DE2422076A1 - Verfahren und bad zur abscheidung von chrom - Google Patents
Verfahren und bad zur abscheidung von chromInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/04—Electroplating: Baths therefor from solutions of chromium
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue Zusammensetzungen und auf neue Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Chrom aus einem
wäßrigen sauren Chrombad.
Die Verchromung von Grundmetallen, welche aus Aluminium, Aluminiumlegierungen
oder aluminiumhaltigen Legierungen, wie z.B. Legierungen auf Zinkbasis, bestehen mit.schnell arbeitenden
(Pluorid enthaltenden) Bädern-findet in der Technik nur zögernd
Eingang. Bei der Verchromung dieser Metalle ist es üblich, Chrombäder zu verwenden, die nur Sulfationen als Katalysator enthalten,
da Fluorid- und komplexe Pluoridionen eine raschere Auflösung des aluminiumhaltigen Metalls verursachen. Eine erhöhte Ätzung
durch die Anwesenheit von Fluoriden oder.komplexen Fluoriden in
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Chrombädern hat zwei wesentliche Effekte:
1. die. freien Metalloberflächen können ein geätztes oder mattes
Aussehen erhalten; und
2. die Chrombäder können passive Niederschläge, eine verringerte Abscheidungswirksamkeit und eine verschlechterte Badzusammensetzung
zur Folge haben.
Es ist allgemein bekannt, daß es erwünscht ist, daß Fluoride oder komplexe Fluoride in rasch arbeitenden Hartchrombädern und
dekorativen Chrombädern und zum Zwecke der Aktivierung von rostfreien Stählen und einigen anderen Metallen vorhanden sein sollen.
Bisher wurde die Einverleibung von Aluminium in Verc-hromungsbädern
als unerwünscht angesehen, da sie die Bäder verschlechtern, was sich in weißen Streifen, Flecken im hohen und mittleren Stromdichtebereich
und braunen oder iridisierenden Filmen im niederen
Stromdichtebereich sowie in einem Nachlassen der Kathodenstromausbeute
äußert« Die Konzentration des Aluminiums in einem Verchromungsbad verändert sich kontinuierlich aufgrund des Zusatzes
von Aluminiumverunreinigungen, die aus dem Katalysator und aus BasismetallzersetZungsprodukten stammen.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, verbesserte galvanische Bäder und Verfahren zu schaffen. Ein weiteres Ziel
der Erfindung war es, stabilisierte Chrombäder zu schaffen. Weitere Ziele gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
So werden also gemäß der Erfindung neue Bäder und neue Verfahren für die galvanische Abscheidung von Chrom auf einem Basismetall
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vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man während
einer zur-Hbscheidung von Chrom ausreichenden Zeit einen Strom
von einer Anode zu einer Kathode, die zumindest teilweise eine leitende Metalloberfläche aufweist, durch ein wäßriges saures
Chrombad hindurchführt, das mindestens eine sechswertige Chromionen
für die galvanische Abscheidung von Chrom liefernde Chromverbindung
und Aluminiumionen in Kombination mit Pluoridionen und Sulfationen enthält, wobei ein Molverhältnis von gesamtem
Fluorid zu gesamtem Aluminium von 0,5 bis 6 eingehalten wird.
Gemäß der Erfindung werden weiterhin neue Zusammensetzungen und neue Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Chrom auf .' ·
einem Basismetall vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man während einer zur Abscheidung von Chrom ausreichenden
Zeit einen Strom von einer Anpde zu einer Kathode, die zumindest teilweise eine leitende Metalloberfläche aufweist, durch
ein wäßriges saures Chrombad hindurchführt, das mindestens eine
sechswertige Chromionen für die galvanische Abscheidung von Chrom liefernde Chromverbindung, Sulfationen, Fluoridionen und
komplexe Fluoridionen enthält, wobei mindestens eine Verbindung .· aus der Gruppe AlF,, Al2Fg, AlF3XH2O, Na5AlF6 und Al2F6XH2O,
worin X eine niedrige Ganzzahl bedeutet, in der festen Phase ge-r
halten wird. ' ·
Gemäß der Erfindung werden schließlich weiterhin neue Zusammensetzungen
und neue Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Chrom auf einem Basißmetall vorgeschlagen, welches dadurch
ausgeführt wird, daß man während einer zur Abscheidung von Chrom ausreichenden Zeit einen Str.om von einer Anode zu einer Kathode,
die zumindest teilweise eine leitende Metalloberfläche aufweist, durch ein wäßriges saures Chrombad hindurchführt, das mindestens
eine sechswertige Chromionen für die galvanische Abscheidung von
Chrom liefernde Chromverbindung und Aluminiumionen in Kombination
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mit Pluoridionen und Sulfationen als Katalysatoren enthält, wobei das Molverhältnis von Pluorid zu Aluminium auf weniger
als 6 gehalten wird.
