DE4416201A1 - Schalldämmendes Wandfeld - Google Patents
Schalldämmendes WandfeldInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein schalldämmendes Wandfeld,
insbesondere für eine Lärmschutzwand.
Herkömmliche, üblicherweise als Fertigelement ausgebilde
te Wandfelder für Lärmschutzwände, wie sie beispielsweise
aus dem deutschen Gebrauchsmuster 88 02 479 bekannt sind,
haben einen aus Holz gefertigten, zumeist rechtwinkligen
Fachwerkrahmen mit einem oder mehreren Fächern, die zur
Schalldämmung mit einer Matte aus einem Material mit
vergleichsweise niedrigem spezifischen Gewicht, beispiels
weise eine Mineralwollmatte geschlossenflächig ausgefacht
sind. Im Abstand dazu ist der Fachwerkrahmen unter Bil
dung eines Hallraums durch eine weitere geschlossenflächi
ge Platte, mit vergleichsweise hohem spezifischen Gewicht,
beispielsweise einer zementgebundenen Spanplatte, abge
schlossen. Auf der schallgeschützten Seite schützt eine
an dem Fachwerkrahmen angenagelte Verbretterung das
Wandfeld vor Witterungseinflüssen und sorgt für eine
weitere Verbesserung der Schalldichtheit, während auf der
Schallquellenseite an dem Fachwerkrahmen zueinander
parallele Stäbe im Abstand voneinander befestigt sind,
die für eine weitere Schallabsorption sorgen.
Herkömmliche Wandfelder der vorstehend erläuterten Art
sind, wenn sie hinreichende schallhemmende Eigenschaften
haben sollen, vergleichweise dick. Auch läßt die mechani
sche Stabilität des Wandfeldes und seine Witterungsbe
ständigkeit vielfach zu wünschen übrig.
Unter einem ersten Aspekt ist es Aufgabe der Erfindung,
die Witterungsbeständigkeit eines mit hohem Holzanteil
hergestellten, hoch schalldämmenden Wandfelds zu verbessern.
Die Erfindung geht aus von einem schalldämmenden Wandfeld,
welches umfaßt:
einen flachen, insbesondere im wesentlichen aus Holz bestehenden und wenigstens ein Fach zwischen im Abstand voneinander verlaufenden Streben bildenden Fachwerkrahmen, wenigstens zwei flachseitig benachbarte Materiallagen, die das Fach geschlossenflächig verschließen, und von denen wenigstens eine aus schalldämmendem Material be steht,
eine Hallraumanordnung innerhalb des von den Materialla gen in dem Fach begrenzten Volumens, und ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Materiallagen aus mehreren langgestreckten, zueinander parallel aneinander gefügten balken- oder bohlenförmigen Formholzelementen aufgebaut ist, von denen jedes im wesentlichen ausschließ lich aus mit Holzschutzmittel imprägnierten Holzpartikeln und aus Bindemitteln stranggepreßt ist.
einen flachen, insbesondere im wesentlichen aus Holz bestehenden und wenigstens ein Fach zwischen im Abstand voneinander verlaufenden Streben bildenden Fachwerkrahmen, wenigstens zwei flachseitig benachbarte Materiallagen, die das Fach geschlossenflächig verschließen, und von denen wenigstens eine aus schalldämmendem Material be steht,
eine Hallraumanordnung innerhalb des von den Materialla gen in dem Fach begrenzten Volumens, und ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Materiallagen aus mehreren langgestreckten, zueinander parallel aneinander gefügten balken- oder bohlenförmigen Formholzelementen aufgebaut ist, von denen jedes im wesentlichen ausschließ lich aus mit Holzschutzmittel imprägnierten Holzpartikeln und aus Bindemitteln stranggepreßt ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß derartige
Formholzelemente, deren Herstellung beispielsweise in der
DE-A 41 24 287 beschrieben ist, in ihrem Holzanteil im we
sentlichen vollständig durchimprägniert sind, da die Holz
partikel bereits vor der Strangverpressung mit dem Holzschutz
mittel imprägniert werden und damit in sehr hohem Maß wit
terungsbeständig sind. Die Verdichtung im Zuge des Strang
preßvorgangs sorgt für ein vergleichsweise hohes spezifi
sches Gewicht, so daß die aus den Formholzelementen aufge
baute Materiallage den Schalldurchgangswiderstand des Wand
felds erhöht. Die aus dem Formholzelementen aufgebaute Ma
teriallage kann die alleinige schalldämmende Materiallage
bilden; in einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch
zumindest eine weitere schalldämmende Materiallage vorge
sehen, die zweckmäßigerweise aus einem anderen Material,
speziell mit geringem spezifischen Gewicht bestehen kann.
