DE2419156A1 - Destillationsautomat mit fraktionssammler - Google Patents

Destillationsautomat mit fraktionssammler

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DE2419156A1
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Gerd F Dr Henning
Walter Keller
Hans-Joachim Kupka
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WC Heraus GmbH and Co KG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/42Regulation; Control
    • B01D3/4205Reflux ratio control splitter

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • ~Destillationsautomat mit Fraktionssammler" Die Erfindung betrifft einen Destillationsautomat ftir alkohol-' haltige Flüssigkeiten wie Wein, Branntwein oder dergl. zur Durchfwhrung des Verfahrens nach Micko mit einer lichtelektrischen Steuerung des Drehtisches für die Fraktionssammelgefässe in Abhängigkeit eines eingestellten Volumens und einer elektrischen Heizvorrichtung für den Destillationskolben.
  • Nicht nach Micko arbeitende Destillationsapparate sind bekannt aus dem "Handbuch der Laboratoriumsdestillation" von Erich Krell, Seite 342 ff. Die photoelektrische Steuerung für die gewünschte Tropfenzahl erfolgt dabei dergestalt, dass ein Rücklaufverhältnis der Tropfen zwischen Sumpf und Vorlage von etwa 10:1 eingehalten wird. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass das Rücklaufverhältnis und somit eine konstante Tropfenzahl nur sehr schwer exakt eingehalten werden kann, weil die Oberflächenspannung der zu destillierenden Flüssigkeit eine erhebliche Einflussgrösse darstellt.
  • Eine vollautomatische Rektifizierkolonne für das Laboratorium ist in der Chemier-Zeitun 79 (1955), Heft 2 beschrieben, welche für die Einstellung der in die Vorlage übergehenden Destillatmenge einen Aufsatz verwendet mit einem an der Kolonne angebrachten en Elektromagneten mit Glasschliffverschluss.
  • Dabei wird der prozentuale Anteil von Öffnung oder Verschluss des Schliffs - und damit das Rücklaufverhältnis - mit einem Zeitwerk eingestellt. Ferner weist die Kolonne einen Plattenmotor auf, der eine mit ihm magnetisch gekoppelte Vorlage mit Bechern in Abhängigkeit von der Temperatur des Destillats dreht. An eine Regelung der Tropfgeschwindigkeit wird hierbei nicht gedacht.
  • Aus der Zeitschrift "CZ-Chemie-Technik" 1 (1972), Seiten 263 bis 272, ist eine Destillationseinrichtung für den Mikromassstab bekannt unter Verwendung von Spaltrohrkolonnen. Ein dort beschriebenes Gerät weist eine Blasenheizung mit Temperaturregelung auf. Ferner ist ein solches Gerät mit einem Fraktionssammler versehen, wobei der Gläserwechsel magnetisch erfolgt. Das Rücklaufverhältnis wird über ein Zeitschaltwerk in Stufen zwischen 1:1 und 200:1 eingestellt.
  • Ausserdem schreibt die Amtliche Verwaltungsvorschrift vom 26.April 1960 für die Untersuchung von Wein und ähnlichen alkoholischen Erzeugnissen sowie von Fruchtsäften unter V/26 vor, dass die Fraktionierung in sechs Schritten zu 25 ml in 15 Minuten zu erfolgen hat. Diese Vorschrift ist mit einer Regelung des Rücklaufverhältnisses und/oder der Blasentemperatur grundsätzlich nicht einzuhalten.
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein automatisches Destillationsgerat mit Fraktionssammler zu schaffen, welches es gestattet, bei der Durchführung der Destillation von alkoholhaltigen Flüssigkeiten nach Micko das vorgegebene Probevolumen, welches im Fraktionssammler gesammelt wird, sowie die vorgegebene Destillationszeit je Fraktion exakt einzuhalten.
