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Plattenelement einer aus aneinandergereihten Plattenelementen
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zusii£ensetzbaren scl.all-dämmenden und -absorbierenden Lärm -schutzwand
Die Erfindung betrifft ein Plattenelement einer aus aneinandergereihten Plattenelementen
zusammensetzbaren schall-dämmenden und -absorbierenden Lärmschutzwand, mit mattenförmigen
Lagen aus Dämm-Material, welches durch Verdichten von geschich -teten Thermoplastabfällen
und gleichzeitiger Röhrenschweißung mittels die'Schichtung durchdringender erhitzter
Dorne hergestellt ist.
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In der deutschen Offenlegungsschrift 2 128 899 ist die Berstellung
von Dämm-Material der vorbezeichneten Gattung beschneben. Das bekannte Dämm-Material
zeichnet sich dadurch aus, daß es in Abhängigkeit von der gewählten Verdichtung
der Thermoplastabfälle mit beliebiger Härte und Elastizität ohne die Verwen -dung
von Bindemitteln hergestellt werden kann. Das bekannte Dämm-Laterial läßt sich in
vorteilhafter eise auf Maß schneiden, so daLs aus in fortlaufender Arbeitsweise
herstellbaren, mattenförmigen Dämm-Materialbahnen Matte-n beliebiger hbmessungen
für den jeweiligen Verwendungszweck geschnitten werden können
Da
das Dsmm-Material aus speziellen, Funststoffen besteht, ist es aggressiven Flüssigkeiten
und N.ikroorganismen gegen -über resistent. Es ist gegen Witterungseinflüsse beständig,
so daß daraus geschnittene Dämm-Matten für Schutzwände gegen Geräuschimmissionen,
die an Straßen, Baustellen, Flugplätzen und Sonderobjekten (U-Bahnen, Schießstände
ua.m.) bevorzugt verwendbar sind. Die Kunststoffabfälle werden im Recycling ge -wonnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schall-dämmende und
-absorbierende Lärmschutzwand zu schaffen, bei der das aus der DE-OS 2 128 899 bekannte
Dämm-Material in verbesserter Ausführung einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß jede
mattenförmige Lage aus Dämm-Material wenigstens einseitig mit einem Wirrfaservlies
beschichtet ist. Dabei sein zwei hintereinander stehende oder hariCende mattenförmige
Lagen mit 3 cm Abstand so angebracht, daß Schallwellen unter -schiedlicher Frequenzen
bei der Durchdringung der @@@terförminen Lagen - nahezu voll in Bereichen bis 1000
Ilertz - und total, d.h. über 1,0 (100 /3) in den darüber liegenden Fre -quenzbereichen
- absorbiert werden.
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Durch die erfindungsgemäße Verarbeitung ist das Dsmm-;8za terial
in seinen schallabsorbierenden Eigenschaften so weit verbessert, daß es den gesetzlichen
Bestimmur.gen voll ent -spricht, sie übertrifft und somit die Voraussetzung für
den Bau von Lärmschutzwänden erfüllt.
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Gegenüber anderen bekannten schallab@@@@@ierenden Dämm -
Materialien
hat die aus geschichteten Thermoplastabfällen -wie Abfällen von Hoch- und Niederdruck-Polyäthylen,
Polypropylen und/oder Polyamid - hergestellte mattenförmige Lage oder Damm-Matte
den weiteren Vorteil, daß sie umweltfreundlich und mit geringem Energieaufwand herstellbar
ist.
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Sie ist witterungsbeständig und feuchtigkeitsunempfindlich. Das Dämm-Material
ist leicht zu verarbeiten. Es lassen sich Dämm-Matten in jeder Abmessung und Menge
und so schalldämmende und -absorbierende Lärmschutzwände unterschiedlicher Wirkung
und Größe herstellen.
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Zur Beschichtung einer mattenförmigen Lage oder Dämm-Matte können
die bekannten Wirrfaservliese verwendet werden, wie sie auch bei der Herstellung
von Wasserbaumatten gebräuchlich sind. Auch die aus unverrottbaren Kunststoff-Fasern
hergestellten Vliese sind witterungsbeständig und daher auch bei Lärm -schutzwänden,
die im Freien stehen, verwendbar.
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Die aus Kunststoff-Fasern hergestellten Vliese ermöglichen es, daß
sie durch die Röhrenverschweißung mit der matzenförmigen Lage fest verbunden werden.
Bei der Herstellung des Dämm-Materials werden aufeinandergeschichtete und zerkleinerte
Folienabfälle verdichtet und kalibriert, anschließend werden sie von erhitzten Dornen
durchstoßen und am Dornrand miteinander verschweißt. Das Aufbringen eines Wirrfaservlieses
auf das Dämm-Material kann mit dem Vorgang der Herstellung der Dämm-Matten kombiniert
werden. Die erhitzten Dorne durchilngen auch das Wirrfaservlies und ermöglichen
so durch eine Verschmelzung die Befestigung. Es entsteht eine innige Verbindung
zwischen
kalibrierter mattenförmiger Lage und Wirrfaservlies in
einem Arbeitsgang.