Die bevorzugt auf der Schallquellenseite angeordnete wei
tere schalldämmende Materiallage besteht zweckmäßigerweise
in der Hauptsache aus einem mineralischen Werkstoff, bei
spielsweise hoch verdichteter, durch Harz oder anderes
Bindemittel gebundener Mineralwolle.
Bei herkömmlichen schalldämmenden Wandfeldern sind die
beiden flachseitig aneinanderliegenden Materiallagen im
Abstand voneinander angeordnet, so daß zwischen den
beiden Materiallagen ein Hallraum verbleibt. Auch bei
erfindungsgemäß aufgebauten Wandfeldern kann der Hallraum
in dieser Weise zwischen den beiden Materiallagen gebil
det sein. Dieser Zwischenraum kann den einzigen Hallraum
des Wandfelds bilden. In einer bevorzugten Ausgestaltung
sind jedoch in den Formholzelementen in Längsrichtung
durchgehend sich erstreckende Kanäle enthalten, die zur
weiteren Verbesserung der Schallhemmung des Wandfelds
ausgenutzt werden können. Die Kanäle können hohle Hall
räume bilden, die zusätzlich zu dem vorstehend erläuter
ten Zwischenraum zwischen den beiden Materiallagen vorge
sehen sein können, die aber gegebenenfalls auch den
einzigen Hallraum bilden, beispielsweise wenn die beiden
Materiallagen unmittelbar aneinandergrenzen oder aber die
Formholzelemente die alleinige schallabsorbierende Kom
ponente des Wandfelds darstellt. Alternativ kann ein Teil
der Kanäle mit einem Material gefüllt sind, das ein
höheres spezifisches Gewicht als das Material des Form
holzelementes hat. Solche, beispielsweise mit Sand oder
Beton gefüllten Kanäle verbessern die Schallabsorptions
eigenschaften der Formholzelemente. Um die mechanischen
Eigenschaften der Formholzelemente, insbesondere deren
Biegefestigkeit zu erhöhen, können in zumindest einen
Teil der Kanäle langgestreckte Armierungselemente einge
setzt sein, wie sie beispielsweise in DE-C 43 01 153
beschrieben sind.
Die Kanäle können vollständig im Inneren der Formholzele
mente angeordnet sein; sie können aber auch teilweise
durch jeweils andere Materiallagen begrenzt sein. Kanäle
dieser Art entstehen, wenn zumindest ein Teil der Form
holzelemente mit in Längsrichtung verlaufenden Abstütz
rippen versehen ist, die an der anderen Materiallage
anliegen. Die Abstützrippen verfestigen die das Fach des
Fachwerkrahmens ausfüllenden Materiallagen, insbesondere
wenn sie über die Rippen fest miteinander verbunden sind.
Die Wandfelder können zur mechanischen Verfestigung und
auch zur Erhöhung der Witterungsbeständigkeit auf einer
oder beiden Seiten mit Verkleidungen versehen sein. Auf
der Schallseite besteht die Verkleidung üblicherweise aus
einer Vielzahl im Abstand voneinander angeordneter,
paralleler Stangen, die an den Streben des Fachwerkrah
mens befestigt, beispielsweise angeschraubt oder angena
gelt sind. Diese Verkleidungselemente schützen einerseits
die dahinter angeordneten schalldämmenden Materiallagen
mechanisch, sorgen aber andererseits auch für eine Ver
besserung der Schallabsorptionseigenschaften des Wand
felds. Ausgehend von einem herkömmlichen, auf der Schall
seite mit Verkleidungselementen der vorstehend erläuter
ten Art versehenen Wandfelds ist es unter einem zweiten
Aspekt Aufgabe der Erfindung die schallhemmenden Eigen
schaften des Wandfelds zu verbessern.
