DE2419510B2 - Elastomerer stopfen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elastomeren Stopfen mit
einem zylindrischen Körper zum dichten Verschließen eines Behälters, der am Rand seines Öffnungsabschnittes
einen nach innen ragenden Ringwulst aufweist.
Zum Verschließen derartiger Behälter, insbesondere
Blutprobenröhrchen, wurde bereits vorgeschlagen, Stopfen mit einem zylindrischen Körper zu verwenden,
wobei die mit der Behälterinnenwand in Berührung stehende Köpreroberfläche des Stopfens möglichst groß
sein soll. Diese bekannten Stopfen haben den Nachteil, daß sie nach wiederholtem öffnen und Verschließen,
wie es beispielsweise bei Blutuntersuchungen nötig ist, nicht mehr einwandfrei schließen, da ihre Oberfläche
mit Flüssigkeit benetzt wird, wodurch der Reibungskoeffizient zwischen Stopfen und Behälterwand herabgesetzt
wird. Es kann darüber hinaus oft vorkommen, daß der in dem Behälter infolge des Verschließens entstehende
Überdruck den Stopfen nach dem Verschließen wieder zurückdrückt und es beim öffnen zu einem Verspritzen
der Flüssigkeit kommt.
Es sind weiterhin Stopfen zum Verschließen ungeschliffener Glasgefäße bekannt, deren zylindrischer
Körper mit einer Mehrzahl von ringförmigen Ausnehmungen versehen ist, die einen bestimmten Abstand
voneinander und einen rechtwinkligen Querschnitt haben. Infolge der rauhen Oberfläche des Öffnungsabschnittes
der Glasgefäße, können die damit in Berührung stehenden Flächenanteile des Stopfens klein gehalten
werden. Die ringförmigen Ausnehmungen in den bekannten Stopfen haben den Zweck, die Längenausdehnung
der eingedrückten Stopfen unabhängig von Schwankungen der öffnungsweite der Glasgefäße
gleichzuhalten. Je nach der lichten Weite der öffnung pressen sich die ringförmigen Ausnehmungen mehr
oder weniger stark zusammen, so daß die Gesamtlänge des Stopfens gleich bleibt. Eine Verwendung der bekannten
Stopfen zum Verschließen von Behältern mit einem nach innen ragenden Ringwulst ist insofern
nachteilig weil der Verschluß in erster Linie formschlüssig und nicht krafischlüssig bew.rkt w.rd, was ein
nur ruckartiges Lösen des Stopfens erlaubt, wobei der Rintrwulst von einer ringförmigen Ausnehmung in die
s nächste schnappen würde. Der Anteil der zylindrischen ' StoDfen-Körperoberfläche ist nicht groß genug, um
einen Reibschluß sicherzustellen, der beim Losen des Stopfens eine allmähliche Entspannung des Behälterinhaltes
ermöglicht. . ,o Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Stopfen zu
schaffen mit dem die genannten Nachteile beseitigt werden und der nach dem Einsetzen in den Behälter
geeen eine unbeabsichtigte Trennung vom Behalter gesichert
ist Insbesondere soll der durch das Verschließen im Behälter erzeugte Innendruck nicht zu einem
unbeabsichtigten Lösen des Stopfens führen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Stopfen in seinem Körper eine an sich bekannte, mit
Abstand von seinem oberen Ende ausgebildete Ringnut aufweist die mit dem Ringwulst in Eingriff kommt und
den Stopfen festhält, wenn der in den Behälter eingedrückte Stopfen vom Innendruck hochgehoben wird.
Vor dem endgültigen Lösen des Stopfens wird dadurch nochmals eine sprunghafte Erhöhung der Schließkraft
>5 b-wirkt die ein selbsttätiges oder zu schnelles Offnen
des Stopfens verhindert. Dies ist insbesondere beim Arbeiten mit infizierenden Flüssigkeiten von Vorteil.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der
Stopfen-Körper an seinem unteren Endabschnitt \,rjungt
bzw. konisch ausgebildet und wird die Ringnut durch einen ringförmigen Ansatz bzw. eme ringförmige
Rippe auf dem Mittelteil des verjüngten Abschnittes gebildet wobei der Außenumfang dieses Ansatzes
praktisch in einer Ebene mit der Mantelfläche des Stopfen-Körpers liegt und sich die konische Fläche
oberhalb des ringförmigen Ansatzes befindet. Vorzugsweise ist die Ringnut nahe dem unteren Ende des Stopfen-Körpers
ausgebildet.
