnurzügen gebracht.
-
Der schwere Kasten wird nun noch in seiner Einsatzstellung gehalten
bis die Aufreißhilfe abgezogen ist, wodurch das Hauptteil des Kastens vom Boden
gelöst ist. Ist dies geschehen sinkt der Boden aufgrund der Warenlast unter Spannung
der Schnurzüge nach unten in die Hülse ab und das Kastenoberteil kann weggeworfen
werden.
-
Bei fortschreitender Warenentnahme reduziert sich das auf dem Kastenboden
ruhende Warengewicht und die unter Spannung stehenden Schnurzüge heben den Boden
entsprechend an. Dadurch wird der Wareninhalt ständig zugriffsbereit und sichtbar
dargeboten und zwar in ansprechender Art, da einmal mit der Abreißhilfe für einen
sauberen Öffnungsrand gesorgt ist, der zum anderen während der wesentlichen Zeit
bis zur völligen Entleerung weitgehend der Sicht entzogen ist, da er durch die Hülse
abgedeckt ist.
-
Vorteilhaft kann der Kisten derart ausgebildet sein, daß in den Flankenwänden
des abzutrennenden Bodenteils kurze Ausstelllaschen vorgesehen sind, die während
des beschriebenen Vorbereitungsvorganges etwas nach außen gestellt werden und sich
dadurch auf den oberen Hülsenrand abstützen.
-
Diese Ausbildungsform ist insbesondere für Kastengrößen vorgesehen,
die nicht mehr ohne weiteres auf Grund ihrer Größe und ihres Gewichtes mit einer
Hand von oben gehalten werden können.
-
Die An- und Zuordnung der Schnurzüge, deren Bemessung sich in Bezug
auf die Belastung ohne weiteres errechnen läßt kann auf verschiedene Weise erfolgen.
-
So ist es möglich, die Schnurzüge mit ihren Enden in gegenüberliegenden
Wandungen der Hülse zu verankern oder die Schnurzüge werden zwischen jeweils einer
Hülsenwand und dem die Ware tragenden Kastenboden auf beiden Seiten mit
geeigneten
Elementen befestigt.
-
Das erfindungsgemäße Verpackungs- und Angebotsgebinde wird nachfolgend
an Hand der zeichnerischen Darstellung von AusfUhrungsbeispielen näher erläutert.
-
In dieser Darstellung zeigt schematisch Fig. 1 in perspektivischer
Ansicht die Hülse mit dem Verpackungs- und Angebotskarton; Fig. 2 in perspektivischer
Ansicht die Hülse mit dem Verpackungs- und Angebotskarton in einer anderen AusfUhrungsform;
Fig. 3 im Schnitt eine besondere Ausführungseinzelheit; Fig. 4 in perspektivischer
Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel und Fig. 5 in perspektivischer Ansicht
das Gebinde nach Fig. 4 in Angebotsstellung ohne Wareninhalt.
-
In den Fig. 1 - 3 sind bezeichnet mit 1 die ausflachbare Hülse, mit
2 deren obrer Öffnungsbereich, mit 3 bzw. 3' die elastischen Schnurzüge (bspw. Flachgummiringe),
mit 4 der KAsten zur Verpackung der im einzelnen nicht dargestellten Warenpackungen,
mit 5 die Aufreißhilfe, mit 6 der untere Hülsenbereich, mit 7 dort angeordnete Öffnungen
7 zum EinfUhren der Arretierungselemente 9, mit 8 Ausstelllaschen, mit lo oeffnungen
zum Durchführen der Schnurzüge 3 und mit 11 Öffnungen im unteren Bereich des Kastens
4 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2.