Unter dem zweiten Aspekt geht die Erfindung aus von einem
Wandfeld, welches umfaßt:
einen flachen, insbesondere im wesentlichen aus Holz bestehenden und wenigstens ein Fach zwischen im Abstand voneinander verlaufenden Streben bildenden Fachwerkrahmen, wenigstens zwei flachseitig benachbarte Materiallagen, die das Fach geschlossenflächig verschließen, und von denen wenigstens eine aus schalldämmenden Material be steht und auf der Schallseite angeordnet ist,
eine Hallraumanordnung innerhalb des von den Materialla gen begrenzten Volumens und
eine Vielzahl mit Abstand nebeneinander auf der zur Schallseite hin gelegenen äußeren Flachseite zumindest über das Fach des Fachwerkrahmens verteilter, insbesonde re als zueinander etwa parallele Stäbe ausgebildeter Verkleidungselemente und ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schallseite des Fachs des Fachwerkrahmens eine druckelastische Materiallage angeordnet ist, in die die Verkleidungselemente teilweise eingebettet sind.
einen flachen, insbesondere im wesentlichen aus Holz bestehenden und wenigstens ein Fach zwischen im Abstand voneinander verlaufenden Streben bildenden Fachwerkrahmen, wenigstens zwei flachseitig benachbarte Materiallagen, die das Fach geschlossenflächig verschließen, und von denen wenigstens eine aus schalldämmenden Material be steht und auf der Schallseite angeordnet ist,
eine Hallraumanordnung innerhalb des von den Materialla gen begrenzten Volumens und
eine Vielzahl mit Abstand nebeneinander auf der zur Schallseite hin gelegenen äußeren Flachseite zumindest über das Fach des Fachwerkrahmens verteilter, insbesonde re als zueinander etwa parallele Stäbe ausgebildeter Verkleidungselemente und ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schallseite des Fachs des Fachwerkrahmens eine druckelastische Materiallage angeordnet ist, in die die Verkleidungselemente teilweise eingebettet sind.
Bei einem solchen Wandfeld bildet die druckelastische
Materiallage eine Dämpfungsschicht, die, nachdem sie die
beispielsweise als Stäbe ausgebildeten Verkleidungselemen
te anliegend teilweise umschließt, schallerregte Vibratio
nen der Verkleidungselemente dämpft. Die druckelastische
Materiallage dient darüber hinaus als weitere schall
dämmende Schicht, zusätzlich zu der das Fach des Fachwerk
rahmens ausfüllenden, schalldämmende Materiallage, die
zweckmäßigerweise aus einer Materiallage vergleichsweise
niedriger Dichte, wie zum Beispiel hoch verdichteter, mit
Bindemittel gebundener Mineralwolle oder/und den unter
dem ersten Aspekt der Erfindung erwähnten Formholzelementen
bestehen kann. Da die druckelastische Materiallage einen
Teil des Schalldurchgangswiderstands des Wandfelds bildet,
können zumindest ein Teil der übrigen schalldämmenden
Materiallagen dünner ausgeführt werden, so daß ein derarti
ges Wandfeld dünner als bisher aufgebaut werden kann.
Die druckelastische Materiallage, die zweckmäßigerweise
eine Dicke zwischen 0,5 cm und 2 cm hat, ist bevorzugt
als Filzmatte oder Fliesmatte oder Gewebematte ausgebil
det. Bei der druckelastischen Materiallage kann es sich
aber auch um eine mehrlagige Schichtverbundmatten aus
einer oder mehrerer Filzmatten, einer oder mehrerer
Fliesmatten oder einer oder mehrerer Gewebematten, wie
auch Kombinationen solcher Matten handeln. Die mehrlagige
Schichtverbundmatte kann aber auch eine oder mehrere
flexible Träger- oder/und Abdeckmateriallagen umfassen.