  • -Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Gerät der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäss dadurch, dass ein Leistungssteller die Heizleistung der Heizvorrichtung für den Destillationskolben in Abhängigkeit von der Tropfgeschwindigkeit des Destillats regelt.
  • Der erfindungsgeinässe Destillationsautomat weist erhebliche Vorteile auf. Bei dem neuen Destillationsautomat wird im Gegensatz zum oben erwähnten Stand der Technik nunmehr die Leistung der elektrischen Heizvorrichtung des Destillationskolbens in Abhängigkeit von der eingestellten Tropfenzahl/i#n.
  • geregelt. Hierdurch ist es möglich, pro Zeiteinheit ein konstantes vorgegebenes Probevolumen, welches zu sammeln ist, genau einzuhalten.
  • Zur DurchfiErung dieser Regelung hat sich besonders eine Schaltung bewährt, bei der dem Leistungsstellglied zur Ermittlung des Ist-Wertes ein photoelektrischer Tropfenzähler zugeordnet ist, welcher über einen Komparator mit Tropfgeschwindigkeitsvorwahl mit dem Fraktionssammler derart verbunden ist, dass er bei Abweichungen vom eingestellten Soll-Wert der Tropfgeschwindigkeit (v) die Leistung der Heizvorrichtung umgekehrt proportional regelt.
  • Mit Vorteil ist der Soll-Wert der Tropfgeschwindigkeit für jede einzelne Fraktion ebenso wie das Fraktionsvolumen in gewtinschter Weise leicht vorprogrammierbar.
  • Bewährt hat sich die automatische Abschaltung der Heizung und das Umstellen auf "Abkühlen". Dadurch, dass bei dem erfindungsgemässen Destillationsautomat die elektrische Heizvorrichtung und/oder der Drehtisch heb- und senkbar sind, lassen sie sich möglichst mittels des gleichen Antriebs im gewiiiischten Zeitpunkt in die für das Heizen oder Abkühlen optimale Position fahren und werden in dieser dadurch gehalten, dass sie durch eine Feder in dieser angedrückt werden. Hierdurch werden Wärmedehnungen der Kolonne und/oder des Kolbens ausgeglichen.
  • In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in mehreren Figuren dargestellt.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Destillationsautomaten, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Fraktionssammler und Fig. 3 ein Blockschaltbild der Regelung für die elektrische Iieizvorrichtang.
  • Wie der Fig. 1 zu entnehmen, besteht das automatische Destillationsgerät nach der Erfindung aus einem Destillationskolben 1, dem eine elektrische Heizvorrichtung in Form einer flexiblen Heizhaube 2 zugeordnet ist. Die Heizhaube 2 passt sich der Form des Kolbens 1 an und weist eine äussere Verkleidung 3 in Zylinderform auf. Der Aufbau der Heizhaube 2 ist an sich bekannt, weshalb auf eine nähere Beschreibung hie#r verzichtet wird.