Schließlich betrifft die Erfindung auch neue Zusammensetzungen
und neue Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Chrom auf einem Basismetall, welches dadurch ausgeführt wird, daß
man einen Strom von einer Anode zu einer Kathode, die zumindest teilweise eine leitende Metalloberfläche aufweist, durch ein
wäßriges saures Chrombad hindurchführt, das mindestens eine sechswertige Chromionen für die galvanische Abscheidung von
Chrom liefernde Chromverbindung, Aluminium und Katalysatoren aus Sulfationen,komplexen Fluoridionen und. Fluoridionen enthält,
wobei mindestens eine Verbindung aus der Gruppe AlF,, AIpFg,
AlF3XH2O, Na3AlF6 und Al2F6XH2O, wobei X eine niedrige ganze
Zahl darstellt, in der festen Phase gehalten wird.
Es wurde gefunden, daß der Zusatz von Aluminiumionen in Kombination
mit Fluorid- und Sulfationen in einem wäßrigen sauren Bad,
das Chromsäure enthält, ein Chrombad ergibt, das während der gesamten Lebensdauer des Bades stabil ist und das seine Aktivität
während einer brauchbaren Lebensdauer aufrecht erhält, wenn die Konzentrationen der Aluminiumionen und Fluoridionen reguliert
werden, wenn die Chromsäurekonzentration abnimmt, wobei auch typische Verunreinigungen und Zersetzungsprodukte anwesend sein
können, die während der Verchromung gebildet werden.
Bevorzugte Basismetalle sind rostfreie Stähle, Aluminiumlegierungen
und Aluminium. Andere Metallgegenstände, die gemäß der Erfindung beschichtet werden können, sind Nickel^-, Nickel/Kobalt- und
mit Kupfer beschichtete Zinklegierungsgegenstände.
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Das Fluorid, das zur Neutralisation von überschüssigem Aluminium zugegeben wird, kann ein einfaches Pluorid sein, wie es aus
Plußsäure oder Alkali- oder Erdalkalifluoriden und anderen Pluorid-.salzen
erhalten werden kann. Es kann sich aber auch um ein komplexes Pluorid, wie z.B. um ein Silicofluorid oder andere komplexe
Fluoride, handeln, die in Lösung ein Fluoridion liefern. Andere komplexe Fluoridionen, die beim Betrieb des Bads verwendet
werden können, sind BF11"",'AlF6 3"~>
T1P62~» ZrF62~ USWi
Die Bäder sind durch die Anwesenheit von Aluminium und Pluorid
in einem solchen Verhältnis ausgezeichnet, daß weniger als sechs Atome Fluorid je Atomaluminium vorliegen. Unter "Fluorid" ist
gesamtes lösliches Fluorid einschließlich demjenigen zu verstehen, das in den Komplexen zu finden ist. Unter "Aluminium" ist das
gesamte lösliche Aluminium zu verstehen. Die Konzentrationen können durch übliche analytische Methoden bestimmt, werden, wie
z.B. Aluminium durch Atomabsorp'tion und Fluorid durch Destillation
und Titration. Wenn M,.. die Anzahl der Mole Aluminium/1 ist
und wenn Mw die Anzahl der Mole Pluorid/1 ist, dann wird gefordert,
daß
■ "0,5 4- _Z ±5,5 .
M
Al
Al
und daß vorzugsweise
1,0 ^-
A1
Zusätzlich müssen die Chrombäder den üblichen Vorschriften für
das Verhältnis von Chromsäure zu Katalysator entsprechen , nämlich
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(CrO,)
ΊΓ
.worin'J'eine Zahl ist, die vom Komplex. abhängt, wie z.B. 2
für SiP6 2" und l/k für einfaches P".