Insbesondere mehrlagige Schichtverbundmatten des vorste
henden Typs sind vergleichweise reißfest und können auch
Zugspannungen aufnehmen. In einer bevorzugten Ausgestal
tung überlappt die druckelastische Materiallage die
Streben des Fachwerkrahmens und ist für sich an den
Streben befestigt, zweckmäßigerweise so, daß sie zur
Aussteifung des Fachwerkrahmens flächig gespannt ist.
Die druckelastische Materiallage kann aus Kunststoff-
Fasermaterial bestehen; vorzugsweise besteht sie aber in
der Hauptsache aus pflanzlichem Rohmaterial, insbesondere
Baumwollmaterial.
Die unter dem zweiten Aspekt erläuterte druckelastische
Materiallage kann bei Wandfeldern eingesetzt werden, die
entsprechend dem ersten Aspekt der Erfindung eine aus
Formholzelementen aufgebaute Materiallage umfassen. Die
druckelastische Materiallage kann aber auch bei Wandfel
dern eingesetzt werden, die im übrigen herkömmlich aufge
baut sind. Der zweite Aspekt der Erfindung hat damit
selbständige erfinderische Bedeutung.
Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei
zeigt:
Fig. 1 einen Horizontal schnitt durch ein Wandfeld einer
Lärmschutzwand, gesehen entlang einer Linie I-I
in Fig. 2;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das Wandfeld, gesehen
entlang einer Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt ähnlich Fig. 2 durch eine
Variante des Wandfelds.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine unter Verwendung vorgefer
tigter Wandfelder 1 aufgebaute Lärmschutzwand. Die Lärm
schutzwand hat in Betonfundamenten 3 verankerte, vertikal
sich erstreckende Stützen 5, hier in Form von Doppel-T-
Trägern. Die Stützen 5 bilden mit ihrem Steg 7 und ihren
Seitenwangen 9 paarweise sich gegenüberliegende Aufnahme
schächte 11, in die das Wandfeld 1, von oben her einge
setzt ist.
Das Wandfeld 1 wird als Fertigelement an der Baustelle
angeliefert und umfaßt einen aus vertikalen Holzbalken
13 und horizontalen Holzbalken 15 zusammengesetzten,
rechtwinkligen Fachwerkrahmen mit mehreren übereinander
angeordneten Fächern 17. Die Holzbalken 13, 15 können aus
Vollholz, aber auch aus Schichtholz oder dgl. bestehen.
Jedes der Fächer 17 ist durch zwei mit ihren Flachseiten
sich gegenüberliegende Materiallagen 19, 21 aus einem
schalldämmenden Material geschlossenflächig ausgefüllt.
Die Materiallagen 19, 21 sind quer zu ihren Flachseiten
im Abstand voneinander angeordnet und begrenzen zusammen
mit den Holzbalken 13, 15 in jedem Fach 17 einen Hallraum
23. Die schallquellenseitige Materiallage 19 besteht aus
einem Material mit vergleichsweise niedrigem spezifischen
Gewicht, beispielsweise hoch verdichteter, durch Binde
mittel, wie z. B. Kunstharz gebundener Mineralwolle. Die
schallquellenferne Materiallage 21 ist aus nachfolgend
noch näher erläuterten balkenförmigen oder bohlen
förmigen, d. h. brett- oder plattenartigen Formholz
elementen 25 aufgebaut, die ein vergleichsweise hohes
spezifisches Gewicht haben und die eigentliche schall
absorbierende Komponente des Wandfelds 1 bilden. Die
Formholzelemente 25 haben langgestreckte Form und
sind im dargestellten Ausführungsbeispiel horizontal
übereinander geschichtet. Es versteht sich, daß die
Formholzelemente 25 auch vertikal verlaufend angeordnet
sein können. Nut- und Feder-Verbindungen 26 verankern und
justieren die Formholzelemente 25 aneinander.
