DE2419154C3 - Schalldämmwand - Google Patents
SchalldämmwandInfo
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Classifications
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalldämmwand, insbesondere für Aufstellung im Freien, mit den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmalen.
Es ist bekannt, Wände zur Schalldämmung als Hohlwände auszubilden, in der mehrere Festkörperschichten
mit Luftschichten abwechseln, wobei wenigstens eine Festkörperschicht aus vielen Füllkörpern
besteht, die verschieden große Hohlräume zwischen sich einschließen. Für im Freien aufgestellte, der
Witterung ausgesetzte Scha !!dämm wände hat man bisher zum Aufbau der Füllkörperschicht witterungsbeständige
Mineralfasermaterialien verwendet. Es hat sich gezeigt, daß solche Dämmschichten trotz ihrer Witte- «1
rungsbeständigkeit starken, von der Witterung abhängigen Schwankungen ihrer Dämmfunktion unterliegen.
Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß sich die feinen Hohlräume solcher Mineralfaserplatten
infolge ihrer Kapillarwirkung bei feuchter Witterung >-'>
schnell und intensiv mit Wasser anfüllen, so daß in ihnen im wpcpntliphpn Hip <r1pir*hp ζ/ιΚαΙΙητροοΚ«ΜηΗ((γ1/οϊί
wirksam ist, wie in den Mineralfasern und damit die durch Grenzschichten stark unterschiedliche Schallgeschwindigkeit
bewirkte Schalldämmung verlorengeht. Zwar verdunstet das aufgesaugte Wasser bei warmer
und trockener Witterung; jedoch geht dieser Regenerationsvorgang nur sehr langsam vor sich. Außerdem
besteht der Nachteil, daß die Dämmschichten durch das Aufsaugen des Wassers sehr stark an Gewicht
zunehmen und bei größeren Schichthöhen die Neigung haben, zusammenzufallen und damit die oberen
Bereiche für den ungehinderten Schalldurchgang freizugeben.
Um diese Nachteile von Mineralfaserplatten zu vermeiden, hat man sie mit einer Umhüllung aus
wasserundurchlässiger Folie versehen. Gerade bei Aufstellung im Freien sind aber Kunststoffolien durch
Einwirkung von ultraviolettem Licht starken Beeinträchtigungen ihrer Festigkeit unterworfen, die schon
nach verhältnismäßig kurzer Zeit (2 bis 3 Jahren) zu einem Verlust ihrer Schutzwirkung führen, ganz
abgesehen davon, daß diese Schutzwirkung auch schon vorher durch Schadstellen infolge von mechanischen
Überbeanspruchungen verlorengehen kann.
Die Wirkung von Mineralfaserplatten ist auch deshalb unbefriedigend, weil diese Platten infolge ihres
feinfaserigen Gefüges nur für höhere Frequenzen eine gute Schalldämmwirkung ergeben, während es in den
meisten Anwendungsfällen gerade auf die Dämmung von tieffrequentem Störschall ankommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalldämmwand zu schaffen, deren Füllschicht eine
von Witterungseinflüssen weitgehend unabhängige, gleichbleibend gute Dämmwirkung insbesondere für
tieffrequenten Hörschall, aufweist. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmale gelöst. Eine derartige Füllschicht hat den Vorteil, daß sie bei
nasser Witterung aufgenommene Feuchtigkeit schnell wieder abgibt, wobei das Wasser außerdem regelmäßig
nur in die den Außenbegrenzungen benachbarten Hohlräume eindringen kann, da es nicht, wie bei
feinporigen Dämmschichten durch Kapillarkräfte festgehalten und nach innen gesaugt wird.
Um die rasche Ableitung des Wassers zu unterstützen, können die Füllkürper wasserabweisend ausgeführt
sein, indem sie aus wasserabweisendem Material bestehen oder mit wasserabweisendem Stoff überzogen
bzw. imprägniert sind.
Die Füllschicht kann aus einer selbsttragenden Platte aus gebundenem Grobfasermaterial, beispielsweise in
Form von Heraklitplatten entsprechender Ausführung bestehen, sie kann aber auch aus einer mehr oder
weniger losen, nicht selbsttragenden Schüttung von Füllkörpern bestehen, die zwischen tragenden Begrenzungskörpern,
beispielsweise in Form von ausgespannten, von einem Rahmen gehaltenen Gittern liegen.