Die Auflösung von Aluminium verursacht einen Endkatalysierungseffekt,
dih., daß die Anwesenheit von Aluminium in Lösung wirksam den verfügbaren Katalysator, insbesondere das verfügbare
Pluorld, verringert. So verursacht also das Auflösen von Aluminium im Bad, daß die Abscheidungen fleckig und grau werden und sogar
Filme bilden, die für ein Bad mit einem zu hohen Verhältnis,
* charakteristisch
d.h. mit einem niedrigen oder verringerten Katalysatorgehalt,/sind.-
P~ wird als verfügbares Pluorid definiert, ^p/M^i ist-weniger
als 6 und ^ist-bei Verwendung für komplexe Fluoride entsprechend,
d.h. ^= 2. Das Arbeitsverhältnis kann wie folgt definiert werden:
R =
CrO
.(SOf)+ (F" )/2 • ' AV
Brauchbare und wirksame Bäder gemäß der Erfindung fallen innerhalb
die annähernden Grenzwerte von
50 ^ R ^ 160
und vorzugsweise
70 ·£ R £ 130
Das verfügbare Pluorid kann auf zwei Wegen bestimmt werden. Eine Reihe von Standards werden hergestellt, die bekannte Mengen Fluß-
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säure oder ein einfaches nicht-komplexbildendes Salz, wie z.B. Natriumfluorid oder Kaliumfluorid, enthalten. Diese Standards
können in Lösungen von Chromsäure bei entsprechenden Temperaturen hergestellt werden. Die Wirksamkeit des verfügbaren Pluorids
wird nach einem der folgenden beiden Wege gemessen:
1. Eine selektive Ionenelektrode, die für Plüoridionen reversibel
ist, kann in die Bäder eingeführt werden, und der Wert emf wird festgehalten. Eine grafische Darstellung der verfügbaren Fluoridionen-Konzentration
gegen emf wird dann für verschiedene Kurven mit verschiedenen Chromsäurekonzentrationen und verschiede.-nen
Temperaturen hergestellt. Durch anschließende emf-Messungen mit der Elektrode in Chrombädern wird dann die verfügbare
Fluoridionenkonzentration im Bad bestimmt.
2. Standardkurven können auch durch Messen des Gewichtsverlustes einer bekannten Fläche Aluminium, die in eine gegebene Menge einer
Chromsäurelösung während einer gegebenen Zeit bei einer gegebenen Temperatur eingetaucht ist, hergestellt werden.
Die Bestimmung des· aktiven Fluoridgehaltes einer sauren Lösung, · '
die Fluorid enthält, kann dadurch erfolgen, daß man Aluminiummetall
in die genannte saure Lösung eintaucht, das genannte Aluminiummetall während einer bestimmten Zeit in der Lösung
hält, währenddessen ein Anteil des Aluminiummetalls sich im Verhältnis zum aktiven Fluoridgehalt der Lösung auflöst, das
Äluir.iniumir.etall aus der Lösung herauszieht, den Gewichtsverlust
des Aluminiummetalls während des Eintauchens bestimmt
und den Gewichtsverlust in Werte überführt, welche die Konzentration des aktiven Fluorids zeigen.
Die Bestimmung des aktiven Fluoridgehalts eines solchen Chrombads wird vorzugsweise durch Entnahme einer Testportion aus .
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dem Bad durchgeführt. Typischerweise werden 100 bis 1000 ml, beispielsweise 500 ml, entnommen. Vorzugsweise wird der analytische
Test bei 4 3°C _+ I0C durchgeführt; hierzu kann die Testprobe
in ein Wasserreservoir mit konstanter Temperatur eingebracht werden, und zwar mindestens 1 st, bis die Temperatur des Wasserreservoirs
erreicht ist.