nie innerhalb von Krankenhäusern erfolgenden ifektionen,
beispielsweise die Infektion einer eine B uuntersuchung
vornehmenden Person durch verschüttetes Patientenblut, z.B. in einem klinischen Untersuchungsraum
oder einem Laboratorium, stellt ein ernstes Problem dar. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Stopfens kann eine Infektion infolge des Herausspringens des Stopfens bzw. des Verspritzens
des Behälterinhaltes nunmehr mit großer Sicherheit vermieden werden. Der erfindungsgeniäße Stopfen
bietet mithin in der Praxis bedeutsame Vorteile. Nachfolgend sind Ausführungsformen der Erfindung
an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines Stopfens,
Fig. 2 bis 4 Darstellungen zur Veranschaulichung der Funktion des Stopfens gemäß F i g. 1 und
F i g. 5 bis 7 Ansichten abgewandelter Ausführungsformen des Stopfens.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichf>o
nung beschrieben. Der in F i g. 1 dargestellte erfindungsgemäße Stopfen 1 besteht aus einem gummielastischen
Material, z. B. aus vulkanisiertem Gummi oder Kautschuk, hauptsächlich aus Butylkautschuk. Der
Stopfen 1 wird zum Verschließen in die öffnung eines Behälters, z. B. eines evakuierten Blutprobenröhrchens
2, eingesetzt, das am Rand der öffnung einen nach innen ragenden Wulst aufweist. Wenn das Röhrchen aus
Glas besteht, kann der Wulst durch die beim Erhitzen
der Behälteröffnung notwendigerweise entstehende Verformung gebildet werden. Im Fall eines Röhrchens
mit einem Fassungsvermögen von 7 ml besitzt der Behälter einen Innendurchmesser von etwa 10,50 mm.
per Stopfen 1 besteht aus einem zylindrischen Körper
1, der an seinem unteren Ende verjüngt ausgebildet ist und einen größten Durchmesser von etwa 11,8 mm be-
»it/.t, und einem am oberen Ende des Körpers materialeinheitlich damit ausgebildeten, erweiterten Kopfteil 4.
Jn der unteren Stirnfläche des Körpers 3 und in der >o
oberen Stirnfläche des Koptteils 4 sind Ausnehmungen
5 bzw. 6 ausgebildet, r.o daß der Mittelteil des Stopfens I ohne weiteres mit einer Nadel durchsteckbar ist, wobei,
wie erwähnt, der .Stopfenkörper gummielastisch ausgebildet ist. Der Körper 3 ist mit einer Ringnut 9 '5
versehen, die auf Abstand vom unteren Ende des Kopflciles
4 und an dem Abschnitt der Mantelfläche 7 des Körpers angeordnet ist, welcher an den unteren Endab-
»chnitl JO des Körpers 3 angrenzt. Die Ringnut 9 besitzt
im Längsschnitt durch den Stopfen eine Form bei der eine das obere Ende FA der Nut an der dem Kopfteil
4 zugewandten Seite mit der Nut-Sohle 11 verbindende Linie in Richtung auf die Sohle Il geneigt ist,
während eine das andere untere Ende 1:2 der Ringnut mit der Sohle M verbindende Linie senkrecht zur Mittelachse
des Stopfen Körpers verläuft. Die Ringnut kann im Stopfenlängsschnitt jede beliebige Form besitzen,
wenn die- Ringnut lediglich am Behälterwulst angreift.
Wenn der Körper 3, wie noch naher erläutert werden wird, /.. I). unter dem Innendruck des Behälters allmählich
aus der Stellung, in welche der Stopfen bis zum oberen linde des Körpers in den Behälter eingesetzt
worden ist, hochsteigt, gelangt die Ringnut 9 mit dem Wulst des Behälias in Eingriff, wodurch die Aufwärts i-">
bewegung des Körpers beendet wird. Wie erwähnt, ist die Ringnut im Körper auf Abstand von seinem oberen
linde bzw. vorzugsweise in der Nähe seines unteres Endes ausgebildet. Die Position der Ringnut wird unter
BeiikksichlifTiiti)'der Märte des Stopfens, der Höhe des 4"
Hehällerwiilstov oder der Tiefe der Ringnut bestimmt.
Die Höhe des Behälterwulsles sollte jedoch selbstverständlich
auf ein solches Maß begrenzt sein, daß der Stopfen noch in den Behälter einführbar ist.
Im folgenden ist an Hand der F i g. 2 bis 4 die Wir- 4">
kungsweise des erfindungsgemäßen Stopfens, /.. B. bei
einem Blutprobcnröhrchen, erläutert. Das evakuierte Blutprobenröhrchen 2 wird vor der Blutuntersuchung
durch den Stopfen 1 hermetisch verschlossen, so daß das Röhrcheninnere in einem evakuierten Zustand ver- s"
bleibt. Dabei wird der Körper 3 bis an die Unterseite lies erweiterten Kopfteils 4 heran in den Öffnungsteil
des Röhrcliens 2 eingeführt. Wenn die Nadel eines Uluttintcrsuchungsinstrumcnis zur Durchführung der
Nliiiiinicrsiichimg durch den Stopfen 1 hindurchgesto- ss
Heu wird, wird der im Röhrchen herrschende Unterdruck so weil aufgehoben, daß der Stopfen von Hand
entfernbar ist.
Bei der Durchführung allgemeiner Blutunters'"-hun
gen wird eine Blutprobe in das vorher mit einem Anti '"'
kouguliins für Blut gefüllte Blulpiobemöhreheii 2 eingebracht.