Die einzelnen Formholzelemente bestehen aus Holzpartikeln,
die zusammen mit einem Bindemittel, beispielsweise aus
härtbarem Harz stranggepreßt bzw. extrudiert sind. Es
werden im wesentlichen ausschließlich mit Holzschutzmit
tel imprägnierte Holzpartikel verwendet, so daß der
Holzanteil der Formholzelemente 25 im gesamten Volumen
mit Holzschutzmittel imprägniert ist. Ein Verfahren zur
Herstellung derartiger Formholzelemente ist in
DE-A 41 24 287 beschrieben und hat den Vorteil, daß auch
mit Holzschutzmittel imprägniertes Abfallholz für die
Herstellung des Wandfelds 1 ausgenutzt und einer Wieder
verwendung zugeführt werden kann.
Die Formholzelemente 25 enthalten in deren Längsrichtung
verlaufende, langgestreckte Kanäle 27. Die Kanäle sind
hohl und bilden in der Materiallage 21 weitere Hallräume,
zusätzlich zu dem Hallraum 23. Wie bei 29 angedeutet,
können die Kanäle aber auch mit einem Material hoher
Dichte, beispielsweise Sand oder Beton gefüllt sein, um
so den Schalldurchgangswiderstand der Formholzelemen
te 25 zu erhöhen. Anstelle der Füllung mit Sand oder
Beton oder dgl. können in den Kanälen 27 aber auch Armie
rungselemente eingesetzt sein, die die Biegefestigkeit
der Formholzelemente 25 erhöhen. Ein Beispiel für der
artige Armierungselemente ist in dem deutschen Patent
DE-C 43 01 153 beschrieben. Es versteht sich, daß die
Kanäle 27 auch unterschiedlich von Kanal zu Kanal genutzt
sein können, d. h. daß lediglich ein Teil der Kanäle 27
Hallräume bildet, während ein anderer Teil der Kanäle 27
mit Material hoher Dichte ausgefüllt ist oder/und Armie
rungselemente enthält.
Die aus Mineralwolle gebildete Materiallage 19 hat ein
niedrigeres spezifisches Gewicht als die Formholzelemente
25 und ist auf der zur Schallquelle zugewandten Seite des
Wandfelds 1 angeordnet. Über diese Flachseite des Wand
felds 1 erstrecken sich vertikale Verkleidungselemente in
Form hölzener Stangen 31, die punktuell, beispielsweise
mit Hilfe von Nägeln 33 oder Schrauben an dem Holzbalken
13 oder 15 befestigt sind. Die Leisten bzw. Stangen 31
sind zueinander parallel und im dargestellten Beispiel im
Abstand voneinander vertikal angeordnet und sorgen einer
seits für einen mechanischen Schutz der Materiallage 19
und andererseits für eine Verbesserung der Schalldämpfung.
Zwischen dem Holzbalken 13, 15 des Fachwerkrahmens und
den daran befestigten Stangen 31 ist eine weitere Mate
riallage 35 angeordnet, die aus einem druckelastischen
Material besteht und durch die hindurch die Stangen 31
mittels der Nägel 33 an den Holzbalken 13, 15 befestigt
sind. Die Befestigung ist so gestaltet, daß die Stangen
in die druckelastische Materiallage 35 eingebettet sind,
sich die Materiallage 35 also über eine Teillänge des
Umfangs der Stangen 31 an diese anschmiegt. Die Material
lage 35 dämpft damit schallerregte Vibrationen der Stan
gen 31. Aufgrund der druckelastischen Materiallage 35
kann insbesondere die Materiallage 19 dünner als bisher
gestaltet werden.
Die Materiallage 35 besteht aus einen hoch reißfestem
Material und ist an den Holzbalken 13, 15 aufgespannt
befestigt, so daß die Materiallage 35 zugleich den
Fachwerkrahmen aussteift.
Die Dicke der Materiallage 35 liegt zweckmäßigerweise
zwischen 0,5 cm und 2 cm, vorzugsweise zwischen 0,8 cm
und 1 cm. Als besonders geeignet haben sich mehrlagige
Schichtverbundmatten aus aufeinanderliegenden Filz-
und/oder Flies- oder/und Gewebelagen erwiesen, die
gegebenenfalls flexible Träger- oder/und Abdeckmaterial
lagen mit umfassen können. Aus Kunststoffmaterial herge
stellte Matten sind geeignet; bevorzugt werden Matten,
die in der Hauptsache aus pflanzlichem Rohmaterial,
beispielsweise Baumwolle bestehen.