In der Praxis kann ein Stück Aluminium verwendet v/erden. Dieses Aluminiumstück kann reines Aluminium oder eine Aluminiumlegierung
sein, und zwar in Form eines Streifens oder eines Blechs, wie z.B. mit einer Dicke von 0,2 bis 2 mm, beispielsweise 1 mm,
mit einer Breite von 5 bis 25 mm, beispielsweise 10 mm, und mit einer Länge von 50 bis 150 mm, beispielsweise 75 mm. Der
Streifen kann typischerweise durch Wischen mit einem Tuch gereinigt und in eine zweckmäßige U-Form gebogen werden, welche
das Einbringen des Streifens in die Probe und das Inberührung bringen des Streifens mit der Probe unter geringstmöglichem
Kontakt mit dem Behälter erleichtert. Der so behandelte, gereinigte Streifen kann dann bis auf ein Zehntel eines Milligramms gewogen
werden. Zufriedenstellende Resultate werden normalerweise durch die Verwendung eines Streifens erhalten, der typischerweise ein
Gewicht von 1 bis 5 g» beispielsweise ungefähr 2 g, aufweist.
Der so behandelte Aluminiumstreifen kann dann in den zentralen Teil des Behälters, in welchem sich die Probe befindet, eingebracht
werden, so daß der Streifen im Zentrum des Behälters nach oben steht. Der Streifen kann darin während einer genau vorherbestimmten
Zeit, typischerweise 10 min bis 60 min und Vorzugswoise
genau J>0 min, gehalten werden. Während dieser Zeit wird die Lösung
vorzugsweise auf die oben angegebene Temperatur von ungefähr .430C, d.h. 43°C ± 1°C, gehalten. Dabei wird keine andere Rührung
vorgesehen, als diejenige, die durch die Reaktion des Aluminiums mit der Lösung entsteht.
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Das Chrombad, welches gemäß der Erfindung verwendet werden kann, '
kann eine wäßrige Lösung sein, die 10 bis 500 g/l, typischerv;eise
150 bis 300 g/l, beispielsweise 225 g/l, Chromsäure CrO,
enthält. Das Bad kann auch die oben definierten Katalysatoren enthalten,wobei das Verhältnis von Chromsäure zum Katalysator
typischerweise im Bereich von 10:1 bis 150:1, vorzugsweise 50:1 bis 100:1, beispielsweise 80:1, liegt. Der Ausdruck
"Verhältnis" wie er in dieser Anmeldung verwendet wird, bezieht sich auf das Verhältnis von
worin alle Kengen in g/l angegeben sind. Das Symbol F~ bezieht
sich auf den fluoridhaltigen Katalysator, der beispielsweise
P-Fluoricl selbst oder Silicofluorid SiFg oder ein anderes fluorid-·
haltiges Ion, wie es weiter unten angegeben ist, sein kann,
ist eine Ganzzahl, die für FluorldkompIexe, beispielsweise g
die Zahl 2 und für das Fluoridion selbst die Zahl 0,25 sein kann. Typischerweise kann die Konzentration des Katalysators im Bad
0,7 bis 50,0 g/1, vorzugsweise 1,5 bis 6,0 g/l sein. Der Kata-
2-lysator kann Sulfat SO^ umfassen, welches typischerweise als
Schwefelsäure, Strontiumsulfat usw. zugegeben wird. Das SuIfation
kann typischerweise 5 bis 85 ί, vorzugsweise 10 bis 50 %t beispielsweise
30 %t der gesamten Katalysatorkonzentration, auanachen,
Es ist ein besonderes Merkmal der Erfindung, daß das Chrombad
Fluorid enthält, das typischerweise als Fluoridion P" oder al·
komplexes Fluorid geliefert wird. Typische komplexe Fluoride sind beispielsweise Fluoroaluminate, Fluorozirconate, Pluorotitanate,
Pliioroborate, usw. Das bevorzugte Fluoridion ist
Silicofluorid SiF^2", welches vorzugsweise al· Kaliueeilicofluorid
zugegeben wird. Der bevorzugte Katalysator kann Fluorid
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in einer Menge von 15 bis 95 %t typischerweise 50 bis 90 %s
beispielsweise 70*, bezogen auf den gesamten Katalysator,
enthalten. -
In der Praxis der Erfindung kann eine Abscheidungsteraperatur von
27 bis 900C, typischerweise 50 bis 70°C, beispielsweise 60°C,
verwendet werden.
Die galvanischen Chrombadzusammensetzungen der Erfindung könnerungefähr
100 bis 600 g/l Chromsäure (ausgedrückt als CrO-.) und vorzugsweise ungefähr 200 bis 350 g/l Chromsäure enthalten.