Sodann wird der Stopfen 1 gemäß 1' i g. -1
vom RöIuvIkmi entfernt, und das Blut wird aus letzte
rem in genau der für die Untersuchung erforderlichen
Menge ausgetragen, worauf der Stopfen 1 wieder eingesetzt wird (vgl. F i g. 3). Das Röhrchen mit dem eingesetzten
Stopfen wird bis zur Durchführung der nächsten Untersuchung auf eine Blutmischvorrichtung aufgesetzt
oder zum Zeitpunkt der Durchführung der nächsten Untersuchung von Hand geschüttelt, um das
Blut mit dem Antikougulationsmittel zu vermischen. Die vorgenannten Vorgänge werden bis zur Beendigung
der Untersuchungen wiederholt durchgeführt. Während dieser Untersuchungsvorgänge haftet die
Blutprobe häufig am Stopfen 1 an und verringert dabei den Reibungskoeffizienten zwischen dem Körper 3 und
der Innenwand des Röhrchens 2, so daß sich der Stopfen leicht vom Röhrchen trennen kann. Wenn daher
der Stopfen 1 erneut in das Röhrchen 2 eingedrückt
wird, so daß der Körper 3 bis zum unteren Ende des Kopfteils 4 in das Röhrchen 2 eingesetzt ist, wird durch
dieses Einsetzen der im Innenraum 8 des Röhrchens herrschende Druck erhöht, und dieser erhöhte Druck
kann dann den Stopfen 1 ein beträchtliches Stück hochdrücken. Hierbei kommt jedoch gemäß F i g. 4 die im
Köprer 3 ausgebildete Ringnut 9 in festen Eingriff mii dem Ringwulst l· des Blutprobenröhrchens 2, wodurch
die Aufwärtsverlagerung des Stopfens 1 beendet und die Trennung des Stopfens vom Röhrchen verhindert
wird. Auch wenn das Blutprobenröhrchen zum Durchmischen seines Inhalts hingelegt oder umgestützt wird,
bleibt es hierbei sicher verschlossen, ohne daß der Inhalt herausspritzen kann. Unter Betrachtung des Innendruckzustands
des Röhrchens bedeutet dies, daß durch das Hochsteigen des Körpers 3 der Innendruck
des Röhrchens, der vorher durch die Einführung des Körpers 3 in das Röhrchen erhöht wurde, vermindert
wird. Beim Entfernen des Stopfens wird daher der Röhrcheninhalt an einem Herausspritzen unter der
Wirkung des Innendrucks gehindert.
Durch die Anordnung der Ringnut dicht am unteren Endabschnitt iO des Körpers 3 wird beim Einführen des
Stopfens 1 dieser ringförmige untere Etidabschnitt 10 in die entgegengesetzte Richtung zur Einführrichtung
des Stopfens durchgebogen bzw. verformt, wodurch das Einsetzen des Stopfens erleichtert wird.
In den F ι g. 5 bis 7 sind abgewandelte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. F i g. 5 veranschaulicht
einen Stopfen 1, bei dem der untere Endabschnitt des Körpers 3 stark verjüngt bzw. konisch ausgebildet
ist und wobei ein ringförmiger Ansatz 13, dessen AuQenumfang praktisch bündig mit der Mantelfläche
des Körpers 3 abschließt, in einem mittleren Abschnitt des Außcnumfangs des konischen Teils ausgebildet ist,
wobei dieser Ring 13 mit der über ihm befindlichen konischen Fläche eine Ringnut festlegt. F i g. 6 veranschaulicht
einen anderen Stopfen mit ähnlicher Konstruktion wie der Stopfen gemäß Fi g. 1, bei dem der
untere l'ndabschnitt 15 des Körpers 3 eine sich verjüngende Krümmungsfläche bildet. Bei dem in F i g. 7 dargestellten
Stopfen ist eine Ringnut 16 im Mittelbereich des Außenumlangs des Köprers ausgebildet.
Außer für Blutprobenröhrchen kann der dargestellte Stopfen auch für andere Behälter, z. B. gewöhnliche
l'robenröhrrhen oder Reagensgläser, bei denen ähnliche Probleme auftreten, verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Eiastomerer Stopfen mit einem zylindrischer. Körper zum dichten Verschließen eines Behälters,
der am Rand seines Öffnungsabschnittes einen nach innen ragenden Ringwulst aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stopfen (1) in seinem Körper (3) eine an sich bekannte, mit Abstand
von seinem oberen Ende ausgebildete Ringnut (9) aufweist, die mit dem Wulst (P) in Eingriff kommt
und den Stopfen (1) festhält, wenn der in den Behälter eingedrückte Stopfen vom Innendruck hochgehoben
wird.
2. Elastomerer Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (3) an seinem unteren
Endabschnitt (10) konisch ausgebildet ist und daß die Ringnut (9) durch eine ringförmige Rippe
auf dem Mittelteil des konischen Abschnittes gebildet ist, wobei der Außenumfang dieser Rippe in
einer Ebene mit der Mantelfläche des Körpers liegt und sich die konische Fläche oberhalb der ringförmigen
Rippe befindet.
3. Elastomerer Stopfen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (9) nahe
dem unteren Ende des Körpers (3) ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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FI56353B (fi) | 1979-09-28 |
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NO139262C (no) | 1979-01-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |