DE2421040A1 - Sitzplatte - Google Patents
SitzplatteInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C7/00—Parts, details, or accessories of chairs or stools
- A47C7/02—Seat parts
- A47C7/16—Seats made of wooden, plastics, or metal sheet material; Panel seats
Landscapes
- Chair Legs, Seat Parts, And Backrests (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
50.045
Jean G-unnar Högkvist? Österskar (Schweden)
Bengt Oskar Olof Remmare, Denderyd (Schweden)
Sitzplatte
Die Erfindung betrifft eine Sitzplatte oder ein Sitzbrett mit einer Erhöhung, die einen Anschlag bildet,
der ein Vorschieben des menschlichen Beckens verhindert.
Es sind schon derartige Sitzplatten vorgeschlagen worden, bei denen sich die Erhöhung über die ganze Breite
der Platte erstreckt und einen hinteren Rand besitzt, der von der hinter der Erhöhung befindlichen Sitzfläche vorsteht
und den Anschlag bildet, der ein Vorschieben auf der Sitzplatte verhindert.
Da sich die Erhöhung aber über die ganze Breite der Platte erstreckt, kann sie zu einer beträchtlichen Druckbelastung
der Oberschenkelmuskulatur und daher zu einer Herabsetzung des Blutkreislaufs in den Beinen des auf der Platte
Sitzenden führen.
Ein anderer Nachteil der bekannten Sitzplatte besteht ferner darin, daß das Becken nur mit Hilfe einer entsprechend
ausgebildeten und eingestellten Rückenlehne in die Lage aufgerichtet werden kann, die für die richtige Sitzhaltung
erforderlich ist.
409846/0362
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten Sitzplatte, welche die vorstehend
angeführten Nachteile beseitigt. Dabei kann die Sitzplatte entweder als ein getrenntes Element verwendet werden, das
auf den Sitz eines Sitzmöbels fast jeder Art gelegt werden kann, oder sie kann in einen Stuhl oder dergleichen eingebaut
werden.
Erfindungsgemäß ist eine Sitzplatte oder ein
Sitzbrett der einleitend angegebenen Art dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung eine allgemein konvexe Form hat,
die in der Mitte der Breite der Platte in deren vorderem Teil angeordnet ist und deren G-esamtbreite beträchtlich
kleiner ist als der normale Abstand zwischen den Oberschenkelknochen eines Erwachsenen, daß die genannte Erhöhung von
einem ebenen Teil begrenzt ist, der eine Breite von vorzugsweise etwa 6-7 cm besitzt und den hinteren Teil der Erhöhung
bogenförmig umgibt, so daß er eine Auflagerfläche für die Sitzbeine bildet und einen freien Raum für die Oberschenkelknochen
schafft, und daß dieser ebene Teil seinerseits durch eine weitere, allgemein konkave Erhöhung begrenzt ist, die
so angeordnet ist, daß sie auf das Becken eine aufrichtende Wirkung ausübt ur.d das Becken seitwärts und rückwärts abstützt.
Infolge der vorstehend beschriebenen Ausbildung der Sitzplatte wird die erwünschte Aufrichtung des Beckens
auch ohne Verwendung einer eigenen auf die Lendengegend wirkenden Stütze erzielt, weil die konkave äußere Erhöhung der
Platte über die G-esäßmuskulatur die erforderliche, aufrichtend wirkende Kraft auf das Becken ausübt. Außerdem wird
infolge der Tatsache, daß die in der Mitte des Torderteils als Anschlag für die Sitzbeine vorgesehene Erhöhung eine
Breite hat, die kleiner ist als der normale Abstand zwischen
409846/0362
den Oberschenkelknochen, jede Gefahr einer Druckbelastung der Oberschenkelmuskulatur vermieden. Wenn die Sitzplatte
keinen Überzug besitzt, bildet sie eine vollkommen starre, unelastische Auflagerfläche für die Sitzbeine. Sie kann aber
auch mit einem geeigneten Überzug aus Textilmaterial oder einem anderen geeigneten Material versehen sein. In diesem
lall soll die Dicke des Überzuges und einer etwaigen Polsterung jedoch nicht größer sein als etwa 5-10 mm, weil die
Platte sonst kein genügend starres Auflager für die Sitzbeine bildet.
Nachstehend wird die Erfindung ausführlicher anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt
Fig.. 1 schematisch die Stellung der Knochen einer auf einem üblichen'Sitzmöbel sitzenden Person,
Pig. 2 in einer ähnlichen Darstellung die Stellung der Knochen einer Person, die auf einer erfindungsgemäßen
Sitzplatte sitzt,
fig. 3 in einer Draufsicht eine Sitzplatte nach
einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IY in Fig. 3,
!ig. 5 einen Schnitt längs der Linie T-Y in Fig.
und
Fig. 6 schaubildlieh eine Sitzplatte nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
409846/036 2.
-A-
In den Figuren 1 und 2 sind mit 1 und 2 die zwei Angriffspunkte bezeichnet, an denen vertikale Kräfte
auf das Becken 5 ausgeübt werden. Der Angriffspunkt 1 befindet sich an der abgerundeten Berührungsfläche des Sitzbeins
und der Angriffspunkt 2 an dem fünften Lendenwirbel und dem ersten Kreuzwirbel, e.h., am oberen Ende des Kreuzbeins.