Die Fluoridionen können zum galvanischen Chrombad in Form von
Verbindungen zugegeben werden, wie z.B. als Natriumsilico-
,lCieselfluorid
(Na2SiF6),'Flußsäure (H2SiF6), Strontlumsillcoflucrid
(SrSiP6), Ammoniums!Iicofluorid [(NH^)2SiF6"], Magneslunsilicofluorid
(MgSiFg), Kalziumsilicofluorid (CaSiF6), usw. Andere
Fluoridverbindungen, die im erfindungsgemäßen Bad verwendet werden können, sind Natriumfluorid, Kaliumflüorid, Kalziumfluoric,
PluÄeäure, Cer(IV)-fluorid, Cer(III)-fluorid usw. Andere Fluoridionen,
einschließlich komplexe Fluoridionen, die verwendet werden können, »ind Fluoaluminate, Fluoborate, Fluotitanate und
Pluozirconate.
Die Sulfationen können dem galvanischen Chrombad in Form von geeigneten Sulfatverbindungen zugegeben werden, wie z.B. als
Strontiumsulfat (SrSO14); Schwefelsäure (H2SO11); Lithiumsulfat
(LlpSOu); Atnmoniumsulfat [(NH1J)2SO1I ; Kalziumsulfat (CaSO1.) , usw.
Beim Verchromungsverfahren können Temperaturen von 30 bis 70 C
zusammen mit einem Chromsäurebad, das 100 bis 600 g/l Chromsäure Ills. CrO,)enthält, verwendet werden. Das Verhältnis von Chromsäure
BU Sulfation (CrO3XSO1,2") kann auf 100 bis 550:1, typlscherwetse
150 bis 300:1 und vorzugsweise ungefähr 200:1 gehalten werden.
Di· Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näßer erläutert.
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Tie unerwarteten vorteilhaften Eigenschaften, die durch die
Verwertung von Aluminiumionen in Kombination mit Fluoriden
(einschließlich komplexen Fluoriden) erhalten Werden -können,
ergebe-η sich aus den Beispielen, die in der Tabelle 1 zusammengefaßt
s'ina. In einem jeden· Versuch wurde.ein schwach lösliches
Pluoridsalz gebildet, und es wurde genug von der Verbindung irri Bad verwendet, um einen Überschuß an ungelöster Verbindung
SU erzielen. So blieb eine Aluminiumfluorid enthaltende Ausfüllung
in einer jeden Lösung ungelöst. Sie wirkte als Reservoir für Qie Kontrolle der Konzentration der katalytischen Ionen.
Üei allen Badzusarnmensetzungen die in Tabelle 1 beschrieben sind,
wurden vorzügliche Chroir.abscheidunpren erhalten.
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cn ο
CD
co cn
CD O
Nr. | ί g/1 | g/1 | (Al tot.) M |
(P" tot.) M |
(P~AV) g/1 |
49 | -"--1 Mr I WA1 |
R | Abschei dung |
Cr Bedeckung mm |
ι ί 1' |
■ 300 |
1,5 | 0,195 | 0,585 | 1 2,8 |
49 | 3,0 | IO3 | OK | 40 |
2 | 300 | 1,5 | 0,30 | 0,540 | 2,6 | 49 | 1,8 | 107 | OK | 70 |
3 | 300 | 1,5 | 0,40 | 0,455 | 2,2 | 49 | 1,1 | 115 | OK | 94 |
4 . | 200 | 0,8 . | 0,175 | 0,525 | 3,25 | 49 | 3,0 | 82 | OK | 55 |
5 | 200 | 0,8 | 0,21 | 0,40 | 2,5 | 49 | 1,9 | 98 | OK | 68 |
6 | 200 | 0,8 | 0,23 | 0,35 | 2,15 | 49 | 1,5 | 107 | "OK | 69 |
7 | 200 | 0,8 | 0,27 | 0,26 | 1,60 | 49 | 1,0 | 125 | OK | 82 |
8 | 200 | 0,8 | 0,30 | 0,19 | 1,20 | 49 | 0,6 | 143 | OK | 83 |
9 | 200 | 0,8 | 0,34 | 0,13 | 0,80 | 0,4 | 167 | passiv | —. | |
ro
3 min Hull-Zellen- Platten
ro
CD CD
Testplatten wurden in einer Abscheidungszelle beschichtet und kleine Portionen Pluokieselsäure wurden dem Bad zugegeben,
das zu Beginn 200 g/l CrO3, 0,8 g/l SO^2" und 7,5 g/l Al3+
(0,278 Mol) enthielt.
