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Stahlband-Hänge-Leiter für den Rettungseinsatz Die Erfindtmg betrifft
eine Hänge-Leiter für den selbständigen Rettungseinsatz aus größeren Höhen, insbesondere
bei Hochhalts-Brand.
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flettungsleitern, die von Feuerwehren-eingesetzt werden, sind in Form
der Dreh- und Ausziehleiter bekannt und bewährt. Allerdings ist ihre Aktionshöhe
trotz großartiger technischer Weiterentwicklung begrenzt. Sie sind im Einsatz auch
durch ihre Größe an entsprechende Straßen- und Raumverhältnisse gebunden.
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Bekannt sind auch die vor allem in den USA vielverwendeten, fest eingebauten
Feuer-Not-Leitern, wenn gleich diese durch die moderne Architektur als überholt
anzusehen sind.
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Die Tatsache, daß bei der Höhenentwicklung unserer Hochhäuser in aller
Welt immer wieder die letzte Hoffnung auf den Rettungs-Hubschrauber gesetzt wird,
läßt erkennen, daß die Rettungseinrichtungen fehlen, die wirtschaftlich vertretbar
sind und in Masten eingesetzt werden können.
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Für Rettungszwecke aus großen Höhen haben deshalb Hänge-Leitern den
Vorzug sofortiger Einsatzmöglichkeit und großer Belastbarkeit bzw. Zugfestigkeit
bei sehr geringem Material-, Personal-Kosten-und Zeitaufwand.
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Gegenüber der bekannten Strickleiter besitzt die hier beschriebene
Stahlband*Hnge-Leiter eine größere Querstabilität, da die beiden Stahlbänder durch
die Verbindung mit den Leiter-Sprossen die parallele Lage zur Hauswand gewährleisten.
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Zur besseren Fixierung der Stahlband-Leiter auf der Hauswand sind
die Sprossen mit Distanzfüßchen ausgestattet, welche beim Betreten durch Gegendruck
dem Fuß einen sicheren, festen Stand an der Wand vermitteln.
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Die Stahlbänder sind mit einem Üherzug versehen, um eine Verletzung
beim Zugreifen zu verhindern, wenngleich normaler Weise die Hände in die Sprossen
selbst eingreifen.
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In aufgerolltem Zustande haben die Distanzfüßchen ohne gegenseitige
Behinderung Platz, wenn sie leicht abgewinkelt sind. Die Stahlband-Leiter ist auf
einer Rolle aufgewickelt und in einem Behältnis, in einem WMöbelstiickn unterge
bracht, in welchem auch ein Winstieg-Geländer beigepackt ist, um das Einsteigen
in dRi Hänge-Leiter zu vereinfachen und vorallem zu sichern.
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Dieses Geländer ist mit einigen Klemm-Schranben an die obersten Leitersprossen
anzuklemmen.
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Außerdem sind in dem gleichen Behältnis auch die notwendigsten Hilfswerkzeuge,
wie Beil, Metallsäge, Drahtseile mit Karabinerhaken und die Sicherungsgurte griffbereit
untergebracht.
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Es mag durchaus eingeräumt werden, daß die Einsatzhöhe für Ungeschulte
oder ältere Personen begrenzt ist upd hierfür eine starre Konstruktion u.U. zu bevorzugen
ist. Auf jeden Fall sind die Personen durch ein Umlaufseil beim Abstieg gegen Sturz
gesichert. Die Sicherung erfolgt über anzuklemmende Sicherheitsgurte, welche nach
Benutzung wieder an das auffahrende Umlaufseil angeklemmt werden und so den nachfolgenden
Personen zur Verfügung stehen.
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Die Stahlband-LeiteT wird möglichst mit geeigneten Vorrichtnngen am
Boden verankert. Je mehr sie gestrafft wird, auch nur manuell durch Hilfskräfte,
etwa den alserttegestiegenen Personen, um so schneller und sicherer kann der Abstieg
durchgeführt werden.
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Die Stärke und Breite des Stahlbandes richtet sich nach den Belastungsverhältnissen,
so daß auch zwei Personen oder mehrere gleichzeitig die Leiter benutzen können.
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Die Stahlband-HSnge-Leiter kann, als Rollenpaket durch die Umlaufseile
beim Abwurf gesichert, auf diese Weise schnell zur Entfaltung kommen. Diese Methode
wird vor allen Dingen dann vorteilhaft sein, wenn größere Hausvorsprünge, Balkone
etc. zu über winden sind. Eine Person kann dann an dem hängenden oberen Leiterabschnitt,
welcher sogleich ordentlich verankert wird, bis zum Leiterbündel absteigen und die
weitere Entwicklung besorgen.
