DE2419881A1 - Patronenhuelse - Google Patents

Description

Dipl.-lng. H. MITSCHERLICH D-B MÖNCHEN 22

Dipl.-lng. K. GUNSCHMANM »S^'w

Dr. rer. not. W. KÖRBER ^ '

Dipl.-lng. J. SCHMIDT-EVErtS 24 . April 1974 PATENTANWÄLTE

RlMIHGfON AEMS GOMPAHY, IHO. 2419881

939 Barnum Avenue

Bri dgeport/Connecti out

Ver.St.v.A.

Patronenhülse

Die Erfindung betrifft eins Patronenhülse mit einem Hülsenkörper aus KuEststoff und einem vorderen das GesohoB haltenden Mundstück.

Die herkömmlichen Patronenhülsen für Munition "bestehen aus Metall, z.B. Messing. In letzter Zeit sind solche Metalle jedoch so teuer geworden, daß es wünschenswert und sogar notwendig ist, nach billigerem Material zu suchen, das Metall ersetzen kann. Dies gilt insbesondere für großkalibrige Munition, bei der die Patronenhülse verhältnismäßig viel Material beansprucht.

Hierbei sind gewisse Fortschritte in der Herstellung von Patronenhülsen aus Kunststoff erzielt worden, die mit Böden aus mehreren Bestandteilen aus Stahl bestehen. Jedoch ist die Wiederaufladung solcher Patronenhülsen und insbesondere ihre Fähigkeit, Geschosse größeren Kalibers genügend fest zu halten, dadurch begrenzt, daß das vordere

409851/0249

Mundstück aus Kusetstoff besteht und oft einreißt oder sich infolge der Ifaohgleblgkeit des Kunststoffes dehnt.

Durch die "JS-PS 2 033 665 ist bekannt» an einer nieht-metallisch&a Patronenhülse ein Mundstück aus Metall anzubringen· Das metallisch® Mundstück hat dabei einen Sien nach, hinten erstrek- kmnüem. Singflaneeh* der in den Sunatharastoff der Patronenhülse eingeschmolzen ist. Biese bekannte Ausbildung ist jedoch. unbefriedigend, da nicht verhindert werden kann» daß sieh dae !toi stück von der Patronenhülse trennt, line solche Trennung kaan bei SeM0abgsbe infolge d@r von dem Geschoß bei selber οίΐ dem Mimästüok ausgeübten großen und naeh vorn ge-Kräftt c-iör beim Eeraussiahen und Auswerfen der Paame der Saaiaer eimtretes.·

ist "bei Ser Patreaeaaüle® geaäE der Isfinduiig üms ame Metall Ibeeteiu^ie«, das §es@hoS haltende* Mundstück alt ei· ims ^©giisirSes ärc&esea Sippe Tersehea, die Bit einem vorderen

ssmer su®a®E©nwirkt und b@i SchuSaoga^ Ilumdatilekes in die Lauibc^rüng' hinein lae Hiiai@tti@k ist ferner mit einen sieh nach hinten

Mateii Ende versehen; dessen äu0er# liariSgestaltisag nlt ä@s laueren UisriSgestaltiiisg des aus Kuaststoff SülsealsSrpeaee Ibereinstiamt» Ber vorder® Endteil

ifefaee uagifet min kegelstusipfftSriBigee Befe V.,·¹;- lisgirlffssttlok des Hundstiickes, ua zwisonen

ea M^&dstüuk eine innige Sueaiumenwirkung zu eine frennuag dieser Seile bei Sohuflabgab« leim Emz^uami^mm bzw. Auswerfen der Patronenhülse «u v#r-Iss I€^nä®ti$k aus Metall ermöglicht eine einfaohe Be-

S3hw®rpunktlage der Patrone und vermittelt der Pagsts Auswerfbedingtmgen· Es kiins ferner ait des

409851/0249 -3-

Hülsenkörper aus Kunststoff thermisch oder chemisch verbunden sein.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zsigen:

Fig. 1 eine Patrone mit einem der Erfindung entsprechenden Mundstück, zum Teil in axialem Längsschnitt, zum Teil in Seitenansicht,

Pig. 2 daa aus Metall bestehende Mundstück der Patrone nach Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht,

Fig. 3 einen Seillängsschnitt der Patrone in der Kammer einer Feuerwaffe, und

Fig. 4 einen gegenüber Fig. 3 vergrößerten Teillängsschnitt.

Gemäß Fig. 1 ist die Patrone 10 mit einer aus mehreren feilen zusammengesetzten Patronenhülse 11 versehen, die z.B. für ein 20 mm-Gewehr bestimmt ist. Sie Patronenhülse 11 weist einen nicht-metallischen Hülsenkörper 12 auf, der vorzugsweise aue Kunststoff besteht und mit einem Boden 14 aus Metall versehen ist. Der Boden 14 kann aus nur einem Stück beetehen, er kann aber, wie in Fig. 1 dargestellt, auch mehrteilig ausgebildet sein. In dem Schloßende der Patronenhülse 11 ist eine Zündkapsel 15 angeordnet, die beim Auftreffen des Schlagbolzens die Pulverladung 16 zündet.