Im übrigen kann die Dämmschicht in an sich bekannter Weise mit in freiem Abstand von ihr
liegenden, sowohl vor als auch hinter ihr angebrachten Reflektoren, vorzugsweise einem glattwandigen Reflektor
hinter der Füllschicht und Außenbegrenzungen in Form von Flechtwerkmatten, kombiniert werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 4,5 und 7 gekennzeichnet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig.! einen Teilquerschnitt durch eine Schaüdämm
wand nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen Abschnitt einer Schalldämmwand nach F i g. 1 in kleinerem Maßstab,
Fig.5 eine Ansicht eines Füllkörpers aus der
Dämmschicht nach F i g. 5, in größerem Maßstab.
Schalldämmwände werden gewöhnlich aus Fertigbauteilen in Größen von beispielsweise 2 χ 3 m
zusammengesetzt Sie bestehen aus mehreren Dämmschichten, die z.T. durch Reflexion und z.T. durch
Schallschluckung zur Wirkung kommen, wobei im mittleren Bereich eine insbesondere als Schallschluckschicht 1 wirkende Füllkörperschicht vorgesehen ist
Der Zusammenhalt der verschiedenen Schichten wird durch einen Rahmen 2 gegeben, der Nuten zur
Aufnahme der verschiedenen Festkörperschichten aufweist
In freiem Abstand 01 vor (in Schallrichtung gesehen) der Füllschicht 1 ist im dargestellten Beispiel eine
Flechtwerkmatte 3 aus witterungsbeständigem Materia!, vorzugsweise westafrikanischem Hartholz, z. B.
Azobe, angebracht, die aus zueinander parallelen, wechselweise nach vorn bzw. hinten durchgewölbten,
durch Distanzleisten 3.2 auf Spreizstellung gehaltenen Stäben 3.1 besteht deren Enden in Nuten 23 des
Rahmens 2 gehalten sind.
In freiem Abstand 02 hinter der Füllschicht 1 ist eine glatte, geschlossene Schallreflexionsschicht 4 in Form
einer planparallelen Platte aus witterungsbeständigem Material vorgesehen, die mit ihrem Rand in einer Nut
2.4 des Rahmens 2 gehalten ist
Als Außenbegrenzung ist hinter der glatten Schallreflexionsfläche 4 in freiem Abstand 04 ebenfalls eine
Flechtwerkmatte 5 mit Stäben 5.1 und Spreizleisten 5.2 angebracht, die in einer Nut 23 des Rahmens gehalten
ist.
Die erste Flechtwerkmatte 3 dient in erster Linie der Reflexion und Beugung der von der Schallquelle
kommenden Schallwellen. Durch die teilweise Reflexion und Beugung, verbunden mit den sprunghaft wechselnden Abständen wird eine starke Streuung des Schalles
bis zum Auftreffen auf die der Schallquelle zugewandte Oberfläche der Füllschicht 1 hervorgerufen.
Die Füllschicht 1, die in eine Nut 2.1 des Rahmens 2
eingelassen ist, wirkt vorwiegend als Schallschluckmittel. Der auf ihrer Rückseite infolge ihrer unregelmäßigen Struktur mit wechselnder Richtung austretende
Restschall wird an der der Füllschicht 1 zugewandten glatten Oberfläche der Reflexionsschicht 4 größtenteils
reflektiert und nach Rückkehr zur Füllschicht 1 einer erneuten Schluckwirkung unterworfen.
Durch die rückseitige Flechtwerkmatte 5 mit ihren wechselnden freien Abständen 04 und 05 von der
Reflexionsschicht 4 bewirkt eine nochmalige Minderung der Schallwirkung durch Reflexion und Beugung.
Der überwiegende Teil der Schallenergie wird, unterstützt durch die Streuwirkung der vorderen
Flechtmatte 3 und die Reflexionswirkung der Reflexionsschicht 4, in der Füllschicht 1 aufgezehrt bzw. in
Wärmeenergie verwandelt Diese Füllschicht kann, wie in F i g. 1 und 2 veranschaulicht ist aus einer
selbsttragenden Platte aus gebundenem Grobfaserma
terial bestehen. Das Grobfasermaterial 1.2, das aus
Holzwolle oder Holzspänen besteht schließt zwischen sich viele Hohlräume 1.1 ein. Für die Wirksamkeit und
Wetterunabhängigkeit der Schalldämmwirkung sowie auch fin* die Vermeidung von Korrosionserscheinungen
ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die Zwischenräume 1.1 so weit sind, daß Kapillarwirkungen nicht oder
nur begrenzt in Erscheinung treten können, und daß die Hohlräume eingedrungenes Wasser nicht halten, sondern wasserableitend wirken. Diese Bedingungen lassen
sich durch geeignete Wahl der Füllkörper und der Gestaltung ihres Verbandes in der Dämmschicht
erreichen. Insbesondere is ι as hierzu wichtig, daß die Füllkörper eine entsprechende Größe bzw. Stärke
sowie Form aufweisen, welche der Entstehung von
kapillarartigen Zwischenräumen zuwiderlaufen.