Bis zu 6 g/l zugesetztem- SiF^ zeigten die Testplatten alle
einen Schleier, Flecken und braune Filme, die üblichen Symptome eines Bads, das mit Aluminium verunreinigt ist. Bei 7,2 g/l
Fluosilicat waren die Platten annehmbar, wobei ein gewisser Schleier im höheren StromdLchtebereich verblieb, der bei
11 bis 13 g/l verschwand. Vorzügliche Abscheidungen wurden dann
bei höheren Konzentrationen erhalten, wobei ein geringer Verlust an Bedeckung von ungefähr 17 g/l an aufwärts zu beobachten
waren. Eine beträchtliche überkatalysierung wurde im hohen Stromdichtebereich erst bei 24 g/l festgestellt. So waren also
unter diesen Bedingungen 7 g/Γ (0,0*19 Mol) bis 24 g/l (0,169 Mol)
Fluosilicat brauchbar, wobei 11 g/l (0,077 Mol) bis 15 g/l (0,105 Mol) bevorzugt wurden. Es ist daraufhinzuweisen, daft
der Arbeltsbereich der Molverhältnisse von Fluosilicat zu Aluminium
im Bereich von 1,1 zu 2,3 liegt. Dies steht im Gegensatz
zu den gewöhnlichen fluoridhaltigen Bädern, bei denen ·
1 bis 2 g/l überschüssiges Aluminium das Bad bereits unbrauchbar machen.
In einem Bad, das 200 g/l CrO3, und 0,8 g/l SO14 2" bei 490C enthielt,
wurden zufriedenstellende Niederschläge auf rostfreiem Stahl erhalten, wenn die verfügbare Pluoridkonzentration ungefähr
0,9 bis 3,7 g/l betrug.
. - Ein Bad, das 600 g/l CrO3, 2^84 g/l Na2SO^,
4,20 g/l Na3AlF6 und 3,12 g/l Al(OH)3 enthielt, wurde dadurch
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-IH-
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hergestellt, daß zunächst ein trockenes Gemisch der obigen Bestandteile hergestellt wurde und dieses Gemisch dann in
destilliertem Wasser aufgelöst und auf 1" 1 verdünnt wurde. -Kp' 0,12 KoI, MA1 0,06 Mol, 3,2 g/l geschätztes(F"AV), 2,0 g/l
Μρ/ΜΑ1, R 170, ergaben eine Abscheidung mit Passivitätsflecken.
Beispiel 12 (Vergleich)
Hullzellerplatten wurden ebenfalls unter Verwendung der folgenden Chrombadzusammensetzung beschichtet:
Chromsäure 600 g/l
(CrO3) ·
Sulfat i.,92 g/l
Pluorid 3,2 g/l
MF/MA1 2,0 g/l
Nach einer Beschichtungszeit von 3 min bei 5 A hatte der erhaltene
Niederschlag Passivitätsflecken.
Es wurde das Verfahren von Beispiel 12 durchgeführt, außer das das Verhältnis von Fluorid zu Aluminium auf 2,9 eingestellt wurde,
Es war eine -gesamte Abscheidungszeit von 5 τρ.ίη erforderlich, um
eine annehmbare Abscheidung mit einer Chrombedeckunp:
von 75 nun zu erzielen.
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Beispiel l4
las Verfahren von Beispiel 12 wurde wiederum durchgeführt, außer
dr.'.i ein Bad der folgenden Zusammensetzung verwendet wurde.
bOO g/l CrO3, 1,92 g/l SO1,, Mp 0,17 Mol, MA1 0,06 Mol, 4,0 g/l
(F"^v, (geschätzt), 2,9 g/l MpM A1f R !53. Es wurde eine Abscheidung
mit einer sehr guten Chrombedeckung von 75 mm erhalten.