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Zeitlich dürfte diese Methode derjenigen, wie sie mit Figur IV dargestellt
ist, durchaus gleichwertig sein. Darnach wird die Leiter über Gleitschienen, die
an den aufklappbaren Schmalseiten angebracht die Distanzfüßchen freihängend halten,
ohne besonderen Widerstand und Kraftaufwand nach und nach heruntergelassen. Gegebenenfalls
kann auch bei dieser Methode eine noch nicht ganz ausgefahrene Leiter bestiegen
werden, wenn mit Hilfe eines beigegebenen Querriegels die Leiter provisorisch verankert
wird.
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Zum Schluß geschieht das Verankern mit dem letzten Leiterglied, das
zusätzlich durch beigegebene Karabiner-Dsahtsefle gesichert wird.
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Man darf davon ausgehen, daß die vorgelegte Konstruktion eine wirtschaftliche
und praktikableLösung darstellt, die vorallem auch psychologische Hemmnisse berücksichtigt.
Das Rettungsgerät stellt ein sich in das Gesamt-Mobiliar einfügen des Möbel dar,
muß aber nicht zu jedem Zeitpunkt an die Gefahren erinnern, die durch einen plötzlichen
Großbrand sich ergeben können.
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Andererseits wird dieses Möbel nicht etwa irgendwo abgestellt, wo
es notfalls dann schwer zu erreichen ist. Die vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten
vorallem, dürften in Zukunft kein Alibi darstellen, wenn in einem Katastrophenfall
wirksame Rettungsgeräte nicht verfügbar sind.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß selbst eine umgekippte brsnnende Kerze,
die nur kurze Zeit nicht beachtet wurde, Großbrände auslösen kann und Menschenleben
gefährdet, weil moderne Kunststoffe explosionsartig sich entzünden können und die
normalen Auswege versperren.
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Entscheidend für den erfolgreichen Rettungseinsatz ist deshalb grundsätzlich
der Zeitfaktor.
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Die vorstehend beschriebene Hänge-Leiter ist in einem fahrbaren Möbel
handgerecht untergebracht, innerhalb eines Stockwerks und auch für die darunterliegenden
Stockwerke schnell erreichbar und in kürzester Frist am gHnstigsten Ort einsatzbereit.
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Nach Figur I ist das Stahlband 1 in den Sprossen 2 beispielsweise
mittels eines Stahlstiftes gleichzeitig mit den Distanzfüßchen 3 fest verbunden.
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In Figur II ist als Ausführungs-Beispiel eine Leiter-Sprosse 2 mit
Distanzfüßchen 3 dargestellt, welche durch den Nietenstift 4 mit dem durchlafenden
Stahlband 1 verbunden ist.
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Bei einer Ausführung in Aluminium wtiyden selbstverständlich die Distanzfüßchen
angespritzt sein.
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Figur III demonstriert die Unterbringung der Stahlband-Hänge-Leiter
in einem möbelartige& Behältnis 5, in welchem die Hänge-Leiter auf -einer Trommel
6 aufgespult ist. Die Trommel ist vorteilhaft in bekannter Weise mit einer Handkurbel
zum Ablassen und Wiederaufziehen ausgerüstet. Ebenfalls ist eine Handbremse eingebaut,
um das Sicherungsseil etwa beim Sturz einer Person sofort zu stoppen. In einer weiteren
Ausführung wird dieser Bremsvorgang automatisch ausgelöst. Die um da Gelenk 8 ausklappbare
11 Seite and, welche den Deckel 9 über 10 verlängert wird, bildet die Gleitschiene
beim Ablassen der Leiter.
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Figur IV zeigt das Behältnis 5, aus welchem die auf der Bremstrommel
6 aufgespulte Hänge-Leit.r über die ausgeklappte Zarge 7 und den Deckel 9 abgelassen
wird. Die Gleitstege des Bodens, der Zarge und des Deckels sind so hoch, daß die
Distanzfüßchen den Vorgang nicht behindern.
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Figur V zeigt im Querschnitt den Bau der Gleitflächen z.B. 7 mit den
Gleitstegen, auf welchen die Leiter-Sprossen 2 mit den Distanzfüßchen 3 gleitend
gelagert sind.
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An Figur VI wird beispielsweise gezeigt, wie das Ende bzw. der Anfang
der Hänge-Liter durch ein von den Endschlaufen der Stahlbänder umsohlos- -senes
Rohr 12 gebildet und mit Sicherungsringen 13 ausgestattet ist, die der zusätzlichen
Befestigung mittels Stahlseil dienen0
Die Verankerung etwa in einem
Fensterkreuz 14^ besorgt ein durch das Rohr 12 gesteckter Querstab 15.
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Das Einstieggeländer 16 ist mit 2 oder mehr Querleisten versehen,
welche über Schraubklemmen 17 das Geländer fest mit den obersten Leiter-Sprossen
verbinden. Die Sicheflingsklammer 18 ist mit einer verstellbaren Klaue 19 ausgestattet,
um beim Einstieg dem Geländer 3 in der Fensterbrüstung festen Halt zu geben.