Auf der schallgeschützten Seite des Wandfelds 1 ist der
Fachwerkrahmen durch eine Boden-Deckel-Schalung 37 aus im
Abstand zueinander vertikal verlaufenden Bodenbrettern 39
und die Abstände überdeckenden Deckelbrettern 41 an den
Holzbalken 15 angenagelt. Die Boden-Deckel-Schalung 37
sorgt für eine Verbesserung der Witterungsbeständigkeit
des Wandfelds 1 und verbessert die Schalldichtheit des
Wandfelds. Ein Abdeckholz 43 überdeckt das Wandfeld 1 auf
seiner ganzen Länge und überlappt sowohl die Stangen 31
als auch die Schalung 37.
Wenngleich die dargestellte Ausführungsform des Wandfelds
1 bevorzugt ist, so kann dennoch die druckelastische
Materiallage 35 gegebenenfalls entfallen, so daß die
Stangen 31 dann direkt am Fachwerkrahmen aufliegend
befestigt werden. Alternativ kann die druckelastische
Materiallage 35 aber auch bei Wandfeldern eingesetzt
werden, die anstelle der aus stranggepreßten Formholzele
menten 25 aufgebauten Materiallage auf der schallgedämm
ten Seite des Hallraums 23 herkömmliche Materiallagen,
beispielsweise zementgebundene Spanplatten oder dgl.
enthalten. Es versteht sich ferner, daß die Boden-Deckel-
Schalung 37 aufgrund der verbesserten Witterungsbestän
digkeit der Formholzelemente 25 gegebenenfalls entfallen
kann.
Im folgenden werden Varianten des anhand der Fig. 1 und 2
erläuterten Wandfelds beschrieben. Gleichwirkende Kompo
nenten sind mit den Bezugszahlen der Fig. 1 und 2 und zur
Unterscheidung mit einem Buchstaben versehen. Zur Erläu
terung des Aufbaus und der Wirkungsweise dieser Komponen
ten und ihrer bereits beschriebenen Varianten, wird auf
die vorangegangene Beschreibung Bezug genommen.
Das in Fig. 3 dargestellte Wandfeld 1a unterscheidet sich
vom Wandfeld 1 der Fig. 1 und 2 in erster Linie durch die
Gestaltung seiner Formholzelemente und der sich daraus
ergebenden Gestaltung seines Hallraums. Im übrigen ent
spricht das Wandfeld dem vorangegangen erläuterten ein
schließlich der nicht in Fig. 3 dargestellten Komponenten
7 bis 13. Fig. 3 zeigt darüber hinaus in einem oberen
Fach 17a des Fachwerkrahmens eine erste Variante von
Formholzelementen 25a, während in einem unteren Fach 17b
als weitere Variante Formholzelemente 25b dargestellt
sind.
Die Formholzelemente 25a haben in Längsrichtung verlau
fende Abstützrippen 45, mit welchen sie an der Material
lage 19a anliegen und gegebenenfalls mit dieser verbunden
sind. Die Abstützrippen 45 verlaufen im Abstand voneinan
der und bilden zwischen sich langgestreckte, jedoch
voneinander gesonderte Hallräume 23a, die an die Material
lage 19a anschließen. Weitere Hallräume liegen innerhalb
der Formholzelemente 25a und werden durch in Längsrich
tung der Formholzelemente 25a verlaufende Kanäle 27a
gebildet. Auch hier können einzelne der Kanäle 27a mit
einem Material hoher Dichte, beispielsweise Sand oder
Beton zur Verbesserung der Schallabsorptionseigenschaften
gefüllt sein oder aber die Kanäle 25a können sämtlich
oder lediglich ein Teil hiervon langgestreckte Armierungs
elemente enthalten.