-
Wie aus Fig. 1 erkennbar, ist der obere freie Querschnitt der Hülse
1 mit zwei Schnurzügen überspannt, die in den Öffnungen 7 verankert sind. Im Kasten
4 befindet sich das Warenangebot in Einielpaketen. Der Kasten 4 wird in die Öffnung
der Hülse 1 eingesetzt und von oben gehalten, so daß die Aufreißhilfe abgezogen
werden kann. Da damit die Warenlast nicht mehr gehalten wird, sinkt sie mit dem
Bodenteil 4' des Kastens 4 nach unten in die Hülse ab, wobei sich die Schnurzüge
3 spannen.
-
Bei Entnahme von Warenpaketen verringert sich die Belastung der Schnurzüge,
wodurch der Bodenteil 4' mit den restlichen Paketen angehoben wird und die Ware
sichtbar und zugriffsbereit bleibt. Es steht nichts entgegen, in der Hülse 1 mehrere
Öffnungen 7 übereinander anzubringen, so daß den Schnurzügen, falls erforderlich,
unterschiedliche VOrspannung gegeben werden kann.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich vom beschriebenen
nur insofern , als hierbei die Schnurzüge 3' nicht den Querschnitt der Hülse überspannen.
Die gezeigte Stellung entspricht natürlich nicht den tatsächlichen Verhältnissen,
denn in der dargestellten Distanz zwischen Kasten 4 und Hülse 1 sind die Schnurzüge
bereits gespannt.
-
Um insbesondere bei größeren Kästen das Öffnen der Aufreißhilfe zu
erleichtern, können am unteren Rand Austelllaschen 8 vorgesehen sein, die sich im
Sinne der Fig. 3 auf dem oberen RAnd der Hülse 1 aufsetzen und den Kasten 4 in dieser
Stellung
halten, so das bequem die Aufreißhilfe 5 gelöst werden
kann. Danach werden d-ie Laschen 8 entweder abgerissen oder nach oben umgelegt,
So daß sich der Boden 4' mit seiner Auflast in die Hülse 1 absenken kann.
-
Die Laschen 8 könntén natürlich auch beim Beispiel nach Fig. 1 vorgesehen
werden. Ebenso ist es möglich, an der Hülse 1 in Fig. 2 mehrere Paare von Öffnungen
9 übereinander vorzusehen.
-
Die Arrretierungselemente können in einfacher Weise aus kleinen Kartonscheiben
bestehen, die lediglich mit zwei Einschnitten versehen werden, so daß die vorzugsweise
als Flachgummiringe bestehenden Schnurzüge 3 bzw. 3' leicht selbst mit den Arretierungselementen
verankert wwrden können. Im übrigen ist aber Arretierung in diesem Zusammenhang
im weitesten Sinne zu verstehen,, d.h. die Befestigung der Schnurzüge 3,3' kann
in jeder anderen geeigneten Weise an der Hülse und/oder am Kasten 4 erfolgen. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 4,5 ist vorteilhaft die Anfertigung einer besonderen
Hülse eingsart, Cenn hierbei wird der Haupt- bzw. Oberteil der Warenverpackung selbst
als Hülse ausgenutzt, wobei der Bodenteil 4' natürlich einen in den Oberteil passenden
Querschnitt haben muß. Bei dieser Variante ist es sogar möglich, das ganze Gebinde
von vorneherein betriebsfertig zu liefern, wenn man auch die dem Bodenteil 4' gegenüberliegende
Fläche 12 leicht lösbar zuordnet und von vorneherein die Schnurzüge verspannt.
-
verspannt. Hierbei müssen nicht, wie aus Fig. 4,5 erkennbar, das Bodenteil
4' und der Kasten 4 relativ zueinander gedreht in Stellung gebracht und mit den
Schnurzügen versehen werden, sondern das ganze Gebinde ist lediglich auf dem Bodenteil
4' aufzustellen. Danach ist die Aufreißhilfe 5 zu lösen und ebenso die (nicht dargestellt)
für die Fläche 12.
-
Nach Wegnahme der gelösten Fläche 12 ist das Gebinde sofort angebotsfertig,
und das ganze funktioniert wie beschrieben.