  • Der Destillationskolben 1 ist mit einer vorgeschriebenen Kolonne (Birektifikator) 4 verbunden. Im oberen Teil weist die Kolonne 4 eine Kühlschlange 5 und Öffnungen 6,7 für die Thermometeraufnahme auf. Die Rohrleitung 8 ist mit dem Kühler 9 verbunden. Vom Kühler 9 läuft das Destillat in den Tropfenzähler 1Q mit der aus Lichtquelle und Photodiode bestehenden Lichtschranke, über eine Vorlage 14 in die Fraktionssammelgefässe 11 in Form von Glasröhrchen bestimmter Form und Grösse, so dass ein für die Destillation nach Micko geeignetes Volumen aufgefangen werden kann. Mit 12 ist ein Drehtisch bezeichnet, welcher die Fraktionssammelgefässe 1a trägt und von einem in dem Gerätegehäuse 13 untergebrachten Antriebsmotor über ein geeignetes Getriebe antreibbar ist. Als besonders geeignet hat sich ein Schrittschaltgetriebe erwiesen, welches es gestattet, den Drehtisch 12 nach Erreichen des für das einzelne Fraktions sammelgefäss 11 vorgegebenen Volumens um einen Schritt weiterzudrehen, so dass das nächste Gefäss 11 in die Position unter die Mündung der Vorlage 14 gebracht wird. Die genaue Positionierung kann mit Hilfe von Endlagenschaltern kontrolliert werden. Die Regelorgane für die Leistungsregelung der Heizhaube 2 sind ebenfalls im Gehäuse 13 untergebracht. Hierfür ist insbesondere ein Leistungssteller (siehe Fig.3) vorgesehen, der mit dem photoelektrischen Tropfenzähler verbunden ist, welcher seinerseits über einen Komparator mit der Schalt-bzw. Steueranlage für den Fraktionssammler verbunden ist. Der Komparator weist eine Vorwahleinrichtung für die Tropfenzahl/ Min. auf und der Leistungssteller eine Soll-Wert-Einstellung für die Tropfgeschwindigkeit. Die Tropfenzahl wird analog für jede Fraktion programmiert. Der Fraktionssammler ist wiederum mit dem Leistungssteller verbunden. Bei Abweichungen des Ist-Wertes der Tropfgeschwindigkeit (v) von dem Soll-Wert wird die Heizleistung automatisch geregelt derart, dass die elektrische Leistung der Heizhaube 2 mit steigender Tropfgeschwindigkeit reduziert wird. Ereicht die Destillatmenge das vorgewählte Volumen, so wire mittels der Schalt- bzw.
  • Steueranlage der Drehtisch um einen Schritt vom Motor weitergedreht. Die Grösse eines Schrittes richtet sich nach der Anzahl der verwendeten Gefässe 11 gemäss der Beziehung: m = U: n worin m das Schrittmodul oder die Schrittgrösse, U den Umfang, auf dem sich die Gefässe befinden, und n die Anzahl der Gefässe bedeutet.
  • Aus Fig. 2 ist ebenso wie aus Fig. 1 der Aufbau des erfindung gemässen Destillationsautomaten ersichtlich, und in beiden Figuren sind Schalter und Kontrollorgane 15,16 dargestellt für die einzelnen, automatisch ablaufenden Funktionen. Mit 17 ist in beiden Figuren eine Taste bezeichnet, die es gestattet, die Heizhaube 2 an den Destillationskolben 1 heranzufahren. Diese Hubbewegung erfolgt unter Federkraft. Die Feder ist in dem Teleskoprohr 18 enthalten, der besseren Übersicht wegen aber nicht dargestellt. Durch die Feder im Teleskoprohr 18 wird die thermische Ausdehnung der Anordnung kompensiert, die Heizhaube 2 bleibt dabei immer in gutem thermischem Kontakt mit dem Kolben 1. Der Destillationskolben 1 mit der Kolonne 4, die Vorlage 14 und der Kühler 9 sind an einer Säule 19 höhenverstellbar befestigt mit Hilfe von Klemmen 20.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, für jede einzelne Fraktion den Soll-Wert für die Tropfgeschwindigkeit analog oder digital gesondert vorzuprogrammieren. Dabei wird nach Abschluss einer Fraktion gleichzeitig mit der Weiterschaltung des Drehtisches 12 um einen Schritt der entsprechende Soll-Wert für die Tropfgeschwindigkeit in den Regelkreis der Heizung eingeschaltet Die Vorlage 14 weist seitlich ein mit ihr verbundenes Steigrohr 21 auf, das zur Bestimmung des Fraktionsvolumens einen Niveaufühler enthält, der je nach dem gesainschten Fraktionsvolumen verstellbar ist. Solche Niveaufühleranordnungen sind auf anderen Anwendungsgebieten an sich bekannt. Erreicht das Fraktionsvolumen den vorgewählten Wert, so gibt der Fühler ein Signal, das ein Auslaufventil 22 der Vorlage 14 in der Weise steuert, dass die Fraktionen in die Röhrchen 11 entleert werden.