Die Bindung der Füllkörper erfolgt durch korrosionsbeständige Materialien. Als besonders wirksam haben
sich für den vorliegenden Zweck Heraklitplatten mit Magnesitbindung erwiesen. Die sowohl der Schalldäm
mung als auch der Korrosionsfestigkeit abträgliche
Wasseraufnahme läßt sich auch dadurch vermindern, daß in der Füllschicht Heraklitplatten verwendet
werden, die entweder selbst aus wasserabweisendem Material bestehen oder mit wasserabweisendem Stoff
überzogen bzw. imprägniert sind. Die bei Heraklitplatten übliche Magnesitbindung hat den Vorzug, daß sie
nicht nur wasserabweisend ist, sondern auch einen wirksamen Flammschutz bildet.
Füllschicht 1 dargestellt. Dabei besteht die Füllschicht aus einer losen Schüttung von Füllkörpern 13, die
zwischen tragenden Begrenzungskörpern 1.4 und 13 in
Form von ausgespanntem Gitterwerk, beispielsweise Maschendraht liegen, der im Rahmen 2 gehalten ist Die
Füllkörper 13 sind, wie Fig.4 zeigt, mit konkav gewölbten Reflexionsflächen versehen. Dadurch wird in
besonders wirksamer Weise die Bildung von wasserhaltenden oder wasseraufsaugenden Kapillaren vermieden.
Die Füllkörper 1.3 können als Vollkörper ausgebildet
so sein, z. B. als Preßlinge aus Holzfasern oder Holzmehl (ebenfalls aus witterungsbeständigem Hartholz); sie
können aber auch als Hohlkörper ausgebildet sein.
Claims (8)
1. Vorgefertigte Schalldämm wand, bestehend aus
einer Schallschluckschicht in Form einer selbsttragenden Platte aus Hohlräume belassenden Füllkörpern,
insbesondere für Aufstellung im Freien mit einer Schallreflektionsfläche hinter der Schallschluckschicht
sowie gegebenenfalls einer vorderen und einer hinteren durchbrochenen Begrenzung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (1.2, 13) der Schallschluckschicht (1) derart
gestaltet und zur selbsttragenden Platte verbunden sind, daß die Hohlräume (1.1) mit der freien
Atmosphäre kommunizieren und dabei so groß sind, daß keine nennenswerte Kapillarwirkung eintritt
und eingedrungenes Wasser wieder abfließt
2. Schalldämmwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallschluckschicht (1) aus
gebundenem Grobfasermaterial besteht
3. Schalldämmwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Schallschluckschicht (1) aus
H erakliiplatten besteht
4. Schalldämmwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallschluckschicht (1) aus
Füllkörpern (13) in Form von geschlossenen Hohlkörpern besteht
5. Schalldämmwand nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch Füllkörper (1.2, 1.3) mit
vorwiegend konkav gewölbten Reflexionsflächen.
6. Schalldämmwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper
(1.2) mit einem wasserabweisenden Stoff überzogen bzw. imprägniert sind.
7. Schalldämmwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper
(1.2) mit einem feuerfesten Material überzogen bzw. imprägniert sind.
8. Schalldämmwand nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung
der Schallschluckschicht (1) in einem Rahmen (2) ausgespannte Gitter (1.4, 1.5), beispielsweise aus
Maschendraht, vorgesehen sind.
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FR2506801A1 (fr) * | 1981-06-01 | 1982-12-03 | Routier Equip Sa | Ecran acoustique absorbant, notamment pour implantation en plein air |
FR2630468B1 (fr) * | 1988-04-21 | 1990-08-24 | Norpac | Ecran de protection en lattes paralleles non jointives et application a un panneau d'isolation |
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Also Published As
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