Die in dem Fach 17b angeordneten Formholzelemente 25b
schließen unmittelbar an die Materiallage 19b an, so daß
hier der in der Variante der Fig. 1 und 2 zwischen den
Materiallagen 19, 21 vorgesehene Hallraum 23 entfällt.
Die Formholzelemente 25b liegen unmittelbar an der
Materiallage 19b an. Der Hallraum des Wandfelds wird
ausschließlich durch in den Formholzelementen 25b
vorgesehene, in deren Längsrichtung sich erstreckende
Kanäle 27b gebildet. Aber auch hier kann ein Teil der
Kanäle 27b mit Sand, Beton oder dgl. gefüllt sein oder
ein Armierungselement enthalten.
In einer nicht näher dargestellten Variante der letztge
nannten Ausgestaltung der Formholzelemente 25b kann auch
die Materiallage 19b entfallen, so daß die in Fig. 3 bei
35a angedeutete druckelastische Materiallage als schall
absorbierende Materiallage ausgenutzt wird und unmittel
bar an den Formholzelementen 25b anliegt.
Claims (20)
1. Schalldämmendes Wandfeld, insbesondere für eine
Lärmschutzwand, umfassend
- - einen flachen, insbesondere im wesentlichen aus Holz bestehenden und wenigstens ein Fach (17) zwischen im Abstand voneinander verlaufenden Stre ben (13, 15) bildenden Fachwerkrahmen,
- - wenigstens zwei flachseitig benachbarte Material lagen (19, 21), die das Fach (17) im wesentlichen geschlossenflächig verschließen, und von denen wenigstens eine aus schalldämmenden Material be steht,
- - eine Hallraumanordnung (23, 27) innerhalb des von den Materiallagen (19, 21) in dem Fach begrenzten Volumens,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine (21) der Materiallagen (19, 21)
aus mehreren langgestreckten, zueinander parallel
aneinandergefügten balken- oder bohlenförmigen Form
holzelementen (25) aufgebaut ist, von denen jedes im
wesentlichen ausschließlich aus mit Holzschutzmittel
imprägnierten Holzpartikeln und aus Bindemittel
stranggepreßt ist.
2. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formholzelemente (25) in Längsrichtung durch
gehend sich erstreckende Kanäle (27) enthalten.
3. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Kanäle (27) mit einem
Material (29) gefüllt sind, das ein höheres spezifi
sches Gewicht als das Material des Formholzelementes
hat.
4. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (27) mit Sand oder Beton gefüllt sind.
5. Schalldämmendes Wandfeld nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Kanäle (27) langgestreckte
Armierungselemente enthält.
6. Schalldämmendes Wandfeld nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Kanäle (27) Hallräume
bildet.
7. Schalldämmendes Wandfeld nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Materiallagen (19, 21) zur Bildung
eines Hallraums (23) im Abstand voneinander verlaufen.
8. Schalldämmendes Wandfeld nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der die eine Materiallage
(21a; 21b) bildenden Formholzelemente (25a; 25b) sich
bis an die andere Materiallage (19a; 19b) heraner
streckt und dort anliegt.
9. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Formholzelemente (25a) mit
in Längsrichtung verlaufenden Abstützrippen (45)
versehen ist, die an der anderen Materiallage (19a)
anliegen.
10. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zueinander benachbarte Paare der Abstützrippen (45)
zwischen sich einen Hallraum (23a) bilden.
11. Schalldämmendes Wandfeld nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Materiallagen (19, 21) aus unterschied
lichem Material bestehen und die aus Formholzelemen
ten (25) aufgebaute Materiallage (21) auf der schall
gedämmten Seite angeordnet ist.
12. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anderen, der Schallseite zugewandt angeordne
te Materiallage (19) aus Mineralmaterial, insbesonde
re aus mit Bindemittel gebundener Mineralwolle be
steht.