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Das Wirrfaservlies kann auch durch Kleben oder Heften mit der mattenförmigen
Lage verbunden werden. Dies erlaubt eine Beschichtung mit einem Vlies aus textilen
Fasern auf Kunst -stoffbasis, zum Beispiel Filz.
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Bei der notwendigen Ausführung des aus den vorbeschriebenen mattenförmigen
Lagen zu bildenden Plattenelements ist es erforderlich, zwei Matten parallel zueinander
so anzuordnen, daß die Wirrfaservliese jeweils außen liegen. Dadurch und durch die
Bildung eines Hallraumes durch den Abstand der beiden mattenförmigen Lagen wird
die hohe Schallabsorption des Plattenelements erreicht.
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Bei der Herstellung des Mattenabstandes ist es nötig, zwischen die
mattenförmigen Lagen Abstandshalter einzubauen.
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Diese Distanzstücke sind vorher zu berechnen, damit der Ab -stand
regelmäßig bleibt und maximal wirksam ist. Der Raum zwischen den mattenförmigen
Lagen eines Elements bringt die Schallwellen zur Turbulenz, bewirkt und verstärkt
die Scha absorption.
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Mit Vorteil können die Distanzstücke aus einer Plattenlage höher
verdichteten Dämm-Materials geschnitten werden, da, wie eingangs beschrieben, die
Festigkeitseigenschaften des Dämm-Materials von der gewahlten Verdichtung abhangig
sind.
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Das Dämm-Material kann bei entsprechend hoher Verdichtung die Bestigkeitseigenschaften
von Hartholz annehmen und bei Extrusion des Materials noch überschreiten.
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Um den hochwirksamen Dämm- und Absorptionsgrad der erfindungsgemäßen
mattenförmigen Lage zu erreiche, ist vorgesehen, daß eine Reflektionsplatte mit
einem bestimmten Abstand vor der schallabgewandten Fläche der mattenförmigen Lagen
angebracht ist. Sie wird so in die Lärmschutzwand eingebaut, daß sie auf der der
Schallquelle abgekehrten Seite liegt.
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Die Reflektionspatte kann bestehen aus einer Hartfaserplatte, Sperrholztafel
oder aus einer Platte hochverdichtetem Dämm-Materials.
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Bei einem fertigen Plattenelement ist vorgesehen, daß ein aus mattenförmigen
Lagen und deflektionsplatte gebildetes Plattenpaket sichtseitig mit in Abstand davor
angeordneten Abdeckplatten abschließt. Vorzugsweise besteht jede Abdeckplatte aus
einem Bongossiholz-Geflecht, anderem Hartholz oder Kunststoff. Das Geflecht der
Abdeckplatten gibt der Gesamtans lage ein gefälliges Äußeres und bringt das für
die Schallaammung erforderliche Gewicht. Sie bildenden wesentlichen Faktor bei der
Schalldämmung. Die Herstellungsart richtet sich nach der angestrebten Aufgabe, Schall-Dämmung
und -l.bsorption. Außerdem erfüllen die Abdeckplatten die Aufgabe, das aus Thermoplasten
gebildete Dämm-Material gegen ultraviolette Strahlen zu schützen.
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Bei einer bevorzugten Ausführung ist die der Schallquelle zugekehrte
Abdeckplatte aus einem Geflecht aus gelochtem-Bongossiholz oder Kunststoff-Streifen
hergestellt. Dadurch wer -den die reflektierenden Eigenschaften dieser Außenwandseite
verringert, die Dämmwirkung und die Absorptionsfähigkeit bleiben erhalten.
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Letztlich ist vorgesehen, daß die mattenförmigen Lagen, die eflektionsplatte
und die Abdeckplatten in einen haltenden Randrahmen eingesetzt werden und so ein
sofrt einbaubereites Element entsteht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
eines Plattenelements für eine Lärmschutzwand und Fig. 2 einen Schnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 1.
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In Fig. 1 ist ein einbaufertiges Plattenelement in der Seitenansicht
dargestellt. Es besteht aus einem äußeren Randrahmen 1, der aus Randhölzern zusammengesetzt
ist. Mit 2 ist eine hintere Abdeckplatte bezeichnet, die aus einem Geflecht aus
waagerechten Bongossiholzstreifen 3 besteht, in die lotrechte Bongossiholzstreifen
4 eingezogen sind.
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In Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II durch das Plattenelement
gemäß Fig. 1 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen.
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Aus der Schnittansicht ist ersichtlich, daß im Randrahmen 2 mattenförmige
Lagen 5 und 6 gehalten werden, zwischen die leistenförmige Distanzstücke 7 als Abstandshalter
eingesetzt sind. Dadurch entsteht zwischen den mattenförmigen Lagen 5 und 6 ein
Hallraum 8. Die mattenförmigen Lagen 5 und 6 sind außen mit einem Vlies 9 bzw. 10
beschictltet. Mit 11 ist
eine verhltnismäßig feste Reflektionsplatte
bezeichnet. Auf der der Schallquelle zugekehrten Seite ist eine zweite Ab -deckplatte
12 aus Bongossiholz-Geflecht angeordnet, die sich von der rückseitigen Abdeckplatte
2 dadurch unterscheidet, daß die Bongossiholz-Streifen 13 und 14 gelocht und gegebenenfalls
schmaler sind.