  • Der Drehtisch 12 für die Fraktionssammelgefässe kann ebenfalls heb- und senkbar in dem Gehäuse 13 bzw. dem Sockel dieses Gehäuses angeordnet sein, so dass ihr Abstand zum Auslaufventil 22 der Vorlage 14 verändert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die trichterförmigen Öffnungen am oberen Rand der Gefässe 11 so nahe an die Mündung des Auslaufventils 22 herangefahren werden bzw. diese übergreifen können, dass Probenverluste durch Verdampfen weitestgehend vermieden werden. Mit dem erfindungsgemässen Destillationsautomaten ist es möglich, nach Micko in exakt 15 Minuten in jedes Sammelgefäss 25 ml-Volumen an Destil lat einzufüllen. Dies gilt für vielerlei alkoholhaltige Getränke, wie Wein, Whisky, Rum, Weinbrand und dergl.. Die Destillation kann ein- oder mehrstufig erfolgen.
  • Der erfindungsgemässe Destillationsautomat gewährleistet eine konstante Tropfgeschwindigkeit und damit reproduzierbare scharfe Fraktionierungen. Abgesehen davon bringt er eine sehr erhebliche Arbeitszeitersparnis mit sich. Verwechslungen der Reihenfolge der Fraktionen sind ausgeschlossen.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Destillationsautomat für alkoholhaltige Flüssigkeiten wie Wein, Branntwein oder dergl. zur Durchführung des Verfahrens nach Micko mit einer lichtelektrischen Steuerung des Drehtisches für die Fraktionssammelgefässe in Abhängigkeit eines eingestellten Volumens und einer elektrischen Heizvorrichtung für den Destillationskolben, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leistungssteller die Heizleistung der Heizvorrichtung (2) für den Destillationskolben (1) in Abhangigkeit von der Tropfgeschwindigkeit des Destillats regelt.
2. Destillationsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Leistungssteller zur Ermittlung des Ist-Wertes ein photoelektrischer Tropfenzähler zugeordnet ist, welcher über einen Komparator mit Tropfgeschwindigkeitsvorwahl mit der Fraktionssammelschaltanlage derart verbunden ist, dass er bei Abweichungen vom eingestellten -Soll-Wert der Tropfgeschwindigkeit die Leistung der Heizvorrichtung (2) umgekehrt proportional regelt.
3. Destillationsautomat nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll-Wert der Tropfgeschwindigkeit für jede einzelne Fraktion gesondert einstellbar ist und nach Abschluss einer Fraktion gleichzeitig mit der Weiterschaltung des Drehtisches (12-) der entsprechende Soll-Wert der Tropfgeschwindigkeit in den Regelkreis der Heizung einschaltbar ist.
4. Destillationsautomat nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage (14) ein mit ihr verbundenes Steigrohr (21) aufweist, das zur Bestimmung des Fraktionsvolumens einen Niveaufühler enthält, der je nach dem gev m schten Fraktionsvolumen verstellbar ist und nach Erreichen des vorgegebenen Wertes ein Signal an ein Auslaufventil (22) der Vorlage (i4) gibt, durch das die Fraktionen in die Fraktion sammelgefässe (11) entleert werden.
5. Destillationsautomat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeicbnet, dass die Heizvorrichtung (2) für den Destillationskolben (1) abschaltbar ist, wenn alle Fraktionssamtnelgefässe (11) auf dem Drehtisch (12) gefüllt. sind und dieser in eine Stellung "Abkül#len" gebracht ist.
6. Destillationsautomat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Heizvorrichtung (2) und/oder Drehtisch (12) in verschiedene Stellungen heb- und senkbar sind und in der Arbeitsstellung durch eine Feder in dieser angedrückt sind.
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