Am vorderen Ende bzw. Laufende des Hülsenkörpers 12 ist ein Mundstück 20 mit einem im allgemeinen zylindrischen Geschoßaufnahmeende 22 angeordnet. Bas Geschoß 21 kann in dem Mundstück

A09851/02A9

20 in bekannter Weise durch eine in dem Geschoßaufnahmeende 22 angebrachte ringförmige Sicke 24 gehalten werden. Hinter dem vorderen Geschoßaufnahmeende 22 erweitert sich die Außenfläche des Mundstückes 20 nach hinten und liegt dort bündig mit der Außenfläche eines Schulterteiles 25 der Patronenhülse 11, während die innererUmfangsfläche des Mundstückes 20 vorzugsweise noch etwas zylindrisch weitergeht, so daß am vorderen Ende des Schulterteilee auf dessen Außenseite eine in Umfangerichtung verlaufende Rippe 26 gebildet wird, in der das Metall eine größere Sicke als im Mundstück selbst hat. Die Rippen26 stützt sich vorzugsweise an dem sich nach vorn verengenden vorderen Ende 12 a des Kunststoff-Hülsenkörpers 12 ab. Unmittelbar hinter der Rippe 26 schließt ein sich an das vordere Ende 12 a anlegendes kegelstumpfförmiges Eingriffsstüok 27 und an dieses ein hinteres Endstück 29 des Mundstückes 20 an, das sich an die innere ümfangsflache des Hülsenkörpers 12 anlagt.

Das Mundstück 20 ist vorzugsweise aus einem einzigen Werkstück aus Metall oder ähnlichem Material gearbeitet oder gezogen und kann an dem Hülsenkörper 12 in beliebiger, mit der Herstellung der Patronenhülse übereinstimmender Weise befestigt werden. Z.B. kann es in den Hülsenkörper eingeformt oder in das vordere Ende desselben eingesetzt werden, bevor das vordere Ende 12 a eingehalst wird. Pur bestimmte Fälle mit großkalibriger Munition, bei denen die Patrone großen Drehmomenten beim Laden ausgesetzt iet, können die aneinander anliegenden Flächen des Mundstückes 20 und des Hülsenkörpers 12 des weiteren in an sich bekannter Weise durch Induktionsschweißung aneinander befestigt sein. Eine derartige zusätzliche Befestigung ist jedoch zur Sicherung der strukturellen Integrität der Patronenhülse 11 beim Abfeuern und Auswerfen nicht erforderlich.

A09851/02A9

Wenn die Patrone 10 abgefeuert werden soll, so wird sie gemäß Fig. 3 in die Kammer 30 eines Gewehres so eingebracht, daß sioh der Schulterteil 25 der Patronenhülse 11 an einen sich nach vorn verjüngenden Wandungsteil 31 der Kammer 30 anlegt und mit dem Geschoßaufnahmeende 22 des Mundstückes 20 und dem eingesetzten Geschoß 21 in die Bohrung 32 des Laufes 33 hineinragt. Beim Abfeuern der Patrone 10 werden durch die. Verbrennung der Pulverladung 16 expandierende Gase erzeugt und hierdurch der Druok in der Patronenhülse 11 auf im allgemeinen etwa 3500 kg/cm erhöht, was genügt, um die Sicke 24 au recken und die Trennung des Geschosses 21 von dem Mundstück 20 herbeizuführen. Bei der Trennung übt das Geschoß 21 auf das Mundstück eine große, nach vorn gerichtete Kraft aus, die genügen könnte, es in die Laufbohrung 32 hineinzuziehen und so das Mundstück 20 von dem Hülsenkörper 12 zu trennen. Dies wird gemäß der Erfindung jedoch durch die besondere Gestaltung des Mundstückes 20 und sein Zusammenwirken mit der Kammer 30 verhindert. Wenn das Mundstück bei Schußabgabe durch das Geschoß 21 nach vorn gezogen wird, so wird auch die in Umfangsrichtung verlaufende verdickte Rippe 26 in Richtung des Pfeiles 34 der Fig. 4 nach vorn gezogen. Die Rippe klemmt sioh hierbei sofort an dem sich nach vorn verjüngenden Wandungsteil 31 der Kammer 30 fest und verhindert hierdurch jegliche Vorwärtsbewegung, die sonst zu einer Trennung des Mundstückes 20 von dem Hülsenkörper 12 führen könnte.