13. Schalldämmendes Wandfeld, insbesondere für eine
Lärmschutzwand, umfassend,
- - einen flachen, insbesondere im wesentlichen aus Holz bestehenden und wenigstens ein Fach (17) zwischen im Abstand voneinander verlaufenden Stre ben (13, 15) bildenden Fachwerkrahmen,
- - wenigstens zwei flachseitig benachbarte Materialla gen (19, 21), die das Fach (17) im wesentlichen geschlossenflächig verschließen, und von denen wenigstens eine (19) aus schalldämmenden Material besteht und auf der Schallseite angeordnet ist,
- - eine Hallraumanordnung innerhalb des von den Ma teriallagen begrenzten Volumens, und
- - eine Vielzahl mit Abstand nebeneinander auf der zur Schallseite hin gelegenen äußeren Flachseite zumin dest über das Fach (17) des Fachwerkrahmens verteilter, insbesondere als zueinander etwa parallele Stäbe ausgebildeter Verkleidungselemente (31), insbeson dere nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Schallseite des Fachs (17) des Fachwerk
rahmens eine druckelastische Materiallage (35) ange
ordnet ist, in die die Verkleidungselemente (31)
teilweise eingebettet sind.
14. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die druckelastische Materiallage (35) als Filz
matte oder Fliesmatte oder Gewebematte oder mehrlagi
ge Schichtverbundmatte aus den Komponenten Filzmatte
oder/und Fliesmatte oder/und Gewebematte oder/und
flexiblen Träger- oder/und Abdeckmateriallage ausge
bildet ist.
15. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die druckelastische Materiallage (35) aus pflanz
lichem Rohmaterial, insbesondere aus Baumwollmaterial,
als Hauptbestandteil besteht.
16. Schalldämmendes Wandfeld nach einem der Ansprüche 13-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die druckelastische Materiallage (35) zwischen
0,5 cm bis 2 cm dick ist.
17. Schalldämmendes Wandfeld nach einem der Ansprüche 13-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die druckelastische Materiallage (35) die Streben
(13, 15) des Fachwerkrahmens überlappt und für sich
an den Streben (13, 15) befestigt ist.
18. Schalldämmendes Wandfeld nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die druckelastische Materiallage (35) zur Aus
steifung des Fachwerkrahmens flächig gespannt an den
Streben (13, 15) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416201 DE4416201A1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Schalldämmendes Wandfeld |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416201 DE4416201A1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Schalldämmendes Wandfeld |
Publications (1)
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DE4416201A1 true DE4416201A1 (de) | 1995-11-09 |
Family
ID=6517587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416201 Ceased DE4416201A1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Schalldämmendes Wandfeld |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4416201A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0896096A2 (de) | 1997-08-05 | 1999-02-10 | Karl Moser | Verfahren zur Errichtung einer Wand einer Baukonstruktion Stichwort: Verankerung einer Schichtholzplatte im Boden |
EP1081287A1 (de) * | 1999-09-03 | 2001-03-07 | Peter B. Jensen | Vorrichtung zur Lärmminderung |
EP1605100A1 (de) * | 2004-05-18 | 2005-12-14 | Ruwa-Drahtschweisswerk Ag | Schallschutzelement und Schallschutzwand |
DE202006001472U1 (de) * | 2006-01-30 | 2007-06-06 | Lublow, Felix | Aluminium-Lärmschutzwand-System für Verkehrswege mit neuartiger Schalldämmung für bestimmte Frequenzen |
AT12836U1 (de) * | 2011-02-04 | 2012-12-15 | Ursula Brunbauer Projektsteuerung G M B H | Lärmschutzelement und Lärmschutzwand |
NL2013034A (nl) * | 2013-06-20 | 2014-12-24 | Volkerrail Nederland B V | Geluidscherm langs een openbare weg of spoorweg. |
EP3767034A1 (de) * | 2019-07-17 | 2021-01-20 | Sepa Oy | Lärmschutz und verfahren zur herstellung davon |
-
1994
- 1994-05-06 DE DE19944416201 patent/DE4416201A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2816156A1 (de) | 2013-06-20 | 2014-12-24 | VolkerRail Nederland BV | Lärmschutzwand entlang einer öffentlichen Strasse oder Bahntrasse |
EP3767034A1 (de) * | 2019-07-17 | 2021-01-20 | Sepa Oy | Lärmschutz und verfahren zur herstellung davon |
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