DE2422011C2

DE2422011C2 - Wellendrehvorrichtung für den Schwerstanlauf von Turbosätzen

Info

Publication number: DE2422011C2
Application number: DE19742422011
Authority: DE
Inventors: Eberhard 4330 Mülheim Held
Original assignee: Kraftwerk Union AG
Current assignee: Kraftwerk Union AG
Priority date: 1974-05-07
Filing date: 1974-05-07
Publication date: 1982-09-16
Also published as: JPS50146704A; DE2422011A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellendrehvorrichtung für den Schwerstanlauf von Turbosätzen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine derartige Wellendrehvorrichtung ist aus der DE-AS 10 3"» 000 bereits bekannt. Bei dieser bekannten Wellendrehvorrichtung ist die dem Untersetzungsgetriebe nachgeschaltete Kupplung als Fliehkraft-Freilaufkupplung ausgebildet, welche erst nach dem Hochlaufen des Elektromotors einkuppelt und oberhalb einer Grenzdrehzahl durch die Einwirkung der Fliehkraft wieder auskuppelt. Bei sehr schweren Turbosätzen besteht jedoch die Gefahr, dad wegen des sehr hohen aufzubringenden Momentes die Kupplung oder andere Übertragungsteile der Wellendrehvorrichtung beim plötzlichen Einkuppeln nach dem Hochlaufen des Elektromoto-s beschädigt werden. Andererseits müßten bei einem früheren Einkuppeln der Fliehkraft-Freilaufkupplung der Elektroiiiotor L.id die anderen Übertragungsteile der Wsllendrohvorrichiung wesentlich stärker dimensioniert werden, a.. es für den reinen Turnbetrieb erforderlich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine für den normalen Turnbetrieb dimensionierte, elektrisch angetriebene Wellendrehvorrichtung zu schaffen, bei welcher die mit dem plötzlichen Einkuppeln verbundene Gefahr einer Beschädigung einzelner Übertragungsteile vermieden wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Wellendrehvorrichtung ist zwischen dem Elektromotor und dem Untersetzungsgetriebe eine hydrodynamische Kupplung angeordnet, welche erst nach dem Hochlaufen des Elektromotors den Turbosatz aus dem Stillstand losreißt und dann langsam auf Turndrehzahl bringt. Hierdurch wird auch bei einer auf den normalen Turnbetrieb abgestellten Dimensionierung der WeI-lendrehvorrichtung eine Überbeanspruchung des Elek-

tromotors oder anderer Übertragungsteile sicher vermieden. Außerdem kann dann auch die dem Untersetzungsgetriebe nachgeschaltete Kupplung als einfache Schaltkupplung ausgebildet werden.

Aus der DE-OS 20 54 399 ist eine Vorrichtung zum Anlassen von Turbomaschinen bekannt, bei velcher für den Antrieb der Welle ein Motor, ein Untersetzungsgetriebe, eine Kupplung und ein zwischen Untersetzungsgetriebe und Kupplung angeordnetes hydrostatisches Kraftübertragungselement vorgesehen sind. Das hydrois statische Kraftüberttagungselement besteht dabei aus einer volumetrischen Pumpe und einem volumetrischen Motor, welche durch einen Strömungsmittelkreislauf miteinander verbunden sind. Das hydrostatische Krafiübertragungselement arbeitet hierbei als Drehmomentcnwandler, bei dem nur ein vernachlässigbarer Schlupf auftritt. Demgegenüber handelt es sich bei der hydrodynamischen Kupplung der erfindungsgemäßen Wellendrehvorrichtung um keinen Drehmomentenwandler, sondern um eine Kupplung, bei der es in erster Linie auf den großen Schlupf ankommt. Erst durch diesen Schlupf wird es nämlich ermöglicht, den Turbosatz aus dem Stillstand loszureißen und langsam auf Turndrehzahi iu bringen.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert.

Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, soll ein Turbosatz 1, der aus einer Turbine 2 und einem Generator 3 besteht, von einer Wellendrehvorrichtung 4 mit Turndrehzahl gedreht werden. Die Wellendrehvorrichtung 4 besteht aus einem Elektromotor 5, einem Untersetzungsgetriebe 6, einer Schaltkupplung 7 und einem Zwischengetriebe 8, das zur Anpassung der Wellendrehvorrichtung 4 an die Welle 9 des Turbosatzes 1 vorgesehen ist. Zwischen r^m als Wechselstrommotor mit Kurzschlußläufer ausgebildeten Elektromotor 5 und dem Untersetzungsgetriebe 6 ist eine hydrodynamische Kupplung 10 angeordnet. Durch die Anordnung dieser hydrodynamischen Kupplung 10

kann erreicht werden, daß nach dem Hochlaufen des Elektromotors 5 auf Nenndrehzahl durch entsprechende Füllung der hydrodynamischen Kupplung 10 der Turbosatz 1 aus dem Stillstand losgerissen und langsam auf Turndrehzahl gebracht wird, ohne daß dabei der

Elektromotor 5 oder andere Übertragungsteile der Wellendrehvorrichtung 4 überbeansprucht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

1. Wellendrehvorrichtung für den Schwerstanlauf von Turbosätzen, bei welcher für den Antrieb der Welle ein Elektromotor, ein Untersetzungsgetriebe und eine dem Untersetzungsgetriebe nachgeschaltete Kupplung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor (5) und dem Untersetzungsgetriebe (6) eine hydrodynamische Kupplung (10) angeordnet ist und daß die dem Untersetzungsgetriebe (6) nachgeschaltete Kupplung als Schaltkupplung (7) ausgebildet ist.