Wenn auch dieses Zusammenwirken ζ isehen der Rippe 20 und dem vorderen Wandungsteil 31 genügt, um das Mundstück 20 in fester Verbindung mit dem Hülsenkörper zu halten, könnte eine weitere Kraftauaübung durch das Geschoß 21 dazuführen, daß die Rippe 26 zusammengepreßt und zusammen mit dem ganzen Mundstück in die Laufbohrung 32 hineingepreßt werden würda. Der Treibgasdruck, der diese weitere Kraftausübuhg verursachen könnte, wirkt jedoch gleichzeitig mit einer radialen Komponente auf das mittlere Singriffsstück 27 und das hintere Endstück 29 des Mund-

409851/0249 -6-

Stückes 20 mit einer Kraft ein, die wegen der größeren Wirkfläche des Mundstückes größer ist als die auf das Geschoß 21 ausgeübte Kraft. Zusätzlich zu dieser das Hundstück in dichtere Anlagean den Hülsenkörper 12 bringende Kraftwirkung wird auch die Umfangsrippe 26 durch die radiale Kraftkomponente gegen den vorderen Wandungsteil 31 der Kammer 30 gepreßt, wodurch eine etwaige Burchmesserverringerung des Mundstückes verhindert wird.

Das Zurückziehen bzw. Auswerfen der leeren Patronenhülse wird durch eine rückwärts gerichtete Kraft herbeigeführt, die durch einen nicht dargestellten Auswerfer auf einen Auswerferrand der Patronenhülse ausgeübt wird. Durch diese Kraft wird das Mundstück 20 zusammen mit der Patronenhülse 11 aus der Kammer heramegezogen, ohne daß es von dem Hiilsenkörper 12 getrennt wird „

Sae Um- bzw* Anlegen des vorderen Indes 12 a des Hülsenkörpers 12 um das mittlere Eingriffsstück 27 des Mundstückes 20 herum erbringt eine günstige Zusammenwirkung der Teile mit dein Ergebnis, daß das Mundstück 20 an dem Hülsenkörper 12 beim Herausziehen und Auswerfen einwandfrei festgehalten wird. Wenn der Hülsenkörper aus der Kammer 30 herausgezogen wird, so übt das vordere Ende 12 a eine rückwärts gerichtete Kraft auf das mittlere Terrisgelungsstück 27 auf das Mundstück 20 aus, wie durch den Pfeil 35 in flg. 4 angedeutet ist. Das Zusammenwirken des Mundstückes 20 luit dem Hülsenfcö'rper 12 wird, wie bereits beschrieben, bei Schußabgabe verstärkt, so daß ein Herausziehen des Mundstückes, wie dies Tersmche mit bekannten Ausbildungen von Kunststoff-Stahlpatronenhülsen gezeigt haben, nicht eintritt. Der HülsenkSrper 12 umgreift vielmehr das Mundstück 20 so fest, Saß dieses bei allen Vorgängen in festes¹ ¥erbindung mit dem HülsenkSrper gehalten wird.

409851/0249 -7-

Durch entsprechende Gewichtsverteilung zwischen dem metallischen Boden 14 und dem Mundstück 20 kann die Lage des Schwerpunktes der Patronenhülse 11 genau und leicht so festgelegt werden, daß die Schwerpunktlage derjenigen einer Patronenhülse aus Messing entspricht, wodurch gleiche Auswerfeigenschaften erreicht werden, obwohl die Kunststoff-Stahl-Patronenhülse erheblich leichter ist als eine Patronenhülse aus Messing.

Patentansprüche:

409851/0249

Claims (3)

1. Patentansprüche

   yPatronenhülse mit einem am Boden geschlossenen und an seinem sich nach vorn verjüngenden vorderen Ende offenen Hülsenkör-r per, gekennzeichnet durch ein einheitliches rohrförmiges Mundstück (20) aus Metall, das mit dem vorderen Ende (12 a) des Hülsenkörpers (12) verbunden ist und ein zylindrisches Geachoßauf nähmeende (22) sowie ein mit dem vorderen Ende des Hülsenkörpers ineinandergreifendes Eingriffsstück (27) aufweist und mit einer zwischen dem Geschoßaufnahmeende und dem Mittelstück angeordneten, inJJmfangriohtung verlaufenden äußeren Kippe (26) versehen ist, die sich bei Schußabgabe eng an einen vorderen Wandungsteil (31) der Kammer (50) einer Feuerwaffe anlegt.
2. 2. Patronenhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an das Eingriffestück (27) anschließende hintere Endstück (29) des Mundstückes (20) dicht an der Innenfläche des Kunststoff-Hüleenkörpers (12) anliegt.
3. 3. Patronenhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eich nach vorn verjüngende vordere Ende (12 a) des Hülsenkörpers (12) mit dem Eingriffsstück (27) des Mundstükkes (20) verbunden ist.

   409851 /0249