600 g/l CrO,, 1,92 g/l SO1,, Mp 0,22 Mol, MA1 0,06 Mol, 4,8 g/l
("~/>y\
> 3*7 ß/1 ^Wa 1* ^'95 ergaben eine annehmbare Abscheidung
nit einer Chrombedeckung von 48 mm.
Ein trockenes Gemisch aus 150 g/1 CrO,, 1,48 g/l Na SO11, 1,27 g/1
NaBFj4 wurde, hergestellt. Hierauf wurde destilliertes V/asser bis "auf
1 1 zugegeben. Die Testplatten wurden mit 4 A 3 min lang bei 35°C
beschichtet.
A. Originale Testplatte, kein Aluminium, 51 mm Chrombedeckung
B. 4 g Al darin aufgelöst (durch Zusatz von Al (OH,). Die Testplatten
zeigten eine übermäßige Passivierung. 150 G/l CrO3,. 1,0 g/l SO^2", 0,148 Mp/I*A1, 0,80 g/l (F^)
(geschätzt),*Νρ/ΜΑ- =0,31, R 107, passlvierte Abscheidung.
C. Zugabe von 4 g/l TiFg.
Gutes glänzendes Chrom auf der Testplatte. 150 g/l CrO3, 1,0 .g/l SO11"2, 0,146 M^, 0,148'M^,· 2,1 g/l
(F~AVj[geschätzt), Mp/M A1 - 1»°» R 71, Chrombedeckung bis
62 mm.
Zwar können Chromsäurekonzentrationen außerhalb 100 bis 600 g/l
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verwendet werden, jedoch ist der bevorzugte Bereich 100 bis 600 g/l
und der air. meisten bevorzugte Bereich 00 bis 400 g/l.
Im allgemeinen zeigt sich, daß bei einer Zunahme der Aluminiumkonzentration
die Gleiehgewichtslöslichkeit des Aluminofluorids relativ konstant bleibt. Diese Tatsache hat mindestens zwei
Resultate zur Folge. Die Badparameter können zweckmäßig auf zwei V.:egen verändert werden: der Zusatz von Fluorid könnte unter
Umständen eine Ausfällung von Cryolit zur Folge haben cci-vr aer
Zusatz von Aluminium könnte direkt Aluminiumfluorid (wahrscheinlich
hydratislert) zur Folge haben.
Eine v/irksame Regulierung der Aluminiumfluoridverhältnisse kann
durch Veränderung der Fluoridkonzentration mit oder ohne entsprechenden
Kodifikationen der Aluminiumkonzentration erhalten weraen. Die Konzentration der Fluoridionen kann so durch die
Verwendung von überschüssigen Aluminiumionen gedrückt werden, um direkt Alumir.ofluorid auszufällen. Dies wurde durch
eine Löslichkeitsstudie mit Aluminiumfluorid unter verschiedenen Bedingungen der Chromsäurekonzentration und der Temperatur sichergestellt.
Die Daten sind in der Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 | Löslichkeit von | |
Konzentration | Temperatur C | Aluminiumtrifluorid |
Chromsäure | g/l | |
g/l | 12,4 | |
200 | 38 | 14,7 |
200 | 49 | 17,5 |
200 | 60 | 14,7 |
400 | 49 | 12,4 |
100 | 49 | |
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2s ist also ersichtlich, daß Aluminiumfluorid in Chromsäurelösungen
eine beschränkte Löslichkeit aufweist und daß diese Löslichkeit, in einem für die Chromabscheidung brauchbaren Eereich
Eine Kull-Zelle wurde in einem Bad der folgenden Zusammensetzung
verwendet:
Bestandteil Konzentration
Chromsäure 200 g/l
(CrO3)
Sulfat . 0,8 g/l
(SO2")
Fluorid 0,8 g/l - 3,25 g/1
'Aluminium- 0 g/l - 4,5 g/l
(Al)
9,2 g/1 Flußsäure und .4,5 g/l Aluminium wurden in Portionen dem
Bad zugegeben, um J>Ok Hullzellenplatten aus rostfreiem Stahl zu
bescxiichten. Die Bedeckung auf den 301* Stahlplatten verbesserte
> sich von 35 auf 83 mm, wenn der Aluminiumgehalt von 0 auf 35 g/l
zur.ahm." Der Fluoridkonzentrationstest zeigte eine damit einhergehende
Abnahme der Fluorldkonzentration von 3,25 g/l auf 1,2 g/l.