In der i'ig. 1 ist ferner mit 4 eine allgemein ebene Auflagerfläche bezeichnet. In der in inig. 1 dargestellten,
üblichen Sitzhaltung haben die beiden Angriffspunkte 1 und 2 einen beträchtlichen Horizontalabstand d-, voneinander, so
daß das Becken einem Drehmoment ausgesetzt ist, welches zu einer beträchtlichen Belastung von Muskeln und Bandscheiben
führt.
Fig. 2 zeigt den Zustand beim Sitzen auf einer
erfindungsgemäßen Sitzplatte 10. In diesem Fall liegen die
Angriffspunkte 1 und 2 nahe beieinander, so daß der Horizontalabstand dp zwischen den Angriffspunkten in #'ig. 2 viel
kleiner ist als der Abstand d., zwischen den Angriffspunkten
in I'ig. 1. Der kleinere Horizontalabstand zwischen den Punkten
1 und 2 ermöglicht eine beträchtliche Entlastung der Muskeln im ganzen Beckenbereich, so daß eine Überlastung
von Muskeln und Bandscheiben vermieden wird und "Verschiebungen und Verformungen verhindert werden, wie sie sonst in
der "Wirbelsäule infolge einer unzweckmäßigen Bitzhaltung oft auftreten.
Die in den Figuren 5 und 5 gezeigte Sitzplatte besteht aus drei Hauptteilen, und zwar einer allgemein konvexen
Erhöhung in der Mitte des Vorderteils der Platte, einen an diese Erhöhung anschließenden, allgemeinen ebenen
Teil 12, der die eigentliche Auflagerfläche der Platte 10 bildet, und eine konkave äußere Erhöhung 15, die den ebenen
Teil seitlich und rückwärts begrenzt. Die konvexe Erhöhung
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2421OAO
bildet einen Anschlag, der ein Vorschieben des Beckens der
auf dem Sitz 10 sitzenden Person verhindert. Die äußere Erhöhung 13 wirkt über die Muskeln und die Weichteile des
Körpers auf das Becken derart, daß dieses in die in ^'ig. 2
gezeigte Stellung aufgerichtet wird. Der zwischen den Erhöhungen liegende, ebene Teil 12 bildet die eigentliche Auflagerfläche
und dient zum Abstützen der Sitzbeine. Der Teil 12 muß eine genügende radiale Ausdehnung, vorzugsweise von
etwa 6-7 cm, haben, damit er die Sitzbeine im wesentlichen starr abstützt. Daher ist es wesentlich, daß die vertikale
Belastung von einer auf der Platte sitzenden Person auf die Platte fast vollständig durch die Sitzbeine übertragen wird
und in keinem beträchtlichen Maße durch die die Sitzteile umgebenden Weichteile des Körpers. Wenn, wie in Fig. 4
strichpunktiert schematisch angedeutet ist, die Platte mit einem Überzug und einer Polsterung versehen ist, dürfen
diese Teile aus dem vorstehend angegebenen Grund nicht dicker sein als etwa 5-10 mm.
In der in 3?ig. β gezeigten Ausführungsform ist
die konvexe Erhöhung 11A nach vorn verlängert, so daß eine verbesserte seitliche Führung der Oberschenkel einer auf
der Platte sitzenden Person erzielt wird. Ferner ist der übrige Teil der Platte auf beiden Seiten der in der Mitte
angeordneten Erhöhung mit einem abwärtsgekrümmten Fortsatz 14a versehen, der die Gefahr einer Lastkonzentration auf
die Oberschenkel verhindert. Die Sitzplatte gemäß Fig. 6 ist besonders für Stühle bestimmt, die in der Industrie von
Arbeitern benutzt werden und bei denen der Sitz relativ hoch
angeordnet werden muß, so daß der Oberschenkel nach vorn beträchtlich abwärtsgeneigt ist.
Erfindungsgemäß können die in den Zeichnungen dargestellten
Sitzplatten an ihrem ganzen Umfang mit einem abwärtsgerichteten Flansch versehen sein.
AO 9 8 46/036-2
Claims (1)
- 2421 OAOPatentanspruch:Sitzplatte oder Sitzbrett mit einer Erhöhung, die einen Anschlag bildet, der ein Vorschieben des Beckens einer auf der Sitzplatte oder dem Sitzbrett sitzenden Person begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung eine allgemein konvexe Form hat und in der Mitte der Breite der Platte in deren vorderem Teil angeordnet ist, daß die genannte Erhöhung von einem ebenen Teil begrenzt ist, der eine Breite von vorzugsweise etwa 6-7 cm besitzt und den hinteren Teil der Erhöhung bogenförmig umgibt, so daß er eine Auflagefläche für die Sitzbeine bildet und einen freien Raum für die Oberschenkelknochen schafft, und daß dieser ebene Teil seinerseits durch eine weitere, allgemein konkave Erhöhung begrenzt ist, die so angeordnet ist, daß sie auf das Becken eine aufrichtende Wirkung ausübt und das Becken seitwärts und rückwärts abstützt.409846/0362Leerseite
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Family Applications (1)
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Cited By (3)
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US6123390A (en) * | 1998-03-09 | 2000-09-26 | Greenwald; Louis A. | Orthopedic chair |
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- 1973-04-30 SE SE7306041A patent/SE379626B/xx unknown
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1974
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Also Published As
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