3ei "4,5 g/l zugesetztem Aluminiumüberschuß nahm das Fluorid auf
0,8 s/l ab, und die Testplatte zeigte Passivität. Es ,konnte
also unerwartet gezeigt -werden, daß ein selbst regulierendes, Bad auf der beschränkten Löslichkeit von AlF7- basiert werden kann,
3 +
und daß Al als Drücker verwendet werden kann.
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Weitere Beispiele für die Verwendung von Aluminium als Drücker
wurden ausgeführt, wobei Chrombedeckungen von 90 nm ohne Flecken
.aus mit AlF^-gesättigten Bädern bei einen Aluminiumtube rs chuß von
0,08 Hol erhalten wurden. Die Neutralisation ist bei diesem V.'ert
nicht wesentlich.
Gemäß der Erfindung können die Chrombäder bei Temperaturen von
30 bis 70°C verwendet werden,-um verbesserte verchromte Gegenstände
herzustellen, wenn ein Strom von einer Anode zu einer Kathode aus einem Basismetall durch das wäßrige saure Cnrombad
eine ausreichende Zeit hindurchgeführt wird, um eine Chrorr.-schicht abzuscheiden. Stromdichten, die verwendet v/erden können,
ρ
liegen zwischen 1,0 bis 90 A/dm und vorzugsweise zwischen un-
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2
gefähr 3 his 50 A/dm . Die erfindungsgemäßen 3äder können mit Bleianoden und/oder Bleilegierungsanoden verwendet "werden.
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PATMTANWXLTE
». H. FINCMk DlPL-IN*. Η.·ΟΜ*
WPL-INCI. 8TA
PATENTANSPRÜCHE:
509815/1100
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:saures galvanisches Chrombad, welches mindestens eine sechswertige Chromionen für die galvanische Abscheidung von Chrom liefernde Chromverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin Aluminiumionen in Kombination iv.iz Fluoridicnen und Sulfationen enthält, wobei das Molvernältnis von gesamtere -Fluorid zu gesamtem Aluminium von 0,5 bis weniger als 6 liegt.2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Chromsäure in einer Kenge von 100 bis 600 g/l enthält.3. Bad r.uch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Verx'.ältnis von Chromsäure zu Sulfationen von 100 bis 550:1enthält.k. Bad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Sulfationen, Fluoridionen, komplexe Fluoridionen und in fester Phase mindestens eine der Verbindungen AlF-, AIpFg, AlF,XKpO,. und Ai2FgXHpO enthält, wobei X eine niedrige Ganzzahl'ist.5. Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Chrom auf einem Basisrr.etall, bei weichem eine für die Abscheidung einer Chromschicht ausreichende Zeit ein Strom von einer Anode zu einer Kathode, deren Oberfläche zumindest teilweise aus einem leitenden Ketall besteht, durch ein wäßriges saures Chrombad hindurchgeführt wird, das mindestens eine sechswertige Chromionen für die galvanische Abscheidung von Chrom liefernde Chromverbindung entnält, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad weiterhin Aluminiumionen in Kombination mit Fluoridionen und Sulfationen enthält, wobei das• -Kolverhältnis von gesamtem Fluorid zu gesamtem Aluminium von C,5 bis wenirer als 6 liegt.509815/1100242207Θ6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad mindestens eine sechswertige Chromionen für die galvanische Abscheidung von Chrom liefernde Chromverbindung, Sulfationen, Pluoridionen und komplexe Pluoridionen enthält, wobei mindestens eine Verbindung aus der Gruppe AlF,, Al2Pg, AlPjXH2O und Al2FgXH3O, worin X eine niedrige Ganzzahl bedeutet, in der festen Phase gehalten wird.7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad Chromsäure in einer Menge von 100 bis 600 g/l enthält.8. Verfahren nach Anspruch 5, 0 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß es bei 30 bis 700C ausgeführt wird.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5, 6, 7 oder 8, dadurch • gekennzeichnet, daß das Basismetall aus rostfreiem Stahl, Aluminium oder einer aluminiumhaltigen Legierung besteht.PAlMMNVAffM -IM·. H. PINCKI, DIPL-ING. R SOHt e.«. 8TABSIt509815/1100
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